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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Prävention und Behandlung von
Erkrankungen bei Menschen und anderen tierischen Lebewesen allgemein
und insbesondere, jedoch nicht als Beschränkung, Zusammensetzungen und
Verfahren zur Prävention
und Behandlung von Erkrankungen, die durch eine durch Cytokin-Wachstumsfaktoren
verursachte verstärkte
Proliferation und verstärkte
Biosynthese verursacht sind.
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Technischer
Hintergrund
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Die
klinischen Anwendungsmöglichkeiten
für chemische
Substanzen (neue Arzneimittel), die die Aktivität von vier Cytokin-Wachstumsfaktoren
und deren eng verwandten chemischen Peptiden, dem transformierenden
Wachstumsfaktor (TGF-Beta-1),
Plättchen-entstammenden
Wachstumsfaktor (PDGF), epidermalen Wachstumsfaktor (EGF) und Fibroblasten-Wachstumsfaktor (FGF),
blockieren oder hemmen, besitzen außergewöhnliche medizinische Anwendungsmöglichkeiten
bei den folgenden Hauptproliferationserkrankungen: einer immunologischen
Erkrankung (Allergie, Autoimmunität, Immunsuppression), neoplastischen
Erkrankung (Leukämie,
gutartige und bösartige
feste Tumore), fibrotischen Läsionen
(alle lebenswichtigen Organe), Infektionen viralen Ursprungs (Herpes,
Roux-Virus und dergleichen), durch Bakterien- oder Pilzinfektionen
verursachten Gewebeläsionen
und durch ein Trauma verursachten Gewebeläsionen, Extravasation aus Blutgefäßen oder
Zerreißen
von Blutgefäßen mit
Hämorrhagie
in angrenzende Gewebe und schließlich Verschlüssen (Gerinnsel
oder Stenose) von Blutgefäßen.
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Jeder
der obigen Zustände
löst ohne
weiteres eine massive Proliferation und Aktivierung von Mesenchym-
oder Mesenchym-ähnlichen
Zellen aus, was zu einer starken Entzündung, Störung und Verformungen von Blutgefäßen und
Organstrukturen führt.
Diese werden in der Form einer schädigenden Dysfunktion eines Organs
(d. h. Lungen, Nieren, Haut, Gelenke, Herz, Hirn und dergleichen)
sichtbar und klinisch festgestellt.
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Eine
Perspektive der Möglichkeiten
findet sich in den Übersichtsartikeln über die
Rolle von TGF-Beta-1 zusammen mit einigen Verweisen auf die anderen
Wachstumsfaktoren, die von Border und Noble, "Transforming Growth Factor [Beta] in
Tissue Fibrosis",
The New England Journal of Medicine, November 10, 1994, S. 1286–1292; und
auch Varga und Jimenez, "Modulation
of Collagen Gene Expression: Its Relation to Fibrosis in Systemic
Sclerosis and Other Disorders",
Annals of Internal Medicine, Band 122, Nr. 1, Januar 1995, präsentiert
wurden.
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Hauptaufgabe
der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereitstellung von Zusammensetzung
und Verfahren zur Prävention
und Behandlung von Erkrankungen, die durch eine von Cytokin-Wachstumsfaktoren
verursachte verstärkte
Proliferation und verstärkte
Biosynthese verursacht sind.
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Andere
Aufgaben der vorliegenden Erfindung sowie spezielle Merkmale, Elemente
und Vorteile derselben werden in der folgenden Beschreibung und
den beigefügten
Zeichnungsabbildungen erhellt oder sind aus diesen offensichtlich.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung löst
die obigen Aufgaben unter anderem durch Bereitstellen – in bevorzugten
Ausführungsformen – eines
Verfahrens zur Prävention
und Behandlung von Erkrankungen, die durch eine durch Cytokin-Wachstumsfaktoren
ver ursachte verstärkte
Proliferation und verstärkte
Biosynthese verursacht sind, bei Menschen und anderen tierischen
Lebewesen, das das Verabreichen einer wirksamen Dosis einer pharmazeutischen
Substanz, die ein N-substituiertes 2(1H)-Pyridon und/oder ein N-substituiertes
3(1H)-Pyridon umfasst, an einen Menschen oder ein anderes tierisches
Lebewesen umfasst; und einer Zusammensetzung zur Prävention
und Behandlung von Erkrankungen, die durch eine durch Cytokin-Wachstumsfaktoren verursachte
verstärkte
Proliferation und verstärkte
Biosynthese verursacht sind, bei Menschen und anderen tierischen
Lebewesen, die eine pharmazeutische Zubereitung umfasst, die eine
wirksame Dosis eines N-substituierten
2(1H)-Pyridons und/oder eines N-substituierten
3(1H)-Pyridons umfasst.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Das
Verständnis
der vorliegenden Erfindung und die verschiedenen Aspekte derselben
wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungsabbildungen
erleichtert, wobei diese lediglich für Zwecke der Erläuterung
angegeben sind und nicht den Schutzumfang der Erfindung festlegen
sollen, wobei:
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1A–6 die
Wirkungen einer Prävention
und Behandlung von durch Cytokin-Wachstumsfaktoren verursachten
Erkrankungen bei Menschen und anderen tierischen Lebewesen mit Pirfenidon
erläutert.
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Beste
Art und Weise zur Durchführung
der Erfindung 5-Methyl-1-phenyl-2-(1H)-pyridon, "Pirfenidon", und verwandte Substanzen hemmen die
Proliferation und Aktivierungswirkungen der im Vorhergehenden genannten
vier Wachstumsfaktoren und sie ergeben infolgedessen eine Prävention
oder Korrektur von in den oben angeführten Kategorien gebildeten
Läsionen:
einer immunologischen Erkrankung (Allergie, Autoimmunität, Immunsuppression),
neoplastischen Erkrankung (Leukämie,
gutartige und bösartige
feste Tumore), fibrotischen Läsionen
(alle lebenswichtigen Organe), Infektionen viralen Ursprungs (Herpes,
Roux-Virus und dergleichen), durch Bakterien- oder Pilzinfektionen
verursachten Gewebeläsionen
und durch ein Trauma verursachten Gewebeläsionen, Extravasation aus Blutgefäßen oder
Zerreißen
von Blutgefäßen mit
Hämorrhagie
in angrenzende Gewebe und schließlich Verschlüssen (Gerinnsel
oder Stenose) von Blutgefäßen. Pirfenidon
und verwandte Arzneimittel hemmen diese pathogenen Wirkungen in
pharmakologischer Weise mit Dosen, die viel kleiner sind als diejenigen,
die toxische Wirkungen hervorrufen, in in-vitro-Gewebekulturen und lebenden Tieren oder
Menschen.
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Einige
Einzelheiten der Rollen, die diese vier Wachstumsfaktoren in der
angeführten
Pathogenese spielen, sind in den folgenden Absätzen beschrieben:
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Bei
der Pathogenese von proliferativen Erkrankungen erfolgt eine übermäßige Zellproliferation
als Ergebnis des Vorhandenseins verschiedener Cytokin-Wachstumsfaktoren,
wie TGF-Beta-1,
Plättchen-entstammender
Wachstumsfaktor (PDGF), epidermaler Wachstumsfaktor (EGF) und Fibroblasten-Wachstumsfaktor (FGF).
Beispielsweise vermitteln Wachstumsfaktoren, die durch Zellbestandteile
im Blut und durch die geschädigten
Arteriengefäßwand produziert
wurden, die Proliferation glatter Muskelzellen bei vaskulärer Restenose.
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Andere
Cytokin-Wachstumsfaktoren, die mit TGF-Beta-1 an einer Gewebeneubildung
nach einer Verletzung beteiligt sind, sind Plättchen-entstammender Wachstumsfaktor
(PDGF) und basischer Fibroblasten-Wachstumsfaktor (bFGF). Jedes
Cytokin besitzt unterschiedliche synergistische Rollen bei einer
Gewebereparatur, was jüngere
Untersuchungen, die in-vivo-Gentransfektion,
Genausschaltung ("knockout") und die Verabreichung
von Cytokinen umfassten, zeigten. Eine übermäßige Zellproliferation kann
durch Cytokine, wie FGF-Beta-1, Plättchen-entstammender Wachstumsfaktor
(PDGF), epidermaler Wachstumsfaktor (EGF) und/oder Fibroblasten-Wachstumsfaktor
(FG F), induziert werden.
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Ein
zentrales Ereignis bei einer Gewebereparatur ist die Freisetzung
von Cytokinen als Antwort auf eine Läsion. Transformierender Wachstumsfaktor
B (TGF-Beta-1) ist ein Schlüsselwachstumsfaktor,
der eine Gewebereparatur startet und dessen nachhaltige Produktion
der Entwicklung von Gewebefibrose zugrundeliegt (Literaturstelle
104, 105). (Kopien beigefügt)
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Die
Regulierung der Sekretion und Wirkung von TGF-Beta-1 umfasst komplexe
post-transkriptionale Ereignisse, die die Stabilisierung von Messenger-RNA
(mRNA), den Zusammenbau und die Aktivierung des latenten TGF-Beta-1-Komplexes
und die Modulation der Rezeptorexpression umfassen.
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TGF-Beta-1
ist einzigartig hinsichtlich dessen weit gestreuter Wirkungen, die
die Ausscheidung extrazellulärer
Matrix verstärken,
Er wirkt auch als starker Regulator einer Reparatur, einer Koordinierung
oder Unterdrückung
der Wirkungen anderer Cytokine.
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In
physiologischen Konzentrationen reguliert TGF-Beta-1 PDGF (in Zellen
glatter Muskulatur und Fibroblasten), FGF (in Endothelzellen) durch
Stimulieren oder Hemmen von deren Produktion oder Modulieren von
deren Wirkungen unter sowohl Synchronisation als auch Kontrolle
des Reparaturprozesses. TGF-Beta-1 wirkt konsistent und stark auf
Zellen unter Induktion der Ausscheidung extrazellulärer Matrix.
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Immunologische
Antagonisten des transformierenden Wachstumsfaktors-Beta-1 verhindern
eine Fibrose. Beispielsweise hemmte ein neutralisierender Antikörper gegen
den transformierenden Wachstumsfaktor D die Narbenbildung bei heilenden
Hautwunden und er verhinderte die Entwicklung einer Carotisintimahyperplasie
nach einer Ballonangioplastik.
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Ermittlung
der Hemmung einer Fibroblastenproliferation
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- 1. WI38-Zellen (50.000 pro ml) wurden in 2,0
FBS 24 h vor der Zugabe von Wachstumsfaktor wachsen gelassen und
danach weitere 72 h kultiviert. Die Zellen wurden während des
gesamten Experiments in 2,0% FBS gehalten.
- 2. Nach dem Kultivieren wurden 500 Mikroliter filtriertes Neutralrot
(10 mg/100 ml) während
1 h zugegeben.
- 3. Monoschichten wurden zweimal mit warmem PBS (Kochsalzlösung) gewaschen,
um überschüssige Farbe
zu entfernen.
- 4. Die adsorbierte Farbe wurde mit einer Lösung, die 50% Ethanol in 100
mM NaH2PO4 enthielt,
extrahiert.
- 5. 200 Mikroliter wurden von jeder Behandlung entnommen und
zu einer Vertiefung einer 96-Vertiefungen-Platte gegeben.
- 6. Die optische Dichte (O. D.) wurde bei 550 nm mit einem Biotek
Plate Reader abgelesen.
- 7. Die durch Zellen zurückgehaltene
Farbmenge diente als Index des Zellwachstums.
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Hemmung einer Wachstumsfaktor-verstärkten Fibroblastenproliferation
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Die
verstärkte
Proliferation von WI38-Fibroblasten nach dem Einwirken von PDGF
(Plättchen-entstammender
Wachstumsfaktor) oder FGF (Fibroblasten-Wachstumsfaktor) wurde durch
Zellwachstumsmedien zugesetztes Pirfenidon blockiert. Pirfenidon
hemmte auch den Anstieg der Collagenproduktion durch WI38-Fibroblastenkulturen
bei einer Induktion durch TGF-Beta-1 (transformierender Wachstumsfaktor-Beta-1).
Die verstärkte
Proliferation von WI38-Fibroblasten nach dem Einwirken von PDGF
(Plättchen-entstammender
Wachstumsfaktor) oder FGF (Fibroblasten-Wachstumsfaktor) wurde durch
Zellwachstumsmedien zugesetztes Pirfenidon blockiert. Tabelle
1 Hemmung der durch Plättchen-entstammendem
Wachstumsfaktor (PDGF) induzierten verstärkten Proliferation in Zellkulturen
von humanen Lungen-Fibroblasten (WI38) durch Pirfenidon Plättchen-entstammender
Wachstumsfaktor (PDGF) (1,0 Mikrogramm pro ml)
Plattenbehandlung | optische
Dichte |
1.
Kontrolle (C) | 0,1278
+/– 0,0015 |
2.
C + PDGF | 0,1529
+/– 0,0026 |
3.
100 mcg Pirfenidon (P) | 0,1215
+/– 0,0047 |
4.
100 mcg P + PDGF | 0,1129
+/– 0,0041 |
5.
300 mcg P | 0,0968
+/– 0,0016 |
6.
300 mcg P + PDGF | 0,0934
+/– 0,0036 |
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Folgerungen
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- 1. PDGF, 1,0 mcg/ml, ERHÖHTE die Zellproliferation signifikant.
Student-T = 8,36; P < 0,01
- 2. Pirfenidon (100 mcg pro ml) allein HEMMTE die Zellproliferation
signifikant, jedoch nicht signifikant.
Student-T = 1,49; statistisch
nicht signifikant.
- 3. Pirfenidon (300 mcg pro ml) allein HEMMTE die Zellproliferation
signifikant.
Student-T = 14,1; P < 0,01.
- 4. Pirfenidon (100 mcg pro ml) HEMMTE die durch 1,0 mcg/ml PDGF
induzierte ERHÖHTE
Zellproliferation signifikant.
Student-T = 8,16; P < 0,01.
- 5. Pirfenidon (300 mcg pro ml) HEMMTE die durch 1,0 mcg/ml PDGF
induzierte ERHÖHTE
Zellproliferation signifikant.
Student-T = 13,2; P < 0,01.
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- Tabelle 2
- Hemmung der durch Fibroblasten-Wachstumsfaktor (FGF) induzierten
verstärkten
Proliferation in Zellkulturen von humanen Lungen-Fibroblasten (WI38)
durch Pirfenidon (FGF, 0,5 Mikrogramm [mcg] pro ml)
- Plattenbehandlung optische Dichte
- 1. Kontrolle (C) 0,1389 +/– 0,0028
- 2. C + PDGF 0,1514 +/– 0,0058
- 3. 100 mcg Pirfenidon (P) 0,1206 +/– 0,0039
- 4. 100 mcg P + PDGF 0,1018 +/– 0,0036
- 5. 300 mcg P 0,0936 +/– 0,0016
- 6. 300 mcg P + PDGF 0,0963 +/– 0,0038
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Folgerungen
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- 1. FGF, 0,5 mcg/ml, ERHÖHTE die Zellproliferation signifikant.
Student-T
= 1,95; P +0,055
- 2. Pirfenidon (100 mcg pro ml) allein HEMMTE die Zellproliferation
signifikant.
Student-T = 2,61; P +0,02
- 3. Pirfenidon (300 mcg pro ml) allein HEMMTE die Zellproliferation
signifikant.
Student-T = 7,55; P < 0,01.
- 4. Pirfenidon (100 mcg pro ml) HEMMTE die durch 0,5 mcg/ml FGF
verursachte ERHÖHTE
Zellproliferation signifikant.
Student-T = 7,29; P < 0,01.
- 5. Pirfenidon (300 mcg pro ml) HEMMTE die durch 0,5 mcg/ml FGF
verursachte ERHÖHTE
Zellproliferation signifikant.
Student-T = 7,87; P < 0,01.
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Collagenreinigung
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- 1. Medien DMEM + 10% FBS:
- 2. Aufbewahrung einer Ascorbinsäurestammlösung (100 X) 5 mg/ml in gefrorenem
Zustand, Zugabe von 500 Mikroliter/5 ml Medium unmittelbar vor der
Verwendung.
- 3. Herstellung von 0,025 M Tris-Puffer (3 g/l) bei einem pH-Wert
von 7,5, der 5 × 10–5 (N-Ethylmaleimid, Sigma)
NEM (1–25
mg/ml) enthält.
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Collagen in Kulturmedien
(Verwendung einer 24-Vertiefungen-Cluster-Platte)
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- 1. Einrichten einer 24-Vertiefungen-Platte
unter Verwendung von WI38-Zellen, die in DMEM + 10% FBS + 50 Mikrogramm/ml
Ascorbinsäure
suspendiert sind. Wachsenlassen der Zellen bis zur Konfluenz in
48–72 h.
Zugabe von 0,5 ml Medium pro Vertiefung.
- 2. Verwerfen von Medium und Zugabe von neuem DMEM ohne FBS,
jedoch mit Ascorbinsäure.
6 Kontrollvertiefungen | 0,5
ml neues Medium |
6 Pirfenidon-Vertiefungen | Pirfenidon
0,2 mg/ml |
6 TGF-Beta-Vertiefungen | TGF-Beta-1
ng/ml |
6 TGF-Beta
+ Pirfenidon | Pirf.
0,2 mg/ml + TGF-Beta-1 ng/ml |
- 3. Zugabe von 2 Mikrocurie von 3H-Prolin zu allen Vertiefungen
(oder Zugabe von 50 Mikroliter Isotoplösung, die 40 Mikrocurie/ml
Medium enthält).
Inkubation bei 37°C
in CO2-Inkubator während 24 h.
- 4. Gewinnen des Mediums aus jeder Vertiefung und getrennte Dialyse
(oder Dialyse von Pools) unter Verwendung von Dialyse-Beuteln gegen
Tris-Puffer (obige Nr. 3) mit dreimaligem Austausch alle 24 h.
- 5. Gewinnen des Dialysats und Aufteilen der Flüssigkeit
aus jedem Beutel in gleiche Aliquots von 0,3 ml.
- 6. Bestimmen der Gesamtzählraten
von 3H für
jede Vertiefung unter Verwendung von einem von drei Aliquots von
0,3 ml.
- 7. Behandeln der verbliebenen zwei Aliquots für jede Ver
tiefung mit oder ohne 2,5 Einheiten Collagenase (Advance Biofactures)
während
18 h bei 37°C.
Zugabe von 0,6 ml Reaktionsgemisch (0,025 M Tris, 5 × 10–5 NEM,
1% BAS und 0,02 M CaCl2).
- 8. Stoppen der Reaktion durch Zugabe von 200 Mikroliter einer
Lösung,
die 25% TCA + 1,25% Tannin enthält,
zur Ausfällung
von Proteinen.
- 9. Zentrifugation zur Entfernung eines Niederschlags und Zählen der Überstände im Szintillationszähler.
- 10. Angeben der Ergebnisse bezogen auf den 3H-Einbau in Collagen.
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Verfahren
von:
- 1. B Peterofsky und R. Diegelmann, Biochemistry,
10, 988–994,
1971.
- 2. J. D. Russel, S. B. Russell und K. M. Trupin, J. Cell Physiology,
97, 221–230,
1978.
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Hemmung
der durch Wachstumsfaktor verstärkten
Synthese von Collagen und GAG durch Fibroblasten durch Pirfenidon
Tabelle
3
Hemmung der durch transformierenden Wachstumsfaktor (TGF-B-1) induzierten verstärkten Collagensynthese
durch Pirfenidon (Zellkulturen von humanen Lungen-Fibroblasten,
Stamm WI38)
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Anmerkung:
Die Zellen wurden in PSB-freiem Medium gezüchtet, Pirfenidon wurde am
Tag 0 zugegeben und die Zellen wurden 48–72 h bis zur Konfluenz wachsen
gelassen. Radioaktives Prolin (2 Mikrocurie pro Vertiefung) wurde
6 h vor der Ernte zugegeben.
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1A und 1B erläutern die
Wirkung von Pirfenidon auf die durch TGF-Beta verstärkte Synthese von
Collagen (1A) und Glykosaminoglykanen
(GAG) (1B) in kultivierten humanen
normalen Hautfibroblasten. Konfluente Zellen wurden 24 Stunden ohne
Serum gehalten und dann 6 Stunden mit den angegebenen Konzentrationen
mit TGF-Beta und Pirfenidon behandelt. Der Einbau von 3H-Prolin
(für Collagen)
oder 35-SO4 (für GAG) in Medium und Zelllysate
wurde als Gesamtsynthese gemessen. Ergebnisse: *, ** und ***, p < 0,05, 0,01 bzw.
0,001 gegenüber
einer nur mit TGF-Beta behandelten Gruppe (Student-t-Test).
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Die 2A und 2B erläutern die
Wirkung von Pirfenidon auf die durch TGF-Beta-1 (200 pmol/k) verstärkte Synthese
von Collagen (2A) und Glykosaminoglykan (2B)
in kultivierten humanen normalen Hautfibroblasten. Jeder Balken
gibt den Mittelwert =/– Standardabweichung
von fünf
Experimenten an.
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Ergebnisse:
*, ** und ***, signifikant verschieden von der Kontrolle (C) mit
p < 0,05, 0,01
bzw. 0,001.
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3 erläutert die
Wirkung von Pirfenidon auf die DNA-Synthese von mit 10% FBS (A) und PDGF-BB (B)
stimulierten humanen Hautfibroblasten. Die Daten sind als Mittelwert
=/– Standardabweichung
von sechs Experimenten angegeben.
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Ergebnisse:
*, ** und ***, signifikant verschieden von der Kontrolle mit p < 0,05, p < 0,01 bzw. p < 0,001.
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Wirkung auf Collagensynthesen
in gezüchteten
humanen Prostatastromazellen
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Verfahren
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Humane
hypertrophierte Prostata wurde in kleine Teile zerschnitten und
mit 0,1% Collagenase, 10% FBS in DMEM 24 h verdaut. Dispergierte
Zellen wurden durch Zentrifugation mit 1000 rpm gewonnen. Die suspendierten
Zellen wurden mit 300 rpm zentrifugiert und der gebildete Überstand,
der Stromazellen enthielt, wurde gewonnen. Die Stromazellen wurden
in 10% FBS-DMEM kultiviert. Konfluente Stromazellen wurden in FBS-freiem
Medium 24 h vorinkubiert und 24 h in FBS-freiem Medium, das 25 Mikrogramm/ml
Ascorbinsäure und
80 Mikrogramm/ml Beta-aminopropionitril enthielt, inkubiert. Die
konditionierten Medien wurden gewonnen, und die Procollagengehalte
wurden unter Verwendung eines Procollagen-Testkits bestimmt. Die
Wirkungen von Pirfenidon auf die durch TGF-Beta induzierte Procollagenproduktion
wurden untersucht. Die Tests wurden in dreifacher Ausführung durchgeführt.
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Ergebnisse
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TGF-Beta
(10 Nanogramm/ml) erhöhte
den Procollagengehalt in konditioniertem Medium von humanen Prostatastromazellen,
was in 4 erläutert
ist. Pirfenidon (10–100
Mikrogramm/ml) hemmte die Zunahme des Procollagengehalts in konzentrationsabhängiger Weise.
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Die 5A und 5B erläutern die
Wirkung von Pirfenidon auf die Proliferation von humanen Lungen-Fibroblastenzellen.
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6 erläutert die
Wirkung auf die Proliferation von humanen Lungen-Fibroblasten(WI38)zellen.
Pirfenidon hemmte die Zellproliferation in dosisabhängiger Weise
und ICso wurde mit etwa 100 mcg/ml berechnet. Andererseits wurde
selbst bei 1000 mcg/ml kein offensichtlicher Zelltod bei einer Vitalitätsanfärbung beobachtet.
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Zusätzlich zu
Pirfenidon wurde für
N-substituierte 2(1H)-Pyridone
und N-substituierte 3(1H)-Pyridone ermittelt oder angenommen, dass
sie Wirksamkeit bei der Prävention
und Behandlung von Erkrankungen, die durch eine durch Cytokin-Wachstumsfaktoren
verursachte verstärkte
Proliferation und verstärkte
Biosynthese verursacht sind, besitzen.
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Die
allgemeine Strukturformel für
die 2-Pyridone ist:
worin R
1 eine
Alkylgruppe (CH
3, C
2H
5 und dergleichen) bedeutet; A Phenyl, Thienyl
und dergleichen oder eine andere Arylgruppe bedeutet. Eine Alternative
besteht darin, dass R
3 die Substitutionsstelle
der Alkylgruppe ist, wobei R
1 als Wasserstoff
verbleibt; R
2 und R
4 sind
in jedem Fall Wasserstoffe.
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Die
allgemeine Strukturformel für
die 3-Pyridone ist:
worin R
2 oder
R
3 eine Alkylgruppe oder Wasserstoff, wie
oben, bedeuten; A Phenyl, Thienyl und dergleichen oder ein anderes
Aryl bedeutet. R
1 und R
4 bedeuten
Wasserstoff.
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Beispiele
der 2- und 3-Pyridone umfassen:
5-Methyl-1-(3-nitrophenyl-2)-(1H)-pyridon
5-Methyl-1-(4'-methoxyphenyl)-2-(1H)-pyridon
5-Methyl-1-p-tolyl-2-(1H)-pyridon
5-Methyl-1-(3'-trifluormethylphenyl)-2-(1H)-pyridon
1-(4'-Chlorphenyl)-5-methyl-2-(1H)-pyridon
5-Methyl-1-(2'-naphthyl)-2-(1H)-pyridon
5-Methyl-1-(1'-naphthyl)-2-(1H)-pyridon
3-Methyl-1-phenyl-2-(1H)-pyridon
3-Ethyl-1-phenyl-2-(1H)-pyridon
6-Methyl-1-phenyl-2-(1H)-pyridon
3,6-Dimethyl-1-phenyl-2-(1H)-pyridon
5-Methyl-1-(2'-thienyl)-2-(1H)-pyridon
1-(2'-Furyl)-5-methyl-2-(1H)-pyridon
5-Methyl-1-(5'-chinolyl)-2-(1H)-pyridon
5-Methyl-1-(4'-pyridyl)-2-(1H)-pyridon
5-Methyl-1-(3'-pyridyl)-2-(1H)-pyridon
5-Methyl-1-(2'-pyridyl)-2-(1H)pyridon
5-Methyl-1-(2'-chinolyl)-2-(1H)-pyridon
5-Methyl-1-(4'-chinolyl)-2-(1H)-pyridon
5-Methyl-1-(2'-thiazolyl)-2-(1H)-pyridon
1-(2'-Imidazolyl)-5-methyl-2-(1H)-pyridon
5-Ethyl-1-phenyl-2-(1H)-pyridon
1-Phenyl-2-(1H)-pyridon
1-(4'-Nitrophenyl)-2-(1H)-pyridon
1,3-Diphenyl-2-(1H)-pyridon
1-Phenyl-3-(4'-chlorphenyl)-2-(1H)-pyridon
1,3-Diphenyl-5-methyl-2-(1H)-pyridon
3-(4'-Chlorphenyl)-5-methyl-1-phenyl-2-(1H)-pyridon
5-Methyl-3-phenyl-1-(2'-thienyl)-2-(1H)-pyridon
5-Methyl-1-phenyl-3-(1H)-pyridon
5-Methyl-1-(4'-methoxyphenyl)-3-(1H)-pyridon
5-Methyl-1-p-tolyl-3-(1H)-pyridon
1-(4'-Chlorphenyl)-5-methyl-3-(1H)-pyridon
5-Methyl-1-(2'-naphthyl)-2-(1H)-pyridon
4-Methyl-1-phenyl-3-(1H)-pyridon
6-Methyl-1-phenyl-3-(1H)-pyridon
5-Methyl-1-(2'-thienyl)-3-(1H)-pyridon
1-(2'-Furyl)-5-methyl-3-(1H)-pyridon
5-Methyl-1-(5'-chinolyl)-3-(1H)-pyridon
5-Methyl-1-(3'-pyridyl)-3-(1H)-pyridon
5-Methyl-1-(2'-pyridyl)-3-(1H)-pyridon
5-Methyl-1-(2'-chinolyl)-3-(1H)-pyridon
5-Ethyl-1-phenyl-3-(1H)-pyridon
1-Phenyl-3-(1H)-pyridon.
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Diese
Verbindungen können
unter Verwendung von Verfahren hergestellt werden, die ähnlich den
in US-Patent Nr. 3 839 346, erteilt am 1. Oktober 1974, an Gadekar
und mit dem Titel "N-substituted
pyridone and general method for preparing pyridones", dessen Offenbarung
hier als Bezug aufgenommen ist, angegebenen sind. Dieses Patent
beschreibt auch die Verwendung von einigen dieser Verbindungen bei
analgetischen, entzündungshemmenden
und antipyretischen Behandlungen. Die US-Patente Nr. 3 974 281,
erteilt am 10. August 1976; 4 042 699, erteilt am 16. August 1977;
und 4 052 509, erteilt am 4. Oktober 1988, alle an Gadekar, beschreiben
ferner die Verwendung von Pirfenidon zur Senkung von Harnsäure- und
Glukosespiegeln in Serum, Behandlung von Entzündungszuständen der oberen Atemwege und
Behandlung von Hautentzündungszuständen bei
Menschen und anderen tierischen Lebewesen. Das US-Patent Nr. 5 310
562, erteilt am 10. Mai 1994, an Margolin und mit dem Titel "Composition and method
for reparation and prevention of fibrotic lesions", und die gleichzeitig
anhängige
US-Anmeldung des Aktenzeichens Nr. 08/243 058 von Margolin und mit
dem Titel "Compositions
and methods for reparation and prevention of fibrotic lesions" offenbaren die Verwendung
der obigen Verbindungen zur Reparatur und Prävention fibrotischer Läsionen.
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Bei
Labortieren liegt die oral wirksame Dosis bei den im Vorhergehenden
genannten verschiedenen Erkrankungen im Bereich von etwa 20 bis
etwa 150 mg/kg Körpergewicht
pro Tag bei aufgeteilter Dosierung. Der breite Bereich beruht auf
der Tatsache, dass das Arzneimittel bei Nagetieren (Mäusen, Ratten,
Meerschweinchen, Hamstern und Kaninchen) sehr rasch metabolisiert
wird und daher höhere
Dosierungen erforderlich sind. Bei Hunden (die eine Menschen sehr ähnliche
Arzneimittelaufnahme in den Stoffwechsel besitzen) und bei Menschen
liegt die Tagesdosierung im Bereich von 10–75 mg/kg Körpergewicht pro Tag in aufgeteilter
Dosierung.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können in Formen verabreicht
werden, die aus Kapseln, Tabletten, Pulvern, Granulatkörnchen,
Siurpen, Ärosolen,
injizierbaren Fluida, Pillen, Cremes, Einreibemitteln, inhalierbaren
Fluida, Augentropfen und Suppositorien bestehen.
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Daher
ist ersichtlich, dass die im Vorhergehenden festgestellten Aufgaben
von denen, die in der vorhergehenden Beschreibung erläutert oder
aus dieser offensichtlich gemacht wurden, wirksam gelöst werden, und
da bestimmte Änderungen
hinsichtlich der obigen Zusammensetzungen und Verfahren ahne Abweichung vom
Schutzumfang der Erfindung durchgeführt werden können, sollen
alle in der vorhergehenden Offenbarung enthaltenen Gegenstände als
lediglich Erläuterung
und nicht im beschränkenden
Sinne interpretiert werden.
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Es
ist auch klar, dass die folgenden Patentansprüche alle generischen und speziellen
Merkmale der hier beschriebenen Erfindung und alle Feststellungen
des Schutzumfangs der Erfindung die, bildlich gesprochen, dazwischenfallen
könnten,
umfassen sollen.