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Die vorliegende Erfindung betrifft
Aryl- und Heteroarylpiperazinderivate, ein Verfahren zu ihrer Herstellung
und sie umfassende pharmazeutische Zusammensetzungen. Diese Verbindungen
besitzen zentrale serotoninerge Aktivität und können nützlich in der Behandlung von
Störungen
des zentralen Nervensystems sein.
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Serotonin (5-Hydroxytryptamin, 5-HT)
ist ein biogenes Amin, das zuerst im Darm entdeckt wurde. Es wurde
später
gezeigt, dass 5-HT einer vasotonischen Substanz entspricht, die
im Serum gefunden wird, und es wurde daher Serotonin genannt. Serotonin
wird ebenfalls im Gehirn gefunden und ist an einer grossen Vielzahl
von Verhalten beteiligt, wie Schlaf, Appetit, Somerzempfinden, Fortbewegung,
Thermoregulation und geschlechtlicher Aktivität.
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Ausserdem werden serotonerge Arzneistoffe
in der Behandlung einer Anzahl pathologischer Zustände wie
Migräne,
Depression und Angstzustand verwendet.
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Die multiplen Wirkungen von Serotonin
werden durch die spezifische Wechselwirkung dieses Amins mit verschiedenen
Rezeptoren vermittelt. Pharmakologische und physiologische Untersuchungen
identifizierten bestimmte Rezeptoren, die als 5-HT1A,
5-HT1B, 5-HT1C,
5-HT1D, 5-HT2, 5-HT3 und 5-HT4 bezeichnet
wurden (Med. Chem. Res., 1994, 4, 16–84).
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Es ist bekannt, dass die 5-HT1A-Rezeptor-Unterfamilie wichtig für viele
Funktionen beim Menschen zu sein scheint. Zum Beispiel sind veränderte Funktionen
dieser Rezeptor-Unterfamilie beteiligt an der Entstehung einer Anzahl
pathologischer Zustände,
wie z. B. Angstzustand, Depression, Psychose, Abnormalität von Schlaf
und Nahrungsaufnahme, organische mentale Krankheiten und Veränderung
des Blutdrucks.
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Daher können pharmazeutische Verbindungen,
die an 5-HT1A-Rezeptorstellen wirken können, nützlich in
der Behandlung von Störungen
sein, die von der Serotoninwirkung auf der Ebene der 5-HT1A-Rezeptoren abhängen.
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Perrone et al. offenbarten in "Il Pharmaco 50(2),
77–82,
1955" N-Methyl-N-tricyclische
Naphtho-[1,2-d]thiazolpiperazin-Derivate, von denen gefunden wurde,
dass sie 5-HT3-Rezeptor-Bindungsaktivität besitzen,
wohingegen sie keine Affinität
gegenüber
D2-, 5-HT1- und
5-HT2-Rezeptoren zeigten.
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Hinsichtlich der obigen Ergebnisse
würde ein
Fachmann, der danach sucht, Verbindungen herzustellen, die 5-HT1A-Rezeptoraffinität besitzen, davon weggeleitet,
tricyclische Naphtho-[1,2-d)thiazol-piperazin-Strukturen zu berücksichtigen.
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Es wurde jetzt überraschend gefunden, dass
N-Aryl- und Heteroarylpiperazin-naphtho[1,2-d]thiazol-Derivate,
die eine bemerkenswerte strukturelle Ähnlichkeit mit den obigen,
von Perrone offenbarten Verbindungen zeigen, einen merklichen Grad
von Affinität
gegenüber
5-HT1A-Rezeptorstellen aufweisen.
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Entsprechend stellt die vorliegende
Erfindung ein Aryl- oder Heteroaryl-piperazin-Derivat der Formel (I):
bereit, worin
R
1 Wasserstoff oder eine C
1-6-Alkoxygruppe
ist;
m 0, 1 oder 2 ist;
n eine ganze Zahl von 1 bis 4
ist;
R
2 ein unsubstituierter Phenylring,
ein mit einer C
1-3-Alkoxygruppe substituierter
Phenylring, ein unsubstituierter Pyridylring, ein unsubstituierter
Pyrimidinylring oder ein unsubstituierter Pyrazinylring ist;
und
die pharmazeutisch akzeptablen Salze davon.
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Beispiele für spezifische Verbindungen
der Erfindung sind die folgenden:
- (1) 6-Methoxy-2-{4-[4-(2-methoxy-phenyl)-piperazin-1-yl]-butyl}-4,5-dihydro-naphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid;
- (2) 2-[(4-Phenyl-piperazin-1-yl)-methyl]-4,5-dihydro-naphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid;
- (3) 2-[2-(4-Phenyl-piperazin-1-yl)-ethyl]-4,5-dihydro-naphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid;
- (4) 2-[3-(4-Phenyl-piperazin-1-yl)-propyl]-4,5-dihydro-naphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid;
- (5) 2-[4-(4-Phenyl-piperazin-1-yl)-butyl]-4,5-dihydro-naphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid;
- (6) 7-Methoxy-2-{3-[4-(2-methoxy-phenyl)-piperazin-1-yl]-propyl}-4,5-dihydro-naphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid;
- (7) 7-Methoxy-2-[4-(4-phenyl-piperazin-1-yl)-butyl]-4,5-dihydro-naphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid;
- (8) 7-Methoxy-2-{4-[4-(2-methoxy-phenyl)-piperazin-1-yl]-butyl}-4,5-dihydro-naphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid;
- (9) 7-Methoxy-2-{4-[4-(2-pyridyl)-piperazin-1-yl]-butyl}-4,5-dihydronaphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid;
- (10) 6-Methoxy-2-(4-(4-phenyl-piperazin-1-yl)-butyl]-4,5-dihydro-naphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid;
- (11) 5-Methoxy-2-[4-(4-phenyl-piperazin-1-yl)-butyl]-4,5-dihydro-naphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid;
- (12) 5-Methoxy-2-{4-[4-(2-pyridyl)-piperazin-1-yl]-butyl}-4,5-dihydronaphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid;
und
- (13) 5-Methoxy-2-{4-[4-(2-methoxy-phenyl)-piperazin-1-yl]-butyl}-4,5-dihydro-naphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid.
Die
Verbindungen der Erfindung können
durch ein Verfahren erhalten werden, welches umfasst:
- (a) Kondensieren einer Verbindung der Formel (II) mit einer
Verbindung der Formel (III): worin
n und R2 wie in Anspruch 1 definiert sind,
um so eine Verbindung der Formel (IV) zu erhalten: worin n und R2 wie
oben definiert sind;
- (b) Hydrolysieren der Verbindung der Formel (IV) unter sauren
Bedingungen, um eine Verbindung der Formel (V) zu erhalten:
worin n und R2 wie
oben definiert sind;
- (c) Umsetzen der Verbindung der Formel (V) mit P2S5 oder dem Lawesson-Reagens [2,4-Bis(4-methoxyphenyl)-1,3-dithia-2,4-diphosphetan-2,4-disulfid], um eine
Verbindung der Formel (VI) zu erhalten: worin R2 und
n wie oben definiert sind;
- (d) Kondensieren der Verbindung der Formel (VI) mit einer Verbindung
der Formel (VII): worin R1 Wasserstoff
oder C1-6-Alkoxy ist und m 0 oder eine ganze
Zahl von 1 bis 2 ist, und nach Wunsch Umwandeln der resultierenden
Verbindungen der Formel (I) zu einer anderen Verbindung der Formel
(I); und/oder nach Wunsch Umwandeln einer Verbindung der Formel
(I) zu einem pharmazeutisch akzeptablen Salz davon.
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Die als Schritt (a) beschriebene
Kondensation kann z. B. durch Reaktion einer Verbindung der Formel (II)
mit einer Verbindung der Formel (III) in einem Lösungsmittel wie z. B. Dimethylformamid
(DMF) oder Tetrahydrofuran bei ca. 30 bis ca. 75°C durchgeführt werden.
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Die als Schritt (b) beschriebene
Hydrolyse, die als gesteuerte saure Hydrolyse durchgeführt wird,
kann z. B. durch Giessen einer Verbindung der Formel (IV) in eisgekühlte konzentrierte
Schwefelsäure
für eine
Dauer durchgeführt
werden, die von ca. 25 bis ca. 50 Minuten variiert.
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Die als Schritt (c) beschriebene
Reaktion kann z. B. durch Erwärmen
einer Verbindung der Formel (V) mit dem Lawesson-Reagens in Toluol
im Rückfluss
für eine
Dauer durchgeführt
werden, die von ca. 3 bis ca. 7 Stunden variiert, oder durch Behandeln
einer Verbindung der Formel (V) mit P2S5 in Pyridin im Rückfluss für eine Dauer, die von ca. 4
bis ca. 8 Stunden variiert.
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Die als Schritt (d) beschriebene
Kondensation kann z. B. durch Umsetzen einer Verbindung der Formel (VI)
mit einer Verbindung der Formel (VII) in einem geeigneten Lösungsmittel
wie z. B. THF, Ethanol, Diethylether oder Dioxan bei einer Temperatur
im Bereich von ca. 35 bis ca. 110°C
durchgeführt
werden.
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Die optionale Umwandlung einer Verbindung
der Formel (I) zu einem Salz davon kann z. B. durch Zugabe einer
stöchiometrischen
Menge einer geeigneten pharmazeutisch akzeptablen Säure, die
in einem geeigneten Lösungsmittel
wie z. B. Diethylether, Ethanol oder Methanol gelöst ist,
zu einer Lösung
der Base durchgeführt
werden. Das Salz kann durch Aufkonzentrieren der Lösung gewonnen
werden.
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Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung besitzen eine hohe Affinität gegenüber 5-HT1A-Rezeptorstellen
mit agonistischer oder antagonistischer Aktivität auf der zentralen Ebene.
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Daher sind sie nützlich in der Behandlung von
Störungen,
die von der Serotoninwirkung auf der Ebene der 5-HT1A-Rezeptorstellen
abhängt.
Zum Beispiel können
sie nützlich
in der Behandlung von Angstzustand, Depression, Schizophrenie, Schmerz
(Drug of the future, 1988, 13(5), 429–437), altersbedingter Gedächtnisbeeinträchtigung,
Alzheimer-Krankheit, Nahrungsaufnahme- und Geschlechtsstörungen sein.
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Aufgrund ihrer neuroprotektiven Aktivität können die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung ebenfalls nützlich zur
Linderung von neuronaler Schädigung
im Anschluss an zerebrale Ischämie
sein (Stroke, 1990, 21(4), 161–167).
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Ein menschlicher oder tierischer
Körper
kann so durch ein Verfahren behandelt werden, das die Verabreichung
einer pharmazeutisch effektiven Menge einer Verbindung der Formel
(I) oder eines Salzes davon umfasst. Der Zustand des Menschen oder
Tieres kann dadurch verbessert werden.
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Die Affinität der Verbindungen der vorliegenden
Erfindung gegenüber
5-HT1A-Rezeptorstellen kann durch Auswerten
des Bindungsprofils der Verbindungen der Formel (I) beurteilt werden.
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Als Beispiel wurde eine repräsentative
Anzahl von Verbindungen der Formel (I), und zwar die oben aufgeführten Verbindungen
(1) bis (13), gemäss
dem in Journal of Neurochemistry, 44, 1685 (1985) und Molecular
Pharmacology, 21, 301 (1981) berichteten Verfahren untersucht.
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Die erhaltenen Ergebnisse sind nachfolgend
in Tabelle 1 angegeben.
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Die tabellierten Daten zeigen deutlich
die hohe Affinität
der Verbindungen der Formel (I) gegenüber 5-HT1A-Rezeptorstellen.
Ein Säugetier,
z. B. ein Mensch oder Tier, kann somit durch ein Verfahren behandelt werden,
welches das Verabreichen einer pharmazeutisch wirksamen Menge einer
Verbindung der Formel (I) wie oben definiert umfasst.
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Die Verbindungen der Erfindung können in
einer Vielzahl von Arzneiformen verabreicht werden, z. B. oral in
Form von Tabletten, Kapseln, Dragees oder Filmtabletten, flüssigen Lösungen oder
Suspensionen; rektal in Form von Suppositorien; parenteral, z. B.
intramuskulär
oder durch intravenöse
Injektion oder Infusion; topisch, z. B. in Form von Cremes. Bevorzugt
werden sie auf dem oralen oder parenteralen Weg verabreicht, besonders
bevorzugt auf dem oralen Weg.
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Die Dosierung hängt vom Alter, Gewicht, Zustand
des Patienten und dem Verabreichungsweg ab. Zum Beispiel kann eine
geeignete Dosierung für
die orale Verabreichung an erwachsene Menschen von 1 mg bis 1.000
mg pro kg pro Tag, bevorzugt von 50 mg bis 500 mg pro kg sein.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ebenfalls pharmazeutische Zusammensetzungen bereit, die als aktiven
Bestandteil eine Verbindung der Formel (I) wie oben definiert oder
ein pharmazeutisch akzeptables Salz davon im Gemisch mit einem pharmazeutisch
akzeptablen Hilfsstoff (der ein Verdünnungsstoff und/oder Träger sein
kann) umfassen.
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Die pharmazeutischen Zusammensetzungen,
die die Verbindungen der Erfindung enthalten, werden gewöhnlich unter
Befolgen herkömmlicher
Verfahren hergestellt und werden in einer pharmazeutisch geeigneten
Form verabreicht.
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Zum Beispiel können die festen oralen Formen
zusammen mit der aktiven Verbindung Verdünnungsstoffe, z. B. Lactose,
Dextrose, Saccharose, Cellulose, Maisstärke oder Kartoffelstärke; Schmiermittel,
z. B. Kieselerde, Talkum, Stearinsäure, Magnesium- oder Calciumstearat
und/oder Polyethylenglykole; Bindemittel, z. B. Stärken, Gummi
arabicum, Gelatine, Methylcellulose, Carboxymethylcellulose oder
Polyvinylpyrrolidon; Tablettensprengmittel, z. B. Stärke, Alginsäure, Alginate
oder Natriumstärkeglykolat;
Brausemischungen; Farbstoffe; Süssungsmittel;
Benetzungsmittel wie Lecithin, Polysorbate, Laurylsulfate; und allgemein
nicht-toxische und pharmakologisch inaktive Stoffe enthalten, die
in pharmazeutischen Formulierungen verwendet werden. Die pharmazeutischen
Zubereitungen können
in bekannte Weise hergestellt werden, z. B. durch Misch-, Granulierungs-,
Tablettier-, Dragier- oder
Filmüberzugsverfahren.
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Die flüssigen Dispersionen zur oralen
Verabreichung können
z. B. Sirupe, Emulsionen und Suspensionen sein.
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Die Sirupe können als Träger z. B. Saccharose oder Saccharose
mit Glycerin und/oder Mannit und/oder Sorbit enthalten; insbesondere
kann ein an diabetische Patienten zu verabreichender Sirup als Träger nur
Produkte enthalten, die nicht zu Glucose metabolisierbar oder in
sehr geringen Mengen zu Glucose metabolisierbar sind, z. B. Sorbit.
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Die Suspensionen und die Emulsionen
können
als Träger
z. B. ein natürliches
Gummi, Agar, Natriumalginat, Pectin, Methylcellulose, Carboxymethylcellulose
oder Polyvinylalkohol enthalten.
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Die Suspensionen oder Lösungen für intramuskuläre Injektionen
können
zusammen mit der aktiven Verbindung einen pharmazeutisch akzeptablen
Träger
enthalten, z. B. steriles Wasser, Olivenöl, Ethyloleat, Glykol, z. B.
Propylenglykol, und falls gewünscht
eine geeignete Menge Lidocain-hydrochlorid.
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Die Lösungen für intravenöse Injektionen oder Infusionen
können
als Träger
z. B. steriles Wasser enthalten, oder sie können bevorzugt in Form von
sterilen, wässrigen,
isotonischen Kochsalzlösungen
sein.
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Die Suppositorien können zusammen
mit der aktiven Verbindung einen pharmazeutisch akzeptablen Träger enthalten,
z. B. Kakaobutter, Polyethylenglykol, ein Polyoxyethylensorbitan-Fettsäureester-Tensid
oder Lecithin.
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Herkömmliche Träger können für topische Formulierungen verwendet
werden.
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Die folgenden Beispiele, die repräsentativ
für die
Verbindungen der Erfindung sind, erläutern die Erfindung. Die Zahl
in Klammern, die vor der chemischen Bezeichnung der Verbindungen
angegeben ist, die gemäss
den folgenden Beispielen hergestellt werden, entspricht den bevorzugten
Verbindungen, die auf den Seiten 2 und 3 der vorliegenden Beschreibung
aufgeführt
sind.
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BEISPIEL 1
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(1) 6-Methoxy-2-{4-[4-(2-methoxy-phenyl)-piperazin-1-yl]-butyl)-4,5-dihydro-naphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid:
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Eine gerührte Suspension aus 1,92 g
1-(2-Methoxyphenyl)piperazin und 2,16 g 5-Brompentannitril und 1,4
g Kaliumcarbonat in 50 ml Acetonitril wurde für 1 Stunde refluxiert.
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Nach Abkühlen wurde das Lösungsmittel
entfernt, und der in Ethylacetat aufgenommene Rückstand wurde mit Kochsalzlösung gewaschen.
Nach Trocknen wurde die rohe Reaktionsmischung an Kieselgel unter Elution
mit Ethylacetat/Dichlormethan 7/3 chromatographiert, was 2,6 g 1-(4-Cyanobutyl)-4-(2-methoxy-phenyl)piperazin
in 94,3%-iger Ausbeute als Öl
lieferte.
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Zu einer gerührten Lösung von 10 ml konzentrierter
Schwefelsäure
wurden langsam 2,75 g 1-(4-Cyanobutyl)-4-(2-methoxy-phenyl)piperazin
gegeben, und die resultierende Mischung wurde zuerst bei 50°C für 30 Minuten
gerührt
und dann bei Raumtemperatur für
1 Stunde stehengelassen.
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Die Reaktionsmischung wurde auf Eis
gegossen und nach Alkalisieren mit konzentrierter Ammoniaklösung mehrere
Male mit Dichlormethan extrahiert.
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Nach Trocknen wurde das Lösungsmittel
entfernt und der Rückstand
aus Diethylether kristallisiert, was 2,46 g 1-(4-Aminocarbonylbutyl)-4-(2-methoxy-phenyl)piperazin
in 84%-iger Ausbeute als weissen Feststoff lieferte.
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Zu einer refluxierenden Lösung von
2,93 g 1-(4-Aminocarbonylbutyl)-4-(2-methoxy-phenyl)piperazin in 30 ml
wasserfreiem Toluol wurden portionsweise 4,1 g Lawesson-Reagens
gegeben.
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Nach Erwärmen für 2 Stunden wurde die kalte
Lösung
filtriert und dreimal mit 1 M Salzsäurelösung gewaschen.
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Die sauren Extrakte wurden mit konzentrierter
Ammoniaklösung
basisch gemacht und dann mit Ethylacetat extrahiert.
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Nach Trocknen wurde die rohe Mischung
an Kieselgel unter Elution mit Chloroform/Methanol 95/5 chromatographiert,
was 1,85 g 1-(4-Aminothiocarbonylbutyl)-4-(2-methoxy-phenyl)piperazin
in 65%-iger Ausbeute lieferte.
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Eine gerührte Lösung aus 3,2 g 1-(4-Aminothiocarbonylbutyl)-4-(2-methoxy-phenyl)piperazin
und 3,82 g 2-Brom-7-methoxy-1-tetralon in 50 ml Diethylether wurde über Nacht
refluxiert.
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Nach Abkühlen wurde die Lösung mehrere
Male mit 1 M Salzsäurelösung extrahiert.
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Die saure Phase wurde basisch gemacht,
mit Ethylacetat extrahiert und getrocknet.
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Das Lösungsmittel wurde entfernt
und der Rückstand
an Kieselgel unter Elution mit Chloroform/Methanol 98/2 chromatographiert,
was 2,9 g der Titelverbindung in 65%-iger Ausbeute lieferte. Dies
wurde durch Wirkung von 1 M Salzsäure in Methanol zum entsprechenden
Hydrochlorid umgewandelt, Schmelzpunkt: 223–225°C.
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BEISPIEL 2
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(2) 2-[(4-Phenyl-piperazin-1-yl)-methyl]-4,5-dihydro-naphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid:
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Unter Vorgehen wie in Beispiel 1,
aber unter Einsatz von Bromacetonitril anstelle von 5-Brompentannitril
und 1-Phenylpiperazin anstelle von 1-(2-Methoxyphenyl)piperazin
und 2-Brom-1-tetralon anstelle von 2-Brom-6-methoxy-1-tetralon wurde die Titelverbindung
in 78%-iger Ausbeute erhalten. Schmelzpunkt: 208–210°C.
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BEISPIEL 3
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(3) 2-[2-(4-Phenyl-piperazin-1-yl)-ethyl]-4,5-dihydro-naphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid:
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Unter Vorgehen wie in Beispiel 2,
aber unter Einsatz von 2-Brompropannitril anstelle von Bromacetonitril
wurde die Titelverbindung in 56%-iger
Ausbeute erhalten, Schmelzpunkt: 177–178°C.
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BEISPIEL 4
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(4) 2-[3-(4-Phenyl-piperazin-1-yl)-propyl]-4,5-dihydro-naphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid:
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Unter Vorgehen wie in Beispiel 2,
aber unter Einsatz von 3-Brombutyronitril anstelle von Bromacetonitril
wurde die Titelverbindung in 47%-iger Ausbeute erhalten, Schmelzpunkt:
205–206°C.
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BEISPIEL 5
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(5) 2-[4-(4-Phenyl-piperazin-1-yl)-butyl]-4,5-dihydro-naphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid:
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Unter Vorgehen wie in Beispiel 2,
aber unter Einsatz von 4-Bromvaleronitril anstelle von Bromacetonitril
wurde die Titelverbindung in 64%-iger Ausbeute erhalten, Schmelzpunkt:
208–210°C.
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BEISPIEL 6
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(6) 7-Methoxy-2-{3-[4-(2-methoxy-phenyl)-piperazin-1-yl]-propyl}-4,5-dihydro-naphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid:
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Unter Vorgehen wie in Beispiel 1,
aber unter Einsatz von 4-Brombutyronitril anstelle von 5-Bromvaleronitril
und 1-Phenylpiperazin anstelle von 1-(2-Methoxy-phenyl)piperazin
und 2-Brom-5-methoxy-1-tetralon anstelle von 2-Brom-6-methoxy-1-tetralon
wurde die Titelverbindung in 34%-iger Ausbeute erhalten, Schmelzpunkt:
199–201°C.
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BEISPIEL 7
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(7) 7-Methoxy-2-[4-(4-phenyl-piperazin-1-yl)-butyl]-4,5-dihydronaphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid:
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Unter Vorgehen wie in Beispiel 6,
aber unter Einsatz von 5-Bromvaleronitril anstelle von 4-Brombutyronitril
wurde die Titelverbindung in 43%-iger Ausbeute erhalten, Schmelzpunkt:
200–202°C.
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BEISPIEL 8
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(8) 7-Methoxy-2-{4-[4-(2-methoxy-phenyl)-piperazin-1-yl]-butyl}-4,5-dihydro-naphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid:
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Unter Vorgehen wie in Beispiel 7,
aber unter Einsatz von 1-(2-Methoxy-phenyl)piperazin
anstelle von 1-Phenylpiperazin wurde die Titelverbindung in 37%-iger
Ausbeute erhalten, Schmelzpunkt: 201–203°C.
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BEISPIEL 9
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(9) 7-Methoxy-2-{4-[4-(2-pyridyl)-piperazin-1-yl]-butyl}-4,5-dihydronaphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid:
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Unter Vorgehen wie in Beispiel 7,
aber unter Einsatz von 1-(2-Pyridyl)piperazin anstelle von 1-Phenylpiperazin
wurde die Titelverbindung in 48%-iger Ausbeute erhalten, Schmelzpunkt:
245–247°C.
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BEISPIEL 10
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(10) 6-Methoxy-2-[4-(4-phenyl-piperazin-1-yl)-butyl]-4,5-dihydronaphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid:
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Unter Vorgehen wie in Beispiel 1,
aber unter Einsatz von 1-Phenylpiperazin anstelle von 1-(2-Methoxy-phenyl)piperazin
wurde die Titelverbindung in 47%-iger Ausbeute erhalten, Schmelzpunkt:
221–222°C.
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BEISPIEL 11
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(11) 5-Methoxy-2-[4-(4-phenyl-piperazin-1-yl)-butyl]-4,5-dihydronaphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid:
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Unter Vorgehen wie in Beispiel 10,
aber unter Einsatz von 2-Brom-7-methoxy-1-tetralon
anstelle von 2-Brom-6-methoxy-1-tetralon wurde die Titelverbindung
in 35%-iger Ausbeute erhalten, Schmelzpunkt: 195–197°C.
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BEISPIEL 12
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(12) 5-Methoxy-2-{4-[4-(2-pyridyl)-piperazin-1-yl]-butyl}-4,5-dihydro-naphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid:
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Unter Vorgehen wie in Beispiel 11,
aber unter Einsatz von 1-(2-Pyridyl)piperazin
anstelle von 1-Phenylpiperazin wurde die Titelverbindung in 45%-iger
Ausbeute erhalten, Schmelzpunkt: 219–221°C.
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BEISPIEL 13
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(13) 5-Methoxy-2-{4-[4-(2-methoxy-phenyl)-piperazin-1-yl]-butyl}-4,5-dihydro-naphtho[1,2-d]thiazol-hydrochlorid:
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Unter Vorgehen wie in Beispiel 11,
aber unter Einsatz von 1-(2-Methoxy-phenyl)piperazin
anstelle von 1-Phenylpiperazin wurde die Titelverbindung in 32%-iger
Ausbeute erhalten, Schmelzpunkt: 207–209°C.