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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine einrastbare Abschirmung für eine Brille,
wobei die Abschirmung an der Brille mittels einer Einrastvorrichtung
befestigt wird, um deren gelegentliche Verwendung über gewöhnlichen
Linsen zu ermöglichen.
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Der
Begriff "Brille" wird hier verwendet,
um das gut bekannte optische Hilfsmittel zu bezeichnen, das grundsätzlich ein
Paar von Linsen umfasst, die aus Glas oder einem anderen brechenden
Material bestehen, das gewöhnlich
gemäß der Verordnung
eines Augenarztes hergestellt wird, und dazu vorgesehen sind, von
einem Träger
getragen zu werden, damit er sich an einer optisch korrigierten
Sicht erfreut, indem er durch sie hindurchblickt, und mit einem
Aufsetzmittel versehen sind, um die Linsen in der bevorzugten Position
bei der Verwendung zweckmäßig zu befestigen,
in der dem Träger
die Möglichkeit
geboten ist, gerade durch beide jeweiligen Linsen zu blicken, während beide
Augen parallele Sichtrichtungen aufweisen.
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Die
Erfindung betrifft eine Brille der üblichsten Art, wobei das Aufsetzmittel
eine Brücke
umfasst, die so vorgesehen ist, dass sie sich über den Rücken der Nase des Trägers erstreckt
und die Linsen aneinander befestigt. Da relativ zu einer Geradeaus-Sichtrichtung
die Linsen im Wesentlichen vertikal und senkrecht sind, wohingegen
der Rücken
der Nase des Trägers
sich nach vorn und nach unten neigt, wird die Nasenbrücke häufig so
konstruiert, dass sie sich nach vorn und nach oben über den
Rücken
der Nase des Trägers
in einer geneigten Weise krümmt.
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Die
Erfindung ist jedoch auch für
andere Ausführungsformen
der Nasenbrücke
relevant, z. B. eine Ausführungsform,
bei der die Brücke
in Form eines im Wesentlichen geradlinigen Steges vorliegt, wie
es auch z. B. im Fall einer Brille sein kann, die an den Seiten
der Nase des Trägers
abgestützt
ist. Überdies
sind die üblichsten
Brillen mit gelenkig gelagerten seitlichen Brillenbügeln versehen,
die über die
Ohren des Trägers
passen sollen. Die Erfindung kann als Hilfsmittel für solche
Arten von Brillen verwendet werden, aber das zugrundliegende Prinzip
ist nicht auf die Anwendung über
Brillen mit gewöhnlichen
Brillenbügeln
eingeschränkt.
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Gelegentlich
kann eine Person mit Brille ein Paar von Hilfslinsen zusätzlich mit
ihrer Brille verwenden wollen, am häufigsten ein Paar von getönten Linsen,
die zum Verringern des grellen Sonnenlichts ausgelegt sind. Obwohl
solche Gegenstände
hierin als Linsen bezeichnet werden, wird angemerkt, dass sie nicht
notwendigerweise optisch brechende Mittel umfassen, in den meisten
Fällen
umfassen sie eher eine gewisse Art von auf dem Fachgebiet bekannten optischen
Filtern.
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Um
Mittel zu schaffen, um eine solche Verwendung von Hilfslinsen von
Personen mit Brille zu ermöglichen,
ist es bekannt, lösbare
Abschirmungen für
Brillen herzustellen, d. h. Aufsetzmittel mit Abschirmlinsen, die
für eine
lösbare
Befestigung an der Brille derart vorgesehen sind, dass die Abschirmlinsen
in einer Position befestigt werden, in der sie die gewöhnlichen
Linsen im Wesentlichen bedecken. Eine solche Abschirmung umfasst
im Wesentlichen die zwei Abschirmlinsen, eine Brücke, die so konstruiert ist,
dass sie sich über
der Nase des Trägers krümmt, und
Mittel zum lösbaren
Aufsetzen des Abschirmhilfsmittels über die Brille.
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Das
DE-Patent Nr. 27 18 445 lehrt eine solche Hilfsabschirmung, die
zwei Klemmen oder Klammern umfasst, die so beschaffen sind, dass
sie ermöglichen,
dass die Hilfsabschirmung von oben über die Brille nach unten verschoben
wird, und so konstruiert sind, dass mittels Zungen, die mit der
Vorderseite und der Rückseite
von jeder der Linsen in einem sich im Wesentlichen vertikal erstreckenden
Bereich nahe der Nase des Trägers
in Eingriff gelangen und diese quetschen, eine flexible Befestigung
erhalten wird. Jede der Klemmen ist ferner mit einem Verbindungszweig
versehen, der an einem oberen Rahmenabschnitt der Brille anliegen
kann.
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Obwohl
sie einfach sind und allgemein verwendet werden, gehören zu Abschirmungen
dieser allgemeinen Art gewisse Nachteile. Von einem ästhetischen
Gesichtspunkt sind sie selten vollendet, da sie leicht rutschen
und schief werden. Gewöhnlich reicht
die Anlage am oberen Rahmen der Brille nicht aus, um eine stabile
Zentrierung und Orientierung sicherzustellen, da sich der obere
Rahmen der Brille sehr häufig
in einer geneigten Weise erstreckt, was den Hang der Abschirmung,
seitwärts
zu rutschen, erhöht.
Wenn eine solche Abschirmung über
irgendeine unter einem Bereich von Brillen passen soll, wobei die
Raumbreite zwischen den inneren Rändern der Linsen und den entsprechenden
Rändern
des Rahmens jeweils variiert, muss der Abstand zwischen den Klemmen
eingestellt werden, so dass er zum breiteren passt. Hierdurch erstrecken
sich die Klemmen relativ weit in die Linsen einer Mehrheit von Brillen.
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Überdies
ist es schwierig, eine stabile Anpassung der flexiblen Klemmen an
alle Dicken von Rahmen und Linsen sicherzustellen, und da verschiedene
Träger
verschiedene Dicken von Rahmen und Linsen tragen, können einige
Träger
Abschirmungen mit dieser Art von Befestigungsmitteln nicht verwenden.
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Während der
Montage und Demontage sollen die flexiblen Klemmen über den
Tragbereichen im vollen vertikalen Ausmaß der Klemme hin- und hergleiten,
was ein Risiko beinhaltet, dass sowohl die Vorderseite als auch
die Rückseite
der Linsen verkratzt werden. Die Bewegung wird mit Seitwärtsverschiebungen
häufig
unregelmäßig, da
die zwei Federklemmen jeweils mit ihrer Linse in Eingriff gekommen
sind. Dies bedeutet, dass der einem solchen Zerkratzen ausgesetzte
Bereich vergleichsweise groß ist.
Normalerweise stellt dies im Fall von Linsen, die aus Glas bestehen,
kein Problem dar, aber es ist im Fall von Linsen, die aus Kunststoff
bestehen, unannehmbar.
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Da
jedoch viele Träger
Kunststofflinsen z. B. aufgrund von deren verringertem Gewicht oder
der Splitterfreiheit, die sie aufweisen, bevorzugen, sind Befestigungsmittel,
die keine Kratzprobleme verursachen, sehr stark gefordert.
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Das
US-Patent 2 949 609 lehrt ein Abschirmungshilfsmittel, wobei die
Befestigungsmittel im Wesentlichen einen geradlinigen Stab mit zwei
Haken umfassen, die in einem Abstand voneinander angeordnet sind,
um sie über
den oberen Rändern
der jeweiligen Linsen gelenkig zu lagern, und mit einem zentral
angeordneten Haken zum Eingriff unter der Nasenbrücke.
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Die
Haken können
elastisch sein, um eine vollständig
stabile Positionierung zu erhalten. Ein Abschirmungshilfsmittel
dieser Art setzt voraus, dass die Haken der relevanten Dicke der
Linsen und der Nasenbrücke
exakt und auch der tatsächlichen
Position der Brücke
relativ zum oberen Rand der Linsen oder des Rahmens, an dem die
seitlichen Haken anliegen, entsprechen. Folglich ist eine in dieser
Weise hergestellte Abschirmung nicht universell für eine breite
Vielfalt von Brillen anwendbar.
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Die
EP-Patentanmeldung 0 238 479 lehrt ein Abschirmungshilfsmittel für Brillen,
das für
Brillen vorgesehen ist, bei denen die Verbindungsbrücke zwei parallele
Querstege umfasst und bei denen die Befestigungsmittel des Abschirmungshilfsmittels
eine Klemme umfassen, die um die zwei Stege der Verbindungsbrücke der
Brille an der Rückseite,
der Oberseite und der Unterseite in Position gequetscht wird, um
einen festen Eingriff herzustellen. Die Befestigungsklemme weist
Seiten auf, die eng an den innersten Seitenrändern der Linsen anliegen,
wodurch eine vollständige
Befestigung der Befestigungsklemme des Hilfsmittels relativ zur
Brille erhalten wird. Diese Art von Lösung ist jedoch nur auf diese
spezielle Art von Brille anwendbar.
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US-A-4890910
offenbart eine einrastbare Abschirmung, wobei die Befestigungsmittel,
die an der einrastbaren Abschirmung angeordnet sind, derart geformt
sind, dass sie mit Nuten in Eingriff gelangen und durch diese in
Position gehalten werden, welche im Rahmenmaterial der Brille vorgesehen sind.
Die äußeren Kanten
der Abschirmungen sind für
die Anlage am Rahmen der Brille vorgesehen.
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Die
vorliegende Erfindung schafft eine einrastbare Abschirmung für eine Brille,
wie in Anspruch 1 definiert.
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Diese
Konstruktion stellt eine wesentliche Abweichung vom herkömmlichen
Konzept der Befestigung der Position und Orientierung eines solchen Abschirmungshilfsmittels
dar, indem die Abschirmungsbefestigungsmittel und die Verbindungsbrücke befestigt
werden. Das den erfindungsgemäßen Befestigungsmitteln
zugrundeliegende Prinzip schafft eine zentral in Eingriff kommende,
nach hinten gerichtete Kraft, die die Abschirmung an der Vorderseite der
Brille in Anschlag drückt,
um die Linsen der Abschirmung in Richtung der Vorderseite der Linsen
der Brille oder ihres Rahmens nach hinten zu drängen. Diese Vorspannungskraft
verhindert, dass die Abschirmung um Achsen entlang der Linsenvorderseiten
kippt, und verhindert gleichzeitig eine Drehung um die zur Vorderseite
der Brille senkrechte Achse und eine Verlagerung in der Ebene der
Linsen, einschließlich
einer Verlagerung aufgrund der Schwerkraft, mittels Reibung des
Anschlags oder wahlweise mittels Führungsstiften, die mit den
Rändern
der Brille in Eingriff stehen. Die erfindungsgemäße Abschirmung kann als sehr
leichte Konstruktion implementiert werden und kann in einfacher
Weise an eine sehr breite Vielfalt von Linsen und Brillen angepasst
werden.
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Wenn
Führungsstifte
verwendet werden, müssen
sie nicht hinter den Rahmen oder den Linsen in Eingriff gelangen
und folglich können
sie leicht so bemessen werden, dass sie an die relevante Brille vollständig ungeachtet
der Dicken von Rahmen oder Linsen angepasst werden. Da die Federmittel
zentral an der Nasenbrücke
der Brille in Eingriff stehen, wird die Abschirmung durch manuelle
Beeinflussung des Eingriffspunkts leicht gelöst, wodurch die Abschirmung
gleichzeitig mit den Fingern geführt
werden kann, um zu verhindern, dass sie während des Lösevorgangs kippt, was wichtig
ist, um das Risiko zu verringern, dass die Linsen zerkratzt werden.
Die Rückseiten
der Linsen werden zu keiner Zeit direkt beeinflusst und folglich
werden sie nicht dem Risiko des Zerkratzens ausgesetzt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform umfasst
die Anschlagoberfläche
ein Abstandshalterelement mit einer Reiboberfläche, die an jeder Abschirmlinse
angeordnet ist. Die Abstandshalterelemente sind vorzugsweise so
angeordnet, dass sie in der Lage sind, mit den Linsen der Brille
an einem Punkt nahe dem Rand in Eingriff zu gelangen, wodurch irgendeine
Unzweckmäßigkeit,
die durch Kratzen verursacht wird, minimiert wird. Die Abstandshalterelemente
verhindern, dass die Oberflächen
der Abschirmlinsen an den Linsenvorderseiten anliegen, wodurch das
Risiko für
Zerkratzen, das durch Staubteilchen zwischen den zwei Paaren von
Linsen erzeugt wird, nämlich
dem Korrekturpaar und dem getönten
Paar, minimiert wird. In ihrem Ruhezustand müssen die Abstandshalterelemente
die Vorderseite der Brille nicht berühren, da der Anlagedruck in
Bereichen der Abschirmlinsen übertragen
werden kann, die sich in einem Abstand von den Abstandshalterelementen
befinden. In diesem Fall dienen die Abstandshalterelemente für den Zweck
des Verhinderns einer Oberflächenanlage
in denjenigen Fällen, in
denen zusätzliche
Kräfte
auf die Abschirmung aufgebracht werden, z. B. während der Handhabung, oder
in einem Fall, in dem die Abschirmung oder die Brille derart verformt
werden, dass eine Oberflächenanlage
besteht.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
die Eingriffszunge so konstruiert, dass sie durch die Oberseite
der Verbindungsbrücke
der Brille abgestützt
wird, und dient zum Stoppen der Abwärtsbewegung der Abschirmung.
In diesem Fall kann die Abschirmung durch eine Aufwärtsbewegung,
die die Federkraft überwindet,
gelöst
werden. Wie vorstehend erläutert,
ist die Anlage an der Oberseite, die in dieser Ausführungsform
verwirklicht wird, nicht erforderlich, um die Abschirmung abzustützen, sondern
ist für die
Montage der Abschirmung zweckmäßig, da
sie ermöglicht,
dass die Abschirmung durch Abwärtsschieben
derselben in eine Position, die durch diese Abstützung zwangsläufig festgelegt
ist, eingesetzt wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
die Eingriffszunge der Abschirmung so ausgelegt, dass sie in einer
Einrastverriegelungsweise hinter der Verbindungsbrücke der
Brille bei der Montage von oben in Eingriff gelangt. Hierdurch wird
eine zweckmäßige und
schnelle Montage und Lösung
der Abschirmung sowie eine taktile Angabe der korrekten Position
erhalten.
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Der
Eingriff an der Rückseite überträgt die Abschirmungsvorspannkraft
auf den Bogen. Der Eingriff an der Vorderseite schränkt die
Bewegung der Abschirmung ein, während
sie Abwärtseinflüssen ausgesetzt
ist, und in Kombination mit den anderen Eingriffen stellt der Eingriff
an der Vorderseite sicher, dass bewirkt wird, dass die Abschirmung
eine vollständig
festgelegte Position belegt, wenn sie während Aufsetzvorgängen nach
unten gepresst wird. Wenn der Bogen nach oben gerichtet ist und
nach vorn geneigt ist, zentriert die Vorspannkraft, die unter dem
Bogen angreift, die Abschirmung in sich, um eine zwangsläufige Bestimmung
ihrer Position zu schaffen, die nicht auf anderen Abschnitten der
Brille beruht. In dieser Ausführungsform
ist es im Prinzip nur die Befestigung der Abschirmung zum Verhindern
eines Kippens um Achsen durch den Eingriffspunkt, die durch die
Reibungsanlage und/oder den Eingriff der Führungsstifte bewirkt wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
die Abschirmung mit einer weichen Beschichtung oder Auflage an dem
Abschnitt versehen, der sich hinter der Verbindungsbrücke der
Brille erstreckt. Dies schützt
die Verbindungsbrücke
der Brille vor schädlichen
Einflüssen
und verbessert den Trägerkomfort.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform umfasst
die Abschirmung eine Beschichtung oder eine weiche Auflage an den
Reiboberflächen
der Abstandshalterelemente. Dadurch wird ein Anschlag geschaffen,
der die Linsen schützt
und ermöglicht, dass
sich die Abschirmung über
noch breitere Dimensionierungstoleranzen erstreckt, während sie sich
immer noch in ihrer korrekten Position befindet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform umfasst
die Abschirmung zusätzliche
Führungsstifte an
denjenigen Abschnitten der Abschirmlinsen, die benachbart zu den
Befestigungsmitteln der Brillenbügel
liegen. Dies schafft eine gute Abstützung der Abschirmlinsen und
stellt eine ästhetisch
vollendete Lösung
sicher, wo sich die Stifte optisch mit den Befestigungsmitteln der
Brillenbügel
kombinieren.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform umfasst
die Abschirmung einen Vorsprung, der vor der Verbindungsbrücke der
Brille vorsteht. Dies schafft einen verbesserten Fingergriff während des Aufsetzens
und des Lösens
und es schafft einen Vorsprung, der zweckmäßig verwendet werden kann, um
die gesamte optische Anordnung nach oben zu schieben – eine Bewegung,
von der sich erwiesen hat, dass sie in der Praxis vom Träger häufig durchgeführt wird.
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Die
Erfindung wird nun mit Bezug auf spezielle Ausführungsformen genauer beschrieben,
welche in den Zeichnungen gezeigt sind, in denen
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1 eine
Vorderansicht einer Brille ist, die mit einer Abschirmung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung versehen ist,
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2 eine
horizontale Schnittansicht durch die Abschirmung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung ist,
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3 eine
vertikale Schnittansicht entlang der Symmetrieebene der Brille ist,
die die Brille mit der in 1 dargestellten
Abschirmung zeigt,
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4 eine
horizontale Schnittansicht entsprechend 2 ist, die
jedoch eine Abschirmung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung darstellt, und
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5 eine
horizontale Schnittansicht durch einen Abschnitt einer Abschirmung
gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung ist.
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Alle
Figuren sind schematisch und sind nicht notwendigerweise maßstäblich und
stellen nur Details dar, die für
das Verständnis
der Erfindung wesentlich sind, während
andere Details weggelassen wurden. In allen Fig. werden dieselben
Bezugszeichen verwendet, um identische oder entsprechende Teile
zu bezeichnen.
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Zuerst
wird auf 1 Bezug genommen, die eine Brille 1 mit
einem Rahmen 2 darstellt, der zwei Linsen 4 hält und mit
einer Abschirmung 6 gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung ausgestattet ist. In der bekannten Weise umfasst der
Rahmen eine Verbindungsbrücke
oder Nasenbrücke 3 und
Gelenke 5 für
die Brillenbügel.
Die Brille ist um die mit der Strich-Punkt-Linie 15 angegebene
Symmetrieebene symmetrisch. Die Brille ist ausschließlich gezeigt,
um darzustellen, wie die Abschirmung aufgesetzt wird, aber sie ist
kein Teil der Erfindung.
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Die
Abschirmanordnung ist als ganzes mit dem Bezugszeichen 6 bezeichnet
und sie umfasst zwei Abschirmlinsen 7 und eine Verbindungsbrücke oder
Nasenbrücke 8,
die die Position der Abschirmlinsen relativ zueinander sichert.
Vorzugsweise ist die Abschirmung um eine Symmetrieebene symmetrisch,
die in der vorgesehenen Position mit der Symmetrieebene 15 der
Brille übereinstimmt.
Die Abschirmlinsen können
aus Glas oder – üblicher – getöntem oder
beschichteten Kunststoff bestehen, der dazu ausgelegt ist, die gewünschten
optischen Eigenschaften bereitzustellen. An ihren Umfangsrändern sind
die Abschirmlinsen 7 mit Führungsstiften 9 versehen,
die gegenüber
den Gelenken 5 für
die Brillenbügel
angeordnet werden.
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Die
Verbindungsbrücke 8 der
Abschirmung besteht aus einem Drahtsegment 11, das sich
in der in 1 gezeigten Ausführungsform
horizontal von einer Linse zur anderen erstreckt, und dessen Enden im
Wesentlichen vertikal nach unten abgewinkelt sind, wobei die Abwärtsstege
folglich Abstandshalterelemente 10 bilden.
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2 ist
eine planare Schnittansicht der Abschirmung und sie zeigt, wie die
Abschirmlinsen 7 sich in einer gekrümmten Weise erstrecken und
wie das Drahtsegment 11, das die Verbindungsbrücke bildet,
gewunden ist, wobei der Mittelabschnitt einen Winkel mit einem nach
vorn gerichteten Scheitelpunkt, d. h. in 2 nach unten
gerichtet, bildet. Dieser Scheitelpunkt bildet die Eingriffszunge 12 der
Abschirmung. Weiter von der Symmetrieebene 15 weg erstreckt
sich das Drahtsegment 11 durch eine im Wesentlichen U-förmige Biegung,
wo der konkave Abschnitt des U in einer nach vorn und zentral geneigten
Richtung weist. Im Folgenden wird diese Biegung als Sattelbiegung 13 bezeichnet,
da sie zum Vorsehen eines Bereichs dient, der sich an der Verbindungsbrücke 3 der
Brille verspreizen kann, wie durch die gestrichelte Linie in 2 angegeben.
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2 stellt
ferner die Führungsstifte 9 an den äußeren Rändern der
Abschirmlinsen dar, die so angeordnet sind, dass sie relativ zu
den Abschirmlinsen nach hinten zeigen. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Führungsstifte
in Form von abgewinkelten Verlängerungen
der Abschirmlinsen implementiert.
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Das
Drahtsegment setzt sich in einer nach vorn geneigten Weise in einer
entgegengesetzt gerichteten U-förmigen
Biegung von dort fort, wo es sich in einer nach hinten und nach
außen
geneigten Richtung fortsetzt. Diese Biegung, deren konvexer Abschnitt
nach vorn und in Richtung der Symmetrieebene gewandt ist, wird als
Fingerbiegung 14 bezeichnet, da sie dem Zweck der Bereitstellung
eines Eingriffspunkts für
die Finger, wenn die Abschirmung aufgesetzt oder gelöst werden
soll oder wenn die Brille nach oben geschoben werden soll, dient.
Von der Fingerbiegung 14 setzt sich das Drahtsegment zu
einem Punkt hinter der jeweiligen Abschirmlinse 7 geringfügig innerhalb
ihres Randes fort. Wie erwähnt, ist
das Drahtsegment an diesem Punkt in einen rechten Winkel gebogen,
wobei sich der Endabschnitt nach unten erstreckt. Der Draht ist
an der Abschirmlinse 7 an seinem vertikalen Steg befestigt,
der ein Abstandshalterelement 10 bildet, das den minimalen Abstand
der Abschirmlinse relativ zur Linse in diesem Punkt festlegt.
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Ohne
vom Schutzbereich der Erfindung abzuweichen, kann die Befestigung
des Drahts an der Abschirmlinse in einer Anzahl von bekannten Weisen bewirkt
werden. Gemäß einer
Ausführungsform
wird eine hohle Hülse
an die Rückseite
der Linse geklebt und der Draht wird durch die Hülse gefädelt und z. B. durch Biegen
eines vorstehenden Endes befestigt. Gemäß einer alternativen Ausführungsform
wird eine hohle Hülse
an der Abschirmlinse mittels Stiften oder Vorsprüngen befestigt, die sich durch
Aussparungen in der Abschirmlinse erstrecken. In einer dritten Ausführungsform
wird der Draht gebogen und erstreckt sich durch geeignete Löcher in
der Abschirmlinse, wahlweise hin und her. Andere Positionierungen
und Befestigungsmittel sind auch möglich.
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Eine
Reiboberfläche
kann verwirklicht werden, indem die Hülse aus einem Reibungsmaterial hergestellt
wird oder indem Abschnitte des Drahts mit einem Rei bungsmaterial
beschichtet werden oder indem Abschnitte der Abschirmlinse mit einer
Reibungsbeschichtung versehen werden.
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Wie
aus 2 und 1 erscheint, wird das Abstandshalterelement
ziemlich nahe am innersten Rand der jeweiligen Abschirmlinse angeordnet,
wohingegen der Rest der Linsenoberfläche ohne Abstandshalterelemente
ist, was folglich einen Punkt- oder
Flächenkontakt
zwischen den Abschirmlinsen und dem Rahmen oder den Linsen ermöglicht.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
besteht der Draht aus einem elastischen Material, das in die beschriebene
Form gebogen werden kann. Geeignete Materialien umfassen Legierungen
aus Titan, Aluminium, Gold usw. Andere geeignete Materialien können von
einem Fachmann vorgeschlagen werden.
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Die
vertikale Schnittansicht in 3 stellt dieselben
Komponenten wie die in Verbindung mit 1 und 2 beschriebenen
dar und beschreibt auch genauer, wie sich die Verbindungsbrücke 3 der Brille
nach oben und nach vorn neigt, was für die Herstellung einer harmonischen
Verbindung über
der Nase des Trägers
zweckmäßig ist. Überdies
ist eine Nasentragebene 18 in Verbindung mit dem Rahmen dargestellt,
die so ausgelegt ist, dass sie an der Seite der Nase des Trägers anliegt.
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Im
eingerasteten Zustand der Abschirmung, in dem die Eingriffszunge 12 und
die Drahtoberflächen
zwischen der Eingriffszunge und den Sattelbiegungen 13 angeordnet
sind, liegt ihre Verbindungsbrücke
an der Verbindungsbrücke
der Brille an. Eine Vorwärtskraft
in diesem Bereich, die von der Verbindungsbrücke des Abschirmungshilfsmittels
auf jene der Brille übertragen
wird, bewirkt folglich, dass sich die Eingriffszunge 12 nach
oben in Richtung der Mitte der gekrümmten Verbindungsbrücke 3 der
Brille bewegt. Eine Vorwärtskraft
zentriert folglich die Abschirmung und bestimmt ihre Position an
der Unterseite der Nasenbrücke.
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Die
Abschirmung wird ausgerastet, indem die Eingriffszunge 12 gegen
die Federkraft nach hinten gedrückt
wird, während
gleichzeitig die Abschirmung nach oben bewegt wird. Die Abschirmung
wird eingerastet, indem sie von oben nach unten gedrückt wird,
wodurch die Eingriffszunge nach hinten gedrückt wird, so dass sie hinter
der Verbindungsbrücke der
Brille vorbei geht, bis sie sich nach vorn darunter in einen Einrastverriegelungseingriff
bewegt.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
wird die Federkraft bereitgestellt, indem der Draht 11 aus
einem elastischen Material hergestellt wird. Eine zusätzliche
Federkraft kann erhalten werden, indem die Abschirmlinsen 7 aus
einem elastischen Material hergestellt werden und ferner indem die
Abstandshalterelemente 10 mit einem weichen Beschichtungsmaterial
oder einem elastischen Auflageelement oder dergleichen beschichtet
werden. Gemäß der Erfindung
kann die erforderliche Elastizität
durch beliebige dieser Mittel allein oder durch beliebige zueinander
komplementäre
Kombinationen davon bereitgestellt werden. Der wesentliche Aspekt
der Erfindung liegt nur in der Bereitstellung einer elastischen Vorspannkraft,
die in Richtung der Verbindungsbrücke 3 der Brille gerichtet
ist und die einen Rückwärtsanlagedruck
bereitstellt, der die Abschirmlinsen 7 in ihrer festen
Anlage an der Brille hält.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
wird der Draht 11 mit einer Beschichtung oder einer weichen
Auflage in dem Bereich versehen, in dem er an der Verbindungsbrücke der
Brille anliegt. Dies dient dem Zweck des Schutzes des Rahmens und
ist in den Zeichnungen nicht dargestellt, da es als innerhalb des
Fachgebiets betrachtet wird, solche Beschichtungen vorzusehen.
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3 stellt
dar, wie das Gelenk 5 des Rahmens mit zwei nach hinten
gerichteten Zweigen versehen ist, während die Führungsmittel 9 der
Abschirmlinse einen einzelnen Stift umfassen, der zwischen den zwei
Zweigen angeordnet ist, um zu ermöglichen, dass er in einer Aufwärts- sowie
in einer Abwärtsrichtung
gesteuert wird. Es liegt jedoch innerhalb des Schutzbereichs der
Erfindung, diese Führungsstifte
z. B. derart zu verändern,
dass ein Führungsstift
an der oberen Oberfläche
des Gelenks anliegt, dass ein Führungsstift
zwei Vorsprünge
umfasst – einen,
der mit der oberen Oberfläche
in Eingriff steht, und einen, der mit der unteren Oberfläche des Gelenks
in Eingriff steht – oder
dass die Führungsstifte
an anderen Stellen als benachbart zu den Gelenken der Brillenbügel angeordnet
sind. Gemäß alternativen
Ausführungsformen
können
die Führungsstifte
wahlweise ganz weggelassen werden und folglich können die Abschirmlinsen ausschließlich durch
die Reibungsanlage der Linsen, der Abstandshalterelemente 10 oder
wahlweise durch eine zusätzliche
Reibungsanlage mit zusätzlichen
Reibungselementen an anderen Stellen gesteuert werden (nicht genauer dargestellt).
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Nun
wird auf 4 Bezug genommen, die eine horizontale
Schnittansicht entsprechend der in 2 dargestellten
ist, die jedoch eine Abschirmung 19 gemäß einer zweiten Ausführungsform
zeigt. Die Abschirmung gemäß dieser
Ausführungsform
ist in der Weise anders, in der sich der Verbindungsdraht erstreckt,
da, anstatt dass er in dem Bereich zwischen den Abschirmlinsen U-förmig ist, die Verbindungsbrücke 16 gemäß dieser
Ausführungsform zwei
winkelförmige
Biegungen auf beiden Seiten der Symmetrieebene aufweist, wobei der
mittlere Zweig zwischen zwei Winkeln als Stützsteg, Bezugszeichen 17,
bezeichnet wird. Der Stützsteg 17 begrenzt
die Bewegung der Abschirmung während
des Aufsetzens nach unten.
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In
dieser Ausführungsform
sind die U-Biegungen weggelassen, was möglich ist, da die Abschirmung,
wie vorstehend erläutert,
in dem Bereich um die Verbindungsbrücke durch den Druck zwischen
den Abschirmlinsen oder wahlweise Abstandshalterelemente und der
Brille nach vorn gedrückt
wird.
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Folglich
entspricht das Aufsetzen der Abschirmung gemäß dieser Ausführungsform
vollständig
jenem der in 2 dargestellten Abschirmung, wobei
der wesentlichste Unterschied für
den Träger nur
darin besteht, dass die in 4 gezeigte
Ausführungsform
nicht die großen
Fingerbiegungen 14 umfasst. Der Verbindungsdraht der in 4 dargestellten
Ausführungsform
weist eine kürzere
Gesamtlänge
auf, seine Federcharakteristik muss jedoch natürlich etwas eingestellt werden,
um eine Elastizität ähnlich dem
zu erhalten, was mit dem in 2 dargestellten
Draht erhalten wird. Eine solche Anpassung wird als für einen
Fachmann offensichtlich betrachtet.
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Nun
wird auf 5 Bezug genommen, die einen
Abschnitt einer Abschirmung gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung in einer horizontalen Schnittansicht darstellt. Die
Abschirmung gemäß der dritten
Ausführungsform
unterscheidet sich von derjenigen gemäß der ersten Ausführungsform durch
die Anordnung der Führungsstifte,
wobei die Führungsstifte 20 gemäß der dritten
Ausführungsform
in Form von separaten nietähnlichen
Stiften 21 implementiert sind, die in Bohrungen 22 durch
die Abschirmungen eingesetzt sind. Die Stifte 21 können in
die Position eingepresst oder geklebt werden.
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Die
Abschirmung gemäß der dritten
Ausführungsform
weist einen deutlichen Vorteil in der leichten Möglichkeit des Einsetzens von
kundenspezifische Längen von
Stiften auf, wodurch die Abschirmung sehr leicht so zugeschnitten
werden kann, dass die sich für
verschiedene Brillen eignet. Alternativ könnte die Abschirmung vom Hersteller
mit Stiften einer Standardgröße geliefert
werden, die als vergleichsweise lang ausgewählt ist und dem Optiker oder
Benutzer die Möglichkeit
gestattet, die Stifte auf die gewünschte Länge abzuschneiden. Dies ist
im Fall einer Brille mit einer ausgeprägteren Krümmung der Linsenvorderflächen wichtig,
wo die Führungsstifte
einen vergleichsweise breiten Spalt überbrücken müssen, um den Eingriff mit dem
Gelenkabschnitt des Rahmens zu erreichen. Andere Verfahren zum Anpassen
der Führungsstifte
an die Abschirmlinsen können
von Fachleuten vorgeschlagen werden.
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Obwohl
spezielle Ausführungsformen
vorstehend beschrieben wurden, um die Erfindung zu erläutern, soll
es selbstverständlich
sein, dass solche Ausführungsformen
nur beispielhaft sind und in keiner Weise die Erfindung begrenzen
sollen, die von einem Fachmann umfangreich verändert werden kann, ohne vom
Schutzbereich der beigefügten
Ansprüche abzuweichen.