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Rostbildung verhütendes Anstrichmittel Als Farbkörper für Rostbildung
verhütende Anstrichmittel sind neben,den besonders wirksamen $leiverbindungen aus
wirtschaftlichen Gründen, besonders in den an Blei als Rohstoff armen Ländern, in
großem Umfang die verschiedenartigsten Metalle und Metallverbindungen, insbesondere
auch Eisenoxyde und Zinkoxyde für sich allein oder in Mischungen miteinander verwendet
worden. Alle diese Farbkörper, jauch die Eisien- und Zinkoxyde sowie ihre Mischungan,entsprechen
jedoch nicht den durch die Güte der Bleifarben hochgeschraubten Anforderungen der
Rost schutzanstrichtechnik.
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Es hat sich nun gezeigt, d.aß man eine sehr gut wirksame und weitgehenden
Anforderungen entsprechende Rostschutzfarbe erhalten kann, wenn man Zinkferrit,
das vorzugsweise bei etwa 70o bis 750"C 'erzeugt ist; als Pigment in dem sonst in
üblicher Weise hergestellten Ainstrichgemisch verwendet.
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Das Zinkferrit besitzt ,als Farbkörper nicht nur gute rostverhüteinde
Eigenschaften, sondern ,auch !noch andere unterhalb angegebene anstrichtechnische
Vorzüge. Dies ist bisher nicht erkannt worden. Es war zwar schon in Vorschlag gebracht,
bei der Herstellung von Eisenfarben durch Glühen eines Gemisches von Eisensulfat
und Soda oder Pottasche zwecks Beeinflussung der Farbtönung zu der Mischung gegebenenfalls
auch noch gering- . fügige Mengen anderer Metallsalze, z. B. Zinksalze, hinzuzusetzein.
Unter den gegebenen Reaktionsbedingungen ist beim Zusatz eines Zihks,alzes .allerdings
auch die Entstehung von Zinkferrit möglich. Jedenfalls kann @es sich aber hierbei
nur um die Entstehung eines ganz geringfügigen Gehalts an Zinkferrit in
der
geglühten Farbmischung handeln, da durch den Zusatz des Zinksalzes nur eine Beeinflussung
der Farbtönung bezweckt wird und sinngemäß auch nur ein Zusatz gering fügiger Mengen.
an Zinksalz in Betracht , zogen war.
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Es war ferner in einer Patentschrift .lie@-reits vorgeschlagen, zur
Herstellung von Rostschutzpigmenten, die aus intermetallischen Sauerstoffverbindungen
bestehen sollen, von Metallegierungen auszugehen, die auf pyrogenem, oxydativem
Wege zu intermetällischen Sauerstoffverbindungen umgewandelt werden. Eine pyrogeinetische
Erzeugung von Zinkferrit aus einer Eisen-Zink-Legierung ist aber in der Patentschrift
vermutlich schon .aus dem Grunde @nicht in Betracht gezogen worden, weil eine Eisen-Zink-Legierung,
die zu Zinkferrit (Fe203 . Zn0) führen könnte; die Zusammensetzung Fe2Zn haben müßte,
eine Eisien-Zink-Legierung. mit so hohem Zink-Behalt aber bekanntermaßen nicht herstellbar
ist.
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Das zu verwendende Zinkferrit läßt sich in bekannter Weise, z. B.
durch Erhitzen entsprechender Mengen von Zinkoxyd, Zinkhydroxyd oder Zinkcarbönateinerseits
und natürlichem oder künstlichem Eisenoxyd oder Eisenhydroxyd andererseits, als
gelbbraunes Pulver von großer Deckkraft erhalten. Sein Korn ist bei dieser inicht
beanspruchten Herstellungsweise, wenn man keine sehr hohe Glühtemperatur wählt,
von eigner für Farbzwecke erwünschten Weichheit, wie man sie beim Glühen von Oxyden'
oder bei dem Glühen von Oxydmischungen zwecks Bildung von Salzen sonst nicht erhält.
Die Korngröße liegt bei etwa i #t, wodurch eine gleichmäßige und :dichte Lagerung
des Pigments im Farbfilm gewährleistet ist.
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Es ergab sich weiter, daß das zu verwendende Zinkferrit eine verhältnismäßig
niedrige ölzahl besitzt; so daß man zur Her-Stellung einer streichfertigen Farbe
nur wenig öl benötigt. Das ist für eine Rostschutzfarbe wesentlich, weil ,ölärmere
Farbfilme eine größere Quellsicherheit aufweisen.
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Gegen den Angriff verdünnter Säuren ist Zinkferrit widerstandsfähiger
als die Ausgangsmaterialnen bzw. deren Gemenge.
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Kurzprüfungen und Bewitterungsversuche bestätigen das gute Verhalten
von Zinkferritanstrichen.
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Es hat sich weiter gezeigt, daß sich als Pigment ;n Rostbildung verhütenden
Anstrichmitteln besonders ein. Zinkferrit eignet, welches aus z. B. Zinkoxyd -und
Eisenoxyd bei etwa 7oo bis 750° C erhalten ist. Das Xorn dieses zu verwendenden
°Zinkferrites ist Amlich sehr weich. Wider Erwarten ist ,aber Mich die ölzahl niedriger
als bei einem bei höheren Temperaturen hergestellten Zinkferrit, während im allgemeinen
das Glühen bei höheren Temperaturen die ölzahl eines Farbkörpers ertvredrigt. Als
Beispiel seien die ölzählen von Zinkferriten, für die verschiedene Bildungstemperaturen
angewendet wurden, angegeben.
Glühtemperatur Ölzahl |
750° C .z2,8 |
850,C 15,8 |
950° C 19,3- |
Bei besonders stark beanspruchten Anstrichen kann auch mit gutem Erfolg eine Mischung
von wesentlichen Mengen eines Zinkferrites und bekannten. Bleiverbindungen als Farbkörper
verwandt werden; bei erheblicher Ersparnis an Blei wird trotzdem ein ausgezeichneter
Rostschutz erzielt.
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Nachstehende Beispiele zeigereinige vorteilhafte Zusammensetzungen
von Anstrichmitteln gemäß der Erfindung.
1. 79 Teile Zinkferrit, |
16 - Leinölfinnis, |
5 eines üblichen Verdünnungs- |
mittels: |
2. 6o Teile Zinkferrit, |
20 - Schwerspat, |
12 - Leinölfirnis, |
3 - Leinölstandöl, |
5 - Beines üblichen Verdünnungs- |
mittels. |
3- 45 Teile Zinkferrit, |
15 - Bleimennigepulver, |
20 - Schwerspat, |
15 - Leinölfirnis, |
.5 eines üblichen Verdünnungs- |
mittels. |