DE697134C - Aus Kunstharz bestehende Lagerschale - Google Patents
Aus Kunstharz bestehende LagerschaleInfo
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- DE697134C DE697134C DE1936R0096962 DER0096962D DE697134C DE 697134 C DE697134 C DE 697134C DE 1936R0096962 DE1936R0096962 DE 1936R0096962 DE R0096962 D DER0096962 D DE R0096962D DE 697134 C DE697134 C DE 697134C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16C—SHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
- F16C33/00—Parts of bearings; Special methods for making bearings or parts thereof
- F16C33/02—Parts of sliding-contact bearings
- F16C33/04—Brasses; Bushes; Linings
- F16C33/20—Sliding surface consisting mainly of plastics
- F16C33/201—Composition of the plastic
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
Description
Die auf den verschiedensten Gebieten der Technik seit mehreren Jahren als Baustoff bekannten
Kunstharzerzeugnisse haben neuerdings auch zur Anfertigung von Lagerkörpern
bzw. Lagerschalen Anwendung gefunden. Es hat sich zwar gezeigt, daß dieser vielseitige Bau-•
stoff in zunächst nicht erwarteter Weise den hohen Beanspruchungen auch eines sehr rauhen
Betriebes, z. B. Walzwerkbetriebes, gewachsen sein kann. Aber es fehlen doch noch die Erfahrungen,
die ausreichende Schlüsse auf das Verhalten des Baustoffes beim praktischen Gebrauch
ziehen lassen. Lagerkörper werden nicht nur mechanisch beansprucht, sondern unterliegen
auch einer verschiedenartigen Erwärmung, wie dies z. B. bei aus Kunstharzerzeugnissen
hergestellten Zahnrädern bei weitem nicht der Fall ist. Die Erwärmung der Lagerlauffläche
ist eine ganz andere als diejenige der
ao außenliegenden Lagerschalenteile, und vor allem ist zu beachten, daß Kunstharzpreßstoffe als
Isolierstoffe auch schlechte Wärmeleiter sind und daher die Reibungswärme nicht in der bei
Metallagern günstigen Weise ableiten können.
Auch die mechanische Beanspruchung der Lagerschale ist in ihrem inneren und in ihrem
äußeren Teile eine vollkommen verschiedene. Man hat zwar zum Beispiel bei Zahnrädern den
Vorschlag gemacht, zum Aufbau des Preß-Stückes verschiedenartige Kunstharzerzeugnisse
zu verwenden. -Die Kunstharzerzeugnisse unterscheiden sich nicht nur durch die Art des angewendeten
Bindemittels (Phenoplaste, Aminoplaste o. dgl.), sondern sie zeigen auch nach Art
des Füllstoffes ein vollkommen verschiedenes Verhalten. Kunstharzpreßpulver mit feinst zermahlenem
Füllstoff (Holzmehl u. dgl.) weist hohe Fließfähigkeit auf; aber die aus Kunstharzpreßpulver
hergestellten Preßstücke besitzen eine verhältnismäßig geringe mechanische Bean-Spruchungsmöglichkeit.
Kunstharzerzeugnisse mit Fasern, z. B. Papier oder Geweben als Füllstoff, besitzen naturgemäß eine geringere Fließfähigkeit,
erfordern also einen höheren Preßdruck; aber die aus solchem Baustoff hergestellten
Preßstücke weisen hohe mechanische Beanspruchungsmöglichkeiten auf. Bei verhältnismäßig
wenig beanspruchten Gegenständen, z. B. Tablette, kann man unbesorgt den einen Teil aus geschichtetem Preßstoff, den
andern Teil aus Kunstharzpulver herstellen. Wenn es. sich aber um so hoch beanspruchte
Preßstücke wie Lagerschalen handelt, ist bei der Auswahl der Kunstharzerzeugnisse Vorsicht
geboten. Es liegt z. B. nahe, den innenliegenden Teil der Lagerschale aus besonders festem Baustoff
herzustellen, die Lagerschale also aus einem Schichtkörper zu bilden. Dabei ist es
aber schon nicht gleichgültig, ob die Schichtung parallel oder senkrecht zur Lagerachse verläuft.
Wirkt der Lage'rdruck senkrecht zur Schichtung, so ist mit einem Aufschleifen der aufeinander-
.folgenden Schichten zu rechnen; verläuft dagegen
die Schichtung senkrecht zur Lagerachse, so bilden sich auf dem Lagerzapfen, der ja stirnseitig
auf den einzelnen Schichten schleife S Riefen, was man durch schräge Anordnung· de!*
Schichtung zu vermeiden gesucht hat. Äjfe
diese Umstände ergeben, daß die Herstellung1 einer Lagerschale aus Kunstharzerzeugnissen
Überlegungen erfordert, die mit der Art des
ίο Baustoffes viel mehr zusammenhängen als bei
Verwendung beispielsweise von Holz oder Metall als Lagerbaustoff.
Nach einem älteren Vorschlage sollen für die Herstellung einer Lagerschale verschiedene Arten
von Kunstharzpreßstoffen verwendet werden; es wird nämlich der eigentliche Hauptteil des
Lagers, die Lagerschale selbst, aus einem billigen, z. B. Papier enthaltenden Kunstharzerzeugnis
hergestellt, während der Kragenteil aus geschichtetem oder ungeschichtetem Hartgewebe,
aus Gewebeschnitzeln oder Gewebestreifen gefertigt wird, also einem Baustoff, der praktisch
unhygroskopisch ist. Nach dem älteren Vorschlag werden einerseits die Lagerschale, andererseits
der Kragenteil getrennt fertiggestellt; beide Teile werden dann mechanisch miteinander
verbunden..
Die Erfindung betrifft eine Lagerschale aus Kunstharz, die ebenfalls in einem Teil Papierfüllstoff,
in einem anderen Teil Gewebefüllstoff enthält. Zum Unterschied von dem zuletzt
erwähnten älteren Vorschlage wird jedoch die Lagerschale nach der Erfindung in der Weise
hergestellt, daß der die Lauffläche bildende innere Teil der Lagerschale den Papierfüllstoff
und der außenliegende Teil der Lagerschale, der als Stützkörper für den innenliegenden Teil
dient, den Gewebefüllstoff enthält. Zum weiteren Unterschied von jenem älteren Vorschlage
werden beide Teile durch das an sich bekannte Hitze-Druck-Verfahren zu einem einzigen Stück
vereinigt.
Eine solche Anordnung hat besondere Vorteile. Ein Kunstharzerzeugnis, welches ein
Papier als Füllstoff enthält, besitzt nämlich ganz ausgezeichnte Laufeigenschaften, die wesentlich
besser sind als diejenigen von Preßstücken aus Kunstharzpreßpulver oder aus einer Gewebe
enthaltenden Preßmasse. Die etwas geringere mechanische Festigkeit der Papier enthaltenden
Preßmasse wird durch die Anfertigung der außenliegenden, als Stützkörper dienenden Teile
der Lagerschale aus mechanisch besonders
festem Baustoff ausgeglichen. Die innere Lauffläche erhält also durch die außenliegenden Teile
eine ausgezeichnete Abstützung, die die erforderliche mechanische Festigkeit sicherstellt.
Ferner hat sich gezeigt, daß die beiden nach der Erfindung zur Herstellung der Lagerschale vorgeschlagenen
Kunstharzerzeugnisse sich im wesentlichen in völlig gleicher Weise verpressen
lassen; der Preßdruck, die Preßzeiten und die Preßtemperaturen sind annähernd gleich; sie
sind also nicht so verschieden voneinander, wie f. es der Fall sein würde", wenn man beispielsweise
'ffl§ß Preßstück teils aus Kunstharzpulver, teils
*:lMs geschichteten Kunstharzerzeugnissen her- ,
^'stellen würde. Daraus folgt, daß trotz Verschiedenartigkeit
der verwendeten Baustoffe ein vollkommen homogener Preßkörper erzielt werden kann.
Die Zeichnung veranschaulicht in beispielsweiser Ausführung eine Lagerschale nach der
Erfindung. Abb. 1' zeigt die Schale in Stirnansicht; Abb. 2 stellt einen Längsschnitt, Abb. 3
eine Draufsicht dar. Die Lagerschale α besteht aus dem innenliegenden Teil b und dem äußeren
Teile. Der die Lauffläche bildende Teil δ ist
aus Papier als Füllstoff enthaltende Preßmasse hergestellt. Das Papier kann in Form von
Papierbahnen, Papierstreifen, besonders in Gestalt von Papierwolle oder auch in Form von
Papierstückchen Verwendung finden. Der äußere Teil c besteht hingegen aus Geweben, die mit
einem Kunstharz als Bindemittel getränkt sind. Gemeint sind Leinen, Asbestgewebe, Seide,
Kunstseide, Segeltuch, Baumwolle oder Baumwollgewebe τι. dgl. Auch der äußere Teil c kann
aus übereinandergeschichteten Gewebebahnen oder aus Gewebeschnitzeln oder aus Leinenstreifen
hergestellt werden.
Der innere Teil b kann '"wie beim Ausführungsbeispiel
auch den Kragen d umfassen, was insbesondere dann in Frage kommt, wenn das
Lager auch stirnseitig auf Druck beansprucht wird.
Im übrigen können bei der Herstellung des Erfindungsgegenstandes alle diejenigen Maßnahmen
Anwendung finden, die zwecks Herstellung homogener Preßstücke bereits vorgeschlagen
worden sind. Man kann z. B. Vorpreßlinge herstellen, also zunächst den äußeren
und den inneren Teil für sich für kurze Zeit dem Preßdrucke aussetzen und alsdann (die
beiden Vorpreßlinge zusammen der endgültigen Härtung unterwerfen. Man kann z. B. auch in
der Weise vorgehen, daß der äußere Teil c aus
verschiedenen Geweben zusammengesetzt wird. Man kann z. B. in die Preßform zunächst einige
Lagen zusammenhängender Gewebestücke übereinanderschichten, alsdann mit Kunstharz getränkte
Gewebestreifen oder Gewebeschnitzel und schließlich auf diese Papierwolle einschütten
und das Ganze härten. Man kann auch die zunächst eingebrachten, mit Kunstharz getränkten
Gewebebahnen für sich einer kurzen Vorpressung unterwerfen und danach, ähnlich wie
soeben angegeben, zunächst Gewebeschnitzel und zuletzt Papierwolle einschütten. Auf diese
Weise gelingt es, die an sich geringen Unterschiede der erforderlichen Preßzeiten u. dgl.
vollkommen auszugleichen.
Claims (1)
- 697184Patentanspruch:Aus Kunstharz bestehende Lagerschale, die in einem Teil Papierfüllstoff und in einem anderen Teil Gewebefüllstoff enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der die Lauffläche bildende innere Teil (δ) der Lagerschale («) den Papierfüllstoff und der außenliegende Teil (c) der Lagerschale (d), der als Stützkörper für den innenliegenden Teil (δ) dient, den Gewebefüllstoff enthält, und daß beide Teile (δ, c) durch das an sich bekannte Hitze-Druck-Verfahren zu einem einzigen Stück vereinigt sind.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1936R0096962 DE697134C (de) | 1936-07-29 | 1936-07-29 | Aus Kunstharz bestehende Lagerschale |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1936R0096962 DE697134C (de) | 1936-07-29 | 1936-07-29 | Aus Kunstharz bestehende Lagerschale |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE697134C true DE697134C (de) | 1940-10-07 |
Family
ID=7419677
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1936R0096962 Expired DE697134C (de) | 1936-07-29 | 1936-07-29 | Aus Kunstharz bestehende Lagerschale |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE697134C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE743718C (de) * | 1942-04-28 | 1944-01-11 | Fichtel & Sachs Ag | Radnabe aus Kunstpressstoff fuer Kinderwagen oder aehnliche mit geringer Umlaufzahl fahrende Fahrzeuge |
DE972945C (de) * | 1951-08-22 | 1959-11-05 | Kurt Dr-Ing Mehdorn | Verfahren zum Herstellen von geformten Gegenstaenden |
DE1114631B (de) * | 1956-05-15 | 1961-10-05 | Lemfoerder Metallwarengesellsc | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen elastischer Lager fuer rotierende Wellen |
-
1936
- 1936-07-29 DE DE1936R0096962 patent/DE697134C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE743718C (de) * | 1942-04-28 | 1944-01-11 | Fichtel & Sachs Ag | Radnabe aus Kunstpressstoff fuer Kinderwagen oder aehnliche mit geringer Umlaufzahl fahrende Fahrzeuge |
DE972945C (de) * | 1951-08-22 | 1959-11-05 | Kurt Dr-Ing Mehdorn | Verfahren zum Herstellen von geformten Gegenstaenden |
DE1114631B (de) * | 1956-05-15 | 1961-10-05 | Lemfoerder Metallwarengesellsc | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen elastischer Lager fuer rotierende Wellen |
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