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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Target, das zum Bilden eines
transparenten dünnen
Oxidfilms mit hohem Brechungsindex durch Gleichstromsputtern (DC-Sputtern)
verwendet wird, und ein Verfahren zu dessen Herstellung, sowie ein
Verfahren zur Bildung eines Films mit einem hohen Brechungsindex
unter Verwendung eines solchen Targets.
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Optische
Anwendungen dünner
Oxidfilme beginnen bei wärmereflektierenden
Gläsern
des Einschicht-Typs und Antireflexionsfilmen und erstrecken sich
auf verschiedene Gebiete, einschließlich z. B. Antireflexionsbeschichtungen
des Mehrschicht-Typs, reflexionsverstärkende Beschichtungen, Interferenzfilter
und Polarisationsfilme, die so gestaltet sind, dass Licht mit spezifischen
Wellenlängen
selektiv von diesen reflektiert oder durch diese hindurchtreten
kann. Ferner wurde eine Untersuchung dahingehend durchgeführt, einen transparenten
elektrisch leitfähigen
Film oder einen Film z. B. aus Metall oder einer elektrisch leitenden
Keramik mit verschiedenen Funktionen, wie z. B. elektrischen Leitfähigkeits-
und Wärmereflexionseigenschaften, als
Teil eines Mehrschichtfilms einzusetzen, um einen Mehrschichtfilm
mit einer Funktion wie z. B. einer antistatischen Funktion, einer
wärmereflektierenden
Funktion oder einer elektromagnetische Wellen abschirmenden Funktion
zu erhalten.
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Die
spektralen Eigenschaften eines Mehrschichtfilms werden unter Verwendung
der Brechungsindizes n und der Dicken der jeweiligen Schichten als
Parameter optisch gestaltet und es ist gebräuchlich, eine Kombination aus
einem Film mit hohem Brechungsindex und einem Film mit niedrigem
Brechungsindex einzusetzen. Um hervorragende optische Eigenschaften
zu realisieren, ist es umso besser, je größer die Brechungsindexdifferenz
zwischen dem Film mit hohem Brechungsindex und dem Film mit niedrigem
Brechungsindex ist. Als derartiger Film mit hohem Brechungsindex
ist beispielsweise Titandioxid (n = 2,4), Cerdioxid (n = 2,3), Zirkoniumdioxid
(n = 2,2), Niobpentoxid (n = 2,1), Tantalpentoxid (n = 2,1) oder
Wolframtrioxid (n = 2,0) bekannt. Ferner ist als Film mit niedrigem
Brechungsindex z. B. Siliziumdioxid (n = 1,46) oder Magnesiumfluorid
(n = 1,38) bekannt.
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Solche
Filme können
z. B. mit einem Vakuumaufdampfverfahren oder einem Beschichtungsverfahren gebildet
werden. Mit einem solchen Filmbildungsverfahren ist es jedoch schwierig,
einen einheitlichen Film über
einem großflächigen Substrat
zu bilden, und wenn ein großflächiges Substrat
erforderlich ist, wie z. B. ein Glas für Gebäude oder Kraftfahrzeuge, eine
Kathodenstrahlröhre
(CRT) oder einen Flachbildschirm, wird in vielen Fällen ein
Sputtern eingesetzt. Von den verschiedenen Sputterverfahren ist
ein DC-Sputtern, bei dem eine Gleich stromentladung verwendet wird,
zur Bildung eines Films über
einer großen
Fläche
am besten geeignet.
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Wenn
durch DC-Sputtern ein Film mit hohem Brechungsindex gebildet werden
soll, ist es gegenwärtig gebräuchlich,
ein sogenanntes reaktives Sputtern bzw. Reaktivsputtern einzusetzen,
bei dem ein elektrisch leitfähiges
Metalltarget einem Sputtern in einer Sauerstoffenthaltenden Atmosphäre unterworfen
wird. Es bestand jedoch ein Problem dahingehend, dass die Filmbildungsgeschwindigkeit
eines dünnen
Films, der mit diesem Verfahren erhältlich ist, sehr gering ist,
wodurch die Produktivität
schlecht ist und eine Tendenz zu hohen Kosten besteht.
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Zur
Lösung
dieses Problems wurde vorgeschlagen, eine Oxidkeramik (Sinterkörper) als
Target zu verwenden. Eine Oxidkeramik weist jedoch üblicherweise
keine elektrische Leitfähigkeit
auf, wodurch das DC-Sputtern schwierig war.
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Ferner
muss ein Sputtertarget neuerdings eine komplexe Form aufweisen und
es ist ein hocheffizientes planares Target erforderlich, bei dem
sich die Targetdicke partiell ändert.
Durch ein Verfahren zur Herstellung eines Sinterkörpers mit
einem gebräuchlichen
Sinterverfahren ist es schwierig, ein Target mit einer komplexen
Struktur oder verschiedenen Formen herzustellen und ein solches
Target wird durch ein langwieriges Verfahren hergestellt, das die
Schritte des Mischens von Ausgangsmaterialien, des Sinterns, des
Bearbeitens und Bindens umfasst, wodurch für dessen Herstellung umfangreiche
Vorrichtungen erforderlich sind.
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Beim
Sputtern über
einer großflächigen Glasplatte
für Gebäude wird
die Filmbildungsgeschwindigkeit durch Einsetzen einer hohen Leistung
zum Sputtern erhöht,
um die Produktivität
zu erhöhen,
wodurch eine Tendenz dahingehend besteht, dass das Abkühlen des
Targets die Filmbildungsgeschwindigkeit begrenzt, und es wahrscheinlich
ist, dass weitere Schwierigkeiten wie z. B. ein Reißen des
Targets, ein Ablösen,
usw., auftreten.
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Es
ist eine neuartige Drehkathode des Magnetrontyps bekannt, bei der
diese Nachteile beseitigt worden sind (JP-A-58-500174). Dabei handelt
es sich um einen Typ, bei dem eine Magnetfelderzeugungseinrichtung
innerhalb eines zylindrischen Targets bereitgestellt ist und das
Sputtern durchgeführt
wird, während
das Target gedreht und von innen gekühlt wird. Durch die Verwendung
eines solchen zylindrischen Targets kann verglichen mit einem Target
des planaren Typs eine größere Leistung
pro Einheitsfläche
eingesetzt werden, wodurch angeblich eine Filmbildung mit hoher
Geschwindigkeit möglich
ist.
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Die
Herstellung eines Targetmaterials auf einem zylindrischen Targethalter
wurde bisher gebräuchlich durchgeführt, wenn
das Targetmaterial ein Metall oder eine Legierung ist. Im Fall eines
Metalltargets werden Mehrschichtfilmbeschichtungen aus z. B. dem
Oxid, Nitrid, Carbid, usw., des Metalls in verschiedenen Sputteratmosphären gebildet.
Dieses Verfahren weist jedoch die Nachteile auf, dass es wahrscheinlich
ist, dass die Beschichtungsfilme durch verschiedene Arten von Atmosphären beschädigt werden,
wodurch Filme mit gewünschten
Zusammensetzungen kaum erhältlich
sind, und es im Fall eines Metalltargets mit niedrigem Schmelzpunkt
wahrscheinlich ist, dass das Target schmilzt, wenn die eingesetzte
Leistung übermäßig hoch
ist. Unter diesen Umständen
war ein keramisches Targetmaterial erwünscht. Es wurde ein Verfahren
vorgeschlagen, bei dem ein Keramiksinterkörper in eine zylindrische Form
gebracht und mittels Indiummetall an ein Substrat gebunden wird.
Das Verfahren ist jedoch kompliziert und teuer.
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Die
JP-A-60-181270 schlägt
ein Verfahren zur Herstellung eines keramischen Sputtertargets durch Spritzen
vor. Das Verfahren wies jedoch Probleme dahingehend auf, dass die
aufgespritzte Beschichtung nicht ausreichend dick gemacht werden
kann, da die Differenz der thermischen Ausdehnung zwischen den Keramiken
und dem Substratmetall groß ist,
und dass die Haftung dazu neigt, durch einen thermischen Schock
während
des Gebrauchs verschlechtert zu werden, was folglich zu einem Ablösen führt.
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Die
JP-A-62-161945 schlägt
ein Verfahren zur Herstellung eines nicht elektrisch leitfähigen keramischen
Sputtertargets vor, das aus verschiedenen Oxiden mittels Wasserplasmaspritzen
hergestellt wird. Dieses Target ist ein Target für ein Hochfrequenzsputtern
(RF-Sputtern) und das Target selbst ist ein isolierendes Material.
Ferner weist dieses Target, sofern nicht bestimmte Vorkehrungen
wie z. B. eine Grundbeschichtung getroffen werden, den Nachteil
auf, dass mit steigender Temperatur während des Sputterns die Wahrscheinlichkeit
besteht, dass es einem Reißen
oder Ablösen
unterliegt, wodurch eine Filmbildung unter stabilisierten Bedingungen
schwierig sein kann. Ferner bestand ein Nachteil dahingehend, dass
die Filmbildungsgeschwindigkeit sehr niedrig ist.
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Die
JP-A-06330297 beschreibt ein Sputtertarget zur Herstellung eines
dielektrischen Dünnfilms,
das aus einem Oxid mit Sauerstoffmangel besteht.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein elektrisch leitfähiges Sputtertarget,
das in eine beliebige gewünschte
Form gebracht werden kann und das mittels DC-Sputtern einen Film
mit hohem Brechungsindex mit hoher Geschwindigkeit bilden kann,
ein Verfahren zu dessen Herstellung und ein Verfahren zur Bildung
eines Films mit hohem Brechungsindex unter Verwendung eines solchen
Targets bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Sputtertarget gemäß Anspruch
1 bereit, das ein Substrat und ein auf dem Substrat gebildetes Targetmaterial
umfasst.
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Das
erfindungsgemäße Target
weist eine elektrische Leitfähigkeit
auf und ist folglich für
das DC-Sputtern geeignet, wodurch ein einheitlicher, transparenter
Film mit hohem Brechungsindex mit einer hohen Geschwindigkeit über einer
großen
Fläche
gebildet werden kann. Das erfindungsgemäße Target ist auch zum RF-Sputtern
geeignet.
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Wenn
M in MOx des erfindungsgemäßen Targets
Nb und/oder Ta ist, liegt x in einem Bereich von 2 < x < 2,5. Dies bedeutet,
dass dann, wenn x den Wert 2,5 hat, das Target elektrisch isolierend
ist, da es sich in einem vollständig
oxidierten Zustand befindet, wodurch das DC-Sputtern nicht möglich ist, was unerwünscht ist.
Andererseits ist ein solches Oxid dann, wenn x den Wert 2 oder weniger
hat, chemisch instabil und als solches nicht als Target erwünscht. Wenn
NbOx verwendet wird, kann eine hohe Filmbildungsgeschwindigkeit realisiert
werden und wenn TaOx verwendet wird, kann
ein Film mit einer hohen Korrosionsbeständigkeit und mit einer hohen
Kratzfestigkeit gebildet werden.
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Aus
dem gleichen Grund, wie er vorstehend erwähnt worden ist, liegt x dann,
wenn M in MOx des erfindungsgemäßen Targets
Mo und/oder W ist, in einem Bereich von 2 < x < 3,
und wenn M in MOx des erfindungsgemäßen Targets
mindestens ein Metall ist, das aus der Gruppe bestehend aus Ti,
Zr und Hf ausgewählt ist,
liegt x im Bereich von 1 < x < 2. Insbesondere
wenn TiOx verwendet wird, kann die Bildung
eines Films mit einem sehr hohen Brechungsindex realisiert werden.
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Das
erfindungsgemäße Target
weist eine elektrische Leitfähigkeit
auf und ist somit zur Filmbildung mittels DC-Sputtern geeignet,
wodurch ein einheitlicher, transparenter Film mit hohem Brechungsindex
mit einer hohen Geschwindigkeit über
einer großen
Fläche
gebildet werden kann. Der spezifische Widerstand des erfindungsgemäßen Targets
bei Raumtemperatur beträgt
vorzugsweise höchstens
10 Ω·cm, mehr
bevorzugt höchstens
1 Ω·cm, so
dass die Entladung während
des Sputterns unter stabilisierten Bedingungen durchgeführt werden
kann. Wenn der spezifische Widerstand 10 Ω·cm übersteigt, kann die Entladung
kaum stabilisiert werden.
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Für das erfindungsgemäße Target
kann ein Mischoxid MOx eingesetzt werden,
bei dem zwei oder mehr Metalle M verwendet werden, so dass das Target
die vorstehend genannten Eigenschaften gleichzeitig aufweist.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Target
können
die Eigenschaften des Films wie z. B. der Brechungsindex und die
mechanischen und chemischen Eigenschaften durch Zugeben eines Oxids
eines Metalls, das von dem Metall M in MOx verschieden
ist, als Zusatz verändert
werden, während
die hohe Filmbildungsgeschwindigkeit aufrechterhalten wird. Ein
Beispiel für
ein solches Metalloxid ist ein Oxid von mindestens einem Metall,
das aus der Gruppe bestehend aus Cr, Ce, Y, Si, Al und B ausgewählt ist.
Beispielsweise kann Cr eine Korrosionsbeständigkeit verleihen und Ce kann
Abschirmungseigenschaften bezüglich
ultravioletter Strahlung bereitstellen.
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Das
erfindungsgemäße Target
kann z. B. wie folgt hergestellt werden.
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Im
Fall eines NbOx-Targets wird ein Nb2O5-Pulver zum Sintern
einem Heißpressen
(Pressen bei hoher Temperatur und hohem Druck) unterworfen, so dass
ein erfindungsgemäßes Target
erhalten wird. In einem solchen Fall beträgt die Teilchengröße des Pulvers
vorzugsweise 0,05 bis 40 μm.
Es ist wichtig, dass die Atmosphäre
für das
Heißpressen
eine nichtoxidierende Atmosphäre
ist, und es ist bevorzugt, Argon oder Stickstoff zu verwenden, da
dadurch der Sauerstoffgehalt in dem Target einfach eingestellt werden
kann. Es ist auch möglich,
Wasserstoff zuzusetzen. Die Heißpressbedingungen
sind nicht speziell beschränkt,
jedoch beträgt die
Temperatur vorzugsweise 800 bis 1400°C und der Druck beträgt vorzugsweise
50 bis 100 kg/cm2.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung
eines Sputtertargets bereit, welches das Bilden einer aus einem
Metall oder einer Legierung hergestellten Grundbeschichtung auf
einem Substrat und das Bilden einer Keramikschicht als ein Targetmaterial
auf der Grundbeschichtung umfasst, wobei die Keramikschicht als
ein Targetmaterial (nachstehend einfach als Keramikschicht bezeichnet)
mittels Plasmaspritzen gebildet wird, wobei ein Keramikpulver zum
Spritzen (nachstehend einfach als Keramikpulver bezeichnet), welches
in einem halbgeschmolzenen Zustand in einem Hochtemperatur-Plasmagas
in einer reduzierenden Atmosphäre
hergestellt ist, mittels des Plasmagases befördert und auf der Grundbeschichtung
abgeschieden wird, und als das Targetmaterial ein Targetmaterial,
das ein Metalloxid der chemischen Formel MOx als
die Hauptkomponente umfasst, verwendet wird, wobei MOx ein
Metalloxid ist, das einen Sauerstoffmangel im Vergleich mit der
stöchio metrischen
Zusammensetzung aufweist, und M mindestens ein Metall, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Ti, Nb, Ta, Mo, W, Zr und Hf, ist.
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In
der vorliegenden Erfindung wird das Keramikpulver mittels einer
Plasmaspritzvorrichtung in einen halbgeschmolzenen Zustand gebracht
und auf einem Substrat abgeschieden, so dass eine Keramikschicht
für ein
Sputtertarget direkt gebildet wird.
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Demgemäß erfordert
das Verfahren keinen Formschritt, keinen Sinterschritt, keinen Bearbeitungsschritt
zur Bildung einer komplexen Struktur oder Form, oder keinen Bindungsschritt.
In einem Fall einer komplizierten Verbindung, die nicht in einfacher
Weise in Form eines Keramikpulvers zur Verfügung steht, kann eine solche
Verbindung chemisch synthetisiert oder unter Verwendung einer Festphasenreaktion
hergestellt werden. Das Keramikpulver kann pulverisiert oder granuliert
und ferner klassiert werden, so dass es so eingestellt wird, dass
es eine leicht fließfähige Teilchengröße aufweist,
die für
das Spritzen geeignet ist.
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Das
Keramikpulver, das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
kann mit dem folgenden Verfahren hergestellt werden. Insbesondere
werden ein TiO2-Pulver mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von höchstens
10 μm und
ein Pulver eines Metalloxids, das von TiO2 verschieden
ist, mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von höchstens 10 μm in vorgegebenen Mengen abgewogen
und in einem Nasssystem mindestens 3 Stunden in einer Kugelmühle unter
Verwendung eines Bindemittels wie z. B. Polyvinylalkohol (PVA) und
Wasser als Dispergiermedium gemischt, um eine Aufschlämmung zu
erhalten, die dann durch einen Sprühtrockner getrocknet wird,
um ein Pulver mit einer Teilchengröße von 10 bis 100 μm, vorzugsweise
von 20 bis 100 μm
zu erhalten.
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In
einem anderen Verfahren wird als das vorstehend genannte Dispergiermedium
Ethanol verwendet und ein Nb2O5-Pulver
und ein TiO2-Pulver werden mit Ethanol in
einem Nasssystem mindestens eine Stunde mittels einer Kugelmühle auf
die gleiche Weise gemischt, wie es vorstehend beschrieben worden
ist, und das Gemisch wird mit einem Verdampfer getrocknet und dann
in einer inerten Atmosphäre
bei einer Temperatur von 1000 bis 1200°C kalziniert, worauf klassiert
wird, um ein Pulver mit einer Teilchengröße von 10 bis 100 μm, vorzugsweise
von 20 bis 100 μm
zu erhalten. Die Zusammensetzung dieses Pulvers wird durch Kalzinieren
reduziert, jedoch durch das anschließende Plasmaspritzen in einer
reduzierenden Atmosphäre
weiter reduziert.
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Wenn
die Teilchengröße 100 μm übersteigt,
neigt ein solches Keramikpulver dazu, dass es in einem Hochtemperaturplasmagas
kaum in einen halbgeschmolzenen Zustand gebracht werden kann, und
wenn die Teilchengröße kleiner
als 10 μm
ist, ist es wahrscheinlich, dass ein solches Pulver in dem Hochtemperaturplasmagas
dispergiert wird, wodurch eine Tendenz dahingehend besteht, dass
es kaum auf dem Substrat abgeschieden werden kann.
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Als
Substrat können
verschiedene Metalle oder Legierungen wie z. B. Edelstahl, Kupfer
oder Titan verwendet werden. Vor dem Plasmaspritzen eines Keramikpulvers
für das
Targetmaterial ist es bevorzugt, die Oberfläche des Substrats z. B. durch
Sandstrahlen mit Schleifkörnern,
die aus Al2O3 oder
SiC hergestellt sind, anzurauhen, um die Haftung zu verbessern.
Ferner ist es auch bevorzugt, eine solche Substratoberfläche zur Bildung
einer V-Rille zu bearbeiten, worauf mit Schleifkörnern, die aus Al2O3 oder SiC hergestellt sind, sandgestrahlt
wird, um die Haftung zu verbessern.
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Nach
dem Anrauhen der Substratoberfläche
kann eine aus einem Metall oder einer Legierung hergestellte Grundbeschichtung
gebildet werden, um die Differenz der thermischen Ausdehnung zwischen
dem Targetmaterial, das gespritzt werden soll, und dem Substrat
zu vermindern, und um die Haftung zu verbessern, so dass es gegen
ein Ablösen
durch mechanische und thermische Einwirkungen dauerbeständig ist.
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Als
derartige Grundbeschichtung kann eine Schicht (nachstehend als Schicht
A bezeichnet) mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten, der
zwischen dem des Substrats und dem des Targetmaterials liegt, und/oder
eine Schicht (nachstehend als Schicht B bezeichnet) mit einem thermischen
Ausdehnungskoeffizienten nahe dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten
des Targetmaterials verwendet werden. Es ist besonders effektiv,
beide Schichten so auszubilden, dass sie die Struktur Substrat/Schicht
A/Schicht B/Keramikschicht aufweisen. Es ist bevorzugt, die Grundbeschichtung
ebenfalls durch Plasmaspritzen auszubilden.
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Selbst
wenn die Grundbeschichtung nur aus der Schicht A oder der Schicht
B hergestellt ist, kann das Haftvermögen der Keramikschicht an dem
Substrat verbessert werden, da das Metall oder die Legierung nicht spröde ist und
eine hohe Elastizität
aufweist. Der thermische Ausdehnungskoeffizient der Schicht B liegt
am zweckmäßigsten
innerhalb eines Bereichs von ±2 × 10–6/°C des thermischen
Ausdehnungskoeffizienten der Keramikschicht.
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Als
Material für
die Grundbeschichtung kann ein elektrisch leitfähiges Pulver von z. B. Mo,
Ti, Ni, Nb, Ta, W, Ni-Al, Ni-Cr, Ni-Cr-Al, Ni-Cr-Al-Y oder Ni-Co-Cr-Al-Y
verwendet werden. Die Dicke der Grundbeschichtung beträgt vorzugsweise
30 bis 100 μm.
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Es
ist erforderlich, das Material für
die Grundbeschichtung abhängig
von dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten der Keramikschicht
zu verändern.
Der thermische Ausdehnungskoeffizient von z. B. Kupfer oder Edelstahl,
das bzw. der als Substrat geeignet ist, beträgt 17 × 10–6 bis
18 × 10–6/°C und der
thermische Ausdehnungskoeffizient von Titan beträgt 8,8 × 10–6/°C.
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Beispielsweise
beträgt
der bevorzugte thermische Ausdehnungskoeffizient der Grundbeschichtungsschicht
A für die
Keramikschicht (thermischer Ausdehnungskoeffizient: 6 × 10–6 bis
9 × 10–6/°C) in der
vorliegenden Erfindung 12 × 10–6 bis
15 × 10–6/°C und Beispiele
für ein
solches Material sind Ni, Ni-Al, Ni-Cr, Ni-Cr-Al, Ni-Cr-Al-Y oder
Ni-Co-Cr-Al-Y.
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Ferner
beträgt
der bevorzugte thermische Ausdehnungskoeffizient der Grundbeschichtungsschicht
B 4 × 10–6 bis
11 × 10–6/°C und Beispiele
für ein
solches Material sind Mo, Nb, Ta, W oder Ti.
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Ferner
kann die Haftung durch die Bereitstellung einer Grundbeschichtungsschicht
weiter verbessert werden, deren Zusammensetzung sich nach und nach
von einem Material mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten
nahe dem des Targetmaterials zu einem Material mit einem thermischen
Ausdehnungskoeffizienten nahe dem des Substrats ändert, und die aus solchen
Grundbeschichtungsmaterialien ausgewählt ist. Ferner kann dann,
wenn das Substrat aus Titan hergestellt ist, die Grundbeschichtung
nur aus der Schicht B hergestellt sein, da deren thermische Ausdehnungskoeffizienten
nahe beieinander liegen.
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Auf
einer solchen Grundbeschichtung wird ein Keramikpulver, das in einem
halbgeschmolzenen Zustand in einem Hochtemperatur-Plasmagas, vorzugsweise
einem Hochtemperatur-Plasmagas
wie z. B. Ar oder Ar + H2 in einer reduzierenden
Atmosphäre
hergestellt ist, durch ein solches Gas befördert und auf der Grundbeschichtung
abgeschieden, wobei eine Keramikschicht gebildet wird, die als Targetmaterial
dient. Auf diese Weise wird das Oxidkeramikpulver reduziert und
eine Keramikschicht, die MOx als Hauptkomponente umfasst,
wird erhalten.
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Durch
Bilden der Grundbeschichtung kann die Differenz bei der thermischen
Ausdehnung zwischen der Keramikschicht und dem Substrat vermindert
werden, wodurch eine Keramikschicht gebildet werden kann, die selbst
bei einer großen
Dicke von 2 bis 10 mm keiner Ablösung
unterliegt.
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Bei
der Bildung der Grundbeschichtung ist es bevorzugt, diese ebenfalls
durch Plasmaspritzen in einem Hochtemperatur-Plasmagas zu bilden,
vorzugsweise in einem Hochtemperatur-Plasmagas in einer reduzierenden Atmosphäre, und
zwar aus den gleichen Gründen,
wie sie vorstehend beschrieben worden sind.
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Ferner
ist als Plasmaspritzverfahren ein Wasserplasmaspritzen effektiver.
Dieses Wasserplasmaspritzen ist ein Verfahren, bei dem ein Hochdruckwasserstrahl,
der einem Brenner zugeführt
wird, zuerst an dem zylindrischen Abschnitt einen zylindrischen
Wirbelstrom bildet und in diesem Zustand eine Spannung zwischen einer
Kohlenstoffkathode und einer rotierenden Eisenanode angelegt wird,
so dass sich Gleichstromlichtbögen bilden,
wodurch Wasser an der Innenfläche
des Wirbelstroms verdampft und wieder zusammengesetzt wird, so dass
ein Plasmazustand gebildet wird, wodurch fortlaufend Plasmalichtbögen gebildet
werden, und diese Plasmalichtbögen
durch den umlaufenden zylindrischen Wasserstrom eingeschlossen werden,
so dass die Energiedichte erhöht
und durch die rasche thermische Ausdehnung des Plasmas eine stabilisierte
Hochtemperatur-Plasmastrahlflamme mit hoher Geschwindigkeit aus
einer Düse
ausgestoßen
wird. Dieses Spritzverfahren stellt verglichen mit einer Gasplasmadichte
eine hohe Energiedichte bereit und dadurch kann eine große Menge
des Ausgangsmaterialpulvers auf einmal gespritzt werden, wodurch
die Targetbildungsgeschwindigkeit und die wirtschaftliche Effizienz
hoch sind. Ferner ist es dadurch möglich, in einfacher Weise einen
dicken Film zu bilden.
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Verglichen
mit dem Plasmaspritzen mit einem reduzierenden Gas ist jedoch das
Reduktionsvermögen gering.
Um daher einen MOx Zustand zu erreichen,
ist es besser, ein Material zu verwenden, das bereits auf der Stufe
des Ausgangsmaterialpulvers reduziert ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner ein Verfahren zur Bildung eines
Films mit hohem Brechungsindex bereit, bei dem das vorstehend beschriebene
Target eingesetzt wird.
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Ein
einheitlicher transparenter Film kann mit hoher Geschwindigkeit
gebildet werden, wenn das Sputtern unter Verwendung des erfindungsgemäßen Targets
in einer Argonatmosphäre
oder einer Mischatmosphäre
aus Argon und einer geringen O2-Menge bei
einem Druck von 1 × 10–3 bis
1 × 10–2 Torr
durchgeführt
wird. In einem Fall, bei dem ein Metalltarget eingesetzt wird, findet
ein Hysteresephänomen
statt, bei dem es sich um eine nicht-kontinuierliche Änderung
der Filmbildungsgeschwindigkeit oder des Entladestroms oder der
Entladespannung aufgrund einer Änderung
des Sauerstoffpartialdrucks handelt. Wenn jedoch das erfindungsgemäße Target
verwendet wird, findet ein solches Hysteresephänomen nicht statt und die Steuerung
der Filmbildungsgeschwindigkeit während der Filmbildung wird
sehr einfach.
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Wenn
zur Bildung eines Metalloxidfilms ein Metalltarget verwendet wird, ändert sich
die Filmbildungsgeschwindigkeit oder die Sputterspannung abrupt
und nicht-kontinuierlich in der Weise einer Hysterese, und zwar
aufgrund einer Änderung
des Sauerstoffgaspartialdrucks vor oder nach dem Wechsel von einem
absorbierenden Film zu einem transparenten Film, der die stöchiometrische
Zusammensetzung aufweist, oder vor oder nach dem Wechsel von einem
transparenten Film zu einem absorbierenden Film. Um demgemäß einen transparenten
Film in konstanter Weise zu erhalten, ist es erforderlich, Sauerstoffgas
bezogen auf die Metallatome in einem wesentlichen Überschuss
einzusetzen.
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Dagegen
ist das erfindungsgemäße Target
aus einem Oxid zusammengesetzt und weist verglichen mit der stöchiometrischen
Zusammensetzung einen. geringfügigen
Sauerstoffmangel auf. Demgemäß kann die
Filmbildung eines transparenten Metalloxidfilms einfach durch Zuführen des
Sauerstoffs in einer geringfügig
geringeren Menge, als es der stöchiometrischen
Zusammensetzung entspricht, durchgeführt werden. Wenn das erfindungsgemäße Target
eingesetzt wird, wird ferner keine Veränderung wie z. B. das vorstehend genannte
Hysteresephänomen
stattfinden, wodurch die Menge des zuzuführenden Sauerstoffgases auf
das erforderliche Minimum minimiert werden kann oder auf ein Niveau
vermindert werden kann, das nahe an dem erforderlichen Minimum liegt.
Folglich kann die Abscheidung eines Überschusses von Sauerstoffatomen
auf der Targetoberfläche,
von dem angenommen wird, dass es eine Verschlechterung der Filmbildungsgeschwindigkeit
verursacht, vermindert werden, und die Filmbildungsgeschwindigkeit
kann erhöht
werden.
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Wenn
ein Target wie in der vorliegenden Erfindung durch ein Spritzverfahren
hergestellt wird, wird das Oxidpulver in einen geschmolzenen Zustand
gebracht und dann abgeschreckt und verfestigt, so dass das gespritzte
Material auf das Substrat laminiert wird. Zu diesem Zeitpunkt wird
sich in dem gespritzten Material eine Kristallausrichtung bilden,
da ein Unterschied bei der Kristallwachstumsgeschwindigkeit von
Kristallflächen vorliegt.
Insbesondere kristallisiert die Fläche, bei der die Oberflächendichte
niedrig und die Wachstumsgeschwindigkeit hoch ist, schnell in der
Richtung entlang des Substrats und es wird sich zwangsläufig eine
Kristallausrichtung ausbilden, so dass die Fläche, bei der die Oberflächendichte
hoch und die Wachstumsgeschwindigkeit niedrig ist, zur Sputteroberfläche wird.
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Andererseits
wird angenommen, dass die Sputtereffizienz und die Sputtergeschwindigkeit
umso höher sind,
je höher
die Oberflächendichte
ist. Demgemäß wird angenommen,
dass diese Kristallausrichtung einer der Faktoren für die hohe
Filmbildungsgeschwindigkeit durch die vorliegende Erfindung ist.
Ferner wird angenommen, dass die Sputtergeschwindigkeit durch zahlreiche
Defektschichten erhöht
wird, die sich in oder zwischen Körnern zum Zeitpunkt des Abschreckens
und Verfestigens bilden und die verglichen mit normalen Oberflächen bezüglich eines Ätzens empfindlich
sind.
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Ferner
ist mit einem so hergestellten Sputtertarget die thermische Leitfähigkeit
von der Keramikschicht zu dem Substrat und ferner zu der Kathodenelektrode
gut und die Keramikschicht wird fest an das Substrat gebunden. Selbst
wenn eine hohe Sputterleistung eingesetzt wird, um die Filmbildungsgeschwindigkeit
zu erhöhen,
kann demgemäß ausreichend
gekühlt
werden, und ein Ablösen
oder Reißen
der Keramikschicht aufgrund eines abrupten Hitzeschocks wird nicht
stattfinden und es kann eine hohe elektrische Leistung pro Einheitsfläche eingesetzt
werden.
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Selbst
wenn eine Erosionszone der Keramikschicht dünn wird, kann eine solche Zone
ferner durch Plasmaspritzen eines Keramikpulvers aus dem gleichen
Material auf einen solchen Abschnitt, der dünn geworden ist, in einfacher
Weise zu dem ursprünglichen
Zustand regeneriert werden. Ferner ist es einfach, eine Dickenverteilung
der Keramikschicht abhängig
von einer beliebigen gewünschten
Position bereitzustellen, und es ist dadurch möglich, die Dickenverteilung
eines zu bildenden Dünnfilms
durch Bereitstellen einer Temperaturverteilung oder einer Verteilung
der Stärke
des Magnetfelds an der Targetoberfläche zu steuern.
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Wenn
ferner ein zylindrisches Substrat verwendet wird, wird die gesamte
Oberfläche
die Erosionszone des Targets sein, wodurch der Vorteil erhalten
wird, dass die Nutzungseffizienz des Targets verglichen mit dem planaren
Typ hoch ist.
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Beispiele 1 bis 7
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Ein
käufliches
Nb2O5-Pulver wurde
in eine aus Kohlenstoff hergestellte Heißpressform gefüllt und
ein Heißpressen
wurde durch Halten des Nb2O5-Pulvers
in einer Argonatmosphäre
für eine
Stunde bei einer Temperatur im Bereich von 1100°C bis 1400°C durchgeführt, wie es in der Tabelle
1 angegeben ist. Zu diesem Zeitpunkt betrug der Heißpressdruck
50 kg/cm2. Die Dichte und der spezifische
Widerstand des so erhaltenen gesinterten Produkts als Targetmaterial
wurden gemessen.
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Dann
wurde der erhaltene Sinterkörper
in einem Achatmörser
pulverisiert und dann in Luft bei 1100°C erhitzt, wobei die Gewichtszunahme
gemessen wurde. Unter der Annahme, dass nach dem Erhitzen in Luft das
Pulver in vollständig
oxidiertes Nb2O5 umgewandelt
worden ist, wurde der Sauerstoffgehalt des Sinterkörpers nach
dem Heißpressen
aus der Gewichtszunahme berechnet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle
1 gezeigt.
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Beispiele 8 bis 11
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Der
Sinterkörper,
der im Beispiel 3 bei 1200°C
heißgepresst
wurde, wurde mechanisch zu einer Größe mit einem Durchmesser von
15,2 cm (6 Zoll) und einer Dicke von 5 mm bearbeitet, um ein Target
zu erhalten. Das Target wurde durch Binden mit einem Metall an eine
aus Kupfer hergestellte Rückplatte
verwendet.
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Dieses
Target wurde auf eine Magnetron-DC-Sputtervorrichtung montiert und
eine Filmbildung eines Nb2O5-Films
wurde durchgeführt.
Die Filmbildung wurde unter den Bedingungen durchgeführt, dass
die eingesetzte Leistung 1 kW Gleichstrom war, der Rückdruck
1 × 10–5 Torr
betrug und der Sputterdruck 2 × 10–3 Torr betrug.
Als Sputtergas wurde ein Gas verwendet, bei dem Argon und Sauerstoff
mit unterschiedlichen Sauerstoffkonzentrationen gemischt waren.
Der Anteil des Sauerstoffgases in dem Sputtergas betrug 10 bis 40 Vol.-%.
Wenn der Sauerstoffanteil unter 10 Vol.-% liegt, wird der Film ein
absorbierender Film sein und um einen transparenten Film zu erhalten,
muss der Sauerstoffanteil mindestens 10 Vol.-% betragen.
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Als
Substrat wurde ein Natronkalkglas verwendet. Das Substrat wurde
nicht zusätzlich
erhitzt. Das Sputtern wurde so durchgeführt, dass die Filmdicke etwa
100 nm betrug. Während
des Sputterns war die elektrische Entladung sehr stabil und die
Filmbildung wurde selbst bei einem DC-Sputtern unter stabilisierten
Bedingungen durchgeführt.
Nach der Filmbildung wurde die Filmdicke mit einer Filmdickenmessvorrichtung
des Fühlertyps
gemessen. Ferner wurde der Brechungsindex des Films mit einem Ellipsometer
gemessen. Die Wellenlänge
des Lichts, das dabei eingesetzt wurde, betrug 633 nm. Die Filmbildungsgeschwindigkeit
und der Brechungsindex des Films sind in der Tabelle 2 gezeigt.
Alle erhaltenen Filme waren transparent und zeigten keine Lichtabsorption.
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Wie
es aus den Ergebnissen in der Tabelle 2 ersichtlich ist, wurde unter
Verwendung des erfindungsgemäßen Targets
ein transparenter Nb2O5-Film
mit hohem Brechungsindex mit einer hohen Geschwindigkeit gebildet.
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Vergleichsbeispiele 1
bis 3
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Als
Vergleichsbeispiel 1 wurde unter Verwendung eines Titanmetalltargets
anstelle des Targets von Beispiel 8 in der gleichen Weise eine Filmbildung
durch Sputtern durchgeführt.
Der Anteil des Sauerstoffgases in dem Sputtergas betrug 30 Vol.-%.
Im Fall eines Titantargets wird der Film dann, wenn der Sauerstoffanteil kleiner
als 30 Vol.-% ist, zu einem absorbierenden Film, und um einen transparenten
Film zu erhalten, war es erforderlich, dass der Sauerstoffanteil
mindestens 30 Vol.-% betrug. Demgemäß wurde das Sputtern bei einer Sauerstoffkonzentration
von 30 Vol.-% durchgeführt,
wobei es sich um den Sauerstoffanteil handelte, bei dem ein transparenter
Film erhalten werden konnte und die Filmbildungsgeschwindigkeit
am höchsten
war.
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Ferner
wurde als Vergleichsbeispiel 2 unter Verwendung eines Niobmetalltargets
anstelle des Targets von Beispiel 8 in der gleichen Weise eine Filmbildung
durch Sputtern durchgeführt.
Im Fall des Niobmetalltargets wurde das Sputtern aus den gleichen
Gründen,
wie sie vorstehend genannt worden sind, bei einer Sauerstoffkonzentration
von 30 Vol.-% durchgeführt.
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Als
Vergleichsbeispiel 3 wurde unter Verwendung eines Titanmonoxidtargets
(TiO-Targets) (Dichte: 4,90 g/cm3, spezifischer
Widerstand: 3,0 × 10–4 Ω·cm, Sauerstoffgehalt:
25,0 Gew.-%) eine
Filmbildung durch Sputtern in der gleichen Weise durchgeführt. Im
Fall des TiO-Targets
wird der Film dann, wenn der Sauerstoffanteil unter 20% liegt, absorbierend,
und um einen transparenten Film zu erhalten, musste der Sauerstoffanteil mindestens
20% betragen. Demgemäß wurde
das Sputtern durch Auswählen
eines Sauerstoffanteils von 20% durchgeführt, bei dem die Filmbildungsgeschwindigkeit
am höchsten
war.
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Wie
es aus den Ergebnissen in der Tabelle 2 ersichtlich ist, waren die
Filmbildungsgeschwindigkeiten für
das transparente Nb2O5 und
TiO2 in den Vergleichsbeispielen 1 bis 3
verglichen mit den Fällen,
bei denen erfindungsgemäße Targets
verwendet wurden, schlechter.
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Beispiele 12 bis 15
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Einem
käuflichen
Nb2O5-Pulver wurde
ein Oxid von Cr, Ce, Al oder Si in einem Anteil (Oxid/Oxid + Nb2O5) gemäß der Tabelle
3 zugesetzt und mit dem Nb2O5-Pulver
in einer Kugelmühle
gemischt. Dieses Pulvergemisch wurde in eine aus Kohlenstoff hergestellte
Heißpressform
gefüllt
und ein Heißpressen
wurde unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 3 durchgeführt, um
einen Sinterkörper
zu erhalten. Bezüglich
jedes Sinterkörpers
wurden die Dichte und der spezifische Widerstand in der gleichen
Weise wie in den Beispielen 1 bis 7 gemessen. Die Ergebnisse sind
in der Tabelle 3 gezeigt. Ein derartiger Sinterkörper wurde in der gleichen
Weise wie im Beispiel 8 zu einem Target geformt und eine Filmbildung
durch Sputtern wurde durchgeführt,
wobei die Filmbildungsgeschwindigkeit 30 bis 90 nm/min und der Brechungsindex
2,3 betrug.
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Ferner
wurde ein Teil jedes Sinterkörpers
einem Auflösen
in Säure
oder einer Alkalischmelze unterworfen, um dessen wässrige Lösung zu
erhalten, und die Zusammensetzung des Sinterkörpers wurde mit einer ICP-Vorrichtung
analysiert, wodurch bestätigt
wurde, dass die Zusammensetzung des eingesetzten Pulvergemischs
und die Zusammensetzung des Sinterkörpers im Wesentlichen übereinstimmten.
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Beispiel 16
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Unter
Austausch von NbOx im Beispiel 3 durch TaOx (x = 2,470) wurden die Vorgänge in der
gleichen Weise wie in den Beispielen 8 bis 11 und den Beispielen
12 bis 15 durchgeführt,
wodurch ähnlich
gute Ergebnisse erhalten wurden.
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Ferner
wurden unter Austausch von TaOx (x = 2,470)
durch MoOx (x = 2,950), WOx (x
= 2,955), ZrOx (x = 1,995, 8 mol-% Y2O3 wurden zugesetzt)
bzw. HfOx (x = 1,995) die Vorgänge in der
gleichen Weise durchgeführt
und es wurden ähnlich
gute Ergebnisse erhalten.
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Beispiel 17
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Hochreines
TiO2-Pulver (durchschnittliche Teilchengröße: höchstens
10 μm) wurde
in einem Nasssystem 3 Stunden in einer Kugelmühle unter Verwendung eines
PVA-Bindemittels und Wasser als Medium gemischt und die erhaltene
Aufschlämmung
wurde mit einem Sprühtrockner
granuliert, wobei ein Keramikpulver mit einer Teilchengröße von 20
bis 100 μm
erhalten wurde.
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Unter
Verwendung einer Kupferplatte mit einem Durchmesser von 15,2 cm
(6 Zoll) als Targetmetallhalter wurde die äußere Oberfläche durch Sandstrahlen mit
Al2O3-Schleifkörnern angerauht,
um eine angerauhte Oberfläche
zu erhalten.
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Dann
wurde ein Legierungspulver aus Ni-Al (Gewichtsverhältnis 8
: 2) in einer reduzierenden Atmosphäre plasmagespritzt (unter Verwendung
einer Metoko-Spritzvorrichtung), um eine Grundbeschichtungsschicht
A mit einer Dicke von 50 μm
zu bilden. Dieses Plasmaspritzen in einer reduzierenden Atmosphäre wurde
unter Verwendung Ar + H2-Gas als Plasmagas
bei einer Strömungsgeschwindigkeit
von 42,5 Liter/min durch den Einsatz einer Leistung von 35 kV bei
700 A durchgeführt,
um das Legierungspulver aus Ni-Al durch das Ar + H2-Gasplasma
augenblicklich auf 10000°C
bis 20000°C
zu erhitzen und das Legierungspulver zusammen mit dem Gas auf den
Targetmetallhalter zu befördern,
um es darauf verfestigen zu lassen. Der Beschichtungsfilm wurde
durch Wiederholen eines Vorgangs gebildet, bei dem die Plasmaspritzpistole
nach rechts und links und oben und unten bewegt wurde.
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Anschließend wurde
das Plasmaspritzen unter Verwendung eines Ti-Metallpulvers in der
gleichen Weise durchgeführt,
wie es vorstehend beschrieben worden ist, um eine Grundbeschichtungsschicht
B mit einer Dicke von 50 μm
zu bilden. Ferner wurde unter Verwendung des vorstehend genannten
Keramikpulvers ein Plasmaspritzen unter der gleichen reduzie renden
Atmosphäre
durchgeführt,
um eine Keramikschicht mit einer Enddicke von 5 mm zu bilden.
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Die
Keramikschicht des erhaltenen Targets wurde aus dem Metallsubstrat
herausgeschnitten und die Dichte und der spezifische Widerstand
wurden gemessen. Ferner wurde die erhaltene Keramikschicht in einem
Achatmörser
pulverisiert und in Luft auf 1100°C
erhitzt, wobei die Gewichtszunahme gemessen wurde. Unter der Annahme,
dass nach dem Erhitzen in Luft das Pulver in vollständig oxidiertes
TiO2 umgewandelt worden ist, wurde der Sauerstoffgehalt
der Keramikschicht aus der Gewichtszunahme berechnet. Die Ergebnisse sind
in der Tabelle 4 gezeigt.
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Beispiele 18 bis 21
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Das
Target von Beispiel 17 wurde auf eine Magnetronsputtervorrichtung
montiert und eine Filmbildung eines TiO2-Films
wurde durch Ändern
des O2-Anteils in dem Sputtergas gemäß der Tabelle
5 durchgeführt.
Als Sputtergas wurde Ar oder ein Gasgemisch aus Ar und O2 verwendet. Das Sputtern wurde unter den
Bedingungen durchgeführt,
dass die eingesetzte Leistung 1 kW Gleichstrom war, der Rückdruck
1 × 10–5 Torr
betrug und der Sputterdruck 2 × 10–3 Torr
betrug. Als Substrat wurde ein Natronkalkglas verwendet und das
Substrat wurde nicht zusätzlich
erhitzt. Das Sputtern wurde so durchgeführt, dass die Filmdicke etwa
100 nm betrug. Während
des Sputterns war die Entladung sehr stabil und die Filmbildung
wurde selbst bei einem DC-Sputtern unter stabilisierten Bedingungen
durchgeführt.
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Nach
der Filmbildung wurde der Brechungsindex des Films mit einem Ellipsometer
gemessen (die Wellenlänge
des eingesetzten Lichts betrug 633 nm). Die Filmbildungsgeschwindigkeit
und der Brechungsindex des Films sind in der Tabelle 5 gezeigt.
Alle erhaltenen Filme waren transparent und zeigten keine Lichtabsorption.
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Beispiele 22 bis 25
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Ein
käufliches
hochreines TiO2-Pulver und ein Oxidpulver
gemäß der Tabelle
6 als Zusatz wurden so gemischt, dass die Menge des Zusatzes derart
war, wie es in der Tabelle 6 gezeigt ist. Aus einem solchen Pulver
wurde ein Keramikpulver in der gleichen Weise wie im Beispiel 17
hergestellt und ein Plasmaspritzen wurde in der gleichen Weise wie
im Beispiel 17 durchgeführt,
um ein Target mit einer Keramikschicht mit einer Dicke von 5 mm
zu erhalten. Die Dichte und der spezifische Widerstand der erhaltenen
Keramikschicht wurden gemessen und die Ergebnisse sind in der Tabelle
6 gezeigt.
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Ein
Teil der Keramikschicht, die ein Targetmaterial bildet, wurde einem
Auflösen
in Säure
oder einer Alkalischmelze unterworfen, um deren wässrige Lösung zu
erhalten, und die Zusammensetzung des Sinterkörpers wurde mit einer ICP-Vorrichtung
analysiert, wodurch bestätigt
wurde, dass die Zusammensetzung des eingesetzten Pulvergemischs
und die Zusammensetzung des Sinterkörpers im Wesentlichen übereinstimmten.
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Ferner
wurde bezüglich
des erhaltenen Targets eine Filmbildung eines TiO2-Films
in der gleichen Weise wie in den Beispielen 18 bis 21 durchgeführt. Während des
Sputterns war die Entladung sehr stabil und die Filmbildung wurde
selbst bei einem DC-Sputtern unter stabilisierten Bedingungen durchgeführt. Die
Filmbildungsgeschwindigkeit und der Brechungsindex der Filme waren
mit denjenigen der Beispiele 18 bis 21 identisch und alle erhaltenen
Filme waren transparent und zeigten keine Lichtabsorption.
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Beispiel 26
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Im
Beispiel 17 wurde anstelle der Verwendung der Kupferplatte mit einem
Durchmesser von 15,2 cm (6 Zoll) als Targetmetallhalter und des
Anrauhens von dessen äußerer Oberfläche durch
Sandstrahlen mit Al2O3-Schleifkörnern zu
einer angerauhten Oberfläche
ein zylindrischer Kupfer-Targethalter mit einem Innendurchmesser
von 50,5 mm, einem Außendurchmesser
von 67,5 mm und einer Länge
von 406 mm in eine Drehbank eingesetzt, und dessen äußere Oberfläche wurde
mit einem Gewinde versehen und ferner durch Sandstrahlen mit Al2O3-Schleifkörnern zur
Bildung einer angerauhten Oberfläche
angerauht, wobei ansonsten ein Target in der gleichen Weise wie
im Beispiel 1 hergestellt wurde. In der gleichen Weise wie im Beispiel
17 wurden die Dichte, der spezifische Widerstand und der Sauerstoffgehalt
der Keramikschicht des Targets gemessen. Die Ergebnisse waren mit
den Ergebnissen des Beispiels 17 identisch.
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Beispiel 27
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Die
Filmbildung eines TiO2-Films wurde in der
gleichen Weise wie in den Beispielen 18 bis 21 durchgeführt, jedoch
wurden die Targets der Beispiele 18 bis 21 als Target von Beispiel
26 verwendet.
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Während des
Sputterns war die Entladung sehr stabil und die Filmbildung wurde
selbst bei einem DC-Sputtern unter stabilisierten Bedingungen durchgeführt. Ferner
waren alle erhaltenen Filme transparent und zeigten keine Lichtabsorption.
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Die
Filmbildungsgeschwindigkeit und die Brechungsindices der Filme waren
mit denjenigen der Beispiele 18 bis 21 identisch
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Beispiel 28
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Ein
Target wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 17 hergestellt,
jedoch wurde im Beispiel 17 das erhaltene Keramikpulver bei 1000°C in einer
inerten Atmosphäre
wärmebehandelt,
um ein reduziertes Pulver zu erhalten, und die Keramikschicht wurde
durch Wasserplasmaspritzen gebildet. Die Dichte und der spezifische
Widerstand der Keramikschicht des erhaltenen Targets waren mit denjenigen
des Beispiels 17 identisch. Ferner wurde der Sauerstoffgehalt in
der gleichen Weise wie im Beispiel 17 untersucht und es wurde gefunden, dass
er mit dem Sauerstoffgehalt von Beispiel 17 identisch war. Die Keramikschichtbildungszeit
in einem Fall, bei dem die Keramikschicht des Targets eine Dicke
von 5 mm aufwies, ist in der Tabelle 7 im Vergleich mit Beispiel
17 gezeigt.
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Durch
die Verwendung des erfindungsgemäßen Sputtertargets
kann ein transparenter Film mit einem hohen Brechungsindex mit hoher
Geschwindigkeit durch DC-Sputtern hergestellt werden. Ferner kann
mit dem erfindungsgemäßen Target
der Sauerstoffpartialdruck der Sputteratmosphäre vermindert werden, wodurch
der Vorteil erhalten wird, dass eine anomale Entladung wie z. B.
eine Lichtbogenbildung vermindert werden kann. Demgemäß kann durch
die Verwendung des erfindungsgemäßen Targets
ein Film mit hohem Brechungsindex mit hoher Geschwindigkeit und
unter stabilisierten Bedingungen erzeugt werden.
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Das
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte Target ist einheitlich, weist eine hohe Dichte auf
und ist gegen einen thermischen Schock sehr beständig. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann ein Target mit einer beliebigen Form einfach erzeugt werden,
ohne dass herkömmliche
Schritte des Formens, Sinterns, Bearbeitens oder Bindens erforderlich
sind.
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Ferner
kann bei dem erfindungsgemäßen Sputtertarget
das Target durch Plasmaspritzen eines Spritzpulvers oder von frischem
Targetmaterial, das die gleiche Zusammensetzung aufweist, nach dem
Gebrauch auf einen verbrauchten Abschnitt regeneriert werden, was
wirtschaftlich vorteilhaft ist.
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Ferner
wird in einem Fall eines MOx des Ti-Typs
eine photokatalytische Funktion erwartet und ein Film, der einer
Glas-Substratoberfläche
oder der Oberfläche
eines von Glas verschiedenen Substrats wie z. B. Kunststoff eine
antibakterielle Eigenschaft, eine Antiver schmutzungseigenschaft
oder eine Tropfenabfließeigenschaft
verleihen kann, kann mit hoher Geschwindigkeit gebildet werden.
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Durch
die Verwendung des erfindungsgemäßen Sputtertargets
ist der Kühleffekt
während
des Sputterns hoch, wodurch selbst dann, wenn die Sputterleistung
erhöht
wird, kein Reißen
oder Brechen des Targets stattfinden wird, und die Filmbildung mit
hoher Geschwindigkeit unter stabilisierten Bedingungen bei einer niedrigen
Temperatur durchgeführt
werden kann. Folglich kann nicht nur die Produktivität von Anzeigeelementen
oder von Kathodenstrahlröhren
(CRT) beträchtlich
verbessert werden, sondern auch diejenige großflächiger Gläser für Gebäude oder Kraftfahrzeuge.
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Ferner
kann selbst auf einem Substrat, das z. B. aus Kunststoff hergestellt
ist, der bezüglich
der Strahlungswärme
von dem Target empfindlich ist, eine Hochgeschwindigkeitsfilmbildung
durchgeführt
werden, ohne das Substrat zu beschädigen.