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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf 2,3-Dihydro-1H-isoindol-Derivate,
auf ein Verfahren zu deren Herstellung und auf deren Verwendung
als Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren.
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Die
vorliegende Erfindung stellt 2,3-Dihydro-1H-isoindol-Derivate der
Formel (I)
bereit, worin
R
1 für
Wasserstoff, (C
1-C
6)Alkyl,
Aryl, Aryl(C
1-C
6)alkyl,
-(CH
2)
nNR
6R
7 steht, R
2 Wasserstoff oder OR
9 bedeutet;
oder
R
1 und R
2 zusammengenommen
werden können,
um eine Carbonylgruppe auszubilden; oder
R
3 Wasserstoff
darstellt und R
4 Wasserstoff oder OR
9 bedeutet;
oder R
3 und
R
4 zusammengenommen werden können, um
eine Carbonylgruppe auszubilden;
R
5 für
steht,
R
6 (C
1-C
6)Alkyl, Aryl
(C
1-C
6)alkyl bedeutet;
R
7 (C
1-C
6)Alkyl,
Aryl (C
1-C
6)alkyl
darstellt;
R
8 Wasserstoff, (C
1-C
6)Alkyl oder Aryl(C
1-C
6)alkyl ist;
R
9 Wasserstoff, (C
1-C
6)Alkyl bedeutet;
R
10 Wasserstoff
oder (C
1-C
6)Alkyl
darstellt;
R
11 Wasserstoff oder (C
1-C
6)Alkyl ist;
X
für Wasserstoff,
Halogen, Trifluormethyl, Hydroxy, (C
1-C
6)Alkoxy oder Cyano steht;
Y Wasserstoff,
Halogen, Trifluormethyl, Hydroxy, (C
1-C
6)Alkoxy oder Cyano bedeutet;
m 0, 1
oder 2 beträgt;
n
3 oder 4 beträgt;
p
2, 3 oder 4 beträgt;
mit
den folgenden Maßgaben:
wenn
R
1 und R
2 Wasserstoff
sind und R
5 für 4-Pyridyl steht, können R
3 und R
4 zusammengenommen
keine Carbonylgruppe sein; und
wenn R
3 und
R
4 Wasserstoff sind und R
5 4-Pyridyl
darstellt, können
R
1 und R
2 zusammengenommen
keine Carbonylgruppe sein; und
wenn R
1 und
R
3 Wasserstoff sind und R
5 für 4-Pyridyl
steht, können
R
2 und R
4 nicht
OH darstellen; und
wenn R
3 und R
4 zusammengenommen eine Carbonylgruppe ausbilden,
R
2 OH bedeutet und R
5 4-Pyridyl
darstellt, kann R
1 nicht C
6H
5 sein;
oder ein pharmazeutisch annehmbares
Additionssalz hiervon, oder wenn zutreffend, ein geometrisches oder optisches
Isomer, oder ein racemisches Gemisch hiervon.
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Diese
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung dieser
Verbindung und auf pharmazeutische Zusammensetzungen und auf ein
Verfahren zur Verwendung der Verbindungen als Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren.
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Die
Verbindungen dieser Erfindung sind als Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren
nützlich
und können
als solche für
die Behandlung von Depression, obsessiv-kompulsiven Störungen (OCD),
Stottern und Trichotillomanie nützlich
sein.
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Soweit
nicht anderes angeführt
oder angegeben, sollen die folgenden Definitionen in der gesamten Beschreibung
und den angeschlossenen Ansprüchen
zutreffen.
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Der
Ausdruck (C1-C6)Alkyl
soll eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
bedeuten, z. B. Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl,
sec-Butyl, t-Butyl
und ein geradkettiges und verzweigtkettiges Pentyl und Hexyl.
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Der
Ausdruck Halogen soll Fluor, Chlor, Brom oder Iod bedeuten.
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Der
Ausdruck Aryl soll eine Phenylgruppe bedeuten, welche mit 0, 1 oder
2 Substituenten substituiert ist, wovon jeder unabhängig (C1-C6)Alkyl, (C1-C6)Alkoxy, Halogen,
Trifluormethyl oder Nitro ist.
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In
der gesamten Beschreibung und den angeschlossenen Ansprüchen soll
eine angeführte
chemische Formel oder ein solcher Name alle Steroisomeren und optischen
Isomeren umfassen, wenn derartige Isomeren existieren.
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Zusätzlich soll
eine gegebene chemische Formel oder ein solcher Name die pharmazeutisch
annehmbaren Additionssalze hiervon umfassen.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
dieser Erfindung sind Verbindungen der Formel I, worin
R
1 für
Wasserstoff, (C
1-C
6)Alkyl,
Aryl, Aryl(C
1-C
6)Alkyl
oder -(CH
2)
nNR
6R
7 steht; worin
R
6 und R
7 (C
1-C
6)Alkyl sind und
n 3 beträgt;
R
2 Wasserstoff oder OR
9 darstellt,
worin R
9 Wasserstoff ist;
oder R
1 und R
2 zusammengenommen
ausbilden,
R
3 Wasserstoff darstellt oder
R
4 Wasserstoff oder OR
9 ist,
worin R
9 Wasserstoff bedeutet; oder
R
3 und R
4 zusammengenommen
eine Carbonylgruppe ausbilden;
R
5 für
steht; worin Y Halogen bedeutet
und m 1 beträgt;
oder R
5 für
steht, worin R
8 Aryl
(C
1-C
6)Alkyl bedeutet.
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Stärker bevorzugt
sind Verbindungen der Formel I, worin
R
1 für Wasserstoff,
(C
1-C
6)Alkyl, Phenyl
oder -(CH
2)
nNR
6R
7 steht, worin
R
6 und R
7 (C
1-C
6)Alkyl sind,
n 3 beträgt;
R
2 Wasserstoff oder OR
9 darstellt,
worin R
9 Wasserstoff ist;
oder R
1 und R
2 zusammen
ausbilden;
R
3 Wasserstoff bedeutet;
R
4 Wasserstoff
oder OR
9 darstellt, worin R
9 Wasserstoff
ist; oder
R
3 und R
4 zusammengenommen
eine Carbonylgruppe ausbilden.
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Die
Verbindungen dieser Erfindung werden auf die folgende Weise hergestellt.
Die Substituenten X, Y, R1 bis R10, m und n sind wie vorstehend definiert,
sofern nicht anders angegeben.
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HERSTELLUNG
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Syntheseweg
A
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Um
die Verbindungen der Formel I herzustellen, worin R
1,
R
2, R
3 und R
4 Wasserstoff sind, wird ein 2,3-Dihydro-1H-isoindol
der Formel
mit einem 4-Chlor-substituierten-Pyridinhydrochlorid
umgesetzt, um die Verbindung Ia der Formel
zu erhalten, worin (Y)
m durch den Substituenten am 4-Chlorpyridinhydrochlorid
bestimmt wird. Diese Reaktion erfolgt typischerweise in einem polaren
aprotischen Lösungsmittel,
wie N,N-Dimethylformamid oder N-Methylpyrrolidinon bei einer Temperatur
von etwa 90 bis 150°C
während
1 bis 8 Stunden.
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2,3-Dihydro-1H-isoindol
ist in der Literatur bekannt und kann wie in Organic Synthesis,
Sammelband V, S. 406 und S. 1065, beschrieben, hergestellt werden.
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Syntheseweg
B
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Um
Verbindungen der Formel I herzustellen, worin R
1,
R
2, R
3 und R
4 eine andere Bedeutung als Halogen besitzen,
wird eine Verbindung der Formel
mit einem primären Amin
der Formel
oder H
2N(CH
2)
7NR
6R
7 umgesetzt um Verbindungen der Formel II
zu liefern.
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Die
Verbindung II, worin R
5 für
steht, ist in der Technik
bekannt und in J. Het. Chem., 16, 645 (1979), beschrieben.
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Die
Verbindung II kann mit einem (C
1-C
6)Alkylmagnesiumhalogenid umgesetzt werden,
um die Verbindung III der Formel
zu liefern, worin R für (C
1-C
6)Alkyl steht.
Diese Reaktion erfolgt typischerweise in einem geeigneten Lösungsmittel
wie Tetrahydrofuran bei einer Temperatur von etwa 0 bis 40°C während 0,5
bis 24 Stunden.
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Die
Verbindung III (R ≠ H)
kann ferner durch Behandeln derselben mit Phosphorpentoxid oder
anderen Dehydratisierungsmitteln umgesetzt werden, um die Verbindung
IV der Formel
herzustellen, worin A für
steht. Stereoisomere dieser
Verbindung können
durch in der Technik bekannte Verfahren hergestellt und getrennt
werden.
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In
alternativer Weise kann die Verbindung III mit Lithiumaluminiumhydrid
oder anderen geeigneten reduzierenden Mitteln in Gegenwart eines
Katalysators wie AlCl3 reduziert werden,
um Verbindungen der Formel I herzustellen, worin R1,
R2, R3 und R4 durch die Ausgangsgruppe an der Precursorverbindung
bestimmt werden. Beispielsweise wird die reduzierte Endverbindung
Dimethylaminopropyl als R1 besitzen, wenn
R3 und R4 zusammen
eine Carbonylgruppe ausbilden und R2 für OH steht
und R1 Dimethylaminopropyl ist. Diese Reaktionen
werden typischerweise in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran,
bei einer Temperatur von etwa 0 bis 40°C während 0,5 bis 24 Stunden durchgeführt. Es
ist erforderlich, das Reaktionsgemisch während einer Dauer von 20 Minuten
bis 2 Stunden zu rühren,
bevor es mit einer gesättigten
Lösung
von NH4Cl oder einer anderen geeigneten
Säure versetzt
wird.
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Um
Verbindungen der Formel I herzustellen, worin einer der Reste von
R
1, R
2, R
3 oder R
4 Phenyl
ist, wird eine Verbindung III, worin R Phenyl ist, wie zuvor gezeigt
reduziert, um die Verbindung V der Formel
zu liefern. Die Verbindung
V wird daraufhin folgend mit Trifluoressigsäure, gefolgt von einem reduzierenden Mittel
wie Triethylsilan behandelt, um die OH-Gruppe zu entfernen. Diese
Reaktion wird typischerweise in einem geeigneten Lösungsmittel
wie Dichlormethan unter Rühren
durchgeführt.
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Die
Verbindung IV kann ferner durch eine katalytische Hydrierung unter
Verwendung eines Edelmetallkatalysators reduziert werden, um die
Verbindung VI der Formel
zu erhalten, worin R
1 für
(C
1-C
6)Alkyl, Aryl
oder Aryl(C
1-C
6)alkyl steht.
Edelmetallkatalysatoren, welche für diese Reaktion nützlich sind,
umfassen Palladium, Platin oder Rhodium, wobei Palladium die bevorzugte
Wahl ist. Der Edelmetallkatalysator kann in der Form des Metalls
auf einer inerten Oberfläche
wie Kohlenstoff als Träger oder
als Oxidsalz vorliegen. Diese Reaktion erfolgt typischerweise in
einem geeigneten Lösungsmittel
wie Tetrahydrofuran oder Ethanol in einem Schüttelgefäß bei etwa 25 bis 50°C während 5
bis 10 Stunden.
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Die
Verbindung VI kann ferner umgesetzt werden, um die Carbonylgruppe
zu einer OH-Gruppe zu reduzieren, indem sie mit Lithiumaluminiumhydrid
behandelt wird. Die OH-Gruppe kann wie zuvor beschrieben, durch
Behandlung mit Trifluoressigsäure
und Triethylsilan entfernt werden.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
aufgrund ihrer Fähigkeit,
die Wiederaufnahme von Serotonin zu inhibieren, zur Behandlung von
Depression und/oder OCD nützlich
sein. Dies wird im folgenden Assay gezeigt.
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[3H]-Serotonin-Aufnahme
in Ratten-Gesamthirn und Hypothalamussynaptosomen
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Einige
Forscher haben vorgeschlagen, daß Patienten mit einer serotonergen
Hypofunktion eine biochemische Subgruppe von depressiven Patienten
umfassen. Andere behaupten, daß die
veränderte
serotonerge Funktion die Veränderung
bestimmt, die mit einer obsessiv-kompulsiven Störung verbunden ist.
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Diese
Aktivität
wird in einem Assay bestimmt, welches die [3H]-Serotonin-Aufnahme
in Ratten-Gesamthirn und Hypothalamussynaptosomen mißt. Das
nachstehend beschriebene Assay wird als biochemischer Screen für potentielle
Antidepressiva verwendet, welche die Serotonin-Aufnahme (5-Hydroxytryptamin (5HT)-Aufnahme) blockieren.
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Der
[3H]-5HT-Transport wurde in zentralem Nervensystemgewebe
charakterisiert und es wurde festgestellt, daß dieser sättigbar, Natrium- und Temperatur-abhängig ist,
und durch Ouabain, metabolische Inhibitoren, Tryptaminanaloga und
tricyclische Antidepressiva inhibiert wird.
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Verfahren
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A. Tiere
-
Männliche
CR-Wistar-Ratten (100–125
g)
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B. Reagenzien
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- 1. Krebs-Henseleit Bicarbonatpuffer, pH 7,4
(KHBB):
Man stellt eine 1 Liter Charge her, welche die folgenden
Salze enthält. Vor der
Verwendung setzt man zu 200 ml pro Assay: zu.
Die
Charge wird während
60 Minuten mit 95% O2/5% CO2 belüftet, der
pH wird überprüft, um sicherzustellen,
daß dieser
bei 7,4 ± 0,1
liegt, anschließend
wird Rinderserumalbumin (Sigma Kat-Nr. A-7906) 1 mg/ml zugesetzt.
- 2. Filtrationspuffer:
Man stellt eine 4 Liter Charge her,
welche die folgenden Salze enthält: Man bewahrt
diese auf Eis auf.
- 3. Saccharoselösung:
0,32 M Saccharose, enthaltend 5 mM HEPES und 0,1 mM EDTA; pH auf
7,3 unter Verwendung von Tris-Base.
- 4. Eine 0,1 mM Ausgangslösung
von Serotonincreatinin-SO4 wird in 0,01
N HCl hergestellt. Diese wird verwendet, um die spezifische Aktivität des radioaktiv
markierten 5HT zu verdünnen.
- 5. 5-[1,2-3H(N)]-Hydroxytryptamincreatininsulfat
(Serotonin), spezifische Aktivität
20–30
Ci/mMol, wird verwendet.
Die gewünschte Endkonzentration von
[3H]-5HT im Assay ist 50 nM. Der Verdünnungsfaktor
ist 0,8. Das KHBB wird hergestellt, um 62,5 nM [3H]-5HT
zu enthalten.
Man setzt zu 100 ml KHBB
A)
56,1 μl
von 0,1 mM 5HT | =
56,1 nM |
B)
0,64 nMol von [3H]-5HT | =
6,4 nM |
| 62,5 nM |
zu.
- 6. Für
die meisten Assays wird eine 0,5 mM Ausgangslösung der Testverbindung ursprünglich in
etwa 10 μl
Eisessigsäure,
100 μl DMSO
oder 10 μl
des Umkristallisationslösungsmittels
hergestellt, wozu ungefähr 10
ml distilliertes Wasser zugesetzt werden. Die Verbindungen werden
anfänglich
im Duplikat bei 3 Konzentrationen (10–8,
10–7 und
10–6 M),
hergestellt in Wasser, gescreent. Für jene Verbindungen, welche
eine Aktivität
bei ≤ 10–7 im
ursprünglichen
Screen zeigen, werden die EC50-Werte von
7 Konzentrationen ermittelt: 10–9 bis
10–6.
Höhere
und niedrigere Konzentrationsbereiche können verwendet werden, in Abhängigkeit
von der Potenz der Verbindung. Um Konsistenz sicherzustellen, wird
der Standard Chlomipramin mit jedem Assay mitlaufen gelassen.
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C. Gewebepräparation
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Die
Percoll-Methode zur Darstellung von Synaptosomen wurde von Nagy,
A., Delgado-Escueta, A. V. J., Neurochem. 43, 1114 (1984), und Dunkley,
P. R., Jarvie, R. E., Heath, J. W., Kidd, G. J., Rostas, J. A. P. Brain
Research 372, 115 (1986), modifiziert. Männliche Wistar-Ratten werden
geköpft
und das Gehirn wird schnell entfernt. Das gesamte Gehirn (minus
dem Cerebellum) wird abgewogen und in 15 Volumina eiskalter Saccharoselösung homogenisiert,
wobei ein Potter-Elvejhem-Homogenisator verwendet wird. Die folgenden Schritte
werden auf Eis durchgeführt.
Die Homogenisierung sollte mit 4–5 Aufwärts- und Abwärtsbewegungen bei
mittleren Geschwindigkeiten (Einstellung 4,5 bis 5) erfolgen, um
die Lysis der Synaptosomen zu minimieren. Das Homogenisat wird bei
1000 g (3000 UpM, Sorvall SS-34 Rotor) während 10 Minuten bei 0–4°C zentrifugiert.
Der Überstand
wird entfernt und ungefähr
10 ml pro Röhrchen
werden sorgfältig
auf einen diskontinuierlichen Percoll (Sigma Kat.-Nr. P-1644) Gradienten
geschichtet: 21% Percoll in Saccharoselösung am Boden (15 ml pro Röhrchen)
und 10% Percoll in der Mitte (10 ml; gefärbt mit einigen Tropfen Phenolrot
zur Sichtbarmachung).
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Die
Percoll-Gradientenröhrchen
werden vorsichtig in einen Beckman SW-28 Rotor mit schwingendem Korb
gestellt und in einer Beckman XL90-Ultrazentrifuge unter Verwendung
des folgenden Programms zentrifugiert: Geschwindigkeit 11.000 UpM
(15.000 g) während
30 Minuten bei 4°C;
langsame Beschleunigung und Bremsung (Beschleunigungseinstellung
9; Bremsungseinstellung 3). Die Röhrchen werden vorsichtig entfernt und
die obere Schicht und der obere Teil der mittleren (roten) Schicht
werden unter Verwendung einer Pasteurpipette verworfen. Die Synaptosome
befinden sich im weißen
flauschigen Band an der Grenzfläche
zwischen der 10% und der 21% Percoll-Schicht. Dieses wird vorsichtig
entfernt, in ein Zentrifugenröhrchen übergeführt, mit
KHBB verdünnt
und bei 21.000 g (13.000 UpM, Sorvall SS-34 Rotor) zentrifugiert.
Das Pellet (Synaptosome) wird in KHBB (10 Volumina pro Gramm Originalgehirn-Feuchtgewicht;
1 Gehirn minus Cerebellum wiegt ungefähr 1,2 g; 2,5 Gehirne werden
für ein
typisches Assay verwendet) resuspendiert. D.
Assay
800 μl | KHBB
mit [3H]-5HT |
20 μl | Träger oder
geeignetes Arzneimittel |
200 μl | Gewebesuspensionskonzentration |
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200 μl der Gewebesuspension
werden (zu einem Zeitpunkt) zu jedem der 24 Röhrchen auf Eis zugesetzt, welche
20 μl des
Trägern
oder des Arzneimittels enthalten. Drei Minuten später werden
800 μl KHBB, enthaltend
[3H]-5HT, zugesetzt und die Röhrchen werden
gewirbelt. Die Vorrichtung, welche die 24 Röhrchen enthält, wird aus dem Eisbad in
ein Wasserbad von 37°C übergeführt. Die
Röhrchen
werden während
5 Minuten unter 95% O2/5% CO2 inkubiert.
Die Aufnahme wird durch Filtration durch GF/B Filterstreifen unter
Verwendung eines Brandel-Zellenerntegerätes beendet
(die Filterstreifen werden in eiskaltem Filtrationspuffer vorgetränkt). Die
Röhrchen
werden einmal mit 5 ml eiskaltem Filtrationspuffer gewaschen. Die Filterscheiben
werden in Scintillationsphiolen gestellt, zu welchen 10 ml Scintillationsflüssigkeit
(EcoScint) zugesetzt werden. Die Filter werden über Nacht stehengelassen, bevor
sie gezählt
werden.
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Für jedes
Assay werden jeweils 3 Röhrchen
mit 20 μl
Träger
bei sowohl 37°C
als auch 0°C
inkubiert. Die aktive Aufnahme ist die Differenz zwischen den cpm,
welche bei 37°C
und bei 0°C
aufgenommen werden. Die Prozent Inhibierung bei jeder Konzentration
sind der Mittelwert von zwei Bestimmungen. Die IC
50-Werte werden aus
der Log Probit-Analyse unter Verwendung von Nr. 46 Litchfield und
Wilcoxon I: Vertrauensgrenzen des IC
50-Pharmacologic Calculation
System – Version
4.0 erhalten.
Verbindung | 5-HT-Aufnahme IC50 (μM) |
2,3-Dihydro-2-(4-pyridyl)-1H-isoindolmaleat | 0,88 |
2,3-Dihydro-1-methyl-2-(4-pyridyl)-1H-isoindolfumarat | 0,736 |
2,3-Dihydro-1-propyl-2-(4-pyridyl)-1H-isoindolmaleat | 0,725 |
2,3-Dihydro-1-ethyl-2-(4-pyridyl)-1H-isoindolmaleat | 1,14 |
2,3-Dihydro-1-(2-methylpropyl)-2-(4-pyridyl)-1H-isoindolmaleat | 0,849 |
Standard-Arzneimittel
Amitriptylin | 0,091 |
Fluoxetin | 0,042 |
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Eine
Linderung von Depression und/oder OCD wird erzielt, wenn die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung oder Verbindungen, welche in vivo Verbindungen
der vorliegenden Erfindung ausbilden, z. B. Bioprecursoren, an einen
Patienten verabreicht oder diesem zur Verfügung gestellt werden, welcher
einer derartigen Behandlung bedarf, in Form einer wirksamen oralen,
parenteralten oder intravenösen
Dosis von 1 bis 100 mg/kg Körpergewicht pro
Tag. Es wird jedoch klar sein, daß für jeden einzelnen Patienten
die spezifischen Dosierungsregime nach den Einzelbedürfnissen
und der professionellen Beurteilung der Person, welche die Verabreichung
der vorgenannten Verbindung durchführt oder diese überwacht,
eingestellt werden sollten. Es wird ferner klar sein, daß die hierin
angeführten
Dosierungen lediglich exemplarisch sind und in keiner Weise den
Rahmen oder die Durchführung
der Erfindung einschränken.
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Wirksame
Mengen der Verbindungen der vorliegenden Erfindung oder von Verbindungen,
welche in vivo Verbindungen der vorliegenden Erfindung ausbilden,
können
an einen Patienten durch irgendeine von verschiedenen Methoden,
beispielsweise oral wie in Kapseln oder Tabletten, parenteral in
der Form von sterilen Lösungen
oder Suspensionen und in einigen Fällen intravenös in Form
steriler Lösungen
verabreicht werden. Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
können,
obwohl sie selbst wirksam sind, aus Gründen der Stabilität, der Zweckmäßigkeit
der Kristallisation, einer erhöhten
Löslichkeit
und dergleichen in Form ihrer pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze
formuliert und verabreicht oder bereitgestellt werden.
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Bevorzugte
pharmazeutisch annehmbare Additionssalze umfassen Salze anorganischer
Säure,
wie Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure
und Perchlorsäure,
sowie organischer Säuren,
wie Weinsäure,
Zitronensäure,
Essigsäure,
Bernsteinsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure und
Oxalsäure.
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Die
wirksamen Verbindungen der vorliegenden Erfindung oder die Verbindungen,
welche in vivo die Verbindungen der vorliegenden Erfindung ausbilden,
können
oral, beispielsweise mit einem inerten Verdünnungsmittel oder mit einem
genießbaren
Träger
verabreicht werden. Sie können
in Gelatinekapseln eingeschlossen sein oder zu Tabletten verpreßt werden.
Für den
Zweck der oralen therapeutischen Verabreichung können die Verbindungen mit Exzipientien
einverleibt werden und in der Form von Tabletten, Pastillen, Kapseln,
Elixieren, Suspensionen, Sirupen, Oblatten, Kaugummis und dergleichen
verwendet werden. Diese Zubereitungen sollten mindestens 0,5% wirksame
Verbindung enthalten oder ausbilden, aber sie können in Abhängigkeit von der jeweiligen
Form variiert werden und sie können
zweckmäßig von
4% bis etwa 75% des Gewichts der Einheit darstellen. Die Menge an
Verbindung, welche in derartigen Zusammensetzungen vorhanden ist,
ist derart, daß eine
geeignete Dosierung der wirksamen Verbindung erhalten werden wird.
Bevorzugte Zusammensetzungen und Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung werden derart hergestellt, daß eine orale Dosierungseinheitsform
von 1,0 bis 300 mg wirksame Verbindung enthält.
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Die
Tabletten, Pillen, Kapseln, Pastillen u. dgl. können auch die folgenden Bestandteile
enthalten: ein Bindemittel wie mikrokristalline Zellulose, Tragacanthgummi
oder Gelatine; ein Exzipiens wie Stärke oder Lactose, ein Sprengmittel
wie Alginsäure,
PrimogelTM, Maisstärke u. dgl.; ein Schmiermitel
wie Magnesiumstearat oder Sterotex®; ein
Gleitmittel wie kolloidales Siliciumdioxid; und ein Süßungsmittel
wie Saccharose oder Saccharin, oder ein Geschmacksmittel wie Pfefferminz,
Methylsalicylat oder Orangenaroma können zugesetzt werden. Wenn
die Dosierungseinheitsform eine Kapsel ist, kann sie zusätzlich zu
Materialien des vorstehenden Typs einen flüssigen Träger wie ein fettes Öl enthalten.
Andere Dosierungseinheitsformen können andere verschiedene Materialien
enthalten, welche die physikalische Form der Dosierungseinheit modifizieren,
beispielsweise als Beschichtungen. Tabletten oder Pillen können daher
mit Zucker, Schellack oder anderen enterischen Beschichtungsmitteln
beschichtet sein. Ein Sirup kann zusätzlich zu den wirksamen Verbindungen, Saccharose
als Süßungsmittel
und bestimmte Konservierungsmittel, Farbstoffe und Färbemittel
und Geschmacksstoffe enthalten. Die zur Herstellung dieser ver schiedenen
Zusammensetzungen verwendeten Materialien sollten pharmazeutisch
rein und in den angewendeten Mengen nicht toxisch sein.
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Für den Zweck
der parenteralen therapeutischen Verabreichung können die wirksamen Verbindungen der
Erfindung oder die Verbindungen, welche in vivo die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung ausbilden, in eine Lösung oder Suspension einverleibt
werden. Diese Zubereitungen sollten mindestens 0,1% der vorgenannten
Verbindung enthalten, sie können
aber von 0,5 bis etwa 30 Gew.-% hiervon variiert werden. Die Menge
an Verbindung in derartigen Zusammensetzungen ist derart, daß eine geeignete
Dosierung der wirksamen Verbindung erzielt werden wird. Bevorzugte
Zusammensetzungen und Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung
werden derart hergestellt, daß eine
parenterale Dosierungseinheit 0,5 bis 100 mg wirksame Verbindung
enthält.
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Die
Lösungen
oder Suspensionen können
auch die folgenden Komponenten enthalten: ein steriles Verdünnungsmittel
wie Wasser zur Injektion, Kochsalzlösung, fette Öle, Polyethylenglycole,
Glycerin, Propylenglycol oder andere synthetische Lösungsmittel;
antibakterielle Mittel wie Benzylalkohol oder Methylparabene; Antioxidantien
wie Ascorbinsäure
oder Natriumbisulfit; Chelatbildner wie EDTA; Puffer wie Acetate,
Citrate oder Phosphate, und Mittel zur Einstellung der Tonizität wie Natriumchlorid
oder Dextrose. Die parenterale Zubereitung kann in Ampullen, Einwegspritzen
oder Mehrdosisphiolen aus Glas oder Kunststoff eingeschlossen sein.
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Beispiele
von pharmazeutischen Zusammensetzungsformulierungen wie Tabletten,
Zäpfchen
und Emulsionen sind nachstehend angegeben: PHARMAZEUTISCHE
FORMULIERUNGEN
TABLETTE
Bestandteile | In
jeder Tablette |
wirksamer
Bestandteil | 300
mg |
Polyvinylpyrrolidon | 22,5
mg |
Lactose | 61,75
mg |
Alkohol
3A-200 Qualität | 4,5
mg |
Stearinsäure | 9
mg |
Talk | 13,5
mg |
Maisstärke | 43,25
mg |
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Man
mischt die wirksame Verbindung, Polyvinylpyrrolidon und Lactose
und leitet sie durch ein Sieb von 40 Mesh. Man setzt langsam den
Alkohol zu und knetet gut. Man siebt die feuchte Masse durch ein
Sieb mit 4 Mesh. Man granuliert trocken bei 50°C über Nacht. Man siebt das getrocknete
Granulat durch ein Sieb von 20 Mesh. Man siebt die Stearinsäure, Talk
und Maisstärke
durch ein Sieb von 60 Mesh, bevor sie durch Schleudern mit dem Granulat
vermischt werden. Man verpreßt
unter Verwendung eines konkaven Standardstempels von 7/16 Inch.
10 Tabletten sollten 4,5 g wiegen. ZÄPFCHEN
Bestandteile | In
jedem Zäpfchen |
wirksamer
Bestandteil | 300
mg |
Glycerin | 3000
mg |
gereinigtes
Wasser | 200
mg |
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Das
Glycerin wird in einem geeigneten Behälter auf etwa 120°C erhitzt.
Das Arzneimittel wird mit leichtem Rühren im erhitzten Glycerin
gelöst,
wonach das gereinigte Wasser zugesetzt und damit vermischt wird, und
das heiße
Gemisch wird sofort in eine geeignete Form geleert. EMULSION
Bestandteile | Menge |
Gelatine
Typ A | 4
g |
wirksamer
Bestandteil | 360
mg |
Geschmacksstoff
nach Wunsch Alkohol | 30
ml |
Öl | 250
ml |
gereinigtes
Wasser auf | 500
ml |
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Man
setzt die Gelatine und das Arzneimittel zu etwa 300 ml gereinigtem
Wasser hinzu, läßt während einiger
Minuten stehen, erhitzt bis die Gelatine gelöst ist, anschließend erhöht man die
Temperatur auf etwa 98°C
und hält
bei dieser Temperatur während
etwa 20 Minuten. Man kühlt
auf 50°C,
setzt den Geschmacksstoff, den Alkohol und ausreichend gereinigtes
Wasser hinzu, um 500 ml zu erhalten. Man setzt das Öl hinzu, rührt das
Gemisch innig und leitet es durch einen Homogenisator oder eine
Kolloidmühle,
bis das Öl
vollständig und
einheitlich dispergiert ist.
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Beispiele
von Verbindungen der Erfindung umfassen:
2,3-Dihydro-2-(4-pyridyl)-1H-isoindolmaleat;
2,3-Dihydro-2-(3-fluor-4-pyridyl)-1H-isoindolmaleat;
2,3-Dihydro-3-hydroxy-3-methyl-2-(4-pyridyl)-1H-isoindol-1-on-fumarat;
2,3-Dihydro-1-methyl-2-(4-pyridyl)-1H-isoindolfumarat;
2,3-Dihydro-3-hydroxy-3-ethyl-2-(4-pyridyl)-1H-isoindol-1-on-maleat;
2,3-Dihydro-3-methylen-2-(4-pyridyl)-1H-isoindol-1-on;
2,3-Dihydro-3-methyl-2-(4-pyridyl)-1H-isoindol-1-on-maleat;
2,3-Dihydro-(E)-3-ethylen-2-(4-pyridyl)-1H-isoindol-1-on-maleat;
2,3-Dihydro-(Z)-3-ethylen-2-(4-pyridyl)-1H-isoindol-1-on-maleat;
2,3-Dihydro-3-ethyl-2-(4-pyridyl)-1H-isoindol-1-on-maleat;
2,3-Dihydro-1-ethyl-2-(4-pyridyl)-1H-isoindolmaleat;
2,3-Dihydro-1-propyl-2-(4-pyridyl)-1H-isoindolmaleat;
2,3-Dihydro-1-(2-methylpropyl)-2-(4-pyridyl)-1H-isoindolmaleat;
2,3-Dihydro-1-(dimethylaminopropyl)-2-(4-pyridyl)-1H-isoindolsesquifumarat;
2,3-Dihydro-1-hydroxy-1-phenyl-2-(4-pyridyl)-1H-isoindol;
2-(1-Benzyl-4-piperidinyl)-2,3-dihydro-1-ethyl-1H-isoindoldimaleat;
und
2,3-Dihydro-1-phenyl-2-(4-pyridyl)-1H-isoindol-maleat.
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Die
folgenden Beispiele dienen Illustrationszwecken und sollen nicht
als Einschränkung
der hierin beschriebenen Erfindung angesehen werden. Sofern nicht
anders angeführt,
sind alle Temperaturen in Grad Celsius (°C) angegeben.
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BEISPIEL 1
-
2,3-DIHYDRO-2-(4-PYRIDYL)-1H-ISOINDOLMALEAT
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Ein
Gemisch aus 2,3-Dihydro-1H-isoindol (5,87 g) und 4-Chlorpyridinhydrochlorid
(8,13 g) in 30 ml N-Methylpyrrolidinon wurde während 2 Stunden bei 130°C erhitzt.
Die Reaktion wurde in Wasser geleert und dreimal mit Ethylacetat
gewaschen. Die wäßrige Lösung wurde
mit Na
2CO
3 basisch
gestellt und ein Feststoff wurde abfiltriert, mit Wasser gespült und getrocknet.
Der Feststoff wurde durch eine Florisil-Säule (5% Methanol/Ethylacetat)
geleitet, um 2,78 g eines Feststoffs zu erhalten. Ein 1,60 g Anteil
dieses Feststoffs wurde in Methanol gelöst, mit 1,1 Äquivalenten
Maleinsäure
behandelt und das Salz wurde durch Zugabe von Ether auskristallisiert,
um 1,48 g eines Feststoffes, Fp: 223–224°C, zu erhalten. Der Feststoff
wurde aus Methanol umkristallisiert, um 1,10 g Kristalle, Fp: 229–230°C (Zers.),
zu ergeben. Analyse
Berechnet
für C13H12N2·C4H4O4: | 65,38%
C 5,16% H 8,97% N |
gefunden: | 65,30%
C 5,07% H 8,91% N |
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BEISPIEL 2
-
2,3-DIHYDRO-2-(3-FLUOR-4-PYRIDYL)-1H-ISOINDOLMALEAT
-
Ein
Gemisch aus 2,3-Dihydro-1H-isoindol (5,27 g) und 4-Chlor-3-fluorpyridinhydrochlorid
(8,17 g) in 20 ml N,N-Dimethylformamid wurde während 6 Stunden bei 100°C erhitzt.
Die Reaktion wurde in Wasser geleert, mit festem Na
2CO
3 basisch gestellt und dreimal mit Ethylacetat
extrahiert. Die organischen Anteile wurden zweimal mit Wasser gewaschen,
getrocknet (MgSO
4) und das Lösungsmittel
wurde eingeengt, um ein Öl
zu erhalten, welches durch Flashchromatographie (Ethylacetat/DCM)
gereingt wurde, um 1,20 g eines Feststoffes, Fp: 124–133°C zu ergeben.
Dieser Feststoff wurde in Methanol gelöst, mit 1,1 Äquivalenten
Maleinsäure behandelt
und das Salz wurde durch Zugabe von Ether auskristallisiert, um
1,20 g eines Pulvers, Fp: 204–208°C, zu erhalten. Analyse
Berechnet
für C13H11FN2·C4H4O4: | 61,82%
C 4,58% H 8,48% N |
gefunden: | 61,86%
C 4,39% H 8,43% N |
-
BEISPIEL 3
-
2,3-DIHYDRO-3-HYDROXY-3-METHYL-2-(4-PYRIDYL)-1H-ISOINDOL-1-ON-FUMARAT
-
Eine
Lösung
von 2-(4-Pyridyl)phthalimid (8,08 g) in 250 ml Tetrahydrofuran wurde
mit 14,4 ml einer 3,0 molaren Lösung
von Methylmagnesiumbromid behandelt. Nach Rühren während 1 Stunde wurde die Reaktion mit
gesättigter
NH
4Cl-Lösung
versetzt, mit Ethylacetat/Wasser verdünnt und die organischen Anteile
wurden einmal mit Wasser gewaschen und getrocknet (gesättigtes
NaCl, MgSO
4). Das Lösungsmittel wurde entfernt, um
7,20 g eines Pulvers zu erhalten. Ein 2,1 g Anteil wurde aus Ethylacetat
umkristallisiert und der erhaltene Feststoff wurde in Methanol gelöst, mit
1,1 Äquivalenten
Fumarsäure
behandelt und das Salz wurde aus der Lösung durch Zugabe von Ether
auskristallisiert, um 1,83 g eines Feststoffes, Fp: 213–214°C, zu erhalten.
Der Feststoff wurde anschließend
aus Ethylacetat/Heptan umkristallisiert, um 1,52 g eines Pulvers
zu erhalten, Fp: 213,5–214°C (Zers.). Analyse
Berechnet
für C14H12N2O2·C4H4O4: | 60,67%
C 4,53% H 7,86% N |
gefunden: | 60,74%
C 4,35% H 7,78% N |
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BEISPIEL 4
-
2,3-DIHYDRO-1-METHYL-2-(4-PYRIDYL)-1H-ISOINDOLFUMARAT
-
Eine
Lösung
von 2,3-Dihydro-1-hydroxy-3-methyl-2-(4-pyridyl)-1H-isoindol (1,19 g) in 20 ml Dichlormethan
wurde mit 8 ml Trifluoressigsäure
behandelt, gefolgt von einer Behandlung mit Triethylsilan (1,16
ml). Nach Rühren
während
10 Minuten wurde die Reaktion zu einer verdünnten K
2CO
3-Lösung
zugesetzt und der wäßrige Anteil
wurde dreimal mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischem
Materialien wurden mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt,
um 0,66 g eines Öls
zu erhalten. Das Öl
wurde in Methanol gelöst
und mit 1,1 Äquivalenten
Fumarsäure
behandelt und das Salz wurde durch Zugabe von Ether auskristallisiert,
um 0,60 g eines Feststoffes zu ergeben. Der Feststoff wurde mit
einer weiteren Charge vereinigt und aus Ethanol/Ethylacetat umkristallisiert,
um 0,62 g eines Pulvers, Fp: 185–186°C (Zers.), zu ergeben. Analyse
Berechnet
für C14H14N2·C4H4O4: | 66,25%
C 5,56% H 8,58% N |
gefunden: | 65,99%
C 5,49% H 8,42% N |
-
BEISPIEL 5
-
2,3-DIHYDRO-3-HYDROXY-3-ETHYL-2-(4-PYRIDYL)-1H-ISOINDOL-1-ON-MALEAT
-
Eine
Lösung
von 2-(4-Pyridyl)phthalimid (6,02 g) in 200 ml Tetrahydrofuran wurde
mit insgesamt 11,8 ml einer 3,0 molaren Lösung von Ethylmagnesiumbromid
behandelt. Nach Rühren
während
1 Stunde wurde die Reaktion mit gesättigter NH
4Cl-Lösung versetzt,
mit Ethylacetat/Wasser verdünnt
und die organischen Anteile wurden zweimal mit gesättigter
NaCl-Lösung
gewaschen und getrocknet (MgSO
4). Das Lösungsmittel wurde
entfernt, um 6,26 g eines Pulvers, Fp: 197–201°C, zu ergeben. Ein 2,23 g Anteil
wurde aus Ethylacetat/Heptan umkristallisiert und der erhaltene
Feststoff wurde in Methanol gelöst,
mit 1,1 Äquivalenten
Maleinsäure
behandelt und das Lösungsmittel
wurde entfernt, um einen Feststoff zu ergeben, welcher aus Methanol/Ether
umkristallisiert wurde, um 1,31 g eines Pulvers, Fp: 130–136°C (Zers.),
zu erhalten. Analyse
Berechnet
für C15H14N2O2·C4H4O4: | 61,62%
C 4,90% H 7,56% N |
gefunden: | 61,95%
C 4,50% H 7,56% N |
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BEISPIEL 6
-
2,3-DIHYDRO-3-METHYLEN-2-(4-PYRIDYL)-1H-ISOINDOL-1-ON
-
Ein
Gemisch aus 2,3-Dihydro-3-hydroxy-3-methyl-2-(4-pyridyl)-1H-isoindol-1-on
(10,20 g) und Phosphorpentoxid (6,03 g) wurde unter Vakuum während 20
Minuten bei 200°C
erhitzt. Anschließend
wurde Eiswasser zugesetzt und das Gemisch wurde mit K
2CO
3-Lösung basisch
gestellt. Der entstehende Feststoff wurde ab filtriert, getrocknet
und durch eine Florisil-Säule
(Ethylacetat) durchgeleitet, um 6,23 g eines Feststoffes zu erhalten.
Ein 2,0 g Anteil wurde aus Methanol umkristallisiert, um 1,37 g
Plättchen,
Fp: 173–174°C, zu ergeben. Analyse
Berechnet
für C14H10N2O: | 75,66%
C 4,54% H 12,60% N |
gefunden: | 75,48%
C 4,46% H 12,72% N |
-
BEISPIEL 7
-
2,3-DIHYDRO-3-METHYL-2-(4-PYRIDYL)-1H-ISOINDOL-1-ON-MALEAT
-
Eine
Lösung
von 2,3-Dihydro-3-methylen-2-(4-pyridyl)-1H-isoindol-1-on (4,22
g) in 200 ml Tetrahydrofuran wurde zu einer Suspension von 10% Palladium
auf Kohle (0,95 g) in 50 ml THF zugesetzt. Das Reaktionsgefäß wurde
mit Wasserstoff auf 45 psi unter Druck gesetzt und während 6
Stunden geschüttelt.
Das Abfiltrieren des Katalysators und die Einengung des Lösungsmittels
ergaben 3,85 g eines Feststoffes. Ein 1,37 g Anteil wurde in Methanol
gelöst,
mit 1,1 Äquivalenten
Maleinsäure
behandelt und das Salz wurde durch Zugabe von Ether auskristallisiert,
um 1,69 g Plättchen,
Fp: 149–151°C (Zers.),
zu ergeben. Analyse
Berechnet
für C14H12N2O·C4H4O4: | 63,53%
C 4,74% H 8,23% N |
gefunden: | 63,95%
C 4,50% H 7,56% N |
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BEISPIEL 8a
-
2,3-DIHYDRO-(E)-3-ETHYLEN-2-(4-PYRIDYL)-1H-ISOINDOL-1-ON-MALEAT
-
Ein
Gemisch aus 2,3-Dihydro-3-hydroxy-3-ethyl-2-(4-pyridyl)-1H-isoindol-1-on
(7,37 g) und Phosphorpentoxid (4,11 g) wurde unter Vakuum während 15
Minuten bei 205°C
erhitzt. Anschließend
wurde Eiswasser zugesetzt und das Gemisch wurde mit K2CO3- Lösung basisch
gestellt. Der entstehende Feststoff wurde abfiltriert, getrocknet
und durch eine Florisil-Säule
(Ethylacetat) durchgeleitet, um 4,91 g eines Feststoffes zu ergeben,
welcher ein Gemisch aus Stereoisomeren darstellte. Ein Anteil jedes
Isomers wurde durch Reinigung des Gemisches mittels HPLC (25–50% Ethylacetat/DCM)
rein erhalten.
-
Ein
1,40 g Anteil des E-Isomers wurde in Methanol gelöst, mit
1,1 Äquivalenten
Maleinsäure
behandelt und das Lösungsmittel
wurde zu einem Feststoff eingeengt. Der Feststoff wurde aus Methanol
umkristallisiert, um 1,25 g Kristelle, Fp: 147–149°C (Zers.), zu erhalten. Analyse
Berechnet
für C15H12N2O·C4H4O4: | 64,77%
C 4,58% H 7,95% N |
gefunden: | 64,62%
C 4,39% H 7,94% N |
-
BEISPIEL 8b
-
2,3-DIHYDRO-(Z)-3-ETHYLEN-2-(4-PYRIDYL)-1H-ISOINDOL-1-ON-MALEAT
-
Ein
1,42 g Anteil des Z-Isomers aus dem im Beispiel 8a hergestellten
stereoisomeren Gemisch wurde in Methanol gelöst, mit 1,1 Äquivalenten
Maleinsäure
behandelt und das Lösungsmittel
wurde zu einem Feststoff eingeengt. Der Feststoff wurde aus Methanol
umkristallisiert, um 1,55 g eines Pulvers, Fp: 148–150°C (Zers.),
zu ergeben. Analyse
Berechnet
für C15H12N2O·C4H4O4: | 64,77%
C 4,58% H 7,95% N |
gefunden: | 64,72%
C 4,28% H 7,96% N |
-
BEISPIEL 9
-
2,3-DIHYDRO-3-ETHYL-2-(4-PYRIDYL)-1H-ISOINDOL-1-ON-MALEAT
-
Eine
Lösung
von 2,3-Dihydro-3-ethylen-2-(4-pyridyl)-1H-isoindol-1-on (2,90 g)
in 100 ml Tetrahydrofuran wurde zu einer Suspension von 10% Palladium
auf Kohle (0,95 g) in 50 ml THF zugesetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde mit Wasserstoff auf 50 psi unter Druck gesetzt und während 7
Stunden geschüttelt.
Das Abfiltrieren des Katalysators und die Einengung des Lösungsmittels
ergaben 2,65 g eines Feststoffes, Fp: 126–130°C. Ein 1,36 g Anteil wurde in
Methanol gelöst,
mit 1,1 Äquivalenten
Maleinsäure
behandelt und das Salz wurde durch Zugabe von Ether auskristallisiert,
um 1,76 g eines Feststoffes, Fp: 152–153°C (Zers.), zu ergeben. Analyse
Berechnet
für C15H14N2O·C4H4O4: | 64,40%
C 5,12% H 7,91% N |
gefunden: | 64,56%
C 5,21% H 7,90% N |
-
BEISPIEL 10
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2,3-DIHYDRO-1-ETHYL-2-(4-PYRIDYL)-1H-ISOINDOL-MALEAT
-
Eine
Lösung
von 2,3-Dihydro-3-ethyl-2-(4-pyridyl)-1H-isoindol-1-on (6,15 g) in
150 ml Tetrahydrofuran wurde mit 31 ml einer 1 molaren Lösung von
Lithiumaluminumhydrid behandelt. Die Lösung wurde während 0,5
Stunden gerührt
und anschließend
mit einer gesättigten
Lösung
von NH4Cl in Wasser versetzt. Das Gemisch
wurde mit Ethylacetat verdünnt
und die anorganischen Anteile wurden abfiltriert; die organische
Phase wurde getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel
wurde entfernt, wobei 5,60 g eines Feststoffes erhalten wurden.
-
Eine
Lösung
von 2,3-Dihydro-1-hydroxy-3-ethyl-2-(4-pyridyl)-1H-isoindol (3,87 g) in 60 ml Dichlormethan
wurde mit 24 ml Trifluoressigsäure
behandelt, gefolgt von einer Behandlung mit Triethylsilan (3,50
ml). Nach Rühren
während
20 Minuten, wurde die Reaktion zu einer verdünnten K
2CO
3-Lösung
zugesetzt und die wäßrigen Anteile
wurden dreimal mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen
Anteile wurden mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt, um
3,02 g eines Öls
zu erhalten. Ein 1,38 g Anteil wurde in Methanol gelöst und mit
1,1 Äquivalenten
Maleinsäure
behandelt und das Salz wurde durch Zugabe von Ether auskristallisiert,
um 1,55 g Kristalle, Fp: 138–139°C (Zers.),
zu ergeben. Analyse
Berechnet
für C15H16N2·C4H4O4: | 67,05%
C 5,92% H 8,23% N |
gefunden: | 66,84%
C 5,95% H 8,18% N |
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BEISPIEL 11
-
2,3-DIHYDRO-1-PROPYL-2-(4-PYRIDYL)-1H-ISOINDOL-MALEAT
-
Eine
Lösung
von 3-Hydroxy-3-propyl-2-(4-pyridyl)-isoindol-1-(2H)-on (7,0 g) in 150 ml Tetrahydrofuran wurde
zu einem Gemisch von Lithiumaluminumhydrid (52,2 ml einer 1 molaren
Lösung,
verdünnt
mit 50 ml THF) zugesetzt, behandelt mit 2,32 g Aluminumchlorid.
Die Reaktion wurde während
0,5 Stunden gerührt
und anschließend
mit gesättigter
NH4Cl-Lösung
versetzt. Das Gemisch wurde mit Ethylacetat verdünnt; die Salze wurden abfiltriert
und die organischen Anteile wurden getrocknet (MgSO4).
-
Die
gewünschte
Verbindung wurde durch Flashchromatographie (3% Triethylamin/Ethylacetat)
gereinigt, um 2,94 g eines Öls
zu erhalten. Ein 1,26 g Anteil wurde in Methanol gelöst, mit
1,1 Äquivalenten
Maleinsäure
behandelt und das Salz wurde auskristallisieren gelassen, um 1,35
g eines Pulvers, Fp: 142–144°C (Zers.),
zu erhalten. Analyse
Berechnet
für C16H18N2·C4H4O4: | 67,78%
C 6,26% H 7,90% N |
gefunden: | 67,63%
C 6,08% H 7,76% N |
-
Unter
Nachvollziehen eines Verfahrens, welches jenem im Beispiel 11 beschriebenen ähnlich ist,
wurden die folgenden Verbindungen hergestellt:
-
-
BEISPIEL 12
-
2,3-DIHYDRO-1-PHENYL-2-(4-PYRIDINYL)-1H-ISOINDOL-MALEAT
-
Eine
Lösung
von 2,3-Dihydro-1-hydroxy-3-phenyl-2-(4-pyridinyl)-1H-isoindol (2,80
g) in 60 ml Dichlormethan wurde mit 15 ml Trifluoressigsäure behandelt,
gefolgt von einer Behandlung mit Triethylsilan (2,20 ml). Nach Rühren während 20
Minuten wurde die Reaktion zu verdünnter K
2CO
3-Lösung
zugesetzt und die wäßrigen Anteile
wurden zweimal mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen
Anteile wurden mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt, um
einen halbfesten Stoff zu erhalten, welcher mit Ether digeriert
wurde, um 1,70 g eines Pulvers, Fp: 187–191°C, zu erhalten. Das Pulver wurde
in Methanol gelöst,
mit 1,1 Äquivalenten
Maleinsäure
behandelt Methanol gelöst,
mit 1,1 Äquivalenten
Maleinsäure
behandelt und das Salz wurde durch Zugabe von Ether auskristallisiert,
um 1,80 g eines Pulvers, Fp: 164–166°C (Zers.), zu erhalten. Analyse
Berechnet
für C19H16N2·C4H4O4: | 71,12%
C 5,19% H 7,21% N |
gefunden: | 71,01%
C 5,24% H 7,25% N |