DE696362C - Verfahren zur Herstellung von Eisfarben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Eisfarben

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DE696362C
DE696362C DE1937I0057811 DEI0057811D DE696362C DE 696362 C DE696362 C DE 696362C DE 1937I0057811 DE1937I0057811 DE 1937I0057811 DE I0057811 D DEI0057811 D DE I0057811D DE 696362 C DE696362 C DE 696362C
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Germany
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diazo
salts
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ccm
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Expired
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DE1937I0057811
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English (en)
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Dipl-Ing Karl Jellinek
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Eisfarben Bei der Herstellung von Eisfarben werden den Entwicklungsbädern Puffersubstanzen zugesetzt, welche ;geeignet sind, einen - schädigenden Einfluß des Alkalis der Grundierungs-Bäder auf die Diazolösung zu verhüten. Als Alkalibindemittel dieser Art sind vorzugsweise, Aluminiumsulfat, Zinksulfat und Magnesiumsulfat in Gebrauch. Diese Salze werden zweckmäßig den handelsüblichen Färbesalzen beigemischt, so daß dem Färber Diazopräparäte zur Verfügung stehen, welche durch einfaches Lösen in Wasser färbefertige Entwicklungsbäder ergeben und keine für den Verbraucher umständliche nachträgliche Zusätze zum Färbebad nötig machen, wie es der, Fall ist, wenn- z. B. Essigsäure als Alkalibindemittel benutzt wird.
  • Die Verwendung der Puffersubstanzen bringt aber auch gewisse Nachteile mit sich, insofern, als sie mit den Textilölen, welche in dem Grundierungsbaäe vorhanden sind, vorzugsweise Türkischrotöl, Metallseifen zu bilden vermögen, welche meist als Schmieren ausfallen und sich auf der Faser absetzen können. Dies wirkt sich z. B. bei losem Fasergut ungünstig auf die Spinnfähigkeit aus und kann vor allem bei Stückware zu Benetzungsfehlern führen, wodurch die Färbungen ungleichmäßig ausfallen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man derartige störende Erscheinungen vermeiden kann, wenn man die Kupplung in Gegenwart von wasserlöslichen Chromisalzen vornimmt, d. h. den Entwicklungsbädern Chromisalze, z. B. Chromisulfat, -fluorid oder -acetat, zusetzt. Die Verwendung von Chrbmisalzen gibt bei schwächer kuppelnden Diazoverbindungen nicht zu mangelnden Farbstoffausbeuten Anlaß, wie das des öfteren bei Verwendung von Aluminiumsulfat oder Zinksulfat der Fall ist. Die Chromisalze haben ferner vor dem Magnesiumsulfat den Vorteil, schwach sauer zu wirken und damit einen günstigen Einfluß auf; die Klarheit der Färbungen auszuüben. Au4 dem treten keine schädlichen Ablagerune? auf der Faser auf, so daß ein besseres untl: gleichmäßigeres Warenbild gewährleistet ist.
  • Welches der in Frage kommenden Chromisälze für die Erzielung einer einwandfreien Färbung mit der gerade vorliegenden Base am geeignetsten ist, kann durch einen Vorversuch leicht festgestellt werden.
  • Es ist auch möglich, die Chromisalze den festenDiazoverbindungen,gegebenenfallsneben anderen gebräuchlichen Einstellmitteln, zuzumischen. Die so erhaltbaren Färbesalze zeichnen sich durch Beständigkeit aus, und zwar auch diejenigen, welche das in vielen Fällen besonders gut als Pufferverbindung geeignete Chromiacetat enthalten. Dies war nicht vorauszusehen, weil sich mit anderen organisch sauren Metallsalzen, z. B. Aluminiumacetat, wie Versuche ergaben, keine haltbaren Diazopräparate herstellen lassen. Beispiel i - Baumwollgarn wird in einer Lösung, die 6 g 2', 3'-Oxynaphthoylaminobenzol, 9 ccm Natronlauge 34'B6, 6 ccm Formaldehydlösung 33%ig und ioccm Türkischrotöl im Liter enthält, bei 3o' C wannenmäßig grunneutralisierten Dann diert (3o wird Minuten, Diazolösung, mit einer Flotte mit i deren Natriumacetat : 2o), Gehalt abgequetscht.' an Diazoverbindung 3,5 g i-Amino-2-nitro-4-chlorbenzol im Liter entspricht und die mit o,8 g Chromichlorid im Liter versetzt ist, wannenmäßig entwickelt (2o Minuten, Flotte i :2o). Nach gründlichem kaltem Spülen und gegebenenfalls Absäuern wird die Färbung 3o Minuten mit einer Lösung, die 3 g Seife und i g wasserfreies Natriumcarbonat im Liter enthält, kochend nachbeh,ändelt.
  • Man erhält ein gelbstichiges Rot. Beispiel e Baumwollgarn wird in einer wie im Beispiel i hergestellten Lösung, die 79 i-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-2-methylbenzol im Liter enthält, grundiert. Dann wird mit einer, wie üblich, hergestellten, mit Natriumacetat neutralisierten Diazolösung, deren Gehalt an Diazoverbindung 1,3- i-Anino-3-chlorbenzol im Liter entspricht und die 0,559 Chromifluorild im Liter enthält, entwickelt und, wie üblich, nachbehandelt.
  • Man erhält ein rotstichiges - Orange.
  • An Stelle der aus der Base bereiteten Diazolösung kann man auch die Lösung eines Färbepräparates benutzen, welches auf die 1,8 g i-Amino-3-chlorbenzol entsprechende Menge Diazoniumverbindung in Form des sauren @i, 5-Naphthalindisulfonates o,55 g Ghromifluorid sowie eines der üblichen Ein--,lmittel enthält.
  • Beispiel 3 Baumwollgarn wird in einer Lösung, die 5 g I-(2', 3'-Oxynaphthbylamino)-2-mathoxybenzol, 7,5 ccm Natronlauge 34°Be, 5 ccm Formaldehydlösung 33%ig und ioccm Türkischrotöl im Liter enthält, wie üblich, grundiert. Dann wird abgequetscht und mit einer mit Natriumacetat neutralisierten Diazolösung, welche die 1,4 g i-Amino-2-methyl-5-chlorbenzol entsprechende Menge Diaz.overbindung und 1,4 g kristallwasserhaltiges Chromisulfat im Liter enthält, entwickelt und, wie üblich, nachbehandelt. -Man erhält ein klares Scharlach.
  • An Stelle der aus der Base bereiteten Diazolösung kann man auch die Lösung eines Diazosalzpräparates verwenden, das auf die 1,4,-, i-Amino-2-methyl-5-chlorbenzol entsprechende Menge Diazoverbindung in Form des sauren i, 5-Naphth.älindisulfonates 1,4 g kristallwasserhaltiges Chromisulfat und eines der üblichen Einstellmittel enthält.
  • Beispiel 4 8o g des go%igen salzsauren Salzes des i-Amino-2-methyl-4-chlorbenzols werden mit 22 g Chromifluorid zu einem gleichmäßigen Pulver vermahlen.
  • 2,55 g dieses Gemisches werden in üblicher Weise diazotiert. Dann wird mit Natriumacetat neutralisiert und mit Wasser zu einem Liter aufgefüllt. Man erhält ,eine Diazolösung, welche die 1,4 g i-Amino-2-methyl-4-chlorbenzol entsprechende Menge Diazoverbindung und o,558 Chromifluorid im Liter enthält. .
  • In diesem Bade entwickelt man in üblicher Weise Baumwollgarn, ° das mit einer wie im Beispiel i aus 4 g i-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-2-methyl-4-chlorbenzol im Liter bereiteten Lösung grundiert ist.
  • Nach der üblichen Nachbehandlung erhält man ein klares, blaustichiges Rot. Beispiel 5 Baumwvollgarn wird in einer Lösung, die 3 g i-(2', 3'-Oxynaphthoylamüio)-2, 4-dimetlioxy-5-chlorbenzol, 6 ccm Natronlguge 34° Be, 3 ccm Formaldehydlösung 3307101g , io ccni Türldschrotöl im Liter enthält, bei 3o0 C wannenmäßig grundiert und abgequetscht. Dann wird mit einer, mit Natriumacetat neutralisierten Diazolösung, deren Gehalt an Diazoverbindung 2,85 g i-Amino-2-methoxybenzol-5-sulfonsäurediäthylamid im Liter entspricht und die 3,2g Chromiacetat im Liter enthält, wannenmäßig entwickelt und, wie üblich, nachbehandelt.
  • Man erhält ein klares, blaustichiges - Rot. Beispiel 6 - Baumwollstückware wird meiner, wie üblich, aus log 1-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-naphthalin, 20 ccm Natronlauge 34°B6 und 15 ccm Türkischrotöl bereiteten Lösung foulardmäßig grundiert und zwischengetrocknet. Dann wird mit einer mit Natriumbicarbonat abgestumpften Diazolösung, deren Gehalt an Diazoverbindung 5,5 g 4, 4'-Diamino-3, 3'-diinethoxydiphenyl im Liter entspricht und welche 14 g Chromiacetat -im Liter enthalt, foulardmäßig entwickelt. Die Färbung wird gründlich kalt gespült und kurzkochend geseift.
  • Man erhält: eine gleichmäßige, rotstichigblaue Unifärbung. .
  • Beispiel 7 Ein Mischgewebe, aus Viscosekunstseide und Baumwolle bestehend, wird mit einer Lösung, die 12 g 2', 3'-Oxynaphthoylaminobenzol, 18 ccm Natronlauge 34°B6 und 20 ccm Türkischrotöl im Liter.enthält, geklotzt und dann getrocknet.
  • Der so behandelte Stoff wird nun auf denn Foulard mit einer Lösung entwickelt, die man durch Diazotieren von 12,5g i-Amino-4-benzoylamino-2, 5-dimethoxybenzol, Neutralisieren mit Natriumbicarbonat, Versetzen mit 20 g Chxomiacetat und Einstellen auf 11 bereitet. Diese Lösung wird im Ansatz gegebenenfalls um 20 % mit Wasser verdünnt.
  • Zum Schluß wird gespült und kochend geseift. _ ' Man erhält eine gleichmäßige, rotstickige, marineblaue Färbung. Beispiel 8 Gebleichte und entschlichtete Leinen stückware wird mit einer Lösung, die iog 2', 3'-Oxynaphthoylaminobenzol, 15 ccm Natronlauge 34°B6 und 20 ccm Türkischrotöl im Liter enthält, # heiß geklotzt und dann getrocknet.
  • Hierauf entwickelt man auf dem Foulard mit einer Lösung, die durch Diazotieren von I I g i-Amino-4-benzoylamino-2, 5-diäthoxybenzol, 'Neutralisieren mit Natriumbicarbanat, Versetzen mit 15 g Chromiacetat und Einstellän. auf 11 bereitet wird. Schließlich wird gespült und kochend geseift.
  • Man erhält eine indigoblaue Stückfärbung. ° Beispiel '9 44,9 g eines 78 %igen Preßkucl%ens des 4'- Methoxydiphenylamin-4-diazoniumchlorids werden mit 9,4g wasserfreiem Natriumsulfat und 45,7 g Chromiacetat zu einem gleichmäßigen Pulver vermahlen. Man erhält i oo g eines hervorragend lagerbeständigen Diazosalzes mit einem Gehalt an 3 5 % des 4'-Methoxydiphenylamin-4-di,azoniumchlori:ds.
  • Gebleichter Baumwollstoff wird auf dem Foulard mit einer Lösung, die 15 g 2', 3'-Oxynaphthoylaminobenz.o1, 22,5,c-cm Natronlauge 34°B6 und 20 ccm Türkischrotölenthält, geklotzt und dann getrocknet. .
  • Zur Entwicklung geht man mit dem vorbehandelten.Stoff auf dem Foulard durch eine Lösung; welche im Liter 43,7 g des oben beschriebenen Färbesalzes aus 4-Amino-4'-methoxydiphenylamin enthält, preßt ab, spült nach einem Luftgang von .3o Sekunden und seift kochend.
  • Man erhält eine sehr gleichmäßige, blaue Unifärbung.
  • Das, gleiche .gute Ergebnis erzielt man, wenn an Stelle des baumwollenen Gewebes ein Gewebe aus Zellwolle verwendet wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Eisfarben, dadurch gekennzeichnet, daß man Entwicklungsbäder verwendet, die neben der Diazoniumverbindung wasserlösliche Chromisalze als Alkalibindemittelenthalten.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Entwicklungsbäder verwendet, die mit Diazopräparaten bestellt sind; welche aus Diazoniumsalzm in fester Form, wasserlöslichen Chromisalzen und gegebenenfalls anderen gebräuchlichen Einstell- oder Verdünnungsmitteln bestehen.
DE1937I0057811 1937-04-24 1937-04-24 Verfahren zur Herstellung von Eisfarben Expired DE696362C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1007732B (de) * 1954-08-23 1957-05-09 Hoechst Ag Verfahren zur Erzeugung von unloeslichen Azofarbstoffen auf der Faser
DE1268102B (de) * 1960-02-04 1968-05-16 Hoechst Ag Verfahren zur Erzeugung von metallhaltigen, wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf der Faser

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1007732B (de) * 1954-08-23 1957-05-09 Hoechst Ag Verfahren zur Erzeugung von unloeslichen Azofarbstoffen auf der Faser
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