DE69721974T2 - Getriebegehäuse für motorfahrzeuge - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Motorfahrzeuggetriebe umfassend zwei konzentrisch montierte Antriebswellen, die derart angeordnet sind, um wechselweise angetrieben zu werden, und zwei durch die Antriebswellen angetriebene Vorgelegewellen, wobei die Vorgelegewellen Zahnräder aufweisen, die mit Zahnrädern auf einer Abtriebswelle kämmen, wobei mindestens ein Zahnrad an jeder Vorgelegewelle montiert ist und mit einem gemeinsamen Zahnrad an der Abtriebswelle kämmt.
- Doppelte Vorgelegewellen werden einerseits in Getrieben verwendet, in denen es erwünscht ist, bei einer vorgegebenen Getriebelänge mehr Gänge zu erzielen, als es in der Praxis in einem herkömmlichen Getriebe-Design mit einer Vorgelegewelle möglich ist, und andererseits in sogenannten Powershift-Getrieben, d. h. Getrieben mit doppelten Antriebswellen, die jeweils durch eine einzelne Kupplung angetrieben sind. In derartigen Getrieben werden die Zahnradpositionen vorausgewählt, wonach das eigentliche Schalten durchgeführt wird durch Lösen einer Kupplung und Ineingriffbringen der anderen Kupplung. Es gibt zwei Hauptarten bekannter Getriebe mit doppelten Vorgelegewellen. In einer Art kämmen Zahnräder auf zwei Vorgelegewellen paarweise mit einem gemeinsamen Zahnrad an der Abtriebswelle. In der zweiten Art kämmt jede Vorgelegewelle mit einem einzelnen Zahnrad an der Abtriebswelle. Diesen beiden Arten, die in SE 8003158-6 gezeigt und beschrieben sind, ist gemeinsam, dass die Vorgelegewellen denselben radialen Abstand von der Hauptwelle besitzen. Beide besitzen Vorteile und Nachteile. Der Vorteil des Anordnens von Paaren von Vorgelegewellen-Zahnrädern, die mit einem gemeinsamen Zahnrad an der Abtriebswelle kämmen, ist, dass das Getriebe mit maximaler Kürze für eine vorgegebene Anzahl von Gängen dimensioniert werden kann. Der Nachteil ist allerdings, dass die Vorgelegewellen-Zahnräder in den jeweiligen Paaren dieselben Abmessungen besitzen müssen, was die Freiheit beim Auswählen von Schritten zwischen den Gängen begrenzt. Die zweite Art stellt eine maximale Freiheit hinsichtlich der Auswahl von Gangschritten bereit, erfordert jedoch für dieselbe Anzahl von Gangschritten, dass die Axialabmessung des Getriebes größer ist.
- Getriebe der erstgenannten Art, die insbesondere für Schwerfahrzeuge wie Lastkraftwagen oder andere Arbeitsfahrzeuge vorgesehen sind, die ein sehr hohes Gangverhältnis in den untersten Gängen erfordern, besitzen infolge des Designs des Getriebes sehr geringe Durchmesser für die Vorgelegewellen-Zahnräder für die untersten Gänge. wenn diese lösbar an ihren Wellen montiert sind, müssen sie auf Nadellagern montiert werden, die für die fraglichen geringen Durchmesser zu dünnen Zahnradnaben und dementsprechend begrenztem Drehmoment, das übertragen werden kann, führen.
- SE-A-8700583 (vgl. ebenso
EP 278 938 A -
US 2,599,801 A zeigt und beschreibt ein Getriebe gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. - Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Getriebe der eingangs beschriebenen Art bereitzustellen, das während es den Vorteil maximal kurzer Abmessungen wie oben beschrieben behält, eine größere Freiheit hinsichtlich der Auswahl von Schritten zwischen den Gängen und das Anordnen lösbarer Zahnräder für die niedrigeren Gänge bereitstellt.
- Dies wird gemäß der Erfindung mittels der Merkmale von Anspruch 1 erzielt.
- Ein derartiges Design kann in der Praxis gemäß der Erfindung einerseits durch Anordnen der Vorgelegewellen in unterschiedlichen Radialabständen von der Abtriebswelle und andererseits durch Einsetzen einer sogenannten Profilverschiebungs-Modifikation (addendum modification) der Zahnräder erzielt werden.
- In vorbekannten Getrieben mit gegenüberliegenden Zahnrädern gleicher Abmessungen an den Vorgelegewellen waren die Gangschritte zwischen nacheinander folgenden Gängen, beispielsweise zwischen dem dritten und dem vierten, ausschließlich von dem Unterschied im Zahnradverhältnis zwischen den primären Zahnradringen an den Vorgelegewellen abhängig, d. h. den kämmenden Zahnrädern an der jeweiligen Antriebswelle und der jeweiligen Vorgelegewelle. Die Erfindung führt zwei zusätzliche Variablen zum Beeinflussen des Unterschiedes des Zahnradverhältnisses zwischen den verschiedenen Gängen ein. Ein zusätzlicher Vorteil, der durch Anordnen der die Zahnräder für die untersten Gänge tragenden Vorgelegewellen in einem größeren Abstand von der Antriebswelle erzielt wird, ist, dass diese Zahnräder mit einem größeren Durchmesser als zuvor ausgeführt und daher mit Nadellagern und einer Eingriffseinrichtung ausgestattet werden können, was in bestimmten Fällen vorteilhaft sein kann.
- Die Erfindung wird ausführlicher unter Bezugnahme auf ein in der begleitenden Zeichnung gezeigtes Beispiel beschrieben, wobei die Figur einen Längsschnitt durch ein Siebenganggetriebe für ein Motorfahrzeug zeigt.
- In der Figur bezeichnet Bezugszeichen
1 ein Motorschwungrad, das über eine Mehrscheibennasskupplung, allgemein mit2 bezeichnet, ein Getriebe3 gemäß der Erfindung antreibt. Die Kupplung2 ist eine Doppelkupplung an sich bekannter Art und muss daher hier nicht ausführlicher beschrieben werden. Die in der Zeichnung betrachtet linke Kupplung4 ist über ein Hülsenelement5 mit einer ersten Antriebswelle6 in dem Getriebe gekoppelt, während die rechte Kupplungseinheit7 über ein Hülsenelement8 mit einer zweiten Antriebswelle9 in der Form einer konzentrisch mit der ersten Welle6 montierten Hohlwelle gekuppelt ist. Die zwei Kupplungseinheiten können wechselweise in Eingriff und gelöst sein, um schließlich die Antriebswellen6 und9 anzutreiben. Die gezeigte Nassscheibenkupplung kann durch eine Doppeltrockenscheibenkupplung ersetzt werden. - Die erste Antriebswelle
6 ist mit einem Zahnradring10 ausgestattet, der mit einem Zahnrad11 kämmt, das fest an einer ersten Vorgelegewelle12 montiert ist. Die zweite Antriebswelle9 ist mit einem Zahnradring13 ausgestattet, der mit einem Zahnrad14 kämmt, das fest an einer zweiten Vorgelegewelle15 montiert ist. Das Zahnradverhältnis (Getriebeverhältnis) zwischen den Zahnrädern10 ,11 ist größer als das Zahnradverhältnis zwischen den Zahnrädern13 ,14 , was bedeutet, dass die zweite Vorgelegewelle15 schneller rotiert als die erste, unter der Annahme desselben Antriebs für die jeweilige Antriebswelle. Die Rotationsachsen der Vorgelegewellen12 ,15 sind in radialen AbständenS1 bzw.S2 von den Rotationsachsen der Abtriebswelle20 gelegen. Der AbstandS2 kann um 1–6% größer sein als der AbstandS1 . In dem gezeigten Beispiel beträgt der Unterschied 3%. Die Vorgelegewellen12 und15 tragen jeweils ein Paar frei rotierbar montierter Zahnräder16 ,17 bzw.18 ,19 , von denen die Zahnräder16 ,18 beide mit dem fest mit der Abtriebswelle20 verbundenen Zahnrad21 kämmen. Die Zahnräder17 ,19 kämmen mit einem frei rotierbaren, mit Eingriffszähnen ausgestatten Zahnrad22 , das in der Abtriebswelle montiert ist. Die Zahnräder16 ,17 ,18 und19 können durch Profilverschiebung (addendum modification) mit einer Zahnanzahl versehen sein, die von derjenigen abweicht, die ohne Profilverschiebung erzielt werden kann, und dies kann für eine höhere Freiheit der Schritte verwendet werden. Die Wellen sind in V-Form angeordnet, um es mit einem zusätzlichen Zahnrad23 an der Vorgelegewelle15 , wobei das Zahnrad mit dem Zahnrad11 an der Vorgelegewelle kämmt, zu ermöglichen, die Rotationsrichtung bei der Vorgelegewelle für den Rückwärtsgang umzukehren. Es ist ebenso möglich, die Rotationsrichtung der jeweilige Vorgelegewelle mittels eines an einer separaten Welle in dem Gehäuse montierten Zahnrades umzukehren, wobei das Zahnrad mit den Zahnradringen bei10 und11 kämmt. Dies stellt eine freiere Auswahl der V-Form und ebenso des Zahnradverhältnis bereit und ermöglicht ebenso, dass die Wellen in derselben Ebene angeordnet werden. Die Zahnräder16 ,17 ,18 ,19 und23 können mit ihren wellen mit Hilfe axial verschiebbarer Betätigungshülsen24 ,25 und26 verriegelt werden. Ein Zahnrad40 , das frei rotierbar auf der Abtriebswelle20 montiert ist, kämmt mit einem an der Vorgelegewelle15 befestigten Zahnrad41 und ist mit der Welle20 mittels einer Betätigungshülse42 verriegelbar. Alternativ kann das Zahnrad40 an seiner Welle20 befestigt sein und das Zahnrad41 mit einer Betätigungseinrichtung ausgestattet sein. Mit Hilfe der Betätigungshülse27 kann das Freilaufzahnrad22 mit der Antriebswelle verriegelt werden, und die Antriebswelle6 und die Abtriebswelle20 können miteinander für einen Direktantrieb verriegelt werden. All diesen Betätigungseinrichtungen mangelt es an einer individuellen, herkömmlichen Synchronisiervorrichtung. - In der gezeigten Ausführungsform mangelt es den Betätigungshülsen
24 ,25 ,26 ,27 und42 an zusammenwirkenden Synchronisiervorrichtungen. Stattdessen ist eine sogenannte zentrale Synchronisierung vorgesehen, allgemein mit30 bezeichnet, die von der in SE-A-8700583 gezeigten und beschriebenen Art ist, und die nicht Teil der vorliegenden Erfindung bilden. Für eine ausführlichere Beschreibung des Schaltvorganges selbst bei Einsatz einer zentralen Synchronisation wird auf die oben genannte Beschreibung verwiesen. Es ist selbstverständlich zu beachten, dass das hier beschriebene und in der begleitenden Zeichnung gezeigte Getriebe als Alternative der zentralen Synchronisation mit individuellen Synchronisationen der herkömmlichen Art wie jede Betätigungshülse ausgestattet sein kann. - In der Figur ist das Getriebe in der neutralen Position gezeigt, bei der alle lösbaren Zahnräder von ihren Wellen gelöst sind. Pfeile markieren den Kraftstrom von den Antriebswellen
6 und9 zu der Abtriebswelle20 , wenn in verschiedenen Gängen angetrieben wird.
Claims (5)
- Getriebe für Motorfahrzeuge, umfassend zwei konzentrisch angebrachte Antriebswellen (
6 ,9 ), die wechselweise antreibbar sind, und zwei Vorgelegewellen (12 ,15 ), die durch die Antriebswellen angetrieben werden, wobei die Vorgelegewellen (12 ,15 ) Zahnräder (16 ,17 ,18 ,19 ,41 ) aufweisen, die mit Zahnrädern (21 ,22 ,40 ) auf einer Abtriebswelle (20 ) kämmen, wobei mindestens ein Zahnrad (16 ,17 ,18 ,19 ) auf jeder Vorgelegewelle (12 ,15 ) mit einem gemeinsamen Zahnrad (21 ,22 ) auf der Abtriebswelle kämmt, wobei solche Zahnräder (16 ,17 ,18 ,19 ), die auf den Vorgelegewellen (12 ,15 ) montiert sind und die ein gemeinsames Zahnrad (21 ,22 ) auf der Abtriebswelle (20 ) aufweisen, unterschiedliche Zahnzahlen aufweisen, eines (22 ) des mindestens einen gemeinsamen Zahnrads (21 ,22 ) drehbar auf der Abtriebswelle (20 ) montiert ist und mit der Welle durch eine Eingriffseinrichtung (27 ) arretierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Zahnrad (16 ,17 ,18 ,19 ) auf jeder Vorgelegewelle (12 ,15 ) drehbar auf und arretierbar mit seiner Welle durch eine Eingriffseinrichtung (24 ,25 ) montiert ist. - Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorgelegewellen (
12 ,15 ) unter unterschiedlichen radialen Abständen (S1 ,S2 ) von der Abtriebswelle angeordnet sind. - Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnräder (
16 ,17 ,18 ,19 ) auf den Vorgelegewellen (12 ,15 ), die ein gemeinsames Zahnrad (21 ,22 ) auf der Abtriebswelle (20 ) aufweisen, profilverschoben sind. - Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnrad (
18 ,19 ) auf der Vorgelegewelle (15 ), die die höchste Rotationsgeschwindigkeit der zwei Vorgelegewellen (12 ,15 ) bei vorgegebener Antriebsrotationsgeschwindigkeit aufweist, mindestens einen Zahn mehr als das Zahnrad (16 ,17 ) auf der zweiten Vorgelegewelle aufweist, das mit dem gemeinsamen Zahnrad (21 ,22 ) auf der Abtriebswelle kämmt. - Getriebe nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorgelegewelle (
15 ), die die höchste Rotationsgeschwindigkeit der Zwischenwellen (12 ,15 ) bei vorgegebener Antriebsrotationsgeschwindigkeit aufweist, den größten Abstand (S2 ) zur Abtriebswelle aufweist.
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