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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Haftmittelzusammensetzung. Insbesondere bezieht sich
die Erfindung auf ein heiß schmelzendes
Haftmittel, das auch elastische Eigenschaften im festen Zustand aufweist,
während
seine Elastizität
im geschmolzenen Zustand, wie das durch sein im wesentlichen Newtonsches
Verhalten bei der Verarbeitungstemperatur (Aufbringungstemperatur)
gezeigt wird, sehr niedrig und in vielen Fällen vernachlässigbar
ist.
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Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung liegt die Haftmittelzusammensetzung in Form eines Schaums
vor.
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Die Erfindung bezieht sich weiter
auf Fäden
und Streifen, die aus einem heiß schmelzenden
Haftmittel ausgebildet sind, und auf ein Verfahren für ihre Herstellung.
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Gemäß einem weiteren Aspekt bezieht
sich die Erfindung auf einen elastisch gemachten absorbierenden
Artikel, bei dem die Elastikmachung durch ein elastomeres heiß schmelzendes
Haftmittel im festen Zustand geliefert wird.
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Bei der Herstellung vieler verschiedener
Typen von Artikeln ist es notwendig, ein elastisches Material mit
einem nicht elastischen Substrat zu verbinden. Ein Beispiel ist
die Herstellung von Einwegwindeln, bei denen elastische Streifen
verwendet werden, um eine Elastikmachung der Bein- und Taillenteile
zu liefern. Typischerweise bestehen die elastischen Streifen aus
dehnbarem Gummi, das am Körper
der Windel durch Lagen von Haftmitteln, beispielsweise heiß schmelzenden
Haftmitteln, die an beiden Oberflächen befestigt sind, befestigt
wird.
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Diese Anordnung ergibt eine Anzahl
von Schwierigkeiten. Beispielsweise ist der elastische Streifen während der
Herstellung oft mit einem Antiblockmittel, wie Talk, versehen, um
zu verhindern, dass der Streifen an sich selbst anklebt. Dieses
Antiblockmittel kann jedoch wiederum das Halten der Bindung des
elastischen Streifens am Körper
des Artikels sehr viel schwieriger gestalten. Da weiter die verwendeten
heiß schmelzenden
Haftmittel selbst nicht wirklich elastische Eigenschaften aufweisen,
neigt die Aufbringung des Haftmittels dazu, die Dehnung des Teils
des Gummis, auf das es aufgebracht wird, zu "vernichten". Schließlich ist die Verwendung von
zwei Materialien, Gummi und Haftmittel, kostspielig.
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Eine Zusammensetzung, die Haftmitteleigenschaften
bei einer Aufbringung aus dem geschmolzenen Zustand aufweist, und
die vorzugsweise auch Eigenschaften eines druckempfindlichen Haftmittels
und eine Elastizität,
die mit der von Gummi vergleichbar ist, aufweist, während sie
auch geeignete rheologische Eigenschaften für die Schmelzverarbeitung aufweist,
ist stark erwünscht,
da sie das Gummi und das Haftmittel, die aktuell verwendet werden,
ersetzen könnte
und einen beträchtlichen
Vorteil bei der Herstellung von Artikeln, wie diesen Windeln, darstellen
würde.
Eine solche Zusammensetzung würde
auch vielfältige
andere Anwendungen auf vielen verschiedenen Feldern finden.
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Viele Typen von Zusammensetzungen,
die kommerziell als heiß schmelzende
Haftmittel erhältlich sind,
werden verwendet, und ein noch größerer Bereich von Zusammensetzung
wurde für
eine Verwendung auf diesem Gebiet vorge schlagen. Ein heiß schmelzendes
Haftmittel kann als eine Zusammensetzung, die Hafteigenschaften
zeigt, wenn sie auf ein Substrat im geschmolzenen Zustand aufgebracht
wird, definiert werden. Dies schließt eine Zusammensetzung, die
auch bei Raumtemperatur haftende Eigenschaften, beispielsweise druckempfindliche
Haftmitteleigenschaften, aufweist, nicht aus. Im allgemeinen werden
heiß schmelzenden
Haftmittel für
Eigenschaften, wie eine Anhaftung an eine Vielzahl von Oberflächen, eine
Hitzebeständigkeit und
Verarbeitungseigenschaften statt im Hinblick auf ihre Elastizität formuliert,
und jeder Versuch, die Elastizität
zu erhöhen
hat eine schädliche
Wirkung auf die Haftung und andere wünschenswerte Eigenschaften
der Zusammensetzung. Bisher kombiniert keine der kommerziellen Haftmittelzusammensetzungen
eine gute Haftung mit elastischen Eigenschaften, die mit denen von
Gummi vergleichbar sind. Darüber
hinaus haben, während
es Vorschläge
gegeben hat, um gewisse heiß schmelzende
Haftmittel zu schäumen,
nicht geschäumte heiß schmelzende
Haftmittel eine allgemeine Anwendung gefunden.
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Natürliches Gummi ist im allgemeinen
zu viskos, um als Basis für
heiß schmelzende
Haftmittel verwendet werden zu können,
und ausgehärtetes
Gummi kann nicht geschmolzen werden. Viele heiß schmelzende Haftmittel basieren
auf thermoplastischen Blockelastomeren, da diese geschmolzen werden
können.
Viele solcher Elastomere mit einer Vielzahl von Eigenschaften sind
kommerziell erhältlich.
Für die
Verwendung als ein Haftmittel müssen
thermoplastische Blockelastomere im allgemeinen mit klebrigen Mitteln
gemischt werden, um die Haftung zu verbessern. Andere Zusatzstoffe,
wie Weichmacher, können
in Abhängigkeit
von der Anwendung auch notwendig sein.
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Gewisse Vorschläge des Stands der Technik haben
versucht, heiß schmelzende
Haftmittel, die auch elastische Eigenschaften aufweisen, bereit
zu stellen. Beispielsweise versucht die US-A-4,418,123 ein selbst haftendes
Gummi, das eine Kombination aus elastischen und haftenden Eigenschaften
aufweist, bereit zu stellen. Die Zusammensetzung ist sehr allgemein
ausgedrückt
als eine Kombination eines Blockcopolymers, das mindestens einen
im wesentlichen amorphen Gummipolymermittelblock und mindestens
zwei glasartige Poly(Vinylaren) Endblöcke zusammen mit einem den
Mittelblock verbindendes Harz und ein den Endblock verbindendes
Harz aufweist, zu bezeichnen. Alle speziellen Beispiele (mit der
Ausnahme eines Vergleichsbeispiels mit nicht zufriedenstellenden
Eigenschaften) basieren auf Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymeren. Trotz
der Behauptungen, die für
diese angegeben sind, zeigen, so weit die Anmelder das erkennen
können, keine
der beispielhaft in der US-A-4,418,123
angegebenen Zusammensetzungen wirkliche elastische Eigenschaften,
die mit denen von Gummi vergleichbar sind, kombiniert mit einer
gut Anhaftung und Verarbeitbarkeit (siehe das Vergleichsbeispiel
A weiter unten).
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In ähnlicher Weise bezieht sich
die EP-A-0 424 295 (HB Fuller Frankreich SARL) auf einen thermoplastischen
Gummi, der insbesondere für
die Elastikmachung von Windeln vorgesehen ist, wobei er folgendes umfasst:
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- a) mindestens einen synthetischen Gummi, die vom Blockcopolymertyp
ist, der mindestens einen Gummimittelblock und mindestens zwei glasartige
Endblöcke
umfasst;
- b) 20 bis 150 Prozent des Gewichts des Blockcopolymers mindestens
eines "klebrig machenden" Härzes, das sich
mit dem Mittelblock des Copolymers verbindet;
- c) 10 bis 50 Prozent des Gewichts des Blockcopolymers, mindestens
eines "klebrig machenden" Harzes, das sich
mit den Endblöcken
des Copolymers verbindet; und
- d) 5 bis 35 Prozent des Gewichts der Zusammensetzung Mineralöl.
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Die Zusammensetzungen, die in der
EP-A-0 424 295 angegeben sind, basieren allgemein auf SIS, und ein
Beispiel einer Zusammensetzung, die auf SBS basiert, zeigt nicht
zufriedenstellende Eigenschaften (siehe Vergleichsbeispiel B unten).
Es sind keine Beispiele von Schäumen
beschrieben.
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Es wurde nun herausgefunden, dass
durch eine sorgfältige
Auswahl der Komponenten heiß schmelzende
Haftmittel erzeugt werden können,
die die gewünschte
Kombination der oben angegebenen Eigenschaften aufweisen, das heißt, eine
gute Anhaftung aus der Schmelze (und in vielen Ausführungsformen
auch bei Zimmertemperatur), elastische Eigenschaften, die mit denen
von Gummi vergleichbar sind, und eine gute Verarbeitbarkeit aus
der Schmelze.
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Die vorliegende Erfindung liefert
eine elastomere heiß schmelzende
Haftmittelzusammensetzung die 10 bis 80 Gewichtsprozent wenigstens
eines thermoplastischen Elastomers und 20 bis 90 Gewichtsprozent wenigstens
eines klebrigen Harzes umfast, wobei das oder die thermoplastische(n)
Polymer(e) ein Styrol/Butadien/Styrol (SBS) Copolymer oder eine
Mischung eines Styrol/Butadien/Styrols mit einem Styrol/Isopren/Styrol
(SIS) ist, in dem das SIS in einer Menge vorhanden ist, die gleich
oder weniger als 50% des Gewichts des gesamten Blockcopolymers beträgt, wobei
die Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet ist, dass:
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- a) sie in der Lage ist, wenn sie aus dem geschmolzenen Zustand
aufgebracht wird, Kunststoff- und/oder Zellulosematerialien mit
einer 90° Abziehkraft
von nicht weniger als 0,5 N/cm (wie hier definiert) zu binden;
- b) sie eine Retention der Zugfestigkeit nach 50 Zyklen (wie
hier definiert) von mindestens 40% aufweist; und
- c) sie eine Viskosität
von 120 000 cps oder weniger bei 180°C und einer aufgebrachten Scherung
von 80 sec–1 hat.
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Es wurde herausgefunden, dass diese
Haftmittel in Form von Fäden
oder Streifen, die auf dem Gebiet der absorbierenden Artikel und
sonst wo verwendbar sind, dargestellt werden können.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird das heiß schmelzende
Haftmittel geschäumt,
um einen stabilen Schaum zu liefern, der weitere Vorteile bietet.
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Das Merkmal a) auf das oben Bezug
genommen wurde, bezieht sich auf die haftenden Eigenschaften der
Zusammensetzung und darauf, dass in allen Fällen die Zusammensetzung die
Eigenschaften eines heiß schmelzenden
Haftmittels haben sollte, das passende Substrate, typischerweise
Kunststoff- und/oder Zellulosematerialien, binden können soll,
wenn es vom geschmolzenen Zustand aufgebracht wird. Insbesondere
bedeutet "fähig zum
Binden", dass die
Zusammensetzung eine Anhaftung auf Kunststoff- und/oder Zellulosematerialien
zeigen kann, die insbesondere für
das Aufbringen bei der Herstellung von absorbierenden Hygieneartikeln
ausreichend ist. Wenn sie aus dem geschmolzenen Zustand zwischen
zwei Substrate aus Kunststoff- und/oder Zellulosematerialien aufgebracht
wird, so liefert die Zusammensetzung eine Bindungsfestigkeit, die als
90° Abziehung
gemessen wird, von nicht weniger als 0,5 N/cm. Die Zusammensetzung
wird mit einem Gewicht von 5 g/m2 im geschmolzenen
Zustand zwischen den Substraten aufgebracht, und 48 Stunden nach
der Bindungsausformung wird die 90° Abziehkraft bei 23°C und bei
einer Trennungsgeschwindigkeit von 300 mm/min gemessen.
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Wie nachfolgend detaillierter beschrieben
wird, binden viele Zusammensetzungen gemäß der Erfindung, die wahlweise
geschäumt
werden können,
auch passende Substrate bei Zimmertemperatur und sie können auch
die Eigenschaften eines druckempfindlichen Haftmittels zeigen.
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Das Merkmal b), auf das oben Bezug
genommen wurde, bezieht sich auf die elastischen Eigenschaften der
Zusammensetzung. Der Test, der verwendet wird, wird nachfolgend
detaillierter beschrieben und umfasst das Messen des Grades, bis
zu dem elastische Eigenschaften über
50 Zyklen eines Dehnens und Entspannens gehalten werden. Der Bereich, über den
die Zusammensetzung gedehnt wird, steht in Bezug zum Modul der Zusammensetzung
und dem wahrscheinlichen Grad der Dehnung der Zusammensetzung beim
Gebrauch. Die Zahl von 40% für
die Zugfestigkeitsretention zeigt, dass die elastischen Eigenschaften
der Zusammensetzung mit solchen natürlicher Gummis vergleichbar
sind und vorzugsweise diese übersteigen.
Vorzugsweise beträgt
die Zugfestigkeitsretention mindestens 50%, noch besser mindestens
60%.
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Das obige Merkmal c) bezieht sich
auf die Verarbeitbarkeit der Zusammensetzung, und eine Viskosität von 120
000 cps oder weniger bei 180°C
(aufgebrachte Scherung 80 sec–1) zeigt an, dass die
Zusammensetzung unter Verwendung einer konventionellen Vorrichtung
für die
Verwendung mit heiß schmel zenden
Haftmitteln aufgebracht werden kann. Vorzugsweise beträgt die Viskosität 60 000
cps oder weniger, noch besser 30 000 cps oder weniger. Es ist auch
sehr wünschenswert,
dass die Zusammensetzung gemäß der Erfindung
ein im wesentlichen Newtonsches rheologisches Verhalten zeigt, wobei
insbesondere die Viskosität
mit der aufgebrachten Scherung nicht wesentlich variiert. Wie nachfolgend
detaillierter diskutiert werden wird, zeigen viele Zusammensetzungen
gemäß der Erfindung
ein Newtonsches Verhalten bei den vorgesehenen Verarbeitungstemperaturen
von beispielsweise 180°C.
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Zusammensetzungen gemäß der Erfindung,
die wahlweise geschäumt
werden können,
können
mir jedem gewünschten
Modul in Abhängigkeit
des gewünschten
Endgebrauchs formuliert werden. Das Modul hat jedoch Wirkungen auf
die Haupteigenschaften der Zusammensetzung, und es ist vorteilhaft,
die Zusammensetzungen der Erfindung in Zusammensetzungen mit geringem
Modul und Zusammensetzungen mit hohem Modul aufzuteilen.
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Zusammensetzungen mit geringem Modul
sind als Zusammensetzungen, die ein Modul von 0,5 MPa oder weniger
bei einer Längung
von 500% (das sechsfache der anfänglichen
Länge der
Probe), wie es bei 23°C
unter einer Längungsgeschwindigkeit
von 500 mm/Minute gemessen wird, aufweisen. Im allgemeinen weisen
Zusammensetzungen mit geringem Modul ein Modul im Bereich von 0,05
bis 0,5 MPa, vorzugsweise im Bereich von 0,05 bis 0,3 MPa auf. Zusammensetzungen
mit geringem Modul zeigen im allgemeinen gute Hafteigenschaften
bei Zimmertemperatur und können
auch druckempfindliche Haftmittel darstellen. Diese Zusammensetzungen
werden gewöhnlicherweise,
direkt nachdem sie ausgeformt wurden, beispielsweise nach einer
Extrusion aus der Schmelze als ein Streifen oder Faden, gedehnt.
Das Dehnen kann direkt vor oder während des Aufbringens auf einen
Artikel erfolgen, so dass die Zusammensetzungen wirksam im gedehnten
Zustand aufgebracht werden. Zusammensetzungen mit geringem Modul
werden typischerweise unter einer Längung von 400% bis 1000% verwendet.
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Da die Zusammensetzungen mit geringem
Modul gewöhnlicherweise
direkt nach der Extrusion gedehnt werden, ist es wünschenswert,
dass sie einen relativ hohen Erstarrungspunkt aufweisen, so dass
sie bei der Extrusion schnell fest werden. Vorzugsweise beträgt der Erstarrungspunkt
(gemessen durch das "Dynamisch
mechanische Analyseverfahren",
das nachfolgend detaillierter beschrieben wird) mindestens 80°C und noch
besser mindestens 100°C.
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Zusammensetzungen mit hohem Modul
sind als Zusammensetzungen, die ein Modul von mehr als 0,5 MPa bei
einer Längung
von 500% (das Sechsfache der anfänglichen
Länge der
Probe), gemessen bei 23°C unter
einer Längungsgeschwindigkeit
von 500 mm/Minute aufweisen, definiert. Vorzugsweise weisen die
Zusammensetzungen mit hohem Modul ein Modul von 1 MPa bis 10 MPa
auf. Da die druckempfindliche Haftmitteleigenschaften im allgemeinen
umgekehrt proportional zum Modul sind, werden Zusammensetzungen
mit einem hohen Modul oft aus dem geschmolzenen Zustand aufgebracht,
obwohl es sein kann, dass einige einen ausreichend hohen druckempfindlichen
Charakter behalten, so dass sie bei Zimmertemperatur aufgebracht werden
können.
Die Aufbringung aus der Schmelze bedingt, dass die Zusammensetzung
ohne ein Dehnen aufgebracht wird, wobei das Dehnen im allgemeinen
beim Gebrauch stattfindet, wobei dies insbesondere bei Zusammensetzungen
mit einem Modul von 1 MPa oder höher
gilt. Aus diesem Grund ist eine hohe Verfestigungstemperatur für Zusammensetzungen
mit hohem Modul weniger kritisch, aber zweckmäßigerweise werden sie auch
so formuliert, dass sie einen Erstarrungspunkt von mindestens 80°C oder noch
besser von mindestens 100°C
aufweisen. Zusammensetzungen mit einem hohen Modul werden im allgemeinen
bei einem geringeren Grad der Dehnung verwendet. Sie können eine
ausreichende elastische Kraft bei einer geringen Verformung (von
typischerweise nicht mehr als 50%) zeigen. In den Fällen, in
denen die Zusammensetzungen einen ausreichenden druckempfindlichen
Haftmittelcharakter behalten, so dass sie bei Zimmertemperatur in einem
gedehnten Zustand aufgebracht werden können, können sie bei einer Längung von
bis zu 400% verwendet werden.
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Die wesentlichen Komponenten der
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
sind ein thermoplastisches Elastomer und ein klebriges Harz, und
sie werden nun allgemein diskutiert.
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Thermoplastische Elastomere sind
eine sehr interessante chemische und technologische Klasse von Polymeren,
die durch ihr charakteristisches Verhalten unterschieden werden
können.
Bei Zimmertemperatur benehmen sie sich wie ausgehärtete Gummis,
die eine hohe Elastizität
zeigen, wobei sie aber im Gegensatz zu ausgehärteten Gummis in der gleichen
Weise wie normale Thermoplaste geschmolzen und erneut verarbeitet
werden können.
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Dieses Verhalten ergibt sich aus
einer speziellen chemischen Struktur. Die meisten thermoplastischen Elastomere
sind Blockcopolymere, das heißt
ihre Moleküle
werden durch Blöcke
verschiedener Natur, die miteinander verbunden sind, gebildet. Verschiedene
Blöcke
können
sich entlang der Kette als relativ kurze Blöcke abwechseln (eine Mehrblockstruktur
der Form A-B-A-B-A etc.), oder die Moleküle können eine Dreiblockstruktur
der Form A-B-A auf weisen, wobei A Endblöcke darstellt und B ein zentraler
Block anderer Natur ist (lineare Dreiblockcopolymere), oder die
Moleküle
können
eine "radiale" Struktur oder eine "Sternstruktur" aufwesein, die als
(AB)x dargestellt wird, wobei alle Mittelblöcke B chemisch
miteinander an einem zentralen Punkt verbunden sind, und die Endblöcke A radial
an jedem Ende des Blocks B angeordnet sind. Strukturen die aus nur zwei
Blöcken
(Diblöcke)
der Form AB gebildet werden, sind als thermoplastische Elastomere
im Hinblick auf ihr elastisches Verhalten ineffektiv.
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Die chemische Natur der unterschiedlichen
Blöcke
kann variiert werden, und die sich ergebende Copolymere können beispielsweise
als Polyurethane, Polyester, Polyether, Polyetheresteramide etc.
klassifiziert werden. Eine gemeinsame Eigenschaft stellt sich jedoch
folgendermaßen
dar: verschiedene Blöcke
sind physikalisch inkompatibel, so dass sie gegenseitig unlöslich sind.
Das Material kann somit als ein heterogenes System angesehen werden,
in dem verschiedene Blöcke,
sogar wenn sie chemisch mit demselben Molekül verbunden sind, dazu neigen,
sich in mikroskopischen Regionen oder "Domänen" zu verbinden, wobei
dasselbe bei den Blöcken
B stattfindet. Das so ausgebildete Material weist eine heterogene
Struktur der Domänen
A und B auf, wobei jede gut getrennt ist, wobei die eine, die mit
einem niedrigeren Pegel vorhanden ist, mikroskopisch in der anderen,
die eine kontinuierliche Phase bildet, verteilt ist. Diese kontinuierliche
Phase wird im allgemeinen durch "weiche" oder gummiartige
Blöcke
B, die dem Material seine elastischen Eigenschaften verleihen, ausgebildet,
während
die verteilte Phase A durch "harte" nicht elastomere
Blöcke
gebildet wird. Unterhalb der Glasübergangstemperatur oder dem
Erweichungspunkt der harten Blöcke
sind bei jedem Molekül
des Copolymers seine A Blöcke
an mindestens zwei Punkten befestigt, das heißt sie sind in den har ten Domänen "eingegrenzt". Somit kann der
gummiartige Teil des Moleküls
eine Dehnung erfahren, ohne dass er aber relativ zu anderen Molekülen fließt, und
wenn die äußere Dehnungskraft
weggenommen wird, so kehrt er aus Gründen der Entropie zu seiner
anfänglichen
Position zurück.
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Somit wirken in thermoplastischen
Elastomeren die harten Blöcke
als eine physikalische Vulkanisierung, und die Vorteile dieser Verarbeitung
sind klar. Die chemischen Verbindungen, die die vulkanisierte Struktur
eines normalen Gummis bilden, können
durch ein Erhitzen nicht entfernt werden, und bei ausreichend hoher
Temperatur beginnt sich der Gummi einfach zu zersetzen. In thermoplastischen
Elastomeren kann andererseits Hitze wirksam die harten Domänen schmelzen.
Das Material kann somit geschmolzen und verarbeitet werden, wobei
aber harte Domänen,
die die Pseudovulkanisierung zurück
geben, wiederum durch ein einfaches Kühlen des Materials ausgebildet
werden. Es wird aus der obigen Erläuterung deutlich, dass Diblöcke, die
nur einen harten und einen weichen Block enthalten, nicht zu den
elastischen Eigenschaften beitragen können.
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Diblöcke können die Verarbeitbarkeit verbessern,
aber ihr Gehalt im Material muss in gewissen Grenzen eingeschränkt werden,
so dass sie nicht die Elastizität
in nicht akzeptablen Maße
reduzieren. Zusätzlich ist
die gesamte Menge der harten Blöcke
wichtig, ein zu geringer Gehalt wird schlechte elastische Eigenschaften
ergeben (ähnlich
einem ungenügend
ausgehärteten
Gummi), wohingegen ein zu hoher Gehalt bewirken wird, dass sich
das Material als ein sehr harter, super ausgehärteter Gummi, der wieder eine
schlechte Elastizität
zeigt, verhält.
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Unter den thermoplastischen elastomeren
Blockcopolymeren sind die sogenannten Styrolblockcoplymere (SBC)
wohl bekannt, und sie werden wegen ihren guten Eigenschaften in
vielen Anwendungen angewandt. Styrolblockcopolymere werden als eine
Klasse beispielsweise in Thermoplastic Elastomers: A Comprehensive
Review, Legge, Holder & Schroeder
(Eds), Hauser Publishers (1987), Kapitel 3, 4 und 12(1) beschrieben.
Sie können
die schon oben erwähnten
Strukturen aufweisen:
– Mehrblock
A-B-A-B-A-B- ... etc.
– linearer
Dreiblock A-B-A
– radiale
Polymere oder "Sternpolymere" (AB)x,
wobei x > 2 ist.
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A stellr einen "harten" Block eines polymerisierten Vinyl-Aren-Monomers,
im allgemeinen Styrol oder ein Alphy-Methyl-Styrol, dar, und B stellt
einen "weichen Mittelblock", der im allgemeinen
durch ein gummiartiges Monomer wie Poly(Butadien), Isopren-, Ethylen-Butylen-
oder Ethylen-Propylen-Gummis gebildet wird.
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Der Gehalt der Diblock-Moleküle A-B in
solchen Produkten kann bis zu 80 Gewichtsprozent betragen und er
kann in speziellen kommerziellen Produkten sogar die Gesamtheit
des Polymers bilden. Diese Produkte werden für spezielle Anwendungen verwendet,
da sie aus den oben diskutierten Gründen keine oder nur sehr schlechte
elastische Eigenschaften aufweisen. Diblöcke können bei der Verarbeitung helfen
und die Hafteigenschaften verbessern, wobei aber, um die guten elastischen
Eigenschaften zu behalten, ihr Gehalt in thermoplastischen elastomeren
Blockcopolymeren unterhalb von 40 Gewichtsprozent gehalten werden
sollte.
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SBCs werden verbreitet als Ersatzstoffe
für vulkanisierte
Gummis verwendet, wobei ihre Härte,
ihr Modul und ihre allgemeinen mechanischen und elastischen Eigenschaften
stark vom Gehalt der harten Blöcke, die
insbesondere durch das Polystyrol gebildet werden, abhängt. Sie
haben auch als Basispolymere für
heiß schmelzende
Haftmittel durch ihre im allgemeinen guten mechanischen Eigenschaften,
eine leichte Klebrigmachung und ihre gummiartigen Mittelblöcke und
eine gute thermische Stabilität
Verwendung gefunden, wobei sie diese traditionellen Basisstoffen
für Heißschmelzverbindungen,
wie Ethylen-Vinylacetetat-Copolymeren, überlegen macht. Die Hauptaufgabe
der normalen Zusammensetzungen hat in der Optimierung der Hafteigenschaften
mit der Beibehaltung von zumindest einigen der elastischen Eigenschaften
bestanden, wobei das Basispolymer typischerweise nicht berücksichtigt
wurde.
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Thermoplastische elastomere Blockcopolymere,
die als SBCs bekannt sind, weisen typischerweise die folgenden Eigenschaften
auf:
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- – Sie
werden durch zwei Arten von Monomeren gebildet, wobei jedes in Blöcken derselben
Monomereinheiten polymerisiert ist, wobei die Blöcke unterschieden sind, sogar
wenn sie chemisch innerhalb des Copolymer-Moleküls verbunden sind. Darüber hinaus
müssen
die beiden Arten von Blöcken
gegenseitig inkompatibel sein.
- – Die
Struktur, gemäß der die
beiden Arten der vorhanden Blöcke
im Molekül
verbunden sind, kann sein:
- – wechselnder
Multiblock als ...A-B-A-B-A-B...
- – linearer
Dreiblock als A-B-A
- – radiale
Struktur oder Sternstruktur als (A-B)x,
wobei x > 2 ist.
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- "A" stellt Blöcke eines
Polymers, das aus einem Vinyl-Aren-Monomer, typischerweise Styrol
oder Alpha-Methyl-Styrol, abgeleitet ist, dar. Sie werden harte
Blöcke
genannt, da bei Zimmertemperatur diese Polymerart harte, glasförmige Materialien,
die sich unterhalb ihrer Glasübergangstemperatur
(Tg) befinden, darstellt. Typische nützliche Bestandteile für harte
Blöcke
weisen eine Tg, die gut über
der Zimmertemperatur und vorzugsweise bei mehr als 90°C liegt,
auf.
- "B" stellt Blöcke eine
gummiartigen Polymers, das eine Tg < 0°C
und vorzugsweise < –40°C aufweist,
dar. Typischerweise werden diese "weichen" Blöcke
durch Gummis, wie Polybutadien und Polyisopren gebildet.
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In allgemeinen technischen Lexika
werden die sich ergebenden thermoplastischen elastomeren Blockcopolymere
oft unter den Abkürzungen
SBS beziehungsweise SIS geführt.
Wie schon im Hinblick des Mechanismus der Erzeugung elastischer
Eigenschaften bei diesem Typ von Polymeren diskutiert wurde, und insbesondere
bei der Funktion der harten Blöcke,
die dem Polymer eine physikalische Vulkanisierung verleihen, so
enthalten nützliche
SBCs mindestens zwei harte Blöcke "A" pro Molekül und mindestens einen weichen
Block "B". Moleküle, die
durch einen Block A und einen Block B gebildet werden (die sogenannten
Diblöcke),
sollten für
eine Verwendung bei der vorliegenden Erfindung auf einem Gewicht
von unter 40% im Basispolymer gehalten werden.
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Es wird in der Literatur allgemein
erkannt, dass zwischen SIS- und SBS-Copolymeren Unterschiede existieren,
die für
die Formulierung des heiß schmelzenden
Haftmittel relevant sind. SBS-Copolymere kosten im allgemeinen we niger
als vergleichbare SIS-Copolymere, und SBS-Copolymere können synthetisiert
werden, so dass sie eine bessere Elastizität als vergleichbare SIS-Copolymere
zeigen. Es ist bisher aber nicht möglich gewesen, den Vorteil
dieser möglicherweise
vorteilhaften Eigenschaften der SBS-Copolymere wahrzunehmen, was
sich aus der Tatsache ergibt, dass SBS-Copolymere im allgemeinen
keine passenden Hafteigenschaften gezeigt haben, und SIS-Copolymere
viel leichter klebrig gemacht werden können. Aus diesem Grund wurden
heiß schmelzende
Haftmittel im allgemeinen unter Verwendung von SIS-Copolymeren als
vorherrschendes SBC formuliert. Sowohl die US-A-4,418,123 als auch
die EP-A-o 425 295, die oben diskutiert wurden, bevorzugten SIS
als das SBC, auf der die Zusammensetzungen basieren, klar, und kein
Dokument beschreibt eine Zusammensetzung auf der Basis von SBS,
die zufriedenstellende Eigenschaften aufweist.
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Es wurde gemäß der vorliegenden Erfindung
herausgefunden, dass Zusammensetzungen, in denen SBS-Copolymere
die Haupt-Styrolblockcopolymere darstellen, mit zufriedenstellenden
Hafteigenschaften produziert werden können, während sie zur selben Zeit die
Vorteile der SBS-Copolymere in Bezug auf die Elastizität, die oben
erwähnt
wurde, behalten. Somit können
im Vergleich zu Zusammensetzungen auf der Basis anderer SBCs, Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung formuliert werden, die bessere elastische Eigenschaften,
eine schnellere elastische Rückstellung,
flachere Beanspruchungs/Dehungs-Diagramme sogar bei Längungen
von mehr als 1000% aufweisen, und die Zusammensetzungen mit einer
besseren Verarbeitbarkeit (einem mehr rheologischen Newton-Verhalten)
ergeben. Es sollte jedoch beachtet werden, dass der direkte Vergleich
zwischen Zusammensetzungen auf SIS-Basis und SBS-Basis sehr schwierig
ist, da die Zusammensetzungen auf unter schiedliche Arten formuliert
werden müssen.
Somit würde
es im allgemeinen nicht möglicht
sein, ein SBS-Copolymer durch ein SIS-Copolymer in einer heiß schmelzenden
Zusammensetzung zu ersetzen und zufriedenstellende Eigenschaften
zu erhalten, wobei auch andere Einstellungen bei der Formulierung
in Abhängigkeit
von der Natur des SBC gemacht werden müssen, um die optimalen Ergebnisse zu
erzielen. Die Art, in der Zusammensetzungen gemäß der Erfindung formuliert
werden sollten, um die gewünschten
Eigenschaften zu erhalten, wird nachfolgend detaillierter diskutiert.
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Somit basieren Zusammensetzungen
gemäß dieser
Erfindung auf SBS-Copolymeren oder einer Mischung aus SBS/SIS, in
welcher das SIS in Pegeln vorhanden ist, die gleich oder weniger
als 50% des Gewichts des gesamten Blockcopolymers betragen.
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Alle thermoplastischen Elastomere
können
im geschmolzenen Zustand unter Verwendung verschiedener Technologien
und in verschiedenen Vorrichtungen verarbeitet werden, wobei sie
in allen Fällen
im festen Zustand Eigenschaften ähnlich
ausgehärtetem
Gummi zeigen. Möglicherweise
alle thermoplastischen Elastomere können haftend gemacht werden.
Einige haften im geschmolzenen Zustand an verschiedenen Substraten
gut genug. Es ist jedoch klarerweise stark wünschenswert, thermoplastische
Elastomere zu erhalten, die bei Zimmertemperatur oder nur mäßig erhöhter Temperatur
an verschiedenen Substraten anhaften können.
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Somit kann, während reine thermoplastische
Elastomere eine Haftfähigkeit
bei hoher Temperatur aufweisen, die Haftfähigkeit konventionell in Bezug
auf die Festigkeit der Bindungen, die mit verschiedenen Substraten
ausgebildet wer den, als auch im Hinblick auf die Temperaturen, bei
denen die festen Bindungen ausgeformt werden, verbessert werden.
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Diese Verbesserung wird durch die
Verwendung von mindestens einem geeigneten klebrigen Harz erzielt.
Insbesondere können
viel bessere Hafteigenschaften und sogar selbsthaftende Eigenschaften
bei Zimmertemperatur (druckempfindliches Verhalten) durch das Mischen
thermoplastischer Elastomere mit den Materialien, die als klebrige
Harze bekannt sind, und die als Klasse in der Literatur wohl bekannt
sind, erzielt werden.
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Wenn thermoplastische Elastomere
bei Zimmertemperatur zusammengefügt
werden (beispielsweise weil es gewünscht wird, sie im festen Zustand
vorzudehnen und unter Spannung zu binden), so ist es notwendig,
dass sie das typische Verhalten von wirklichen druckempfindlichen
Haftmitteln zeigen, und dies erfordert im allgemeinen eine Mischung
eines thermoplastischen Blockelastomers und eines klebrigen Harzes.
Es sollte angemerkt werden, dass um die Hafteigenschaften des thermoplastischen
Elastomers (sowohl bei hoher Temperatur als auch bei Zimmertemperatur)
zu erhöhen,
nur die weichen (gummiartigen) Blöcke seines Moleküls durch
das klebrige Harz modifiziert werden sollten. Somit bewirken nur
die Interaktionen zwischen den weichen (gummiförmigen) Blöcken und einem Harz, das im
wesentlichen kompatibel zu ihnen ist, die Erzeugung einer Klebrigkeit,
während
die eventuelle Modifikation der harten Blöcke mit einem Harz niemals
zur Entwicklung eines haftenden Verhaltens führt.
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Die harten Blöcke zeigen nicht nur keine
haftende Aktivierung, sondern ihre schließlich Modifikation durch ein
klebriges Harz könnte
ihre mechanische Festigkeit "erweichen". Dies birgt das
Risiko, ihre Fähigkeit als "Zentren der physikalischen
Vulkanisierung" für das Elastomer
zu beeinträchtigen,
und zerstört
somit das elastische Verhalten.
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Somit können für die verschiedenen thermoplastischen
Blockelastomere in Abhängigkeit
der chemischen Natur ihrer weichen und harten Blöcke, geeignete klebrige Harze
identifiziert werden, die nur mit den weichen oder gummiartigen
Blöcken
kompatibel sind (das heißt
löslich
und fähig
die passende physikalische Modifikation des Systems zu schaffen),
während
die Kompatibilität
mit den harten Blöcken
so niedrig wie möglich
oder sogar null ist, um so gut wie möglich, die primären elastischen
Eigenschaften des Polymers zu halten. Die Menge des klebrigen Harzes
muss jedoch gesteuert werden, da das Hinzufügen von Mengen des oder der klebrigen
Harz(e), die zu groß sind,
sogar dann, wenn das klebrige Harz nur mit den Mittelblöcken (weichen Blöcken) kompatibel
und vollständig
inkompatibel mit den harten Blöcken
ist, dennoch die elastischen Eigenschaften der sich ergebenden Mischung
beeinträchtigen
können.
In jedem Fall bildet das Hinzufügen
des Harzes eine Verdünnung
der Konzentration der Domänen
der harten Blöcke,
was ihre Fähigkeit
als Zentren der "physikalischen
Vernetzung" für das Elastomer
zu dienen, schwächt.
Somit muss der Gehalt der harten Domänen im grundlegenden thermoplastischen
Blockelastomer und der Gehalt des Elastomers in der endgültigen Mischung
so sein, dass er eine ausreichende endgültige Konzentration der harten
Domänen
in der Mischung gewährleistet,
um die passenden Pegel der "physikalischen
Vulkanisierung" und
somit die elastischen Eigenschaften aufrecht zu halten.
-
Somit ist es einerseits wichtig,
die endgültige
Konzentration der harten Blöcke
in der Zusammensetzung zu steuern. Andererseits ist das Hinzufügen von
Har zen, die nur mit den harten Blöcken und ihren Domänen kompatibel
sind, bei der Entwicklung und/oder Verbesserung der Hafteigenschaften
vollständig
unwirksam. Harze, die mit den harten Blöcken kompatibel sind, werden
durch das Quellen der harten Domänen
die Zusammensetzung versteifen, das Modul erhöhen und (verglichen mit ähnlichen
Pegeln klebriger Harze, die mit dem Mittelblock kompatibel sind)
dazu neigen, die Viskosität
zu erhöhen.
In einem System, das schon ein klebriges Harz, das mit den weichen
Domänen
kompatibel ist, enthält,
wird das Hinzufügen
von Harzen, die mit den harten Domänen kompatibel sind, auch die
Haftung erniedrigen. Somit können,
allgemein ausgedrückt,
nur begrenzte Mengen der Harze, die mit den "harten Blöcken" kompatibel sind, ohne eine zu große Verschlechterung
der gesamten Eigenschaften der haftenden elastischen heißen Schmelze
verwendet werden. Im allgemeinen werden sie nur in speziellen Fällen verwendet,
beispielsweise wenn eine zusätzliche
Erhöhung
des Moduls für
einige Anwendungen erforderlich ist, oder wenn (unter Verwendung
von mit dem harten Block kompatiblen Harzen mit hohem Erweichungspunkt)
eine höhere
Erstarrungstemperatur oder eine bessere Temperaturbeständigkeit
gewünscht
werden.
-
Die Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
können
bei elastischen Strukturen, in denen sie ohne die Verwendung irgend
eines Klebers aufgebracht werden, beispielsweise in Strukturen,
in denen die Elastikmachung konventionellerweise durch Gummis, die
aus vulkanisiertem Gummi gebildet sind, erhalten wird, verwendet
werden. Ein Material (die haftende elastische heiße Schmelze)
kann die Verwendung zweier Materialien (das Gummi und der Klebstoff,
um es zu befestigen) ersetzen, was eine wesentliche Kostenersparnis
bedeutet. Normale elastische Gummis werden mit Talk bedeckt, um
das Kleben der Gummis in der Verpackung zu verhindern. Talk kann
zu Problemen bei der Anhaftung mit Klebstoff führen.
-
Darüber hinaus kann die thermoplastische,
haftende elastische Heißschmelze
direkt in verschiedenen geometrischen Formen direkt während der
Herstellung der Produkte, die elastisch zu machen sind, extrudiert werden.
Sie kann als Stränge
oder Garne, als Bänder,
als Filme etc. extrudiert werden. Strukturen, wie Bänder oder
Filme, können
vor der Extrusion auch geschäumt
werden, um somit eine elastisch gemachte Struktur, die insbesondere
weich ist, zu erhalten.
-
Wie vorher erwähnt wurde, so kann gemäß der Erfindung
die Zusammensetzung als Fäden
oder Streifen extrudiert werden. Fäden werden im allgemeinen von
Düsen mit
einem runden Querschnitt, vorzugsweise Düsen mit einem kreisrunden Querschnitt,
mit einem Durchmesser von beispielsweise ungefähr 0,4 mm bis zu ungefähr 3 mm
oder mehr extrudiert. Eine Anzahl von Fäden kann zusammen aus getrennten
Düsen extrudiert werden,
und durch das Rotieren aller Düsenköpfe relativ
zu einer gemeinsamen Achse können
die Fäden
zusammengebracht werden, um einen Strang auszubilden. Streifen werden
im allgemeinen durch die Extrusion aus Düsen in Form eines Schlitzes
erhalten. Der Düsenkopf
kann eine oder mehrere Klingen enthalten, und Streifen verschiedener
Größen können durch
das Variieren des Musters der Klinge(n) im Kopf erhalten werden.
-
Die Elastikmachung kann auch gemäß nicht
linearen (gekrümmten)
Geometrien, die die anatomische Passform des Produkts, das die Elastikmachung
aufweist, auf dem Körper
des Trägers
speziell gut auszubilden, angewandt werden. Dies ist bei normalen
Gummigarnen oder Bändern
sehr schwierig zu er zielen. Unter verschiedenen geometrischen Formen
können
die haftenden elastischen heißen
Schmelzen sowohl in einem schon gedehnten als auch in einem ungedehnten
Zustand aufgebracht werden. Im ersten Fall wird die extrudierte
Schmelze sofort nach der Extrusionsform gekühlt und auf die gewünschten
Längung
gedehnt. In diesem Fall kann sie die folgenden Eigenschaften besitzen:
-
- – einen
relativ hohen Erstarrungspunkt, so dass sie direkt nach der Extrusion
erstarrt und elastisch gedehnt werden kann. Ein elastisches Dehnen
kann nur einem festen Material verliehen werden, da jede Kraft,
die auf ein geschmolzenes oder halbfestes Material aufgebracht wird,
nur eine plastische Längung
entlang der Richtung der Kraft ohne jegliche elastische Spannung
bewirkt;
- – gute
druckempfindliche Eigenschaften der Haftung, da die haftende, elastische,
heiße
Schmelze das oder die Substrate berühren wird, wenn sie schon kalt
ist, beispielsweise bei Zimmertemperatur.
-
Wenn das Material ohne jegliches
vorheriges elastisches Dehnen aufgebracht und direkt mit dem oder den
Substraten, an die es anhaften soll, am Auslaß der Extrusionsform in Berührung gebracht
wird, ist ein druckempfindliches Ver- halten weniger wichtig, das
das Binden vorgenommen wird, wenn das Material noch eine Temperatur über der
Zimmertemperatur aufweist. In diesem Fall kann das Material, neben
den oben erwähnten
geometrischen Formen, auf das oder die Substrate beispielsweise
durch Sprühen
oder eine Defibrierung oder durch ähnliche Verfahren, die ein
Netzwerk von miteinander verbundenen kurzen Fasern oder ein Netzwerk
von Fasern, die eine unbestimmte Länge aufweisen, die sowohl eine
zufällige
oder eine geometrisch regelmäßige Netzwerk struktur
aufweisen (beispielsweise kann jede Faser eine Spirale bilden) erhalten,
aufgebracht werden.
-
Alle diese Merkmale sind insbesondere
für die
Elastikmachung absorbierender Hygieneartikel geeignet, obwohl die
Möglichkeiten
dieser Materialien gemäß der Erfindung
klarerweise nicht auf diese Anwendungen beschränkt sind. Die Verwendung von
Materialien, die in einer schon gedehnten Form aufgebracht werden,
können
alle der aktuellen Gummis, die in Babywindeln und Windeln für Erwachsene,
in Menstruationprodukten etc. verwendet werden, ersetzen, wenn es
gewünscht
wird, Teile des Produkts, die sich schon unter einer elastischen
Spannung befinden, anzubieten, als ein Ergebnis ihrer extremen Vielseitigkeit,
der Möglichkeiten
der neuen elastisch gemachten Struktur mit praktisch unbegrenzter
Varietät.
In diesem Fall ist ein anderer Vorteil der elastischen, haftenden,
heißen
Schmelzen gegenüber
elastischen Gummis wert, erwähnt
zu werden. Wie detaillierter weiter unten gezeigt werden wird, weisen
die bevorzugten elastischen, heiß schmelzenden Zusammensetzungen
ein Beanspruchungs/Dehnungsdiagramm auf, das viel flacher als bei
einem elastischen Gummi ist, sogar wenn es sich schon unter einer
Spannung befindet, und ein weiteres Dehnen (beispielsweise durch
die Bewegungen des Trägers
des absorbierenden Artikels) eine nur sehr geringe Erhöhung im
Modul und in der Zugfestigkeit, die durch den Träger wahrgenommen wird, verursacht.
Dies gilt insbesondere für
Zusammensetzungen mit geringem Modul.
-
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung,
die beispielsweise auf absorbierende Artikel im ungedehnten Zustand
bequemer aufgebracht werden können,
werden typischerweise verwendet, um Strukturen/Produkten eine elastische
Rückstellung
nur dann zu geben, wenn die gesamte endgültige Struktur/das gesamte
endgültige
Produkt während
des Gebrauchs einer gewissen Verformung unterworfen wird. Normalerweise
sind in diesem Fall die typischen Verformungen, die einem absorbierenden
Artikel beim Gebrauch zugefügt
werden, sehr begrenzt, beispielsweise in der Größenordnung von 5 bis 50%. Somit
ist es notwendig, dass die haftende, elastische, heiße Schmelze,
die in diesen Strukturen enthalten ist, mit einer ausreichenden elastischen
Rückstellkraft
auf äußere Belastungen
sogar bei diesen geringen Dehnungen antworten kann. Für diese
Anwendungen wird es im allgemeinen besser sein, Mischungen mit einem
höheren
Modul zu verwenden.
-
Insgesamt ist die Verwendung von
thermoplastischen Blockelastomeren in verschiedenen physikalischen
Formen und mit unterschiedlichen Aufbringungsverfahren für die Elastikmachung
von Strukturen und insbesondere Hygieneartikeln sehr vorteilhaft.
-
Beispielsweise können die Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung in Form von Fäden
oder Streifen vorliegen. Die Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann in Form von Schäumen
vorliegen.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform
liefert die Erfindung einen elastisch gemachten absorbierenden Artikel,
bei dem die Elastikmachung durch eine elastomere, heiß schmelzende
Haftmittelzusammensetzung, wie sie vorher definiert wurde, geliefert
wird.
-
Die Mischungen der vorliegenden Erfindung
zeigen optimale Eigenschaften von typischerweise heißen Schmelzen,
wobei sie von Zusammensetzungen, die bequemer fest mit Substraten
bei einer hohen Temperatur der Schmelze von ungefähr 50°C verbunden
werden können,
bis zu Zusammensetzungen, die eine permanente feste Anhaftung auf
den meisten Substraten sogar bei einer Raumtemperatur behalten und
somit wirkliche druckempfindliche Haftmittel sind, reichen. Darüber hinaus
sind die Zusammensetzungen durch eine Retention der speziellen elastischen
Eigenschaften des thermoplastischen Basisblockcopolymers gekennzeichnet,
wobei sie alle typische Verhaltensweisen zeigen, die ein elastomeres
Material im technischen Sinn definiert.
-
Somit werden sie, wenn sie im festen
Zustand gedehnt werden, und wenn die Belastung weggenommen wird,
schnell auf ihre anfängliche
Länge mit
nur einer minimalen permanenten (plastischen) Verformung zurückgehen.
Die Mischungen können
vorzugsweise einen deutlichen druckempfindlichen Charakter aufweisen,
sie können
sogar bei Zimmertemperatur sowohl im ungedehnten oder vorzugsweise
im gedehnten Zustand für
die Elastikmachung in verschiedenen geometrischen Formen in variierenden
Gegenständen
und insbesondere in absorbierenden Hygieneprodukten, wie Babywindeln
oder Windeln für
Erwachsene oder Inkontinenzprodukten für Erwachsene, die sich von
Windeln unterscheiden, oder in weiblichen Menstruationsprodukten
aufgebracht werden. Die Zusammensetzungen, die einen geringeren
druckempfindlichen Charakter aufweisen, werden bequemer bei einer
Temperatur über
50°C im
gedehnten oder vorzugsweise im ungedehnten Zustand für die Elastikmachung
derselben Strukturen und Produkte aufgebracht. Insbesondere wenn
sie im ungedehnten Zustand aufgebracht werden, so werden sie bei
einer begrenzten Dehnung, beispielsweise bis zu 50% (das heißt die endgültige gedehnte
Abmessung beträgt
das 1,5-fache der anfänglichen
Abmessung) funktionieren.
-
Um sogar bei diesen geringen Dehnungen
eine deutliche elastische Rückstellkraft
zu zeigen, werden diese Mischungen im allgemeinen ein höheres Modul
als die vorherigen Mischungen aufweisen, wobei die beiden Arten
von Materialien in der Tat die Extreme eines Gebiets von Mischungen
aufweisen, wobei alle sowohl ausgezeichnete heiß schmelzende Haftmittel sind
als auch ausgezeichnete elastische Eigenschaften behalten, und der Übergang
vom einen zu einem anderen allmählich
erfolgt.
-
Wie schon gezeigt wurde, so können die
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
in Mischungen mit einem "geringen
Modul" und mit einem "hohen Modul" unterteilt werden,
wobei diese Unterscheidung auf ihren Modulwerten und ihrem Verhalten
als druckempfindliche Haftmittel basiert.
-
Somit betrifft die vorliegende Erfindung
eine Familie von Zusammensetzungen, die auf mindestens einem thermoplastischen
elastischen Blockcopolymer, in welchem SBS-Copolymere die Hauptpolymere
bilden, und mindestens einem klebrigen Harz, das im wesentlichen
mit den weichen (gummiartigen) Blöcken des vorher erwähnten Copolymers
kompatibel ist, basieren, wobei das klebrige Harz hauptsächlich verwendet
wird, um die Haftfähigkeit
sowohl bei hoher Temperatur als auch bei Zimmertemperatur des vorher
erwähnten
Copolymers, zu bieten. Die Zusammensetzungen sind extrudierbar und
behalten im festen Zustand ein deutliches elastisches Verhalten,
das typisch für
die Elastomere ist, von denen sie abgeleitet sind. Diese Zusammensetzungen
können
typischerweise, ohne dass dies eine Begrenzung darstellen soll,
in Form von Fäden,
Garnen, Bändern,
kontinuierlichen Filmen, Netzwerken von Fasern, sowohl kontinuierlichen
Fasern oder Fasern, die eine endliche Länge aufweisen, und in denen
die Fasern eine zufällige
Ausrichtung oder eine geometrisch regelmäßige Anordnung aufweisen etc.
extrudiert und aufgebracht werden. Als Beispiele der Anwendung auf dem
Gebiet der absorbierenden Artikel können sie für die Elastikmachung der Beine
von Windeln, ein elastisches Taillenband in diesen oder für die Elastikmachung
von Menstruationsprodukten oder Inkontinenzprodukten für Erwachsene
und anderen Windeln, für
die interne Elastikmachung der Strukturen aller vorher erwähnten Produkte,
für die
Verstärkung
ihrer absorbierenden Kerne unter mechanischer Belastung und um diesen die
Dehnbarkeit und Nachgiebigkeit zu verleihen etc. verwendet werden.
-
Ein geringeres Modul bedeutet im
allgemeinen, dass die haftenden Materialien eine aggressivere Haftfähigkeit
aufweisen, so dass die Mischungen mit geringerem Modul im allgemeinen
eine höhere
Klebrigkeit aufweisen, wie das für
druckempfindliche Haftmittel typisch ist. Sie können sehr feste Bindungen mit
vielen Substraten bei einem einfachen Kontakt mit diesen sogar bei
Zimmertemperatur oder in jedem Fall bei einer Temperatur von weniger
als 50°C
ausbilden.
-
Die Verhältnisse zwischen den harten
und weichen Blöcken
in den thermoplastischen elastomeren Basiscopolymeren sind sehr
wichtig bei der Bestimmung des mechanischen Verhaltens und der mechanischen Eigenschaften
und der Hafteigenschaften.
-
Im allgemeinen wird, je höher der
Gehalt der harten Blöcke
ist (was konventionellerweise als "Styrolgehalt" bezeichnet wird), desto höher das
Modul sein, desto ausgeprägter
sind die elastischen Eigenschaften, desto schneller ist die elastische
Rückstellung
nach der Entspannung der Dehnung, aber desto gerin ger ist die Haftfähigkeit
und insbesondere das druckempfindliche Verhalten. All dies zeigt,
dass der Pegel der harten Blöcke
nicht so hoch werden darf, dass er die kontinuierliche Phase bildet,
und das Material ein hartes und nicht länger elastisches Material wird.
-
Nützliche
SBCs können
10 bis 50 Gewichtsprozent Styrol enthalten. Wenn sie jedoch mit
dem klebrigen Harz modifiziert wird, so wird das Verhalten der sich
ergebenden Zusammensetzung im Hinblick auf alle vorher erwähnten Eigenschaften
klar durch den sich ergebenden Gehalt von Styrol oder der harten
Blöcke
in den Zusammensetzungen bestimmt, so dass dies sowohl durch den
Pegel des Styrols in dem oder den Basispolymeren) als auch durch
den Gehalt des Copolymers oder der Copolymere in der endgültigen Zusammensetzung
bestimmt wird. Ein zu geringer Pegel des endgültigen Blockstyrols wird schlechte
elastische Eigenschaften ergeben. Ein zu hoher Pegel wird das Modul
erhöhen
und die Haftfähigkeit
in einem nicht akzeptablen Maß erniedrigen.
Das Erhöhen
des endgültigen
Styrolpegels in der Zusammensetzung durch das Erhöhen des Gehalts
des Copolymers oder der Copolymere wird die Viskosität übermäßig erhöhen und
die Verarbeitbarkeit erniedrigen. So sollten die Pegel des Copolymers
oder der Copolymere in der Zusammensetzung und ihr Gehalt an Styrol
so gewählt
werden, dass der endgültige
Styrolgehalt und somit alle oben erwähnten Eigenschaften optimiert
werden. Die optimalen Bereiche werden nachfolgend angegeben.
-
Wenn es gewünscht wird, so kann der gummiartige
Teil des SBC selbst (in einer ähnliche
Weise wie beim Aushärten
natürlicher
oder synthetischer Gummis) unter Verwendung geeigneter chemischer
oder mechanischer Mittel, insbesondere von Aushärtungssystemen, die für synthetischen
Gummi bekannt sind und die nicht durch Hitze aktiviert werden, ausgehärtet werden.
Dies wird die Wirkung der Erhöhung
des Moduls der gesamten Zusammensetzung haben.
-
Das klebrige Harz wird hauptsächlich hinzugefügt, um die
Hafteigenschaften des Basiscopolymers oder der Basiscopolymere sogar
bis zum Grad der Erreichung eines typischen Verhaltens eines druckempfindlichen
Haftmittels verbessern. Darüber
hinaus verbessert dies die Verarbeitbarkeit des thermoplastischen Elastomers,
indem dieser Zusammensetzung geringere absolute Viskositätswerte
(im Vergleich zum reinen Blockcopolymer) und ein rheologisches Verhalten
gegeben wird, das bei den angezeigten Pegeln des Harzes praktisch
Newtonartig ist, das heißt
die Viskosität
hängt nur
von der Temperatur ab und sie ändert
sich nicht mit der aufgebrachten Belastung, was eine Eigenschaft
darstellt, die für
eine leichte Verarbeitung sehr vorteilhaft ist. Es ist bekannt,
das SBCs, die viele sehr interessante Eigenschaften aufweisen, als
Ergebnis eines nicht Newtonartigen Verhaltens im geschmolzenen Zustand
als reine Materialien schwierig zu verarbeiten sein können. Dies
bedeutet, dass sie nicht nur eine sehr hohe Viskosität zeigen,
sondern dass sie nur unter dem Einfluss der Temperatur sogar unter
sehr hohen Temperaturen in der Nähe
von 200°C
nicht schmelzen. Sie können
sogar beginnen, sich thermisch zu zersetzen, bevor sie einen deutlich
fluiden Zustand zeigen. Um sie fließfähig und somit verarbeitbar
zu machen, ist es notwendig, eine Temperatur und eine hohe mechanische Beanspruchung
anzuwenden. In jedem Fall ist die Verarbeitung reiner SBCs schwierig,
und die Viskositäten sind
hoch und hängen
stark von der Kombination der Temperatur und der aufgebrachten Belastung
ab.
-
Die Grundzusammensetzungen des SBC
und des klebrigen Harzes gemäß der vorliegenden
Erfindung sind fähig,
Materialien zu ergeben, die während
sie sehr gute elastische und haftende Eigenschaften beibehalten,
durch ihre relativ niedrigen Viskositäten und dem praktisch Newtonariken
rheologischen Verhalten auch leicht zu verarbeiten sind. Diese letztere
Eigenschaft wurde als eine Variation bei einer konstanten Temperatur
(180°C)
der Viskosität
unter zwei Größen einer
aufgebrachten Scherrate von 20 und 80 sec–1 gemessen.
Das Verhältnis
dieser beiden Viskositäten
wird nachfolgend als "Newtonindex
(N. I.)" bezeichnet.
-
Ein ideales Newtonsches Fluid sollte
einen N. I. = 1 aufweisen, während
ein reines SBC im selben Zustand einen N. I. von sogar > 6 aufweisen kann.
Das heißt,
die Variation der Viskosität
nur durch die Variation der aufgebrachten Schenate von 20 bis 80
sec–1 beträgt mehr
als das Sechsfache, was schwere Probleme für eine reguläre und leichte
Verarbeitung verursachen kann. Für
eine leichte Verarbeitbarkeit ist es notwendig, dass die Zusammensetzungen
nur eine begrenzte Variation einer Viskosität bei einer konstanten Temperatur bei
einer Variation der aufgebrachten Schenate zeigen.
-
Insbesondere wird gemäß der vorliegenden
Erfindung bevorzugt, dass Zusammensetzungen ein Newtonsches oder
nahezu Newtonsches rheologisches Verhalten auf der Basis des geschmolzenen
Materials bei 180°C
durch das Vergleichen der Viskositäten unter einer Schenate von
20 und 80 sec 1 zeigen. Bevorzugte Zusammensetzungen
zeigen keine Variation der Viskosität von > 50%, das heißt ein Verhältnis der Viskositäten (N.
I.) von mehr als 1,5.
-
Es wurde herausgefunden, dass die
am meisten bevorzugten Zusammensetzungen auf der Basis von SBSs
ein nahezu ideales Newtonartiges Verhalten mit einem N. I. von nicht
mehr als 1,05 zeigen.
-
Um die elastisches Eigenschaften
des Basispolymers ausreichend zu behalten, ist es notwendig, dass das
klebrige Harz hauptsächlich
mit und vorzugsweise im wesentlichen nur mit den weichen, gummiartigen Blöcken des
Blockcopolymers kompatibel ist, und es nicht in wesentlichen Maß mit den
harten Blöcken
interferiert. Dies wird durch die chemische Natur des Harzes und
durch sein Molekulargewicht bestimmt. Die Kompatibilität des Harzes
mit den gummiartigen Blöcken
und seine Inkompatibilität
mit den harten Blöcken
kann beispielsweise durch das Bestimmen der Variation des Tg der
weichen und harten Blöcke,
die aus dem Hinzufügen
des Harzes abgeleitet wird, gemessen werden. Insbesondere wird die
Inkompatibilität
mit den harten Blöcken
als ausreichend betrachtet, wenn ihre Tg (die ursprünglich bei
100°C liegt,
wenn sie aus Polystyrol ausgebildet werden) nicht mehr als um 15°C bei der
Zugabe von 100 Teilen des Harzes zu 100 Teilen des Copolymers geändert wird.
Die Messungen der beiden Tgs erfordern eine passende Ausrüstung. Somit
können sowohl
die Erfahrung von Herstellern von Wirkstoffzubereitungen als auch
die technische Literatur der Harzlieferanten in Betracht gezogen
werden, um zu bestimmen, welche klebrigen Harze chemisch mit den
weichen Blöcken
kompatibel und inkompatibel mit den harten Blöcken der SBCs sind. Der Ausdruck "kompatibel im wesentlichen
nur mit den weichen Blöcken" bedeutet, dass ein
klebriges Harz mit den weichen Blöcken des Copolymers kompatibel
ist, und dass es bis zu dem Grad inkompatibel mit den harten Blöcken ist,
dass die Tg der harten Blöcke
bei einer Zumischung von 100 Teilen des klebrigen Harzes zu 100
Teilen des Copolymers nicht wesentlich geändert und noch besser um nicht
mehr als 15°C
erniedrigt wird. Vorzugsweise wird die Tg der harten Blöcke überhaupt
nicht erniedrigt.
-
Insbesondere wird das klebrige Harz
aus den folgenden chemischen Gruppen, die eine hohe Kompatibilität mit den
weichen Blöcken
und eine geringe oder gar keine Kompatibilität mit ihren harten Blöcken aufweisen,
gewählt:
– Kohlenwasserstoffharze
– aliphatische
Harze
– Polyterpenharze
– Terpenphenole
– synthetische
C5 Harze
– synthetische
C5/C9 Harze
– Terpentinharze
und Terpentinharzester als auch ihre vollständig oder teilweise hydrierten
Derivate. Sie können
als reines Harz oder auch in Mischungen verwendet werden.
-
Wenn mehr als ein Harz verwendet
wird, so ist das hauptsächlich
klebrige Harzsystem, das als das wesentliche Harz/die wesentliche
Mischung von Harzen, die mindesten in einer Menge von 50% der gesamten Menge
des Harzes vorhanden sind, definiert ist, dadurch gekennzeichnet,
dass es einen Erweichungspunkt zwischen 85 und 150°C und noch
besser zwischen 100 und 140°C
aufweist (alle Erweichungspunkte werden durch das wohl bekannte
Ring und Ball Verfahren (R & B-Verfahren)
gemessen).
-
Klebrige Harze, die einen Erweichungspunkt < 85°C aufweisen,
werden betrachtet, als haben sie einen vorherrschenden plastifizierenden
Effekt, der in jedem Fall für
die Entwicklung guter Hafteigenschaften und Elastizitätseigenschaften
wichtig ist, der aber vom Klebrigmachungseffekt zu unterscheiden
ist. Das ergibt sich durch die Tatsache, dass bei der Verarbeitung
der aktuellen heißt
schmelzenden Zusammensetzungen ein schnelles Erstarren des Materials nach
der Extrusion, insbesondere für
Zusammensetzungen, die vor der Aufbringung auf dem Substrat gedehnt
werden, wünschenswert
ist, da dies offensichtlich nur bei festen Materialien möglich ist.
Aus diesem Grund ist es wünschenswert,
dass der Erstarrungspunkt dieser Zusammensetzungen nicht weniger
als 80°C
und noch besser mehr als oder gleich 100°C beträgt.
-
Der Erstarrungspunkt wird am genauesten
durch die Verwendung der Technik, die als die "Dynamisch mechanische Analyse unter
sinusförmiger
Belastung" in der
Wissenschaft und Technik der Polymere und Haftmittel wohl bekannt
ist, gemessen. Gemäß dieser
Technik werden drei rheologische Hauptparameter des Materials als
eine Funktion der Temperatur bestimmt:
– das elastische Modul oder
Speichermodul G'
– das viskose
Modul oder Verlustmodul G'',
– der Winkel δ (Delta)
und seine Tangente, wobei es sich dabei um die Phasenverschiebung
zwischen G' und G'' handelt.
-
G' ist
größer als
G'', wenn das Material
fest ist. Wenn das Material fluid ist, so wird G'' größer als
G'. Natürlich ist
G' bei niedriger
Temperatur größer und
niedriger bei hohen Temperaturen. Die Kreuzungstemperatur zwischen
G' und G'' wird als der Punkt der wahren rheologische
Verfestigung (oder des Schmelzens) des Materials genommen.
-
Für
eine Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es vorteilhaft, wenn die Kreuzungspunkttemperatur
für die
Zusammensetzung größer als
oder gleich 80°C
und noch besser größer als
oder gleich 100°C
ist.
-
Die Position des Kreuzungspunkts
hängt von
vielen physikalischen Parametern der heißen Schmelze ab. Es wurde jedoch
herausgefunden, dass der Haupteinfluss vom Erweichungspunkt des
klebrigen Hauptharzes herrührt,
und dass ein sekundärer
Einfluss vom Inhalt und dem Molekulargewicht des Copolymers herrührt. So
sollte das klebrige Harz vorzugsweise einen Erweichungspunkt von
85 bis 150°C
und noch besser von 100 bis 140°C
aufweisen, vorausgesetzt dass in jedem Fall die gesamte Zusammensetzung
eine wahre rheologische Verfestigungstemperatur von mindestens 80°C und noch
besser von mindestens 100°C
aufweist.
-
Neben dem thermoplastischen, elastomeren
Blockcopolymer und dem klebrigen Hauptharz können die Zusammensetzungen
zusätzliche
Komponenten, die spezielle Eigenschaften verbessern, enthalten.
Eine detaillierte Beschreibung der Zusammensetzungen und ihrer prinzipiellen
Eigenschaften wird nachfolgend gegeben.
-
Aus praktischen Gründen einer
klaren Beschreibung bezieht sich die weitere Beschreibung spezifisch auf
Zusammensetzungen mit "geringem
Modul" und Zusammensetzungen
mit "hohem Modul".
-
Die Zusammensetzungen mit geringem
Modul sind elastische, extrudierbare Haftmittelzusammensetzungen
auf der Basis von mindestens einem thermoplastischen elastomeren
Blockcopolymer, das durch die passende Zugabe von mindestens einem
klebrigen Harz, das im wesentlichen mit seinen weichen Blöcken kompatibel
ist, geeignet modifiziert wurde. Das Polymer oder zumindest das
Polymer, das in den größten Menge
vorhanden ist, ist ein Polystyrol/Polybutadien-Blockcopolymer. In
dieser Ausführungsformen
weisen die Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
ein Modul von 0,5 MPa oder weniger, im wesentlichen von 0,05 MPa bis
zu 0,5 MPa und vorzugsweise von weniger als oder gleich 0,3 MPa
auf, wobei das Modul bei einer Temperatur von 23°C und eine Längung von 500% (sechs Mal die
anfängliche
Länge der
Probe) unter einer Längungsgeschwindigkeit
von 500 mm/Minute gemessen wird. Darüber hinaus weisen die Zusammensetzungen Viskositäten bei
180°C und
bei einer aufgebrachten Scherrate von 80 sec–1 von
120 000 Centipoise (cps) oder weniger und vorzugsweise von 60000
cps oder weniger und am besten von 30000 cps oder weniger auf.
-
Die Zusammensetzungen mit geringem
Modul enthalten 10 bis 80 Gewichtsprozent und vorzugsweise 15 bis
50 Gewichtsprozent SBC oder eine Mischung aus SBCs, die die folgenden
Eigenschaften aufweisen:
-
- – eine
molekulare Struktur, die mehrblockig, linear oder radialförmig (sternförmig) sein
kann, vorausgesetzt, dass sie pro Molekül mindestens zwei harte Blöcke enthält, die
durch ein Vinyl-Aren-Polymer und vorzugsweise Polystyrol oder Poly-Alpha-Methyl-Styrol
gebildet werden, und mindestens einen weichen oder gummiartigen
Block, aufweisen, wobei der weiche Block des SBC oder des SBC, das
in der größten Menge
vorhanden ist, Polybutadien ist. Der Diblock-Gehalt im SBC oder
den SBCs sollte auf weniger als 40 Gewichtsprozent gehalten werden.
- – Der
Aromatengehalt (der konventionellerweise nachfolgend als "Blockstyrolgehalt" bezeichnet wird)
des SBC oder der SBCs kann von 10 bis 50 Gewichtsprozent und vorzugsweise
von 20 bis 50 Gewichtsprozent variieren.
-
Um wesentliche elastische Eigenschaften
beizubehalten, sollten jedoch der Pegel des SBC oder der SBCs in
der endgültigen
Zusammensetzung und der Blockstyrolgehalt so gewählt werden, dass sich ein endgültiger Styrolgehalt
in der Zusammensetzung von 3 bis 17 Gewichtsprozent und vorzugsweise
von 6 bis 15 Gewichtsprozent ergibt.
-
Die Zusammensetzung enthält auch
ein klebriges Harz oder eine Mischung desselben, das oder die im
wesentlichen mit den weichen Blöcken
des SBC kompatibel sind.
-
Die Harze gehören zu den chemischen Gruppen,
die bekannt sind als:
– Kohlenwasserstoffharze
– aliphatische
Harze
– Polyterpenharze
– Terpenphenolharze
– Synthetische
C5 Harze
– Synthetische
C5/C9 Harze
– Terpentinharz
und Terpentinharzester als auch ihre vollständig oder teilweise hydrierten
Derivate.
-
Das klebrige Harz/die Mischung des
Harzes weist einen R & B-Erweichungspunkt
von 85 bis 150°C und
vorzugsweise von 100 bis 140°C
auf. Die Menge eines solchen Harzes/einer Mischung von Harzen in
der Zusammensetzung kann bei 20 bis 90 Gewichtsprozent liegen. In
einer bevorzugten Ausführungsform
liegt der Inhalt des Harzes/der Mischung der Harze, das oder die
oben beschrieben wurden, bei 30 bis 55 Gewichtsprozent, wobei der
Rest durch die zusätzlichen
Komponenten, die unten beschrieben werden, die die elastischen und/oder
haftenden Eigenschaften verbessern, gebildet wird.
-
In jedem Fall werden die Mengen und
die Erweichungspunkte des klebrigen Harzes/der Mischung der Harze
als auch die der zusätzlichen
Komponenten, die unten beschrieben werden, so ausgewählt, dass
die endgültige
Zusammensetzung eine wahre rheologische Erstarrungstemperatur (gemessen
als Kreuzungstemperatur von G' und
G'') nicht unter 80°C und vorzugsweise
nicht unter 100°C
aufweist.
-
Es wurde auch herausgefunden, dass
die haftenden und/oder die elastischen und/oder die mechanischen
Eigenschaften der binären
Mischungen SBC/klebriges Harz durch die Verwendung zusätzlicher
Komponenten verbessert werden können.
-
Die haftenden Eigenschaften können durch
das Hinzufügen
begrenzter Mengen von Gummis mit hohem Molekulargewicht, wie Polyisopren,
Polybutadien, Polyisobutylen, natürlichem Gummi, Butylgummi,
Styrol/Butadien-Gummi (SBR) oder Styrol/Isopren-Gummi (SIR) und
Mischungen daraus, verbessert werden. Diese Polymere weisen hohe
Viskositäten
auf und sie weisen im nicht ausgehärteten Zustand schlechte elastische Eigenschaften
auf. Indem diese jedoch in Mengen bis zu 15% des Gewichts der Mischung
hinzugegeben werden, und indem Polymere mit Mooney-Viskositäten ML (1–4) bei
100°C von
30 bis 70 verwendet werden, zeigen die sich ergebenden Zusammensetzungen
verbesserte Eigenschaften eines druckempfindlichen Haftmittels,
während
sie dennoch die endgültigen
Viskositäten
in einem verwendbaren Bereich und ohne irgend eine nachteilige Wirkung
auf die endgültigen
elastischen Eigenschaften aufrecht halten. Ein speziell geeigneter SBR
ist das Produkt, das von Enichem unter dem Markennamen EUROPRENE
SOL 1205 und durch Fina unter dem Markennamen FINAPRENE 1205 verkauft
wird. Dieses Produkt ist als ein SBR beschrieben, in dem das Styrol
teilweise in Blöcken
verteilt ist. Vom gesamten Styrolgehalt von 25 Gewichtsprozent weisen
15 bis 18 Gewichtsprozent eine Blockstruktur auf, und der Rest ist
zufällig
mit dem Butadien copolymerisiert.
-
Die Plastifizierung der Zusammensetzung
kann sehr gute Wirkungen nicht nur auf die haftenden Eigenschaften
und auf die Viskosität
haben, sondern sie kann sogar auch das elastische Verhalten durch
das Reduzieren der inneren (molekularen) Spannungen, die elastische
Energie während
dem Dehnen und dem nachfolgenden Entspannen verteilen, verbessern.
Im allgemeinen kann die Zusammensetzung bis zu 40 Gewichtsprozent
eines oder mehrerer Weichmacher enthalten.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
enthalten die Zusammensetzungen mindestens einen der folgenden Weichmacher:
-
- – bis
zu 40 Gewichtsprozent eines klebrigen Harzes mit einem Erweichungspunkt
von 50 bis 85°C;
- – bis
zu 20 Gewichtsprozent und vorzugsweise bis zu 15 Gewichtsprozent
eines flüssigen
Kohlenwasserstoffharzes, eines Terpentinharzesters oder eines Polyterpenharzes
mit einem Erweichungspunkt von nicht mehr als 30°C,
- – 3
bis 30 Gewichtsprozent und vorzugsweise 5 bis 15 Gewichtsprozent
eines paraffinischen oder naphtenischen Mineralöls, das einen Aromatengehalt
von weniger als 10 Gewichtsprozent aufweist, um mit den Styroldomänen nicht
zu interferieren;
- – bis
zu 15 Gewichtsprozent eines flüssigen
Polyisoprens oder depolymerisierten natürlichen Gummis oder Polyisobutylen-
, Polybuten- oder
-
Polypropylenölen und deren flüssigen Copolmyere,
beispielsweise PARAPOL (Exxon) oder LIR (von KURARAY).
-
Die Menge des Weichmachers sollte
so sein, dass die Erstarrungstemperatur nicht über die oben angegebene Grenze
abgesenkt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Gesamtgehalt
des Weichmachers in einer Mischung mit geringem Modul nicht weniger
als 10 Gewichtsprozent und nicht mehr als 40 Gewichtsprozent.
-
In Zusammensetzungen mit geringem
Modul ist die Verwendung von Aromatenharzen, die keine Wirkung auf
die haftenden Eigenschaften haben, die mit den harten Blöcken der
SBC interferieren und die die Zusammensetzung versteifen und dazu
neigen, die Viskosität
zu erhöhen,
im allgemeinen nicht wünschenswert, und
die bevorzugte Menge der Aromatenharze liegt bei null. Begrenzte
Mengen eines Aromatenharzes oder einer Mischung aus Aromatenharzen,
beispielsweise von 20 Gewichtsprozent oder weniger oder noch besser von
10 Gewichtsprozent oder weniger, können als eine Verstärkung für Zusammensetzungen,
die einen niedrigen Styrolgesamtgehalt (von bis zu 6%) haben, oder
die wesentlichen Mengen von SIS, beispielsweise von 30 Gewichtsprozent
oder mehr des SIS auf der Basis des gesamten SIS oder der gesamten
SIS aufweisen, verwendet werden. Tatsächlich können SIS-Copolymere, insbesondere
solche, die einen Styrolgehalt von < 30 Gewichtsprozent aufweisen, wenn
sie in die Zusammensetzung durch das Harz und andere Zusatzstoffe
verdünnt
werden, ein unpassendes (zu niedriges) Modul und schlechte Rückstelleigenschaften
als Ergebnis des inneren niedrigeren Moduls des SIS und der niedrigen
Konzentration des Styrols, das als ein physikalisches Vulkanisiermittel
wirkt, zeigen. In diesem Fall kann das Aromatenharz sowohl das Modul
auf einen nützlichen Pegel
erhöhen
als auch die Dichte der harten Domänen, die durch das Harz gequollen
werden, erhöhen.
Nützliche
Aromatenharze weisen einen Erweichungspunkt von 115 bis 160°C auf und
werden chemisch als Derivate des Styrols, Alphamethylstyrols, Vinyltoluens,
Coumaronindens und Copolymeren davon, Alkylarylharzen etc. identifiziert.
-
Neben den Komponenten, die oben diskutiert
wurden, können
die Zusammensetzungen die gewöhnlichen
Zusatzstoffe, wie Antioxidationsstoffe, UV-Hemmer, Pigmente und Färbematerialien,
mineralische Füllstoffe
etc., im allgemeinen bis zu einer Gesamtmenge von 20 Gewichtsprozent
enthalten.
-
Für
die geeigneteste Verarbeitung und den geeignetste Gebrauch, ohne
dass dies eine Eingrenzung darstellt, werden die Mischungen mit
einem geringen Modul typischerweise im gedehnten Zustand bei Längungsgrößen von
400 bis 1000% verwendet. Sie sind durch eine sehr hohe Längung beim
Brechen (über 1100%
und oft über
1400%) und durch sehr gute Hafteigenschaften, die oft druckempfindliche
Hafteigenschaften darstellen, gekennzeichnet.
-
Um die Aufbringung der Zusammensetzung
in einen absorbierenden Artikel zu simulieren, werden die Eigenschaften
des druckempfindlichen Haftmittels als Schlingenhaftung (oder "Quick Stick Tack") und als eine 90° Abziehung
gemäß dem Normverfahren
des FINAT Testverfahrens Nr. 9 für
die Schlingenhaftung und des FINAT Testverfahrens Nr. 2 für die 90° Abziehung
in hier definierter Modifikation gemessen.
-
- – Für beide
Tests werden die Zusammensetzungen auf einen Polyesterfilm mit einem
Gewicht von 80 g/m2 aufgebracht.
- – Die
Hafteigenschaften, sowohl die Schlingenhaftung als auch als 90° Abziehung,
werden auf einem Polyethylenfilm, der auf einen Standardtestplatte
befestigt ist, gemessen.
- – Die
Schlingenhaftungswerte werden als Spitzenwerte ausgedrückt, wobei
der anfängliche
Spitzenwert ignoriert wird.
- – Die
90° Abziehung
wurde nach der Kompression durch eine 400 g Walze, die zurück und vor,
das heißt
mit zweimaligen Darübergehen,
jeweils in einer Richtung, darüber
geführt
wurde, ausgewertet, und die Messungen wurden 20 Minuten nach dem
Kontakt des Haftmittels und des Polyethylens durchgeführt.
-
Die Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
weisen im allgemeinen eine Schlingenhaftung von > 5 N/cm und eine 90° Abziehung > 7 N/cm (Trennungsgeschwindigkeit 300
mm/min) auf. Materialien, die nützlich
bei Zimmertemperatur verbunden und in ein Hygieneprodukt eingebaut
werden können,
sind solche, die auf Polyethylen eine Schlingenhaftung > 2,5 N/cm und eine
90° Abziehung > 3 N/cm zeigen.
-
Mischungen mit einem hohen Modul
sind elastische, haftende extrudierbare Zusammensetzungen ähnlich denen,
die vorher beschrieben wurden, und sie weisen die folgenden Eigenschaften
auf:
-
- 1) Sie haben ein Modul von mehr als 0,5 MPa
und noch besser von nicht weniger als 1 MPa bis zu 10 MPa.
- 2) Bei 180°C
und bei einer aufgebrachte Scherrate von 80 sec–1 weisen
sie Viskositäten
von 80000cps oder weniger, vorzugsweise von 50000 cps oder weniger
und noch besser von 35000 cps oder weniger auf.
- 3) Sie basieren auf denselben Typen von SBC, die vorher angegeben
wurden, wobei diese aber einen endgültigen Blockstyrolgehalt in
der Zusammensetzung von 15 bis 30 Gewichtsprozent und vorzugsweise
von 15 bis 25 Gewichtsprozent aufweisen.
- 4) Das SBC oder die Mischung der SBCs, das oder die verwendet
wird, weist einen Diblockgehalt auf, der 25% und vorzugsweise 10%
nicht überschreitet.
Die am meisten bevorzugten Polymere sind solche, die keinen Gehalt
an Diblöcken
aufweisen, wie die, die von DEXCO Co. unter dem Markennamen VECTOR
verkauft werden.
- 5) Das oder die bevorzugten SBCs) enthält oder enthalten 20 bis 50
Gewichtsprozent Styrol, und die bevorzugte Menge des SBC oder der
Mischung aus SBCs in der Zusammensetzung liegt bei 35 bis 75 Gewichtsprozent,
vorausgesetzt, dass sowohl der Styrolgehalt der SBCs und ihre Menge
in der Zusammensetzung so sind, dass sie dem Erfordernis des obigen
Punkts 3) über
den endgültigen
Styrolgehalt entsprechen.
- 6) Das klebrige Harz/die Mischung aus klebrigen Harzen hat/haben
dieselben chemischen und physikalischen Eigenschaften, wie sie schon
oben diskutiert wurden. Der bevorzugte Gehalt liegt jedoch bei 20
bis 40 Gewichtsprozent.
- 7) Der Gehalt von Gummis mit hohem Molekulargewicht, wie Polyisopren,
Polybutadien, Polyisobutylen, natürlichem Gummi, Butylgummi,
SIR und SBR sollte 10 Gewichtsprozent nicht überschreiben und liegt vorzugsweise
bei weniger als 5 Gewichtsprozent der gesamten Zusammensetzung.
- 8) Der gesamte Gehalt der Weichmacher, wie er vorher beschrieben
wurde, sollte 25 Gewichtsprozent nicht überschreiten.
- 9) Aromatenharze oder Mischungen dieser werden wegen ihrer schädlichen
Wirkung auf die Haftfähigkeit
und die Beanspruchungs-Dehnungseigenschaften (steilere Beanspruchungs/Dehnungs-Diagramme;
Erzeugung einer Elasti zitätsgrenze
und somit einer nicht wieder rückstellbaren
plastischen Verformung) vorzugsweise immer noch vermieden. Wie im
vorherigen Fall können
diese Materialien jedoch in Mengen von bis zu 20 Gewichtsprozent
mit akzeptablen Eigenschaften in der Zusammensetzung vorhanden sein,
vorausgesetzt, dass der nicht haftende/nicht elastische Teil der
Zusammensetzung 50 Gewichtsprozent der gesamten Zusammensetzung
nicht überschreitet.
Dieser nicht haftende/nicht elastische Teil wird durch die Summe
des gesamten Styrolgehalts in der Zusammensetzung plus dem Gehalt
der Aromatenharze/Harze gebildet.
-
Andere Erfordernisse und andere mögliche weitere
Komponenten und Zusatzstoffe bleiben dieselben. Insbesondere ist
es jedoch erforderlich, dass die wahre rheologische Erstarrungstemperatur
(die als Kreuzungspunkt zwischen G' und G'' gemessen
wird) nicht niediger als 80°C
und vorzugsweise nicht niedriger als 100°C ist.
-
Diese Zusammensetzungen mit hohem
Modul werden, ohne dass dies eine Einschränkung bei ihrer Verarbeitung
und ihrem Gebrauch bedeuten soll, oft im ungedehnten Zustand aufgebracht,
insbesondere dann wenn sie ein Modul von > 1 MPa aufweisen. Diese bevorzugte Verwendung
ergibt sich aus der Tatsache, dass sie ausreichende elastische Rückführkräfte auch
bei geringen Verformungen (typischerweise von nicht mehr als 50%),
auf die man oft während
der Verwendung von dehnbaren Hygieneartikeln stößt, liefern können, womit
diese in bequemer Weise elastisch und nachgiebig gemacht werden
können.
Dies ergibt sich zum Teil auch aus der Tatsache, dass das Zusammenbauen
mit der Zusammensetzung im gedehnten Zustand die Notwendigkeit bedingt,
die Zusammensetzung bei ungefähr
Zimmertemperatur aufzubringen, und somit erfordert, dass sie selbst
unter diesen Bedingungen fest an Substraten haftet (Eigenschaften
eines druckempfindlichen Haftmittels). Der druckempfindliche Charakter
der Haftmittel scheint umgekehrt proportional zu ihrem Elastizitätsmodul
zu sein.
-
Dennoch halten einige der Zusammensetzungen
mit hohem Modul gemäß der Erfindung
ein deutliches und nützliches
druckempfindliches Verhalten (Schlingenhaftung auf PE > 2,5 N/cm, 90° Abschälung auf PE > 3 N/cm) aufrecht,
und sie können
auch bei Zimmertemperatur und im gedehnten Zustand bei typischen Längungen
bis zu 400% aufgebracht werden, wobei die Längungen beim Brechen dieser
Zusammensetzungen typischerweise über 900% liegen.
-
Die Haftmitteleigenschaften werden
unter denselben Bedingungen wie bei Zusammensetzungen mit geringem
Modul gemessen.
-
Der unerwartet gute Grad des Elastizität der Zusammensetzungen
gemäß der Erfindung
kann als Retention der Zugfestigkeit nach einer zyklischen Verformung
gemessen werden. Dies ist ein Test, der die Zustände bei der Verwendung auf
einem Hygieneartikel simuliert, bei dem die Bewegungen des Trägers weitere und
nachfolgende Dehnungen der elastisch gemachten Teile verursachen
können,
wobei diese für
ein optimales Verhalten ihre anfängliche
Länge mit
nur minimalen Verlusten der Zugfestigkeit wieder gewinnen müssen. Alle
Zusammensetzungen werden getestet, wobei man von einem schon gedehnten
Zustand beginnt, und ihnen wird eine weitere Längung von ungefähr 15% ihre
anfänglich
gedehnten Länge
gegeben, um die Bewegungen des Trägers zu simulieren. Die Zusammensetzungen
wurden zyklisch gedehnt und freigegeben, fünfzig Mal von der anfänglichen
Dehnung zur weiter gedehnten Längung.
-
Die prozentuale Retention der Zugfestigkeit
bei der anfänglichen
Längung
nach 50 Zyklen einer Dehnung mit einer Geschwindigkeit von 500 mm/Minute
im Vergleich zur anfänglichen
Zugfestigkeit wurde als ein Maß für die Elastizität der Materialien
verwendet. Die Tests wurden bei Raumtemperatur mit 2,54 cm breiten Bändern durchgeführt.
-
- – Zusammensetzungen
mit geringem Modul wurden bei einer anfänglichen Längung von 800%, die für die beabsichtigten
Anwendungen typisch ist, gedehnt und dann zwischen 800 und 920%
(das heißt
vom 9 bis 10,2-fachen der anfänglichen
Länge der
Probe) zyklisch fünfzig
Mal weiter gedehnt und freigegeben.
- – Zusammensetzungen
mit einem hohen Modul wurden in derselben Weise getestet, wobei
aber eine anfängliche
Längung
von 300%, die für
die beabsichtigten Anwendungen typisch ist, verwendet wurde, und
50 Zyklen einer weiteren Längung
und Entspannung zwischen 300 und 345% durchgeführt wurden.
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Der Ausdruck "Zugfestigkeitsretention nach 50 Zyklen", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich auf den oben beschriebenen Test. Ein Gummi aus
natürlichem
vulkanisierten Gummi, das von der Firma JPS-Elastomerics hergestellt
wird, das bei der Elastikmachung von Beinen von Windeln verwendet
wird und bei einer anfänglich
gedehnten Verformung von 220% angewandt wird, wurde als Referenz
verwendet, und es wurde 50 Mal zyklisch zwischen 220 und 255% verformt.
Es wurde herausgefunden, dass unter diesen Bedingungen das Gummi
aus natürlichem
vulkanisierten Gummi nach 50 Zyklen eine mittlere Retention der
Zugfestigkeit von 47% der anfänglichen
Zugfestigkeit bei 220% aufweist. Diese Größe der Retention der Zugfestigkeit
wurde als gutes elastisches Verhalten angesehen.
-
Allgemeiner gesagt, wurde beobachtet,
dass Materialien, die nicht mehr als 60% ihrer anfänglichen Zugfestigkeit
unter diesen Testbedingungen verlieren, ein gutes elastisches Verhalten
zeigen. Die Retention der Zugfestigkeit von weniger als 40% stellt
eine nicht befriedigende Elastizität, wie sie durch eine langsame Rückkehr zur
anfänglichen
Länge nach
der Wegnahme der Dehnung, eine hohe permanente plastische Verformung
etc. gekennzeichnet ist, dar.
-
Wie in den folgenden Beispielen gezeigt
werden wird, zeigen die Zusammensetzungen gemäß der Erfindung, sowohl die
mit geringem Modul als auch die mit hohem Modul, ein gutes elastisches
Verhalten auf derselben Ebene wie die Gummis aus natürlichem
vulkanisiertem Gummi oder besser als diese Gummis.
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Insbesondere halten Zusammensetzungen
mit hohem Modul bis zu 61,5% ihrer anfänglichen Zugkraft, und Zusammensetzungen
mit geringem Modul bis zu 59,8% ihrer anfänglichen Zugkraft.
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Die elastischen Eigenschaften wurden
auch durch das folgende Verfahren beurteilt. Die Zusammensetzungen
in der Form von 2,54 cm breiten Bändern wurden bei 23°C und bei
einer Dehnungsgeschwindigkeit von 1000 mm/Minute mit 3 Zyklen einer
elastischen Hysterese zwischen null und einer typischen möglichen Längung in
der Anwendung von beispielsweise 800% für Zusammensetzungen mit einem
geringen Modul, und von 300% für
Zusammensetzungen mit einem hohen Modul getestet. Die elastische
Energie jedes Zyklus, die als die Fläche des Zyklus ausgewertet
wurde, wurde aufgezeichnet, und das Verhältnis zwischen der elastischen
Energie der dritten und der ersten Zyklen als Retention der elastischen
Energie nach 3 Hystereszyklen bestimmt. Für ein gutes elastisches Verhalten
wird angenommen, dass unter diesen Testbedingungen, eine Retention
der elastischen Energie von nicht weniger als 30% erforderlich ist.
-
Die vorliegende Erfindung liefert
auch ein Verfahren für
das Herstellen von Fäden
oder Streifen aus einer elastomeren heiß schmelzenden Haftmittelzusammensetzung,
das das Extrudieren einer Zusammensetzung, wie es hier definiert
wird, auf eine sich bewegende Oberfläche, das Kühlen und wahlweise Ziehen der Fäden oder
Streifen umfasst.
-
Das Verfahren kann unter Verwendung
einer Vorrichtung ausgeführt
werden, die eine Extrusionsvorrichtung, eine sich bewegende Oberfläche, die
so angeordnet ist, dass die Fäden
oder Streifen die Oberfläche beim
Herausgehen aus der Extrusionsvorrichtung berühren, und ein Kühlsystem,
das angeordnet ist, um die Fäden
oder Streifen zu kühlen,
umfasst. Nach dem Kühlen
können
die Fäden
oder Streifen auf der sich bewegenden Oberfläche in Kontakt mit einer kontinuierlichen
Bahn eines Rohmaterials gebracht werden, so dass die Fäden oder
Streifen auf das Rohmaterial überführt werden.
In seiner Grundform ist eine Vorrichtung dieses Typs, bei der aber
das Haftmittel direkt auf das beabsichtigte Substrat extrudiert
wird, schon bekannt, und sie wurde für das Aufbringen von Fäden oder
Streifen konventioneller heiß schmelzender
Haftmittel verwendet. Es ist ein überraschender Vorteil der vorliegenden
Erfindung, dass die elastomeren heiß schmelzenden Haftmittel als
Fäden oder
Streifen durch die Verwendung der im wesentlichen gleichen Vorrichtung,
wie sie schon für
konventionelle heiße
Schmelzen verwendet wurde, produziert werden können.
-
Das Rohmaterial kann beispielsweise
ein Material sein, das für
die Verwendung in der Produktion absorbierender Produkte, wie Windeln
und Menstruationsprodukte, geeignet ist. Die Überführung der Fäden oder Streifen von der sich
bewegenden Oberfläche
auf das Rohmaterial, bei dem sich das Rohmaterial schneller als
die sich bewegende Oberfläche
bewegt, bewirkt die Überführung mit
einer elastischen Dehnung der Fäden oder
Streifen.
-
Wie erwähnt wurde, produziert das Verfahren
sowohl Fäden
als auch Streifen, wobei aber der Einfachheit halber an gewissen
Punkten im Nachfolgenden auf Fäden
Bezug genommen wird, obwohl die Beschreibung mit einer passenden
Modifikation, wo diese erforderlich ist, auch auf Streifen angewandt
werden kann.
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Die Zusammensetzung wird vorzugsweise
von einer Heißschmelzaufbringungsvorrichtung
extrudiert, wobei die Aufbringungsvorrichtung von einem Tank, der
die Zusammensetzung enthält, über eine
geeignete Leitung, wie ein Rohr oder einen Schlauch, versorgt wird.
Die Aufbringungsvorrichtung umfasst einen oder mehrere Extrusionsköpfe, wobei
jeder eine Öffnung
für die
Extrusion eines oder mehrerer Fäden
aufweist. Die sich bewegende Oberfläche, die vorzugsweise ein Transportband
ist, geht unter den Extrusionsköpfen,
die in einer Distanz von ungefähr
1 mm für
Streifen und bis zu ungefähr
200 mm für
Fäden angeordnet
sind, vorbei. Das Transportband kann sich sogar in Kontakt mit dem
Extrusionskopf befinden. Alternativ kann die sich bewegende Oberfläche eine
Walze sein, die vorzugsweise gekühlt
wird, um die notwendige Kühlung
der Fäden oder
Streifen, wenn diese in Kontakt mit der Walze kommen, zu liefern.
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Die Extrusionsköpfe können durch ein mechanisches
System gesteuert werden, wobei dieses System die Winkelposition
des Kopfs regelt und eine Bewegung um die x, die y und/oder z-Achse
erlaubt, wobei die y-Achse für
diesen Zweck die Achse ist, entlang der die Extrusion stattfindet.
Durch das Einstellen des Winkels des Kopfs um die x-Achse (die Achse
entlang der die Fäden
durch die sich bewegende Oberfläche
transportiert werden) kann das Absetzen der Linien der Fäden auf
die sich bewegende Oberfläche
gesteuert werden, und insbesondere kann die Distanz zwischen den
Linien der Fäden
von jedem Kopf auf die sich bewegende Oberfläche eingestellt werden. Das
Einstellen des Winkels des Kopfs um die z-Achse ermöglicht es,
den Punkt der Extrusion des Fadens auf die sich bewegende Oberfläche zu ändern, und
das Einstellen des Winkels des Kopfes um die x-Achse ermöglicht es,
die Distanz zwischen den einzelnen Fäden zu ändern. Vorzugsweise werden die
Köpfe so
festgelegt, dass die Linien der Fäden sich in einer passenden
Distanz befinden, die für
den zu produzierenden Artikel benötigt wird. Eine Teilrotation
der Serie von Extrusionsöffnungen
um eine einzige gemeinsame Achse bringt die Fäden dichter zusammen bis zu
dem Punkt, an dem die Fäden
zusammenwachsen, um einen Strang zu bilden.
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Die Extrusionsköpfe extrudieren die Zusammensetzungen
in Fäden,
die beispielsweise einen Durchmesser von ungefähr 0,4 mm bis ungefähr 3 mm
oder mehr, vorzugsweise von 0,8 bis 1,5 mm und noch besser von weniger
als oder gleich ungefähr
1 mm aufweisen. Der Durchmesser des Fadens, der vom Kopf extrudiert wird,
kann durch das Variieren des Durchmessers der Öffnungen) im Kopf geändert werden.
Es wird auch erkennbar, dass die Form der Öffnung im Kopf bestimmen wird,
ob ein Faden oder ein Streifen produziert wird.
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Durch das Ändern der Öffnungsgröße im Kopf und somit des Durchmessers
des Fadens kann die Haftkraft des Fadens geändert werden, und zusätzlich wird
die Kühlungszeit
des Fadens geändert.
Je größer der Durchmesser
des Fadens ist, desto langsamer wird er auskühlen. Der Durchmesser des Fadens
wird somit gemäß seiner
gewünschten
Verwendung variiert.
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Die sich bewegende Oberfläche, beispielsweise
das Transportband, wird im allgemeinen aus einem Material bestehen
oder mit einem Material beschichtet sein, an dem der Faden oder
Streifen ausreichend anhaftet, um eine Dehnung des Fadens oder Streifens,
während
er so angehaftet wird, zu verhindern. Dies ermöglicht den Faden oder Streifen
ohne eine plastische Verformung zu kühlen. Die Anhaftung an die
sich bewegende Oberfläche
wird jedoch geringer als die Anhaftung an das vorgesehene Substrat
sein, so dass der Faden oder Streifen nachfolgend von der sich bewegenden
Oberfläche
gelöst
und auf das Substrat mit einem elastischen Dehnen übergeführt werden
kann. Beispielsweise kann die sich bewegende Oberfläche mit
einem nicht haftenden Material, das Fluorkohlenwasserstoffpolymere,
wie Polytetrafluorethylen und vorzugsweise Silicone, wie Silicongummi,
einschließt,
beschichtet sein. Im Fall solcher nicht haftenden Materialien ist
eine Reibung zwischen der sich bewegenden Oberfläche und dem Faden oder Streifen
im allgemeinen ausreichend, um ein Dehnen des Fadens oder Streifens
zu verhindern, während
dieser sich in Kontakt mit der sich bewegenden Oberfläche befindet.
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Die sich bewegende Oberfläche, die
vorzugsweise ein Transportband ist, kann durch einen Mechanismus,
vorzugsweise mechanisch, durch den die Geschwindigkeit des Bandes
variiert werden kann, angetrieben werden. Die Variation der Geschwindigkeit
des Bandes ist notwendig, um das elastische Deh nen, das zwischen
dem Transportband und dem Rohmaterial, auf das die Fäden oder
Streifen aufzubringen sind, stattfindet, einzustellen, wobei diese
Dehnung durch den Unterschied in der Geschwindigkeit zwischen dem
Transportband und dem Rohmaterial erzielt wird. Das Variieren der
Geschwindigkeit des Transportbandes relativ zur Rate der Extrusion
der Zusammensetzung kann auch dadurch nützlich sein, dass es dadurch
möglich
ist, die Fäden
oder Streifen zu ziehen, obwohl, da die Fäden oder Streifen in dieser
Stufe noch geschmolzen sind, nur eine permanente Reduktion im Querschnitt
durch ein solches Ziehen erzielt werden kann. Das Verhältnis zwischen
der Bewegungsrate des Bandes und der Extrusionsrate sollte mindestens
bei eins zu eins (kein Ziehen) liegen, und es kann beispielsweise
bis zu ungefähr
1,5 : 1, vorzugsweise 1,3 : 1, noch besser 1,2 : 1 betragen, wenn
eine Zugwirkung gefordert wird. Es ist auch möglich, den Extrusionskopf mit
einer Vorrichtung zu versehen, die die Extrusionsrate der heiß schmelzenden
Zusammensetzung relativ zur Geschwindigkeit des Bandes reguliert,
um einen konstanten Durchmesser der Fäden im Falle einer Variation
der Geschwindigkeit des Bandes, beispielsweise einer Variation,
die notwendig ist, um den Grad der elastischen Dehnung einzustellen,
zu gewährleisten.
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Die Fäden werden gekühlt, während sie
sich auf dem Transportband befinden. Das Kühlen wird vorzugsweise unter
Verwendung einer Luftblassystems, das so platziert wird, dass es
die Fäden
kühlt,
erzielt. Vorzugsweise wird das Gebläsesystem unterhalb des Bandes
platziert. Es wurde überraschenderweise
herausgefunden, dass ein Gebläsesystem
eine ausreichenden Kühlung
für die
zu kühlenden
Fäden liefern
kann, um diese sehr schnell zu kühlen
und zum Erstarren zu bringen, ohne dass eine längere Kühlung notwendig ist. Die Länge des
Bandes kann gemäß dem verfügbaren Raum
bestimmt werden, und die Fä den
können
in Abhängigkeit
von der Länge
des Bandes und der erforderlichen Kühlungszeit über im wesentlichen die gesamte
Länge des
Bandes hinweggehen, oder sie können
nur über
einen Teil des Bandes hinweggehen. Zusätzlich kann das Luftgebläsesystem
eingestellt werden, die Fäden
mit einer schnelleren oder langsameren Rate zu kühlen, je nachdem wie das erforderlich
ist. Dies variiert das Maß,
auf das das Innere der Fäden
und Streifen zu der Zeit der Überführung auf
das Material gekühlt
wurden, und somit den Grad, mit dem die Fäden oder Streifen einem elastischen
Dehnen im Gegensatz zu einer plastischen Verformung unterworfen
werden.
-
Nach dem Kühlen und wahlweise Ziehen werden
die Fäden
auf ein Rohmaterial, beispielsweise eine Oberschicht eines absorbierenden
Artikels, überführt. Die Überführung kann
mittels einer Siliconumlenkwalze, die vorzugsweise pneumatisch betätigt wird,
erzielt werden. Die Walze bringt das Rohmaterial in Kontakt mit den
Fäden.
Die Fäden
haften am Rohmaterial und werden kontinuierlich von der Transportvorrichtung
zum Rohmaterial geführt.
Wie schon gesagt wurde, so bewegt sich das Rohmaterial vorzugsweise
mit einer schnelleren Geschwindigkeit als das Transportband, so
dass die Fäden
mit einer elastischen Dehnung bei der Überführung auf das Rohmaterial versehen
werden. Durch die Haftfähigkeit
der Fäden
und die Natur des Rohmaterials bleiben die Fäden an ihm angehaftet. Wahlweise
können
die Fäden
nachfolgend auf das Rohmaterial mittels einer oder mehrerer Walzen
gepresst werden, um zu gewährleisten,
dass die Fäden
am Rohmaterial angehaftet bleiben.
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Dieses Pressen kann direkt auf die
Fäden erfolgen,
wobei in diesem Fall die Walzen mit einem nicht haftenden Material,
beispielsweise PTFE oder vorzugsweise einem Silicon, beschichtet
sein sollten. Noch besser ist es, wenn der Druck aufgebracht wird,
nachdem eine zweite Schicht des Rohmaterials auf die Fäden aufgebracht
wurde, wobei in diesem Fall eine nicht haftende Beschichtung nicht
notwendig ist. In beiden Fällen können die
Walzen erhitzt werden, um das Anhaften zu unterstützen, obwohl
die Temperatur gut unterhalb des Schmelzpunktes der Zusammensetzung
liegen sollte, um deren elastische Eigenschaften nicht zu beeinflussen.
In der Praxis ist eine Temperatur, die um ungefähr 10 bis 40°C unterhalb
der rheologischen Erstarrungstemperatur der Zusammensetzung (wie
sie hier gemessen wird) liegt, passend.
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Um die Fäden mit einer nicht linearen
(gekrümmten)
Geometrie zu versehen, können
sie durch einen oder mehrere Kämme
geführt
werden, bevor sie auf das Rohmaterial überführt werden. Der oder die Kämme bestimmen
die Position des Fadens auf dem Rohmaterial. Die Kämme müssen sich
in einer Ebene bewegen können,
die im wesentlichen parallel zur Ebene des Rohmaterials verläuft. Der
oder die Kämme
werden vorzugsweise mittels eines Nockens bewegt. Durch das Bewegen
des Kamms in einer Ebene, die im wesentlichen parallel zur Ebene
des Rohmaterials verläuft,
können
die Fäden,
die durch den Kamm oder die Kämme hindurch
gegangen sind, auf das Rohmaterial in einer gekrümmten Geometrie aufgebracht
werden.
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Bei der Überführung auf das Rohmaterial weist
der Faden eine Tendenz, sich von diesem zu lösen auf, wenn der Faden versucht,
eine lineare Geometrie anzunehmen, und je höher der Grad der Krümmung des
Fadens ist, desto größer ist
die Neigung sich zu lösen.
Um ein Lösen
zu verhindern, kann eine nicht haftende Walze, wie sie oben angegeben
wurde, über
die gekrümmten
Fäden geführt werden,
um sie in das Rohmaterial zu pressen, so dass die Fäden mit
dem Rohmaterial in der gekrümmten
Form verbunden bleiben.
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Die gekrümmten Fäden werden vorzugsweise in
Windeln verwendet, wobei sie aber auch in Menstruationsprodukten
verwendet werden können.
Der gekrümmte
Faden ermöglicht
es beispielsweise der Windel, dass sie eine bessere anatomische
Form aufweist, was sie für
den Träger
komfortabler macht.
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Es wurde überraschenderweise herausgefunden,
dass die Fäden
der vorliegenden Erfindung beträchtliche
Vorteile gegenüber
einer bisher verwendeten Elastikmachung mittels Gummis zeigen. Insbesondere
können
die Fäden
der vorliegenden Erfindung mit einem kleineren Durchmesser als bei
der bisherigen Elastikmachung mittels Gummis versehen werden, und
sie können
auch auf kleinere Durchmesser gezogen werden, bevor sie fest werden.
Insbesondere können
die Fäden
einen anfänglichen
Durchmesser von weniger als oder gleich ungefähr 1 mm auf dem Transportband
vor der Aufbringung auf das Rohmaterial aufweisen. Nach der elastischen
Dehnung bei der Aufbringung des Fadens auf das Rohmaterial kann
der Faden einen Durchmesser von ungefähr 0,3 bis 0,2 mm aufweisen,
was einem Dehnen um das ungefähr
10 bis ungefähr
25-fache der anfänglichen
Länge bedeutet.
Das Elastizitätsmodul
des Fadens ist weit geringer als das bei einer konventionellen Elastikmachung
mittels Gummis der Fall ist, und ermöglicht es so, dass der Faden
leichter als konventionelle Gummis gedehnt werden kann. Offensichtlich
liefert ein einzelner Faden eine niedrigere Dehnkraft als eine Anzahl
von Fäden,
und somit kann die Anzahl der Fäden
leicht eingestellt werden, um die notwendige Dehnkraft zu liefern.
-
Ein anderer Vorteil der Fäden der
vorliegenden Erfindung gegenüber
einer konventionellen Elastikmachung mit Gummis ist der, dass sie
am Rohmaterial ohne die Verwendung eines Klebstoffs kleben. Dies
ist insbesondere für
ge krümmte
Fäden vorteilhaft.
Wenn Gummi auf ein Rohmaterial in einer gekrümmten Form aufgebracht wird,
ist eine beträchtliche
Menge Klebstoff notwendig, um den Gummi in der gekrümmten Form zu
halten, und dies kann eine schädliche
Wirkung auf die Elastizitätseigenschaften
des Gummis haben. Die Verwendung einer geringeren Menge des Klebstoff,
um diese schädliche
Wirkung zu vermeiden, führt
dazu, dass die Retentionskraft des Gummis auf das Rohmaterial geringer
als die elastische Kraft des Gummis selbst ist, dass ein Gummi im
Vergleich zu elastischen heiß schmelzenden
Haftmitteln, die gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, ein höheres
Modul aufweist, und darüber
hinaus die elastischen heiß schmelzenden
Haftmittel in im Vergleich zu den Gummis dünneren Fäden aufgebracht werden können. Aus
diesen Gründen
sucht der Gummi im allgemeinen seine lineare Form wieder zu gewinnen
und löst
sich somit leicht vom Rohmaterial. Die elastischen heißt schmelzenden
Haftmittel, die gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, weisen ein viel geringeres Modul als
das der traditionellen Gummis auf, und sie können in sehr dünnen Fäden, die
am Rohmaterial ohne die Notwendigkeit eines zusätzlichen Klebstoffs anhaften,
gedehnt werden. Ihre Haftkraft ist somit höher als die Lösekraft,
und die Fäden
bleiben am Rohmaterial in gekrümmter Form
haften.
-
Es liegt innerhalb der Fähigkeit
eines Fachmanns, die optimalen Parameter für den Faden in jedem speziellen
Fall zu ermitteln, wobei dabei beispielsweise das Modul der Zusammensetzung,
der Durchmesser des Fadens, die Haftung des Fadens am Rohmaterial
und wahlweise der Radius der Krümmung
berücksichtigt werden
müssen.
Die Haftung wird von der verwendeten Zusammensetzung abhängen, und
davon, ob der Faden auf das Rohmaterial gepresst wird.
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Es wurde auch überraschenderweise herausgefunden,
dass wenn der Fäden
bei der Überführung auf das
Rohmaterial brechen sollte, das gebrochene Ende des Fadens leicht
aufgegriffen und auf das Rohmaterial überführt werden kann, um sich mit
dem Bruch wieder zu verbinden, wobei die Art, in der dies durchgeführt werden
kann, nachfolgend detaillierter beschrieben wird.
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Die Erfindung wird nun detaillierter
in Bezug auf eine speziellen Ausführungsform einer Vorrichtung, die
für das
Ausbilden von Fäden,
die aus einer elastischen, heiß schmelzenden
Haftmittelzusammensetzung gebildet sind, gemäß der Erfindung geeignet ist.
Diese Vorrichtung ist in den begleitenden Zeichnungen gezeigt.
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1 zeigt
eine Vorrichtung, die verwendet wird, um gekrümmte Fäden zu erzeugen und um die
Fäden auf
ein Rohmaterial zu überführen; und
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2 zeigt
ein schematisches Diagramm der 1 zusammen
mit einer Ausrüstung,
die verwendet wird, um ein Hygieneeinwegprodukt, insbesondere eine
Babyeinwegwindel, zu erzeugen.
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Natürlich kann die Vorrichtung,
die in 2 gezeigt ist,
modifiziert werden, um andere elastisch gemachte Hygieneeinwegprodukte
zu produzieren.
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Betrachtet man die 1, so zeigt die 1 eine Vorrichtung für das Ausbilden von Fäden, und
sie zeigt insbesondere eine Aufbringungsvorrichtung für eine heiße Schmelze,
die allgemein als (1) bezeichnet ist, wobei diese Extrusionsköpfe (3, 4),
die von einem Tank durch einen geeigneten Schlauch versorgt werden, umfasst.
Um die verbleibenden Teile der Vorrichtung klar darzustel len, sind
der Tank und der Schlauch nicht gezeigt. Unter den Extrusionsköpfen (3,4)
und nicht in Kontakt mit diesen ist ein Transportband (6),
das sich in der Richtung bewegt, die in der Figur durch einen Pfeil
angedeutet ist, angeordnet. Die Bewegungsgeschwindigkeit des Transportbands
(6) ist mittels eines mechanischen Geschwindigkeitsreglers
(2) einstellbar, und die Winkelposition der Extrusionsköpfe kann
durch eine einstellbare Halterung (5) reguliert werden.
Unterhalb des Transportbandes (6) ist ein Gebläse (7)
angeordnet, das die Fäden
(8), die von den Köpfen
(3, 4) auf das Transportband (6) extrudiert
werden, kühlt.
Vier Fäden
(8) sind in der Zeichnung gezeigt, obwohl die Anzahl der
Fäden natürlich in Übereinstimmung
mit dem speziell herzustellenden Produkt variiert werden kann. Die
Fäden (8)
werden beim Verlassen des Transportbands (6) gekrümmt. Die
Fäden (8)
laufen vom Transportband (6) über einen oder mehrere Kämme (8)
auf ein Rohmaterial (11), wobei dieses Material mittels
einer ersten Silikonwalze (12) in Kontakt mit den Fäden (8)
gebracht wird. Die Krümmung
wird mittels einem oder mehreren Kämmen (9), die in einer
Ebene parallel zur Ebene des Rohmaterials (11) bewegbar
sind, erzielt. Die Bewegung der Kämme (9) wird durch
eine Nocke (10) erzielt. Die Position der erste Walze (12)
wird pneumatisch gesteuert. Die Fäden (8) haften am
Rohmaterial (11), wobei die Fäden (8) sich in einer
gekrümmten
Geometrie befinden, wie das bei (13) gezeigt ist. Silikonwalzen
(14) pressen die Fäden
(8) auf die Oberfläche
des Rohmaterials (11).
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Eine zweite Walze (15),
die vorzugsweise mit Silikon beschichtet ist, ist neben der Silikonwalze
(12) aber auf der entgegengesetzten Seite des Rohmaterials
und in Kontakt mit den Fäden,
die auf das Rohmaterial überführt werden,
angeordnet. Die ersten und zweiten Walzen (12) und (15)
werden mit demselben pneumatischen System bewegt. Die zweite Walze
(15) presst die Fäden
nicht gegen das Rohmaterial (was durch die nachfolgenden Walzen
(14) erzielt wird), aber sie gewährleistet einfach den korrekten
Kontaktwinkel zwischen den Fäden
und dem Rohmaterial während
der Überführung vom
Transportband (6).
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Beim Hochlaufen der Vorrichtung oder
wenn ein Bruch in einem oder mehreren der Fäden, die auf das Rohmaterial
(11) überführt werden,
auftreten sollte, bewegt sich die erste Walze (12) zum
Transportband (6) hin und bringt das Rohmaterial (11)
in Kontakt mit den auf ihm befindlichen Fäden (8). Zur sel ben
Zeit können die
Kämme (9)
abgesenkt werden, um die Bewegung der ersten Walze (12)
nicht zu stören.
Die Fäden
(8) haften dann am Rohmaterial (11) an und können in
normaler Weise gedehnt werden, wenn die erste Walze (12) wieder
zurück
in ihre gewöhnliche
Position geht.
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Der gewünschte Grad der elastischen
Dehnung der Fäden
bei der Aufbringung auf das Rohmaterial (11) wird durch
den Unterschied in der Geschwindigkeit zwischen dem Transportband
(6) (die auch die Geschwindigkeit der Fäden vor der Aufbringung darstellt)
und dem Rohmaterial (11) selbst erzielt. Wie schon angegeben
wurde, kann die Geschwindigkeit des Transportbandes (6)
mittels dem Geschwindigkeitsregler (2) eingestellt werden.
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2 ist
ein schematisches Diagramm der Vorrichtung 1, die eine
Ausrüstung
und Materialien, die verwendet werden, um eine Babyeinwegwindel
zu bilden, zeigt. Dieselben Bezugszahlen werden für die Komponenten,
die in beiden 1 und 2 gezeigt sind, verwendet.
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Wie in 2 gezeigt ist, wird ein Vliesstoff,
der als eine Oberschicht für
die Babyeinwegwindel verwendet wird, von einer Rolle (30)
als Rohmaterial (11) geliefert. Das Rohmaterial (11)
läuft in
die Nähe
der Transportvorrichtung (6) mittels einer ersten Walze
(12), und die (in 2 nicht
gezeigten) Fäden
werden auf das Rohmaterial in der Art, die detaillierter in Verbindung
mit 1 beschrieben wurde,
durch die Aufbringungsvorrichtung (1) für die heiße Schmelze überführt. Das
Rohmaterial (11) mit den Fäden wird zum Punkt (55)
geführt,
wo es mit dem Kernmaterial von einem Kernvorrat und einer Schnitteinheit
(50) und mit der Unterschicht von einer Walze (60)
verbunden wird, um ein zusammengesetztes Material zu bilden. Das
zusammengesetzte Material geht dann durch eine wahlweise Krimpeinheit
(70) hindurch geführt,
in der die verschiedenen Elemente gepresst werden, um die Anhaftung
insbesondere um den Umfang herum zu verbessern. Danach läuft das
Material durch eine endgültige
Schneideeinheit (90), um das endgültige Produkt auszubilden. Es
ist zu beachten, dass an verschiedenen Punkten in diesem Verfahren
die Komponenten des endgültigen Produkts
ein auf ihnen aufgebrachtes konventionelles, heiß schmelzendes Haftmittel (110)
aufweisen und durch Vakuum (100) hindurch gehen.
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Der obere linke Teil der 1 zeigt das elastische
heiß schmelzende
Haftmittel, das in einem gekrümmten
Pfad aufgebracht wurde, um eine Elastikmachung des Beines für die Windel
zu liefern. Die Positionierung der absorbierenden Kerne auf dem
Rohmaterial, was durch die Kernliefer- und Schnitteinheit (2, 50)
erzielt wird, ist auch detaillierter gezeigt, obwohl aus Gründen der
Klarheit die Kernliefer- und Schnitteinheit in der 1 weggelassen wird, wie das auch für die Unterschicht
mit ihrer Vorratsrolle (2, 60) gilt.
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Wie schon angegeben, können konventionelle
Gummis nicht zufriedenstellenden auf Rohmaterialien mit einer nicht
linearen Geometrie aufgebracht werden, und es stellt ein wichtiges
Merkmal der vorliegenden Erfindung dar, dass elastische heiß schmelzenden
Haftmittel auf ein Rohmaterialsubstrat in einer nicht linearen,
beispielsweise gekrümmten
Geometrie aufgebracht werden können.
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Die vorliegende Erfindung liefert
auch ein Verfahren für
das Produzieren von Schäumen.
Für die
Produktion von Schäumen
können
die oben beschriebenen Zusammensetzungen in verschiedenen gewünschten Formen,
beispielsweise in Form eines Streifens, extrudiert werden, und im
Moment der Extrusion durch die Verwendung einer konventionellen
Schäumungstechnologie
geschäumt
werden, um einen Haftmittelschaum zu liefern. Die schäumbare Zusammensetzung
wird allgemein bei einer Temperatur, bei der sie geschmolzen ist,
beispielsweise bei 130 bis 230°C
extrudiert, und das Schäumen
kann durch physikalische oder chemische Mittel erreicht werden.
Das Schäumen
mittels physikalischer Mittel umfasst die Verwendung eines inerten
Gases oder einer inerten Flüssigkeit.
Beispielsweise kann ein inertes Gas wie Stickstoff oder Kohlendioxyd,
unter Druck in die geschmolzenen Zusammensetzung geblasen werden.
Alternativ kann eine inerte flüchtige
Flüssigkeit,
wie ein Methylenchlorid, in der Zusammensetzung eingeschlossen werden,
das dann bei der Extrusionstemperatur verdampft und in derselben
Weise wie das inerte Gas wirkt. Das Schäumen durch chemische Mittel
umfasst die Verwendung eines chemischen Blasmittels, wie Diazocaronamid,
das sich bei der Extrusionstemperatur zersetzt, um eine ausreichende
Menge von Gas freizugeben, um die extrudierte Zusammensetzung zu
schäumen.
Vorzugsweise wird das Schäumen
unter Verwendung eines inerten Gases erzielt.
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Direkt nach dem Blasen und der Extrusion
wird die Zusammensetzung gekühlt,
im allgemeinen durch ein natürliches
Abkühlen
auf Zimmertemperatur, um den Schaum zu stabilisieren. Zur selben
Zeit hilft die Blasaktion beim Kühlen
und stabilisiert die Wände
der Zellen des Schaums und hilft beim Erstarren des Schaums. Das
scheinbare Modul der geschäumten
Zusammensetzung kann durch das Variieren der Dichte der geschäumte Masse,
beispielsweise durch das Variieren der Menge des Blasmittels oder
des Drucks, wenn das Schäumungsmittel
ein Gas ist, das direkt in die geschmolzene Zusammensetzung geblasen
wird, auf einen geforderten Wert eingestellt werden.
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Wenn es erforderlich ist, so kann
die Zusammensetzung bei der Produktion eines Artikels, in den die geschäumte Zusammensetzung
eingefügt
werden soll, um ein geschäumtes
elastisches Element zu erzielen, in einer Linie geschäumt und
extrudiert werden, beispielsweise in Form eines Streifens, der ausreichend
haftend ist, um sich mit dem Körper
eines Artikels, beispielsweise dem Körper einer Windel zu verbinden.
Streifen des elastischen/haftenden Materials, die gemäß der Erfindung
aufgeschäumt
wurden und die auf diese Weise erzeugt wurden, können in solchen Anwendungen
verwendet werden, bei denen bisher zwei Materialien (ein elastischer
Schaum, beispielsweise ein Polyurethanschaum, und ein Haftmittel)
verwendet wurden, was zu Kosteneinsparungen, einer erhöhten Produktionseffizienz
und einer besseren Leistung der elastisch gemachten Teile des Artikels
führt.
Zusätzlich
weist, beispielsweise für
die Verwendung im Taillenband einer Windel, ein geschäumtes elastisches
Haftmittel den Vorteil auf, dass für ein gegebenes Kontaktgebiet
und eine definierte elastische Kraft das Gewicht des geschäumten elastischen
Haftmittels niedriger als das Gewicht einer nicht geschäumten Zusammensetzung,
die dieselbe Funktion durchführt,
ist, was zu einer Kostenersparnis führt. Die geschäumte Struktur
ist auch dicker aber zur selben Zeit auch weicher.
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Wie oben erwähnt wurde, so liefert die vorliegende
Erfindung auch einen elastisch gemachten absorbierenden Artikel,
bei dem die Elastikmachung durch eine elastische Haftmittelzusammensetzung
geliefert wird, wie das hier beschrieben ist.
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Der absorbierende Artikel kann eine
Babywindel, eine Windel für
inkontinente Erwachsene, ein Inkontinenzkleidungsstück, eine
Damenbinde, eine Slipeinlage etc. sein. Die Haftmittelzusammensetzung
kann eine Elastikmachung des Artikels beispielsweise im Taillen-
oder Beinbereich einer Windel oder im allgemeinen in jedem Gebiet,
wo eine Elastikmachung erforderlich ist, liefern.
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Die vorliegende Erfindung wird nun
in Bezug auf eine Windel dargestellt, obwohl dies auf keinen Fall als
eine den gesamten Umfang der Erfindung darstellende Einschränkung betrachtet
werden soll.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht einer Windel.
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4 ist
eine teilweise weggeschnittene Aufsicht auf die Einwegwindel 3,
die in ihre ebene Konfiguration geöffnet wurde.
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Einwegwindeln, die viele verschiedene
Grundgestaltungen aufweisen, sind aus dem Stand der Technik bekannt,
und es kann beispielsweise auf das US-Patent Re 26152, das US-Patent
3860003, die europäische
Patentanmeldung Nr. 82200801.7, das US-Patent 4324245, das US-Patent
4337771, das US-Patent 4352355 und das US-Patent 4253461 Bezug genommen
werden.
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Die Windel, die in 3 gezeigt ist, basiert auf der Gestalt
der Einwegwindel, die im US-Patent 3860003 beschrieben ist. Die
Windel, die in 3 gezeigt
ist, stellt nur eine Illustration dar, und es wird deutlich, dass
die vorliegende Erfindung auf jede andere Gestalt einer Windel angewandt
werden kann.
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3 zeigt
eine Einwegwindel, die allgemein mit 110 bezeichnet ist, die perspektivisch
in einer Konfiguration gezeigt ist, als ob sie an ein Kind angelegt
wäre. Die
Einwegwindel 110 umfasst einen vorderen Bereich 111 und
einen hinteren Bereich 112 mit einem Schrittbereich 113 dazwischen.
Im Gebrauch wird der Schrittbereich 113 zwischen den Beinen
des Kindes platziert und der vordere Bereich 111 und der
hintere Bereich 112 werden jeweils entlang den vorderen
und hinteren Teilen des Rumpfs des Trägers platziert. Die Oberschicht 115 bildet
die innere Oberfläche
der Einwegwindel 110, während
die Unterschicht 114 seine äußere Oberfläche bildet. Seitenklappen (oder
Beinaufschläge) 116 passen
um die Schenkel des Trägers.
Im Gebrauch werden das vordere Taillenband 117 und das
hintere Taillenband 118 neben den Taillenregionen des Trägers jeweils
auf den vordern und hinteren Teilen des Rumpfs des Trägers platziert.
Die Einwegwindel 110 wird in der Position um den Träger durch
das Befestigungsband 119 gehalten. Der äußere Rand des Taillenbandes 129 ist
in 3 als der obere
Rand der Einwegwindel 110 gezeigt.
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4 ist
eine teilweise weggeschnittene Aufsicht auf eine Einwegwindel 110,
die in eine ebene Konfiguration geöffnet ist. Die Oberschicht 115 ist
in dieser Darstellung die obere Oberfläche der Windel, während die
Unterschicht 114 die untere Oberfläche darstellt. Ein absorbierendes
Element 121 ist zwischen der Oberschicht 115 und
der Unterschicht 114 angeordnet.
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Wie dargestellt ist, so ist die Einwegwindel 110 im
allgemeinen symmetrisch um ihre Längszentrallinie 125 und
ihre seitliche Zentrallinie 126 ausgebildet. Während dies
eine bevorzugte Konfiguration darstellt, ist es nicht notwendig,
dass die Einwegwindel 110 symmetrisch ist. Eine asymmetrische
Ausrichtung um die seitliche Zentrallinie 126, wie wenn
der Schrittbereich 113 zum vorderen Taillenband 117 verschoben
wird, ist ebenfalls nützlich.
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Die Einwegwindel 110 ist
mit elastischen Elementen 122 in ihren Seitenrändern, die
im allgemeinen parallel zur Längszentrallinie 125 verlaufen,
versehen. In der dargestellten Ausführungsform sind zwei elastische
Elemente 122 auf jeder Seite der Einwegwindel 110 angegeben,
wobei ein oder mehrere elastische Elemente verwendet werden können.
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Befestigungsbänder 119 sind an der
Einwegwindel 10 neben dem hinteren Taillenband 118 befestigt.
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Das vordere elastische Taillenelement 123 und
das hintere elastische Taillenelement 124 sind jeweils im
vorderen Taillenband 117 und im hinteren Taillenband 118 und
neben dem äußeren Rand
des Taillenbandes 127 angeordnet. In der in den 3 und 4 dargestellten Ausführungsform umfasst die Einwegwindel 110 elastische
Taillenelemente sowohl in den vorderen als auch den hinteren Taillenbändern. Die
Elastikmachung könnte
jedoch nur im vorderen oder hinteren Taillenband stattfinden.
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Die Elastikmachung 123 und 124,
wie sie in den 3 und 4 gezeigt ist, erstreckt
sich im wesentlichen über
die gesamte seitliche Breite der Einwegwindel 110. Die
Elastikmachung 123, 124 kann sich nur über einen Teil
der seitlichen Breite der Windel erstrecken. Vorzugsweise erstreckt
sie sich über
einen Hauptteil der seitlichen Breite der Einwegwindel. Die Elastikmachung 123, 124 wird
durch das elastomere heiß schmelzende Haftmittel,
wie es hier beschrieben ist, geliefert.
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Eine Hauptfunktion der Unterschicht 114 besteht
darin, zu verhindern, dass Körperfluide
aus der Einwegwindel 110 entweichen und die äußeren Kleidungsstücke des
Trägers
und andere Oberflächen,
die sich in Kontakt mit der Einwegwindel befinden, beschmutzen.
Jedes nachgiebige, nicht reizende, ebene Material, das für Körperfluide
undurchlässig
ist, kann als Unterschicht 114 verwendet werden. Konventionelle
Materialien können
als eine Unterschicht verwendet werden, beispielsweise solche, wie
sie in den vorher erwähnten
Patenten und der Anmeldung, die Windeln betreffen, beschrieben sind.
Eine bevorzugte Unterschicht wird aus einem Polyethylenfilm, der
eine Dicke von ungefähr
0,012 bis ungefähr
0,051 Millimeter (mm) aufweist, gebildet.
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Atmungsfähige Unterschichten (das sind
Unterschichten, die das Hindurchgehen von Dampf und Luft ermöglichen,
während
sie das Hindurchgehen von Flüssigkeit
verhindern), die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden
können,
sind beispielsweise in der US-3156242, der US-881489, der US-3989867 und der US-4341216
beschrieben.
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Die Größe der Unterschicht 114 wird
durch die exakte gewählte
Gestalt der Windel und die Größe des Kindes,
das als Träger
vorgesehen ist, bestimmt, wobei sie leicht durch Fachleute bestimmt
werden kann.
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Die Oberschicht 115 kann
jedes nachgiebige, sich weich anfühlende, (die Haut des Trägers) nicht
reizende ebene Material sein. Sie funktioniert, um die Haut des
Trägers
zu berühren,
abgegebene Fluide zu empfangen, und es den Ausscheidungen zu ermöglichen,
leicht durch sie hindurch in das absorbierende Element zu gelangen,
und die Haut des Trägers
von den Fluiden im absorbierenden Element zu isolieren. Um die wirksame
Leistung der letzten Funktion zu unterstützen, ist die Oberschicht vorzugsweise
hydrophob.
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Die Oberschicht 115 kann
eine durchlässige
Schicht, die aus natürlichen
oder synthetischen Fasern oder Mischungen daraus, einem Vliesstoff,
der aus natürlichen
oder synthetischen Fasern oder Mischungen daraus hergestellt ist,
mit Öffnungen
versehenen Kunststofffilmen, porösem
Schaum oder dergleichen hergestellt ist, sein. Beispiele geeigneter
Oberschichten sind in den vorher erwähnten Patenten und der Patentanmeldung
beschrieben.
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Eine bevorzugte Oberschicht ist ein
Polyesterspinnvlies, das aus Fasern mit einem Denier von 2,2 bis 2,5
hergestellt ist und das ein Basisgewicht von 17 Gramm (g) pro Quadratmeter
(m2) aufweist. Ein anderes bevorzugtes Oberschichtmaterial
weist ein Basisgewicht von 22 g pro Quadratmeter auf und umfasst
65 Gewichtsprozent Polyesterfasern mit Stapellänge und einem Denier von 1,5
(wie Kodel Typ 411 Polyesterfasern, wie sie von der Tennessee Eastman
Corporation, Kingsport, Tennessee verkauft werden), 15 Gewichtsprozent gekrimte
Reyonfasern mit Stapellänge
und einem Denier von 1,5, und 20 Ge wichtsprozent eines Acrylcopolymerbindemittels
(wie Celanese CPE 8335, wie es von der Celanese Corporation aus
Charlotte, North Carolina verkauft wird). Der Ausdruck "Stapellänge" bezieht sich auf
Fasern, die eine Länge
von mindestens 15 mm aufweisen.
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Eine nochmals andere bevorzugte Oberschicht
ist aus Polypropylenfasern, die kardiert und thermisch in einem
beabstandeten Muster verbunden wurden, hergestellt. Fasern mit einer
Länge von
3,8 Zentimetern und einem Denier von 1,5 bis 3,0 sind geeignet.
Eine bevorzugte Oberschicht dieses Typs weist ein Basisgewicht von
24 g pro Quadratmeter auf.
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Geeignete Oberschichten können auch
aus mit Öffnungen
versehenen Kunststofffilmen, wie sie im US-Patent 4342314, im US-Patent
4341217 und im US-Patent
3929135 beschrieben sind, hergestellt werden.
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Wie im Fall der Unterschicht 114 wird
die Größe der Oberschicht 115 durch
die exakt gewählte
Gestalt der Windel bestimmt.
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Das absorbierende Element 121 kann
jede Vorrichtung, die im allgemeinen komprimierbar und nachgiebig
ist und die die Haut des Trägers
nicht reizt, und die Fluide absorbieren und halten kann, sein.
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Das absorbierende Element 121 kann
aus einer Vielzahl von Materialien, die allgemein in absorbierenden
Einwegartikeln verwendet werden, und die in den hier vorher eingeschlossenen
Patenten beschrieben sind, hergestellt werden. Beispiele geeigneter
absorbierender Materialien umfassen eine gekreppte Zellulosewatte,
absorbierende Schäume,
absorbierende Schwämme,
superabsor bierende Polymere und vorzugsweise zerkleinerte und im
Luftstrom gelegten Holzzellstofffasern, die allgemein als ein absorbierender
Flaum bezeichnet werden. Ein absorbierender Flaum, der eine Dichte
von 0,05 bis 0,175 Gramm pro Kubikzentimeter aufweist, ist im allgemeinen
akzeptabel.
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Wie im Fall der Unterschicht 114 und
der Oberschicht 115 wird die Größe des absorbierenden Elements 121 durch
die exakt gewählte
Gestalt der Windel diktiert.
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Wahlweise kann das absorbierende
Element 121 mit einer oder beiden ebenen Seiten mit Umhüllungstissues
(die in den Zeichnungen nicht dargestellt sind), die jedes durchlässige Material,
das Fachleuten wohl bekannt ist, wie ein nassfestes Tissuepapier,
umfassen können,
verbunden werden. Wenn Umhüllungstissues
verwendet werden, so erstrecken sie sich im allgemeinen gemeinsam
mit dem absorbierenden Element 121 und enden entweder mit
ihm oder werden um die seitlich sich erstreckenden Ränder nach
oben und darum herum gefaltet. Umhüllungstissues können wahlweise
am absorbierenden Kern 121 durch irgend welche Mittel,
die Fachleuten bekannt sind, befestigt werden.
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Das absorbierende Element 121 ist
zwischen der Unterschicht 114 und der Oberschicht 115 angeordnet.
Die gewählte
Gestalt der Windel bestimmt, ob die drei Elemente gemeinsam enden,
obwohl sich im allgemeinen entweder die Unterschicht 114 oder
die Oberschicht 115 oder beide über die Ränder des absorbierenden Elements 121 hinaus
erstrecken. Wahlweise kann die Unterschicht 114 am absorbierenden
Element 121 durch jedes passende Mittel (das in den Zeichnungen
nicht dargestellt ist), das Fach- leuten
wohl bekannt ist, befestigt werden. Beispiele geeigneter Mittel
sind parallele Wülste
eines Haftmittels (wie eines heiß schmelzenden Haftmittels)
und ein doppelseitiges Klebeband, wobei sich jedes im wesentlichen über die
gesamte Länge
des absorbierenden Elements 121 in Längsrichtung erstreckt. Die
Unterschicht 114 und das absorbierende Element können unter
Verwendung des elastomeren, heiß schmelzenden
Haftmittels, wie es hier beschrieben ist, befestigt werden.
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Elastische Elemente 122 dienen
dazu, die Aufschläge
(sich längs
erstreckende Ränder)
der Einwegwindel 110 zu kontrahieren oder zu raffen und
sie in Kontakt mit den Beinen des Trägers zu halten, um somit einen
verbesserten Sitz und ein reduziertes Auslaufen von Fluid aus der
Windel zu ermöglichen.
Die elastischen Elemente werden durch das elastomere, heiß schmelzende
Haftmittel, wie es hier beschrieben ist, geliefert.
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Die Länge der elastischen Elemente 122 wird
durch die präzise
Gestalt der gewählten
Windel bestimmt. In der Gestalt, die in den 3 und 4 dargestellt
ist, erstrecken sich die elastische Elemente 122 über einen
Hauptteil der Länge
der Einwegwindel 110 in Längsrichtung, aber sie enden
außerhalb
der Taillenregionen der Einwegwindel 110.
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Die elastischen Elemente 122 werden
an der Einwegwindel 110 in einem gedehnten oder nicht gedehnten
Zustand während
oder nach der Produktion der Windel befestigt. Beispielsweise kann
die Einwegwindel 110 in der Schrittregion 113 beispielsweise
durch ein Fälteln
kontrahiert werden, und elastische Elemente 122 können an
der kontrahierten Einwegwindel 110 befestigt wer den, während sich
die elastischen Elemente in ihrer entspannten oder nicht gedehnten
Ausrichtung befinden.
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Das vordere elastische Taillenelement 123 und
das hintere elastische Taillenelement 124 sind jeweils aus
einem elastomeren heiß schmelzenden
Haftmittelmaterial, wie es hier beschrieben ist, gebildet.
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Die Elastikmachung auf der Windel
kann durch das elastomere heiß schmelzende
Haftmittel, wie es hier beschrieben ist, in Form von Fäden, Garnen,
Bändern,
Streifen, kontinuierlichen Filmen, Netzwerken von Fasern, die sowohl
kontinuierlich sind oder eine endliche Länge haben, und in welchen die
Fasern sowohl eine zufällige
Ausrichtung oder auch eine geometrisch regelmäßige Ausrichtung aufweisen,
geliefert werden. Die Fäden
oder Streifen können
eine lineare oder nicht lineare (gekrümmte) Geometrie aufweisen.
Das Haftmittel kann auch im geschäumten Zustand sein.
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Wie in den folgenden Beispielen gezeigt
werden wird, zeigen Zusammensetzungen, die eine Elastikmachung in
absorbierenden Artikeln liefern, gemäß der vorliegenden Erfindung
sowohl mit geringem als auch hohem Modul ein gutes elastisches Verhalten
auf derselben Ebene oder besser als Gummis aus natürlichem vulkanisiertem
Gummi.
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Insbesondere halten Zusammensetzungen
mit einem hohem Modul bis zu 67,5% ihrer anfänglichen Zugkraft aufrecht,
und Zusammensetzungen mit einem geringen Modul halten bis zu 59,8%
ihrer anfänglichen Zugkraft
aufrecht.
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Für
die Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung geeignete Zusammensetzungen werden durch die folgenden
Beispiele gezeigt. Im Falle von gesetzlich geschützten Produkten stellen sich
die Details ihrer Natur und Zusammensetzung so dar, wie sie vom
Hersteller geliefert werden.
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Die Zusammensetzungen alle Beispiele
1 bis 5 sind für
die Elastikmachung absorbierender Artikel gemäß der Erfindung mit der Deaktivierung
der elastischen Spannung in Gebieten, wo die elastischen Eigenschaften
nicht gefordert werden, geeignet. Die Zusammensetzungen aller Beispiele
1 bis 5 zeigen, wenn sie vom geschmolzenen Zustand zwischen die
Kunststoffe und/oder Zellulosematerialen mit einem Gewicht von 5
g/m2 aufgebracht werden, eine Bindungsfestigkeit
von mehr als 0,5 N/cm.
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Die elastischen Eigenschaften werden
auch durch das folgende Verfahren beurteilt: Die Zusammensetzungen
in Form von 2,45 cm breiten Bändern
wurden bei 23°C
und einer Dehngeschwindigkeit von 1000 mm/Minute mit 3 Zyklen einer
elastischen Hysterese zwischen null und einer typischen möglichen
Längung
bei der Anwendung, das heißt
800% für
Zusammensetzungen mit einem geringen Modul und 300% für Zusammensetzungen
mit einem hohen Modul, getestet. Die elastisches Energie jedes Zyklus,
die als das Gebiet des Zyklus ausgewertet wurde, wurde aufgezeichnet,
und das Verhältnis
zwischen der elastischen Energie des dritten und des ersten Zyklus
wurde als Retention der elastischen Energie nach 3 Hysteresezyklen
bestimmt. Für
ein gutes elastisches Verhalten wird angenommen, dass unter diesen
Testbedingungen eine Retention der elastischen Energie von nicht
weniger als 30% erforderlich ist.
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Die Bedingungen, die erforderlich
sind, um die elastische Spannung der Zusammensetzungen, die in den
folgenden Beispielen beschrieben sind, zu deaktivieren, kann theoretisch
auf der Basis des Elastizitätsmoduls
der Zusammensetzung berechnet werden, das heißt es muss, wie das oben erläutert wurde,
eine Temperatur, die mindestens gleich der Inversionstemperatur
ist, beim Fehlen eines aufgebrachten Drucks aufgebracht werden,
oder es kann eine niedrigere Temperatur verwendet werden, wenn ein
Druck, der mindestens gleich dem Elastizitätsmodul bei dieser Temperatur
ist, aufgebracht wird. In der Praxis wird die Deaktivierung in einer
Verarbeitungsvorrichtung, beispielsweise durch die Verwendung einer
erhitzten Walze, vorgenommen, und in diesem Fall werden die Bedingungen,
die angewandt werden müssen,
beispielsweise die Temperatur der Walze und der Abstand zwischen
den Walzen, der den Druck bestimmt, in Abhängigkeit von anderen Verfahrensbedingungen,
wie der Dicke des Materials und der Geschwindigkeit, mit der es
durch die Vorrichtung hindurchgeführt wird, variieren. Somit
kann beispielsweise die Zusammensetzung des nachfolgenden Beispiels
4 auf der Basis des Elastizitätsmoduls
bei 90°C
durch die Aufbringung eines Drucks von 0,02 MPa deaktiviert werden.
In der Praxis wird es jedoch nötig
sein, empirisch die Bedingungen (Walzentemperatur und Abstand zwischen
den Walzen), die verwendet werden müssen, um eine Deaktivierung
zu erzielen, zu bestimmen.
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Beispiel 1
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Ein SBC-Polymersystem auf der Basis
von SBS (Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymeren)
wurde folgendermaßen
formuliert:
CARIFLEX
TR-41135 | 36
Gewichtsprozent |
EUROPRENE
SOL 1205 | 8
Gewichtsprozent |
DERCOLYTE
A 115 45,8 Gewichtsprozent | FORAL
85-E 6 Gewichtsprozent |
HERCOLYN
D-E 4 Gewichtsprozent | IRGANOX
1010 0,2 Gewichtsprozent |
wobei
-
- – CARIFLEX
TR-4113 S ein mit Öl
gestrecktes SBS Copolymer ist, das von der Firma Shell erhältlich ist
und nach deren Angaben folgendes enthält:
- – 68,5
Gewichtsprozent eines linearen Dreiblock-SBS, das einen Styrolgehalt
von 35 Gewichtsprozent und einen Diblockgehalt von < 20 Gewichtsprozent
aufweist,
- – 31,5
Gewichtsprozent eines naphtenischen Mineralöls, das als ein Weichmacher
dient und weniger als 5% Aromaten enthält.
- – EUROPRENE
SOL 1205 ein Styrol/Butadien-Gummi (SBR) ist, das von ENICHEM erhältlich ist.
(Das Produkt FINAPRENE 1205, das von FINA erhältlich ist, ist ähnlich und
könnte
ebenso verwendet werden). Es wird als eine Lösung polymerisierten SBR, die
eine Mooney-Viskosität
ML (1+4) bei 100°C
gleich 47 und einen gesamten Styrolgehalt von 25 Gewichtsprozent
aufweist, beschrieben. Dieses Styrol ist teilweise (typischerweise von
15 bis 18%) in Blöcken
verteilt, wobei der Rest zufällig
mit Butadienen copolymerisiert ist. Das zufällig copolymerisierte Styrol
gibt dem gummiartigen Teil des Moleküls die chemische Struktur eines
amorphen SBR, was zur Entwicklung der ausnehmend guten druckempfindlichen
Haftfähigkeit
führt.
- – DERCOLYTE
A 115 (das klebrige Hauptharz) von DRT erhältlich ist. Es ist ein Polyterpenharz,
das von Alpha-Pinen abgeleitet wurde, das einen Erweichungspunkt
von 115°C
aufweist.
- – FORAL
85-E ein klebriges Harz ist, das aus einem hydrierten Glycerolester
aus Terpentinharz, das von der Firma HERCULES erhältlich ist,
zusammengesetzt ist.
- – HERCOLYN
D-E ein flüssiges
Methylester aus Terpentinharz ist, das von HERCULES erhältlich ist.
- – IRGANOX
1010 ein phenolisches Antioxidationsmittel ist, das von CIBA-GEIGY
erhältlich
ist.
-
Es wurde herausgefunden, dass die
Zusammensetzung die folgenden Eigenschaften aufweist:
-
- – gesamter
Styrolgehalt = 10,6 Gewichtsprozent, wobei 10,1% in Blöcken vorliegt,
- – Viskosität bei 180°C bei 80
sec–1 =
20520 cps,
- – Eigenmodul
bei einer Längung
von 500% : 0,182 MPa (geringes Modul)
- – Längung beim
Bruch > 1400% (1400%
war die maximale Längung,
die auf der Maschine, die für
diese Bestimmung verwendet wurde, erzielbar war)
- – rheologische
Erstarrungstemperatur (Kreuzungspunkt von G' und G'')
= 125°C
- – 90° Abziehung
auf PE = 16,3 N/cm
- – Zugfestigkeitsretention
nach 50 Zyklen zwischen 800 und 920% = 59,8%
- – Retention
der elastischen Energie nach 3 Hysteresezyklen zwischen null und
800% = 57,7%
- – Newton-Index
(N. I.) = 1,05.
-
Die Zusammensetzung zeigte extreme
gute elastische Eigenschaften und Hafteigenschaften und sie wurde
als vollständig
geeignet für
die Elastikmachung der Strukturen, insbesondere von absorbierenden
Hygieneartikeln, angesehen.
-
Sie war leicht verarbeitbar, das
heißt
extrudierbar, sie wies eine schnelle Erstarrung (dehnbar in der Produktionslinie)
auf, und sie hatte gute druckempfindliche Eigenschaften, was die
Ausbildung fester Bindungen durch einen einfachen Kontakt mit vielen
Substraten sogar bei Zimmertemperatur ermöglicht.
-
Die Zusammensetzung wurde auf verschiedene
Schaumdichten unter Verwendung einer kommerziell erhältlichen
Schäumungsvorrichtung,
die für
heiß schmelzende
Zusammensetzungen vorgesehen ist (die Vorrichtung FOAMMEL, die von
Nordson, Deutschland hergestellt wird) aufgeschäumt.
-
Das Schäumen wurde unter Verwendung
von unter Druck stehendem Stickstoff als Blasmittel bei einer Temperatur
von 180°C
durchgeführt,
und der Gasdruck wurde eingestellt, um Schäume verschiedener Dichte zu
erzielen. Die Flussrate der elastomeren heißen Schmelze betrug ungefähr 1 bis
2 Gramm pro Minute, und der erzeugte Schaum war, abhängig von
der Schaumdichte, ungefähr
1 cm dick.
-
Die folgenden Eigenschaften wurden
bei der geschäumten
Zusammensetzung gemessen:
Dichte | Scheinbares
Modul |
0,94
g/cm2 | 0,182
MPa |
0,83
g/cm2 | 0,162
MPa |
0,79
g/cm2 | 0,136
MPa |
0,69
g/cm2 | 0,113
MPa |
0,52
g/cm2 | 0,058
MPa |
-
Beispiel 2
-
Die Formulierung war folgendermaßen:
Es wurden die folgenden
Eigenschaften gemessen:
-
– gesamter
Styrolgehalt = 11,5 Gewichtsprozent, wobei 10,9% in Blöcken vorliegt,
-
- – Viskosität bei 180°C bei 80
sec–1 =
28180 cps,
- – Eigenmodul
bei einer Längung
von 500% : 0,188 MPa (geringes Modul)
- – Längung beim
Bruch > 1400%
- – rheologische
Erstarrungstemperatur = 120°C
- – 90° Abziehung
auf PE = 10,4 N/cm
- Zugfestigkeitsretention nach 50 Zyklen zwischen 800 und 920%
= 59,1%
- – Retention
der elastischen Energie nach 3 Hysteresezyklen zwischen null und
800% = 48,3%
- - Newton-Index (N. I.) = 1,01.
-
Die Zusammensetzung war ähnlich der
des Beispiels 1, wobei die Hauptvariation in der Tatsache lag, dass
ungefähr
50% des klebrigen Harzes mit hohem Erweichungspunkt durch ein Harz
mit einem niedrigeren Erweichungspunkt ersetzt wurden, und dass
der einzige Weichmacher das Öl,
das in CARIFLEX TR-4113 S (12,5 Prozent des Gewichts der Zusammensetzung)
enthalten ist, war. Nichtsdestotrotz wurde herausgefunden, dass
die Zusammensetzung dennoch eine sehr hohe Verfestigungstemperatur,
ein schnelles Aushärten als
auch optimale elastische und druckempfindliche Haftmitteleigenschaften
und eine ausgezeichnete Verarbeitbarkeit aufwies, so dass es leicht
möglich
war, sie zu extrudieren und sie sofort sogar bis zu 800% zu dehnen.
-
Beispiel 3
-
Ein anderes System auf der Basis
eines radialen SBS wurde getestet, genauer gesagt eine Mischung eines
SBS mit einem relativ niedrigen Gehalt an harten Blöcken, und
einem SBS mit einem relativ hohen Gehalt an harten Blöcken. Die
Formulierung war folgendermaßen:
wobei
-
- – FINAPRENE
415 und FINAPRENE 401 radiale SBS-Copolymere sind, die von FINA
erhältlich
sind. Es wird angenommen, dass beide weniger als 20% Diblöcke enthalten
und durch eine "Sternstruktur" aus vier Blöcken SB,
die chemisch in einem zentralen Punkt durch die Butadienblöcke verbunden
sind, ausgebildet wird. FINAPRENE 415 enthält 40 Gewichtsprozent des Blockstyrols
und FINAPRENE 401 enthält
22 Gewichtsprozent des Blockstyrols.
- – ZONATAC
115 LITE ist ein modifiziertes klebriges Kohlenwasserstoffterpenharz
mit einem Erweichungspunkt von 115°C, das von der Arizona Co. erhältlich ist.
Es wird angenommen, dass es auf Limonen, das mit Styrol modifiziert
wurde, basiert.
- – SHELLFLEX
4510 FC ist ein naphtenisches Mineralöl, das von der Firma SHELL
erhältlich
ist, wobei angenommen wird, dass es einen Aromatengehalt < 5% aufweist.
-
Die folgenden Eigenschaften wurden
gemessen:
-
- – gesamter
Styrolgehalt = 10,6 Gewichtsprozent, wobei 10,1% in Blöcken vorliegt,
- – Viskosität bei 180°C bei 80
sec–1 =
12810 cps,
- – Eigenmodul
bei einer Längung
von 500% : 0,223 MPa (geringes Modul)
- – Längung beim
Bruch > 1300%
- – rheologische
Erstarrungstemperatur = 107°C
- – 90° Abziehung
auf PE = 14 N/cm
- – Zugfestigkeitsretention
nach 50 Zyklen zwischen 800 und 920% = 50%
- – Retention
der elastischen Energie nach 3 Hysteresezyklen zwischen null und
800% = 44,9%
- – Newton-Index
(N. I.) = 1,04.
-
Die Zusammensetzung zeigte Eigenschaften,
die typisch für
ein sehr gutes und leicht verarbeitbares elastisches, extrudierbares
Haftmittelmaterial sind.
-
Beispiel 4
-
Die folgende Zusammensetzung mit
hohem Modul wurde mit folgender Formulierung hergestellt:
wobei:
-
- – VECTOR
4461-D ein lineares SBS-Copolymer, das 43 Gewichtsprozent Styrol
und keinen Diblockgehalt aufweist, ist, und wobei es von DEXCO Co.
erhältlich
ist,
- – ZONAREZ
7115 LITE ein klebriges Polyterpenharz ist, das einen Erweichungspunkt
von 115°C
aufweist, das von Limonen abgeleitet wurde, und das von ARIZONA
Co. erhältlich
ist,
- – ZONAREZ
ALPHA 25 ein flüssiges
klebriges Harz (S. P. = 25°C)
ist, das von Alpha-Pinen abgeleitet ist und das eine sehr gute plastifizierende
Wirkung aufweist. Es ist von ARIZONA Co. erhältlich,
- – PRIMOL
352 ein plastifizierendes, paraffinisches Mineralöl ist, das
von EXXON erhältlich
ist, wobei angegeben ist, dass es keine Aromaten enthält.
-
Die folgenden Eigenschaften wurden
gemessen:
-
- – gesamter
Styrolblockgehalt = 19,3 Gewichtsprozent,
- – Viskosität bei 180°C bei 80
sec–1 =
16810 cps,
- – Eigenmodul
bei einer Längung
von 500%: 1,07 MPa (hohes Modul)
- – Längung beim
Bruch = 987%
- – rheologische
Erstarrungstemperatur = 111°C
- – 90° Abziehung
auf PE = 6,5 N/cm
- – Zugfestigkeitsretention
nach 50 Zyklen zwischen 300 und 345% = 67,5%
- – Retention
der elastischen Energie nach 3 Hysteresezyklen zwischen null und
300% = 63,3%
- – Newton-Index
(N. I.) = 1,05.
-
Die Zusammensetzung war ein gutes
elastisches Material, das insbesondere bei geringen Längung verwendbar
ist. Es zeigte akzeptable, halb druckempfindliche Eigenschaften,
so dass es mit Materialien auch bei Zimmertemperatur im gedehnten
Zustand verbunden werden konnte.
-
Beispiel 5
-
Die Formulierung war:
wobei – ECR 368 ein klebriges hydriertes
Kohlenwasserstoffharz ist, das von EXXON erhältlich ist, und das einen Erweichungspunkt
von 100°C
aufweist.
-
Die folgenden Eigenschaften wurden
gemessen:
-
- – gesamter
Styrolblockgehalt = 23,56 Gewichtsprozent,
- – Viskosität bei 180°C bei 80
sec–1 =
34000 cps,
- – Eigenmodul
bei einer Längung
von 500%: 1,61 MPa (hohes Modul)
- – Längung beim
Bruch = 947%
- – rheologische
Erstarrungstemperatur = 114°C
- – 90° Abziehung
auf PE = 2,6 N/cm
- – Zugfestigkeitsretention
nach 50 Zyklen zwischen 300 und 345% = 62,3%
- – Retention
der elastischen Energie nach 3 Hysteresezyklen zwischen null und
300% = 38,3%
- – Newton-Index
(N. I.) = 1,05.
-
Die Zusammensetzung wurde hergestellt,
um das Modul zu maximieren, während
dennoch eine akzeptable Elastizität und eine gute Haftung bei
Temperaturen über
Zimmertemperaturen beibehalten wurden. Ein solches Material kann
bequemer im nicht gedehnten Zustand aufgebracht und direkt bei einer
Temperatur > 50°C verbunden
werden. Es ergibt gute elastische Rückstellkräfte sogar bei sehr geringen
Längungen,
beispielsweise weist es ein Modul bei 20% Längung von 0,236 MPa auf. Es
funktioniert auch gut im gedehnten Zustand, bei spielsweise bei einer
Längung
von 300% und zeigt Hafteigenschaften auf PE, die sogar bei Zimmertemperatur
nicht zu vernachlässigen
sind.
-
Die Formulierung war: Vergleichsbeispiel
A
wobei
-
- – KRATON
D1107 ein lineares SIS Blockcopolymer ist, das von SHELL erhalten
werden kann und das 14 Gewichtsprozent Styrol enthält,
- – WINGTACK
95 ein synthetisches Polyterpenharz, das einen Erweichungspunkt
von 95°C
aufweist, und das von Goodyear Co. erhältlich ist, ist,
- – IC-145
ein Coumaron-Inden-Aromatenharz, das einen Erweichungspunkt von
145°C aufweist,
und das von der deutschen Firma VFT erhältlich ist, ist,
- – IRGANOX
1010 die schon in Beispiel 1 beschriebenen Eigenschaften aufweist.
-
Diese Formulierung wurde gemäß der Lehre
der US-A-4,418,123 hergestellt (Beispiel IV). Gemäß dem US-Patent
wird angegeben, dass sie vollständig
zufriedenstellende elastische Eigenschaften, Hafteigenschaften und
Verarbei tungseigenschaften aufweist. Die Formulierung des Vergleichsbeispiels
A weist die folgenden Unterschiede gegenüber dem Beispiel IV der US-A-4,418,123 auf:
-
- 1) Das Coumarone-Inden-Harz CUMAR LX-509 ist
in Europa schwer erhältlich
und so wurde das äquivalente Harz
IC-145 verwendet. Die Harze sind chemisch ähnlich, wobei aber IC-145 einen
Erweichungspunkt von 145°C
im Vergleich zu 155°C,
der im US-Patent für
CUMAR LX-509 angegeben wurde, aufweist;
- 2) Aus praktischen Gründen
wurde das Pigment (1,5% Titandioxyd) weggelassen. Das Pigment war
vermutlich in der ursprünglichen
Formulierung vorhanden, um die leicht braune Farbe zu maskieren,
und es wird angenommen, dass es eine vernachlässigbare Wirkung auf die Hafteigenschaften
und die elastischen Eigenschaften hat.
-
Die Haupteigenschaften können folgendermaßen zusammengefasst
werden:
-
- – gesamter
Styrolblockgehalt = 5,6 Gewichtsprozent,
- – Viskosität bei 180°C bei 80
sec–1 =
192000 cps,
- – Eigenmodul
bei einer Längung
von 500% : 0,365 MPa (geringes Modul)
- – Längung beim
Bruch > 1400% (1400%
war die maximale Längung,
die auf der Maschine, die für
diese Bestimmung verwendet wurde, erzielbar war)
- – rheologische
Erstarrungstemperatur (Kreuzungspunkt von G' und G'')
= 145°C
- – 90° Abziehung
auf PE = 15,7 N/cm
- – Zugfestigkeitsretention
nach 50 Zyklen zwischen 800 und 920% = 34,3%,
- – Retention
der elastischen Energie nach 3 Hysteresezyklen zwischen null und
800% = 19,8%
- – Newton-Index
(N. I.) = 2,03.
-
Es wurde herausgefunden, dass die
obige Formulierung gute druckempfindliche Hafteigenschaften zeigt,
wie das im US-Patent angegeben ist, insofern die 90° Abziehung,
die auf PE unter den oben beschriebenen Bedingungen gemessen wurde,
15,7 N/cm betrug. Es wurde jedoch auch herausgefunden, dass sowohl die
elastischen Eigenschaften als auch die Verarbeitungseigenschaften
für ein
extrudierbares Material nicht zufriedenstellend waren. Insbesondere
gilt:
-
- – Die
Verarbeitbarkeit, insbesondere die Aufbringung unter dünnen Streifen,
war durch die extrem hohe Viskosität und das stark nicht Newtonsche
rheologische Verhalten sehr schwierig.
- – Das
Modul bei einer Längung
von 500% betrug 0,365 MPa, und die Längung beim Bruch lag bei über 1400%. Dennoch
waren die elastischen Eigenschaften nicht zufriedenstellend. Insbesondere
wurde unter dem zyklischen Verformungstest zwischen 800 und 920%
herausgefunden, dass die Formulierung 67,5% ihrer anfänglichen
Zugfestigkeit nach 50 Zyklen verliert, und dass sie 80,2% ihrer
elastischen Energie nach 3 Hysteresezyklen zwischen 0 und 800% verliert,
was sie ungeeignet für
die Elastikmachung von Produkten, wie absorbierenden Hygieneartikeln,
die beim Gebrauch viele Male durch nachfolgende Dehnungen durch
die Bewegung des Trägers
beansprucht werden, macht. Es ist wert zu erwähnen, dass ein Verlust der
Zugfestigkeit von 45% zwischen dem ersten und zweiten Zyklus auftrat,
was eine leichte und nicht wieder behebbare plastische Verformung
bestätigt.
-
Die Formulierung war:
-
-
Mit der Zufügung von 0,2 Teilen des Antioxidationsmittels
IRGANOX 1010 auf 100 Teilen des Gewichts der obigen Zusammensetzung,
wobei
-
- – TUFPRENE
A ein lineares SBS, das von Asahi Chemical Co. erhältlich ist
und 40 Gewichtsprozent Styrol enthält, ist. Der Diblockgehalt
wird durch den Hersteller nicht spezifiziert.
- – ESCOREZ
CR 368 ein hydriertes modifiziertes Kohlenwasserstoffharz, das von
Exxon erhältlich
ist, und das einen Erweichungspunkt von 100°C aufweist, ist.
- – CATENEX
P941 ein paraffinisches Mineralöl
ist, das von der Firma SHELL erhältlich
ist, wobei angenommen wird, dass es einen Aromatengehalt < 5 Gewichtsprozent
besitzt.
- – KRISTALEX
F 100 ein Aromatenharz auf der Basis eines α-Methylstyrols und eines Styrols
ist, das von HERCULES erhältlich
ist, und einen Erweichungspunkt von 100°C aufweist.
-
Diese Formulierung wurde gemäß der Lehre
der EP-A-0424295 (Beispiel V) hergestellt. Die Formulierung des
Vergleichsbeispiels B weist den folgenden Unterschied gegenüber dem
Beispiel V der EP-A-0424295 auf:
-
0,2 Teile des Antioxidationsmittels
IRGANOX 1010 wurden zu 100 Teilen des Gewichts der Zusammensetzung
hinzugefügt,
wie das im Beispiel V der EP-A-0424295 angegeben ist. Wie ein Fachmann
erkennen wird, wird der Versuch die Zusammensetzung, so wie sie
exakt in der EP-A-0424295 angege ben ist, das heißt ohne ein Antioxidationssmittel,
zusammenzufügen
und zu verarbeiten, unzweifelhaft zu einer thermischen Zersetzung
des Systems führen.
Um der Lehre der EP-A-0424295 so dicht wie möglich zu folgen, wurde das
Antioxidationsmittel, das im Vergleichsbeispiel A dieses Dokuments
verwendet wurde, verwendet. Das Antioxidationsmittel wurde jedoch
in der gewöhnlichen
Menge von 0,2% (dies ist die Menge, die auch in den vorhergehenden
Beispielen gemäß der Erfindung
verwendet wurde) statt in der unüblichen
(und auch unnötig) hohen
Menge, die im Vergleichsbeispiel A der EP-A-0424295 verwendet wurde, hinzugegeben.
-
Die Haupteigenschaften können folgendermaßen zusammengefasst
werden:
-
- – gesamter
Styrolblockgehalt = 12 Gewichtsprozent,
- – Viskosität bei 180°C bei 80
sec–1 =
5620 cps,
- – Eigenmodul
bei einer Längung
von 500%: 0,204 MPa (geringes Modul)
- – Längung beim
Bruch = 1300%
- – rheologische
Erstarrungstemperatur (Kreuzungspunkt von G' und G'')
= 106°C,
- – 90° Abziehung
auf PE = 0,8 N/cm
- – Zugfestigkeitsretention
nach 50 Zyklen zwischen 800 und 920% = 21,3%,
- – Retention
der elastischen Energie nach 3 Hysteresezyklen zwischen null und
800% = 25,0%,
- – Newton-Index
(N. I.) = 1,16.
-
Es wurde herausgefunden, dass die
Verarbeitbarkeit, wie sie durch Viskosität und den NI gezeigt wird, akzeptabel
war, obwohl der NI für
eine Zusammensetzung auf SBS-Basis hoch war. Die Formulierung wies jedoch
schlechte druckempfindliche Eigenschaften auf, und der Wert von
0,8 N/cm für
die 90° Abziehung
zeigt, dass sie als ein elastisches Haftmittel mit geringem Modul
praktisch nicht verwendbar ist, wenn beabsichtigt wird, dieses im
gedehnten Zustand beim Zusammenfügen
von absorbierenden Hygieneartikeln aufzubringen. Die elastischen
Eigenschaften waren nicht zufriedenstellend, wie das durch den Verlust
von ungefähr
80% der Zugfestigkeit der Zusammensetzung nach 50 Zyklen einer nachfolgenden
Dehnung und dem Verlust von 75% seiner elastischen Energie nach
3 Hysteresezyklen sichtbar ist.
-
Die unbefriedigenden Eigenschaften
der Zusammensetzung können
in Bezug auf den Diblockgehalt des TUFPRENE A stehen. Diese wird
durch den Hersteller nicht angegeben, und eine direkte Messung ist schwierig.
Der Wert, der vom Hersteller für
den Dehnungsrest beim Bruch, wie er gemäß dem ASTM-Verfahren D412 gemessen wird, angegeben
wird, beträgt
jedoch 47%. Man vergleiche dies mit den viel geringeren Werten von
ungefähr
10% oder weniger, die für
SBS-Copolymere mit einem Diblockgehalt von weniger als 20 Gewichtsprozent
angegeben werden. Andererseits gibt die technische Literatur von
SHELL die folgenden Angaben für
den Dehnungsrest beim Bruch für
Copolymere mit einem hohen Diblockgehalt an.
-
- – KRATON
D-1112 (SIS, das 40 Gewichtsprozent Diblock enthält): 20%
- – KRATON
D-1118X (SBS, das 80 Gewichtsprozent Diblock enthält): 40%
-
Daraus kann man sehen, dass TUFPRENE
A wahrscheinlich einen Diblockgehalt von mehr als 40% aufweist.
-
Es sollte angemerkt werden, dass
die obigen Ergebnisse zumindest in einigen Punkten inkonsistent mit
den Ergebnissen, die in der EP-A-0424295 angegeben sind, sind. Somit
vergleiche man die 90° Abziehung von
0,8 N/cm, die oben angegeben wurde, mit den 3,7 N/cm für die 180° Abziehung,
die aus der EP-A-0424295 ableitbar
ist. Dies kann mindestens zum Teil durch den unterschiedlichen Abziehwinkel
und die Kompression, die im Test verwendet wurde (400 g im Vergleich
zu 2 kg), erklärt
werden, da die Zusammensetzung steif ist und die Bindung sehr stark
durch die Komprimierung beeinflusst wird. Es sollte auch beachtet
werden, dass das Gewicht des Haftmittels pro Quadratmeter in der
EP-A-0424295 nicht angegeben ist, wobei dies bei der Bestimmung
der Bindungsfestigkeit aber extrem wichtig ist. Die Tests, die gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, liefern ein realistisches Maß für die Geeignetheit
der Zusammensetzungen für
eine Verwendung in den vorgeschlagenen Anwendungen. Die schlechten
Eigenschaften der Zusammensetzung der EP-A-0424295 können sich
auch durch die Kombination eines harten SBS (40% Styrol) mit einem
Aromatenharz bei geringeren Mengen von Weichmachern (10%) erklären.
-
Beispiel 6
-
Dieses Beispiel bezieht sich auf
die Beanspruchungs-Dehnungsdiagramme der Zusammensetzungen der Beispiele
1 bis 5 und der Vergleichsbeispiele A und B. Die elastischen, heiß schmelzenden
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
sollten wünschenswerterweise
ein Beanspruchungs-Dehnungsdiagramm aufweisen, das sehr viel flacher
als bei gummielastischen Elementen ist, das heißt, wenn sie schon unter einer Spannung
sind, so bewirkt ein weiteres Deh nen (beispielsweise durch die Bewegungen
des Trägers
des absorbierenden Artikels) nur eine sehr geringe Erhöhung des
Moduls und der Zugfestigkeit, wie sie vom Träger wahrgenommen wird. Dies
gilt insbesondere für
Zusammensetzungen mit geringem Modul, und man kann dies durch das
Messen der mittleren Zunahme des Moduls für eine gegebene Dehnung sehen.
Zusammensetzungen mit geringem Modul, die typischerweise im schon
gedehnten Zustand aufgebracht werden, werden in Form der mittleren
Zunahme des Moduls pro 100% Erhöhung
der Längung
durch das Teilen der gesamten Zunahme des Moduls zwischen 0 und
800% Längung
(neun Mal die anfängliche
Länge)
durch acht beurteilt.
-
Wenn man die Zusammensetzungen mit
geringem Modul, die in den obigen Beispielen erwähnt wurden, betrachtet, so
gestalten sich die Ergebnisse folgendermaßen:
BEISPIEL
NR. | MITTLERE
ZUNAHME IN MODUL PRO 100% DEHNUNG |
1 | 0,044
MPa / 100% Dehnung |
2 | 0,045
MPa / 100% Dehnung |
3 | 0,063
MPa / 100% Dehnung |
Vergleichsbeispiel
A | 0,099
MPa / 100% Dehnung |
Vergleichsbeispiel
B | 0,079
MPa / 100% Dehnung |
-
Die Zusammensetzungen mit hohem Modul
der Beispiele 4 und 5, die allgemein im ungedehnten Zustand oder
in jedem Fall bei geringeren Längungen
verwendet werden, werden in Form der mittleren Zunahme im Modul
pro 100% Zunahme in der Längung
zwischen null und 300% endgültigen
Dehnung beurteilt:
BEISPIEL
NR. | MITTLERE
ZUNAHME IN MODUL PRO 100% DEHNUNG |
4 | 0,169
MPa / 100% Dehnung |
5 | 0,284
MPa / 100% Dehnung |
-
Als Vergleich zeigt ein Gummi aus
natürlichem
vulkanisiertem Gummi, der für
die Elastikmachung des Beins von Windeln verwendet wird, sogar wenn
er bei einer viel geringeren Dehnung (typischerweise 220%) aufgebracht
wird, zwischen null und 220% eine mittlere Zunahme des Moduls von
0,89 MPa pro 100% Dehnung.
-
Es ist möglich, das Verhalten von Gummis
aus natürlichem
Gummi und eine Zusammensetzung mit geringem Modul gemäß der Erfindung
zu vergleichen.
-
Im Falle des gummielastischen Elements
werden sogar begrenzte Bewegungen des Trägers, die beispielsweise eine
weitere Dehnung der elastisch gemachten Teile von nur ungefähr 10% Längung verursachen, eine
mittlere Zunahme im Modul von ungefähr 0,09 MPa bewirken. Durch
die Verwendung einer Zusammensetzung mit geringem Modul wird die
Zunahme im Modul ungefähr
20 Mal geringer sein, und sogar bei den Zusammensetzungen mit den
höchsten
Modulen wird sie mehrere Male geringer sein, so dass die Bewegungen
des Trägers
eines absorbierenden Artikels, der durch die Zusammensetzungen,
die in der vorliegenden Erfindung beschrieben wurden, elastisch
gemacht wurde, viel freier sind. Somit stellen bei diesen Anwendungen
ein geringes Modul und eine geringe Variation des Moduls bei der
Beanspruchung einen klaren Vorteil dar.
-
Die Formulierung war: Vergleichsbeispiel
C
TUFPRENE
A | 30,0
Gewichtsprozent |
EXCOREZ
CR 368 | 55,0
Gewichtsprozent |
CATANEX
P941 | 10,0
Gewichtsprozent |
KRISTALEX
F100 | 5,0
Gewichtsprozent |
mit der Zugabe von 0,2 Teilen des Antioxidationsmittels
IRGANOX 1010 auf 100 Teile des Gewichts der obigen Zusammensetzung,
wobei
-
- – TUFPRENE
A ein lineares SBS, das von Asahi Chemical Co. erhältlich ist,
ist, und 40 Gewichtsprozent Styrol enthält. Der Diblockgehalt ist durch
den Hersteller nicht spezifiziert.
- – ESCOREZ
CR 368 ein hydriertes modifiziertes Kohlenwasserstoffharz, das von
Exxon erhältlich
ist, das einen Erweichungspunkt von 100°C aufweist, ist.
- – CATANEX
P941 ein paraffinisches Mineralöl
ist, das von der Firma Shell erhältlich
ist, von dem angenommen wird, dass es einen Aromatengehalt von weniger
als 5 Gewichtsprozent aufweist.
- – KRISTALEX
F 100 ein Aromatenharz ist, das auf α-Methyl-Styrol und Styrol basiert
und von der Firma Hercules erhältlich
ist und einen Erweichungspunkt von 100°C besitzt.
-
Die Haupteigenschaften können folgendermaßen zusammengefasst
werden:
-
- – gesamter
Styrolblockgehalt = 12 Gewichtsprozent,
- – Viskosität bei 180°C bei 80
sec–1 =
5620 cps,
- – Eigenmodul
bei einer Längung
von 500% : 0,204 MPa (geringes Modul)
- – Längung beim
Bruch > 1300%
- – rheologische
Erstarrungstemperatur (Kreuzungspunkt von G' und G'')
= 106°C,
- – Schlingenhaftung
auf PE = 0,7 N/cm
- – 90° Abziehung
auf PE = 0,8 N/cm
- – Zugfestigkeitsretention
nach 50 Zyklen zwischen 800 und 920% = 21,3%,
- – Retention
der elastischen Energie nach 3 Hysteresezyklen zwischen null und
800% = 25,0%,
- – Newton-Index
(N. I.) = 1,16.
-
Es wurde herausgefunden, dass die
Verarbeitbarkeit, wie sie durch die Viskosität und den NI gezeigt wird,
akzeptabel war, obwohl der NI für
eine Zusammensetzung auf SBS-Basis hoch war. Die Formulierung wies
schlechte druckempfindliche Eigenschaften auf, und Werte von 0,7
N/cm für
die Schlingenhaftung und 0,8 N/cm für die 90° Abziehung zeigen, dass sie
als ein elastisches Haftmittel mit niedrigem Modul, das im gedehnten
Zustand beim Zusammenfügen
von absorbierenden Hygieneartikeln aufgebracht werden soll, praktisch
nicht verwendbar ist. Wen sie jedoch mit der Punktdeaktivierungstechnik,
wie sie hier beschrieben ist, verwendet wird, so können die
Haftmitteleigenschaften auf ein akzeptables Niveau verbessert werden.