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Fachgebiet:
Die Erfindung betrifft Pflanzenextrakte der Vaccinium-Arten mit
therapeutischen und anderen Verwendungen.
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Hintergrund:
Viele Menschen betrachten Moosbeersaft und dessen Derivate als nutzbringend
für die Gesundheit,
und Produkte, die aus Moosbeeren hergestellte Pulver oder Moosbeersaft
einschließen,
sind im Handel erhältlich. Ärzte empfehlen
Moosbeerprodukte oft Patienten, die an Harnwegsinfektionen leiden.
Die meisten erhältlichen
Präparate,
sowohl rohe Moosbeeren als auch typische Moosbeersaftprodukte, haben
jedoch einen relativ hohen Säuregehalt.
Dieser Säuregehalt
kann Magenverstimmung hervorrufen und einen sauren Geschmack bewirken,
welcher für
viele Menschen unangenehm ist. Folglich besteht ein Bedarf an Moosbeerextrakt,
der die aktive Fraktion von Moosbeeren einschließt, die für ihre wahrgenommenen vorteilhaften
Wirkungen verantwortlich ist. Frühere
Versuche auf diesem Gebiet sind durch
DE 34 27 014 A (Dr. med. Hans Peter Moser)
und A. E. Sobota "Inhibition
of Bacterial Adherence by Cranberry Juice: Potential use for the
Treatment of Urinary Tract Infections", The Journal of Urology, Mai 1984,
Vol. 131, No. 5, S. 1013–1016, offenbart.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
Erfindung schließt
Extrakte von Vaccinium wie beansprucht ein. Diese Extrakte können verwendet werden,
um in die mikrobielle Anhaftung an eine Oberfläche wie ein Körpergewebe
einzugreifen. Derartige Körpergewebe
schließen
mit dem Mund in Verbindung stehende Gewebe, wie Zahnfleisch, Zahn-
und Mundhöhlen-Schleimhautgewebe,
Rachengewebe; genitale Gewebe und zervikale Oberflächengewebe
ein. Die Erfindung schließt
daher die Verwendung dieser Vaccinium-Extrakte zur Herstellung eines
Medikaments zur Behandlung verschiedener Leiden wie z. B. Harnwegsinfektionen
ein.
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Die
Erfindung schließt
außerdem
unterschiedliche Verfahren, wie beansprucht, zum Herstellen dieser Extrakte
ein.
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Wenn
der Extrakt durch Umkehrphasen-HPLC auf einer lipophilen C18-Säule analysiert
wird, werden charakteristische Sets von Elutionspeaks der Verbindung,
absorbierend bei 230 Nanometer ("nm"), 280 nm und 360
nm, beobachtet. Wenn einer weiteren Reinigung ausgesetzt, wird festgestellt,
dass einer der bei 280 nm absorbierenden Peaks das exemplarische
Procyanidin enthält.
Die Flavonolglucoside werden aus den bei 360 nm absorbierenden Elutionspeaks
rein dargestellt.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird der Extrakt um mindestens das etwa 500- bis 1500fache der
bakteriellen Anti-Anhaftungswirkung, im Vergleich zu Säften, die
zu 100% aus dem Pflanzenmaterial abgeleitet sind, angereichert.
Der Extrakt ist auf einen ähnlichen
Grad bei der Konzentration an Flavonoid und anderen Polyphenolverbindungen,
nachgewiesen durch spektroskopische Verfahren, angereichert.
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Der
Extrakt hat sehr wenig Säure
und Einfachzucker, mit einem Benzoesäuregehalt von typischerweise
weniger als etwa 0,01 Milligramm pro Gramm Trockenpulver und im
Wesentlichen nicht nachweisbaren Mengen an freien monomeren und
dimeren Zuckern. Der Extrakt wird aus Moosbeeren (V. macrocarpon
und Varianten), V. myrtillus (Heidelbeere), V. oxycoccus (Europäische Moosbeere)
oder V. corymbosum (Heidelbeere) hergestellt.
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Der
Extrakt hat einen stark verringerten Gehalt sowohl an Säuren als
auch an Zucker und ist ein Nahrungsergänzungsmittel, um Moosbeeren
und Moosbeersaft zu ersetzen. Der geringe Zucker- und Säuregehalt machen
den Extrakt äußerst geeignet
für orale
Hygieneprodukte und weiter nützlich
für jene,
die die Vorteile eines Moosbeerextraktprodukts für die Gesundheit suchen.
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Die
Erfindung schließt
ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung eines Extrakts mit den vorstehend
erwähnten
Eigenschaften ein. Dieser Extrakt kann zur Hemmung des Anhaftens
von Bakterien an Oberflächen verwendet
werden.
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Ein
Verfahren zur Herstellung des Extrakts schließt Herstellen eines Ausgangsextrakts
aus Pflanzen oder Pflanzenteilen von Arten, ausgewählt aus
der Gattung Vaccinium, wobei dieser Ausgangsextrakt geladene und
polare Verbindungen und die aktive Fraktion beinhaltet; Einengen
des Extrakts auf ein kleineres Volumen und Anreichern des Extrakts
an der aktiven Fraktion und an Polyphenol- und Flavonoidverbindungen
im Allgemeinen ein. Das Verfahren schließt Entfernen der meisten freien
monomeren und dimeren Zucker aus dem Extrakt; Entfernen des größten Teils
der Benzoesäure
aus dem Extrakt und Entfernen monomerer Anthocyanine ein. Verfahren
werden für
das Ausführen
jedes der angedeuteten Schritte mit Chromatographie oder mit Ausfällen und
der Schritte der Phasenextraktion beschrieben. In einer Ausführungsform
schließt
das Verfahren zusätzlich
einen Schritt der Mannose-Affinitätschromatographie ein, welche
Verbindungen selektiert, die um die Bindung an ein mannoseaffines
Substrat konkurrieren können.
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Die
Erfindung umfasst Zusammensetzungen, die hergestellt werden durch
erstes Extrahieren aktiver Verbindungen aus Pflanzenmaterialien
mit Wasser oder Lösungsmitteln
wie, aber nicht darauf beschränkt,
Alkoholen, Aceton, Acetonitril oder Ethylacetat oder mischbaren
Gemischen dieser Lösungsmittel,
wobei Wasser oder MeOH/Wasser- oder Aceton/Wasser-Gemische bevorzugt
werden, wobei eine Pulpe oder ein Rückstand zurückbleibt, die/der von der Anti-Anhaftungsfraktion
wesentlich entleert ist. Alternativ können die Pflanzenmaterialien
mit relativ unpolaren organischen Lösungsmitteln wie, aber nicht
darauf beschränkt,
Hexan, Heptan, Cyclohexan, Methylenchlorid, Chloroform oder Alkoholen
von großem
Molekulargewicht, die mehr als 8 Kohlenstoffatome enthalten, und
dergleichen extrahiert werden. Eine derartige Behandlung extrahiert
inaktive Materialien, wobei eine Pulpe oder ein Rückstand
mit erhöhten
Konzentrationen an aktiven Stoffen zurückbleibt. Diese Pulpe oder
dieser Rückstand
kann weiter behandelt werden durch Extraktion mit polareren Lösungsmitteln
wie, aber nicht darauf beschränkt,
Wasser, Alkoholen mit weniger als 8 Kohlenstoffatomen, Aceton, Acetonitril,
Ethylacetat oder mischbaren Gemischen dieser Lösungsmittel, um die aktive
Fraktion weiter anzureichern.
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Das
Anti-Anhaftungsvermögen
des Extrakts ist auf einigen Gebieten nützlich. Beispielsweise kann
die Reinigung von Ausrüstung
der industriellen Fermentati on, medizinischer und dentaler Instrumente,
von Laborkulturgefäßen und
dergleichen mit dem Extrakt vollzogen werden. Der Extrakt kann außerdem beim
Hemmen des Anhaltens von Bakterien an chirurgische Implantate, Zahnoberflächen und
orale Zellarten, vorgefunden im Mund, und an Zellen im Harntrakt
von Menschen und/oder Tieren nützlich
sein.
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Ein
Verfahren zum Hemmen des Anhaltens von Bakterien schließt die Schritte
des Bereitstellens eines Extrakts wie beschrieben und des Aufbringens
des Extrakts in einem geeigneten Medium auf eine Oberfläche ein,
von der man annimmt, dass darauf Bakterien wie E. coli anhaften,
um die Bakterien von der/den Oberfläche(n) abzulösen. Das
Verfahren ist nützlich,
um das Anhaften von Bakterien an derartige Oberflächen wie Zähne, andere
an Zähne
anhaftende Bakterien, humane orale Epithelzellen und humane Epithelzellen
des Harntraktes zu hemmen; und Zahnimplantate, Wannen der bakteriellen
Fermentation und dergleichen zu reinigen.
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Kurzbeschreibung
der Figuren
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1 ist ein Flussdiagramm
zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Extrakts.
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2 ist ein Infrarot("IR")absorptionsspektrum
(KBr fest) des Extrakts.
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3 ist ein Absorptionsspektrum
Ultraviolett("UV")/sichtbares Licht
des in Methanol gelösten
Extrakts.
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4 ist ein Absorptionsspektrum
UV/sichtbares Licht des in Wasser gelösten Extrakts.
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5A–5B stellen
eine Vergleichsanalyse eines Hochdruckflüssigchromatogramms des Extrakts durch
Absorption bei Wellenlängen
von 230 nm, 280 nm, 360 nm und 512 nm dar.
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6A–6B sind
Diagramme, die eine Doppelspektralanalyse und Analyse der bei 360
nm absorbierenden Elutionspeaks eines Hochdruckflüssigchromatogramms
des Extrakts darstellen.
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7A–7F sind
Diagramme, die die kompletten Spektren UV/sichtbares Licht der ausgewählten Fraktionen
der Hochdruckflüssigchromatographie
("HPLC") darstellen, die
von der Probe erhalten wurden, deren Chromatogramm in 5A–5B gezeigt
ist.
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8 stellt ein Chromatogramm
eines Extrakts des ersten Schrittes von zerdrückten Moosbeeren, analysiert
bei mehreren Wellenlängen,
dar.
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9 stellt ein Chromatogramm
des Extrakts, das mit einem anderen Elutionsgradienten als dem der Chromatogramme
von 5A–5B und 6A–6B erhalten wurde, dar.
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10 ist ein Flussdiagramm,
das die Schritte eines alternativen Verfahrens zur Herstellung eines
erfindungsgemäßen Extrakts
darstellt.
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11A–11F sind
HPLC-Chromatogramme des Produkts von ausgewählten Schritten in dem erfindungsgemäßen Verfahren.
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12 ist ein Chromatogramm
eines Produkts von 10,
das das Auffangen sequenzieller Fraktionen zur Untersuchung der
Wirkung anzeigt.
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13 ist ein Flussdiagramm
eines alternativen Verfahrens der Extraktherstellung.
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Bestes Verfahren
der Erfindung
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Ein
Extrakt aus einer Art der Gattung Vaccinium, welcher an einer aktiven
Fraktion hoch angereichert ist, mit der Wirkung, das Anhaften bestimmter
Bakterienar ten an verschiedene Substrate zu hemmen, ist außerdem in
dem Gehalt an Flavonoiden und Polyphenolen hoch angereichert. Der
Extrakt kann in pulverisierter Form oder gelöst in einem geeigneten Lösungsmittel
vorliegen. Die hierin beschriebene pulverisierte Form ist ein rötlichbraunes
Pulver mit einer Dichte von etwa 0,43 ! 0,03 g/cm3 und
anderen wie hierin beschriebenen Eigenschaften. Zur Einfachheit
und Klarheit wird der Extrakt nachstehend als der "angereicherte Extrakt" und, wenn Bezug
auf einen Extrakt, der aus einer speziellen Art wie Moosbeeren hergestellt
ist, genommen wird, als der "Moosbeerextrakt" bezeichnet.
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A. Verfahren
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Ein
Extrakt mit den hierin beschriebenen charakteristischen Merkmalen
des angereicherten Extrakts kann durch die in 1 veranschaulichten Schritte hergestellt
werden. Bis auf die Endextraktion mit unpolarem Lösungsmittel,
welche Anthocyanine selektiv entfernt, ist dieses Verfahren ähnlich einem
zum Extrahieren von Anthocyaninen aus Pflanzenmaterialien verwendeten
Standardverfahren (siehe z. B. Official Methods of Analysis of the
Association of Official Analytical Chemists, §§ 22.092 bis 22.095 f., S. 424–425 (1984);
außerdem Fuleki
und Francis, "Purification
of Cranberry Anthocyanins",
J. Food Science 1968, 33: 266–274).
Anthocyanine sind Flavonoidverbindungen, die eng verwandt und oft
coisoliert mit Polyphenolen sind. Von Moosbeeren abgeleitete Anthocyanine,
isoliert durch die vorstehend beschriebenen Verfahren, hemmten jedoch
nicht wesentlich das bakterielle Anhaften an Oberflächen. Zudem
weist der Moosbeerextrakt, welcher um etwa das 1000fache der Anhaftungshemmungswirkung
angereichert ist, geringe oder keine Mengen an Anthocyaninen auf.
Anthocyanine zeigen in charakteristischer Weise starke Absorption
bei 512 nm Licht. Aus den Chromatogrammen von 5A und 5B ist
ersichtlich, dass die Mengen an Anthocyaninen in dem Extrakt viel
geringer als die Mengen der bei etwa 360 nm absorbierenden Polyphenolkomponenten
waren.
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Das
in 1 dargestellte Verfahren
entfernt im Wesentlichen auch alle freien Einfachzucker und den größten Teil
der Benzoesäure
aus dem angereicherten Extrakt. Es sind jedoch weitere Verfahren
zum Anreichern und Reindarstellen von Polyphenolen und verwandten
Verbindungen wie Flavonoiden, Anthocyaninen und Catecholen aus Moosbeeren
und anderen Pflanzenmaterialien bekannt (siehe z. B. Puski und Francis, "Flavonol Glycosides
in Cranberries",
J. Food Science 1967, 32: 527–530;
Fuleki und Francis, "Quantitative Methods
for Anthocyanins: Purification of Cranberry Anthocyanins", J. Food Science
1968, 33: 266–274;
P. L. Wang et al., "Isolation
and Characterization of Polyphenolic Compounds in Cranberries", J. Food Science 1978,
43: 1402–1404).
Diese anderen Verfahren können
ebenfalls einen an der Anti-Anhaftungswirkung angereicherten Extrakt
herstellen, der aber größere oder
geringere Mengen peripherer Stoffe wie der vorstehend erwähnten Zucker,
Benzoesäure
und Anthocyanine aufweist. Ein Verfahren zum Herstellen eines angereicherten
Extrakts ist wie folgt. Zuerst werden polare und geladene Verbindungen,
die Anthocyanine und andere Flavonoid- und Polyphenolverbindungen
einschließen,
aus ausgewähltem
Pflanzenmaterial von Pflanzen der Gattung Vaccinium extrahiert (Schritt 100).
Das ausgewählte
Pflanzenmaterial sind bevorzugt Beeren oder Früchte (z. B. Moosbeeren).
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Es
wurde außerdem
festgestellt, dass anstelle von frischen oder gefrorenen Beeren
ein weiteres nützliches
Ausgangsmaterial eine wässrige
Lösung
eines pulverisierten Moosbeerprodukts ist (im Handel erhältlich unter
der Marke OCEAN SPRAY). Diese Lösung
kann statt des angesäuerten
Alkohol-Wasser-Extrakts aus ganzen Beeren verwendet werden (Schritte 100–102 von 1). Man ist der Überzeugung,
dass das Moosbeerpulver durch Sprühtrocknung eines wässrigen
Extrakts aus dem rohen Moosbeermaterial erhalten werden kann. Eine
Lösung
von 10 bis 20 Gew.-% pulverisierten Moosbeeren ist ein Ausgangsmaterial,
das gute Ergebnisse liefert. Höhere
Konzentrationen dieses Pulvers sind weniger erwünscht. In einem Verfahren,
das mit solch einer Moosbeerlösung
beginnt, werden die Schritte 100 und 102 der Extraktion
von 1 eliminiert.
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Schritt 100 beinhaltet
Zerdrücken
des Pflanzenmaterials, Mischen des Materials mit einem großen Volumen
angesäuerten
Alkohols und gründliches
Rühren
des Gemisches. Der angesäuerte
Alkohol umfasst einen ziemlich polaren Alkohol und Wasser in etwa
gleichen Anteilen, mit einer geeigneten Säure in einer Menge von etwa
1 bis etwa 10 Vol.-%. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Anteile
10 : 1 : 10 Ethanol : Essigsäure
: Wasser. Geeignete Alkohole schließen auch Methanol ("MeOH"), Ethanol ("EtOH") und Propanol ein,
und geeignete Säuren
schließen
Essigsäure
("HOAc"), Salzsäure ("HCl") und Phosphorsäure ("H3PO4") ein.
Der feste Rückstand
wird vom flüssigen
Anteil abgetrennt, und der Rückstand
wird verworfen.
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Schritt 100 stellt
so einen flüssigen
Extrakt her, der hauptsächlich
polare und/oder geladene Verbindungen enthält, die die aktive Fraktion
einschließen,
mit einem festen Rückstand
aus Pflanzenmaterialresten, die weitgehend unpolare Verbindungen
enthalten.
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Der
flüssige
Extrakt wird dann auf etwa 4–6%
des Ausgangsvolumens des Extrakts durch Entfernen eines erheblichen
Teils des Alkohols eingeengt (Schritt 102). Bevorzugt wird
der Extrakt auf etwa 1–5%
des Ausgangsvolumens des flüssigen
Extrakts eingedampft, und anschließend wird Wasser zugesetzt,
um ihn bis auf 4–6%
des Ausgangsvolumens zu bringen. Ein konzentrierter flüssiger Extrakt
ergibt sich.
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In
Schritt 104 werden monomere und dimere Zucker im Wesentlichen
aus dem konzentrierten Extrakt entfernt. Beispielsweise wird ein
Metallacetat oder -sulfat zu dem konzentrierten flüssigen Extrakt
hinzugegeben, welches einen Feststoff ausfällt, wobei die Einfachzucker
in Lösung
verbleiben. Das Präzipitat
schließt Komplexe
der aktiven Fraktion mit dem Metall ein. Schritt 104 kann
durch Zusetzen einer genügenden
Menge der Metallverbindung zu dem Extrakt (eine Konzentration von
etwa 1- bis 1,1-molar), gefolgt durch Zugabe von etwa 0,4 Volumina
einer flüchtigen
anorganischen Base zu dem konzentrierten Extrakt, unter innigem
Vermischen, ausgeführt
werden. Die anorganische Base ist vorzugsweise eine ziemlich starke
(z. B. NH4OH). Das feste Präzipitat
bildet sich ziemlich schnell nach Zusetzen der Base.
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Wenn
die Verwendung einer Bleiverbindung (z. B. Bleiacetat) als Metallsalz
des Schrittes 104 unerwünscht
ist, können
andere Metallsalze verwendet werden, z. B. Acetate von Zink, Magnesium,
Nickel, Barium und Calcium, Cobalt oder Natrium, oder Zinksulfat,
Zinkacetat, Magnesiumacetat und Zinksulfat werden bevorzugt. Nickel-,
Barium- und Calciumacetat bewirkten eine Anreicherung von 60–80 im Verhältnis zu
der mit Zinkacetat (als 100% genommen) erzielten, während Natriumacetat
und Cobaltacetat relative Ausbeuten von nur 20–40% ergaben.
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Die
ausgefällten
Feststoffe können
mit einer großen
Menge eines polaren Alkohols, wie 80% EtOH in Wasser, gewaschen
werden, um überschüssiges Salz
und geringe Mengen monomerer und dimerer Zucker zu entfernen (Schritt 106).
EtOH kann durch MeOH oder Propanol ersetzt werden.
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Die
Feststoffe werden dann mit n-Butanol und konzentrierter HCl, in
einem Verhältnis
von etwa 6 : 1, vermischt (Schritt 108). Das säurehaltige
n-Butanol entfernt das Metallion und macht die aktive Fraktion löslich, während die
HCl vermutlich die relative Polarität der aktiven Komponenten verändert, um
diese dadurch in n-Butanol
löslich
zu machen. Obwohl n-Butanol zur Zeit bevorzugt wird, können andere
mittelpolare Lösungsmittel
(z. B. i-Butanol, t-Butanol, Pentanol oder Hexanol) verwendet werden.
Eine flüssige
Alkoholphase und ein Pellet, das hauptsächlich Metallchlorid umfasst,
ergeben sich. Das Pellet wird verworfen (Schritt 109).
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Das
Butanol wird anschließend
aus der flüssigen
Phase des Schrittes 108 durch Extraktion mit einem unpolaren
organischen Lösungsmittel
wie Petrolether entfernt (Schritt 110). Etwa drei bis zehn
Volumina des organischen Lösungsmittels
werden der flüssigen
Alkoholphase zugesetzt und kräftig
vermischt, dann stehengelassen, um die Trennung in eine erste hydrophobe
organische Phase, die Petrolether und Butanol umfasst, und eine
erste wässrige
Phase, welche die aktive Fraktion enthält, zuzulassen. Die erste wässrige Phase,
welche im Allgemeinen orangerot bis rotbraun in der Färbung ist
(vermutlich aufgrund des Vorhandenseins von Anthocyaninen), wird
von der organischen Schicht abgetrennt und mit etwa 4 Volumina Wasser
verdünnt (Schritt 112).
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Die
erste organische Phase kann anschließend mit Wasser (1/20-Volumen)
rückextrahiert
werden, bis die rote Färbung
aus der ersten organischen Phase verschwunden ist. Die wässrigen
Schichten aus den Rückextraktionen
können
dann mit der wässrigen
Phase des Schrittes 110, vor dem Verdünnungsschritt 112,
vereinigt werden.
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Nach
Verdünnen
wird die erste wässrige
Phase dann weiter mit einem mittelpolaren organischen Lösungsmittel
wie Ethylacetat ("EtAc") extrahiert (Schritt 114),
um eine zweite organische Phase, die die aktive Fraktion enthält, und
eine zweite wässrige
Phase, in welcher ein wesentlicher Anteil der Anthocyanine verbleibt,
herzustellen. Die erste wässrige
Phase wird bevorzugt dreimal sequenziell mit etwa einem gleichen
Volumen an EtAc extrahiert, und die drei EtAc-Phasen werden vereinigt.
Der Extraktionsschritt 114 kann alternativ als zwei sequenzielle
Extraktionen durchgeführt
werden, die erste mit einem gleichen Volumen an Diethylether ("Et2O") und die zweite
mit einem gleichen Volumen an Ethylacetat.
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Bei
dem in 1 dargestellten
Verfahren wurde festgestellt, dass in dem Schritt der EtAc-Extraktion (Schritt 114)
eine wesentlich höhere
Ausbeute, sowohl bezüglich
der Masse als auch bezüglich
der Wirkungsmenge pro Masseneinheit, erhalten wird, wenn die Extraktion
unter sauren Bedingungen (z. B. pH < etwa 2) durchgeführt wird. Das Ansäuern kann
durch Zusatz von HCl oder einer anderen geeigneten Säure vollzogen werden.
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Dem
Extraktionsschritt 114 folgend, wird auf jeden Fall die
zweite organische Phase von der zweiten wässrigen Phase abgetrennt und
eingeengt, wodurch eine Paste oder ein Pulver zurückbleibt
(in einem Beispiel ein Pulver, das eine im Allgemeinen orange Färbung und
eine Dichte von etwa 0,43 g/cm3 aufweist,
mit einer Löslichkeit
in Wasser von etwa 8,5 g/ml). Dieses Produkt wird, der Einfachheit
halber, als "mit
Flavonoid angereicherter Extrakt" bezeichnet
werden, was mit den Spektraldaten übereinstimmt, die die Anreicherung von
Flavonoid enthaltenden Verbindungen anzeigen. Der Begriff soll jedoch
die aktive Fraktion des Extrakts nicht auf Flavonoide oder dergleichen
begrenzen. Die Anthocyanine werden im Wesentlichen in der zweiten wässrigen
Phase der Extraktion 114 selektiv zurückgehalten, obwohl einige in
der zweiten organischen Phase verbleiben. Die zweite wässrige Phase
weist jedoch eine erheblich geringere Anti-Anhaftungswirkung als die zweite organische
Phase auf.
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Der
durch dieses Verfahren hergestellte Extrakt ist etwa 1000fach an
einer aktiven Fraktion angereichert, was das Anhaften von Bakterien,
einschließlich
E. coli und P. aeruginosa, an Säugetierzellen
und an bestimmte Oberflächen
hemmt. Es gibt kein nachweisbares Protein und wenige oder keine
freien monomeren und dimeren Zucker in dem angereicherten Extrakt.
Der Kalorienwert des Extrakts beträgt im Allgemeinen weniger als
4 Kalorien pro Gramm. Außerdem
ist der Säuregehalt
des angereicherten Extrakts, insbesondere der Benzoesäuregehalt, erheblich
geringer als der von Vaccinium-Beeren und vielen anderen Moosbeerextrakt- oder
-pulverprodukten.
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Eine
Auswahl von Verfahren kann verwendet werden, um einen wässrigen
Vaccinium-Ausgangsextrakt zu erhalten, aus welchem die Anti-Anhaftungswirkung
erzielt werden kann. Tabelle VIII beeinhaltet einen Vergleich der
Wirkung, die unter Verwendung einer Auswahl von Extraktionsverfahren
erhalten wird.
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Ein
weiteres Verfahren ist in 10 dargestellt.
Dieses Verfahren beinhaltet die Behandlung des wässrigen Ausgangsextrakts weitgehend
durch chromatographische Trennungsschritte anstelle von Ausfällungen,
Phasentrennungen usw. Diese Ausführungsform
ist günstig
und reduziert die Verwendung von organischen Lösungsmitteln. Die chromatographische
Ausführungsform
ist jedoch trotzdem auf die grundlegenden Schritte des Anreicherns
von geladenen und polaren Verbindungen, des Entfernens von monomeren
und dimeren Zuckern, des Entfernens von Benzoesäure und anderen organischen
Säuren
und des Entfernens von Anthocyaninen gerichtet, und diese Schritte
könnten
durch Ersetzen der geeigneten, vorstehend unter Bezugnahme auf 1 beschriebenen Schritte
vollzogen werden. Das heißt,
eine "gemischte" Ausführungsform,
die bestimmte Schritte aus der Ausführungsform von 1 und einige aus der Ausführungsform
von 10 in sich vereinigt,
kann ebenfalls den gewünschten
Extrakt herstellen.
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In
der Ausführungsform
von 10 wird beispielsweise
die Entfernung von Einfachzuckern und Benzoesäure (Schritt 1000)
aus dem Extrakt (z. B. Schritte 100, 108, 112 von 1) durch Umkehrphasen-Affinitätschromatographie
auf einer lipophilen Säule,
wie der C18-Säule,
welche auch für
die HPLC-Analyse des Extrakts (Schritt 1000) verwendet
wird, vollzogen.
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Die
chromatographische Ausführungsform
kann wünschenswerterweise
einen weiteren Schritt der selektiven Abtrennung von Verbindungen,
die mit Mannose um die Bindung an ein mannoseaffines Substrat konkurrieren,
einschließen.
Dieser Schritt wird realisiert, indem der Extrakt der Affinitätschromatographie
auf einem Mannose bindenden Substrat, das an einen Träger gebunden
ist, unterworfen wird. In den vorliegenden Arbeitsbeispielen wird
eine Säule
mit Concanavalin A (abgekürzt:
ConA) (Sigma Chemical Co., St. Louis, Missouri) verwendet.
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Es
ist bekannt, dass ConA Mannose bindet, und Mannose bindet an Typ-1-Pili
und greift dadurch in die pilivermittelte Anhaftung von Typ-1-Pili
ein. Beim Schritt der ConA-Affinitätschromatographie wird der
Extrakt über
die Säule
geleitet, um zu bewirken, dass selektierte Komponenten an das ConA
binden, und nicht an ConA bindende Verbindungen aus der Säule gewaschen
werden. Eine Lösung,
die einen ausreichenden Überschuss
an Mannose oder Mannosederivaten enthält, wird dann verwendet, um
die selektierten Verbindungen durch Konkurrenzreaktion aus der Säule zu eluieren.
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Andere
Mannose bindende Mittel könnten
ebenso für
eine Trennung mit Mannose-Affinitätschromatographie verwendet
werden. Eine alternative Ausführungsform
beinhaltet das Isolieren der Pili und/oder des Mannose bindenden
Bereichs der Pili und Verwenden dieser anstelle von ConA für die Affinitätschromatographie.
ConA-konjugierte Träger
sind aber im Handel erhältlich
und daher günstig.
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Die
Mannose-Affinitätschromatographie
kann durchgeführt
werden, nachdem der Extrakt zum Teil durch andere Schritte gereinigt
wurde. Beispielsweise sollte der Extrakt bereits frei von Einfachzuckern
sein, die an ConA binden und dadurch in die Bindung der gewünschten
Polyphenol- und Flavonoidverbindungen eingreifen könnten.
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Der
erste Schritt 1000 (10)
des Verfahrens ist das Entfernen der monomeren und dimeren Zucker und
der Benzoesäure
aus einem wässrigen
Vaccinium-Erstextrakt,
indem der Erstextrakt der Umkehrphasen-Flüssigchromatographie auf einer
lipophilen Säule
ausgesetzt wird. Der Erstextrakt kann durch Herstellen einer wässrigen
Lösung
eines pulverisierten Ausgangsmaterials wie vorstehend beschrieben,
durch Herstellen eines Extrakts mit angesäuertem Alkohol wie durch die
Schritte 100–102 des
Verfahrens von 1 oder
durch gleichwertige andere Möglichkeiten,
erhalten werden.
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In
einer Ausführungsform
wird die Umkehrphasen-Chromatographie des Schrittes 1000 auf
einer C18-Kartuschensäule
(Waters, C18 "BondaPak", 10-μm-Kügelchen, erhältlich von
Millipore Corp., Milford, Massachusetts, Kat.-Nr. WAT038505) durchgeführt. Eine
C18-Kartuschensäule
von 50 ml wird im We sentlichen gemäß der Gebrauchsanweisung des
Herstellers vorbereitet, durch Spülen zuerst mit 100 ml MeOH
und dann mit 200 ml destilliertem Wasser bei einer Flussrate von
4–6 ml/min.
Zwischen 350 ml und etwa 500 ml des wässrigen Erstextrakts werden
anschließend
auf eine C18-Säule
bei einer Flussrate von 0,5 bis etwa 2,0 ml/min aufgegeben. Wenn
die die Säule
verlassende Flüssigkeit
sich während
des Beladens pink oder rot färbt,
ist die Säule
gesättigt.
Die Säule
wird dann mit einem Überschuss
an Wasser (800–1000
ml oder eine ausreichende Menge, bis das Elutionsmittel farblos
oder mattpink erscheint) bei einer Flussrate von etwa 4–6 ml/min
gewaschen, um die Zucker zu entfernen. Als Nächstes wird ein ausreichendes
Volumen an MeOH, typischerweise etwa 150 bis etwa 300 ml, durch
die Säule
laufen gelassen, um die gewünschten
Verbindungen zu eluieren. Das MeOH-Eluat sollte ein tiefrotes sein;
wenn das Eluat blasspink wird, hat ausreichend MeOH die Säule durchlaufen.
Das MeOH-Eluat enthält
gewöhnlich
Präzipitat,
welches durch Zentrifugieren bei 1500 bis 5000 Umdrehungen pro Minute
mit beispielsweise einer Top-Tischzentrifuge oder einer etwas größeren Zentrifuge
leicht entfernt werden kann (Schritt 1004).
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Das
MeOH des MeOH-Überstands
des Schrittes 1002 wird dann unter Vakuum verdampft, und
der Rückstand
wird in 25 ml warmen Wassers, bevorzugt mit Beschallung, wieder
aufgelöst
(Schritt 1004). Die Probe kann zentrifugiert oder mit einem
Filter Whatman Nr. 1 filtriert werden, um das Präzipitat abzutrennen, welches
verworfen wird.
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Die
wässrige
Probe wird anschließend
der chromatographischen Trennung auf einer Kationensäule unterzogen
(Schritt 1008). Eine Kationensäule von 4 bis 8 ml wird vorbereitet,
wie allgemein bekannt, aus einer Aufschlämmung von Kationenmaterial
in Wasser. Ein derzeit bevorzugtes Kationenmaterial ist Waters Accell +
CM Cation, was ein Kieselgelbett mit einer hydrophilen gebundenen
Schicht mit der Carboxymethylgruppe als der verfügbaren Kationengruppe ist (Millipore
Corp., Milford, Massachusetts). In einem typischen Verfahren wird
die wässrige
Probe, die ein Volumen von etwa 5 ml hat, vorsichtig direkt auf
die Kationensäule
aufgegeben. Zu diesem Zeitpunkt wird eine grüne Färbung in der Säule und
ein sehr dunkelgrünes
Material an dem Kopf der Säule
beobachtet werden. Die Säule
wird dann mit etwa 25 ml destilliertem Wasser gewaschen (Schritt 1008A).
Das dunkelgrüne
Material genau an der Spitze wird nur sehr langsam mit reinem Wasser
ausgewaschen und wird erwünscht
zurückgelassen.
Die Ausgangsaufgabelösung
und die Wasserwäsche
(das Leervolumen; Schritt 1008A) der Kationensäule enthalten
einen wesentlichen Anteil der gewünschten Anti-Anhaftungswirkung.
Ein erhebliche Menge an Anthocyaninen ist durch die Kationensäule aus
dem Extrakt entfernt, wie durch analytische C18-Chromatographie der Produkte 1006 und 1008A (welche
auch der optionalen CHCl3/EtAc-Extraktion
unterzogen werden können)
offenbart. Es ist erwünscht,
dass die Säule
jetzt mit 1–2 Säulenvolumina
von 1% HCl (aq) gewaschen wird (Schritt 1008B), was im
Wesentlichen das gesamte grüne Material
eluiert. Es wird festgestellt, dass das HCl-Eluat hauptsächlich aus
Anthocyaninen besteht. Der HCl-Elution folgend, wird dann ein Schritt
der MeOH-Elution (Schritt 1008C) ausgeführt. Das MeOH-Eluat 1008C,
nach Eindampfen und Resuspendieren in Wasser, zeigt überraschenderweise
einen wesentlichen Anteil der Anti-Anhaftungswirkung. Die Verbindungen
des MeOH-Eluats weisen wesentliche HPLC-Elutionspeaks auf, die durch
Absorption bei 230, 280 und 360 nm beobachtbar sind.
-
Das
Leervolumeneluat 1008A wird dann auf eine Konzentration
von weniger als etwa 60 mg/ml eingeengt (z. B. durch Eindampfen),
in Vorbereitung auf die Affinitätschromatographie
auf einer ConA-Säule.
Eine Säule
von 3 bis 10 ml eines ConA-gebundenden Säulenmaterials (Sigma Chem.
Co., St. Louis, Missouri, Kat.-Nr. C-9017) wird vorbereitet und
gespült
mit 100 ml Phosphatpuffer (0,05 M Natriumphosphat, eingestellt auf
pH-Wert 7 mit H3PO4)
bei einer Flussrate von etwa 1 ml/min. 2 ml des wässrigen
Eluats, das nicht mehr als 60 mg/ml Probe enthält, wird auf dieselbe Konzentration
an ConA-Phosphatpuffer eingestellt und auf die Säule aufgebracht. Nach dem Aufgeben
wird die Säule
mit etwa 50 ml Phosphatpuffer oder, bis das Eluat klar ist, wieder
bei etwa 1 ml/min gewaschen. Zum Schluss wird die Säule mit
mindestens 50–100
ml Phosphatpuffer, der 10% α-Methylmannopyranosid
enthält,
eluiert. Die Mannopyranosidverbindung wird für diesen Zweck gegenüber Mannose
bevorzugt, weil sie fester an das ConA bindet, und daher zu erwarten
ist, dass sie an die mannoseaffine Stelle von ConA gebundene Verbindungen
wirksamer eluiert. Es wird festgestellt, dass eine Konzentration
von 10% des α-Methylmannopyranosids
beim Eluieren der aktiven Fraktion effizienter als eine geringere
Konzentration von 2% ist.
-
Das
so erhaltene ConA-Eluat wird dann einer weiteren Trennung auf einer
C18-Säule unterworfen, ähnlich dem
Schritt 1000, um das α-Methylmannopyranosid
zu entfernen. Eine kleinere C18-Säule (Waters, Sep-Pak C18, 1
ml Volumen, Millipore Corp., Milford, Massachusetts, Kat.-Nr. WAT051910)
ist bei der weiter gereinigten Probe bei diesem Schritt ausreichend.
Dieser Schritt dient außerdem
dazu, die aktive Fraktion anzureichern. Die Säule wird durch Durchlauf von
5–10 ml
MeOH, gefolgt durch 5–10
ml Wasser, über
diese vor dem Beladen mit 50 ml des ConA-Eluats vorbereitet. Die
Säule wird
dann mit 10–20
ml Wasser gewaschen, und die aktive Fraktion wird in einem Volumen
von etwa 2 ml MeOH eluiert. Die Probe kann bis zur Trockenheit eingeengt
und in einem Volumen von etwa 150 μl destilliertem Wasser resuspendiert
werden. Der so erhaltene Extrakt ist blassgelb bis braun (hinweisend
auf wenige oder keine Anthocyanine). Ein großer Teil der Anthocyanine ist
durch die Trennung mit der Kationensäule abgegangen.
-
Gegebenenfalls
kann ein Schritt des Extrahierens der wässrigen Probe mit einem gleichen
Volumen eines mittelpolaren organischen Lösungsmittels, z. B. 50 : 50
CHCl3/EtAc, in das Verfahren von 10 einbezogen werden. Dieser
Schritt wird ausgeführt,
um einige unpolare oder weniger polare Verbindungen aus dem Extrakt
zu entfernen. Die CHCl3/EtAc-Extraktion
kann entweder nach Schritt 1004 oder vor den Schritten 1000, 1002 z.
B. an dem wässrigen
Ausgangsextrakt durchgeführt
werden.
-
Die
CHCl3/EtAc-Extraktion scheint eine Komponente
des Extrakts zu entfernen, welche die Wirkung der Anti-Anhaftungsfraktion
in dem RBC-Versuch maskiert oder anders beeinträchtigt, da ihre Entfernung
im Allgemeinen die wie in diesem Versuch gemessene Wirkung erhöht, ohne
dass sich die Massenausbeute wesentlich verändert. Die Entfernung der offensichtlich "maskierenden" Komponente(n) kann
jedoch die Langzeitstabilität
der aktiven Verbindung verringern. Daher kann der Schritt der CHCl3/EtAc-Extraktion verwendet werden, wenn
versucht wird, die Anti-Anhaftungswirkung in dem RBC-Versuch zu
quantifizieren, aber es kann unerwünscht sein, diesen Schritt
in die routinemäßige Herstellung
des Extrakts einzuschließen.
-
Bei
der Durchführung
der CHCl3/EtAc-Extraktion wird die wässrige Probe
vorzugsweise zweimal extrahiert (jedes Mal mit einem gleichen Volumen
an CHCl3/EtAc). Die organische(n) Phase(n)
wird/werden verworfen, und die wässrige
Phase wird durch Eindampfen auf etwa 1/5 ihres Ausgangsvolumens
(z. B. etwa 5 ml) eingeengt. Das Eindampfen entfernt außerdem Spurenmengen
der organischen Lösungsmittel.
Alternativ kann die Probe bis zur Trockenheit eingedampft und in
Wasser resuspendiert werden. So oder so, die so erhaltene wässrige Probe
wird dann weiter mit Schritt 1008 oder Schritt 1004 gereinigt.
-
Tabelle
VIII zeigt die relative anhaftungshemmende Wirkung, gemessen für Extrakte
bei ausgewählten Schritten
in dem Verfahren von 1 und 10, wie gemessen in dem Versuch
der Agglutination roter Blutzellen (abgekürzt: RBC-Versuch; siehe Beispiel 2 und Tabelle
VI). Die Wirkungswerte sind auf die Wirkung einer 1%igen Mannoselösung in
dem Versuch und auf die Materialmenge in g/ml normalisiert. Die
Mannoselösung ist
1%ig oder 1 g/100 ml, so zeigt ein Wert von 100 eine der Mannose äquivalente
Wirkung an. Werte größer als
100 zeigen an, dass die Probe wirksamer als Mannose in der Anti-Anhaftungswirkung
ist. Die Konzentrationen der Versuchsextrakte wurden durch Wägen von
bis zur Trockenheit eingedampften Teilen ermittelt.
-
Die
in Tabelle VIII gezeigten Ergebnisse demonstrieren, dass (im Allgemeinen)
verschiedene Verfahren der Herstellung des Ausgangsextrakts mit
dem Verfahren MeOH : HOAC : Wasser ("MAW")
vergleichbar waren. Extrakte mit Wasser (Raumtemperatur) und siedendem
Wasser waren etwas besser bezüglich
der Gewinnung der Wirkung. Eine 10%ige Lösung von OCEAN SPRAY-Moosbeerpulver ("OSCP") war mit diesen
genauso vergleichbar. Um die Größe der in
der Pulpe verbleibenden Wirkung zu bestimmen, wurde die Pulpe mit MeOH
extrahiert und das MeOH-lösliche
Material wurde in wässriger
Form aufbereitet.
-
Der
MAW-Extrakt wird bevorzugt, weil er zu einer größeren Gewinnung der Wirkung
bei der Ausgangsextraktion aus Beeren zu führen und einen kleineren Anteil
der Wirkung in der Pulpe zu hinterlassen scheint.
-
Ein
alternatives Verfahren zur Herstellung eines Moosbeerextrakts mit
Anti-Anhaftungswirkung
und weitere enthaltene Schritte der wesentlichen Reinigung einer
aktiven Verbindung aus dem Extrakt beginnen mit einer Einstellung
einer wässrigen
Lösung
von zuvor extrahiertem Pflanzenmaterial, in welcher die "aktiven" Verbindungen löslich sind,
auf alkalischen pH-Wert. Wenn auf eine wässrige Lösung von OCEAN SPRAY-Moosbeerpulver
angewandt, verlief das Verfahren wie folgt. Eine ausreichende Menge
einer starken Base (z. B. NaOH) wird der OSCP-Lösung zugesetzt, um sie auf
einen pH-Wert zu bringen, der genügt, um die Phenolgruppen von
Polyphenolen zu Phenoxidgruppen zu ionisieren (μ pH 10) (13; Schritt 1300). Wenn das
Verfahren auf die OSCP-Lösung
angewendet wurde, schlug die Lösung
nach Erreichen des notwendigen pH-Wertes auf Grün um. Für 1 l einer gesättigten
(20%) OSCP-Lösung
aus Moosbeerpulver wurden etwa 70–80 ml 10 N NaOH verwendet.
Die so hergestellte grüne,
alkalische OSCP-Lösung
wurde dann mit einer ausreichenden Menge eines einfachen Alkohols
gerührt,
um die Bildung eines grünen
Präzipitats
hervorzurufen (Schritt 1302). Etwa 4 Volumina (4 l) MeOH
wurden verwendet. Anstelle von MeOH könnten andere Alkohole mit 1
bis 3 Kohlenstoffatomen verwendet werden. Das Präzipitat wurde setzen gelassen,
auf Filterpapier gesammelt und anschließend mit einem kleinen Volumen
(etwa 1/5 bis 1/3 l in dem Beispiel) des "alkalischen" MeOH gewaschen (Schritt 1304). "Alkalisches" MeOH ist MeOH, das
mit etwa 1–2
ml 10 N NaOH pro l alkalisch gemacht ist. Die gewaschenen Feststoffe
wurden an der Luft getrocknet, und das so erhaltene hellgrüne Pulver,
welches erhöhte
Mengen der aktiven Fraktion enthielt, wie durch Prüfen in dem
nachstehend beschriebenen Versuch der RBC-Agglutination offenbart,
war über
viele Monate bei Raumtemperatur stabil. Die meisten Zucker wurden
in diesem Schritt entfernt. Im Allgemeinen wurden zwischen etwa
70 und 80 Gramm des grünen
Pulvers pro Liter 20% OSCP gewonnen.
-
Als
Nächstes
wurde eine ausreichende Menge des grünen Pulvers in 200 ml Wasser
gelöst,
um eine stark oder fast gesättigte
Lösung
herzustellen (Schritt 1306; im Allgemeinen 30–40 Gramm
aus dem Verfahren mit 20% OSCP). Die wässrige Lösung wurde dann angesäuert, um
die Phenoxid-Ionen in die Phenoxidgruppen umzuwandeln, in dem vorliegenden
Fall durch Zusetzen einer ausreichend konzentrierten Säure (z.
B. etwa 13–16
ml 12 M HCl), um sie auf einen pH-Wert zwischen etwa 3 und 4 zu bringen
(Schritt 1308). Bei der Extraktion aus OSCP wechselte die
Lösung
nach Erreichen des geeigneten pH-Werts zu einer weinroten Färbung. Ungelöste Feststoffe
wurden abgetrennt (z. B. durch Filtrieren oder Zentrifugieren),
und der Überstand wurde
auf eine lipophile C18-Säule
aufgegeben (Waters-Kartusche), welche mit MeOH vorbehandelt und
anschließend
mit entionisiertem Wasser gewaschen wurde (Schritt 1310).
Nachdem die von Moosbeeren abgeleitete Lösung aufgegeben worden war,
wurde die C18-Säule mit
2–3 Säulenvolumina
Wasser gewaschen und in Methanol eluiert. Für eine C18-Säule von
35 ml, die mit etwa 200 ml der angesäuerten, von Moosbeeren abgeleiteten
Lösung
beladen war, wurde der Elutionsschritt 1312 mit 100 ml
(2–3 Säulenvolumina)
Methanol durchgeführt.
Andere wassermischbare Alkohole könnten MeOH ersetzen. Andere
unpolare organische Lösungsmittel
im Vergleich zu Wasser (z. B. Acetonitril) könnten den Alkohol ersetzen.
Außerdem
können
andere ähnliche
Umkehrphasen-Kieselgel-Säulen,
wie C2- oder C8- oder Phenyl-Säule
oder dergleichen, die C18- oder lipophile Säule Sephadox LH-20 oder LH-60
oder dergleichen ersetzen.
-
B. Die Extrakte
-
Tabelle
I zeigt die Löslichkeit
einer Ausführungsform
(Moosbeerpulver) der Erfindung in verschiedenen Lösungsmitteln
von sich unterscheidendem Polaritätsgrad.
-
Der
Brechungsindex einer wässrigen
Lösung
des Pulvers beträgt
etwa 1,3320 bei einer Konzentration von 1,0 mg/ml und etwa 1,3370
bei einer Konzentration von 8,5 mg/ml (die maximale Löslichkeit
in Wasser). Tabelle
I
Lösungsmittel | Löslichkeit |
Aceton | 133
mg/ml |
Methanol | 530
mg/ml |
Ethanol | 450
mg/ml |
Butanol | 275
mg/ml |
Wasser | 8,5
mg/ml |
-
Der
aus Moosbeeren (Beeren von V. macrocarpon) hergestellte Extrakt
hat bestimmte charakteristische Merkmale in den Absorptionsspektren
in den Bereichen des infraroten, sichtbaren und ultravioletten Lichts. 2 zeigt ein IR-Transmissionsspektrum
des Extrakts, mit wesentlichen Absorptionswellentälern bei ungefähr den folgenden
jeweiligen Wellenzahlen in cm–1: 3410, 2960, 1735,
1610, 1524, 1443, 1360, 1285, 1210, 1111, 1066, 822, 785, 500, welche
jeweils durch die Referenzzahlen 202, 204, 206, 208, 210, 212, 214, 216, 218, 220, 222, 224, 226, 228 angegeben
sind. Peak 228 bei etwa 500 cm–1 ist
sehr breit.
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3 zeigt ein Absorptionsspektrum
des in MeOH gelösten
Moosbeerextrakts, für
Wellenlängen
von etwa 250 nm bis etwa 600 nm (die Bereiche des UV- und sichtbaren
Lichts). Die Konzentration des Extrakts in MeOH beträgt etwa
0,05 mg/ml. Vier Absorptionsmaxima werden zwischen etwa 200–500 nm
mit Peaks gewöhnlich
bei 200–210
nm und 275–290
nm und 355–375
nm und 440–460
nm beobachtet. Diese Maxima sind durch die Pfeile 310, 320, 330, 340 angegeben.
Diese vier Peaks scheinen charakteristisch für den Extrakt zu sein. Die
relativen Intensitäten
der Peaks können
etwas variabel sein, liegen aber im Allgemeinen jeweils in dem Bereich
von etwa 1,8 : 0,64 : 0,12 für
die Peaks 320, 330, 340. Es ist bekannt,
dass Polyphenole, einschließlich
Flavonoid enthaltenden Verbindungen, Absorptionsspektren UV/sichtbares
Licht mit ähnlichen Merkmalen
haben. Der Moosbeerextrakt zeigt außerdem starke Fluoreszenz bei
315 nm bei Anregung bei 280 nm Licht. Sowohl Fluoreszenz- als auch
Absorptionsspektralmaxima werden durch Zusatz von AlCl3 zum
roten Bereich verschoben, was für
phenolische Verbindungen charakteristisch ist.
-
4 stellt Absorptionsspektren
des in Wasser gelösten
Moosbeerextrakts, bei zwei verschiedenen Konzentrationswerten, dar
(Kurven 400, 402). Kurve 402 wird von
einer Probe erhalten, welche 200-mal mehr angereichert als die von
Kurve 400 ist. Das Spektrum hat die folgenden charakteristischen
Absorptionspeaks: 202, 278, 368 und 454 nm, welche jeweils durch
die Referenzzahlen 410, 420, 430 und 440 angegeben
sind. Die ungefähren
relativen Intensitäten
der Peaks betragen, in (mg/ml)–1(cm)–1,
0,28, 0,025, 0,0031 bzw. 0,00085. Die Peaks Nr. 420, 430 (278 nm
bzw. 368 nm) sind ebenfalls charakteristisch für die Spektren in Wasser von
Flavonoid und Polyphenol enthaltenden Verbindungen. Im Allgemeinen
ist eine Absorption bei sowohl 280 nm als auch 360–370 nm
anzei gend für
das Vorhandensein von Flavonoiden, während Polyphenole die größte Absorption
in dem Bereich von 200 nm bis 280 nm haben und geringe oder keine
Absorption bei 360–370
nm zeigen.
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Die
in dem Extrakt vorliegenden Flavonoid-/Polyphenolverbindungen schließen Verbindungen
mit einer Glycosideinheit ein. Verschiedene Flavonoid-Aglycone,
die Myricetin, Rutin und Quercetin einschließen, wurden untersucht, und
es wurde bei ihnen keine Anti-Anhaftungswirkung festgestellt.
-
Der
Moosbeerextrakt ist außerdem
durch die Elution zu spezifischen Zeiten während der HPLC des in MeOH
gelösten
Extrakts, der bei 360 nm lichtabsorbierenden Komponenten, gekennzeichnet. 5A und 6A stellen typische Chromatogramme der
Absorption gegen die Zeit des Moosbeerextrakts von Komponenten,
die bei 360 nm absorbieren, dar. 1500 μl einer Lösung, die 100 mg Trockenpulver
pro 4 ml MeOH enthielt (d. h. etwa 37,5 mg), wurden auf eine präparative
Umkehrphasen-C18-Säule
(Waters, C18, vorgepackte Säule, BONDAPAK,
Kat.-Nr. WAT038505,
Millipore Corp., Milford, Massachusetts, USA) aufgegeben. C18 ist
ein Mittel mit lipophiler Affinität mit 18 Kohlenstoffatomen
langen, an das Bett gebundenen Kohlenstoffketten. Für eine präparative
Säule von
etwa 50 ml Volumen; 25 mm Durchmesser und 100 mm Länge wird
ein linearer Gradient aus zwei Lösungsmitteln
von 80% A/20% B (A = 0,4% Phosphorsäure, B = MeOH) bis 31% A/69%
B wird bei einer Flussrate von 5 ml/min über eine Zeit von 0 bis 76
min laufen gelassen. Nach 76 min wird eine isocratische Strömung bei
31 A/69% B über
weitere 44 min aufrechterhalten. Mit Photodetektion bei 360 nm werden etwa
vier große
bei 360 nm absorbierende Peaks bei jeweils etwa 46, 52, 56 und 64
min beobachtet (gekennzeichnet durch die Referenzzahlen 602, 604, 606 bzw. 608 in 6A und 6B).
-
Für eine analytische
Säule von
etwa 5 ml Volumen (8)
werden etwa 1,25 mg Pulver in einem Volumen von etwa 1 ml Wasser
oder Alkohol aufgebracht. Ein linearer Gradient aus zwei Lösungsmitteln
von 80% A/20% B (A = 0,4% H3PO4,
B = MeOH) bis 31% A/69% B wird bei einer Flussrate von 1 ml/min über eine
Zeit von 0 bis 38,3 min laufen gelassen. Nach 38,3 min wurde eine
isocratische Strömung
bei 31% A/69% B über weitere
21,7 min aufrechterhalten. Mit Photodetektion bei 360 nm werden
etwa vier größere Elutionspeaks
bei Elutionszeiten zwischen etwa 22 und etwa 40 min beobachtet,
und drei kleinere Elutionspeaks treten früher auf, zwischen etwa 9 min
und etwa 15 min. Alternativ kann ein überarbeitetes Verfahren verwendet
werden, um das Grundlinienrauschen zu verfeinern und die Peaksymmetrie
zu verbessern. Ein linearer Gradient aus zwei Lösungsmitteln von 79% A/21%
B (A = 0,4,% H3PO4,
B = 95% MeOH und 5% 0,4% Phosphorsäure) bis 35% A/65% B wird bei
einer Flussrate von 1 ml/min über
eine Zeit von 0 bis 38,3 min laufengelassen. Nach 38,3 min wurde
eine isocratische Strömung
bei 35% A/65% B über
weitere 21,7 min aufrechterhalten. Die Säule wird dann mit 100% MeOH über weitere
10 min bei einer Flussrate von 1,0 ml/min gewaschen.
-
In
einigen Fällen
(z. B. 9) wurde eine
präparative
Säule von
50 ml zuerst für
5 min bei 80% A durchlaufen, gefolgt durch den linearen Gradienten
von 80% A bis 31% A über
die nächsten
38,3 min, und schließlich
durch eine isocratische Phase bei 31% A für die nachfolgenden 21,7 min
(Gesamtzeit 70 min). Mit diesem Gradientenprotokoll ist das Bild
der bei 360 nm absorbierenden Elutionspeaks, die mit der aktiven Fraktion
des Extrakts in Verbindung stehen, etwas anders, aber näher an dem
für die
analytische Säule
beobachteten.
-
Der
Moosbeerextrakt ist außerdem
durch bestimmte UV-fluoreszierende Komponenten gekennzeichnet, die
in einem spezifischen Muster bei der Papier- und Dünnschichtchromatographie
("TLC") wandern. Wenn eine
Lösung
des Moosbeerextrakts der TLC auf Kieselgel in einem Lösungsmittel
von 98 : 2 Aceton : Wasser unterzogen wird, können vier charakteristische
fluoreszierende Banden unter langwelligem ultravioletten Licht beobachtet
werden. Diese charakteristischen Banden haben die in Tabelle II
beschriebenen Eigenschaften:
-
Tabelle II
-
Relativer
Wanderabstand (Rf) und Färbung nach Bestrahlung mit
UV-Licht für
charakteristische, mit TLC in Aceton : Wasser (98 : 2) beobachtete
Banden.
-
-
-
Wenn
der Papierchromatographie auf einem Papier Whatman Nr. 3 mit einem
Lösungsmittelsystem von
6 : 1 : 2 Butanol : HOAc : H2O unterzogen,
werden drei wesentliche Peaks unter Einwirkung von langwelligem
UV-Licht (366 nm) beobachtet. Diese drei Peaks sind in Tabelle III
beschrieben:
-
Tabelle III
-
Relativer
Wanderabstand (Rf) und Färbung der Fluoreszenzbanden
nach Bestrahlung mit langwelligem UV-Licht, für Papierchromatographie in
6 : 1 : 2 Butanol : Essigsäure
: Wasser.
-
-
Der
angereicherte Extrakt ist weitgehend frei von Einfachzuckern (monomeren
und dimeren Zuckern wie Fructose, Galactose, Glucose, Sucrose usw.)
In einer Ausführungsform
beträgt
der Gesamtsäuregehalt des
angereicherten Extrakts (einschließlich Benzoesäure) weniger
als etwa 2%. Benzoesäure
ist gewöhnlich mit
weniger als etwa 0,005 mg pro Gramm vorhanden. Dieser Benzoesäuregehalt
ist weniger als oder gleich etwa 1% des Gehalts in bestimmten existierenden
Produkten, wie zusammengefasst in Tabelle IV. Saftprodukte wurden
vor dem Prüfen
auf ein Pulver verringert, und der Säuregehalt ist in Bezug auf
die Masse der erhaltenen Feststoffe angegeben. Der herabgesetzte
Gehalt an Benzoesäure
und Gesamtsäure
führt zu
einem Produkt mit einem weniger sauren Geschmack und von dem man
annimmt, dass es weniger wahrscheinlich ist, dass es Magenverstimmung
hervorruft oder Karies fördert. Tabelle
IV
Produkt | Gew.-%
Benzoesäure |
Moosbeersaft
KNUDSEN | 0,50 |
Moosbeersaft
HAINS | 0,11 |
Moosbeersaft
JANET LEE | 0,06 |
Moosbeercocktail
OCEAN SPRAY | 0,10 |
Moosbeerpulver
OCEAN SPRAY | 0,12 |
Moosbeerextrakt
der Anmeldung | 0,0002 |
-
Es
wurde festgestellt, dass der Moosbeerextrakt mit den vorstehenden
Eigenschaften, einschließlich eines
sehr niedrigen Gehalts an Einfachzuckern und Benzoesäure, in
die Anhaftung von Bakterienzellen sowohl an bestimmte Zellarten
als auch an Oberflächen
wie Polystyrol eingreift.
-
C. Verwendung
-
Ein
Verfahren zum Hemmen des Anhaftens von Bakterien an Oberflächen umfasst
die Schritte des Bereitstellens eines Vaccinium-Extrakts, angereichert
an der Anti-Anhaftungswirkung und an bei 280 und/oder 360 nm absorbierenden
Polyphenolverbindungen, und Aufbringen einer wirksamen Menge einer
den Extrakt in einem verträglichen
Träger
umfassenden Zusammensetzung auf eine Oberfläche, von der man annimmt, dass
darauf Bakterien wie E. coli anhaften, um die Bakterien von der
Oberfläche
abzulösen.
Es ist erwünscht, dass
die Oberfläche
abgespült
wird, um die abgelösten
Bakterien zu entfernen. Das Verfahren ist nützlich, um das Anhaften von
Bakterien an solche Oberflächen
wie Zähne,
andere an Zähne
anhaftende Bakterien, humane orale Epithelzellen und humane Epithelzellen
des Harntraktes zu hemmen; und um Zahnimplantate, Wannen der bakteriellen
Fermentation und dergleichen zu reinigen
-
D. Zusammensetzungen
-
Die
Erfindung schließt
orale Hygieneprodukte ein, die einen von Vaccinium abgeleiteten
Extrakt, wie hierin vorstehend offenbart, mit mikrobiellen Anti-Anhaftungswirkungen
enthalten. Derartige orale Hygieneprodukte schließen ein, sind
aber nicht beschränkt
auf, Zahnreinigungsmittel, orale Spülungen und Kaugummis.
-
Ein
erfindungsgemäßes Zahnreinigungsmittel
würde durch
Ansetzen einer wirksamen Menge des von Vaccinium abgeleiteten "Extrakts" in einem herkömmlichen
Pulver- oder Pastenträger
hergestellt werden, wobei der Träger
aus Bestandteilen in üblichen
Anteilen besteht, die eine hydrophile Base, Emulgatoren, Aromastoffe,
Duftstoffe, Konservierungsstoffe usw., einschließen. Solch ein Zahnreinigungsmittel
kann wirksame Mengen an Schleifmittelkomponenten zur mechanischen
Störung/Entfernung
von Zahnstein und/der Fluorid einschließen. Ein spezielles Beispiel
einer Zahnpasta beinhaltet von Vaccinium abgeleiteten Extrakt in
einer Menge zwischen etwa 0,2% und etwa 5% des Trockengewichts in
Kombination mit Zahnpastabestandteilen.
-
Ein
Kaugummi würde
eine herkömmliche
Gummikomponente, einen Konservierungsstoff und eine wirksame Menge
des Extrakts enthalten. In dem Gummi wird die Menge des Extrakts
im Allgemeinen zwischen etwa 0,5% und etwa 5% des Trockengewichts
liegen.
-
Eine
orale Spülung
kann einen wässrigen
oder wässrig-alkoholischen
flüssigen
Träger,
einen Konservierungsstoff und eine wirksame Menge des Extrakts enthalten,
wobei der letztere im Allgemeinen von etwa 0,5% bis etwa 10 Vol.-%,
oder 0,005 bis 2% des Trockengewichts, vorhanden ist.
-
Ein
weiteres Produkt, in welchem der Extrakt Verwendung findet, ist
ein Rachenspray oder eine Pastille, um einen entzündeten Rachen
beispielsweise durch Verringern oder Verhindern des Anhaftens von
gesundheitsschädlichen
Bakterien an Rachengewebe zu behandeln.
-
Herkömmlich sind
Wasserstoffperoxid oder andere starke Oxidationsmittel manchmal
in oralen Hygieneprodukten enthalten. Zur Zeit ist man jedoch der Überzeugung,
dass es besser ist, dass keine starken Oxidationsmittel wie Wasserstoffperoxid
enthalten sind.
-
Es
wird außerdem
in Betracht gezogen, dass der von Vaccinium abgeleitete Extrakt
in Kapsel- oder Tablettenform zur regelmäßigen Verabreichung hergestellt
werden kann, um die Erhaltung der Gesundheit des Harntraktes zu
unterstützen,
und insbesondere als vorbeugendes Mittel gegen Harnwegsinfektionen.
Oder mit dem Extrakt angereicherte Getränke könnten für einen ähnlichen Zweck hergestellt
werden, wobei die bekannten Vorteile von Moosbeersaft Personen zur
Verfügung
gestellt werden, die den Geschmack von Moosbeeren nicht mögen. Der
Extrakt sollte in einer Menge von 5 bis 500 mg in einer Tablettenform
vorhanden sein, oder in einer Menge, um eine ähnliche Dosierung in einem
Getränk
von 100 ml bis 250 ml bereitzustellen.
-
Der
von Vaccinium abgeleitete Extrakt könnte außerdem in Zusammensetzungen
zur Behandlung von Harnwegsinfektionen angesetzt werden. In Tablettenform
würde solch
eine Zusammensetzung zwischen etwa 10 und etwa 500 mg des von Vaccinium
abgeleiteten Bestandteils pro Dosiseinheit in einem geeigneten inerten Träger einschließen, wobei
die Dosis 1- bis 4-mal täglich
zu nehmen ist. Gegebenenfalls können
eins oder mehrere der folgenden enthalten sein: Phenazopyridin-HCl
zur Linderung akuter Symptome (zwischen etwa 50 mg und etwa 200
mg pro Dosiseinheit); Methenamin als infektionsverhinderndes Mittel
(zwischen etwa 50 mg und etwa 500 mg Methenamin pro Dosiseinheit)
und ein harnansäuerndes
Mittel wie Natriumdiphosphat, Hippursäure, Ascorbinsäure oder
Mandelsäure
(zwischen etwa 100 mg und etwa 500 mg pro Dosiseinheit).
-
Ein
erfindungsgemäßes Fußpulver
würde typischerweise
eine wirksame Konzentration des mit Miconazol oder Clotrimazol,
Talk, Stärke
und möglicherweise
Duftstoff versetzten Extrakts einschließen. Beim Einbringen in ein
Aerosol würde
auch ein Treibgas verwendet werden.
-
Eine
Fußsalbe
oder -creme würde
typischerweise eine wirksame Menge des Extrakts, Miconazol oder Clotrimazol,
Erdöl,
Lanolin, Natriumlaurylsulfat, Emulgatoren und Konservierungsstoffe
einschließen.
-
Eine
Fußlösung würde typischerweise
den erfinderischen Extrakt, ein Antimykotikum wie Miconazol oder
Clotrimazol und ein Lösungsmittelsystem
(z. B. Wasser und Alkohol) einschließen.
-
Eine
vaginale Creme zum Behandeln von Hefeinfektionen würde den
Extrakt, eine wirksame Menge eines Antimykotikums wie Clotrimazol,
Miconazol oder Terconazol, Benzylalkohol, Cetylalkohol und Wachs oder
eine andere Cremegrundlage einschließen.
-
Beispiele
-
Die
Beispiele 1–3
demonstrieren die Anti-Anhaftungswirkungen des Extrakts. Mindestens
drei Arten des Anhaftens von Bakterienzellen an andere Zellen und
Oberflächen
sind bekannt. Eine Art wird durch Typ-1-Pili auf der Oberfläche der
Bakterien vermittelt, und ist durch Sensibilität gegen freie Mannose gekennzeichnet.
Eine zweite Art wird durch P-Typ-Pili ("P-Typ-Fimbrien") vermittelt. Die Mechanismen der dritten
Art und andere Anhaftungsarten sind nicht gut charakterisiert. Man
vermutet, dass Meerschweinchenerythrozyten von Rezeptoren für die Typ-1-Pili
(mannoseempfindlich) von E. coli sind, da die Bakterien zum Agglutinieren von
Meerschweinchenerythrozyten bei Fehlen von Mannose, aber nicht in
deren Gegenwart imstande sind (siehe z. B. Aronsen, J. Infect. Dis.
1979, 139: 329–332;
Riegman, J. Bacter. 1990, 172: 1114–1120; Jann, Infect. Immun.
1981, 22: 247–254).
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Beispiel 1
-
Anti-Anhaftungswirkung,
gemessen als Störung
des bakteriellen Anhaftens an Blasenzellen
-
Humane
Blasenepithelzellen wurden durch Zentrifugieren aus dem Urin einer
gesunden weiblichen Freiwilligen gesammelt. Die Zellen wurden in
Standard-Saline-Citrat
(SSC) gewaschen und auf das gewünschte
Volumen resuspendiert. Die optische Dichte der Zelllösung und
die Zellzählungen
wurden ermittelt. Bakterienstämme
von E. coli, isoliert von Harnwegsinfektionen, wurden in tryptischer
Sojanährlösung bei
37°C über 72 Stunden
kultiviert, um die Piliation zu fördern. Die Bakterien wurden
außerdem
durch Zentrifugieren geerntet, in dem gewünschten Volumen an SSC resuspendiert,
und die ungefähre
Zellzahl wurde bestimmt.
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Ein
Reagenzglas wurde vorbereitet, das 0,667 ml einer ausgewählten Lösung der
auf die Anti-Anhaftungswirkung zu testenden Substanz und 0,334 ml
der bakteriellen Suspension enthielt. Die Bakterien wurden mit der
Testsubstanz (einem angereicherten Extrakt, hergestellt aus Moosbeeren
durch das Verfahren von 1,
Schritt 116) über
15 min bei 37°C
inkubiert. Als Nächstes
wurden 1,0 ml der Blasenzellsuspension zu jedem Glas hinzugegeben
und die Gläser über weitere
15 min inkubiert. Der Moosbeerextrakt wurde in einer Lösung von
8,5 mg/ml verwendet. Unfraktionierter Moosbeersaft wurde ebenfalls
getestet.
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Nach
der Inkubation wurde der Inhalt jedes Glases durch einen 8-μm-Polycarbonatfilter
filtriert, und der Filter wurde mit zwei Volumina (2 ml = ein Volumen)
SSC abgespült,
um jegliche Bakterien, die nicht an die Blasenzellen angehaftet
waren, wegzuwaschen. Der Filter wurde mit der Seite nach unten auf
ein Mikroskop gelegt, und die Zellen wurden an den Objektträger durch
Wärme fixiert.
Der Filter wurde entfernt, die Objektträger wurden angefärbt, um
die Zellen sichtbar zu machen, und die pro Zelle anhaftende Bakterienzahl wurde
bei jeweils 20 Zellen pro Objektträger ausgezählt.
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Zwei
Kontrollversuche wurden außerdem
durchgeführt.
Zuerst wurden die Blasenzellen nur in SSC ohne bakterielle Suspension
oder Testsubstanz inkubiert, um festzustellen, wie viele Bakterien,
die der Urinprobe entstammten, an die Epithelzellen angehaftet waren.
Als Zweites wurde SSC durch die Testsubstanz ersetzt, um die maximale
Anzahl an Bakterien, die ohne Inhibitor an die Zellen anhafteten,
zu ermitteln.
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Beispiel 2
-
Der
folgende Versuch wurde entwickelt und verwendet, um das Vermögen des
Extrakts, die Agglutination von roten Blutkörperchen ("RBC")
vom Meerschweinchen durch E. coli zu hemmen, zu prüfen:
RBC,
von Meerschweinchen (Microbio Products, Tempe, Arizona) als Suspension
in Alsevers-Lösung,
wurden in SSC gewaschen und in SSC resuspendiert. Humane RBC, erhalten
durch Standardverfahren aus dem Blut von Freiwilligen, wurden durch
Waschen und Resuspendieren in SSC vorbereitet. Man vermutet, dass
humane RBC einen Rezeptor für
mannoseresistente Pili von E. Coli von haben.
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E.
coli, kultiviert und vorbereitet wie im Beispiel 1 beschrieben,
wurden wie folgt untersucht. Eine Reihe von Punkten, die abgestufte
Mengen der in SSC gelösten
Testsubstanz enthielten, und ein Punkt, der nur SSC enthielt, wurden
auf einer Polystyrolplatte aufgebracht. Die Punkte hatten ein Volumen
von etwa 10 μl.
Ein gleiches Volumen der bakteriellen Suspension wurde in jeden
Punkt gemischt, gefolgt durch 1/2 Volumen an RBC. Das Gesamtvolumen
in jedem Punkt, bei einem Ausgangsvolumen von 10 μl pro Punkt,
war so 25 μl.
Die Inhalte jedes Punktes wurden innig vermischt, und der Agglutinationsgrad
wurde auf einer Skala von 0–4,
wobei 0 keine Agglutination darstellt, bepunktet. Die Summe der
Punktzahlen der Punkte für
alle Verdünnungen
wurde addiert und von 32 subtrahiert, um einen Wirkungsindex der
die Agglutination beeinflussenden Wirkung zu liefern.
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5A, 5B und 6A, 6B stellen die Absorptionschromatogramme
von der Hochdruckflüssigchromatographie
dar (präparative
Säule,
25 ml bis 100 ml). In 5A wird
die Absorption bei vier verschiedenen Wellenlängen gezeigt: 230, 280, 360
und 512 nm. Es ist bekannt, dass Flavonoide und Polyphenole wesentliche Absorption
bei etwa 280 nm aufweisen, wobei Flavonoide außerdem ein Absorptionspeak
bei etwa 360 nm haben. Es ist bekannt, dass Anthocyanine wesentliche
Absorption bei 512 nm aufweisen. 5B ist
eine vergrößerte Kopie
des Chromatogramms von 5A bei
512 nm. Aus einem Vergleich von 5A und 5B kann ersehen werden,
dass die Peakhöhen
der der Anthocyaninabsorption entsprechenden Peaks etwa 1/10 oder
weniger der Peakhöhen
der der Polyphenolabsorption (280 nm) entsprechenden Peaks betragen.
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Zwölf Fraktionen 502, 504, 506, 508, 510, 512, 514, 516, 518, 520, 522, 524 wurden
getrennt aufgefangen und weiter analysiert. Die Fraktionen 510, 514, 518, 522 umfassten
wesentliche Peaks, absorbierend bei etwa 350 bis etwa 370 nm, Wellenlängen, die
charakteristisch für
Flavonoid- und Polyphenoleinheiten sind. Die Fraktionen 504 und 506 umfassten
die Retentionszeit von Anthocyaninpeaks, absorbierend bei 512 nm.
-
Tabelle
V vergleicht die Anti-Anhaftungswirkung der Fraktionen 502 bis 524 mit
der eines ganzen (unfraktionierten) Extrakts. Ein Chromatogramm
der letzteren Probe ist in 9 dargestellt
(erhalten durch das alternative Gradientenverfahren mit einer Säule von
50 ml Größe). Diagramme
des Absorptionsspektrums der Fraktionen 510, 514, 518, 522, 504 und 506 sind
jeweils in 7A–7F dargestellt.
-
An
diesen Spektren ist ersichtlich, dass die Fraktionen
510,
514,
518 und
522 alle
relativ große
Mengen an bei etwa 350–360
nm absorbierendem Material enthielten. Zusätzlich, wie in Tabelle V zu
ersehen, wurde eine wesentliche Anti-Anhaftungswirkung in den Fraktionen
504,
506,
die keine nachweisbaren Mengen an bei 360 nm absorbierendem Material
enthielten, festgestellt. Die Fraktionen
504,
506 enthalten
kleine Mengen an bei 512 nm absorbierenden Verbindungen (die für Anthocyanine
gehalten werden) und wesentliche Mengen an bei 230 bis 280 nm absorbierendem
Material. Es wurde jedoch eine Moosbeerzubereitung mit Anthocyanin analysiert
und festgestellt, dass sie keine nachweisbare Anti-Anhaftungswirkung
enthält
(siehe Tabelle VI). So hat es den Anschein, dass mindestens etwas
von der Anti-Anhaftungswirkung von Moosbeeren in einigen bei 230
bis 280 nm absorbierenden Verbindungen gefunden wird. Tabelle
V
Vergleich von HPLC-Fraktionen in Meerschweinchen-RBC Agglutinationsversuch
Fraktion
Nr. | Wirkungsindex |
510 | 6 |
512 | 4 |
514 | 5 |
516 | 2 |
518 | 1 |
520 | 0 |
522 | 0 |
524 | 0 |
526 | 4 |
504 | 18 |
506 | 18 |
508 | 6 |
500 | 0 |
502 | 5 |
Extrakt
des Schrittes 116 | 9 |
Umkristallisierter
Extrakt 116 | 33 |
-
Der
für die
Tests auf Anhaften an humane Blasenzellen verwendete Bakterienstamm
von E. coli, wurde von einer aktiven Blaseninfektion bei einer Versuchsperson
isoliert. Dieser Bakterienstamm, bezeichnet als der Bakterienstamm 3B,
scheint sowohl Typ-1-Pili als auch P-Typ-Pili zu besitzen.
-
Die
Ergebnisse des Agglutinationstests für verschiedene Substanzen und
für die
beiden Bakterienstämme
E. coli sind in TABELLE VI dargestellt. "Gp" verdeutlicht
den Versuch mit Meerschweinchenzellen, während "Hu" den
Versuch mit humanen Zellen anzeigt. In dem Meerschweinchenversuch
betrug die höchste Konzentration
an Endextrakt (Schritt 116 von 1) in einem Testpunkt von 25 μl 0,056 mg/25 μl; die höchste Menge
an Anthocyaninen in einem Punkt war 0,063 mg/25 μl; die höchste Menge an Mannose betrug
0,10 mg/25 μl.
Ergebnisse eines ähnlichen
Versuchs, durchgeführt
an einer Probe des Extrakts mit angesäuertem Alkohol (Schritt 102),
wobei die maximale Menge 0,4 mg/25-μl-Punkt beträgt, sind ebenfalls angeführt. Die
in dem Versuch, der in Tabelle VI aufgezeigt ist, verwendeten Anthocyanine
wurden aus Moosbeeren mit dem Verfahren von 10 erhalten. Im Schritt 1008B wurde
festgestellt, dass die Elution der Kationensäule mit 1% HCl, nach Auffangen
des Leervolumens und der wässrigen
Wäschen
(Schritt 1008A), den meisten oder gesamten Anthocyaningehalt
von Moosbeeren selektiv gewinnt. Die Anthocyaninaufbereitung erhielt
keine wesentlichen Mengen anderer Substanzen.
-
Tabelle
VI
Vergleich der Hemmung der Anhaftung durch den Extrakt mit
der durch bekannte Substanzen
-
Aus
den Ergebnissen in den Tabellen V und VI ist offensichtlich, dass
der Moosbeerextrakt sowohl die durch Typ-1-Pili vermittelte Anhaftung
von E. coli an Meerschweinchen-RBC als auch die durch P-Typ-Pili
vermittelte Anhaftung hemmt. Da der Extrakt so gut wie keine freien
monomeren oder dimeren Zucker enthält, kann die Hemmung jedes
der beiden Typen der Anhaftung nicht auf derartige Zucker zurückgeführt werden. Interessanterweise
vermutet man, dass die P-Typ-Anhaftung bei hohen Mengen von E. coli
bei Harnwegsinfektionen stattfindet.
-
Der
Extrakt verringerte ebenfalls die Anhaftung von P. aeruginosa an
Blasenepithelzellen, trotz eines geringeren Grads als mit E. coli
beobachtet. Es gab keine offensichtliche Wirkung auf das Anhaften
verschiedener Lacfobacillus-Stämme
an humane Blasenzellen.
-
Außerdem hafteten
E. coli in Gegenwart des Extrakts nicht an Polystyrolkunststoff.
Es sollte jedoch beachtet werden, dass E. coli, im Allgemeinen,
nicht sehr zum Anhaften an Polystyrol neigen.
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Beispiel 3
-
Vergleich
von Extraktausbeuten unter Verwendung verschiedener Metallverbindungen
im Schritt 104 (1):
420
g Moosbeeren wurden mit 420 ml angesäuertem Alkohol zerdrückt, und
das Gemisch wurde über
Nacht stehengelassen. Das Gemisch wurde zentrifugiert, der Überstand 1 abgetrennt
und verworfen, und das feste Pellet 1 wurde mit weiteren
1200 ml angesäuertem
Alkohol zerdrückt.
Das zerdrückte
Pelletgemisch 1 wurde zentrifugiert, der Überstand 2 verworfen
und das Pellet 2 wiederum mit 1000 ml angesäuertem Alkohol (HCl/MeOH)
zerdrückt.
Das zerdrückte
Pelletgemisch 2 wurde noch einmal zentrifugiert, und der Überstand 3 wurde
mit den Überständen 1 und 2 vereinigt.
-
Die
vereinigten Überstände wurden
auf ein Volumen von 450 ml bei einem pH-Wert von etwa 1,7 eingeengt. Das Gemisch
wurde in sechs Teile von jeweils etwa 75 ml aufgeteilt. Zu jedem
der 75-ml-Teile wurden 20 ml 15 M NH4OH
zugesetzt, um die Lösung
auf einen pH-Wert von etwa 8,5 bis 8,8 zu bringen. Die Einzelproben
wurden dann jeweils mit 100 ml einer 1,1 M Lösung der folgenden vermischt:
Zinkacetat, Zinksulfat, Calciumacetat, Bariumacetat, Kupfer(II)-acetat
und Cobaltacetat. Die Proben wurden zentrifugiert, der Überstand
wurde verworfen und jedes Pellet dreimal mit 100 ml 80% EtOH in
Wasser bei jedem Mal gewaschen. Die Waschüberstände (Zucker enthaltend) wurden
verworfen (Schritte 103, 106).
-
Als
Nächstes
wurden, zu jedem Pellet, 20 ml n-Butanol und eine ausreichende Menge
an konzentrierter HCl, um den pH-Wert auf weniger als pH 2,5 zu
reduzieren, zugegeben (Schritt 110), im Allgemeinen etwa 0,75
ml 12 N HCl mit bestimmten Ausnahmen wie in Tabelle VII angemerkt.
Die mit Zinksulfat behandelte Probe lieferte ein relativ großes Pellet,
zu welchem weitere 0,8 ml HCl hinzugefügt werden mussten, um eine
ausreichende Löslichmachung
des Pellets zu erzielen. Für
die Bariumacetatprobe wurden zusätzliche
0,25 ml HCl benötigt,
um das Pellet umzusetzen. Der pH-Wert aller Proben bewegte sich
zwischen etwa 0,8 und 2,5.
-
Die
sechs Proben wurden wiederum zentrifugiert und die Pellets verworfen.
Der Butanolüberstand
jeder der sechs Proben wurde einer Petroletherextraktion unterzogen
(Schritt 112), mit einer ausreichenden Anzahl an Rückextraktionen
mit Wasser, um im Wesentlichen die gesamte Rotfärbung von der organischen Phase
auf die wässrige
Phase zu übertragen.
Die Ergebnisse der Petroletherextraktion für die sechs Proben (Schritt 112)
sind in Tabelle VII zusammengefasst.
-
Die
wässrige
Schicht jeder Probe wurde anschließend 3-mal mit 50 ml EtAc extrahiert
(Schritt 114). Die mit Zinkacetat behandelte Probe ergab
etwa 150 ml einer orangeroten Ethylacetatphase. Die Zinksulfatprobe
lieferte etwa 150 ml einer dunkelroten Lösung. Die Calciumacetatprobe
brachte etwa 150 ml einer gelborangen Lösung hervor. Die Bariumacetatprobe
lieferte etwa 150 ml einer hellgelben Lösung, während die Kupfer(II)-acetatprobe
etwa 150 ml einer intensiv gelben Lösung ergab und die mit Cobalt
behandelte Probe zu etwa 150 ml einer gelben Lösung führte.
-
Die
abgetrennte EtAc-Phase jeder der Proben wurde bis zur Trockenheit
eingeengt (außer
der Zinksulfatprobe, welche nicht restlos trocken wurde), unter
Bildung eines roten pulverförmigen
Rückstands.
Die gewonnene Masse der Trockenextrakte war wie folgt: Zinkacetat,
63 mg; Zinksulfat, 2980 mg; Calciumacetat, 31 mg; Bariumacetat,
113 mg; Kupfer(II)-acetat, 14 mg und Cobaltacetat, 26 mg.
-
Beispiel 4
-
Ein
zweiter Vergleich der Ausbeute unter Verwendung verschiedener Metallverbindungen
im Schritt 104 wurde auf dieselbe Weise wie für Beispiel
3 durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle VII enthalten. Die Trockenmasse betrug:
Zinkacetat, 46 mg; Nickelaceat, 14 mg; Magnesiumacetat, 17 mg; Natriumacetat,
18 mg und Ammoniumacetat, 1 mg.
-
-
Beispiel 5
-
8 zeigt ein Chromatogramm
des flüssigen
Ausgangsextrakts, der aus Schritt 102 resultiert, hergestellt
aus Moosbeeren. Der flüssige
Extrakt (der wässrige Überstand
nach Entfernen des Alkohols) hatte ungefähr dasselbe Volumen wie das
Ausgangsvolumen der Moosbeeren (siehe Beispiel 3). Dieses Chromatogramm
unterscheidet sich von dem von 5A, 5B, 6A und 6B darin,
dass eine andere Säulengröße, mit
einer Packung der Partikelgröße 4 μm, mit einem
etwas anderen Verfahren, verwendet wurde. Um dieses Chromatogramm
zu erhalten, wurde eine analytische C18-Säule der Abmessungen 8 mm Durchmesser,
100 mm Länge
und eines Volumens von 5 ml verwendet. Die auf die Masse des Materials
in dem Extrakt bezogene Konzentration betrug etwa 200 mg pro ml
(ermittelt von einem Aliquot des zur Trockne eingeengten flüssigen Extrakts).
50 μl einer
Lösung
von 200 mg/ml Lösung
(Gesamtmasse 10 mg) wurden in die Säule injiziert, und eine Flussrate
von 1 ml/min wurde verwendet. Unter diesen Bedingungen weisen die
herausragendsten Elutionspeaks 802, 804, 806,
die bei 360 nm absorbieren, Retentionszeiten von etwa 33, 36 bzw.
38 min auf.
-
Beispiel 6
-
9 stellt ein Chromatogramm
des vom Schritt 116 resultierenden Moosbeerextrakts dar,
eluiert durch das alternative Protokoll. auf einer präparativen
C18-Säule (50
ml). In diesem Fall wurden 50 μl
einer Lösung
des Moosbeerextrakts von 50 mg pro ml auf die Säule injiziert (2,5 mg Gesamtmasse).
Drei herausragende bei 360 nm absorbierende Peaks 902, 904, 906 sind
auch in dem Chromatogramm von 9 zu
sehen, wobei sie Retentionszeiten von etwa 34, 39 und 43 min haben.
Es ist zu ersehen, dass sich die Retentionszeiten der bei 360 nm
absorbierenden Peaks ziemlich von denen der Chromatogramme von 5 und 6 unterscheiden, welche auf präparativen
Säulen
von 25 mm Durchmesser, 100 mm Länge,
50 ml Volumen, ebenfalls mit Partikeln des Typs C18, erhalten wurden.
Diese Peaks sind leicht von denen von 8 verschoben,
um einen Wert, der mit der 5-min-Differenz im Timing des Gradienten
zwischen der analytischen Säule
von 8 und dem alternativen
(verkürzten)
Protokoll der präparativen
Säule übereinstimmt.
-
Die
folgende Berechnung liefert eine grobe Schätzung der relativen Anreicherung
der bei 360 nm absorbierenden Verbindungen (Flavonoide) in dem Moosbeerextrakt.
Die Fläche
unter den bei 360 nm absorbierenden Peaks in 9 beträgt etwa 2,6 AU (Absorptionseinheiten),
während
die für
die bei 360 nm absorbierenden Peaks in 8 etwa 0,12 AU beträgt. Dividiert man 2,6 durch
0,12 und multipliziert das Ergebnis mit 4, dem Faktor der Differenz
der auf die Säule
aufgebrachten Masse (4-mal so viel Material geladen für 8 wie für 9), ist zu ersehen, dass die Anreicherung
der bei 360 nm absorbierenden Verbindungen in dem Moosbeerextrakt
vom Schritt 116 gegenüber
den Mengen in dem flüssigen
Ausgangsextrakt etwa das 87fache beträgt. Aus der groben Berechnung
und ähnlichen
groben Schätzungen,
angestellt bei anderen Proben, wird sichtbar, dass der Grad der
Anreicherung von bei 360 nm absorbierenden Verbindungen (von denen
man zur Zeit annimmt, dass sie Polyphenole sind) ähnlich dem
Grad der Anreicherung an Anti-Anhaftungswirkung in dem Moosbeerextrakt
ist.
-
Beispiel 7
-
11A–F sind
Chromatogramme auf einer C18-Säule
von ausgewählten
Zubereitungen, einschließlich
einiger aus Tabelle VIII. 11A ist
ein Chromatogramm von Probe 18 in Tabelle VIII, welche
eine 10%ige Lösung
von OCEAN SPRAY-Pulver ist. 11B und 11C sind Chromatogramme der
Wasserwäschen
der C18-Säule
vom Schritt 1000, die den Proben 19, 20 in
Tabelle VIII entsprechen. 11D ist
ein Chromatogramm des MeOH-Eluats vom Schritt 1000 (10), das die aktive Fraktion
enthält
und der Probe 21 in Tabelle VIII entspricht. In 11D kann man eine Gruppe
von bei 360 nm absorbierenden Peaks 1100, die zwischen
30 und 42 Minuten eluieren, erkennen. Diese Peakgruppe ist in 11B oder 11C nicht feststellbar, und die relative
Menge an Material, die in diesen Peaks eluiert, ist im Ausgangsmaterial
viel geringer (11A). Eine
Gruppe von bei 512 nm absorbierenden Elutionspeaks 1102,
charakteristisch für
Anthocyanine, ist außerdem
in 11D zu erkennen.
-
11E ist ein Chromatogramm
einer Probe, welche außerdem
der Kationenchromatographie, Schritt
1008, unterzogen wird,
der Probe
23 von Tabelle VIII entsprechend. Die Peaks
1100 sind
noch in einer Größe ähnlich der
von
11 vorhanden, aber
die Peaks
1102 (die Anthocyanine) sind in der Größe erheblich
reduziert. Zusätzlich
ist eine Gruppe kleiner Peaks
1104, die bei etwa 23 bis
etwa 27 min eluieren, nachweisbar.
11F ist
ein Chromatogramm eines HCl-Eluats der Kationensäule, das der Probe
24 entspricht.
Die Peaks
1102 sind in erheblicher Größe vorhanden, während die
Peaks
1100 fast nicht da sind. Tabelle
VIII
Anti-Anhaftungswirkung von ausgewählten Produkten während der
Herstellung des Extrakts
Probe | Normalisierte
Wirkung |
1.
MAW-Ausgangsextrakt | 14,9 |
2. – Präzipitat
vom Ausgangsextrakt | 1,2 |
3.
Vor der EtAc-Extraktion (Schritt 110, Fig. 1) | 5,7 |
4.
Schritt 114, wässrige
Phase | 8,4
(16,8; 0,0) |
5.
Schritt 116 (eingeengte organische Phase) | 33,8
(117,7; 0,0) |
6.
Ausgangsextrakt EtAcEt2 10 : 1 : 5 | 4,3 |
7. – Präzipitat
vom Ausgangsextrakt | 3,9 |
8.
Ausgangsextrakt EtAcEt 5 : 1 : 10 | 0,0 |
9. – Präzipitat
vom Ausgangsextrakt | 7,7 |
10.
EtAc-Ausgangsextrakt | 3,3 |
11. – Präzipitat
vom Ausgangsextrakt | 6,4 |
12.
Siedendes Wasser | 6,1 |
13. – Präzipitat
vom Ausgangsextrakt | 5,3 |
14. – Produkt
Schritt 1002 | 23,9 |
15.
Unter Rückfluss
erhitztes Wasser | 4,1 |
16. – Präzipitat
vom Ausgangsextrakt | 6,6 |
17. – Produkt
Schritt 1002 | 39,4 |
18.
10% Ocean Spray-Pulver | 4,6 |
19.
Verworfene Wäsche
Schritt 1001 | 4,1 |
20.
2. verworfene Wäsche
Schritt 1001 | 0,0 |
21.
Produkt Schritt 1002 | 34,5 |
22.
CHCl3/EtAc-Extrakt von Produkt 1002 | 22,7 |
23.
Produkt Schritt 1008A | 45,1 |
24.
HCl-Eluat Schritt 1008B | 0,0 |
25.
Methanol-Eluat Schritt 1008C | 92,1 |
-
Der
Vergleich der Werte des RBC-Versuchs und der Chromatogramme für die Proben
von 11A–11F offenbart, dass das Vorhandensein
einer wesentlichen Wirkung in dem RBC-Versuch positiv mit der Anwesenheit
der Peaks 1100 korreliert.
-
Beispiel 8
-
Eine
Probe des Produkts des Schrittes
1006 in dem Verfahren
von
10 wurde der HPLC
auf einer C18-Säule
von 50 ml unterzogen (
12).
Die aufgezeigten Fraktionen
1200,
1202,
1204,
1206,
1208,
1210,
1212,
1214 wurden
aufgefangen und in dem RBC-Versuch (Tabelle IX) bei den unterschiedlichen
Elutionszeiten, dargestellt auf der x-Achse in Minuten, analysiert.
Da die Fraktionen
1200–
1208 erhebliche
Werte der Wirkung umfassten, hat es den Anschein, dass der Extrakt
vielfältige
Verbindungen enthält,
die zur Anti-Anhaftungswirkung beitragen. Aus den Daten wird ebenfalls
sichtbar, dass Polyphenole zur Anti-Anhaftungswirkung des Extrakts beitragen.
Polyphenole absorbieren stark UV-Wellenlängen (bei
230 nm und 280 nm). Die Fraktionen
1200,
1202 und
1204,
welche wenig bei 360 nm absorbierendes Material enthalten, weisen
wesentliche Elutionspeaks von bei 230 und 280 nm absorbierendem
Material, in dem für
Polyphenole erwarteten Wellenlängenbereich,
auf. Es ist bekannt, dass Polyphenole auf lipophilen Säulen ähnlich den
C18-Säulen
zurückgehalten
werden können.
Daher könnte
man erwarten, dass ein durch das Verfahren hergestellter Extrakt
Polyphenole einschließt. Tabelle
IX
Vergleich der Wirkung in ausgewählten HPLC-Fraktionen
Probe | Normalisierte
Aktivität |
1200 | 10,5 |
1202 | 25,1 |
1204 | 37,8 |
1206 | 45,1 |
1208 | 41,6 |
1210 | 0,0 |
1212 | 0,0 |
1214 | 0,0 |
-
Die
Erfindung wird mit Verweis. auf spezielle Ausführungsformen, Pflanzenarten
und -teile, Puffer und chemische Verfahren und dergleichen beschrieben.
Es wird jedoch durch Fachleute erkannt werden, dass unterschiedliche
chemische Substitutionen gemacht werden können, ohne von dem Wesen und
Umfang der Erfindung abzuweichen.