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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Mehrkanal-Datenverteilungssystem
unter Verwendung von Hochfrequenz-Übertragungsstrecken (HF-Übertragungsstrecken)
und insbesondere auf ein digital implementiertes HF-Übertragungssystem zur
Verwendung in Einweg- oder Zweiweg-Mehrkanal-Datenverteilungsanwendungen
wie z. B. Videokonferenz, Video-on-Demand, drahtloses Kabelfernsehen
und andere digitale Datenübertragungsaktivitäten.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Eine
Vielfalt von Mehrkanal-HF-Signalverteilungssystemen wird derzeit
verwendet, um ein kommerzielles Rundfunkfernsehprogramm an Heimkunden
zu liefern. Diese HF-Übertragungssysteme
werden häufig "drahtlose Kabel"-Fernsehsysteme genannt,
da sie ein Mehrkanal-Unterhaltungsprogramm, das zu herkömmlichen
Kabelfernsehdiensten identisch ist, bereitstellen können, jedoch
ohne die Kosten und Unterbrechung, die beim Installieren eines Videokabels
zwischen dem Studio des Programmanbieters und dem Heim jedes Kunden
auftreten.
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Lieferanten
von elektronischen Anlagen in den Vereinigten Staaten haben HF-Übertragungssysteme hergestellt,
um einen Mehrkanal-Mehrpunkt-Verteilungsdienst (MMDS) bereitzustellen,
wie von dem United States Federal Regulations Title 47 (Telekommunikation)
autorisiert. Diese MMDS-Systeme wurden in Hauptgroßstadtbereichen
installiert und werden von der Fernsehunterhaltungsindustrie verwendet,
um herkömmlichen
Fernsehrundfunk zu steigern, indem Premiumvideos zu Heimteilnehmern auf
der Basis einer Gebühr
(Pay-Per-View) übertragen
werden. MMDS verwendet ein zugewiesenes Spektrum bei verschiedenen
Frequenzen im Band von 2,1 bis 2,7 GHz, um vierzehn unabhängige Videokanäle zu übertragen.
Die MMDS-Sender sind an Orten installiert, die von der United States
Federal Communications Commission (FCC) autorisiert sind. Jeder
von diesen Senderorten wurde so ausgewählt, dass er in den Umgebungsdienstbereich
senden kann, ohne eine Störung
in den benachbarten Dienstbereichen zu erzeugen.
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In
Reaktion auf den Bedarf an einem zusätzlichen drahtlosen Mehrpunkt-Fernsehverteilungsspektrum
(d. h. zusätzlich
zum autorisierten MMDS-Spektrum) gab die FCC eine vorläufige Betriebslizenz
im Band von 27,5 bis 29,5 GHz aus. Die zur Verwendung dieses Spektrums
verwendete Technologie wurde lokaler Mehrpunkt-Verteilungsdienst (Local Multipoint
Distribution Service, LMDS) genannt und eine Implementierung eines
LMDS ist in der US-Patentanmeldung Ifd.-Nr. 4 747 160 offenbart. Sowohl
LMDS als auch sein Vorgänger
MMDS senden Mehrkanal-Fernsehsignale
in festgelegte "Dienstbereiche". Dienstbereiche
(auch als "Zellen" bezeichnet) identifizieren
nicht überlappende
geographische Gebiete, die eine störungsfreie Übertragung von separaten Senderstellen
empfangen.
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Eine
weitere Fernsehrundfunktechnologie des Standes der Technik ähnlich zum
LMDS wird als Millimeterwellen-Mehrkanal-Mehrpunkt-Videoverteilungsdienst
(Millimeter-wave Multichannel Multipoint Video Distribution Service,
M3VDS) bezeichnet und ist im Einzelnen in
1989 IEEE MTT (Seiten 1095–1102)
beschrieben.
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Da
alle von diesen Systemen ähnliche
Konfigurationen aufweisen und da sie verwandte Technologien verwenden,
ist es nützlich,
diese drahtlosen Mehrkanal-Fernseh-HF-Rundfunksysteme
als Implementierungen desselben Systemkonzepts zu betrachten. Von
nun an werden diese Systeme (d. h. MMDS, LMDS, M3VDS
und ein beliebiges ähnliches System)
als Mehrpunkt-Verteilungssysteme (MDS) bezeichnet.
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Mit
Bezug auf 1 umfasst ein MDS typischerweise
eine Programmanbieterstelle 10, mehrere Dienstbereich-Rundfunksendertürme 11 und
mehrere Teilnehmer 12 in jedem Dienstbereich. Der Programmanbieter
verteilt mehrere Kanäle
von Signalen (über
Satellit, Kabel, Punkt-Punkt-Mikrowellenübertragung oder Faseroptik
oder irgendein anderes Übertragungsmedium)
zu jedem der Dienstbereich-Sendertürme. Jeder Turm sendet wiederum über HF-Übertragung
die empfangenen Signale (allgemein analoge Signale) zu mehreren
Teilnehmern, die sich in der Nähe
befinden, die jeden gegebenen Turm umgibt (d. h. der Dienstbereich).
Die Reichweite der Signalübertragung
für einen
gegebenen Turm (und folglich die Größe des Dienstbereichs) hängt hauptsächlich von
den Leistungscharakteristiken des vom gegebenen Turm übertragenen
Signals ab. Jeder Teilnehmer innerhalb eines gegebenen Dienstbereichs
verwendet eine Antenne und eine Empfängereinheit, die mit einem
Fernsehgerät
gekoppelt sind, um die vom Senderturm innerhalb des gegebenen Dienstbereichs
gesandten Fernsehsignale zu empfangen und zu betrachten. Die Auswahl
des gewünschten
Fernsehkanals und die Einstellung der Audio- und Videoparameter
wird am Fernsehgerät
an der Teil nehmerstelle mittels Steuerungen, die sich am Fernsehgerät befinden,
oder einer Fernbedienungseinheit durchgeführt.
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Derzeit übertragen
MDS-Systeme mehrere Kanäle
von Fernsehsignalen von den Dienstbereich-Rundfunktürmen parallel.
Mit anderen Worten, jeder unterschiedliche Fernsehkanal (mit einer
gegebenen Modulationsbandbreite) wird einzeln und gleichzeitig übertragen.
Folglich ist die Gesamtbandbreite des Rundfunksignals gleich der
Summe der Modulationsbandbreiten von jedem dieser Kanäle plus
irgendein zusätzliches
Spektrum, das als Abstand zwischen den Kanälen verwendet wird, um die gegenseitige
Störung
zu minimieren.
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Als
Beispiel dieser Spektrumverwendung verwenden MMDS-Fernsehrundfunksysteme
in den Vereinigten Staaten Amplitudenmodulationsverfahren (AM-Verfahren),
die 6 MHz Bandbreite für
jeden Fernsehkanal erfordern. Bis zu vierzehn dieser Kanäle mit 6
MHz werden von MMDS-Systemen gesendet. Im Gegensatz dazu verwenden
LMDS-Fernsehrundfunksysteme in den Vereinigten Staaten derzeit Frequenzmodulationsverfahren
(FM-Verfahren), die 20 MHz Bandbreite für jeden Fernsehkanal erfordern.
Das LMDS-System verwendet 1 GHz Spektrum, das ermöglicht,
dass es bis zu fünfzig
der 20 MHz breiten Kanäle
sendet. In Großbritannien
verwendet das M3VDS-Fernsehrundfunksystem FM-Verfahren,
die 38 MHz Bandbreite für
jeden Kanal erfordern. Folglich erforderte das M3VDS-System 304 MHz Spektrum,
um die acht Fernsehkanäle,
die anfänglich
von britischen Fernsehrundfunkautoritäten festgelegt wurden, zu senden.
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Die
in den obigen MDS-Systemen des Standes der Technik verwendeten Modulationsverfahren verbrauchen
das verfügbare
Spektrum vollständig, während sie
ein herkömmliches
Fernsehprogramm senden. Der aktuelle Trend in der Kabelfernsehtechnologie
besteht jedoch darin, zusätzliche
Kanäle
zu installieren, so dass spezielles Video für interessierte Teilnehmer
bereitgestellt werden kann. Potentiell würden diese zusätzlichen
Kanäle
in speziellen Anwendungen wie z. B. bei Videoon-Demand und Videokonferenz
für ausgewählte Teilnehmer
verwendet werden. Außerdem
könnten
diese Kanäle
für Computer-
und Datenabrufaufgaben, für
den Zugriff auf das Internet und andere Datenbanken und für interaktive
Anwendungen wie z. B. Videospiele und Heimeinkauf verwendet werden.
Diese speziellen Anwendungen, die auf individuelle Teilnehmer abgezielt sind,
werden manchmal als "Nahbereichsrundfunk" bezeichnet, um sie
vom üblichen
Unterhaltungsfernsehprogramm, das an alle Teilnehmer "gesendet" wird, zu unterscheiden.
Der Nah bereichsrundfunk erfordert viele individuelle und unabhängige Kanäle, so dass
viele individuelle Teilnehmer gleichzeitig bedient werden können.
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Ein
weiterer Nachteil von derzeit implementierten MDS-Systemen ergibt
sich aus einer Signalwechselwirkung zwischen benachbarten Dienstbereichen.
Insbesondere können
Teilnehmer Umgebungen, die sich entlang der Grenze eines Dienstbereichs
befinden, Signale vom gewünschten
Dienstbereich-Senderturm und auch von einem oder mehreren benachbarten
Dienstbereich-Sendertürmen
empfangen. Diese mehreren Signale, die in die Teilnehmer-Empfängerausrüstung gelangen,
führen
häufig zu
einer signifikanten Verschlechterung der gewünschten Signalqualität. Folglich
besteht eine wichtige Konstruktionserwägung eines MDS-Übertragungssystems
darin, sicherzustellen, dass jeder Teilnehmer ein starkes, störungsfreies
Signal empfängt.
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Ein
MDS-System des Standes der Technik, das so konstruiert ist, dass
Probleme einer gegenseitigen Störung
unter benachbarten Dienstbereichen vermieden werden (im US-Patent
Nr. 4 747 160 offenbart), verwendet polarisierte Rundstrahlantennen, wobei
jede Antenne in einen kreisförmigen
Dienstbereich sendet. Jede Antenne überträgt Signale mit entweder einer
horizontalen oder vertikalen Polarität. Teilnehmer in diesem System
des Standes der Technik verwenden Richtantennen, die auf eine gegebene Übertragungspolarität abgestimmt
und physikalisch auf einen Senderturm mit der entsprechenden Polarität abgezielt
sind. Folglich wird die Störung
von einem benachbarten Senderturm beseitigt, wenn der benachbarte
Turm ein kreuzpolarisiertes Signal überträgt. Das Problem bei diesem Übertragungsschema besteht
jedoch darin, dass nur zwei Polarisationen zur Verfügung stehen,
aber einige Teilnehmerstellen existieren, die durch Übertragungen
von drei oder mehr Türmen
bestrahlt werden. Mindestens eines von diesen zusätzlichen
Störsignalen
besitzt dieselbe Polarität
wie die Antenne des Teilnehmers. Folglich kann mindestens ein Störsignal
in die Antenne des Teilnehmers zusammen mit dem gewünschten Signal
gelangen und die Qualität
des gewünschten Signals
kann wesentlich verschlechtert werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist ein digital implementiertes Mehrkanal-Datenverteilungssystem
und -verfahren, das die vorstehend beschriebenen Probleme beseitigt.
Insbesondere verwendet das System der vorliegenden Erfindung Digitalsignal-Verarbeitungsverfahren,
um die analogen Fernsehkanalsignale (d. h. die Audio- und Videosignalkomponenten) und
andere Kanalsignaltypen (wie z. B. digitale Fernsehsignale, Telekonferenzsignale,
interaktive Programmsignale, Computerdatensignale und Signale von
Video-on-Demand) zu einem einzigen Strom von formatierten Daten
zu kombinieren. Dann verwendet das System der vorliegenden Erfindung
spezielle Modulationsverfahren, um die effektive Spektralbandbreite
des übertragenen
Signals zu verringern. Folglich kann die vorliegende Erfindung viel
mehr unabhängige
Kanäle
in eine autorisierte Betriebsspektralbandbreite einfügen als
die Übertragungssysteme des
Standes der Technik, wodurch die Begrenzung des Standes der Technik
des Erhaltens von vielen individuellen und unabhängigen Kanälen, die zum Implementieren
des Nahbereichsrundfunks erforderlich sind, beseitigt wird.
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Das
System und Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet auch eine
mehrflächige
sektorisierte Antenne an jeder der Senderstellen 11. Die sektorisierte
Antenne, die aus mehreren unabhängigen
kleineren Antennen besteht, unterteilt im Wesentlichen jeden Dienstbereich
in mehrere unabhängige
keilförmige
Azimutsektoren. Für
jeden Azimutsektor werden unabhängige
Kanalsignale und andere Daten vom Anbieterstudio als einzelner digitaler Datenstrom
empfangen, der moduliert, verstärkt
und zu den entsprechenden Teilnehmern übertragen wird, die sich in
diesem speziellen Sektor befinden. Die Signale, die in die anderen
Azimutsektoren übertragen
werden, die die Senderstelle umgeben, sind voneinander unabhängig und
enthalten verschiedene Daten, die für die Teilnehmer in diesen
anderen Sektoren von Interesse sind. Ferner besitzen die Antennenpolaritäten von
benachbarten Sektoren entgegengesetzte Polaritäten. Daher können sich
die HF-Signale von
den zwei Sektorantennen nicht destruktiv kombinieren und die Teilnehmerantenne empfängt nur
eines der zwei möglichen
Sektorsignale.
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Die
vorliegende Erfindung kann entweder implementiert werden, um nur
eine Einweg-Breitbandübertragung
von der Anbieterstelle über
die Senderstellen zu den Teilnehmerstellen bereitzustellen, oder
sie kann implementiert werden, um Zweiweg-Breitbandübertragungen
zwischen der Anbieterstelle und den Teilnehmerstellen über die
Senderstellen bereitzustellen.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
würde der
Zweiweg-Breitbandübertragungsprozess
für eine Videokonferenz
zwischen Teilnehmern verwendet werden. Folglich wäre die Anbieterstelle
nicht das Endziel für
die Übertragung
von den Teilnehmern, sondern sie würde eine Schaltvorrichtung
bereitstellen, um die Zweiweg-Übertragungen
unter den Teilnehmern, die an der Videokonferenz teil nehmen, zu verbinden.
Alternativ könnte
die Schaltfunktion auch an jedem Übertragungsturm bereitgestellt
werden; wodurch der Bedarf, alle Signale zur Anbieterstelle zurückzuleiten,
beseitigt werden würde.
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Das
US-Patent Nr. 4 750 036 beschreibt ein interaktives Fernseh- und
Datenübertragungssystem,
das eine bidirektionale digitale Kommunikation auf einem freien
Fernsehkanal (TV-Kanal) für
die gleichzeitige Verwendung durch Teilnehmer unter Verwendung von
Zeit- und Frequenzvielfachmultiplexsignalen bereitstellt, die mit
horizontalen und vertikalen Synchronisationsimpulsen einer benachbarten
Kanal-Host-TV-Station synchronisiert werden. Das System, dessen
Betrieb zu einem Radarsystem analog ist, umfasst die Host-TV-Station,
um Abwärtsstrecken-Synchronisations-
und Datenimpulse zu Teilnehmern während des horizontalen Austastintervalls
(HBI) zu senden, Teilnehmer-"Transponder", die diese Signale
erfassen und Aufwärtsstrecken-"Echo"-Datenimpulse nur
während
des HBI übertragen,
um die Schnittstelle mit TV-Sehern zu beseitigen, und einen zentralen
Empfänger,
der auch die Host-TV-Synchronisationsimpulse verwendet, um Reichweitengatter
auszulösen,
um die Aufwärtsstrecken-Datenimpulse
zu erfassen.
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Das
US-Patent Nr. 4 128 740 beschreibt eine Antennenanordnung für ein Zellen-HF-Kommunikationssystem
zum Schaffen einer Kommunikation mit willkürlich angeordneten Sendeempfängern in
einem gegebenen Bereich.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung ist durch ein drahtloses Übertragungssystem, wie im beigefügten Anspruch
1 beansprucht, und durch ein Übertragungsverfahren, wie
im beigefügten
Anspruch 28 beansprucht, definiert.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 stellt
ein Beispiel eines lokalen Mehrkanal-Verteilungssystems (LMDS) mit
einer Programmanbieterstelle, einer Zellensenderstelle und einer
Teilnehmerstelle dar.
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2 ist
ein Blockdiagramm, das ein Einweg-Mehrkanal-Verteilungssystem darstellt.
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3 stellt
eine Ausführungsform
eines Anbieteruntersystems des Systems von 2 mit einem
Videocodierersegment und einem Signalmultiplexersegment dar.
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4A stellt
ein bandbegrenztes, herkömmliches,
gestaffeltes formatiertes QPSK-Signal dar.
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4B stellt
ein bandbegrenztes, formatiertes Quadratwurzel-Staffel-QPSK-Signal (SQR-SQPSK-Signal)
gemäß der vorliegenden
Erfindung dar.
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5A zeigt
eine Ausführungsform
eines ZF-Modulatorsegments zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung.
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5B stellt
eine Phasenzustands-Nachschlagetabelle dar, die zum Durchführen des SQR-SQPSK-Modulationsverfahrens
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird.
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5C stellt
das Konstellationsdiagramm entsprechend der in 5B gezeigten
Nachschlagetabelle dar.
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6 stellt eine Ausführungsform eines HF-Leistungssegments
gemäß der vorliegenden
Erfindung dar, das einen nicht linearen Sättigungsverstärker und
einen Diodenverdoppler-Leistungsverstärker verwendet.
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7 ist
ein Graph, der die Weise darstellt, in der HF-Signale mit verschiedenen
Betriebsfrequenzen zu verschiedenen Dienstbereichen gesandt werden.
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8A–8D stellen graphische Charakterisierungen
eines herkömmlichen
gestaffelten formatierten QPSK-Signals vor und nach Bandbegrenzung und
Verstärkung
dar.
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9A–9D stellen graphische Charakterisierungen
des formatierten SQR-SQPSK-Signals
vor und nach Bandbegrenzung und Verstärkung dar.
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1A stellt
eine Gesamtansicht einer Ausführungsform
einer Antenne zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung dar,
die mit acht Antennenfeldern implementiert ist.
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10B stellt eine Gesamtansicht von einer Ausführungsform
einer Antenne zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung dar,
die mit sechs Antennenfeldern implementiert ist.
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11 stellt
eine Anordnung von Übertragungsstellen
zur Verwendung bei dem Übertragungsverfahren
der vorliegenden Erfindung dar.
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12A stellt eine Implementierung des HF-Demodulatorsegments
zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung dar.
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12B stellt eine Implementierung des Decodersegments
zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung dar.
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13 stellt
ein Beispiel einer Spektrumzuweisung für die Hinkanal- und Rückkanalbänder in
einem gegebenen Sektor dar.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein digitales Mehrkanal-HF-Übertragungssystem
und -verfahren. In der folgenden Beschreibung werden zahlreiche
spezielle Details dargelegt, wie z. B. Betriebsfrequenz und Frequenzspektren,
um ein gründliches
Verständnis
der vorliegenden Erfindung vorzusehen. Es ist jedoch für einen
Fachmann ersichtlich, dass diese speziellen Details nicht verwendet
werden müssen,
um die vorliegende Erfindung auszuführen. In anderen Fällen wurden
gut bekannte Signalverarbeitungsstrukturen und -schritte nicht im
Einzelnen beschrieben, um es zu vermeiden, die vorliegende Erfindung
unnötig
unklar zu machen.
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Das
digitale Mehrkanal-Übertragungssystem der
vorliegenden Erfindung beinhaltet ein Verfahren und ein System,
die die effektive Bandbreite des Rundfunksignals durch Multiplexieren
von ausgewählten
Kanalsignalen zu einzigen digitalen Bitströmen verringern. Das Verringern
der Bandbreite des Rundfunksignals gibt Programmanbietern die Flexibilität, zusätzliche
Kanäle
innerhalb des Rundfunkspektrums zu schaffen. Außerdem verwenden das System
und Verfahren der vorliegenden Erfindung ein sektorisiertes Rundfunkverfahren,
das im Wesentlichen Dienstbereiche in mehrere Sektoren unterteilt,
wobei jeder Sektor ein unabhängiges
Rundfunksignal empfängt
und die Antenne eines benachbarten Sektors Signale mit entgegengesetzter
Polarität überträgt. Dieses
Rundfunkverfahren ermöglicht ein
Rundfunksystem, das auf die speziellen Bedürfnisse des Teilnehmers innerhalb
jedes Sektors zugeschnitten werden kann. Auf Grund der Verringerung der
Bandbreite des Rundfunksignals kann ferner jeder Dienstbereich dazu
ausgelegt sein, mit einer von einem Satz von Betriebsfrequenzen
innerhalb eines gegebenen Spektrums zu senden, wodurch die Störung zwischen
Dienstbereichen verringert wird.
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Ein
Mehrkanal-Verteilungssystem umfasst drei Untersysteme, wie in 2 gezeigt:
ein Programmanbieter-Untersystem 10, ein Senderuntersystem 11 und
ein Empfängeruntersystem 12.
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Das
Anbieteruntersystem 10 mit dem Videocodierersegment 13 und
dem Signalmultiplexersegment 16 führt die Schritte durch, die
die Eingangskanalsignale 14A und 14B in Sätze von
einzelnen unabhängigen
Bitströmen 19 verringern.
Das Anbieteruntersystem 10 empfängt viele Arten von Kanalsignalen,
einschließlich:
1) analoger Signale 14A, wie z. B. analoger TV-Signale,
die häufig
in einem analogen Standard-PAL- oder -NTSC-Format vorliegen, und
2) digitaler Signale 14B, wie z. B. digitaler TV-Signale, die
bereits in ein digitales Standardformat formatiert sind, und anderer
digitaler Datensignale wie z. B. INTERNET-Daten, digitaler Videokonferenzsignale usw.
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Das
Videocodierersegment 13 setzt alle analogen Signale 14A in
digitale Signale um und setzt dann weiter diese Signale in ein vorbestimmtes
digitales Komprimierungsformat um. Die Komprimierung des A/D-umgesetzten
Fernsehsignals verringert die Bitrate des digitalen Fernsehsignals,
um die anschließende
Verarbeitung zu erleichtern. 3 stellt eine
Ausführungsform
eines Videocodierersegments dar. In dieser Ausführungsform werden MPEG-Videokomprimierungscodierer 15 verwendet,
um digitalisierte, analoge PAL- oder NTSC-formatierte TV-Signale 14A in
MPEG-komprimierte digitale Signale 14A' zu komprimieren. Andere digitale
Komprimierungsformate können
jedoch verwendet werden, um analoge Signale 14A zu codieren,
und analoge Signale 14A können in einem anderen Format
als dem PAL- oder NTSC-Format vorliegen.
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Es
sollte beachtet werden, dass andere Kanalsignale anders verarbeitet
werden können.
Wenn beispielsweise das Anbieteruntersystem 10 ein digitales
Kanalsignal empfängt,
das sich bereits in einem komprimierten Format befindet, dann ist
keine Umsetzung erforderlich. Wie in 2 gezeigt,
werden digitale Signale 14B direkt zum Signalmultiplexersegment 16 geleitet,
ohne irgendwelche Umsetzungsschritte durchzuführen.
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In 3 sind
bis zu m analoge Videosignale plus x digitale Bitströme als Eingangssignale
in das Signalmultiplexersegment 16 gezeigt. Die Gesamtzahl
von unabhängigen
und eindeutigen Kanälen,
die aus analogem Video und digitalen Bitströmen bestehen, ist n.
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Das
Signalmultiplexersegment 16 steuert, wie die Kanalsignale 14A und 14B in
den einzelnen Ausgangsbitstrom 19 multiplexiert werden.
Jedes der Signalmultiplexersegmente 16 erzeugt einen unabhängigen Bitstrom 19 mit
allen oder einem Teil der Kanalsignale 14A' und 14B. Folglich kann
jeder der in 2 gezeigten unabhängigen Bitströme 19 einen anderen
Satz von Kanälen
umfassen. Die Anzahl von Bitströmen 19 hängt von
der Anzahl von Antennenfeldern ab, die die Antenne der vorliegenden
Erfindung umfasst. In der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die beispielsweise eine Antenne mit
acht Antennenfeldern verwendet, werden acht unabhängige Bitströme 19 für jedes
Senderuntersystem 11 erzeugt. Dies ermöglicht, dass ein anderes Signal
mit jedem der acht Antennenfelder in einem gegebenen Dienstbereich
gekoppelt und von diesen gesendet wird.
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3 stellt
eine Implementierung des Signalmultiplexsegments 16 dar.
In dieser Implementierung verarbeitet das Signalmultiplexersegment 16 jedes
der digitalen Datenstromkanalsignale (n Kanäle insgesamt) von den verschiedenen
Quellen durch einen Fehlerkorrekturcodierer 17A. Die Anzahl
von digitalen Datenstromkanälen
(n) ist eine Implementierungswahl, die von der Art und Bitrate der
zu unterstützenden
Datenströme
und der für
jeden Kanal erforderlichen Dienstqualität abhängt. Der Fehlerkorrekturcodierer 17A ermöglicht,
dass jeder Kanal für die
Fehlererkennungs-/Korrekturleistung individuell optimiert wird,
während
er innerhalb des Systems arbeitet. Signale, die eine sehr hohe Wiedergabetreue und niedrige
Bitfehlerraten (BER) erfordern, wie z. B. MPEG-codierte digitale
Videosignale, werden mit Fehlerkorrekturcodes mit höherer Leistung
(und größerem Overhead)
codiert als Signale, die nicht dieselbe BER-Leistung für einen
annehmbaren Betrieb erfordern.
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Dem
Fehlerkorrekturcodierer 17A folgt der Zeitbasiskorrektor 17B.
Der Zeitbasiskorrektor 17B synchronisiert die Bitrate jedes
Kanalsignals mit einer gemeinsamen Taktquelle. Folglich werden alle Abtastwerte
auf einen einzigen Takt im Anbieteruntersystem 10 bezogen.
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Der
Zeitmultiplexer 18 (3) verschachtelt Kanalsignale
Nr. 1 bis Nr. n in einen einzelnen Bitstrom 19 mit hoher
Geschwindigkeit. In einer Ausführungsform
wird jedes Kanalsignal zuerst in ein Paket des asynchronen Transfermodus
(ATM) (oder ATM-"Zelle") paketiert. Der
Paketierungsprozess sammelt den Kanaldatenstrom in Segmente mit
48 Bytes (jedes Byte ist gleich 8 Bits) und fügt zusätzliche 5 Bytes Kopfinformationen
hinzu. Dies wird ATM-Paket oder ATM-Zelle genannt. Die ATM-Zellen für einen
speziellen Kanal werden dann zusammen mit anderen Kanal-ATM-Zellen
und mit "Synchronisations"-Informationen verschachtelt.
Die Synchronisationsinformationen bestehen aus einem wiederholten Verschachtelungsmuster
und zusätzlichen
Informationen innerhalb einer speziellen Zeitsequenz (auch als Rahmen
bezeichnet). Diese zusätzliche
Formatierung ist erforderlich, um sicherzustellen, dass jedes der
ausgewählten
Kanalsignale Nr. 1 bis Nr. n, das innerhalb des Bitstroms 19 multiplexiert
wird, innerhalb des Bitstroms unterscheidbar ist. Der vom Multiplexer 18 durchgeführte Formatierungsschritt fügt zusätzliche
Steuer-, Fehler- und Zeitablaufinformationsbits ein, um das formatierte
Bitstromsignal 19 zu erzeugen. Die zusätzlichen Formatierungsbits fungieren
hauptsächlich
zum Angeben des Beginns des Bitrahmens und zum Verfolgen des Orts
der Kanalsignale Nr. 1 bis Nr. n innerhalb des Bitrahmens, so dass
diese Signale in anschließenden
Verarbeitungsschritten identifizierbar bleiben. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine SONET STS-3c-Bitrahmenformatierung
vom Multiplexer 18 durchgeführt. Es ist jedoch selbstverständlich, dass
ein beliebiges ähnliches
Formatierungsverfahren verwendet werden kann.
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Der
Vorteil des vorliegenden Systems im Vergleich zu Übertragungssystemen
des Standes der Technik besteht darin, dass der Stand der Technik
modulierte Kanäle
parallel überträgt, wobei
jeder Kanal einen Abschnitt des zugewiesenen LMDS- Spektrums verwendet.
Im Gegensatz dazu multiplexiert das vorliegende System ausgewählte Kanäle zu einem
einzigen digitalen Bitstrom 19, der dann mit einem bandbreiteneffizienten
Modulationsverfahren digital moduliert wird, welches die effektive Bandbreite
der Rundfunksignale verringert. Ein Übertragungssystem des Standes
der Technik verwendet beispielsweise bis zu 1 GHz des LMDS-Spektrums, um
bis zu 50 Kanäle
(jeder ungefähr
20 MHz breit) durch parallele Übertragung
von modulierten analogen Signalen zu übertragen. Das vorliegende
System multiplexiert andererseits bis zu 81 Fernsehkanäle zu einem
einzigen einzeln gesendeten Bitstrom mit einer Bandbreite, die ungefähr gleich
80 MHz ist, wodurch ein signifikant kleinerer Abschnitt des LMDS-Spektrums
als beim Verfahren des Standes der Technik verwendet wird. Ein Teil
dieser Verwendung des verringerten Spektrums besteht darin, dass das
vorliegende System mehr Kanäle
innerhalb das LMDS-Spektrum einfügen
kann als der Stand der Technik. Wenn der Stand der Technik einen
Teil von 50 Kanälen
aufgeben müsste,
um im Spektrum für andere
Kanaltypen Raum zu schaffen, wie z. B. einen INTERNET-Kanal, kann das vorliegende
System folglich die Standardkanäle
einfügen
und immer noch genügend
Spektrum übrig
haben, um andere Kanaltypen zu schaffen.
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Um
die Bitströme 19 zu übertragen,
müssen die
Signale in einen geeigneten Zustand gemäß dem zum Überfragen des (der) Bitstroms
(Bitströme)
zwischen dem Anbieteruntersystem 10 und dem Senderuntersystem 11 verwendeten Übertragungsverfahren
versetzt werden. Mehrere verschiedene Punkt-Punkt-Digitalübertragungsmethodologien
können
verwendet werden, wie z. B. Satellit, Kabel, Punkt-Punkt-Mikrowellenübertragung
oder Faseroptik. Die speziellen Verarbeitungsschritte, die durchgeführt werden,
um den (die) Bitstrom (Bitströme)
in den Zustand für
die Übertragung
zu bringen, hängt von
der verwendeten Übertragungsmethodologie
ab und sollte für
einen Fachmann auf dem Gebiet von Kommunikationssystemen gut verständlich sein.
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Das
Senderuntersystem 11 verbindet ein ZF-Modulatorsegment 20 mit
jedem der unabhängigen
und eindeutigen Bitströme 19 und
erzeugt ein moduliertes Signal, das bei einer Zwischenfrequenz (ZF)
zentriert ist. HF-Leistungssegmente 21 verschieben die
modulierten Signale hinsichtlich der Frequenz von der ZF-Frequenz
auf die endgültige Rundfunkbetriebsfrequenz
und schaffen die erforderliche Verstärkung für die drahtlose Übertragung
zum Empfängeruntersystem.
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Im
Allgemeinen können
das Modulatorsegment 20 und das Leistungssegment 21 (2)
in vielen verschiedenen Weisen implementiert werden. Erfindungsbitströme 19 können beispielsweise
in entweder ein amplituden-, phasen- oder frequenzformatiertes Signal
mit einer Zwischenfrequenz (ZF) moduliert werden, die geringer ist
als die Rundfunkfrequenz, hinsichtlich der Frequenz auf die endgültige Rundfunkbetriebsfrequenz
umgesetzt werden und dann mit linearen Leistungsverstärkern verstärkt werden,
die so eingestellt sind, dass sie auf der endgültigen Rundfunkfrequenz arbeiten.
In diesem Fall ist es erforderlich, lineare Verstärker zu
verwenden, da ein nicht linearer Verstärker nicht das gewünschte modulierte
Signal erzeugt, wenn ein moduliertes Signal mit Amplitudenänderungen
(wie z. B. ein AM-Signal) verstärkt
wird. Derzeit werden lineare Leistungsverstärker, die hergestellt werden,
um Signale mit relativ hoher Hochfrequenz zu verstärken, als
teure, jedoch unvermeidliche Vorrichtungsimplementierungswahl betrachtet.
Obwohl es möglich
ist, ein Rundfunksignal mit den gewünschten Modulations- und Leistungscharakteristiken
zu erzeugen, werden folglich die Gesamtkosten eines in dieser Weise
implementierten Systems auf Grund der Notwendigkeit für die Verwendung
von linearen Verstärkern
erheblich erhöht.
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Alternativ
können
die Bitströme 19 unter
Verwendung eines konstanten Amplitudenmodulationsformats (d. h.
entweder Phasen- oder Frequenzmodulation) moduliert werden, mit
der Rundfunk-HF gemischt und dann unter Verwendung von herkömmlichen
nicht linearen Verstärkern
verstärkt
werden. Obwohl ein solches System die gewünschten modulierten Signale
bereitstellt und die Verwendung von linearen Verstärkern vermeidet,
können
einige Ungenauigkeiten auftreten, wenn die phasen- oder frequenzmodulierten
Signale mit dem nicht linearen Verstärker verstärkt werden. Obwohl die Phasen- und
Frequenzmodulation nicht Amplitudenänderungen verwendet, um Logikzustandsänderungen
zu codieren, treten insbesondere immer noch Amplitudenänderungen
auf, wenn Logikzustände
geändert werden.
Nicht lineare Verstärker
tolerieren Amplitudenänderungen
nicht und können
folglich auf Grund dieser Amplitudenänderungen fehlerhafte Ausgangssignale
liefern. Ferner liefern derzeit erhältliche Hochfrequenz- und nicht
lineare Verstärker
auf dem Markt gewöhnlich
eine begrenzte Menge an Leistung, wodurch die verfügbare Rundfunkleistung
minimiert wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die Bitströme 19 zu
einem Quadratwurzel-Staffel-Quadratur-Phasenumtast-Modulationsformat (SQR-SQPSK-Modulationsformat)
moduliert. Das SQR-SQPSK-Format gemäß der vorliegenden Er findung
wird durch Durchführen
einer Standard-8-Phasenmodulation mit der hinzugefügten Einschränkung, dass
die Phasenänderungen
von nur +45°,
0° und –45° bei jeder
Taktperiode auftreten können,
erhalten, so dass Amplitudenänderungen
beim Übergang
von einem Logikzustand in einen anderen verringert werden (im Vergleich
zu einem herkömmlichen
gestaffelten QPSK-Signal (SQPSK-Signal)). Das
SQR-SQPSK-Format ist auch derart gekennzeichnet, dass, wenn es durch
einen Verdoppler-Leistungsverstärker
verstärkt
wird, es ein herkömmliches
SQPSK-Signal erzeugt; (es sollte auf dem Gebiet der Kommunikationssystemkonstruktion gut
bekannt sein, dass ein Verdoppler-Leistungsverstärker zum Verdoppeln der Frequenzauslenkung oder
Phasenauslenkung eines Signals fungiert).
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Die
SQR-SQPSK ist ein Modulationsformat, das speziell ausgelegt ist,
um ein Signal zu erzeugen, das mit einem nicht linearen Sättigungsverstärker oder
einem Verstärker
mit einem Verdoppler verstärkt
werden soll. Diese Verstärker
sehen eine angemessene Leistung unter Verwendung von Halbleitervorrichtungen
vor. Auf Grund der konstanten Amplitude des SQR-SQPSK-modulierten
Signals ist es ferner für
die Sättigungs-
und nicht linearen Verstärker ideal,
da Amplitudenänderungen
eine Verzerrung im Ausgangssignal erzeugen.
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4A und 4B stellen
die Amplitudenzeithistorien eines herkömmlichen bandbegrenzten gestaffelten
QPSK-Signals bzw. des SQR-SQPSK-formatierten Signals der vorliegenden Erfindung
dar, die jeweils durch Modulieren desselben Eingangssignals erzeugt
werden. Wie zu sehen ist, besitzt das herkömmliche SQPSK-Signal viel größere Amplitudenänderungen
als Funktion der Zeit im Vergleich zum SQR-SQPSK-formatierten Signal
der vorliegenden Erfindung. Daher werden Amplitudenänderungen
in diesem Phasenmodulationsverfahren derart verringert, dass ein
nicht linearer Sättigungsverstärker effektiv
verwendet werden kann.
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Gemäß dem System
und Verfahren der vorliegenden Erfindung werden die Bitströme 19 zuerst zu
SQR-SQPSK-formatierten Signalen auf einen ersten ZF-Träger moduliert.
Die modulierten Signale werden dann mit einer zweiten ZF (gleich
der Hälfte der
gewünschten
Rundfunk-HF) gemischt und mit einem nicht linearen Verstärker, der
auf die zweite ZF-Frequenz abgestimmt ist, verstärkt. Schließlich werden die verstärkten Signale
auf die gewünschte Rundfunk-HF
durch einen Verdoppler-Leistungsverstärker frequenzverdoppelt, um
herkömmliche
gestaffelte QPSK-Signale mit der gewünschten Rundfunk-HF zu erhalten.
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Das
System der vorliegenden Erfindung ist überlegen und wirtschaftlicher
als Ausführungsformen
des Standes der Technik, die lineare und nicht lineare Hochfrequenz-Verstärkungsverfahren
verwenden, da das Verfahren der vorliegenden Erfindung anfänglich bei
einer niedrigeren ZF-Frequenz (d. h. die Hälfte der Rundfunkfrequenz)
unter Verwendung eines nicht linearen Verstärkers verstärkt und dann die Frequenz unter
Verwendung eines Verdoppelungs-Leistungsverstärkers verdoppelt. Durch Verstärken eines
SQR-SQPSK-formatierten Signals mit einem nicht linearen Leistungsverstärker, der
auf eine niedrigere Frequenz abgestimmt ist, und dann erneutes Verstärken mit
einem Verdoppler-Leistungsverstärker kann
das in der vorliegenden Erfindung verwendete Senderuntersystem 11 wirtschaftlicher
implementiert werden als Senderuntersysteme des Standes der Technik.
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5A zeigt
eine Ausführungsform
eines ZF-Modulatorsegments, das zum Erzeugen eines modulierten Signals
mit dem SQR-SQPSK-Format gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird. Jedes ZF-Modulatorsegment 20 empfängt einen
der unabhängigen
Bitströme 19.
Die Daten- und Taktrückgewinnungseinheit 22 leitet
das ursprüngliche Signal 19 und
ein zugehöriges
Taktsignal, das in den anschließenden
Modulationsverarbeitungsschritten verwendet wird, ab. Das Bitstromsignal 19 und
sein zugehöriges
abgeleitetes Taktsignal sind mit einem Serien-Parallel-Umsetzer 23 verbunden.
Der Serien-Parallel-Umsetzer 23 formatiert die seriellen
Daten in Zwei-Bit-Worte, die den vorliegenden Phasenzustand 24A des
vorliegenden Datenworts darstellen. Der vorliegende Phasenzustand 24A in
Kombination mit dem vergangenen Phasenzustand 24B erzeugt
eine Adresse in der Phasenzustands-Nachschlagetabelle 25.
Die Ausgabe aus der Phasenzustands-Nachschlagetabelle 25 ist
ein Drei-Bit-Phasendatenwort 26. Zwei Taktausgaben werden
auch in der Phasenzustands-Nachschlagetabelle 25 erzeugt. Ein
Takt ist eine Version der Division durch 2 der Takteingabe in die
Phasenzustands-Nachschlagetabelle 25 (als
CLK/2 bezeichnet) und der zweite Takt ist eine invertierte Version
des Takts der Division durch 2 (als CLK/2' bezeichnet).
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Das
Drei-Bit-Phasendatenwort 26 wird zu einer 1-Nachschlagetabelle 27,
einer Q-Nachschlagetabelle
und einem Verzögerungselement
geleitet. Das Verzögerungselement
leitet die Ausgabe des Phasendatenworts in den Eingang wie den vergangenen
Phasenzustand 24B zurück.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet ein Acht-Phasen-Modulationsverfahren,
um das SQR-SQPSK-Signal zu erzeugen. Ein Konstellationsdiagramm,
das die möglichen
Phasenzustände
zeigt, ist in 5B gezeigt und die Phasenzustands-Nachschlagetabelle 25 ist
in 5C gezeigt. In dem Diagramm wird jedes mögliche Drei-Bit-Ausgangswort
aus der Phasenzustands-Nachschlagetabelle
in einen entsprechenden Punkt in der Konstellation abgebildet. Es
ist zu beachten, dass die Phasenzustands-Nachschlagetabelle 25 Phasenänderungen
auf +45°,
0° und –45° von einem
Logikzustand zum anderen einschränkt.
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Die
I-Nachschlagetabelle 27 setzt die 3-Bit-Phasendaten in
ein entsprechendes digitales Wort um, das für den I-Daten-Digital-Analog-Umsetzer 28 geeignet
ist. Die Q-Nachschlagetabelle funktioniert in derselben Weise für den Q-Daten-Digital-Analog-Umsetzer.
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Die
Ausgabe aus den I-Kanal- und Q-Kanal-Digital-Analog-Umsetzern wird
zu Formungsfiltern 29 geleitet. Die Ausgänge für das Formungsfilter 29 sind
mit dem Quadraturmodulator 30A verbunden, wo die analogen
Basisbanddaten mit einer Trägerfrequenz
moduliert werden, die von der 1. LO-Quelle 30B geliefert
wird. Die Ausgabe aus dem Quadraturmodulator 30A ist das
modulierte ZF-Signal 31.
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6 zeigt eine Ausführungsform des HF-Leistungssegments
(21) gemäß der vorliegenden Erfindung.
Das ZF-modulierte Signal 31 wird durch ein Bandpassfilter 32 gefiltert,
um Signale mit anderen Frequenzen als der Modulationsträgerfrequenz auszufiltern.
Als nächstes
wird das gefilterte Signal durch den Verstärker 33 verstärkt und
dann durch den Mischer 34 auf eine von einem Satz von Betriebsfrequenzen
frequenzverschoben. Die 2. LO-Quelle 35 ist die Frequenzquelle,
die die endgültige
Trägerfrequenz
aus dem HF-Leistungssegment 21 bestimmt.
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Alle
Sektoren innerhalb eines gegebenen Dienstbereichs werden mit derselben
Betriebsfrequenz gesendet und benachbarte Senderuntersysteme senden
mit anderen Betriebsfrequenzen. In dieser Weise erfahren Teilnehmer
in einem ersten Dienstbereich keine Störung von Signalen, die in umgebenden
Dienstbereichen gesandt werden. Die verschiedenen Betriebsfrequenzen
zwischen verschiedenen Senderuntersystem-Rundfunkbereichen werden
durch Auswählen
einer anderen Mittenfrequenzeinstellung der 2. LO-Quelle 35 bestimmt.
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Ein
Beispiel dafür,
wie Signale für
jeden Dienstbereich frequenzverschoben werden, ist in 7 gezeigt.
In diesem Beispiel werden die in vier verschiedene Dienstbereiche
gesandten n modulierten Signale auf eine von vier Betriebsfrequenzen F(1)–F(4) verschoben.
Dies entspricht einer von vier verschiedenen Mittenfrequenzeinstellungen
für die
2. LO-Quelle 35.
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Wie
in 7 gezeigt, würde
jeder der Teilnehmer in den Dienstbereichen 1–4 modulierte Signale empfangen,
aber jeder Dienstbereichsender sendet die n modulierten Signale
mit einer anderen Betriebsfrequenz. Folglich wird die Störung eines
benachbarten Dienstbereichs signifikant verringert.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die Betriebsfrequenzen F(1)–F(4) um 130
MHz beabstandet und jedes der n modulierten Signale ist mit einem "Schutzband" von 10 MHz zwischen
jedem Band beabstandet, um eine minimale Störung von benachbarten Zellen
sicherzustellen (Anmerkung: diese Ausführungsform nimmt an, dass jedes
der Bänder
von n modulierten Signalen ein Spektrum, das ungefähr 120 MHz
breit ist, belegt). In einer anderen Implementierung wird das Band
von n Signalen zu einer von sieben Betriebsfrequenzen verschoben.
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Die
Ausgabe aus dem Mischer 34 von 6 wird
durch das Bandpassfilter 36 bandbegrenzt, um unerwünschte Frequenzkomponenten,
die durch den Frequenzverschiebungsprozess des Mischers eingeführt werden,
zu entfernen. Die Frequenz der Ausgabe des Bandpassfilters 36 ist
eine Hälfte
der endgültigen
Rundfunkbetriebsfrequenz. Der Treiberverstärker 37 ist ein nicht
linearer Sättigungsverstärker, der eingestellt
ist, um Signale in einem Frequenzbereich zu verstärken, der
eine Hälfte
der endgültigen
Rundfunkbetriebsfrequenz ist. Implementierungseinsparungen werden
durch Verringern des Frequenzbereichs des Treiberverstärkers 37 zum
Arbeiten mit einer Hälfte
der endgültigen
Rundfunkbetriebsfrequenz verwirklicht.
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Wie
vorher beschrieben, kann auf Grund der eingeschränkten Amplitudenänderung
eines Signals, das in das SQR-SQPSK-Format der vorliegenden Erfindung
moduliert wird, ein nicht linearer Sättigungsverstärker verwendet
werden, um das SQR-SQPPK-modulierte Signal zuverlässig zu
verstärken.
Zusätzliche
Implementierungseinsparungen werden verwirklicht, da das SQR-SQPSK-Modulationsver fahren
nicht erfordert, dass ein linearer Treiberverstärker verwendet wird, um die
Amplitudeneigenschaften des modulierten Systems aufrechtzuerhalten.
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Nach
der Verstärkung
wird die Frequenz des SQR-SQPSK-modulierten Signals durch den Leistungsverstärker/Verdoppler 38 verdoppelt.
Der Leistungsverstärker/Verdoppler 38 ist
ein Diodenverdoppler-Leistungsverstärker, der zum Verdoppeln der
Frequenz seines Eingangssignals fungiert. Wie vorstehend beschrieben,
ist das SQR-SQPSK-Signal so ausgelegt, dass, wenn es durch einen
Diodenverdoppler-Leistungsverstärker
verstärkt
wird, das resultierende Signal ein herkömmliches SQPSK-Signal ist.
Folglich ist das Ausgangssignal 39 des Leistungsverstärkers/Verdopplers 38 ein
Signal mit einer Frequenz gleich der gewünschten Rundfunkbetriebsfrequenz
und mit einem herkömmlichen
SQPSK-Modulationsformat.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung, der beachtet werden sollte, besteht
darin, dass das SQR-SQPSK-modulierte Signal in der Frequenz durch
das Bandpassfilter 36 bandbegrenzt wird, bevor es durch
den Leistungsverstärker/Verdoppler 38 verstärkt wird,
und diese Bandbegrenzung am Ausgang des Leistungsverstärkers/Verdopplers 38 bewahrt
wird. Im Gegensatz dazu erfordern Verfahren des Standes der Technik
unter Verwendung von herkömmlicher
QPSK-Modulations- und
nicht linearen Verstärkungsverfahren
eine Bandbegrenzung vor und nach dem Verstärkungsschritt auf Grund der
Intoleranz des nicht linearen Verstärkers gegen Amplitudenänderungen,
die in einem QPSK-formatierten Signal auftreten. Die Fähigkeit
der vorliegenden Erfindung, nur einmal vor der Verstärkungsstufe
bandzubegrenzen, ermöglicht
eine effizientere Nutzung von Leistung, da ein zusätzlicher
Bandbegrenzungsschritt nach der Verstärkung, der die effektive übertragene
Leistung von herkömmlichen
QPSK-formatierten Signalen verringert, weggelassen werden kann.
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8A–D
und 9A–D sind Graphen, die die Bandbegrenzungs-
und Verstärkungsvorteile
des SQR-SQSPK-Modulationsverfahrens der vorliegenden Erfindung (9A–D)
gegenüber
dem herkömmlichen
QPSK-Modulationsverfahren des Standes der Technik (8A–D) darstellen. 8A und 9A stellen
das Leistungsspektrum eines QPSK- bzw. SQR-SQSPK-formatierten Signals
vor der Bandbegrenzung und Verstärkung
mit einem Leistungsverstärker
dar, 8B und 9B stellen
das Leistungsspektrum der QPSK- bzw. SQR-SQSPK-formatierten Signale
nach Bandbegrenzung und Verstärkung durch
einen Verdoppler-Leistungsverstärker
dar, 8C und 9C stellen
die Amplitude als Funktion der Zeit der QPSK- bzw. SQR-SQSPK-formatierten Signale
nach Bandbegrenzung dar und 8D und 9D stellen das Polardiagramm dieser Signale
nach Bandbegrenzung dar. Im Vergleich ist zu sehen, dass das SQR-SQPSK-Signal
kleinere Amplitudenänderungen
in 9C und 9D und
ein schmäleres
Leistungsspektrum in 9B im Vergleich
zu den Amplitudenänderungen
und zum Leistungsspektrum des herkömmlichen QPSK-Signals aufweist,
wie in 8B, 8C und 8D dargestellt. 9C stellt
auch dar, dass das SQR-SQPSK-Signal der vorliegenden Erfindung keine
zusätzliche
Bandbegrenzung nach der Verstärkung,
die vom Verdoppler-Leistungsverstärker durchgeführt wird,
erfordert, wohingegen 8C darstellt,
dass das herkömmliche
gestaffelte QPSK-Signal einen zusätzlichen Bandbegrenzungsschritt
erfordern könnte.
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Nach
der Modulation und Verstärkung
werden diese Signale durch Antennen, die sich in jedem Dienstbereich
befinden, zu Teilnehmern gesandt. Paare von ZF-Modulatorsegmenten 20 und HF-Leistungssegmenten 21 erzeugen
jeweils ein moduliertes und verstärktes Signal 39 innerhalb
jedes Dienstbereichs. Jeder Satz von Signalen 39 wird mit
der Antenne der vorliegenden Erfindung mit unabhängigen Sektorantennenfeldern
gekoppelt. Es sollte verständlich
sein, dass in einer Ausführungsform
die Anzahl von erzeugten Signalen 39 gleich derselben Anzahl von
Antennenfeldern ist, so dass jedes Antennenfeld ein unabhängiges Signal
sendet. In einer weiteren Ausführungsform
können
einige der Felder dasselbe Signal senden.
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Eine
Ausführungsform
der Antenne zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung ist ein
mehrflächiger
polygonal geformter Zylinder, wobei jede der Flächen des Zylinders ein unterschiedliches
Sektorantennenfeld bildet. 10A steht
eine Draufsicht auf eine Ausführungsform
der Antenne 42 zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung
mit acht Sektorantennenfeldern 43 dar. Die Sektorantennenfelder
in dieser Ausführungsform
erzeugen eine Strahlbreite von 45° im
Azimut. In einer alternativen Ausführungsform umfasst die Antenne 42 ein
sechsseitiges Polygon, wobei jede Fläche eine Strahlbreite von 60° im Azimut
erzeugt (10B).
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Es
sollte beachtet werden, dass die HF jedes Sektorsignals zur HF der
anderen Sektorsignale, die von jeder Senderstellenantenne ausgestrahlt
werden, identisch ist. Da jede Sektorantenne von den anderen Sektorantennen
physikalisch getrennt ist, arbeiten diese Sektorantennen gewöhnlich als
phasengesteuerte Antennen gruppen, wenn sie Signale übertragen.
Die Theorie von phasengesteuerten Antennengruppensystemen sagt vorher,
dass die von den einzelnen Gruppenantennen emittierten Signale sich
in bestimmten Zeigewinkeln von der phasengesteuerten Antennengruppe
miteinander destruktiv kombinieren. Folglich bestehen Richtungen,
die sich von der phasengesteuerten Antennengruppe nach außen erstrecken,
entlang derer keine Signalenergie empfangen werden kann. Im vorliegenden
System sind die verwundbarsten Stellen für diese Zonen mit destruktiver
Interferenz entlang der Azimutgrenzen der keilförmigen Sektoren zu finden (durch 44 angegeben, 10). Um diese destruktive Interferenz zwischen
Sektorsignalen an Teilnehmerstellen entlang der Grenzen der Azimutsektoren
zu verhindern, sind die Antennenpolaritäten von benachbarten Sektoren
folglich entgegengesetzte Polaritäten. Daher können sich
die HF-Signale von den zwei Sektorantennen nicht destruktiv kombinieren
und die Teilnehmerantenne empfängt
nur eines der zwei möglichen Sektorsignale,
wodurch verhindert wird, dass eine destruktive Interferenz entlang
der Azimutlinien auftritt, die sich von der Senderantenne nach außen erstrecken,
wo die 45° oder
60° breiten
Strahlen überlappen.
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Die
Verwendung von unabhängigen
Polarisationen für
die benachbarten Sektorantennen im vorliegenden System unterscheidet
sich vom Stand der Technik darin, dass der Stand der Technik unterschiedliche
Antennenpolarisationen verwendet, um zu verhindern, dass ungewollte
und nicht in Beziehung stehende Signale in die Empfängerantenne
gelangen. Im vorliegenden System werden jedoch unterschiedliche
Polarisationen verwendet, um zu verhindern, dass ähnliche
Signale einander aufheben, wenn sie gleichzeitig auf die Empfängerantenne
auftreffen.
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11 stellt
eine Anordnung von Dienstbereichen 45 dar, die sich aus
einer Ausführungsform des Übertragungsverfahrens
der vorliegenden Erfindung ergeben, das eine achteckige Antennenkonfiguration
verwendet. Wie gezeigt, befinden sich Senderstellen 46 in
der Mitte von jedem der Dienstbereiche 45. Jeder Dienstbereich,
wie vorstehend beschrieben, sendet mit einer von einem Satz von
Betriebsfrequenzen, wodurch die destruktive Interferenz zwischen
benachbarten Dienstbereichen verringert wird. Außerdem ist jeder Dienstbereich
sektorisiert, so dass benachbarte Sektoren Signale mit entgegengesetzter
Polarität
senden, wie in 10 gezeigt. Folglich
verringert das vorliegende Verfahren nicht nur die Interferenz entlang
der Dienstbereichsgrenzen, sondern verringert auch die Interferenz
entlang der Sektorgrenzen innerhalb des Dienstbereichs.
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Es
sollte beachtet werden, dass die mehrflächige Antenne auch den Vorteil
von potentiellen Leistungs- und Implementierungseinsparungen bietet. Insbesondere
wenn Antennenfelder großen
Hindernissen (d. h. Bergen) zugewandt sind, so dass es nicht erforderlich
oder erwünscht
ist, ein Signal in dieser Richtung zu senden, kann der Modulator/Verstärker/das
(die) Antennenfeld(er), die in der Richtung des Hindernisses gewandt
sind, völlig
deaktiviert oder beseitigt werden. Folglich kann die sektorisierte Antenne
so zugeschnitten werden, dass sie die physikalischen Rundfunkanforderungen
des Bereichs erfüllt,
während
der Leistungsverbrauch und die Implementierungskosten verringert
werden.
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Das
Empfängeruntersystem 12,
das in 2 gezeigt ist, umfasst ein HF-Demodulatorsegment 47 und
ein Decodersegment 49. Das HF-Demodulatorsegment 47 empfängt ein
Rundfunksignal 41 mit der speziellen Polarität, für dessen
Annahme die Empfangsantenne ausgelegt ist. Das HF-Demodulatorsegment 47 demoduliert
das Rundfunksignal 41, um den zugrunde liegenden digitalen
Datenstrom zurückzugewinnen.
Das Demodulatorsegment 47 wählt einen der Kanäle, die
im zurückgewonnenen
Bitstrom codiert sind, in Reaktion auf ein vom Teilnehmer geliefertes
Steuersignal aus. Dieses Steuersignal vom Decodersegment 49 ist
die Kanalauswahlsteuerung 64 und wird vom Benutzer über eine
Fernbedienungsvorrichtung oder andere Eingabevorrichtung ausgewählt. Der
ausgewählte
digitale Signalkanal 48 wird zum Decodersegment 49 gesandt,
das den ausgewählten
Kanal 48 decodiert und ihn in ein Format bringt, das für die E/A-Vorrichtung,
die damit verbunden ist, geeignet ist.
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Wenn
der Decoder beispielsweise mit einem analogen Fernsehgerät verbunden
ist, dekomprimiert der Decoder zuerst das digitale Videosignal und
setzt dann den digitalen Datenstrom wieder in ein analoges Fernsehsignal
um, das durch das analoge Fernsehgerät angezeigt werden kann.
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12A stellt eine Implementierung des HF-Demodulatorsegments 47 der
vorliegenden Erfindung dar und 12B stellt
eine Ausführungsform des
Decodersegments 49 zur Verwendung bei der vorliegenden
Erfindung dar.
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Mit
Bezug auf 12A empfängt die Antenne 50 eines
der Rundfunksignale 41 (2) vom Senderuntersystem 11.
Das Signal 41 wird durch ein Bandpassfilter 51 gefiltert,
um die Menge an empfangener Signalenergie auf die gewünschte Frequenzbandbreite
zu begrenzen. Der rauscharme Verstärker (LNA) ist ein Verstärker, der
dazu ausgelegt ist, das empfangene Signal zu verstärken, ohne
signifikant zum Rauschpegel im Signal beizutragen. Der Ausgang des
LNA und des Bandpassfilters 51 ist mit einem Mischer 52 verbunden,
der die Mittenfrequenz des empfangenen Signals auf eine Zwischenfrequenz
(ZF) umsetzt. Das Signal 53 wird dann durch das ZF-Bandpassfilter 54 geleitet,
das dazu ausgelegt ist, das bei der ZF-Frequenz zentrierte gewünschte Frequenzband
durchzulassen und Signale mit anderer Frequenz abzuweisen.
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Der
Demodulatorabschnitt von 12A demoduliert
das Ausgangssignal 55 des ZF-Bandpassfilters 54.
Die gezeigte spezielle Demodulatorimplementierung ist ein SQPSK-Demodulator
mit Modulationspfaden einer phasengleichen Komponente 1 und
einer Quadraturphasenkomponente Q. Der I-Demodulationspfad umfasst
einen Mischer 56 und einen Schwellenwertdetektor 57.
Der Q-Demodulationspfad umfasst einen Mischer 58 und einen
Schwellenwertdetektor 59. Der Demodulator verwendet einen
Rückkopplungspfad,
der die Trägernachlaufschaltung 60 umfasst,
um die Demodulatorausgabe zu optimieren. Die Ausgabe der Trägernachlaufschaltung 60 steuert
die Frequenz des 2. Lo. Die Ausgabe aus den Mischern 56 und 58 sind
zwei analoge Basisbanddatenströme.
Diese Signale werden dann durch Schwellenwertdetektoren 57 bzw. 59 verarbeitet.
Die Schwellenwertdetektoren setzen die zwei analogen Basisbanddatenströme in binäre Datenströme um, die
in die Einheit 61 zum Rückgewinnen
des digitalen Datenstroms eingegeben werden. Die binären Datenströme sind
in 12A mit "I" und "Q" entsprechend einer phasengleichen (I)
und Quadraturphasen- (Q) Komponente bezeichnet.
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Die
Einheit 61 zum Rückgewinnen
des digitalen Datenstroms gewinnt ein Taktsignal gleich der ursprünglichen übertragenen
Symboltaktrate wieder. Auf dem Fachgebiet der Kommunikationskonstruktion
ist es gut bekannt, dass, um das ursprüngliche Informationssignal
von einem übertragenen
modulierten Signal genau festzustellen, es erforderlich ist, ein Symboltaktsignal
zu erhalten, das gleich der übertragenen
Symbolrate ist.
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Innerhalb
der Einheit 61 zum Rückgewinnen des
digitalen Datenstroms werden die I- und Q-Eingaben erneut abgetastet,
so dass sie auf das rückgewonnene
Taktsignal ausgerichtet werden, und kombiniert, um einen einzelnen
Bitstrom mit hoher Geschwindigkeit zu bilden. Um die Daten zu erhalten, die
einem einzelnen Kanal zugeordnet sind, muss das Signal demultiplexiert
werden. Der Demultiple xierungsprozess kehrt die im Zeitmultiplexer 18 von 3 dargestellte
Prozedur um. Die Ausgabe 19 des Bitstroms mit hoher Geschwindigkeit
aus dem Zeitmultiplexer 18 von 3 besteht
aus vielen unabhängigen
Kanälen.
Die Demultiplexierung beschreibt eine Prozedur, die ermöglicht,
dass einer der unabhängigen
Kanäle,
die in der Ausgabe 19 des Bitstroms mit hoher Geschwindigkeit
vorhanden sind, vom Bitstrom mit hoher Geschwindigkeit für die anschließende Verarbeitung
getrennt wird. Die Ausgabe der Einheit 61 zum Rückgewinnen
des digitalen Datenstroms sind die Signale des Takts 63 und
der Daten 48, die zum Decodersegment 49 geleitet
werden.
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In
der in 12B gezeigten Implementierung
ist das Decodersegment 49 für die Verarbeitung von nur
Fernsehkanalsignalen ausgelegt. Folglich sollte es selbstverständlich sein,
dass ähnliche
Decoderkonstruktionen dazu ausgelegt werden können, andere Arten von Kanalinformationen
zu verarbeiten, wie z. B. digitale Daten für Computersysteme, Videokonferenzdaten
usw. Mit Bezug auf 12B werden die ausgewählten Kanaldaten 48 vom
HF-Demodulatorsegment 47 zu einem Fernsehdecoder geleitet. Der
Fernsehdecoder umfasst einen Empfänger 65, einen Videokomprimierungsdecodierer 66,
einen analogen Videoumsetzer, einen analogen Audioumsetzer 67,
eine Fernbedienung 68, einen IR-Empfänger 69, eine Decoder-Host-Steuereinheit 70 und
einen RS-422-Sender 71. Der RS-422-Empfänger 65 empfängt das
Signal vom HF-Demodulatorsegment 47 und verbindet es mit
dem Videokomprimierungsdecodierer 66. Der Videokomprimierungsdecodierer 66 dekomprimiert
das digitale Audio- und Videosignal in die entsprechenden separaten
Audio- und Videoteile des ausgewählten
Kanalsignals. Die dekomprimierten digitalen Audio- und Videofernsehsignale werden
dann durch die Umsetzer 67 jeweils wieder in analoge Audio-
und Videofernsehsignale umgesetzt und dann mit dem Fernsehgerät gekoppelt.
Eine Fernbedienungsvorrichtung 68 liefert Kanalauswahl-Steuersignale über IR-Signale
zum Fernsehgerät
und auch zum Decoder, um den ausgewählten Kanal anzugeben. Der
IR-Empfänger 69 empfängt die
Kanalauswahl-Steuersignale und überträgt diese zum
Demodulatorsegment 47 über
die Decoder-Host-Steuereinheit 70 und den Empfänger 71.
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Auf
Grund der effizienten Spektrumnutzung ist das System der vorliegenden
Erfindung besonders an eine Zweiweg-Übertragungsimplementierung
anpassbar, die einen drahtlosen Signalpfad vom Empfängeruntersystem 12 zum
Senderuntersystem 11 umfasst (üblicherweise als Rückkanal
bezeichnet). Rückkanalsignale
werden mit einer nominalen Trägerfrequenz übertragen,
die ungefähr
dieselbe wie die Hinkanal-HF-Rundfunkfrequenz ist. Die im Rückkanal
enthaltenen Daten können
Daten zum Anfordern von Pay-Per-View, Videodatenbilder für Videokonferenz,
Fernlernprogramme oder andere Arten von digitalen Datenströmen sein.
Diese Rückkanalsignale
können
im digitalen oder analogen Format vorliegen.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Rückkanalsignal zu einem Hybrid-FDM/TDMA-
(Frequenzvielfachmultiplex/zeitüberlappter
Mehrfachzugriff) formatierten Signal formatiert. Daten werden vom
Teilnehmer in Segmenten gesandt – wobei jedes Segment einem
speziellen Teilnehmer zugewiesen ist. Den Segmenten wird ein Frequenzkanal
und ein Zeitschlitz für
die Übertragung
innerhalb dieses Frequenzkanals zugewiesen. Diese Zuweisungen sind
für den
Teilnehmer eindeutig und stellen sicher, dass der Teilnehmer der
einzige Benutzer dieses Frequenzkanal- und Zeitschlitzpaars ist,
während
der Teilnehmer die Verwendung der Rückkanalverbindung erfordert.
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Zeitschlitze
werden den Teilnehmern auf einer Bedarfsbasis dynamisch zugewiesen.
Mehrere Schlitze können
einem einzelnen Teilnehmer zugewiesen werden, um die Rückkanaldatenrate
für einen speziellen
Teilnehmer zu erhöhen.
Das Modulationsformat des Rückkanals
ist dasselbe Format wie das Hinkanalsignal. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Modulationsrate von jedem der
Rückkanal-FDM-Träger 2,048
Mbps und die Frequenzbandbreite, die von jedem FDM-Träger belegt wird,
ist ungefähr
2 MHz. Ferner werden bei dieser Ausführungsform Daten vom Teilnehmer
in Segmenten mit 64 kbps2 gesandt und jeder
FDM-Träger
enthält
zweiunddreißig
TDMA-Schlitze mit 64 kbps.
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Die
Rückkanalträgerfrequenz
wird mit einer Trägerfrequenz übertragen,
die ausreichend von der Hinkanalrundfunkfrequenz getrennt ist, um
eine gegenseitige Störung
zwischen der Hinkanalübertragung
und der Rückkanalübertragung
zu verhindern. 13 stellt ein Beispiel der Spektrumzuweisung
für die
Hin- und Rückkanalbänder für einen
gegebenen Sektor in dem Fall dar, in dem 480 MHz Spektrum zur Verfügung stehen.
Wie gezeigt, werden 160 MHz für den
Hinkanal zugewiesen, die, wie vorstehend bei der Einweg-Implementierung
der vorliegenden Erfindung beschrieben, genügen, um die 96 Standardkanäle aufzunehmen.
Unter der Annahme eines Schutzbandes von 20 MHz zwischen dem Hinkanal und
dem Rückkanal
bleiben 300 MHz für
die Rückkanalverwendung.
Folglich könnten
150 FDM-Träger existieren
(d. h. 300 MHz/2 MHz Bandbreite pro FDM-Träger), die für den Rückkanal eines gegebenen Sektors
zur Verfügung
stehen (unter der Annahme von 2 MHz pro FDM-Träger). In dem Fall, in dem zweiunddreißig TDMA-Zeitschlitze
mit 64 kbps an jedem FDM-Träger
vorliegen, können
4800 (d. h. 32 Schlitze × 150
Träger)
individuelle Datenverbindungen pro Sektor potentiell unterstützt werden.
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In
dieser Ausführungsform
kann ein einzelner FDM-Träger
zur Verwendung als Steuerkanal zum Anfordern von Rückkanal-Frequenzkanälen und Zeitschlitzzuweisungen
umgekehrt werden. Die Teilnehmerausrüstung kann eine Anforderung
für einen Rückkanal
durch Senden eines Pakets zum Senderuntersystem 11 in einem
der Steuerkanal-Zeitschlitze einleiten. Das Senderuntersystem 11 empfängt diese Informationen
und sendet eine Frequenzkanal- und Zeitschlitzzuweisung zum Teilnehmer.
Diese Informationen vom Senderuntersystem 11 werden in
einer ATM-Zelle gesandt, wobei sie zu allen Teilnehmern innerhalb
des Sektors dieser Basisstation gesandt werden.
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Der
Rückkanal
nutzt die innewohnende Synchronisation aller Teilnehmer mit einer
Taktrate, die von derselben Quelle stammt (d. h. Senderuntersystem 11),
aus. Dies ermöglicht
eine sehr genaue Zeitsynchronisationsfähigkeit an jeder Teilnehmereinheit. Einfache
Befehle, die im Hinkanal gesandt werden, können verwendet werden, um Differenzen
der Ankunftszeit von Rückkanalsignalen,
die am Senderuntersystem 11 empfangen werden, zu korrigieren.
Diese Differenzen der Ankunftszeit werden durch die Änderungen
der Ausbreitungspfadabstände
von jedem der Teilnehmer zur gegebenen Senderuntersystemstelle verursacht.
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Es
sollte selbstverständlich
sein, dass die physikalische Implementierung einer Zweiweg-Übertragungsausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine Teilnehmerstellenschaltung zum Formatieren
der Rückkanalsignale
in das Hybrid-FDM/TDMA-Format
sowie eine Schaltung zum Bringen der formatierten Rückkanalsignale
in einen Zustand zur drahtlosen Übertragung
zum Senderuntersystem 11, wie z. B. eine Modulationsschaltung
zum Modulieren der formatierten Rückkanalsignale auf das HF-Trägersignal,
umfasst. Ferner umfasst das Senderuntersystem 11 in der
Zweiweg-Implementierung der vorliegenden Erfindung eine Antenne
zum Empfangen von Rückkanalsignalen
innerhalb des Dienstbereichs des Senderuntersystems. Die Rückkanäle werden, sobald
sie an der Senderuntersystemstelle empfangen sind, in Abhängigkeit
von der Art von übertragenen
Rückkanaldaten
entweder zu anderen Teilnehmern im Dienstbereich oder zum Anbieteruntersystem
zurück übertragen.
Im Fall von beispielsweise Videokonfe renzdaten umfasst das Senderuntersystem ein
Schaltnetz zum Leiten von Videokonferenzdaten zwischen zwei Teilnehmerstellen.
In dem Fall, in dem die Rückkanaldaten
ein Steuersignal zum Anfordern von Pay-Per-View sind, überträgt der Sender 11 diese
Daten zum Anbieteruntersystem 10 zurück.