DE69600033T2 - Verfahren zur Verwaltung eines optischen Ringes mit Wellenlängenmultiplex - Google Patents
Verfahren zur Verwaltung eines optischen Ringes mit WellenlängenmultiplexInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verwaltung eines optischen Rings mit wellenlängenmultiplex, auch optischer Vielfarben- bzw. Multifrequenz-Ring genannt. Sie betrifft alle Arten von Telekommunikationsnetzwerken, d.h. öffentliche oder private Telekommunikationsnetzwerke. Sie betrifft folglich das nationale und regionale Telekommunikationsnetzwerk, die lokalen Netzwerke und die Teleinformatiknetzwerke.
- Unter optischem Ring versteht man auf dem Gebiet der Telekommunikationen eine Gruppe von Stationen, die durch eine oder mehrere optische Fasern miteinander verbunden sind, welche die Datentransporteinrichtung von einer Station zur anderen bilden. Diese Stationen bilden variable Verkehrsknoten. Unter einem optischen Multifreguenzring versteht man einen Ring, bei dem die Informationen mit einem Wellenlängenmultiplex übertragen werden. Die Informationen werden durch das Netzwerk der Sendestation an andere Station des Rings mittels Wellenlängenmultiplex übertragen, auf einer bestimmten, dieser Station zugeordneten Multiplex-Wellenlänge, wobei jede Station eine festgelegte Empfangswellenlänge hat.
- Man kann als Beispiel Netzwerke mit Übertragung über optische Fasern anführen, die der SDH-Norm (Synchronus Digital Hierarchy) entsprechen. Diese Netzwerke sind ringförmig organisiert und können zwei Architekturtypen aufweisen: eine unidirektionelle Architektur, wie in Figur 1 dargestellt, oder eine bidirektionelle Architektur.
- Der unidirektionelle Ring (Figur 1) umfaßt eine "Kopf"- Station (T) des Netzwerks, auch Zentralstation genannt, verbunden mit mehreren Sekundärstationen (S) entsprechend einer definierten Richtung. Jede Sekundärstation kann die für sie bestimmten Information entnehmen und andere Informationen eingeben, die in Richtung Netzwerkkopf übertragen werden. Die Eingabe/Entnahme- Funktion erfolgt mit einem Eingabe/Entnahme-Multiplexer, bekannt unter der Abkürzung MIE oder, in der angelsächsischen Literatur, ADM (Add/Drop Multiplexing).
- Bei diesem gegebenen Beispiel erfolgt die Übertragung der Informationen in dem Ring nach der Hierarchie der SDH-Norm mittels des freguentiell-optischen Multiplex und eines Digitaldatenrasters STM4 oder STML6 in Abhängigkeit von der Anzahl der Stationen des Rings. So ist der benutzte Raster (trame), sobald die Anzahl der Stationen größer als 4 ist, ein STM16-Raster mit 2,5 Gbit/s, erhalten durch ein temporäres elektrisches Multiplexing von 16 STM1-Rastern mit 155 Mbit/s. Ein STM-Raster der SDH-Norm umfaßt ein Verwaltungs-überkapazitätsfeld, mit SOH bezeichnet, das nicht dem Datentransport dient, sondern benutzt wird, um den Raster zu begrenzen und zu verwalten. Dieses SOH-Feld ist selbst unterteilt in zwei Felder: das MSOH bildet die Überkapazität für die Multiplexingsegmente und das RSOH bildet die Überkapazität für die Regenerationssegmente.
- Für die Durchführung des Wellenlängenmultiplex, bekannt unter der angelsächsischen Abkürzung WDM (Wavelength-Division- Multiplexing), benutzt man freguentiell-optische Eingabe/Entnahme- Multiplexer, mit MIE-FO bezeichnet, auf der Basis von akustischoptischen oder Fabry-Pérot-Filtern sowie integrierten optischen Leitern.
- Gegenwärtig benötigt der aus unidirektionellen optischen Ringen bestehende Architekturtyp des Multifreguenz-Netzwerks ein in der Netzwerk-Kopfstation zentralisiertes Verwaltungsprotokoll.
- Dieses Verwaltungsprotokoll muß ermöglichen, die Stationen des Rings wenn nötig zu jedem Zeitpunkt zu rekonfigurieren bzw. neu zu konfigurieren.
- Nach dem Artikel "Wavelength Division Multiple-Access Network-Based on Centralized common-Wavelength Control" von M.W. Maeda u.a., veröffentlicht in IEE Photonics Technology Letters, Bd. 5, Nr. 1, 55 83-85, Januar 1993, wird empfohlen, für das Netzwerk-Verwaltungsprotokoll eine spezifische Wellenlänge zu benutzen, d.h. einen spezifischen optischen Frequenzkanal und eine Hochfrequenz-Trägerwelle.
- Der Nachteil, der verbunden ist mit der Tatsache, daß man einen spezifischen optischen Frequenzkanal (eine festgelegte Wellenlänge) zum Übertragen der Verwaltungsinformationen an die Sekundärstationen benutzt, beruht auf der Tatsache, daß jede Sekundärstation sowohl ein zusätzliches optisches Filter umfassen muß, um die Verwaltungsinformationen zu empfangen, die auf diesem spezifischen Kanal eintreffen, als auch eine diesem Filter zugeordnete schnelle Elektronik.
- Die vorliegende Erfindung schlägt ein Verwaltungsverfahren vor, das angepaßt ist an einen unidirektionellen optischen Multifrequenzring und das nicht die oben erwähnten Nachteile aufweist. Außerdem ermöglicht das Verfahren, die MIE-FO-Multiplexer jeder Station zu rekonfigurieren.
- Bei diesem Verfahren verwaltet die Zentralstation den Ring und jede Sekundärstation verwaltet lokal die Informationen, die sie von der Zentralstation empfängt, um ihren MIE-FO-Multiplexer zu rekonfigurieren.
- Das erfindungsgemäße Verwaltungsprotokoll ist unabhängig von der Übertragungsart der Daten und ihrer Durchsatzrate. Es ist sowohl an die Synchronübertragung als auch an eine Plesiochronübertragung angepaßt, ebenso wie es unabhängig ist von der Form, in der die Digitaldaten übertragen werden.
- Die Erfindung hat insbesondere ein Verwaltungsverfahren für ein Netzwerk zum Gegenstand, das in unidirektionellen optischen Ringen mit optischem Freguenzmultiplex organisiert ist und eine Gruppe Verkehrsstationen umfaßt, die durch eine oder mehrere optische Fasern miteinander verbunden sind, die den Ring bilden, hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, daß die Zentralstation einer der Sekundärstationen, die sie bestimmt, den Befehl erteilt, aufgrund einer Nachricht, die bei einer Konfiguration oder einer Rekonfiguration permanent über alle optischen Frequenzmultiplexkanäle an alle Sekundärstationen gesendet wird, ihre Empfangseinrichtungen auf eine bestimmte Wellenlänge einzustellen.
- Nach einem Ziel der Erfindung umfaßt die an alle Sekundärstationen (S1-Sn) gesendete Konfigurationsnachricht für jeden Sendekanal der Zentralstation:
- - ein erstes Wort zur Identifikation der Wellenlänge des Sendelasers der Zentralstation (T),
- - ein zweites Wort zur Identifikation der bezeichneten Sekundärstation (Si), der die Zentralstation eine Verwaltunginformation sendet,
- - ein drittes Wort, das die Verwaltungsinformation enthält, die der Sekundärstation (Si) ermöglicht, ihren frequentielloptischen Eingabe/Entnahme-Multiplexer so zu konfigurieren, daß seine Empfangseinrichtungen auf die durch die Zentralstation bestimmte Empfangswellenlänge (λj) eingestellt sind.
- Weitere Besonderheiten und Vorteile der Erfindung gehen der erläuternden und nicht einschränkenden Beschreibung hervor, bezogen auf die beigefügten Figuren:
- - die Figur 1 stellt ein Schema eines unidirektionellen Rings dar,
- - die Figur 2 stellt ein Organigramm einer Funktionsweise eines erfindungsgemäßen Verfahrens dar, und
- - die Figur 3 zeigt ein Schema eines Wellenlängenmultiplex- Rings, in dem das erfindungsgemäße Verfahren in einem Fall der SDH-Norm angewandt wird.
- Die Figur 2 schematisiert die Schritte eines erfindungsgemaßen Verwaltungsverfahrens.
- Vorteilhafterweise wird ein solches Verfahren unterteilt in zwei Teile, je nach Richtung der zu übertragenden Informationen, d.h. je nach dem, ob die Informationen von der Zentralstation T zu den Sekundärstationen S (Teil 100) übertragen werden oder von einer Sekundärstation zur Zentralstation (Teil 300).
- Jede Sekundärstation besitzt vorzugsweise Empfangsstationen, die sich je nach Verkehrsdichte einstellen lassen. Nun kennt die Zentralstation T vor Beginn der Netzwerkaktivität nicht a priori die Empfangswellenlänge der Sekundärstationen. Daher, um einer speziellen Sekundärstation den Befehl geben zu können, sich zu konfigurieren, d.h. ihre Empfangseinrichtungen einzustellen auf eine genaue Wellenlänge, sendet die Zentralstation T eine Konfigurationsnachricht an alle Sekundärstationen, auf allen optischen Frequenzmultiplexkanälen.
- Vorteilhafterweise wird diese Nachricht permanent gesendet, bis die Zentralstation T eine Information von der Sekundärstation erhält, die sie in ihrer Nachricht bezeichnet hat.
- Die durch die Zentralstation T an die Sekundärstationen S gesendete Nachricht umfaßt für jeden Kanal drei Wörter. Das erste Wort wird permanent gesendet und ermöglicht, die dem betreffenden Kanal entsprechende Emissionswellenlänge des Lasers der Zentralstation zu identifizieren. So entspricht jedem Übertragungskanal, d.h. jedem Sendelaser der Zentralstation ein Code. Dieser Code wird vorzugsweise in binärer Form geschrieben. Der Code 1 entspricht z.B. der Emissionswellenlänge λ1, der Code 2 der Wellenlänge λ2, usw.
- Das zweite Wort ermöglicht, die bezeichnete Sekundärstation zu identifizieren, der die Zentralstation T die Verwaltungsnachricht senden will, d.h. den Konfigurationsbefehl.
- Das dritte Wort schließlich enthält die eigentliche Verwaltungsinformation. Es ermöglicht folglich der bezeichneten Sekundärstation, ihren frequentiell-optischen Eingabe/Entnahme- Multiplexer so zu konfigurieren, daß die Empfangseinrichtungen eingestellt sind auf eine spezielle, durch die Zentralstation T angegebene Wellenlänge. Jeder Verwaltungsinformation entspricht ein Code, der vorzugsweise binär ist. So entspricht der Code 1 z.B. der festgelegten Wellenlänge λ1, der Code Nr. 2 entspricht λ2 usw.
- Die beiden ersten Schritte 10 und 20 des Organigramms der Figur 2 entsprechen dem, was soeben beschrieben wurde, d.h. dem Senden einer Nachricht der Station T an alle Sekundärstationen S.
- Nur die bezeichnete Sekundärstation liest und speichert die Konfigurationsnachricht, nachdem sie das zweite, sie bezeichnende Wort erkannt hat. In der Praxis speichert die Station das dritte Wort, d.h. nur den Rekonfigurations- oder Konfigurationscode.
- Praktischerweise empfängt die Station das erste Wort, das permanent gesendet wird und liest das dritte Wort wieder, das gespeichert worden war.
- Wenn dieses dritte Wort gelesen und gespeichert wurde, ist die Verwaltung der Information lokal, d.h. daß sie nur mit Hilfe einer bekannten, dem frequentiell-optischen Eingabe/Entnahme- Multiplexer zugeordneten Verarbeitungselektronik durchgeführt wird (s. Figur 3). Diese Verarbeitungselektronik ermöglicht also der bezeichneten Sekundärstation, ihren Multiplexer zu rekonfigurieren aufgrund der empfangenen und gespeicherten Codes, um die Empfangseinrichtungen auf eine bestimmte Wellenlänge einzustellen.
- Nach dem sie ihren MIE-FO-Multiplexer rekonfiguriert hat, führt die in der Konfigurationsnachricht bezeichnete Sekundärstation in Schritt 40 ein Wiederlesen dieser Nachricht durch.
- In Schritt 50 führt die Sekundärstation mit Hilfe ihrer Verarbeitungselektronik einen Vergleich durch, der das erste und das dritte Wort betrifft. Wenn nämlich die Rekonfigurationsoperation erfolgreich durchgeführt wurde, muß die Sekundärstation während des Schritts des Wiederlesens eine Nachricht lesen, in der das erste und das dritte Wort identisch sind, d.h. die Konfigurationsnachricht, gesendet über einen Kanal, dessen Sendewellenlänge eines Lasers der Station T identisch ist mit der Empfangswellenlänge der Sekundärstation.
- Wenn folglich das Vergleichsresultat anzeigt, daß das erste Wort mit dem dritten Wort identisch ist (Schritt 60), sendet die rekonfigurierte Sekundärstation eine Nachricht, die eine Nachrichtbestätigungsinformation enthält, an die Zentralstation T. Folglich weiß die Station T, daß die Rekonfigurationsoperation mit Erfolg durchgeführt wurde und daß sie daher das Senden der Konfigurationsnachricht beenden kann.
- Wenn hingegen das Vergleichsresultat einen Unterschied zwischen dem ersten und dem dritten Wort anzeigt, Schritt 70, sendet die Sekundärstation eine Fehlernachricht an die Zentralstation T, Schritt 110.
- In diesem Fall bricht die Station T vorzugsweise das Senden der Nachricht ab und übernimmt es, den Fehler zu korrigieren und/oder eine neue Nachricht zu senden. Sie kann jedoch auch fortfahren, die Nachricht zu senden solange die Rekonfigurationsoperation nicht mit Erfolg ausgeführt wurde.
- Nach einem anderen Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht man auch vor, daß jede Station zyklisch einen Test durchführt, um zu kontrollieren, ob die Wellenlänge ihres MIE-FO auch die ist, auf die er geeicht sein muß. Dieser Test ermöglicht u.a. zu überprüfen, daß es keine Abweichung des Lasers oder des MIE-FO gegeben hat.
- Dazu führt die Sekundärstation wieder den Vergleich zwischen dem ersten gesendeten und empfangenen Wort und dem dritten bei einer Konfiguration gespeicherten Wort durch. Wenn es eine Abweichung gegeben hat, stimmen diese Wörter nicht überein, weil die Station auf einer anderen Wellenlänge empfängt, z.B. λ2 anstatt λ1.
- Indem man einen Verzögerungsschritt 120 vorsieht, damit der Test nur bei einer gewünschten Frequenz stattfindet, kann die lokale Station mittels der in Figur 2 dargestellten Testschleife den Code der Empfangswellenlänge und den der Wellenlänge, auf der sie empfängt, überprüfen.
- Außerdem, nach einer Variante, umfaßt die Verarbeitungselektronik der in der Konfigurationsnachricht bezeichneten Sekundärstation eine Testeinrichtung, die ermöglicht, einen eventuellen Defekt eines Multiplexerelements wie z.B. eines optischen Filters, eines Lasers oder eines Empfängers festzustellen (Schritt 80).
- Wenn diese Testeinrichtung einen Defekt feststellt, dann sendet die Sekundärstation eine Alarmnachricht, Schritt 90, an die Station T. Läßt sich hingegen kein Defekt festgestellen, so wird der nächste Schritt des Verfahrens durchgeführt.
- In dem Organigramm wird diese Testeinrichtung während des Empfangsschritts 20 der Nachricht durch die bezeichnete Sekundärstation aktiviert. Jedoch kann sie zu anderen Zeitpunkten in den Schritten des Verfahren aktiviert werden, wie z.B. schon vor dem Senden der Konfigurationsnachricht durch die Station T.
- Der optische Multifrequenzring, dargestellt in Figur 3, zeigt ein Anwendungsbeispiel des Verfahrens im Falle der SDH-Norm. Sie wird gebildet durch eine Zentralstation T und mehrere Sekundärstationen S. In dem Beispiel sind vier Sekundärstationen vorgesehen (S1,S2,S3,S4). Die Sekundärstationen S1-S4 umfassen jede einen frequentiell-optischen Eingabe/Entnahme-Multiplexer M1, M2, M3, M4.
- Die Zentralstation T wird von mehreren Lasern 1, 2, 3, 4 gebildet, die mit unterschiedlichen Wellenlängen λ1, λ2, λ3, λ4 senden.
- Die zu sendenden Informationen erhält man nach einem Beispiel in Form von STM1- oder STM4- oder STML6-Rastern (trames) der SDH-Norm von einem Sender TE (SDH). Diese Informationen werden den anderen Stationen S1-S4 gesendet, die jede dieser Wellenlängen filtern.
- Der Multiplexer M3 der Sekundärstation S3 wird gebildet durch einen 2x2-Optokoppler C3, angeordnet auf den Fasern F1, F2, einen Laser A3 zum Eingeben der Informationen in den empfangenen Raster und ein optisches Filter D3 des Fabry-Perot-Typs, einstellbar, gefolgt von einem Empfänger P3 zur Entnahme der für die Station bestimmten Menge bzw. Datenrate. Das Filter D3 ist verbunden mit einem Zweig des Kopplers C3, während der Laser A3 mit dem anderen Zweig verbunden ist.
- Die Multiplexer der anderen Stationen M1, M2, M4 sind identisch. Jede Sekundärstation umfaßt auch ganz und gar klassische elektronische Verarbeitungseinrichtungen E1-E4, die dazu dienen, den Sendelaser und das Empfangsfilter zu steuern und die empfangenen Signale zu verwalten.
- Die Laser der verschiedenen Stationen senden mit Wellenlängen, die unterschiedlich sein können.
- Der Netzwerkkopf T umfaßt auch Empfangseinrichtungen, die ebensoviele optische Entnahme- bzw. Extraktionsfilter DO umfassen, wie sich Sendestationen in dem Ring befinden, und ebensoviele Detektoren PO wie Filter DO. Ganz wie die optischen Filter der Sekundärstationen sind die Filter DO der Zentralstation T einstellbar.
- Der Netzwerkkopf T umfaßt außerdem klassische Verarbeitungs- und Verwaltungseinrichtungen G der empfangenen und gesendeten Signale, fähig das Verfahren anzuwenden.
- Vorteilhafterweise unterscheidet sich die Sendewellenlänge jeder Sekundärstation von der Empfangswellenlänge.
- Bei der nachfolgenden Beschreibung wird die Anwendung des Verfahrens im Falle einer Synchronübertragung in Form von Rastern nach der SDH-Norm beschrieben.
- Selbstverständlich und wie schon präzisiert kann das Verfahren auch bei anderen Übertragungsarten angewandt werden. Man kann nach dem Verfahren vorsehen, die Verwaltungsinformationen mittels hochfrequenter oder niederfrequenter Trägerwellen zu übertragen. Die Empfangsstationen müssen dann außer ihrem optischen Filter ein elektrisches Filter besitzen, um diese Informationen zu erfassen. Ein elektrisches Filter ist bei weitem nicht so komplex und teuer wie ein optisches Filter.
- Im Falle der Anwendung des Verfahrens mit der SDH- Übertragungsnorm werden die Verwaltungsinformationen mit den Daten des SDH-Rasters übertragen. In diesem Fall ist es, wie vorhergehend beschrieben, das Überkapazitätsfeld MSOH für die Multiplexingsegmente, das benutzt wird für die Verwaltung der Informationen und es ist der DCC-Datenkommunikationskanal (Data Communication Channel) des Rasters, in dem man das MSOH-Feld benutzt, das zum Transportieren der Verwaltungsinformationen benutzt wird. Die durch die Zentralstation an alle Sekundärstationen gesendete Nachricht ist in mehren Bytes des DCC codiert. Vorzugsweise ist jedes Wort der Nachricht in einem einzigen Byte codiert.
- Nach einem Beispiel umfaßt das Byte D4 das erste Wort, d.h. die Identifikation des Sendelasers, das fünfte Byte D5 des DCC umfaßt das zweite Wort, d.h. die Nummer der Sekundärstation, und das sechste Byte D6 umfaßt das dritte Wort, d.h. die Nachricht. So bedeutet eine Nachricht, die z.B. den Code 2 in dem fünften Byte D5 enthält und den Code 3 in dem sechsten Byte D6, daß die Station S2 ihren MIE-FO so konfigurieren muß, daß seine Empfangseinrichtungen auf die Wellenlänge λ3 eingestellt sind, falls der Code des zweiten Worts der Station S2 entspricht und der Code 3 des dritten Worts der Wellenlänge λ3. Selbstverständlich gibt es viele andere Möglichkeiten, denn da das MSOH 45 Bytes umfaßt, kann man die Wörter der Nachricht in weiteren Bytes codieren.
- Bei dem in Figur 3 dargestellten Beispiel bestimmt die Station T die Station S3, damit sie ihren MIE-FO so rekonfiguriert, daß er seine Empfangseinrichtungen auf die Wellenlänge λ1 einstellt. Dem zweiten und dritten Wort entsprechen dann jeweils die Codes 3 und 1. Für jeden Kanal 1 bis 4 senden die Laser der Station T also jeweils die codierten Nachrichten 131 231 331 und 431. Wenn ihr Multiplexer konfiguriert ist, um z.B. die Wellenlänge λ3 zu empfangen, empfängt die Station S3 nur die codierte Nachricht 331. Nachdem sie den der Station S3 entsprechenden Code 3 erkannt hat, in dem zweiten Wort, liest und speichert die Station S3 die codierte Nachricht 331.
- Die Verarbeitungselektronik E3 ermöglicht dann der Station S3, ihren Multiplexer so zu rekonfigurieren, daß er seine Empfangseinrichtungen auf die Wellenlänge λ1 einstellt.
- Nachdem sie die Nachricht 331 ein erstes Mal gelesen und gespeichert und ihren Multiplexer rekonf iguriert hat, führt die Station S3 ein Wiederlesen der Nachricht durch. Beim Wiederlesen der Nachricht, wobei die Empfangseinrichtungen dann auf λ1 eingestellt sind, muß die Station S3 die codierte Nachricht 131 lesen, d.h. die durch den Sendelaser der Wellenlänge λ1 auf Kanal 1 gesendete Nachricht.
- Wenn die gelesene Nachricht tatsächlich 131 ist, dann zeigt der Vergleich des ersten und des dritten Worts, daß sie identisch sind, und die Station S3 sendet an die Station T eine Nachrichtbestätigungsinformation.
- Umgekehrt, wenn die gelesene Nachricht z.B. 231 ist, dann bedeutet dies, daß die Rekonfigurationsoperation nicht überzeugend bzw. schlüssig war, und die Station S3 sendet eine Fehlernachricht an die Station T.
- Nach dem Beispiel enthält das Byte D4 also jeweils die Codes 1, 2, 3 und 4, das Byte D5 enthält den Code 3 und das Byte D6 enthält den Code 1. Die Verarbeitungselektronik E3 vergleicht D4 mit D6.
Claims (11)
1. Verfahren zur Verwaltung eines als unidirektioneller
optischer Ring organisierten Netzwerks mit optischem
Frequenzmultiplexing, eine Gruppe Verkehrsstationen (T,S) umfassend,
miteinander verbunden durch eine oder mehrere den Ring bildende
optische Fasern, wobei die Informationen bzw. Daten in dem
Netzwerk übertragen werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentralstation (T) einer Sekundärstation (Si), die sie
bestimmt bzw. bezeichnet, den Auftrag erteilt, ihre
Empfangseinrichtungen auf eine bestimmte Wellenlänge (λj) einzustellen, ab
einer Nachricht, die zur Zeit einer Konfiguration oder einer
Rekonfiguration permanent über alle optischen
Frequenzmultiplexkanäle an alle Sekundärstationen (S1-Sn) gesendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die an alle Sekundärstationen (S1-Sn) gesendete
Konfigurationsnachricht für jeden Sendekanal der Zentralstation umfaßt:
- ein ersten Wort zur Identifikation der Emissionswellenlänge des
Emissionslasers der Zentralstation (T),
- ein zweites Wort zur Identifikation der bezeichneten
Sekundärstation (Si), der die Zentralstation eine Verwaltungsinformation
sendet,
- ein drittes Wort, das die Verwaltungsinformation enthält, die
der Sekundärstation (Si) ermöglicht, ihren optischen Frequenz-
Eingabe-/Ausgabemultiplexer so zu konfigurieren, daß seine
Empfangseinrichtungen auf die durch die Zentralstation bestimmte
Empfangswellenlänge (λj) eingestellt sind.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die bezeichnete Sekundärstation (Si), nachdem
sie die in der Nachricht enthaltene Konfigurationsinformation
gelesen und abgespeichert hat, das erste Wort und das dritte Wort
der Nachricht liest und vergleicht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß, wenn das Resultat des Vergleichs zeigt, daß
das erste und das dritte Wort der Nachricht identisch sind, die
bezeichnete Sekundärstation (Si) der Zentralstation (T) eine
Nachricht sendet, die ein Nachrichtbestätigungs-Informationswort
enthält.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß, wenn das Resultat des Vergleichs zeigt, daß
das erste und das dritte Wort unterschiedlich sind, die
bezeichnete Sekundärstation (Si) an die Zentralstation (T) eine Nachricht
sendet, die ein Fehleranzeigewort umfaßt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Versagen eines Elements der bezeichneten
Sekundärstation (Si) der Zentralstation (T) signalisiert wird
mittels einer ein Alarmwort umfassenden Nachricht.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß im Falle von Rastern, die der SDH-Norm
entsprechen, die Verwaltung der Informationen mit Hilfe des DCC-
Kommunikationskanals von Daten des Rasters erfolgt, in dem man ein
MSOH-Verwaltungs-Überkapazitätsfeld der Multiplexingsektionen bzw.
-segmente benutzt, um die Konfigurationsnachricht zu übertragen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Wort der Nachricht jeweils ein Byte des MSOH-Felds des
DCC-Kanals eines Übertragungsrasters nach der SDH-Norm belegt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verwaltungsinformationen in den optischen
Frequenzkanälen durch eine Trägerfrequenz übertragen werden.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,daß das erste Wort der Nachricht permanent
übertragen wird.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Sekundärstation einen
Kontrollversuch durchführt, der ermöglicht, eine Abweichung des Lasers
oder des optischen Filters festzustellen.
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