DE696501C - Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffoelen aus Kohleextraktionsprodukten durch katalytische Druckhydrierung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffoelen aus Kohleextraktionsprodukten durch katalytische Druckhydrierung

Info

Publication number
DE696501C
DE696501C DE1936I0056406 DEI0056406D DE696501C DE 696501 C DE696501 C DE 696501C DE 1936I0056406 DE1936I0056406 DE 1936I0056406 DE I0056406 D DEI0056406 D DE I0056406D DE 696501 C DE696501 C DE 696501C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrogenation
products
production
extract
coal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1936I0056406
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rudolf Bemmann
Dr Heinrich Buetefisch
Dr Hermann Kaufmann
Dr Karl Winkler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DE1936I0056406 priority Critical patent/DE696501C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE696501C publication Critical patent/DE696501C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/08Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal with moving catalysts

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffölen aus Kohleextraktionsprodukten durch katalytische Druckhydrierung Bei der Gewinnung von Benzin und anderen Ölen aus Kohleextraktionsprodukten durch Druckhydrierung treten vielfach dadurch Schwierigkeiten auf, daß sich im Reaktionsgefäß hochmolekulare Stoffe, wie Asphalt und Koks, abscheiden. Dadurch wird die Ausbeute an-01 erheblich verringert,. und außerdem besteht dabei die Gefahr, daß 'diese Stoffe in die Pumpen, die zur Förderung der Reaktionsprodukte dienen, gelangen und dort Störungen durch Verstopfungen verursachen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus Kohleextraktionsprodukten in ungestörtem konti= nuierlichem Betrieb mit nur ganz geringen Verlusten hochwertige Produkte gewinnen kann; wenn man den Köhleextrakt in der Weise druckhydriert, daß -man die nicht dampfförmig abziehenden Bestandteile des Hydrierungspröduktes ganz oder teilweise vor der dem Aufheizen vorausgehenden Kompression dem zu hydrierenden Kohleextrakt, gegebenenfalls zusammen mit anderen Ölen, zumischt. . Es war überraschend, daß durch die Zumischung der genannten hochmolekularen Hydrierungsprodukte von KohleextraXt infolge ihrer besonderen, sie von Kohlehydrierüngsprodukten unterscheidenden. Beschaffenheit alle bisher bei der Druckhydrierung von Kohleextraktions-. produkten auftretenden Schwierigkeiten beseitigt werden. Die Zumischung der nicht verdampften Bestandteile zu dem frischen Kohleextrakt erfolgt zweckmäßig, bevor aus diesem das Extraktionsmittel abgetrennt worden ist.
  • Die dampfförmig abziehenden Hydrieruugs: produkte werden kondensiert und durch Ddstillation in Benzin, Mittelöl und Schwer-T zerlegt. Das Schweröl kann ganz oder teilweise dem zu hydrierenden frischen Extrakt zugesetzt werden, ebenso ein Teil des Mittelöles. Der andere Teil des Mittelöles kann gegebenenfalls als Verdünnungsmittel für einen nicht ins Reaktionsgefäß zurückgeführten Teil des Hydrierungsrückstandes dienen, falls dieser von Feststoffen befreit werden soll, um so einerseits Heizöl, andererseits den im Rückstand enthaltenen wiederverwendbaren Katalysator zu gewinnen.
  • Das Verfahren 'ermöglicht es somit, aus Kohleextrakt in ungestörtem Betrieb ein Ben-
    zin mit hoher Oktanzahl sowie gute Diesel-
    e undzu gewinnen. Wenn man die
    durch Kondensation gewonnenen Mittel- und
    Schweröle in der erwähnten Weise teils ins Reaktionsgefäß zurückführt, teils mit Hydrierungsrückstand mischt und die Mischung filtriert oder zentrifugiert, so ist das Verfahren in vorteilhafter Weise vereinfacht, und man erhält nur zwei Endprodukte, nämlich Benzin und hochwertiges Heizöl mit niedrigem Stockpunkt.
  • Die Hydrierung des Extraktes wird bei den für die Druckhydrierung üblichen Temperaturen und Drucken durchgeführt. .Zweckmäßig arbeitet man bei Temperaturen von 450 bis 5oo ° und unter einem Druck von mehr als Zoo at, z. B. von 3oo at, 7oo at oder mehr.
  • Als Katalysatoren kommen die gleichen wie für die Druckhydierung von Kohle in Betracht, so z. B. Molybdänsäure, Schwermetallsulfide oder organische Zinnverbindungen, insbesondere auf Trägern wie Grude. Mit besonderem Vorteil verwendet man Eisen oder Eisenoxyd oder natürliche Massen, welche diese in wesentlichen Mengen enthalten, z. B. Raseneisenerz oder die Rückstände vom Aufschluß des Bauxits.
  • An Hand der beiliegenden Abbildungen sollen beispielsweise Ausführungsformen des Verfahrens näher beschrieben werden.
  • Aus dem Behälter a der Abb. i fließt der zu hydrierende Kohleextrakt zusammen mit dem bei der Extraktion angewandten Lösungsmittel in den Mischbehälter b. Hier wird er mit einem Teil des aus dem gleichen Extrakt gewonnenen Hydrierungsrückstandes vermischt, der durch die Leitung c aus dem heieen Abscheider d zugeführt wird. Durch die Leitung f wird außerdem noch der in der Destillaiionsanlage'g gewonnene Rückstand der in h kondensierten, dampfförmig aus dem Reaktionsgefäß e ausgetretenen Ole eingebracht. Die Mischung wird dann in i durch Destillation von dem zur Extraktion benutzten Lösungsmittel, das bei k austritt, befreit und nach lugabe eines Teils des in der Destillationsanäge g gewonnenen Mittelöles durch die Lei-_#ing l dem Reaktionsgefäß e zugeführt. Zuvor :wird noch .bei m Katalysatorbrei zugesetzt, der aus dem in d abgeschiedenen Rückstand, soweit er nicht dem Extrakt zugesetzt wurde, durch Zentrifugieren in n abgetrennt worden war. Gefäß o dient zum Mischen des Ausgangsstoffes mit dem Katalysator, Gefäß zum Messen der eingebrachten Mengen.
  • In dem heißen Abscheider d .erfolgt eine Zerlegung der Hydrierungsprodukte in gas-und dampfförmig" abziehende Stoffe und in Rückstand. Dieser wird teils zur Vermischung mit frischem Extrakt in b verwendet, teils in n unter Zusatz von Mittelöl, das durch Leitung q aus der Destillationsanlage g zufließt, von festen Bestandteilen befreit. Das so gewonnene Öl kann ohne weiteres als Heizöl verwendet werden. Die dampfförmig aus dem Abscheider d austretenden Stoffe werden in h kondensiert und in g in Fraktionen zerlegt.
  • Abb. 2 zeigt die schematische- Darstellung einer Ausführungsform .des Verfahrens, bei. welcher der gesamte, im Beißen Abscheider d abgetrennte; nicht dampfförmig abziehende Teil des Hydrierungsproduktes dem zu hydrierenden frischen Extrakt zugemischt wird.
  • Beispiel ioo t Extrakt aus Ruhrsteinkohle werden in der oben beschriebenen Weise bei 48o° unter einem Druck von 3oo at hydriert. Der Extraktdurchsatz beträgt hierbei o,45 kg je 1 Katalysatorraum und Stunde. Als Produkte erhält man: i. 30 t bis zu Zoo ° siedendes Benzin mit einem spez. Gewicht o,832 (15), das sich leicht mit Schwefelsäure reinigen läßt und infolge seiner hohen Oktanzahl (85) besonders geeignet ist zur Verbesserung von anderen Benzinen mit schlechtem Klopfwert.
  • 2. 55 t . Heizöl mit einem Stockpunkt von - io bis - 2o'. etwa 3 bis 4 t Wasser und ein Gas, aus dem sich noch wertvolle leichte Kohlehwasserstoffe gewinnen lassen.
  • Beispie12 In einem Hochdruckofen von 3,11 Inhalt werden stündlich 5;6 kg eines aus 33,3°/o Steinkohleextrakt und 66,7°/o katalysatorhaltigem Rückstand der Druckhydrierung dieses Extraktes bestehenden Gemisches unter einem Druck von 65o at bei 485 ° druckhydriert. Der Durchsatz - auf Kohleextrakt bezogen-beträgt o,6 kg je-Stunde und 1 Ofenraum und die zugeführte Wasserstoffmenge io cbm pro Stunde (bei Atmosphärendruck gemessen). Die gesamten gas- und dampfförmigen, flüssigen und festen Reaktionsproduckte gelangen in einen Abscheider, der hinter dem Ofen angebracht ist und dessen Temperatur 450' beträgt. Aus diesem ziehen stündlich 1,58 kg .(= 85 °/o des Extraktgewichtes) als dampfförmige Reaktionsprodukte ab. Das erhaltene Destillat enthält 29,3 % sehr klopffestes Benzin. Das vom Benzin befreite Destillat ist ein asphaltfreies Gemisch von Mittel- und Schweröl, hat eine Viscosität von 1,5' E bei 2,o' und den Stockpunkt -6o°. Die Verluste durch Gas- und Wasserbildung betragen i5 °/a. Aus dem Abscheider werden stündlich 3,73 kg Rückstand abgezogen. Dieser - besitzt einen Stockpunkt von o ° und eine Viscosität von 2o' E bei 50'. Er wird mit dem in.ihm enthaltenen Katalysator (Raseneisenerz) zu frischem Steinkohleextrakt zugesetzt und liefert mit ihm ein gut pumpfähiges Gemisch.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCFIE i. Verfahren zur Herstellung von Kohlen-1 wasserstoffölen aus Kohleextraktionsprodukten durch katalytische Druckhydrierung, dadurch gekennzeichnet, daß man dem zu hydrierenden frischen Extrakt vor der dem Aufheizen vorausgehenden Kompression die nicht dampfförmigen Bestandteile des Hydrierungsproduktes ganz oder teilweise zumischt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB man die Zumischung der genannten Hydrierungsprodukte vor der Abtrennung des Extraktionsmittels vornimmt. - .
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und ä, dadurch gekennzeichnet, daß man auch dampfförmig aus dem Abscheider abgezogene Öle dem Hydriergut zusetzt.
DE1936I0056406 1936-11-22 1936-11-22 Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffoelen aus Kohleextraktionsprodukten durch katalytische Druckhydrierung Expired DE696501C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1936I0056406 DE696501C (de) 1936-11-22 1936-11-22 Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffoelen aus Kohleextraktionsprodukten durch katalytische Druckhydrierung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1936I0056406 DE696501C (de) 1936-11-22 1936-11-22 Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffoelen aus Kohleextraktionsprodukten durch katalytische Druckhydrierung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE696501C true DE696501C (de) 1940-09-23

Family

ID=7194350

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1936I0056406 Expired DE696501C (de) 1936-11-22 1936-11-22 Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffoelen aus Kohleextraktionsprodukten durch katalytische Druckhydrierung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE696501C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1470639A1 (de) Verfahren zur Herstellung naphthenischer Schmieroele
DE1263209B (de) Verfahren zum Herabsetzen des Schwefelgehaltes und des Stockpunktes von schwerem Vakuumgasoel
DE696501C (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffoelen aus Kohleextraktionsprodukten durch katalytische Druckhydrierung
DE2803916A1 (de) Verfahren zum verfluessigen von kohle
AT159192B (de) Verfahren zur Herstellung von wertvollen Ölen aus Kohleextraktionsprodukten.
DE2832848A1 (de) Fluessigbrennstoff und verfahren zu dessen herstellung
DE696083C (de) Verfahren zur katalytischen Druckhydrierung von hochsiedenden fluessigen oder halbfesten Kohlenwasserstoffoelen, die Asphalte und bzw. oder Harze enthalten
DE657171C (de) Verfahren zur Gewinnung von in Schwefelsaeure loeslichen Kohlenwasserstoffen
DE529537C (de) Verfharen zur Herstellung von als Motorbetriebsstoff geeigneten Kohlenwasserstoffen
DE727624C (de) Verfahren zur spaltenden Druckhydrierung asphalthaltiger Schweroele und Rueckstaende
DE689360C (de)
DE699192C (de) Verfahren zur Herstellung von niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffoelen, Leuchtoel oder Dieseloel
DE650856C (de) Verfahren zur Verbesserung von Kohlenwasserstoffoelen, insbesondere Schmieroelen
DE703837C (de) Verfahren zur Herstellung von Motorenbenzin
DE565249C (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Schmieroele
DE632866C (de) Verfahren zur Herstellung hochmolekularer veredelter Kohlenwasserstoffe
DE699552C (de) Verfahren zur Gewinnung asphaltarmer bzw. asphaltfreier Schweroele
DE570558C (de) Verfahren zur Verarbeitung hochmolekularer organischer Stoffe auf Stoffe niederer Molekulargroesse
DE688735C (de) Verfahren zur Gewinnung viscoser OEle
AT147175B (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger hochmolekularer Kohlenwasserstoffe.
DE871852C (de) Mit metallorganischen Verbindungen versetztes Benzin
DE570270C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenol und Kresol aus Kunstharzen
DE640580C (de) Verfahren zur Gewinnung wertvoller mehrkerniger Verbindungen aus Druckhydrierungsprodukten
DE1032025B (de) Motorenbenzine
DE720825C (de) Verfahren zur Druckhydrierung fester Brennstoffe