DE69625215T2

DE69625215T2 - Handreinigungsmittel

Info

Publication number: DE69625215T2
Application number: DE69625215T
Authority: DE
Inventors: Serge Khalifa; Peter Maddern
Original assignee: Kimberly Clark Ltd
Current assignee: Kimberly Clark Ltd
Priority date: 1995-09-01
Filing date: 1996-09-02
Publication date: 2003-05-28
Anticipated expiration: 2016-09-03
Also published as: EP0851752A1; ES2187669T3; ZA967420B; JPH11512112A; CN1095657C; CA2227252C; BR9610378A; MX9801454A; EP0851752B1; CA2227252A1; WO1997009033A1; DE69625215D1; AU6834396A; CN1200029A; GB9517924D0; US5910455A; AU699056B2; AU1742099A; JP3689116B2

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Reinigungsmittel, insbesondere ein sogenanntes "wasserloses" Handreinigungsmittel und einen scheuernden Handreinigungsartikel, der mit einem solchen Reinigungsmittel imprägniert ist.
Konventionelle Handreinigungsformulierungen enthalten Lösungsmittel und/oder oberflächenaktive Mittel, die in der Lage sind, Dreck auf der Hautoberfläche zu lösen oder zu emulgieren. Die Reinigungskraft solcher Formulierungen ist jedoch begrenzt, insbesondere bei der Entfernung verschiedener schwerer, eingelagerter Dreckstoffe wie sie bei denen, die in der Industrie arbeiten, vorgefunden werden.
Eine Reihe von derzeit verwendeten Handreinigungsmitteln liegt in der Form eines Gels vor, das sowohl polare und nicht polare Inhaltsstoffe enthalten kann, die zusammengemischt wurden, um das Entfernen einer Reihe von Schmutzflecken von der Hautoberfläche zu entfernen. Diese enthalten oft scheuernde Partikel, welche die Hautoberfläche bearbeiten, um das Entfernen von festsitzenden Schmutzstoffen zu unterstützen. Ein mit der Verwendung solcher Gele assoziierter Nachteil ist die Notwendigkeit, den Gelrest oder das überschüssige Reinigungsmittel von der Haut nach der Verwendung abzuwaschen. Das bedeutet, dass der Vorgang der Handreinigung länger dauert, und dass dies im Fall industrieller Handreinigung letztendlich Kosten erhöht.
Ein weiterer mit der Verwendung von Gelen assoziierter Nachteil ist, daß, abhängig von der Formulierung, diese eine Tendenz haben, die natürlichen schützenden Lipide der Haut zu entfernen, insbesondere, wenn das Reinigungsmittel wiederholt verwendet wird, was die Haut ohne Schutz gegen Austrocknen zurücklässt, sobald der Gelrest abgewaschen ist. Dies ist insbesondere ein Problem in Gegenden mit geringer Luftfeuchtigkeit.
Eine Lösung zu diesem Problem wurde in Form von "wasserlosen" Formulierungen zur Verfügung gestellt, die verwendet werden können, um die Hautoberfläche ohne die Notwendigkeit der Verwendung von zugesetztem Wasser während des tatsächlichen Handreinigungsverfahrens zu reinigen. Eine "wasserlose" Formulierung dieses Typs wird in der EP-A-615720 beschrieben, in welcher eine auf d-Limonen basierende Formulierung zur Reinigung der Haut verwendet wird. Allerdings hat eine solche Formulierung einen besonders starken Zitrusgeruch, was die Hände mit einem unerwünschten und lang andauernden zurückbleibenden Orangenzitrusduft nach der Verwendung zurücklässt. Zudem wird angenommen, dass solch eine Formulierung nur eine eingeschränkte Tendenz hat, die Haut zurückzufetten oder nach dem Reinigen zu befeuchten. D-Limonen wird aus Orangenpelle extrahiert und ist daher relativ teuer. Zudem hängt seine Verfügbarkeit von den Ernteausbeuten ab und ist daher Gegenstand von Fluktuation.
EP-A-354027 offenbart eine Lösungsmittelzusammensetzung zur Verwendung in der industriellen Reinigung, z. B. zur Entfernung von Tinten von Druckpressen und zum Entfetten von Metallteilen und Metallgeräten. Die in diesem Dokument beschriebenen Zusammensetzungen umfassen eine Mischung einer größeren Menge von Para- Menthadienen und einer kleineren Menge von Terpenalkoholen.
In einem von Bush Boake Allen Ltd. (Cheshire, UK) im Juli 1992 veröffentlichten "Technical Bulletin" (TB04.92) werden eine Reihe von Handreinigungsformulierungen beschrieben, z. B. Handreinigungsgele, welche eine Mischung von Paramenthadienen (TABS DS) umfassen.
Somit existiert eine Bedarf an einem verbesserten "wasserlosen" Reinigungsmitteln mit geringem zurückbleibenden Geruch, welches in der Lage ist, einen großen Bereich von schwerem Schmutz von der Hautoberfläche zu entfernen, während diese vorzugsweise gleichzeitig die Haut wirkungsvoll befeuchtet.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass eine Mischung von Paramenthadienen in der Lage ist, als wirksames Lösungsmittel für ölige, schmierige Rückstände zu wirken, während sie gleichzeitig der Befeuchtung der Haut dient und das ohne, dass sie irgendwelche lang andauernden zurückbleibenden Gerüche auf der Hautoberfläche zurücklässt.
Gemäß einem Aspekt stellt die vorliegenden Erfindung somit eine wässrige Reinigungsformulierung zur Verfügung, umfassend eine Mischung von Paramenthadienen in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-%, zusammen mit einem oder mehreren öligen Emulgatoren und von 1 bis 10 Gew.-% von einem oder mehreren organischen Lösungsmitteln, die in der Lage sind, polare Verunreinigungen zu lösen.
Zur Verwendung in der Formulierung der Erfindung geeignet ist eine Mischung von Paramenthadienen, umfassend α-Terpinen, γ-Terpinen, Isoterpinolen und Camphen, welche jeweils in Mengen von 30 bis 50%, von 10 bis 25%, von 15 bis 35% und von 1 bis 10 Gew.-% vorhanden sein können. Vorzugsweise ist das α-Terpinen in einer Menge von 35 bis 45 Gew.-%, das γ-Terpinen in einer Menge von 15 bis 20 Gew.-%, das Iso- Terpinolen in einer Menge von 20 bis 25 Gew.-% und das Camphen in einer Menge von 3 bis 8 Gew.-% vorhanden.
Die Paramenthadienmischung kann zusätzlich eines oder mehrere der folgenden Paramenthadiene umfassen: Limonen, Terpinolen, α-Phellandren und β-Phellandren, welche jeweils in einer Menge von bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 5 Gew.-% vorhanden sein können.
Besonders geeignet zur Verwendung in der Formulierung der Erfindung ist eine Mischung von Paramenthadienisomeren, die von Bush Boake Allen Ltd. unter dem Markennamen TABS DS verfügbar ist. Dies ist eine Mischung von natürlich vorkommenden Paramenthadienen, umfassend α-Terpinen, γ-Terpinen, Iso-Terpinolen, Limonen, Terpinolen, α-Pheilandren, β-Phellandren, Camphen und andere Spurenisomere.
Bevorzugte Formulierung gemäß der Erfindung umfassen solche, in denen die Paramenthadienmischung in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 5 bis 10 Gew.-% vorhanden ist.
Die Paramenthadienmischung wirkt als wirksames Lösungsmittel für einen großen Bereich von schweren Schmutzstoffen, einschließlich öligen, schmierigen Ablagerungen wie Petrolölen, Gemüseölen, Fett und Teer und wird in Kombination mit einem oder mehreren öligen Emulgatoren (als Lösungsvermittler) und wahlweise einem oberflächenaktiven Mittel oder einer Mischung von oberflächenaktiven Mitteln verwendet. Ölige Emulgatoren, die zur Verwendung in der Formulierung der Erfindung geeignet sind, umfassen z. B. PEG-40 hydrogeniertes Rizinusöl und PPG-1-PEG-9 Laurylglycolether, welche dazu dienen, einen schützenden öligen aber trockenen Film auf die Haut aufzubringen, wodurch anschließendes Austrocknen der Haut vermieden wird.
Geeignete oberflächenaktive Mittel zur Verwendung in der Formulierung der Erfindung können nicht ionischer, ionischer oder amphoterer Natur sein, wobei die einzige Voraussetzung ist, dass sie die Paramenthadiene und jegliche andere Komponenten, die in der Formulierung vorhanden sind, welche ein Emulgieren benötigen, emulgieren. Jegliche konventionellen oberflächenaktiven Mittel oder Mischungen oberflächenaktiver Mittel können verwendet werden.
Die Lösungsvermittler können in einer Menge von bis zu 15% vorhanden sein. Eine Menge von ungefähr 12 Gew.-% hat sich als bevorzugt herausgestellt.
Die Formulierungen gemäß der Erfindung umfassen zudem ein oder mehrere zusätzliche organische Lösungsmittel in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise in einer Menge von 2 bis 6 Gew.-%. Solche Lösungsmittel sind vorzugsweise in der Lage; polare Verunreinigungen wie Farbe und Klebstoffe von der Haut zu lösen, wodurch die Reinigungseffizienz der Formulierung verbessert wird. Geeignete Cosolvenzien umfassen Glycolether wie PPG-2 Methylether, PPG-1 n-Propylether, PPG-2 n-Butylether und PPG-2 Dimethylether und Lactate wie Ethyllactat, Butyllactat und Ethylhexyllactat.
Zusätzliche Komponenten, die in den Formulierungen der Erfindung vorhanden sein können, umfassen Antioxidantien wie butyliertes Hydroxytoluol (BHT); Geruchsstoffe wie Orangenzitrusduft, Limonenduft oder Blumenduft; aufweichende Mittel wie Aloe Barbadensis Gel; anti-mikrobizide Mittel wie Methyldibromglutarnitril, normalerweise von einem Trägermittel wie Phenoxyethanol getragen; oder andere Standardantioxidantien, Weichmittel und Konservierungsstoffe.
Es wurde herausgefunden, dass Antioxidantien wie BHT die Paramenthadienmischung gegen Oxidierung stabilisieren und in der Formulierung in einer Menge von bis zu 0,5 Gew.-% vorhanden sein können.
Die Formulierungen gemäß der Erfindung können in jeder herkömmlichen Weise hergestellt werden, z. B. durch einfaches Zusammenmischen der Komponenten. In einfacher Weise kann das Paramenthadiene im ersten Schritt mit den oberflächenaktiven Mitteln und/oder Lösungsvermittlern und Wasser vermischt werden, wobei jegliche zusätzlichen Komponenten anschließend mit zusätzlichem Vermischen hinzugefügt werden. Paramenthadiene sind leicht als Nebenprodukt der Papierbreiherstellung von Nadelhölzern verfügbar und daher eine nachwachsende Ressource.
Scheuernde Handreinigungsmaterialien, eher bekannt als Nassputzmittel, sind in der Lage, tiefsitzenden Dreck aus der Haut ohne die Notwendigkeit des Abspülens zu reinigen. Solche Materialien werden hauptsächlich aus im Luftstrom hergestellten Cellulosefasern produziert, welche mit einer geeigneten Reinigungslösung gesättigt werden können. Es wurde herausgefunden, dass die oben definierten Formulierungen besonders wirksam im Entfernen von schweren Schmutzstoffen aus den Händen geeignet sind, wenn diese in solche scheuernden Handreinigungsmittel eingebracht sind.
Gemäß einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung somit ein scheuerndes Reinigungsmaterial zur Verfügung, umfassend ein Substrat mit mindestens einer scheuernden Oberfläche, wobei das Substrat mit einer wie hier beschriebenen wässrigen Reinigungsflüssigkeit imprägniert ist. Die Reinigungswirkung wird durch die Reinigungsflüssigkeit erzielt und die scheuernde Wirkung wird durch die scheuernde Oberfläche des Substrats bewirkt, wodurch das Material eine leichte scheuernde Wirkung auf der Haut ermöglicht und somit beim Entfernen von eingebetteten Schmutzstoffen hilft.
Das Substrat kann ein stoffartiges Tuch umfassen, das aus einem Porensystem besteht, das in der Lage ist, die wässrige Reinigungsflüssigkeit aufzusaugen und zurückzuhalten, jedoch geeignet ist, die Flüssigkeit auf der Hautoberfläche während der Verwendung frei zu setzen.
Einfacherweise werden eine Vielzahl von scheuernden Tüchern, die die Reinigungsformulierung enthalten, entweder als Stapel oder in einer kontinuierlichen perforierten Rolle zur Verfügung gestellt, wobei die einzelnen Tücher leicht entlang jeder Perforationslinie abzutrennen ist. Die Tücher können in einem Behälter zur Verfügung gestellt werden, zu dem die wässrige Formulierung dann hinzu gefügt wird, um die Tücher zu befeuchten. Eine kapillare Wirkung gewährt, dass die Reinigungsflüssigkeit gleichmäßig über den Stapel oder die Rolle von Tüchern verteilt wird, wobei jedes Tuch eine Menge Reinigungsmittel enthält, die ausreicht, um die Haut ausgiebig zu reinigen. Alternativ dazu wird das scheuernde Material vorher oder während des Vorgangs der Verarbeitung in Stapel oder Rollen vorgesättigt.
Thermoplastische Vliesgewebe können als ein scheuerndes Substrat für die Reinigungsformulierung verwendet werden. Diese können entweder durch Schmelzblas- oder Schleudergusstechniken hergestellt werden, welche im Stand der Technik wohlbekannt sind. Siehe z. B. US-A-3978185 und US-A-3692618.
Die Technik des Schmelzblasens zur Herstellung von scheuernden Reinigungsmitteln der Erfindung ist bevorzugt. Diese umfasst das Extrudieren einer Vielzahl von kontinuierlichen thermoplastischen Polymerfäden durch eine Vielzahl von Gussöffnungen in einer abwärts gerichteten Richtung, wobei die extrudierten Polymerfäden aufgebrochen werden und in einzelne Fasern durch einen Pressluftstrom verteilt werden, bevor diese auf einer bewegten Sammeloberfläche deponiert werden. Zudem werden die Fasern wesentlich durch die Luft gekühlt, um jegliche bedeutsame Bindung zwischen den einzelnen Fasern zu verhindern. Die Verbindung des Gewebes findet zur Erhaltung der Integrität und Stärke in einem separaten späteren Verfahren statt. Auf diese Art hergestellte schmelzgeblasene Gewebe sind durch ihre Weichheit, Fülle, Absorptionsfähigkeit und geringe Porosität mit einem Grad an Scheuerfestigkeit charakterisiert.
Schmelzgeblasene Gewebe oder Tücher, die als Reinigungstücher der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind in der Vliesstoffindustrie bestens bekannt. Typischerweise werden solche Materialien aus Polypropylen hergestellt, obwohl andere thermoplastische Polymere wie Polyethylen, Poly(ethylenterephthalat), Poly(butylenterephthalat), Polymethylpenten, Polycaprolactam und Propylenethylencopolymer auch verwendet werden können. Vorzugsweise sind die Polymere in einer Menge von 15 bis ungefähr 200 Gramm pro Quadratmeter (gqm) des Materials vorhanden, mehr bevorzugt ungefähr 35 gqm. Die einzigartigen Eigenschaften von schmelzgeblasenen Geweben ermöglicht die Retention von flüssigem Reinigungsmittel sowie den leichten Transfer von Flüssigkeit auf benachbarte in Kontakt stehende schmelzgeblasene Gewebe durch Kapillarwirkung. Zur gleichen Zeit ist das Gewebe in der Lage, das flüssige Reinigungsmittel auf die Haut während der Verwendung zu übertragen und dient auch dazu, entfernten Schmutz zwischen den Fasern nach dem Reinigen festzuhalten sowie Flüssigkeiten von der Haut aufzusaugen.
Falls erwünscht, können eine oder mehrere schmelzgeblasene Lagen auf einem Trägergewebe unterstützt werden, welches vorzugsweise ein Schleudergussgewebe ist, um die Stärke des resultierenden Materials zu erhöhen. Solch ein Material weist die Stärke eines Schleudergussgewebes auf, wobei es gleichzeitig die Scheuerfähigkeit der schmelzgeblasenen Schicht behält.
Bevorzugte scheuernde Substrate sind duale schmelzgeblasene Makrofaser/Mikrofaser- Strukturen wie die in US-A-4775582, US-A-4833003, US-A-4853281 und EP-A-256950 beschriebenen. Die Begriffe "Makrofaser" und "Mikrofaser" werden hierin verwendet, um Gewebe mit unterschiedlichen Verteilungen der Porengröße zu unterscheiden. Schmelzgeblasene "Makrofaser" bezieht sich auf Gewebe mit weniger als 65% des Porenvolumens, das den Poren mit einer Größe von ungefähr 20 bis ungefähr 60 Mikron zuzurechnen ist. Schmelzgeblasene "Mikrofaser" bezieht sich auf Gewebe, in welchen mindestens 65% des Porenvolumens, Poren mit einer Größe von ungefähr 20 bis ungefähr 60 Mikron zuzuordnen ist:
Schmelzgeblasene Makrofaser/Mikrofaser Polypropylen duale Strukturen, umfassend 28 Gew.-% Makrofasern und 72 Gew.-% Mikrofasern sind besonders bevorzugt.
Die Menge an flüssigem Reinigungsmittel in jedem Wischtuch oder Tuch kann von 100 bis ungefähr 500 Gew.-% betragen, geeigneterweise von ungefähr 150 bis ungefähr 500 Gew.-%, vorzugsweise von ungefähr 200 bis ungefähr 450 Gew.-%, mehr bevorzugt von ungefähr 340 bis ungefähr 400 Gew.-% und noch mehr bevorzugt von ungefähr 350 Gew.-%. Wenn die Menge an Reinigungsmittel zu gering ist, dann wird das Reinigungstuch zu trocken sein und die Haut nicht ausreichend reinigen. Wenn die Menge an Reinigungsmittel zu hoch ist, dann wird das Reinigungstuch zu durchnässt sein, und kann dahingehend tendieren, die Schmutzablagerung einfach über die Haut zu "schieben". Die Reinigungsflüssigkeit kann auch anfangen; sich in dem Behälter abzusetzen.
Die Erfindung wird nun weiter mittels der folgenden nicht einschränkenden Beispiele beschrieben:

Beispiel 1 - Handreinigungsformulierung

Gew.-%
Mischung von Paramenthadienen (TABS DS Terpenmischung) 7,00
PPG-2-Methylether 4,00
PPG-1-PEG-9 Laurylglycolether 6,00
PEG-40 hydrogeniertes Rizinusöl 6,00
Phenoxyethanol 0,16
Methyldibromglutarnitril 0,04
Aloe Barbadensis Gel 0,01
Parfüm (Orangenzitrusduft) 1,40
Aqua (Wasser) 75,39
Die oben genannten Inhaltsstoffe werden in den gegebenen Verhältnissen vermischt, um ein flüssiges Reinigungsmittel herzustellen. Es wurde gefunden, dass die Verwendung des Reinigungsmittels besonders wirksam zur Entfernung von auf Asphalt basierenden künstlichen Schmutzmitteln, SCRUB CRUD®, TUFLUBE®, Farbstifttinte und ungetrocknete auf Acryl basierender Farbe in subjektiven Handwischtests ist. Jegliches überschüssiges Reinigungsmittel bedurfte keines Wassers zur Entfernung von den Händen, sondern wurde einfach mit einem Handtuch oder Tuch abgewischt.
Das Reinigungsmittel ließ die Hände sauber, weich und mit einem anfänglichen angenehmen Zitrusduft zurück, welcher später schnell verschwand, wobei ein geringer angenehmer "seifenartiger" zurückbleibender Geruch zurückblieb.

Beispiel 2 - Handreinigungsformulierung

Gew.-%
Mischung von Paramenthadienen (TABS DS Terpenmischung) 7,00
PEG-40 hydrogeniertes Rizinusöl 6,00
PPG-1-PEG-9 Laurylglycolether 6,00
PPG-2 Methylether 4,00
Parfüm (Orangenzitrusduft) 1,20
BHT 0,462*
Phenoxyethanol 0,16
Methyldibromglutarnitril 0,04
Aloe Barbadensis Gel 0,01
Aqua (Wasser) 75,128
* zusätzlich zu den geschätzten bereits in der Formulierung vorhandenen 0,038 Gew.-% BHT des BHTs, das in der Mischung von Paramenthadienen und dem Duft vorhanden ist, um eine Gesamt-BHT-Menge von 0,5 Gew.-% zu ergeben.
Die oben genannten Inhaltsstoffe wurden in den vorgegebenen Mengen vermischt, um ein flüssiges Reinigungsmittel herzustellen.
Das Reinigungsmittel ließ die Hänge sauber, weich und mit einem anfänglichen angenehmen Zitrusduft zurück, welcher schnell verschwand und einen minimalen angenehmen "seifenartigen" zurückbleibenden Geruch zurückließ.

Beispiel 3 - "Nasstücher", die die Reinigungsformulierung enthalten

Duale schmelzgeblasene Makrofaser/Mikrofaser-Polypropylenstrukturen [34,58 g/m² (1,02 osy)], enthaltend 28 Gew.-% Makrofasern und 72 Gew.-% Mikrofasern, wurden gemäß EP-A-0573277 hergestellt. Diese wurden dann mit den Reinigungsformulierungen von Beispiel 1 und 2 imprägniert, in jedem Fall in einem Verhältnis von 3,5 Gramm der Formulierung pro Gramm der schmelzgeblasenen Verbindung.
Bei der Verwendung in Handwischtests bestand keine Notwendigkeit irgendeinen Stoff zur Entfernung von überschüssigem Reinigungsmittel zu verwenden. Die Verwendung von "Nasstüchern" ließ die Hände sauber, weich und mit einem anfänglich angenehmen Zitrusduft zurück, welcher schnell verflog und die Hände mit einem minimalen angenehmen "seifenartigen" zurückbleibenden Geruch zurückließ.

Beispiel 4 - Reinigungswirksamkeit und Hautbefeuchtung von "Nasstüchern", die die Reinigungsformulierung enthalten

Die schmelzgeblasene duale Struktur von Beispiel 3, die mit der Reinigungsformulierung von Beispiel 2 in einem Verhältnis von 3,5 : 1 imprägniert wurde, wurde wie folgt getestet:

1. Reinigungseffizienz

Das Nasstuch wurde auf Reinigungseffizienz unter Verwendung eines Gardner Waschfähigkeitsgeräts getestet. Verschiedene Schmutzstoffe wurden auf einen quadratischen 50 mm² Abschnitt eines strukturierten Vinylsubstrats aufgetragen. Die verschmutzten Bereiche wurden dann mechanisch mit der scheuernden Seite des Nasstuchs gereinigt, das um einen Block, der 469 g wiegt, gewickelt war, wobei dieses Gewicht so ausgelegt war, um die Wirkung eines Drucks zu simulieren, der bei der Reinigung der Hände ausgeübt wird. Die Flächen wurden abhängig von dem jeweils getesteten Schmutz für eine festgelegte Anzahl von Zyklen gereinigt.
Die gereinigten verschmutzten Flächen der Vinylsubstratflächen wurden mittels eines Colormeters gemessen und mit der ursprünglichen Reflektion (Weißheit) des Vinylsubstrat vor der Verschmutzung verglichen. Die abschließende Reflektion nach der Reinigung wurde als Durchschnitt verschiedener Messwerte aufgenommen. Die Reinigungseffizienz ist das Verhältnis der endgültigen Reflektion im Vergleich zur ursprünglichen Reflektion. Typischerweise wurde der Test, um einen Durchschnittswert zu erhalten, fünfmal wiederholt.

Ergebnisse:

Verunreinigung / Reinigungseffizienz (%)
SCRUB CRUD® (künstlicher Schmutz) 80,6
Farbstift 69,2
Cellulosefarbe 71,3
Druckertinte 38,4
TEROSON Unterbodenschutz 29,5
Silikondichtstoff 30,8
Carwachs 83,6
Hydrauliköl 100
Autoschmiere 71,9
Öl basierende Farbe 63,7
gebrauchtes Motoröl 91,7
Emulsionsfarbe 89,5
Glanzlack 75,9
Kohlepulver 86,7

2. Hautbefeuchtung

Es wurde ein Test durchgeführt, um die Wirkung des Nasstuchs auf die Leitfähigkeit von Haut im Vergleich zu konventionellen Produkten zu bestimmen. Die Leitfähigkeit ist ein Maß der Menge an Feuchtigkeit in der Haut. Je höher die Messung, desto höher ist der Feuchtigkeitsgehalt in dem Stratum corneum.
Zwanzig Probanden wurden für diesen Test eingesetzt. Basislinienleitfähigkeitsmessungen wurden von gewaschener und getrockneter Haut an jeweils vier Stellen (zwei links und zwei rechts) auf den Armen der Probanden gemessen. Fünf Messungen wurden pro Stelle durchgeführt. Jede Stelle wurde mit dem Produkt abgewischt. Nach 30 Minuten wurde die Leitfähigkeit an jeder Stelle gemessen. Der Unterschied zwischen der durchschnittlichen Testmessung und der durchschnittlichen Basismessung wurde bestimmt.

Ergebnisse:

Handreinigungsprodukt / vor/nach Leitfähigkeitsverhältnis (%)
Nasstuch gemäß der Erfindung 114
Handreinigungsgel 1
(TUFNEGA, erhältlich von Deb Limited, UK) 100
Handreinigungsgel 2
(SWARFEGA, erhältlich von Deb Limited, UK) 97
Wasser 91
Diese Ergebnisse vermitteln einen Eindruck, dass die Nasstücher gemäß der Erfindung eine Hautbefeuchtung unterstützen.

Beispiel 5 - Handreinigungsformulierung

Gew.-%
Mischung von Paramenthadienen
(TABS DS Terpenmischung) 7,00
PPG-2 Methylether 4,00
PPG-1-PEG-9 Laurylglycolether 6,00
PEG-40 hydrogeniertes Rizinusöl 6,00
Phenoxyethanol 0,80
Methyldibromglutarnitril 0,04
Aloe Barbadensis Gel 0,01
Parfüm (Orangenzitrusduft) 1,20
BHT 0,087*
Aqua (Wasser) 74,863
* zusätzlich zu den geschätzten in der Formulierung vorhandenen 0,038 Gew.-% BHT, das in der Mischung von Paramenthadienen und dem Duft vorhanden ist, um eine Gesamt-BHT-Menge von 0,125 Gew.-% zu ergeben.

Beispiel 6 - Reinigungseffizienz von einem "Nasstuch", das die Reinigungsformulierung enthält

Die schmelzgeblasene duale Struktur von Beispiel 3, die mit der Reinigungsformulierung von Beispiel 5 in einem Verhältnis von 3,5 : 1 imprägniert war, wurde auf Reinigungseffizienz wie folgt getestet:

Test 1

Die Reinigungseffizienz des Nasstuchs wurde unter Verwendung des Gardner Waschfähigkeitsgeräts gemäß dem in Beispiel 4 beschriebenen Verfahrens ausgewertet. Ergebnisse:

Test 2

Das Nasstuch wurde durch eine Gruppe von zehn Leuten beurteilt, die Schmutzstoffe verwendeten, die ausgewählt waren, um einen Bereich von industriellen Verunreinigungen zu repräsentieren, der normalerweise am Arbeitsplatz vorkommt. Das verwendete Verfahren war dasjenige gemäß der US-Militärspezifikation Mil-H-43606, in welchem eine feste Menge Verunreinigung auf die Hände aufgetragen wird und dort für einen bestimmten Zeitraum belassen wird. Die Hände werden dann für einen bestimmten Zeitraum gereinigt, nach dem die Reinigungsfähigkeit beurteilt wird.
Die Nasstücher wurden visuell durch die Probanden auf Reinigungseffizienz beurteilt, die auf der folgenden Bewertung basieren. Je höher die Zahl, desto besser ist die Reinigungseffizienz:
Der Wert wurde aus der Bewertung der Reinigungseffizienz nach einer vorgeschriebenen Zeit wie folgt berechnet:
%- der gesamten möglichen Punkte/Zeit in Minuten
Der Wert ist eine Berechnung der Menge des Produkts, das in einem festgesetzten Zeitraum entfernt wird. Je höher die Zahl, desto schneller reinigt das Produkt die Hände. Ergebnisse:
Das Nasstuch wurde auch unter Verwendung eines Gardner Waschfähigkeitsgerätes beurteilt. Die Schmutzstoffe wurden auf ein 4" · 18" strukturiertes Vinylsubstrat aufgetragen. Die beschmutzten Flächen wurden dann mechanisch mit einem um einen Block gewickeltes Nasstuch gereinigt. Die Flächen wurden mit der scheuernden Seite des schmelzgeblasenen dual strukturierten Stoffes für eine vorgegebene Anzahl von Zyklen gereinigt, jeweils abhängig von dem getesteten Schmutz. Die Reinigung wurde am Mittelpunkt unterbrochen und das Reinigungstuch entfernt, neu auf eine saubere Fläche positioniert und vor dem Weitermachen ersetzt, um Sättigung oder Verstopfen des Tuchs zu vermeiden.
Das Entfernen von Schmutz wurde sowohl visuell entsprechend der oben genannten Bewertungsskala wie auch unter Verwendung eines Reflektometers beurteilt. Für Letzteres wurde die ursprüngliche Reflektion (Weißheit) des Felds vor dem Beschmutzen gemessen. Es wurden verschiedene Messungen vorgenommen und der Durchschnitt gebildet. Die endgültige Reflexion wurde nach dem Reinigen durch Bestimmung des Durchschnitts von verschiedenen Messungen bestimmt. Die Reinigungseffizienz ist das Verhältnis von endgültiger Reflektion über ursprünglicher Reflektion. Ergebnisse:

Claims

1. Eine wässrige Handreinigungsformulierung, enthaltend von 1 bis 20 Gew.-% einer Mischung von Paramenthadienen zusammen mit einem oder mehreren öligen Emulgatoren und von 1 bis 10 Gew.-% von einem oder mehreren organischen Lösungsmitteln, die in der Lage sind, polare Verunreinigungen zu lösen.

2. Eine wie in Anspruch 1 beanspruchte Formulierung, wobei die Mischung von Paramenthadienen α-Terpinen, γ-Terpinen, Iso-Terpinolen und Camphen umfasst.

3. Eine wie in Anspruch 2 beanspruchte Formulierung, wobei die Mischung von Paramenthadienen zusätzlich eines oder mehrere von Limonen, Terpinolen, α- Phellandren und β-Phellandren umfasst.

4. Eine wie in einem der Ansprüche 1 bis 3 beanspruchte Formulierung, wobei die Mischung von Paramenthadienen in einer Menge von 5 bis 10 Gew.-% vorhanden ist.

5. Eine wie in einem der Ansprüche 1 bis 4 beanspruchte Formulierung, wobei die öligen Emulgatoren in einer Menge von bis zu 15 Gew.-% vorhanden sind.

6. Eine wie in einem der Ansprüche 1 bis 5 beanspruchte Formulierung, wobei die organischen Lösungsmittel Glycolether oder Lactate enthalten.

7. Eine wie in einem der Ansprüche 1 bis 6 beanspruchte Formulierung, zusätzlich umfassend ein Antioxidans in einer Menge von bis zu 0,5 Gew.-%.

8. Ein Verfahren zur Herstellung einer in einem der Ansprüche 1 bis 7 beanspruchten Formulierung, umfassend den Schritt des Zusammenmischens von 1 bis 20 Gew.-% einer Mischung von Paramenthadienen zusammen mit einem oder mehreren öligen Emulgatoren und von 1 bis 10 Gew.-% von einem oder mehreren organischen Lösungsmitteln.

9. Verwendung einer in einem der Ansprüche 1 bis 7 beanspruchten Formulierung als Handreinigungsmittel.

10. Ein scheuerndes Reinigungsmaterial, umfassend ein Substrat mit mindestens einer scheuernden Oberfläche, wobei das Substrat mit einer in einem der Ansprüche 1 bis 7 beanspruchten wässrigen Reinigungsformulierung imprägniert ist.

11. Ein wie in Anspruch 10 beanspruchtes scheuerndes Reinigungsmittel, wobei das Substrat eine schmelzgeblasene duale Makrofaser/Mikrofaser-Struktur umfasst.

12. Ein wie in Anspruch 11 beanspruchtes scheuerndes Reinigungsmaterial, wobei besagtes schmelzgeblasenes Material 28 Gew.-% Makrofasern und 72 Gew.-% Mikrofasern umfasst.

13. Ein wie in einem der Ansprüche 10 bis 12 beanspruchtes scheuerndes Reinigungsmaterial, wobei das Gewichtsverhältnis von reinigender Formulierung zum Substrat ungefähr 3,5 : 1 ist.