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Die
Erfindung betrifft ein Empfangsverfahren in einem Zellular-Funksystem,
in dem ein Empfänger eines
Zellular-Funksystems
das Leistungsniveau von jedem empfangenen Signal misst.
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Ein
zentrales Problem beim Entwurf und der Implementierung eines Datenübertragungssystems ist,
Signale von mehreren gleichzeitigen Nutzern derart gleichzeitig
zu übertragen
und zu empfangen, dass die Signale so wenig wie möglich miteinander interferieren.
Deshalb, und aufgrund der verwendeten Übertragungskapazität, wurden
verschiedene Übertragungsprotokolle
und Mehrfachzugriffsverfahren verwendet, insbesondere bei Mobiltelefonverkehr sind
dabei FDMA und TDMA, in letzter Zeit auch CDMA, die gebräuchlichsten.
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CDMA
ist ein auf einer Bandspreiztechnik basierendes Mehrfachzugriffsverfahren,
das in letzter Zeit in Zellular-Funksystemen zusätzlich zum früher verwendeten
FDMA und TDMA verwendet wurde. CDMA hat zahlreiche Vorteile gegenüber den
früheren
Verfahren, wie beispielsweise die Einfachheit der Frequenzplanung
und spektrale Effizienz.
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In
einem CDMA-Verfahren wird ein schmalbandiges Datensignal eines Nutzers
durch einen Spreizcode mit einem viel breiteren Band als das Datensignal
in ein relativ breites Band multipliziert. In bekannten Testsystemen
verwendete Bandbreiten umfassen beispielsweise 1,25 MHz, 10 MHz
und 25 MHz. Die Multiplikation spreizt das Datensignal über das
gesamte zu verwendende Band. Alle Nutzer übertragen gleichzeitig auf
dem gleichen Frequenzband. Auf jeder Verbindung zwischen einer Basisstation
und einer Mobilstation wird ein anderer Spreizcode verwendet, und
die Signale der Nutzer können in
den Empfängern
auf der Basis des Spreizcodes des Nutzers voneinander unterschieden
werden. Falls möglich
sind die Spreizcodes derart ausgewählt, dass sie zueinander orthogonal
sind, d.h. dass sie nicht miteinander korrelieren.
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Korrelatoren
in herkömmlich
implementierten CDMA-Empfängern sind
mit einem gewünschten Signal
synchronisiert, das sie auf der Basis des Spreizcodes erkennen.
Im Empfänger
wird das Datensignal durch Multiplizieren des Datensignals mit dem
gleichen Spreizcode wie in dem Übertragungsschritt
zum ursprünglichen
Band wiederhergestellt. Idealerweise korrelieren die durch einen
anderen Spreizcode multiplizierten Signale nicht und werden nicht
zum Schmalband wiederhergestellt. Mit Blick auf das gewünschte Signal
erscheinen sie somit als Rauschen. Die Aufgabe ist, unter einer
Anzahl von interferierenden Signalen das Signal des gewünschten Nutzers
zu erfassen bzw. zu detektieren. In der Praxis korrelieren die Spreizcodes,
und die Signale der anderen Nutzer erschweren durch Verzerren des empfangenen
Signals das Detektieren des gewünschten
Signals. Diese durch die Nutzer gegenseitig verursachte Interferenz
wird als Mehrfachzugriffinterferenz bezeichnet.
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In
einem Datenübertragungsverfahren,
in dem ein TDMA-Mehrfachzugriffsverfahren
angewendet wird, werden mehrere Frequenzen verwendet, wobei jede
Frequenz in Zeitschlitze unterteilt ist, in die die Signale der
verschiedenen Nutzer platziert sind. Jedem Nutzer ist somit ein
eigener Zeitschlitz zugewiesen. Da das für das System reservierte Frequenzband üblicherweise
begrenzt ist, müssen
die verwendeten Frequenzen in den sich in einer gewissen Entfernung
befindlichen Zellen wiederholt werden. Um eine hohe Frequenz-Effektivität zu erreichen,
muss die Entfernung möglichst
kurz gehalten werden. Daraus folgt, dass die bei den gleichen Frequenzen
gesendeten Übertragungen
miteinander interferieren. In einem bestimmten Zeitschlitz wird
nicht nur das gewünschte
Signal, sondern auch ein Störsignal
im Empfänger
gehört,
wobei das Störsignal durch
eine andere Verbindung verursacht wird, die die gleiche Frequenz
verwendet.
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Das
vorangehend in Verbindung mit CDMA beschriebene Einfrequenz-Detektionsverfahren
ist nicht optimal, da die in den Signalen der anderen Nutzer enthaltenen
Informationen bei der Detektion nicht berücksichtigt werden. Zudem kann
herkömmliches
Detektieren durch teilweise nicht-orthogonale Spreizcodes und Verzerrung
des Signals über
dem Funkpfad verursachte Fehler nicht korrigieren. In einem optimalen
Empfänger
werden die in den Signalen von allen Nutzern enthaltenen Informationen
berücksichtigt,
so dass die Signale optimal detektiert werden können, z.B. unter Verwendung
eines Viterbi-Algorithmus.
Der Vorteil dieses Detektionsverfahrens z.B. in einem CDMA-System
ist, dass die Situation in dem Empfänger einem Einnutzer-CDMA-System ähnelt, in
dem keine Mehrfachzugriffinterferenz vorhanden ist. Zum Beispiel
tritt das für
CDMA-Systeme typische Nah-Fern-Problem
bzw. "near-far Problem" nicht auf. Ein Nah-Fern-Problem ist eine
Situation, in der die Übertragung
von einem dem Empfänger
nahen Sender die weiter entfernten Sender überdeckt. Der Hauptnachteil
des Viterbi-Algorithmus
ist, dass die von ihm benötigte
Recheneffizienz mit steigender Anzahl der Nutzer exponentiell zunimmt.
Zum Beispiel würde
bei QPSK-Modulation
ein Zehn-Nutzer-System mit einer Bitrate von 100 kbit/s 105 Millionen
Operationen pro Sekunde beim Berechnen des Viterbi-Algorithmus benötigen. Dies
macht es in der Praxis unmöglich,
einen optimalen Empfänger
zu implementieren.
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Durch
verschiedene Verfahren ist es jedoch möglich, einen optimalen Empfänger zu
approximieren. Der Stand der Technik lehrt zahlreiche Verfahren zur
gleichzeitigen Mehrnutzerdetektion (MUD). Die am meisten bekannten
derartiger Verfahren sind lineare Mehrnutzerdetektion, ein Dekorrelationsdetektor und
ein Mehrstufendetektor. Diese Verfahren sind ausführlicher
beschrieben in Varanase, Aazhang, "Multistage detection for asynchronous
Code division multiple access communications", IEEE Transactions on Communications,
Vol. 38, Seiten 509–519,
Apr 1990; Lupas, Verdu, "Linear
multiuser detectors for synchronous code-division multiple access
channels", IEEE
Transactions on Information Theory, Vol. 35, No. 1, Seiten 123–136, Jan
1989; und Lupas, Verdu, "Near-far
resistance of multiuser detectors in asynchronous channels", IEEE Transactions
on Communications, Vol. 38, Apr 1990. Diese Verfahren bedingen jedoch
auch viele Operationen, wie beispielsweise Matrixinversionsoperationen,
die einen hohe Rechenkapazität
benötigen.
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Eine
andere Art, die durch Mehrfachzugriffinterferenz verursachten Probleme
zu lösen,
ist die Verwendung von Interferenzauslöschungsverfahren bzw. "interference cancellation" (IC)-Verfahren.
In IC-artigen Lösungen
werden die Nutzer falls möglich einzeln
und häufig
nach Größenordnung
derart detektiert, dass der Effekt der Signale der bereits detektierten
Nutzer von der empfangenen Übertragung
gelöscht
wird, bevor der nächste
Nutzer detektiert wird. Ein Beispiel für eine derartige Lösung ist
in der
EP 491,668 beschrieben,
wo eine Prozedur nach der vorangehend beschriebenen Art in einem
CDMA-Zellular-Funksystem angewendet wird. Rauschunterdrückungsverfahren
sind hinsichtlich der Berechnung effektiver als MUD-artige Algorithmen,
ihre Performanz ist jedoch insbesondere bei schwierigen Empfangsbedingungen
niedriger, wie beispielsweise bei einem Mehrwegeschwundkanal, wo
Signale häufig schwach
sind.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
Verfahrens, in dem ein empfangenes Signal in einer vorteilhaften
Weise ohne übermäßig massive
Berechnungen detektiert werden kann, selbst falls Mehrfachzugriffinterferenz
auftritt.
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Dies
wird mit einem Verfahren der in der Einleitung beschriebenen Art
erreicht, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass die
empfangenen Signale auf der Basis des Leistungsniveaus bzw. Leistungspegels
oder der gegenseitigen Kreuzkorrelationsniveaus bzw. Kreuzkorrelationsgrade
der Signale in mehrere Gruppen unterteilt werden, wobei die Gruppen
jeweils zumindest zwei Signale aufweisen, und dadurch, dass in jeder
Gruppe die Signale von der empfangenen Übertragung gleichzeitig detektiert werden.
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Die
Erfindung betrifft auch einen Empfänger in einem Zellular-Funksystem,
wobei der Empfänger eine
Einrichtung zum Messen des Leistungsniveaus von jedem empfangenen
Signal aufweist. Der erfindungsgemäße Empfänger ist dadurch gekennzeichnet,
dass er eine Einrichtung zum Unterteilen der empfangenen Signale
in mehrere Gruppen auf der Basis des Leistungsniveaus oder der gegenseitigen Kreuzkorrelationsniveaus
der Signale aufweist, wobei die Gruppen jeweils zumindest zwei Signale
aufweisen, und eine Einrichtung zum gleichzeitigen Detektieren der
Signale in jeder Gruppe von der empfangenen Übertragung.
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Das
Verfahren der Erfindung ermöglicht
es, die Vorteile von Rauschunterdrückungsverfahren mit den Vorteilen
gleichzeitiger Mehrnutzerdetektion durch eine drastische Reduktion
in der Berechnung, jedoch mit nur wenig Performanzverlust, zu kombinieren.
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Im
Folgenden wird die Erfindung ausführlicher mit Bezug auf die
Beispiele der beigefügten Zeichnung
beschrieben, wobei
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1 ein
Beispiel eines Zellular-Netzwerks zeigt, wo das Verfahren der Erfindung
angewendet werden kann,
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2 ein
Blockdiagramm ist, das die Struktur eines Empfängers gemäß der Erfindung veranschaulicht,
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3 ein
Blockdiagramm ist, das die Struktur eines Rauschunterdrückungssystems
eines Empfängers
gemäß der Erfindung
veranschaulicht, und
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4 ein
Blockdiagramm ist, das eine alternative Struktur eines Rauschunterdrückungssystems eines
Empfängers
gemäß der Erfindung
veranschaulicht.
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Das
Verfahren der Erfindung ist besonders gut zur Verwendung in einem
CDMA-Zellular-Funksystem geeignet, es kann jedoch auch in einem TDMR-System
angewendet werden, wo Gleichkanalstörung ein Problem ist. Die Erfindung
kann sowohl in einer Basisstation als auch in einem Teilnehmerendgerät angewendet
werden. Im folgenden wird die Erfindung ausführlicher beschrieben, wenn
sie in einer Basisstation eines CDMA-Zellular-Funknetzes angewendet
wird, die Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt.
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1 veranschaulicht
einen Teil eines Zellular-Funksystems,
in dem das Verfahren der Erfindung angewendet werden kann. In dem
Zellular-Funknetz weist jede Zelle zumindest eine Basisstation 10 auf,
die mit in ihrem Bereich befindlichen Teilnehmerendgeräten 11–18 kommuniziert.
Hier sei angenommen, dass das betroffene Netzwerk ein CDMA-Funknetz
ist. Somit übertragen
alle Endgerätvorrichtungen
bei der gleichen Frequenz zur Basisstation 10, die die Übertragungen
von verschiedenen Endgerätvorrichtungen
auf der Basis der Spreizcodes der Endgerätvorrichtungen voneinander
unterscheidet. Wie vorangehend dargelegt interferieren die Signale
der Endgerätvorrichtungen
miteinander. Die Höhe
der Interferenz kann auf der Basis der gegenseitigen Kreuzkorrelationsniveaus
der Signale geschätzt
werden.
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Das
beim Empfang eines jeden einzelnen Signals auftretende Leistungsniveau
wird in dem Empfänger
gemessen. Die bei der Leistungsmessung erhaltenen Ergebnisse werden
z.B. bei der Leistungsregelung benutzt.
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Im
Verfahren der Erfindung werden die empfangenen Signale in Gruppen
unterteilt, wobei jede Gruppe zumindest zwei, vorzugsweise drei
bis zehn, verschiedene Signale aufweist. Innerhalb einer Gruppe
werden die Signale von der empfangenen Übertragung gleichzeitig durch
einen durch gleichzeitige Mehrnutzerdetektion bereitgestellten Detektionsalgorithmus
detektiert.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung werden die Signale auf der Basis einer vorausgehenden
Leistungsmessung des empfangenen Signals in Gruppen unterteilt:
die mit der höchsten
Leistung empfangenen Signale werden in eine Gruppe platziert, und
die mit niedrigeren Leistungen empfangenen Signale werden in andere
Gruppen platziert, so dass jede Gruppe bei ungefähr gleicher Leistung empfangene
Signale aufweist. Die Unterteilung ist leicht durchzuführen, da
die Signale aufgrund von Leistungsregelung ohnehin hinsichtlich
der Leistung gemessen werden.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung werden die Signale auf der Basis von gegenseitigen
Kreuzkorrelationsschätzwerten
in Gruppen unterteilt. Die am meisten miteinander interferierenden
Signale können
hier in die gleiche Gruppe platziert werden. Dies ist mit Blick
auf Interferenzauslöschung
effektiv, da Verfahren für
gleichzeitige Mehrnutzerdetektion gegenseitige Korrelation effektiv
eliminieren. Dies setzt jedoch voraus, dass das empfangene Signal
mit allen in der Übertragung
enthaltenen Signalen einer Kreuzkorrelationsschätzung unterzogen wird. Falls
eine große
Anzahl von Signalen empfangen wird, steigt die Anzahl der notwendigen
Berechnungen beträchtlich.
Eine Art und Weise, die Kreuzkorrelation zwischen Signalen zu schätzen, ist,
auf der Basis der Codes, Codephasen und Kanalparameter der Signale
eine Korrelationsschätzung
zu berechnen. Somit sind etwas weniger Berechnungen notwendig.
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Im
Verfahren der Erfindung kann eine gleichzeitige Detektion von Signalen
innerhalb einer Gruppe durch Verwendung bekannter Algorithmen implementiert
sein. Die Verfahren zum Regenerieren und Extrahieren bzw. Auskoppeln
detektierter Signale können
auch wie gewünscht
ausgewählt
sein. Der mit der Erfindung erreichte Vorteil ist, dass systemspezifische
Parameter und Verfahren danach ausgewählt sein können, was für eine spezielle Anwendung geeignet
ist, sogar dynamisch, abhängig
von der Last und abhängig
davon, wie zuverlässig
die Schätzung der
benötigten
Parameter ist. Die beste Implementierung hängt in jedem speziellen Fall
von dem Bedürfnis
und den Ressourcen ab. Wenn zum Beispiel die Anzahl der empfangenen
Signale nicht groß ist,
können
die Signale auf der Basis von Kreuzkorrelationsschätzwerten
in Gruppen unterteilt werden, mit steigender Anzahl der Signale
ist es jedoch möglich,
damit zu beginnen, die Signale auf der Basis der empfangenen Leistung
zu unterteilen. Zudem können verschiedene
Algorithmen verwendet werden, wenn das Verfahren in verschiedenen
Vorrichtungen angewendet wird. Insbesondere in Funktelefonanwendungen
sind die Rauschunterdrückungsressourcen
und Bedürfnisse
der Basisstation und des Teilnehmerendgeräts sehr verschieden.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung werden die Signalgruppen derart nacheinander detektiert,
dass die Gruppe, die Signale mit den höchsten empfangenen Leistungsniveaus
aufweist, als erste detektiert wird. Die Signale werden nach der
Detektion regeneriert und von der empfangenen Übertragung extrahiert bzw.
ausgekoppelt. Die Interferenz der bereits detektierten Signale mit den
anderen Signalen kann somit eliminiert werden. Dann wird die zweitstärkste Gruppe
detektiert, und ihr Effekt wird gleichermaßen von der empfangenen Übertragung
extrahiert, bevor die nächste
Gruppe detektiert wird. Die gleiche Prozedur wird zu der schwächsten Gruppe
hin fortschreitend fortgesetzt, bis alle Gruppen und Signale detektiert
worden sind.
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Im
Beispiel von 1 sei angenommen, dass die Basisstation 10 die
Unterteilung in Gruppen durch Platzieren von Teilnehmerendgeräten 11, 13 und 15 in
die erste Gruppe, Endgerätvorrichtungen 12, 16 und 18 in
die zweite Gruppe und Endgerätvorrichtungen 14 und 17 in
die dritte Gruppe durchführt. Die
Gruppen werden nach Größenordnung
detektiert, beginnend mit der Gruppe, deren empfangene Leistungen
die größte Summe
ergeben. Es sei angenommen, dass diese stärkste Gruppe Signale von Endgerätvorrichtungen 11, 13 und 15 aufweist.
Die Signale der Gruppe werden durch einen ausgewählten Algorithmus gleichzeitig
von der empfangenen Übertragung
detektiert. Die detektierten Signale werden dann regeneriert und
von der empfangenen Übertragung
extrahiert. Dann wird die zweitstärkste Gruppe detektiert, wobei
die Gruppe hier eine Gruppe ist, die Signale von Endgerätvorrichtungen 11, 16 und 18 enthält. Die
Signale werden von einer Übertragung
detektiert, von der die Interferenz der bereits detektierten Signale
extrahiert worden ist. Wie vorangehend werden die detektierten Signale
von der empfangenen Übertragung
extrahiert, woraufhin die verbleibende Gruppe detektiert wird, die
Signale von Endgerätvorrichtungen 14 und 17 aufweist.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung werden die Signalgruppen parallel detektiert. Die Detektion
einer Gruppe ist dann nicht wie im vorigen Ausführungsbeispiel von der Detektion
einer anderen Gruppe abhängig.
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Wie
vorangehend sei angenommen, dass die Basisstation 10 im
Beispiel von 1 die Unterteilung in Gruppen
durch Platzieren von Teilnehmerendgeräten 11, 13 und 15 in
die erste Gruppe, Endgerätvorrichtungen 12, 16 und 18 in
die zweite Gruppe, und Endgerätvorrichtungen 14 und 17 in
die dritte Gruppe vornimmt. In einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung werden alle drei Signalgruppen unabhängig voneinander
parallel detektiert. Die Gruppen können gleichzeitig detektiert
werden, dies ist für
das Ausführungsbeispiel
jedoch nicht wesentlich.
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Durch
das Verfahren der Erfindung können bei
der Detektion der empfangenen Übertragung
benötigte
Berechnungen deutlich reduziert werden. Um zum Beispiel 15 Nutzer
von der Ausgabe des angepassten bzw. "matched" Filters zu detektieren, benötigt ein
Dekorrelationsdetektor etwa 153 = 3375 Multiplikationen, wogegen
die Unterteilung in drei Gruppen nur etwa 3·53 =
375 Multiplikationen benötigt, d.h.
die benötigte
Berechnung ist hier auf fast ein Neuntel reduziert. Mit dem Viterbi-Algorithmus
wird sogar mehr gespart, da seine Komplexität als eine Funktion der Anzahl
der Nutzer exponentiell steigt.
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2 ist
ein Blockdiagramm, das die Struktur eines Empfängers gemäß der Erfindung veranschaulicht.
Der Empfänger
der Erfindung weist eine Antenne 20 auf, durch die das
empfangene Signal Funkfrequenzteilen 21 zugeführt wird.
Das Signal wird von den Funkfrequenzteilen durch einen A/D-Wandler
22 einer Einrichtung 23 zugeführt, die die empfangene Übertragung
durch Durchführen
einer vorausgehenden Leistungsmessung der empfangenen Übertragung
vorverarbeitet, auf deren Basis die empfangenen Signale in Gruppen
unterteilt werden können.
Der Empfänger
weist auch eine Einrichtung 24 zum Detektieren des empfangenen
Signals auf. Ein von der Detektionseinrichtung erhaltenes Signal 25 wird
weiter anderen Teilen des Empfängers zugeführt. Der
Empfänger
weist auch eine Steuerungseinrichtung 26 auf, die den Betrieb
der vorangehend erwähnten
Teile steuert.
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3 ist
ein Blockdiagramm, das die allgemeine Struktur eines Detektorblocks
eines Empfängers
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung ausführlicher
veranschaulicht. Der Detektorblock empfängt eine Eingabe der empfangenen Übertragung,
die die Signale von allen empfangenen Nutzern aufweist. Die Gesamtanzahl
von Signalen von den Nutzern sei N, und es sei angenommen, dass
die Signale in K Gruppen mit jeweils M Signalen unterteilt sind.
In Wirklichkeit ist die Anzahl der Signale nicht notwendigerweise
in jeder Gruppe gleich. Der Detektorblock weist eine Einrichtung 30 zur
gleichzeitigen Detektion der der ersten Gruppe zugeordneten Signale
auf. Detektierte Signale 32, die somit die Signale der
ersten M Nutzer aufweisen, werden einer weiteren Verarbeitung und
einer Einrichtung 31 zugeführt, wo die detektierten Signale
zur Interferenzauslöschung
regeneriert werden. Die empfangene Übertragung wird durch einen
Verzögerungsschaltkreis 33 einem
Addierer 34 zugeführt,
wo die Ausgabe der Regenerierungseinrichtung 31 davon extrahiert
wird. Die Interferenz der der ersten Gruppe zugeordneten Signale
mit den anderen Signalen ist somit eliminiert. Entsprechend weist
der Detektorblock eine Einrichtung 35 zur gleichzeitigen
Detektion der Signale der zweiten Gruppe und eine Einrichtung zur
Regeneration detektierter Signale 37 auf. In der zweiten
Gruppe weist das detektierte Signal hier somit die Signale der nächsten M
Nutzer auf. Der Empfänger
weist des weiteren eine Addiereinrichtung 39 auf, durch
die die regenerierten Signale von der dem Addierer 39 durch einen
Verzögerungsschaltkreis 38 zugeführten Übertragung
extrahiert werden. Der Detektorblock weist entsprechende Einrichtungen
zum Detektieren aller K Gruppen auf. In einem letzten Detektor 40 wird
die verbleibende Gruppe detektiert; dieser Gruppe zugeordnete detektierte
Signale 41 müssen
nicht regeneriert werden, können
jedoch zur weiteren Verarbeitung im Empfänger zugeführt werden.
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Einen
CDMA-Empfänger
betreffend weist in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
jede Detektoreinrichtung 30, 35 und 40 einen RAKE-Empfänger und
an die Spreizcodes der zu detektierenden Signale angepasste Filter
auf. Im Empfänger
kann der Block 23 zum Vorverarbeiten des Signals auf verschiedene
Arten implementiert sein. Eine Alternative ist, die angepassten
Filter des Detektorblocks am Beginn des Empfangsprozesses zu nutzen:
die angepassten Filter führen
eine vorausgehende bzw. vorläufige
Leistungsmessung durch, auf deren Basis eine vorausgehende Unterteilung
der Signale in Gruppen durchgeführt
wird, und nach der die Messung iterativ bestimmt bzw. präzisiert
werden kann.
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4 ist
ein Blockdiagramm, dass die allgemeine Struktur eines Detektorblocks
eines Empfängers
gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung veranschaulicht. Der Detektorblock empfängt eine
Eingabe einer empfangenen Übertragung, die
die Signale von allen empfangenen Nutzern aufweist. Wie vorangehend
sei N die Gesamtanzahl von Signalen von den Nutzern und sei angenommen, dass
die Signale in K Gruppen mit jeweils M Signalen unterteilt sind.
In Wirklichkeit ist die Anzahl der Signale nicht notwendigerweise
in jeder Gruppe gleich. Der Detektorblock weist Einrichtungen 30, 35, 40 zum Detektieren
von Signalgruppen auf. Die Einrichtungen sind derart parallel verbunden,
dass alle Einrichtungen eine Eingabe der gleichen empfangenen Übertragung
empfangen. Jede Einrichtung detektiert eine vorbestimmte Signalgruppe
durch gleichzeitiges Detektieren der Signale der Gruppe. Zum Beispiel
sei angenommen, dass die Einrichtung 30 die erste Gruppe
detektiert, Einrichtung 35 die zweite Gruppe und Einrichtung 40 die
K-te Gruppe. Detektierte Signale 32, die somit die Signale
der ersten M Nutzer aufweisen, werden einer weiteren Verarbeitung
zugeführt.
Detektierte Signale 37, 40 werden in der gleichen
Weise verarbeitet. Da die Signalgruppen somit parallel detektiert
werden, ist ihre Detektion nicht voneinander abhängig.
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Obwohl
die Erfindung vorangehend mit Bezug auf das in der beigefügten Zeichnung
veranschaulichte Beispiel beschrieben wird, versteht sich, dass
die Erfindung darauf nicht beschränkt ist, sondern auf viele
Arten im Rahmen der in den beigefügten Ansprüchen offenbarten erfinderischen
Idee modifiziert werden kann. Das Empfangsverfahren der Erfindung
kann beispielsweise auch als eine Vorstufe in einem Mehrstufenempfänger oder
einem anders gearteten Empfänger
verwendet werden.