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Die
Erfindung betrifft einen an die Körperform des Benutzers anpassbaren
Sitz.
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Seit
einigen Jahren bemühen
sich die Hersteller von Wohnungs- oder Bürositzen mehr um den Komfort
des Benutzers, der einen großen
Teil seiner Zeit sitzend zu verbringen hat, sei es im Rahmen seiner
Arbeit, beispielsweise vor einem Computer, oder während seiner
Freizeit, beispielsweise vor dem Fernseher. Es wurden deshalb Bemühungen unternommen,
Sitze zu entwickeln, die sehr flexibel in der Verwendung sind und
einen optimalen Komfort in allen Stellungen bieten, und zwar insbesondere
Sitze, die auf Höhe
des Nackens und der Lumbalkrümmung des
Benutzers eine verstellbare Stütze
bieten.
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Der
in der Patentanmeldung
WO 92/06621 beschriebene
Sitz stellt beispielsweise eine Verbesserung von herkömmlichen
Entspannungssesseln dar, und zwar insofern, als in ihn eine Vorrichtung
integriert ist, die eine Verringerung der Krümmung der Lumbalstütze im Maße des Verschwenkens
des Sitzes nach hinten gestattet, so dass er den Verformungen der
Wirbelsäule
des Benutzers folgt. In diesen bekannten Sitz ist außerdem eine
Stütze
für den
Nacken integriert, die sich in der der Neigung des Sitzes entgegengesetzten
Richtung verschwenkt.
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Die
europäische
Patentanmeldung
EP-A-0 240
389 betrifft ihrerseits einen Sitz, dessen Rückenlehne
von zwei parallelen Metallsäulen
gebildet ist, an denen in Querrichtung zwei Bänder befestigt sind, die auf
Höhe des
Lumbalbereichs des Benutzers aneinander angelenkt sind, und dessen
Sitzelement von zwei Bändern
gebildet ist, die aneinander und an dem unteren Band der Rückenlehne angelenkt
sind. Diese Schrift sieht ferner eine automatische Änderung
der Form des Lumbalbereichs des Sitzes in Abhängigkeit von dessen Neigung
vor.
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Der
Nachteil dieses Typs von Sitzen besteht darin, dass sie nicht an
Benutzer mit verschiedenen Körperpformen
angepasst sind. Angesichts dessen, dass Sitze, wie Entspannungssessel
oder Bürosessel,
eine relativ lange Lebensdauer haben und relativ kostspielig sind,
besteht gegenwärtig
ein Bedarf an Sitzen, die nicht nur an die verschiedenen Lagen,
die der Benutzer einnehmen kann – von der aufgerichteten Sitzstellung
zur ausgestreckten Stellung – anpassbar
sind, sondern die auch für
verschiedene Benutzer passend sind.
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Ferner
erfordert es die Verlängerung
der Lebenserwartung der Benutzer, einen Stuhl zu entwickeln, der
der Änderung
der Körperform
eines bestimmten Benutzers folgen kann, und zwar insbesondere der
Verringerung seiner Größe, die
in einigen Jahren mehrere Zentimeter betragen kann.
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Manche
bekannte Sitze haben die Aufgabe, diese Anforderungen zu erfüllen.
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So
ist das obere Band der Rückenlehne
einer Ausführungsform
des Sitzes, die in der oben genannten Patentanmeldung
EP-A-0 240 389 beschrieben wird,
durch ein System mit Zahnstange, mit blockierbarer Gleitführung usw.
höhenverstellbar,
so dass dieser Sitz an Benutzer mit verschiedenen Rückenhöhen anpassbar
ist. Man kennt ferner einen ergonomischen Sitz, der bei Herman Miller
et Cie, Paris, Frankreich, unter der Handelsbezeichnung AERON im
Handel erhältlich
ist und in den ein auf der Rückseite
der Rückenlehne
verschiebbar montiertes Kissen eingegliedert ist, das dazu bestimmt
ist, eine höhenverstellbare
Lumbalstütze
zu bilden, die zwei verschiedene Tiefen haben kann. Dieser Sitz
ist damit an Benutzer mit einer mehr oder weniger ausgeprägten und
mehr oder weniger hohen Krümmung angepasst.
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Man
kennt ferner aus dem deutschen Patent
DE 88 15 292 U einen Sitz, der aus einem Gestell
besteht, auf dem durch Verschraubung mehrere Sitzelemente und Rückenelemente
befestigt sind, die in Abhängigkeit
von der Körperform
des Benutzers positioniert werden können. Dieser Sitz bleibt jedoch insbesondere
dadurch begrenzt, dass die Sitz- und Rückenelemente an dem Gestell
angeschraubt sind, und deshalb ihre Verschiebung nur möglich ist,
indem sie einzeln mit Hilfe eines Werkzeugs abmontiert und dann
wieder anmontiert werden, wobei die Längen- oder Höhenänderung
ihrer Stellung nur ein Vielfaches des Achsabstandes zwischen den
für die
Verschraubung vorgesehenen Löchern
sein kann. Nun ist der Abstand zwischen diesen Löchern notwendigerweise nicht
vernachlässigbar,
da anderenfalls die Festigkeit des Gestells beeinträchtigt würde.
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Nach
Wissen des Anmelders gibt es gegenwärtig jedoch keinen Sitz, der
einerseits tatsächlich an
alle Körperformen
anpassbar ist, das heißt
an Benutzer, die zwar eventuell dieselbe Größe haben, jedoch eine Lumbalkrümmung und
einen Rücken,
die mehr oder weniger hoch sind, und Beine und einen Rücken, die
mehr oder weniger lang sind, und andererseits eine kontinuierliche
Verstellung, d. h. ohne Sprung von einem Schritt seiner Elemente
zum folgenden gestattet.
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Die
Erfindung schlägt
deshalb einen Sitz mit Füßen und
einem Traggestell vor, das einen Sitzelementteil und einen Rückenteil
umfasst, die miteinander verbunden sind, wobei der Rükkenteil
mindestens zwei nebeneinander liegende Rückenelemente, oberes und unteres
Rückenelement
genannt, trägt, und
der Sitzelementteil mindestens ein Sitzelement trägt, dadurch
gekennzeichnet, dass das bzw. die Sitzelemente und die Rückenelemente
mit dem Traggestell durch Befestigungsmittel verbunden sind, die eine
kontinuierliche Translation der Rückenelemente unabhängig voneinander
von oben nach unten und umgekehrt und eine kontinuierliche Translation
des bzw. der Sitzelemente von vorne nach hinten und umgekehrt längs des
Traggestells gestatten, so dass die Lage der Rückenelemente und des bzw. der
Sitzelemente auf die Körperform
des Benutzers eingestellt werden kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Abwandlung der Erfindung besitzt der Sitz zwei Sitzelemente,
vorderes und hinteres Sitzelement genannt, die unabhängig voneinander
längs des
Traggestells gleiten können.
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Der
erfindungsgemäße Sitz
besitzt ferner vorteilhafterweise ein drittes Rückenelement, Zwischenrückenelement
genannt, das zwischen dem oberen und dem unteren Rückenelement
angeordnet ist und das vorzugsweise mit dem Rückenteil des Traggestells durch
Befestigungsmittel verbunden ist, die es ihm gestatten, vertikal
längs des
Traggestells unabhängig
von dem oberen und dem unteren Rückenelement
bewegt zu werden.
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Das
Zwischenrückenelement
hat in geeigneter Weise eine kleinere Dicke als das obere Rückenelement
und/oder das untere Rükkenelement.
Auf diese Weise stützt
das obere Rückenelement
korrekt den Nacken und passt sich das untere Rückenelement an die Krümmung des
Benutzers an, so dass seine Wirbelsäule ein gutes Profil beibehält. Um sich ferner
besser an verschiedene Typen von Körperformen anzupassen, kann
in das untere Rückenelement und/oder
in das obere Rückenelement
eine manuell betätigte
Luftpumpe integriert sein, die dazu bestimmt ist, deren Dicke zu
verändern.
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Die
Befestigungsmittel bestehen vorzugsweise aus einer ersten und einer
zweiten Schraube, die koaxial umgekehrt zueinander miteinander verbunden
sind, wobei der massive Schaft der ersten Schraube in den hohlen
Schaft der zweiten Schraube eingeschraubt ist, und aus einer Schraubenfeder, die um
die zweite Schraube herumgewickelt ist und vorzugsweise in einen
Block aus schwingungsdämpfenden
Werkstoff, wie Kautschuk, eingebettet ist. In diesem Fall besitzt
das Traggestell vorzugsweise mindestens eine hohle Stange, die einen
Längsschlitz aufweist,
in dem die Befestigungsmittel gleiten können. Vorzugsweise besitzt
es ein Paar von solchen parallelen hohlen Stangen. Die hohle Stange
kann aus jedem ausreichend starren Werkstoff bestehen, wie aus einem
Metall, beispielsweise gegossenem Aluminium, Kohlenstofffaser usw.,
und kann einen Querschnitt beliebiger Form, beispielsweise zylindrisch,
trapezförmig,
quadratisch usw. besitzen. Gemäß einer
anderen Möglichkeit
kann das Traggestell ein massives Gestell sein, das Schlitze aufweist,
in denen die genannten Befestigungsmittel gleiten können.
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Gemäß einer
Abwandlung können
die Befestigungsmittel auch aus Befestigungssystemen mit Ringen
und Haken vom Typ VelcoR, Druckknöpfen usw.,
oder auch aus einer Zahnstange oder dergleichen bestehen.
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Die
Sitz- und Rückenelemente
bestehen beispielsweise jeweils aus einer starren Schale, die einen
Körper
aus Schaumstoff, Latex oder dergleichen enthält, oder aus einer starren
Schale, über
die ein Stoff, wie Polyurethan, gespannt ist.
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Der
erfindungsgemäße Sitz
kann als Bürosessel,
als Entspannungssessel oder Kraftfahrzeugsitz verwendet werden und
kann mit allen Mitteln ausgestattet sein, mit denen diese Typen
von Sitzen gewöhnlich
ausgerüstet
sind. So kann das Fußgestell gewöhnlich mit
Mitteln versehen sein, die seine Höhenverstellung gestatten. Ferner
kann der Rückenteil und
der Sitzelementteil aneinander angelenkt sein, so dass der zwischen
diesen Teilen gebildete Winkel verändert werden kann. In diesem
Fall ist es vorzuziehen, dass die Lage der Wirbelsäulenkrümmung des
Benutzers bezüglich
des Sitzes sich nur wenig in Abhängigkeit
von der Neigung des Sitzes ändert.
Gemäß einer
Abwandlung kann der Winkel zwischen dem Rückenteil und dem Sitzelementteil
vom Benutzer ein für
alle Male manuell eingestellt werden und anschließend nicht
durch das mechanische Kippen des Sitzes von der aufgerichteten Sitzstellung
in die ausgestreckte Stellung und umgekehrt beeinträchtigt werden.
Der Sitz kann auch Armlehnen besitzen, die mit dem Traggestell durch
Mittel mit veränderlicher Länge verbunden
sind, so dass eine Einstellung der Breite des Sitzes möglich ist.
In den Sitz kann ferner eine Fußstütze integriert
sein, die an dem vorderen Sitzelement angelenkt ist, eine Vorrichtung
zur Unterstützung
des Aufstehens des Benutzers, Aufstehhilfe genannt, usw.. Außerdem können mehrere
erfindungsgemäße Sitze
nebeneinander miteinander verbunden werden, um ein Sofa oder eine
Reihe von Sitzen zu bilden, die insbesondere an öffentlichen Orten, in Straßen-, Luft-
oder Seetransportmitteln für Reisende,
usw. verwendbar ist.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung folgt eine ausführliche
und nicht begrenzende Beschreibung, in der auf die beiliegende Zeichnung
Bezug genommen wird. In dieser Zeichnung zeigen:
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1 eine
schematische Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Sitzes mit einer Wegbrechung,
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2 eine
schematische Rückansicht
des in 1 dargestellten Sitzes mit einer Wegbrechung,
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3 einen
Schnitt nach der Linie III-III der 1 und 2,
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4 eine
schematische Vorderansicht eines anderen erfindungsgemäßen Sitztyps,
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5 eine
schematische Seitenansicht des in 4 dargestellt
Sitzes, und
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6 eine
schematische Ansicht eines Mittels zur Befestigung eines Rückenelements
an dem Traggestell in einem horizontalen Schnitt nach der Linie
VI-VI von 3.
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Im
Rahmen dieser Beschreibung bezeichnen die auf die Rückenelemente
angewandten Griffe "oberer" und "unterer" und die auf die
Sitzelemente angewandten Begriffe "vorderer" und "hinterer" die Stellungen dieser Elemente bezüglich eines
Benutzers des erfindungsgemäßen Sitzes
längs des
Traggestells dieses Sitzes. Dasselbe gilt für die Adverbien "vorne", "hinten", "oben" und "unten".
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Wenn
man sich zunächst
auf die 1 bezieht, die einen erfindungsgemäßen Sitz
darstellt, der als Entspannungssessel verwendet wird, so sieht man
einen Sitz 1, der ein Sitzelement 2 aufweist,
das über
gebräuchliche
Mittel, die dem Fachmann bekannt sind, an einer Rückenlehne
angelenkt ist. Die Rückenlehne
besteht aus drei Elementen, einem unteren Element 3, einem
mittleren Element 4 und einem oberen Element 5,
die im Wesentlichen rechteckig sind und übereinander angeordnet sind
und voneinander entfernt sind und die eine Lumbalstütze, eine
Rückenstütze bzw.
eine Kopfstütze
bilden. Diese drei Rückenelemente
haben jeweils eine Länge von
etwa 54 cm und eine Breite von etwa 21 cm, wobei die Gesamthöhe der Rückenlehne
etwa 78 cm beträgt,
wenn sie maximal voneinander entfernt sind. Diese Elemente sind
in einem gemeinsamen dehnbaren Bezug 25 aus Stoff oder
aus Leder eingeschlossen, der in 1 teilweise
weggebrochen ist, um den Innenaufbau der Rückenlehne zu zeigen, wobei
dieser Bezug dazu bestimmt ist, die Rückenelemente dem Blick zu verbergen.
Die Rückenelemente 3, 4, 5 sind
auf einem Traggestell 60 verschiebbar montiert, das aus
zwei hohlen, parallelen und im Wesentlichen vertikalen Metallstangen 6a und 6b,
die den Rückenteil
bilden, und aus zwei ähnlichen,
im Wesentlichen horizontalen Stangen (in 1 nicht sichtbar)
bestehen, die den Sitzelementteil des Traggestells bilden.
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Ein
Seitenpaneel 7 ist vertikal längs eines Seitenrandes des
Sitzelements 2 angeordnet. Das Seitenpaneel 7 erstreckt
sich im Wesentlichen vom Boden bis zum unteren Rand des Rückenelements 4. Ein
Haltegriff 9 ist am oberen vorderen Ende Seitenpaneels 7 vorgesehen,
um einen Benutzer zu unterstützen,
während
er sich setzt oder sich erhebt. Eine Armlehne 8 gewölbter Form
aus einem biegsamen Material, wie beispielsweise Stoff oder Leder,
ist auf der Oberseite des Seitenpaneels 7 befestigt und
erstreckt sich in Längsrichtung über einen
größeren Teil der
Länge dieses
Paneels 7. Die Armlehne 8 trägt eine Steuertafel, die bei 21 dargestellt
ist. Längs
dieses Seitenrandes des Sitzelements 2 ist entlang dem Seitenpaneel 7 ein
lang gestrecktes Polster 10 angeordnet. Das Seitenpaneel 7 wird
vorne von einem Fuß 11 und
hinten von einer Rolle (bei 24 in 2 dargestellt)
getragen, die an seinem vorderen bzw. an seinem hinteren Ende angeordnet
sind. Gemäß einer
Abwandlung kann das Seitenpaneel 7 auch von zwei Füßen 11 getragen
werden.
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Elemente,
die den oben beschriebenen Elementen ähnlich sind, sind längs des
zweiten Randes des Sitzelements 2 vorgesehen und sind mit
denselben Bezugszahlen versehen, wobei diese mit einem Strichindex
ausgestattet sind. Die vorstehende Beschreibung ist also entsprechend
auf diese Elemente anwendbar, die weiter nicht beschrieben werden.
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Die
Seitenpaneele 7, 7' sind
am Sitzelementteil des Traggestells durch einen Mechanismus veränderlicher
Länge (nicht
dargestellt) befestigt, der die Entfernung der Seitenpaneele 7, 7' voneinander
gestattet, um die Breite des Sitzes in Abhängigkeit von der Körperform
des Benutzers zu verändern.
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Eine
Fußstütze 16 mit
gebräuchlichem
Aufbau ist an dem Sitzelement 2 angelenkt und wird von Metallstangen 6''a und 6''b getragen,
die den Stangen 6a und 6b ähnlich sind.
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Wenn
der erfindungsgemäße Sitz
als Entspannungssessel verwendet wird, können in ihn alle bekannten
Zubehöre
eingegliedert sein, mit denen solche Sessel herkömmlicherweise ausgestattet sind,
wie zum Beispiel mit einer Aufstehhilfe.
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2 ist
eine Rückansicht
des oben beschriebenen Sitzes, auf der man das hintere Paneel 12 sieht,
das vorgesehen ist, um den diesseits des Sitzelements 2 gelegenen
Teil des Sitzes zu verbergen. Diese Figur zeigt ferner, dass die
Rückseiten
der Rückenelemente 3 und 5 jeweils
mit Pumpen 19 und 20 versehen sind, die die manuelle
Betätigung
von Luftkissen gestatten, die in den entsprechenden Rückenelementen
angeordnet sind. Die Rückseiten
dieser Elemente sowie die des Rückenelements 4 sind mit
den Stangen 6a und 6b durch im Wesentlichen zylindrische
Befestigungsmittel 13a und 13b verbunden, die
in Bezugnahme auf 8 ausführlicher
beschrieben werden.
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Bei
der Ausführungsform
der 1 bis 3 sind die Stangen 6a und 6b hinter
dem Sitz sichtbar. Gemäß einer
Abwandlung können
sie auch zu ästhetischen
Zwecken durch eine starre Struktur, wie eine Struktur aus Multiplex-Holz,
verborgen werden, die gegebenenfalls mit Stoff oder Leder verkleidet
ist.
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In 3 sieht
man, dass das Traggestell 60 des erfindungsgemäßen Entspannungssessels
aus einem Rückenteil 6 besteht,
der im Profil die Form einer Winkellinie hat, die im Wesentlichen
in ihrer Mitte einen einspringenden Winkel bildet, einen Sitzelementteil 6', der am Rückenteil 6 bei 14 angelenkt
ist und im Profil die Form einer Winkellinie hat, die im Wesentlichen
in ihrer Mitte einen vorspringenden Winkel bildet, sowie einen Fußstützenteil 6'', der am Sitzelementteil 6' bei 15 angelenkt
ist. Der Sitzelementteil 6' trägt zwei
Sitzelemente, ein vorderes Sitzelement 17 und ein hinteres
Sitzelement 18, die hintereinander angeordnet sind und
verschiebbar längs des
Traggestells 60 montiert sind. Diese Sitzelemente 17 und 18 haben
jeweils eine Breite von etwa 21 cm, und die maximale Tiefe des Sitzelements,
die erhalten werden kann, indem man die Sitzelemente 17, 18 soweit
wie möglich
voneinander entfernt, beträgt etwa
54 cm. Die Sitzelemente 17, 18 und die Fußstütze 16 sind
mit dem Traggestell 60 über
Befestigungsmittel 13b verbunden, die in Bezugnahme auf 6 ausführlicher
beschrieben werden.
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Jedes
der Elemente 3, 4, 5, 16, 17 und 18 besteht
aus einer Schale aus Multiplexholz 26, die einen Körper 27 aus
Schaumstoff, wie Schaumstoff BultexR oder
Latexschaumstoff enthält.
Der Körper der
Rückenelemente
und der Sitzelemente ist natürlich
nicht auf diese Ausführungsform
beschränkt, sondern
gemäß einer
Abwandlung können
auch Elemente verwendet werden, die aus einer im Wesentlichen halbkugelförmigen starren
Schale bestehen, über
die ein Stoff, wie Polyurethan, gespannt ist und denen eine Tragstruktur
aus Kohlenstofffaser über Befestigungsmittel,
die starr sein können,
zugeordnet ist (der gespannte Stoff verleiht den Elementen selbst eine
gewisse Flexibilität).
Man erhält
auf diese Weise einen Sitz, der einen sehr leichten Aufbau besitzt, was
sowohl hinsichtlich der Ästhetik
als auch hinsichtlich seines Herstellungspreises vorteilhaft sein kann.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
besteht das Traggestell 60, wie oben beschrieben wurde,
aus Paaren von parallelen hohlen Stangen. Obwohl diese Variante
bevorzugt wird, da sie bei geringeren Kosten eine ausreichende Stabilität der Rücken- und
Sitzelemente gewährleistet,
ist die Anzahl von Stangen, die das Traggestell bilden, nicht begrenzt.
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Die
Neigung des Sitzes, das Anheben der Fußstütze, die Entfernung der Rückenlehnen
voneinander, das Aufblasen der Luftkissen und die anderen Funktionen
des erfindungsgemäßen Sitzes
können manuell
gesteuert werden – beispielsweise
im Fall der Neigung durch den Druck des Körpers auf die Rückenlehne
und/oder durch Bewegung der Armlehnen – oder automatisch mit Hilfe
eines oder mehrerer Bedienungsknöpfe,
die beispielsweise auf der Innenseite der Seitenpaneele 7, 7' oder auf einer
Steuertafel angeordnet sein können,
die auf der Oberseite der Armlehnen 8, 8' angeordnet
ist, wie in 3 bei 21' dargestellt ist. Im Fall eines
motorisierten Sitzes, der mit einer Steuertafel versehen ist, kann
man außerdem
die Möglichkeit
der elektronischen Speicherung einer gewissen Anzahl von Einstellungen
des Sitzes vorsehen. Man kann auch eine Kombination von manuellen
und automatischen Steuerungen vorsehen.
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Die 4 und 5 zeigen
eine andere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Sitzes, der
als Bürosessel
verwendet wird. Die Teile dieses Sitzes, die mit den entsprechenden
Teilen des in den 1 bis 3 dargestellten
Sitzes identisch oder diesen ähnlich
sind, sind mit denselben Bezugszahlen plus 100 versehen und werden
im Nachstehenden nicht weiter beschrieben.
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Wie
man sieht, unterscheidet sich der in den 4 und 5 dargestellte
Sitz 101 von dem in den 1 bis 3 dargestellten
Sitz dadurch, dass er ein Fußgestell 111 mit
fünf Beinen
besitzt, in das ein Ölpneumatikzylinder
integriert ist, der dazu bestimmt ist, die Höhe des Sitzelements zu verändern, dessen
Aufbau dem Fachmann bekannt ist und der den Sitzelementteil 106' trägt, und
zwar in Nähe
des vorderen und des hinteren Endes von diesem. Zwei gebogene Stangen 107 und 107' erstrecken
sich von dem Gelenk 114 zwischen dem Rückenteil 106 und dem
Sitzelementteil 106' aus
nach vorne, nach oben und nach außen. Diese Stangen 107, 107' besitzen jeweils
in Nähe
ihre freien Endes einen im Wesentlichen horizontalen geradlinigen
Teil, der jeweils eine Armlinie 108, 108' trägt, die
auf der ganzen Länge dieses
geradlinigen Teils in Längsrichtung
gerichtet ist und breiter als dieses ist.
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6 zeigt
ein Befestigungsmittel 13a, das die starre Schale 26 eines
Rückenelements
mit der hohlen Metallstange 6a des in den 1 bis 3 dargestellten
Sitzes verbindet. Wie man in dieser Figur sieht, umfasst das Befestigungsmittel 13a eine hohle
Schraube 30 mit rundem Kopf und Kreuzschlitz, die sich
in einem Durchgang 37 erstreckt, der die Dicke (etwa 12
mm) der starren Schale 26 durchquert, und deren Kopf auf
der Innenfläche
der Schale aufliegt. Das freie Ende der Schraube 30 erstreckt sich
in Querrichtung in einem in der hohlen Metallstange 6a vorgesehenen
Längsschlitz 36.
Die Wand des Hohlraums der Schraube 30 ist mit Gewinde
versehen und ist dafür
ausgelegt, mit dem Außengewinde
einer Schraube 31 mit zylindrischem Kopf und einer sechseckigen
Aussparung zusammenzuwirken. Der Kopf der Schraube 31 liegt
auf der Innenfläche der
hohlen Metallstange 6a, die bei dieser Ausführungsform
einen trapezförmigen
Querschnitt besitzt, in Querrichtung bezüglich dieses Längsschlitzes 36 und
zu beiden Seiten von diesem auf, so dass der Schaft der Schraube 31 sich
durch den Längsschlitz 36 und
in die Schraube 30 erstreckt. Eine Scheibe 32 aus
TeflonR ist zwischen den Kopf der Schraube 31 und
der engen Wand der hohlen Stange 6a eingesetzt. Eine Schraubenfeder 34 ist
um die Schraube 30 herum in dem Bereich der Schraube 30 gewickelt, der
zwischen der hohlen Stange 6a und dem mit dieser zu verbindenden
Rückenelement
gelegen ist. Die Feder 34 ist in einen Block 35 aus
schwingungsdämpfendem
Elastomermaterial wie Kautschuk, eingebettet, der einen Durchmesser
von etwa 44 mm und eine Länge
von etwa 22 mm besitzt. Zwei Scheiben 33 aus TeflonR oder aus Metall halten den Elastomerblock 35 an
der hohlen Stange 6a bzw. an der starren Schale 26 in
Anlage.
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Identische
Befestigungsmittel sind natürlich zwischen
jedem der Rücken-
und Sitzelemente und jedem der entsprechenden Rükken- und Sitzelementteile
vorgesehen, die global in den 1 bis 5 dargestellt
sind.
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Die
Arbeitsweise der Befestigungsmittel ist die Folge: wenn der Benutzer
den Aufbau des erfindungsgemäßen Sitzes ändern möchte, um
ihn an seine Körperform
anzupassen, genügt
es, dass er selbst oder ein Dritter sich hinter den Sitz begibt,
und, nachdem er mit seinem Daumen gegen das ihm zugewandte Traggestell
drückt,
mit Hilfe seiner anderen Finger mit beiden Händen auf die benutzerseitige Seite
des einzustellenden Rükkenelements
in der Verlängerung
der beiden Befestigungsmittel 13a, 13b, beispielsweise
an den in 1 mit Kreuzen bezeichneten Stellen,
einen Druck ausübt.
Der ausgeübte
Druck komprimiert die Federn 34 und gleichzeitig den Elastomerblock 35.
Da der Abstand des Kopfs der Schraube 30 vom Kopf der Schraube 31 konstant ist,
hebt die Komprimierung der elastischen Mittel den Kopf der Schraube 31 von
der Scheibe 32 ab (in unterbrochenen Linien dargestellte
Stellung) und gibt auf diese Weise den Kopf der Schraube 31 in
der von den Innenwänden
der hohlen Stange 6a abgegrenzten Aufnahme 38 frei,
in welcher diese Schraube 31 in einer im Wesentlichen vertikalen,
längs des
Längsschlitzes 36 geführten Translationsbewegung
bewegt werden kann. Das Rückenelement
kann auf diese Weise von oben nach unten und umgekehrt bis in eine
gewünschte
Stellung bewegt werden. Wenn die vom Benutzer ausgeübte Kraft
nachlässt,
dehnen sich die Feder 34 und das Elastomermaterial 35 bis in
ihre in 6 dargestellte Ruhestellung
aus, in der der Kopf der Schraube 31 an der Scheibe 32 anliegt: das
Rückenelement
wird nun in der neuen gewählten Stellung
gehalten. Derselbe Vorgang kann wiederholt werden, um alle Rückenelemente
der in den vorhergehenden Figuren dargestellten Ausführungsformen einzustellen.
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Die
Einstellung der Sitzelemente geht auf ähnliche Weise vor sich, indem
mit beiden Händen auf
die benutzerseitige Seite dieser Elemente in der Verlängerung
der Befestigungsmittel ein Druck ausgeübt wird, und indem diese Elemente
dann längs der
entsprechenden Sitzelementteile in einer im Wesentlichen horizontalen
Translationsbewegung bewegt werden.
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Die
Elastizität
der Feder 34 und des Elastomermaterials 35 muss
natürlich
so gewählt
sein, dass normale oder plötzliche
Bewegungen des Körpers des
Benutzers, durch die sowohl auf die Rückenelemente als auch auf die
Sitzelemente ein Druck ausgeübt
wird, nicht ausreichen, um den Kopf der Schraube 31 im
Inneren der Aufnahme 38 freizugeben.
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Auf
diese Weise verleihen die oben beschriebenen Befestigungsmittel
den Rückenelementen
und den Sitzelementen eine gewisse Flexibilität, was den Komfort des erfindungsgemäßen Sitzes
noch erhöht.
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Wie
aus der vorhergehenden Beschreibung hervorgeht, schlägt die Erfindung
einen Sitz vor, der sich für
jeden Benutzertyp gleichgültig
von welcher Körperform
eignet und auf diese Weise dem Benutzer einen maximalen Komfort
bietet und gleichzeitig Rückenschmerzen
verhütet.