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Die Erfindung betrifft die Oberflächenbehandlung
von Metallblechen und insbesondere von blanken Stahlblechen oder
mit einer Metallschicht überzogenen
Stahlblechen.
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Es sind Oberflächenbehandlungen bekannt, die
dazu dienen, eine Metalloberfläche
für das
Aufbringen einer Beschichtung (wie Chromatieren) vorzubereiten,
gegen Korrosion zu schützen
(wie Einölen)
oder die Oberfläche
für die
Formgebung oder das Tiefziehen (z. B. ebenfalls Ölen) zu schmieren.
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Die erfindungsgemäße Oberflächenbehandlung betrifft insbesondere
diese drei Anwendungsbereiche.
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Das erste Gebiet besteht in der Vorbereitung
einer Oberfläche
für die
Abscheidung einer Beschichtung.
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Für
die Herstellung von Lebensmittelverpackungen werden häufig verzinnte
Bleche (Weißblech)
eingesetzt, die mit einer schützenden
Lackschicht versehen sind.
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Das Aufbringen des Schutzlacks erfordert
eine vorhergehende Behandlung der Metalloberfläche, die insbesondere erforderlich
ist, um eine gute Haftung des Lacks auf der Oberfläche auch
in wässrigen
Medien, Lösungsmittelmedien
oder korrosiven Medien zu erhalten.
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Die vorhergehende Behandlung der
Metalloberfläche
besteht häufig
darin, eine Passivierung vom Typ der chemischen oder elektrochemischen
Chromatierung durchzuführen.
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Die Durchführung dieser Behandlungen bringt
im Allgemeinen die Gefahr der Korrosion und der Verschmutzung mit
sich, die mit dem Chrom zusammenhängen, insbesondere bei der
Handhabung der Behandlungslösungen
und hinsichtlich der Abwässer.
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In der Druckschrift
US 5 103 550 ist ein Verfahren zum
Aufbringen von Lack auf die Oberfläche eines Metallblechs aus
Aluminium beschrieben, in dem:
- – eine vorhergehende
Oberflächenbehandlung
durchgeführt
wird, die darin besteht:
- a) die Oberfläche
zur Bildung einer oxidierten Oberfläche zu eloxieren,
- b) einen homogenen Überzug
eines organischen Produkts auf der Basis von Phosphon- oder Phosphinsäure oder
deren Estern oder Salzen dieser Säuren, die gegebenenfalls polymerisiert
sind, aufzutragen,
- c) gegebenenfalls mit einem Lösungsmittel für das organische
Produkt dann das organische Produkt insoweit durch Spülen zu entfernen,
als es nicht auf der Oberfläche
fixiert wurde, und gegebenenfalls den Überzug zu trocknen,
- – und
unmittelbar danach einen Lack auf die behandelte Oberfläche aufzubringen,
beispielsweise einen Lack aus Epoxymodifiziertem Polyvinylchlorid,
der häufig
im Bereich der Bleche für
Lebensmittelverpackungen eingesetzt wird.
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Die in dieser Druckschrift beschriebene
Oberflächenbehandlung
ersetzt vorteilhaft die Chomatierung zur Förderung der Haftung des Lacks
auf dem Blech.
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Diese Oberflächenbehandlung erfordert jedoch
einen vorhergehenden Schritt der Anodisierung, wodurch das Verfahren
umständlicher
wird; im Übrigen
ist dieser Schritt für
andere Substrattypen nur schwer realisierbar, wie an Stahlblechen,
die mit einer Metallschicht beschichtet sind, wie beispielsweise
verzinnte, verchromte oder verzinkte Stahlbleche.
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Diese Oberflächenbehandlung erfordert jedoch
das sofortige Aufbringen des Lacks, da die behandelte Oberfläche ihre
für die
Haftung des Lacks günstigen
Eigenschaften nicht beibehalten kann.
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Eine derartige Oberflächenbehandlung
erlaubt es daher nicht, die behandelten Bleche aufzubewahren, was
natürlich
sehr nachteilig ist.
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In der Druckschrift
EP 484 886 ist ein Verfahren zum Aufbringen
eines Fluorkohlenstoffpolymers auf die Oberfläche eines Metallblechs insbesondere
aus Aluminium beschrieben worden, wobei:
- – die Oberfläche durch
Aufbringen eines homogenen monomolekularen Überzugs eines organischen Produkts
(oder "Kupplungsmittels") auf der Basis von
Molekülen
behandelt wird, deren Grundgerüst
in Form einer geraden Kohlenstoffkette vorliegt, die an nur einem
Ende eine polare Siloxangruppe besitzt,
- – unmittelbar
danach das Fluorkohlenstoffpolymer aufgebracht wird,
- – und
dann das Polymer mit dem Überzug
reagieren gelassen und insbesondere durch Einwirkung von Strahlung
vernetzt wird.
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Die Umsetzung, die zur Haftung zwischen
dem Überzug
aus dem Kupplungsmittel und der aufgebrachten Polymerschicht führt, setzt
nach dieser Druckschrift Bindungen C=C oder C-C insbesondere in
der geraden Kohlenstoffkette an dem der Siloxangruppe gegenüberliegenden
Ende voraus.
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Der Nachteil eines solchen Verfahrens
besteht darin, dass ein nur monomolekularer Überzug des Kupplungsmittels
aufgetragen werden muss; dies ist mit einfachen Verfahren mitunter
nur schwierig zu verwirklichen.
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Ein Nachteil eines solchen Verfahrens
besteht außerdem
darin, dass ein Reaktionsschritt beispielsweise durch Bestrahlung
erforderlich ist, damit die Polymerschicht mit dem Überzug der
behandelten Oberfläche
reagiert und daran haftet.
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Ein weiterer Nachteil eines solchen
Verfahrens ist auch, dass die behandelte Oberfläche nicht aufbewahrt werden
kann, ohne dass ihre "Kupplungseigenschaften" verloren gehen,
da die Bindungen C=C oder C≡C
allmählich
insbesondere durch natürliche
Exposition gegenüber
UV-Strahlung oxidiert werden.
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Das zweite und dritte mögliche Anwendungsgebiet
für die
Erfindung ist der Korrosionsschutz und die Schmierung für die Formgebung
und insbesondere das Tiefziehen.
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Nach der Herstellung werden die Bleche
im Allgemeinen eingeölt,
um sie zumindest zeitweilig gegen Korrosion zu schützen, d.
h. zumindest während
der Lagerung (mindestens einen Tag, jedoch manchmal einige Monate).
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Die Öle, die zum Schutz verwendet
werden, müssen
auch dazu geeignet sein, die Verarbeitung direkt nach der Lagerung
und ohne vorhergehende Entfettung zu erleichtern.
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Öle,
die häufig
für diese
Anwendung verwendet werden, sind beispielsweise Öle auf der Basis von Dioctylsebacat
oder Acetyltributylcitrat.
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Wenn Bleche beschichtet werden sollen,
die gelagert waren und daher im Allgemeinen eingeölt sind, ist
es zweckmäßig, diese
vorher zu entfetten.
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Nach der Herstellung der Bleche und
vor dem Beginn der Beschichtung (beispielsweise Firnissen oder Lackieren)
werden also mindestens drei Arbeitsgänge unterschieden: Einölen, Entfetten,
Chromatieren.
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Trotz dem vor dem Beschichten durchgeführten Entfetten
wird beim Aufbringen des Lacks häufig
ein "Abweisen des
Lacks" festgestellt, d.
h. die Gegenwart von Bereichen auf der Oberfläche des Blechs, die nicht von
dem Lack bedeckt sind.
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Dieses Abweisen des Lacks führt im Allgemeinen
zu Fehlern und Schwierigkeiten beim Entfetten und kann zu einem
hohen Ausschuss führen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht
darin, Metallbleche an der Oberfläche zu behandeln, wobei die Oberflächenbehandlung
für den
Schutz gegen Konosion und das Schmieren einerseits und andererseits
für die
Bildung einer Beschichtung dienen kann, wobei gleichzeitig das Abweisen
des Lacks begrenzt wird.
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Gegenstand der Erfindung ist daher
eine Oberflächenbehandlung
für Metallbleche,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass
- – auf die
Metalloberfläche
ein homogener Überzug
eines organischen Produkts auf der Basis von Molekülen aufgebracht
wird, deren Grundgerüst
als apolare gerade Kette vorliegt, die an einem Ende aus gesättigten
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen gebildet wird und die nur an dem
anderen Ende eine polare Gruppe trägt,
- – der Überzug auf
eine Temperatur und während
einer Zeitspanne erwärmt
wird, die geeignet sind, einen Teil des Produkts auf der Oberfläche zu fixieren
und das Produkt auf der Oberfläche
teilweise zu vernetzen, und
- – gegebenenfalls
dann aus dem Überzug
die Menge des organischen Produkts mithilfe eines Lösungsmittels
für das
organische Produkt zu entfernen, die auf der Oberfläche nicht
fixiert und/oder vernetzt wurde.
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In Abhängigkeit von der jeweiligen
Ausführungsform
kann das Aufbringen des Überzugs
und das Erwärmen
des Überzugs
nacheinander oder gleichzeitig erfolgen.
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Erfindungsgemäß können auch eine oder mehrere
der folgenden Eigenschaften vorliegen:
- – die Bedingungen
beim Aufbringen und Erwärmen
des Überzugs
werden so angepasst, dass nach der Behandlung der Anteil der polaren
Gruppen an der Oberfläche
des Films über
dem stöchiometrischen
Anteil dieser Gruppen in den Molekülen des organischen Produkts
liegt,
- – die
polare Gruppe ist unter mindestens einer der folgenden Gruppen ausgewählt: Carboxy,
Phenol, Epoxy, Vinyl, Amin oder Silan.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf
ein blankes oder mit einer Metallschicht überzogenes Stahlblech, das
an der äußeren Oberfläche mit
einem Film des vernetzten und fixierten organischen Produkts beschichtet ist,
der bei der Oberflächenbehandlung
des Blechs gemäß der Erfindung
gebildet wird.
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Erfindungsgemäß können auch eine oder mehrere
der folgenden Eigenschaften vorliegen:
- – die Dicke
des Films umfasst mindestens zwei monomolekulare Schichten des organischen
Produkts,
- – im
Falle eines mit einer Metallschicht überzogenen Stahlblechs besteht
die Metallschicht aus Zink, einer Zinklegierung, Chrom, einer Chromlegierung,
Zinn oder einer Zinnlegierung.
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Die Erfindung betrifft außerdem ein
Verfahren zum Aufbringen von Lack auf die Oberfläche eines blanken oder eines
mit einer Metallschicht beschichteten Stahlblechs, worin
- – in
einem ersten Schritt die Oberfläche
erfindungsgemäß behandelt
wird, und
- – dann
in einem zweiten Schritt der Lack direkt auf die behandelte Oberfläche aufgebracht
wird.
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Erfindungsgemäß können auch eine oder mehrere
der folgenden Eigenschaften erfüllt
werden:
- – die
Zeitspanne zwischen dem ersten Schritt und dem zweiten Schritt liegt über einem
Tag,
- – der
Lack ist vom polaren Typ.
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Die Erfindung betrifft ferner die
Verwendung eines erfindungsgemäß beschichteten
Stahlblechs für
die Herstellung von Verpackungen für flüssige oder feste Lebensmittel.
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Die Erfindung bezieht sich außerdem auf
ein Verfahren zur Formgebung eines blanken oder mit einer Metallschicht
beschichteten Stahlblechs mithilfe eines Formwerkzeugs, wobei:
- – in
einem ersten Schritt die Oberfläche
zunächst
erfindungsgemäß behandelt
wird, bevor es mit dem Formwerkzeug in Kontakt kommt, und
- – dann
in einem zweiten Schritt die eigentliche Formgebung mit dem Formwerkzeug
durchgeführt
wird.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf
die Eigenschaft, dass die Zeitspanne zwischen dem ersten Schritt und
dem zweiten Schritt über
einem Tag liegt.
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Die Erfindung geht aus der folgenden
Beschreibung, die als nicht einschränkendes Beispiel in Bezug auf
die beigefügte 1 angegeben ist, noch besser
hervor; in der 1 ist
der Strukturtyp einer erfindungsgemäßen Behandlung an einem verchromten
Stahlblech mit einer Fettsäure
schematisch dargestellt.
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Das Metallblech, dessen Oberfläche behandelt
werden soll, ist beispielsweise ein blankes oder mit Zinn (Weißblech),
Chrom oder Zink beschichtetes Stahlblech.
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Nach einer herkömmlichen Methode beispielsweise
einem Tauchverfahren, einer Beschichtung oder einer elektrostatischen Ölvernebelung
wird auf die Oberfläche
ein homogener Film des organischen Produkts aufgebracht.
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Es wird ein organisches Produkt auf
der Basis von Molekülen
gewählt,
deren Grundgerüst
als apolare gerade Kohlenstoffkette vorliegt, die an nur einem Ende
mit einer polaren Gruppe versehen ist.
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Die polare Gruppe ist vorzugsweise
unter mindestens einer der folgenden Gruppen ausgewählt: Carbonsäuregruppe,
Phenolgruppe, Epoxygruppe, Vinylgruppe, Aminogruppe oder Silangruppe.
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Die Anzahl der Kohlenstoffatome in
der geraden Kette des Grundgerüsts
ist vorzugsweise ausreichend gering, damit das Produkt im flüssigen Zustand
einfach aufgebracht werden kann, und ausreichend hoch, dass es beim
Erwärmen
des auf die Oberfläche
aufgetragenen Films nicht schnell verdampft.
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Die Anzahl der Kohlenstoffatome in
der geraden Kette liegt daher vorzugsweise bei 8 oder darüber.
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Die gerade Kette des Grundgerüsts enthält daher
erfindungsgemäß keine
polaren Verzweigungen und abgesehen von dem mit einer polaren Gruppe
versehenen Ende sind alle C-C-Bindungen der Kette gesättigt.
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Diese Anordnung schließt beispielsweise
die Verwendung von Perfluorcarbonsäuren und oder Perchlorcarbonsäuren aus,
da die Fluoratome oder Chloratome, die auf das Grundgerüst des Moleküls gepfropft sind,
die Haftung eines später
auf die behandelte Oberfläche
aufgebrachten Lacks verhindert oder verschlechtert, was dem von
der Erfindung verfolgten Ziel entgegenläuft.
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Diese Anordnung schließt beispielsweise
Kohlenstoffketten aus, die neben dem der polaren Gruppe entsprechenden
Ende Alkoxyfunktionen tragen, da die Alkoxyfunktionen der Kohlenstoffkette
selbst einen polaren Charakter geben, der der Durchführung der
Erfindung abträglich
ist.
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Von den organischen Produkten, die
für die
Durchführung
der Erfindung verwendbar sind, können Ölsäure, Palmitinsäure und
Epoxyoctan angegeben werden.
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Beim Aufbringen auf die Oberfläche ordnen
sich die Moleküle
des organischen Produkts spontan in Form von kugelförmigen "Knäueln" an, um die Oberflächenenergie
zu minimieren.
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Um das Aufbringen auf die zu behandelnde
Oberfläche
zu erleichtern, kann das Produkt in einem Lösungsmittel verdünnt werden.
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Wenn ein polares Lösungsmittel
verwendet wird, ordnen sich die polaren Gruppen außen an den "Knäueln" an, wohingegen bei
Fehlen eines Lösungsmittels
oder unter Verwendung eines apolaren Lösungsmittels die apolaren geraden
Kohlenstoffketten in den Knäueln
nach außen
gerichtet sind.
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Nach dem Aufbringen des Produkts
erhält
man ein Blech, dessen zu behandelnde Oberfläche mit einem homogenen Film
des Produkts überzogen
ist.
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Dann wird das mit dem Film des Produkts
beschichtete Blech während
einer Zeitspanne und auf eine Temperatur erwärmt, die geeignet sind, damit
das Produkt mit der Metalloberfläche
und mit sich selbst reagieren kann, d. h., ein Teil des Produkts
bindet an die zu behandelnde Oberfläche und ein Teil des Produkts
wird teilweise vernetzt.
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Das Erwärmen bezweckt auch die Desaggregation
der "Knäuel" der Moleküle, damit
sich die polaren Gruppen in dem Überzug
nach außen
in Richtung Metalloberfläche
oder in Richtung der äußeren Oberfläche des Überzugs
ausrichten und die geraden Kohlenstoffketten dagegen in der Dicke
des Überzugs
verschlungen bleiben.
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Bei Verwendung eines Lösungsmittels
beim Aufbringen kann durch das Erwärmen auch das Lösungsmittel
verdampft werden.
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Wenn Ölsäure verwendet wird, kann beispielsweise
eine Temperatur beim Erwärmen
von etwa 200°C während etwa
5 s oder etwa 140°C
etwa 5 min gewählt
werden.
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Die Temperatur beträgt vorzugsweise
mindestens 120°C.
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Diese Temperatur liegt vorzugsweise
etwa 10 bis 60°C
unter der Siedetemperatur oder Zersetzungstemperatur des organischen
Produkts.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird
das Produkt aufgebracht und in dem gleichen Arbeitsgang gleichzeitig
umgesetzt und vernetzt, beispielsweise indem das Blech in ein Bad
des Produkts eingetaucht wird; die Temperatur des Bades und die
Tauchzeit sind dann wie zuvor dazu geeignet, dass ein Teil des Produkts
auf der zu behandelnden Oberfläche
fixiert und vernetzt wird.
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Nach einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann das Produkt auf ein zuvor erwärmtes, heißes Blech aufgetragen werden.
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Man erhält dann ein mit einem homogenen Überzug des
Produkts beschichtetes Blech, wobei zumindest ein Teil des Produkts
auf der Oberfläche
fixiert und/oder vernetzt wurde.
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Man stellt fest, dass die polaren
Gruppen für
die Bindung und Fixierung an der zu behandelnden Oberfläche besonders
wichtig sind und die apolaren geraden Ketten besonders wichtig sind,
damit ein Teil des Produkts des auf die Oberfläche aufgetragenen Überzugs
vernetzt wird.
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Die Moleküle des organischen Produkts
des aufgebrachten Films werden als auf der Oberfläche fixiert oder
vernetzt angesehen, wenn sie über
eine polare Endgruppe eines Moleküls an die Oberfläche entweder direkt
oder, wenn sie mit einem anderen Molekül des direkt an die Oberfläche gebundenen
Produkts überlappen,
verschlungen oder vernetzt sind, indirekt gebunden sind.
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Es ist wichtig, dass die Bedingungen
beim Aufbringen geeignet sind, damit eine ausreichende Menge des
Produkts aufgebracht wird, die mehreren monomolekularen Schichten
entspricht.
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Die Bedingungen beim Erwärmen des
aufgetragenen Films muss die Verschränkung von mindestens zwei monomolekularen
Schichten über
verschlungene apolare Ketten ermöglichen.
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Die Überwachung der Bedingungen
beim Aufbringen und Erwärmen
kann durch Analyse der Oberfläche
wie nachstehend beschrieben erfolgen.
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Dann wird aus dem aufgebrachten Film
der Teil des organischen Produkts gegebenenfalls entfernt, der beim
Erwärmen
nicht fixiert wurde und/oder auf der Oberfläche nicht vernetzt wurde; dieser nicht
fixierte und/oder nicht vernetzte Teil, d. h. der "freie" Teil, kann als im
flüssigen
Zustand vorliegend angesehen werden.
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Es genügt beispielsweise, das Blech
in einem Lösungsmittel
des Produkts zu spülen,
um den "freien" Teil des Films des
organischen Produkts zu entfernen.
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Das zum Spülen verwendete Lösungsmittel
ist vorzugsweise polar.
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Nach dem Spülen wird das Blech getrocknet.
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Man erhält also ein an der äußeren Oberfläche mit
einem Film des organischen Produkts bedecktes Blech, wobei der Film
vernetzt ist und an dem Blech haftet und mindestens zwei monomolekulare
Schichten des organischen Produkts umfasst.
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Mit Oberflächenanalyseverfahren (beispielsweise
Photoelektronenspektroskopie oder "XPS")
kann die Oberflächendichte
der endständigen
Gruppen der Moleküle
der organischen Verbindung auf der äußeren Oberfläche des
auf der zu behandelnden Metalloberfläche fixierten und vernetzten
Films gemessen werden.
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Ein Verfahren zur Überwachung
der Bedingungen beim Aufbringen (ausreichende Menge des Produkts)
und Erwärmen
(geeignete Orientierung der Moleküle) besteht darin, mit Analysemethoden
zu kontrollieren, dass der Anteil der polaren Gruppen an der Oberfläche des
Films über
dem stöchiometrischen
Anteil dieser Gruppen in den Molekülen des organischen Produkts
für die
Oberflächenbehandlung
liegt.
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Wenn das aufgetragene organische
Produkt eine Carbonsäure
ist, wird daher ein hoher Grad an Carboxylatgruppen an der Oberfläche des
Blechs nachgewiesen; es wird also ein hoher Anteil an COOH-Gruppen an der Oberfläche gemessen;
im Falle von Ölsäure wird
ein Anteil über
etwa 10% COOH-Gruppen an der Oberfläche des Films als Indiz für eine ausreichende
Oberflächenbehandlung
angesehen.
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Wenn diese Behandlung nicht zufrieden
stellend ist, kann die Behandlung an der bereits ein erstes Mal behandelten
Oberfläche
wiederholt werden und/oder es können
die Bedingungen beim Aufbringen und/oder Erwärmen für die späteren Behandlungen verändert werden.
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Mit der erfindungsgemäßen Behandlung
wird also die Metalloberfläche
mit einem sehr feinen Film in einer Dicke überzogen, die nur einigen Molekülen des
verwendeten Produkts entspricht.
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Dieser sehr dünne Film ist ausreichend vernetzt,
um gegenüber
Wasser und Lösungsmitteln
beständig zu
sein.
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Der Film ist stark an die Metalloberfläche gebunden.
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Der Film weist eine polare äußere Oberfläche auf,
wie dies in der 1 dargestellt
ist, die einen erfindungsgemäßen Film
darstellt, der auf eine verchromte Stahloberfläche aufgebracht wurde, wobei
das für
die Behandlung verwendete organische Produkt hier eine Fettsäure ist.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Behandlung
ergeben sich aus den Eigenschaften des Films.
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Nach der erfindungsgemäßen Behandlung
kann zunächst
eine Beschichtung wie beispielsweise ein Lack oder Farbanstrich
direkt aufgebracht werden; die auf die erfindungsgemäß behandelten
Oberflächen
aufgebrachten Überzüge haften
mindestens genauso gut wie die Überzüge, die
auf diese Oberflächen
nach Chromatierung gemäß dem Stand
der Technik aufgebracht wurden.
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Die erfindungsgemäße Behandlung ersetzt also
vorteilhaft die Chromatierungsbehandlungen; im Gegensatz zur Chromatierung
handelt es sich um eine Behandlung ohne Verschmutzungsgefahr und/oder
Korrosionsgefahr, sodass die Abwässer
leichter zu behandeln sind.
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Die erfindungsgemäße Behandlung kommt also einer
Passivierung der Oberfläche
gleich.
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Zweitens stellt man fest, dass die
erfindungsgemäße Behandlung
ein Einölen
zum Schutz und/oder zum Schmieren ersetzen kann.
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Bei der erfindungsgemäßen Behandlung
von Blechen sind Vorteile hinsichtlich ihrer Korrosionsbeständigkeit
und hinsichtlich der Auftragbarkeit einer Beschichtung festzustellen.
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Hinsichtlich der Korrosionsbeständigkeit
führt die
erfindungsgemäße Behandlung
alleine zu einem Schutz gegen Korrosion, der besser ist als der
durch Einölen
der Bleche erhaltene Schutz, sogar wenn sie passiviert sind.
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Hinsichtlich der Möglichkeit
des Aufbringens einer Beschichtung ist auf ein erfindungsgemäß behandeltes
Blech ein Lack beispielsweise sehr viel einfacher aufzubringen als
auf eine zur Lagerung eingeöltes
und anschließend
entfettetes Blech: es wird nämlich
nicht nur vor dem Aufbringen des Lacks das Entfetten vermieden,
sondern beim Aufbringen des Lacks wird außerdem kein Abweisen des Lacks
festgestellt.
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Unabhängig davon, ob die erfindungsgemäß behandelte
Oberfläche
vorab eingeölt
wurde oder nicht, wird der Lack nicht abgewiesen.
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Es hat sich andererseits herausgestellt,
dass die erfindungsgemäße Behandlung
die tribologischen Eigenschaften ebenso wie ein herkömmliches Ölen verbessert.
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Die erfindungsgemäß behandelten Bleche sind also
während
der Lagerungszeit, die zwischen einem Tag und mehreren Monaten liegt,
gegen Korrosion geschützt
und bleiben nach der Lagerung sowohl für die Formgebung als auch für eine Beschichtung
insbesondere vom Typ Lack direkt verfügbar, ohne dass zwischenzeitlich
Arbeitsgänge
zum Entfetten und zur Oberflächenbehandlung
(Typ Chromatierung) durchgeführt werden
müssen.
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Die erfindungsgemäße Behandlung ist also besonders
vorteilhaft am Auslass der Herstellungslinie der Bleche zur Vorbereitung
der Lagerung, unabhängig
von der späteren
Verwendung der Bleche.
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Nach der Herstellung der Bleche und
vor einer Beschichtungsanlage kann also vorteilhaft die Sequenz Einölen – Entfetten – Chromatieren
durch nur einen Arbeitsgang der erfindungsgemäßen Oberflächenbehandlung ersetzt werden.
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Die erfindungsgemäße Behandlung kann also den
Ablauf im Anschluss an die Herstellungslinie für die Bleche und das Beschichten
der Bleche und insbesondere das Lackieren vereinfachen.
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Im Falle des Lackierens (Firnis oder
Lack) der Bleche ist es daher im Gegensatz zu dem in der Druckschrift
US 5 103 550 beschriebenen
Verfahren nicht erforderlich, den Klarlack oder Lack direkt nach
der Oberflächenbehandlung
aufzubringen, da die erfindungsgemäße Behandlung gleichzeitig
eine Behandlung zur Haftung, zur Passivierung und zum Schutz darstellt.
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Eine Lagerung zwischen der Oberflächenbehandlung
und dem Aufbringen des Lacks oder der Farbe, die beispielsweise über einen
Tag dauert, führt
hier nämlich
zu keinerlei Verlust der Haftung und es besteht auch keine Korrosionsgefahr.
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Eine Vielzahl von organischen Produkten,
die zur Durchführung
der Erfindung verwendbar sind, sind mit Anwendungen im Lebensmittelbereich
verträglich,
insbesondere Fettsäuren
ohne toxikologische Risiken, und sogar ohne Umweltverschmutzung
hinsichtlich der Abwässer,
wodurch das Verfahren vorteilhaft zur Herstellung von Blechen für Lebensmittelverpackungen
eingesetzt werden kann.
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Es hat sich nämlich herausgestellt, dass
die auf der Oberfläche
des Blechs erfindungsgemäß abgeschiedene
Schicht gegenüber
Lösungsmitteln
beständig
ist, oder anders ausgedrückt,
dass das erfindungsgemäß behandelte
Blech nicht einfach zu "entfetten" ist.
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Sogar nach Spülen mit Lösungsmitteln behält das erfindungsgemäß behandelte
Blech seinen Korrosionsschutz und im Übrigen auch seine tribologischen
Eigenschaften.
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Die erfindungsgemäße Behandlung kann daher andere
Behandlungen, wie Einölen
der Bleche, ersetzen; es kann beispielsweise das Lackieren von Metallverpackungen
für Lebensmittel
an der Oberfläche
ersetzen; es kann beispielsweise zum Schutz und Schmieren der äußeren Böden von
stapelbaren Metalldosen dienen.
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Es hat sich im Übrigen als schwierig erwiesen,
einen Polyolefinfilm, wie Polyethylen, an einem erfindungsgemäß behandelten
Blech anzuhaften; diese Eigenschaft unterscheidet das erfindungsgemäße Verfahren
deutlich von dem bereits bekannten Verfahren, in denen auf ein Blech
eine monomolekulare Schicht von organischen Produkten aufgebracht
wird, die zu den erfindungsgemäßen Produkten
analog sind, um das Anhaften eines Polyolefinfilms zu bewirken,
wie dies beispielsweise in der Druckschrift FR 1 395 228 beschrieben ist.
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In diesen Behandlungen zur Bildung
von Haftstellen bleibt die Temperatur, der das Produkt während oder
vor dem Aufbringen ausgesetzt ist, immer unter der Temperatur, die
erfindungsgemäß angewandt
wird.
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Die Erfindung wird auch in Bezug
auf die folgenden Beispiele beschrieben:
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Beispiel 1:
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Dieses Beispiel dient dazu, eine
Ausführungsform
der Erfindung zu erläutern,
in der die Schutzschicht des Produkts gleichzeitig aufgebracht und
erwärmt
wird.
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Erfindungsgemäß soll ein Weißblech behandelt
werden.
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Das zu behandelnde Blech wird in
ein Bad von heißer Ölsäure getaucht:
entweder 5 s bei etwa 200°C oder
etwa 5 min bei etwa 140°C.
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Nach dem Eintauchen erhält man ein
mit einem Ölsäurefilm überzogenes
Blech.
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Der Hauptanteil der Ölsäure des
Films an der Oberfläche,
der das Blech bedeckt, liegt in flüssiger Form vor, ein Teil der Ölsäure ist
jedoch nach dem Eintauchen an der zu behandelnden Oberfläche fixiert
und vernetzt.
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Das Blech wird dann in einem gerührten Acetonbad
etwa 1 min gespült,
um den Teil des aufgebrachten Films zu entfernen, der nicht fixiert
und/oder vernetzt wurde.
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Nach dem Spülen (und Trocknen) erhält man also
ein erfindungsgemäß behandeltes
Blech.
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Zur Überwachung der erfindungsgemäßen Behandlung
kann durch Photoelektronenspektroskopie (XPS) kontrolliert werden,
ob der Anteil der COOH-Gruppen an der behandelten Oberfläche mindestens
10% beträgt;
ein unzureichender Anteil der Carboxylatgruppen führt erfindungsgemäß zur Erhöhung der
Dauer und/oder der Temperatur beim Erwärmen des aufgebrachten Films
während
der Behandlung.
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Beispiel 2:
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Dieses Beispiel soll eine Ausführungsform
der Erfindung erläutern,
in der der Film des Produkts aufgebracht und dann erwärmt wird.
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Mit einem rauen, mit Ölsäure überzogenen
Stab wird in der Kälte
ein feiner Ölsäurefilm
auf die Oberfläche
eines zu behandelnden Blechs aufgetragen.
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Nach dem Aufbringen erhält man ein
Blech, das mit einem Ölsäurefilm überzogen
ist, der im Wesentlichen flüssig
vorliegt, d. h. nicht fixiert und nicht vernetzt ist.
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In diesem Stadium des Verfahrens
kann der Film leicht durch Spülen
mit einem Lösungsmittel
entfernt werden.
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Dann wird das zu behandelnde Blech
etwa 5 min auf eine Temperatur von etwa 180°C erwärmt.
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Hierdurch erhält man ein erfindungsgemäß behandeltes
Blech.
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In dieser Ausführungsform der Erfindung ist
das Spülen
mit einem Lösungsmittel
nicht erforderlich, da der aufgebrachte Film bereits sehr dünn ist und
die aufgebrachte Ölsäure zum
größten Teil
während
des Erwärmens
fixiert und/oder vernetzt werden konnte.
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Beispiel 3:
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Dieses Beispiel soll zeigen, dass
die erfindungsgemäße Oberflächenbehandlung
an einem eingeölten Blech
erfolgen kann, ohne dass es erforderlich ist, das Blech zuvor zu
entfetten.
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Es soll ein eingefettetes und eingeöltes Weißblech erfindungsgemäß behandelt
werden; es wird auf dem Blech daher eine Ölschicht aufgebracht, deren
Dichte beispielsweise 0,5 g/m2 beträgt, um einen
zeitweiligen Schutz gegen Korrosion zu gewährleisten.
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Man verfährt wie in Beispiel 1, mit
dem Unterschied, dass die Tauchzeit in der heißen Ölsäure verlängert wird, um die Desorption
der Ölschicht
in der Ölsäure zu ermöglichen.
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Da die an der Oberfläche des
Bleches vorliegende Ölschicht
in der Ölsäure löslich ist,
dient das Eintauchen in die Ölsäure gleichzeitig
zur Reinigung der Blechoberfläche
und zur Beschichtung mit der Ölsäure.
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Nach dem Spülen und Trocknen erhält man also
ein erfindungsgemäß behandeltes
Blech.
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Durch die Erfindung ist es nicht
erforderlich, eine Entfettung durchzuführen, wenn eingefettete Bleche erfindungsgemäß behandelt
werden sollen.
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Beispiel 4:
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Dieses Beispiel dient dazu, den Korrosionsschutz
zu zeigen, der durch die erfindungsgemäßen Behandlungen bewirkt wird.
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Um die Korrosionsbeständigkeit
eines behandelten Blechs zu ermitteln, wird in an sich bekannter
Weise verfahren, indem die zu testenden Proben in geregelter Atmosphäre (Klimakammer)
Korrosionszyklen ausgesetzt werden; der Korrosionstest besteht darin,
die Anzahl der Zyklen (1 bis 20) zu ermitteln, die erforderlich sind,
damit einerseits Rost auftritt und andererseits ein vollständiges Verrosten
der Probe zu beobachten ist.
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Dieser Test wird an drei Typen von
Proben durchgeführt:
- – eine
Referenzprobe aus passiviertem und eingeölten Weißblech nach dem Stand der Technik,
und
- – eine
Probe gemäß Beispiel
1, die direkt mit Ölsäure behandelt
wurde.
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Die Ergebnisse sind in der Tabelle
1 angegeben (atmosphärische
Korrosionsversuche).
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Tabelle I: Atmosphärische Korrosionsversuche
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Anzahl der Zyklen, die erforderlich
sind für:
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Man stellt fest, dass die erfindungsgemäße Behandlung
zu einem im Vergleich mit den Behandlungen, die häufig für einen
zeitweisen Schutz durchgeführt
werden, wie Einölen,
besseren Korrosionsschutz führt.
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Beispiel 5:
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Dieses Beispiel soll den Vorteil
zeigen, der gemäß der Erfindung
bei der Herstellung einer Metalloberfläche mit einem Überzug und
insbesondere mit einem Lack erzielt wird.
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Das wesentliche Ziel, das durch das
Aufbringen eines Lacks auf ein Blech verfolgt wird, besteht darin, eine
sehr große
Korrosionsbeständigkeit
und insbesondere gegenüber
wässriger
Konosion zu bewirken.
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Zur Bestimmung der Korrosionsbeständigkeit – hier gegenüber wässriger
Korrosion – werden
die zu testenden Lackproben einem Standardkorrosionstest ausgesetzt,
worauf die Korrosion an den Proben ermittelt wird.
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Der Standardkorrosionstest besteht
darin, die Proben in eine wässrige
Lösung
mit 50 g/l Citronensäure
einzutauchen, sie 1 h bei Siedetemperatur und dann 7 Tage bei Raumtemperatur
in dieser Lösung
zu belassen.
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Zur Bestimmung des Korrosionsgrads
wird anschließend
einerseits ermittelt, zu welchem Ausmaß (insbesondere um die Ränder) der
Lack gegebenenfalls von dem Blech abgelöst wurde, und andererseits
die Dichte von gegebenenfalls vorliegendem "Blush" an der Lackoberfläche gemessen (ein großer Bereich
der Oberfläche – in Prozent
-, der mit "Blush" bedeckt ist, führt zu einer
schlechten Korrosionsfestigkeit).
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Unter "Blush" werden weißliche Schleier verstanden,
die an einer lackierten Oberfläche,
beispielsweise der inneren Oberfläche einer Metallverpackung,
nach der Sterilisation der enthaltenen Lebensmittel auftreten kann;
diese "Blush" ergeben sich beispielsweise
durch eine teilweise und/oder stellenweise Hydrolyse der Metall-Lack-Bindungen und/oder
dem stellenweisen Haftungsverlust des Lacks.
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Nach diesem Verfahren wird die Korrosionsbeständigkeit
mehrerer Proben ermittelt, die mit dem gleichen Schutzlack beschichtet
sind:
- – eine
Referenzprobe (Ref. 1) aus lackiertem Schwarzblech ohne Oberflächenvorbereitung;
- – eine
weitere Referenzprobe (Ref. 2) aus lackiertem Schwarzblech nach
Vorbereitung der Oberfläche
gemäß dem Stand
der Technik, d. h. nach Chromatieren,
- – eine
erfindungsgemäße Probe
(erfg.) aus lackiertem Schwarzblech nach erfindungsgemäßer Oberflächenbehandlung
unter Verwendung von Ölsäure wie
in Beispiel 1.
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Die Ergebnisse sind in der Tabelle
II angegeben (Test zur wässrigen
Korrosion – lackiertes
Schwarzblech).
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Tabelle
II:
Test zur wässrigen
Konosion – lackiertes
Schwarzblech
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Nach dem gleichen Verfahren wird
die Korrosionsfestigkeit an lackierten Proben ermittelt, die anstelle von
Schwarzblech aus Weißblech
hergestellt wurden.
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Die Ergebnisse sind in der Tabelle
III angegeben (Test zur wässrigen
Korrosion – lackiertes
Weißblech).
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Tabelle
III:
Test zur wässrigen
Konosion – lackiertes
Weißblech
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Es ist also festzustellen, dass die
erfindungsgemäße Oberflächenbehandlung
den Korrosionsschutz deutlich verbessert, der von einer Lackschicht
auf der Oberfläche
vermittelt wird (diese Verbesserung kann unter der Verbesserung
bleiben, die durch Chromatieren erhalten wird), wobei die Nachteile
insbesondere hinsichtlich der Umweltverschmutzung und der Konosion
vermieden werden, die mit der Verwendung von Chromatierungslösungen verbunden
sind.
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Beispiel 6:
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Auch dieses Beispiel dient dazu,
den Vorteil zu zeigen, der durch die Erfindung bei Aufbringen eines Lacks
erzielt wird.
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An Proben aus Weißblech, verchromtem Blech und
Schwarzblech werden mit industriellen Anlagen zur Lackierung zwei
herkömmliche
Epoxyphenollacke aufgetragen, nachdem die Oberfläche einerseits durch Chromatieren
nach dem Stand der Technik und andererseits erfindungsgemäß präpariert
wurde.
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Die Tests zur Haftung der Lackschicht
und zur Tiefzieheigenschaft der lackierten Proben ergeben zufrieden
stellende Ergebnisse, die unabhängig
von der gewählten
Lösung
vergleichbar sind.
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Beim Aufbringen des Lacks wird im
Falle der erfindungsgemäß behandelten
Proben im Gegensatz zu den durch Chromatieren nach dem Stand der
Technik behandelten Proben keinerlei Abweisen des Lacks festgestellt.
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Die erfindungsgemäße Behandlung vereinfacht die
Arbeitsgänge
bei der Präparierung
der Oberfläche (keine
Gefahr der Umweltverschmutzung und/oder Chromkorrosion) und verbessert
oder erhält
zumindest die Eignung zum Lackieren der Metalloberfläche (keine
Gefahr des Lackabweisens).
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Beispiel 7:
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Dieses Beispiel soll die Schmiereigenschaften
zeigen, die durch die erfindungsgemäße Behandlung eingebracht werden.
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An verschiedenen Weißblechproben
wird nach der so genannten "ALTEK"-Methode der Reibungskoeffizient
gemessen.
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Die ALTEK-Methode besteht darin,
auf der zu testenden Oberfläche
ein Gewicht von 3 kg aufzubringen, das auf der Oberfläche auf
drei halbkugelförmigen
Füßen ruht,
und die Kraft zu messen, die erfor derlich ist, das Gewicht auf der
Oberfläche
gleiten zu lassen; das Verhältnis
Kraft/Gewicht ergibt den Reibungskoeffizienten.
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Die Ergebnisse sind in der Tabelle
IV (Gleittests) angegeben.
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Die erfindungsgemäße Behandlung verbessert die
tribologischen Eigenschaften der Oberfläche ohne den Grad der Schmierung
stark zu beeinträchtigen,
die durch ein herkömmliches
Einölen
nach dem Stand der Technik bewirkt wird, umso mehr im Falle einer
Lackschicht.
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Beispiel 8:
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Dieses Beispiel soll die Durchführung der
Erfindung mit anderen Produkten zur Oberflächenbehandlung als Ölsäwe erläutern.
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Man verfährt wie in Beispiel 1 mit Weißblechproben;
die Oberfläche
der Proben wird mit verschiedenen Arten von organischen Produkten
behandelt, worauf an den Proben die gleiche Lackschicht aufgebracht
wird.
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Während
der Herstellung der Proben werden die folgenden Anwendungstests
durchgeführt:
- – Test
zur "Verarbeitbarkeit" im Hinblick auf
die dem Lackieren vorangehende Oberflächenbehandlung: sie wird als
einfach angesehen, wenn das Produkt zur Behandlung leicht aufzubringen
ist,
- – Korrosionstest:
Nach der Behandlung, jedoch vor dem Lackieren wird die Anzahl der
Zyklen nach dem Verfahren des Beispiels 4 ermittelt, bis Rost auftritt
("Auftreten") oder die Probe
vollständig
verrostet ist ("vollständig"),
- – Lackierbarkeit
(siehe Beispiel 6) beim Lackieren; sie wird als gut eingestuft,
wenn der Lack nicht abgewiesen wird und eine gute Haftung des Lacks
auf der behandelten Oberfläche
erhalten wird.
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Es wird auch eine so genannte Referenzprobe
hergestellt, die nach der Herstellung der Referenzprobe des Beispiels
4 zusätzlich
entfettet, chromatiert und lackiert wird.
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Die Ergebnisse sind in der Tabelle
V angegeben (erfindungsgemäße Produkte
zur Behandlung).
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Der Wert von "C" in
Klammern, der für
jedes Produkt zur Behandlung angegeben ist, entspricht der Anzahl
der Kohlenstoffatome in der apolaren geraden Kette des Produkts,
ohne dass die auf die Kette gepfropften Kohlenstoffatome oder die
Kohlenstoffatome der polaren Gruppe am Ende des Produkts berücksichtigt
sind.
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Tabelle
V:
Erfindungsgemäße Produkte
zur Behandlung
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Für
die Proben werden die Arbeitsgänge
zwischen der Herstellung eines Blechs (hier: mit einer Metallschicht
aus Zinn überzogen)
und vor der Beschichtung (hier: Lackieren) verglichen:
- – für die Referenzprobe:
Einölen,
Entfetten, Chromatieren, d. h. drei Arbeitsgänge,
- – für die erfindungsgemäßen Proben:
nur eine erfindungsgemäße Oberflächenbehandlung,
d. h. die gleiche Behandlung dient gleichzeitig zum Schutz gegen
Konosion und zur Herstellung einer Beschichtung.
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Durch die Erfindung werden die Arbeitsgänge bei
der Herstellung von beschichteten und insbesondere lackierten Blechen
beträchtlich
vereinfacht.