DE69529003T2

DE69529003T2 - Haarformungszusammensetzungen

Info

Publication number: DE69529003T2
Application number: DE69529003T
Authority: DE
Inventors: Curtis Schwartz
Original assignee: Rohm and Haas Co
Current assignee: Rohm and Haas Co
Priority date: 1994-10-03
Filing date: 1995-09-26
Publication date: 2003-08-14
Anticipated expiration: 2015-09-27
Also published as: JPH08301735A; JP3854982B2; EP0705595A2; JP2005343901A; EP0705595A3; JP3720095B2; DE69526896T2; DE69529003D1; JP2005306889A; EP0705595B1; JP3942622B2; US5939058A; DE69526896D1; BR9504258A; CA2158718A1; PL310767A1; ATE218321T1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Haarformungszusammensetzungen.
Haarformungszusammensetzungen, wie Haarsprays, Styling-Gele, Spray-on-Gele und Schaumfestiger werden auf dem Haar angewendet, um das Haar in eine bestimmte Form oder Konfiguration zu bringen. Bei ihrer Aufbringung bilden die Haarstylingzusammensetzungen einen dünnen Film von Haarfixierharz auf dem Haar. Dieser dünne Harzfilm hält benachbarte Haare zusammen, um eine bestimmte Form oder Konfiguration beizubehalten.
Die Haarformungszusammensetzungen bzw. Haarstylingzusammensetzungen können auf verschiedene Weise auf das Haar aufgebracht werden. Die Haarstylingzusammensetzung kann zum Beispiel durch ein Spray unter Einsatz eines Treibmittels wie zum Beispiel in einem Aerosol-Haarstylingprodukt oder unter Einsatz einer Handpumpe aufgebracht werden.
Haarformungszusammensetzungen enthalten typischerweise eine oder mehrere flüchtige organische Verbindungen (VOC, volatile organic compounds). VOC enthalten mindestens ein Kohlenstoffatom und werden typischerweise als Lösungsmittel oder Treibmittel in Haarformungszusammensetzungen verwendet. VOC tragen bei Sonnenlicht und Luft zu einer bodennahen Luftverschmutzung bei, und sind bei Umgebungstemperaturen flüchtig. VOC beinhalten beispielsweise gerad- oder verzweigtkettige C&sub1; bis C&sub1;&sub2;-Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol oder Butanol, gerad- oder verzweigtkettige C&sub1; bis C&sub1;&sub2;-Kohlenwasserstoffe wie Methan, Ethan, Propan, Isopropan, Isobutan, Pentan, Isopentan oder Butan, oder Ether wie Dimethylether oder Dimethoxymethan.
Eine kürzlich erlassene (neue) Gesetzgebung in New York und Kalifornien schreibt vor, dass die Menge an in Haarstylingzusammensetzungen enthaltenen und hierdurch versprühten VOC, wie beispielsweise Haarsprays, 80 Gewichtsprozent in der Zusammensetzung nicht überschreiten dürfen. Von 1998 an musste in Kalifornien die Menge an in Haarstylingzusammensetzungen versprühten VOC auf 55 Gewichtsprozent reduziert werden. Andere Staaten können ähnliche Gesetze erlassen, die die Verringerung von in Haarstylingzusammensetzungen versprühten VOC vorschreiben. Gegenwärtig erhältliche und zu sprühende Haarstylingzusammensetzungen haben typischerweise einen VOC-Gehalt von 80 Gewichtsprozent oder mehr. Am wahrscheinlichsten ist, dass VOC durch Wasser ersetzt werden.
Das Einbringen von Wasser in die Haarstylingzusammensetzung kann die Leistungsfähigkeit der Zusammensetzung negativ beeinflussen. Zum Beispiel kann Wasser, je nach Haarfixierharz und andere Zusatzstoffen in der Zusammensetzung, beim Aufsprühen der Zusammensetzung die Bildung von Tröpfchen oder Beads auf dem Haar bewirken. Diese Beads lassen beim Trocknen einen unerwünschten und sichtbaren Rückstand auf dem Haar zurück und können dem Haar beim Kämmen ein raues Gefühl vermitteln. Wasser hat auch den Nachteil, dass die Trocknungszeit der Haarstylingzusammensetzung nach ihrem Aufbringen auf das Haar im Vergleich zu Haarstylingzusammensetzungen mit höheren VOC-Gehalten erhöht ist.
Wasser kann auch die Eigenschaften des Haarfixierharzes negativ beeinflussen. Zum Beispiel kann Wasser, wenn das Haarfixierharz wasserlöslich ist, hohe Viskositäten in der Zusammensetzung (von mehr als 15 Centipoise) erzeugen, was zu einer verringerten Sprühfähigkeit der Haarstylingzusammensetzung führt und die Sprühdüse verstopfen lässt. Beim Einsatz von wasserlöslichen Haarfixierharzen in Haarstylingzusammensetzungen mit niedriger VOC- Konzentration neigen diese eher dazu, nach dem Auftragen auf das Haar klebrig zu werden. Beim Aufbringen wasserlöslicher Haarfixierharze in einer Haarformungszusammensetzung mit niedriger VOC-Konzentration auf das Haar können diese, da sie nicht vollständig trocknen können, auch Locken schlecht halten.
Diese unerwünschten Eigenschaften stellen sich als besonders schwerwiegend heraus, wenn die Haarstylingzusammensetzung ungefähr 15 Gewichtsprozent Wasser oder mehr enthält. Dadurch haben die Hersteller von Haarstylingformulierungen begonnen, ihre Haarstylingzusammensetzungen wieder neu zu entwerfen.
US-Patent 4,196,190 von Gehman, das hier im Folgenden als "Gehman" bezeichnet wird, offenbart ein acrylisches Haarfixierharz mit 10 bis 30 Gewichtsprozent eines Alkylacrylats, 41 bis 60 Gewichtsprozent Methylmethacrylat, 5 bis 20 Gewichtsprozent Hydroxyethylmethacrylat und 10 bis 30 Gewichtsprozent Methacrylsäure. Weder offenbart noch lehrt das Gehman-Patent, dass es an Haarstylingzusammensetzungen mit niedrigem VOC-Gehalt bedarf, trotz der Offenbarung, dass Wasser in einer Haarstylingzusammensetzung enthaltend das acrylische Haarfixierharz eingesetzt werden kann. Das Gehman-Patent offenbart auch nicht noch lehrt es, wie eine Haarstylingzusammensetzung mit niedrigem VOC-Gehalt erhalten werden kann, einschließlich Verfahren zur Überwindung der mit Haarstylingzusammensetzungen mit niedrigem VOC-Gehalt verbundenen Probleme.
Einige Haarstylingzusammensetzungen mit niedrigem VOC-Gehalt sind bereits entwickelt worden. Das im Folgenden als "Goldberg" bezeichnete US 5,176,898 von Goldberg et al. offenbart zum Beispiel eine wässrige Haarsprayformulierung mit weniger als 80 Gewichtsprozent VOC. Die wässrige Haarsprayformulierung enthält von 1 bis 10 Gewichtsprozent flüchtiges Silicon, vorzugsweise Cyclomethicon- oder Dimethicon-Copolyol, von 15 bis 40 Gewichtsprozent Wasser/Alkohol-Lösung, von 5 bis 60 Gewichtsprozent Treibmittel, von 1 bis 10 Gewichtsprozent wasserlösliches Haarfixierharz und von 0,05 bis 3,0 Gewichtsprozent Neutralisationsmittel/Weichmacher. Das Dimethicon-Copolyol ist ein oberflächenaktives Mittel bzw. Tensid und erleichtert das Sprühen bzw. Versprühen die Formulierung. Das Dimethicon-Copolyol, bei dem es sich um ein wasserlösliches oberflächenaktives Mittel handelt, hat jedoch die unerwünschte Wirkung, die Bildung von Beads, wenn es als Haarstylingzusammensetzung mit niedrigem VOC-Gehalt auf das Haar gesprüht wird, zu fördern. Das Erzeugen von Beads ("beading") auf dem Haar hat die unerwünschten Effekte zur Folge, dass hierdurch sichtbare Rückstände auf dem Haar zurückbleiben, sobald es getrocknet ist, und sich das Haar beim Kämmen rau anfühlt.
Die vorliegende Erfindung stellt eine wässrige Haarharzzusammensetzung bereit, welche umfasst: Iodopropynylbutylcarbamat, Wasser und von 1 bis 60 Gewichtsprozent von mindestens einem acrylischen Haarfixierharz, worin das acrylische Haarfixierharz 1) von 5 bis 95 Gewichtsprozent von mindestens einem gerad- oder verzweigtkettigen C&sub1; bis C&sub8;- Alkyl(meth)acrylatmonomer, 2) von 2 bis 70 Gewichtsprozent von mindestens einem Hydroxyalkyl(meth)acrylatmonomer, und 3) von 2 bis 50 Gewichtsprozent von mindestens einem monoethylenisch ungesättigten C&sub3; bis C&sub8;-Monocarbonsäuremonomer, bezogen auf das Gesamtgewicht an Monomer, umfasst.
Mit "wässriger Haarstylingzusammensetzung" ist ein Haarspray, Styling-Gel, Spray-on-Gel oder Schaumfestiger gemeint, das bzw. der auf dem Haar verwendet wird, um das Haar in einer bestimmten Form oder Konfiguration zu halten. Die wässrige Haarstylingzusammensetzung in der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise ein Haarspray.
Die wässrige Haarstylingzusammensetzung enthält vorzugsweise 15 bis 98 Gewichtsprozent Wasser, besonders bevorzugt 25 bis 70 Gewichtsprozent Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht der wässrigen Haarstylingzusammensetzung. Mit "niedrigem VOC-Gehalt" ist gemeint, dass die Haarstylingzusammensetzung 70 Gewichtsprozent oder weniger flüchtige organische Verbindungen enthält. Die Haarstylingzusammensetzung enthält vorzugsweise 55 Gewichtsprozent oder weniger VOC und besonders bevorzugt enthält sie 40 Gewichtsprozent oder weniger VOC.
Wenn das Wort: "löslich" verwendet wird, um eine Verbindung zu beschreiben, wie zum Beispiel "lösliche Weichmacherverbindung", so bedeutet dies, dass die beschriebene Verbindung in der wässrigen Haarstylingzusammensetzung mit niedrigem VOC-Gehalt löslich ist. Entsprechend bedeutet "unlöslich", dass die beschriebene Verbindung in der wässrigen Haarstylingzusammensetzung mit dem niedrigen VOC-Gehalt unlöslich ist und darin dispergiert ist.
Der Begriff "(Meth)Acrylat" steht für Methacrylat oder Acrylat. Der Begriff "(Meth)Acrylsäure" steht für Methacrylsäure oder Acrylsäure.
Das acrylische Haarfixierharz kann in der Haarstylingzusammensetzung mit niedrigem VOC- Gehalt löslich oder unlöslich sein. Es umfasst 1) von 5 bis 95, vorzugsweise von 45 bis 90 und am meisten bevorzugt von 70 bis 80 Gewichtsprozent von mindestens einem gerad- oder verzweigtkettigen C&sub1; bis C&sub8;-Alkyl(meth)acrylatmonomer, 2) von 2 bis 70, vorzugsweise von 2 bis 26 und am meisten bevorzugt von 5 bis 20 Gewichtsprozent von mindestens einem Hydroxyalkyl(meth)acrylatmonomer und 3) von 2 bis 50, vorzugsweise von 2 bis 30 und am meisten bevorzugt von 12 bis 26 Gewichtsprozent von mindestens einem monoethylenisch ungesättigten C&sub3; bis C&sub8;-Monocarbonsäuremonomer, bezogen auf das Gesamtmonomer, das zur Bildung des acrylischen Haarfixierharzes eingesetzt wird. Vorzugsweise ist das mindestens eine Alkyl(meth)acrylat ein C&sub1; bis C&sub5; Alkyl(meth)acrylat wie zum Beispiel Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Propyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat oder Pentyl(meth)acrylat oder Kombinationen davon.
Besonders bevorzugt umfasst die Alkyl(meth)acrylat-Komponente mindestens ein C&sub1; bis C&sub3;- Alkylmethacrylat und mindestens ein C&sub2; bis C&sub5;-Alkylacrylat. Am meisten bevorzugt umfasst die Alkyl(meth)acrylat-Komponente Methylmethacrylat und Butylacrvlat. Der Gewichtsprozentanteil des mindestens einen C&sub1; bis C&sub3;-Alkylmethacrylats in dein Haarfixierharz beträgt vorzugsweise von 5 bis 71, besonders bevorzugt von 41 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamten Monomere, die zur Bildung des Haarfixierharzes eingesetzt werden. Der Gewichtsprozentanteil des C&sub2; bis C&sub5;-Alkylacrylats liegt vorzugsweise bei 2 bis 67 und besonders bevorzugt bei 10 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtmonomer, das zur Bildung des acrylischen Haarfixierharzes eingesetzt wird.
Die Alkylgruppe des Hydroxyalkyl(meth)acrylats ist vorzugsweise eine C&sub1; bis C&sub5;-Alkylgruppe. Zum Beispiel ist das Hydroxyalkyl(meth)acrylat vorzugsweise Hydroxymethyl(meth)acrylat; Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat, Hydroxybutyl(meth)acrylat, Hydroxypentyl(meth)acrylat oder Kombinationen davon. Das Hydroxyalkyl(meth)acrylat ist besonders bevorzugt Hydroxyethylmethacrylat oder Hydroxypropylacrylat oder Kombinationen davon.
Die monoethylenisch ungesättigte C&sub3; bis C&sub8;-Monocarbonsäure ist vorzugsweise (Meth)Acrylsäure, Crotonsäure oder Kombinationen davon. Die monoethylenisch ungesättigte C&sub3; bis C&sub8;- Monocarbonsäure ist besonders bevorzugt Methacrylsäure.
Die Verhältnisse der Monomere umfassend das acrylische Haarfixierharz werden derart ausgewählt, dass sie ein optimales hydrophiles/hydrophobes Gleichgewicht liefern. Dieses optimale Gleichgewicht sorgt in einer Haarstylingzusammensetzung mit niedrigem VOC- Gehalt für Lockenhalt unter feuchten Bedingungen, für Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit, die Fähigkeit Shampoo zu entfernen und erwünschte ästhetische Eigenschaften dem Haar zu verleihen, wie minimales Abblättern des Haarfixierharzes.
Das acrylische Haarfixierharz hat vorzugsweise ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht (Mw) von 40.000 bis 100.000, besonders bevorzugt von 40.000 bis 75.000 und am meisten bevorzugt von 40.000 bis 60.000, gemessen durch Gelpermeationschromatographie unter Einsatz eines Methylmethacrylatpolymers mit einem Mw von 100.000 als Standard. Das acrylische Haarfixierharz hat vorzugsweise eine berechnete Glasübergangstemperatur (Tg) von 40 bis 80ºC' und am meisten bevorzugt von 45 bis 75ºC.
Das acrylische Haarfixierharz wird vorzugsweise zu der Haarstylingzusammensetzung hinzugegeben, um eine Gesamtkonzentration von 1,0 bis 15 Gewichtsprozent und besonders bevorzugt von 4,0 bis 7,0 Gewichtsprozent Haarfixierharz, bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarstylingzusammensetzung, zu liefern.
Das acrylische Haarfixierharz kann durch herkömmliche Verfahren, die dem Fachmann bestens bekannt sind, hergestellt werden. Das acrylische Haarfixierharz wird vorzugsweise durch Emulsionspolymerisation, optional gefolgt durch Gefrier- oder Sprühtrocknen zubereitet. Das acrylische Haarfixierharz wird vorzugsweise durch ein kontinuierliches In-line- Emulgierungsverfahren hergestellt. Geeignete Emulsionspolymerisationsverfahren sind in den US-Patent Nrn. 3,245,932, 3,453,245 und 4,196,190 offenbart.
Neben dem acrylischen Haarfixierharz kann die Haarstylingzusammensetzung mit geringem VOC-Gehalt optional ein oder mehrere unlösliche Polyester-Haarfixierharze enthalten. Die unlöslichen Polyester-Haarfixierharze werden vorzugsweise der Haarstylingzusammensetzung zugesetzt, wenn die VOC-Konzentration in der Haarstylingzusammensetzung 35 Gewichtsprozent oder weniger, besonders bevorzugt 20 Gewichtsprozent oder weniger und am meisten bevorzugt 5 Gewichtsprozent oder weniger, bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarstylingzusammensetzung, beträgt. Wenn die Konzentration an VOC größer als 35 Gewichtsprozent ist, ist es bevorzugt, dass kein unlösliches Harz in der Haarstylingzusammensetzung vorhanden ist.
Die unlöslichen Polyester-Haarfixierharze werden vorzugsweise der Haarstylingzusammensetzung zugesetzt, um eine Gesamtkonzentration von 0 bis 10 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt von 1,0 bis 7,0 Gewichtsprozent und am meisten bevorzugt von 1,0 bis 4,0 Gewichtsprozent unlösliche Haarfixierharze, bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarstylingzusammensetzung, zu liefern. Vorzugsweise beträgt das Gewichtsverhältnis von acrylischem Haarfixierharz zu unlöslichen Polyester-Haarfixierharzen in der Haarstylingzusammensetzung von 20 : 80 bis 99 : 1, besonders bevorzugt von 40 : 60 bis 80 : 20.
Die unlöslichen Polyester-Haarfixierharze bilden vorzugsweise harte, klare Filme bei Raumtemperatur. Die unlöslichen Polyester-Haarfixierharze haben vorzugsweise eine berechnete Tg von 30 bis 130ºC. Vorzugsweise handelt es sich bei den unlöslichen Polyester-Haarfixierharzen um solche, wie sie in den US-Patent Nrn. 3,734,874, 3,779,993, 4,335,220 oder 4,233,196 beschrieben sind. Diese Polyester können durch dem Fachmann bestens bekannte Techniken synthetisiert werden. Geeignete Synthesetechniken sind in den US-Patent Nrn. 3,734,874, 3,779,993, 4,335,220 oder 4,233,196 offenbart.
Das bevorzugte unlösliche Polyester-Haarfixierharz umfasst ein Reaktionsprodukt aus mindestens einer einen bifunktionellen Aromaten enthaltenden Verbindung und eine oder mehrere bifunktionelle Verbindungen, die aus Dicarbonsäuren, Diolen, Diaminen, Alkoholammen, Aminocarbonsäuren oder Kombinationen davon ausgewählt sind. Das bevorzugte unlösliche Polyester-Haarfixierharz enthält ebenfalls eine oder mehrere Metall-funktionelle Gruppen, die aus einem Metallsulfonat, einem Metallcarbonat, einer Nitrogruppe oder aus Kombinationen davon ausgewählt sind.
Die den bifunktionellen Aromaten enthaltende Verbindung enthält einen aromatischen Kern und zwei funktionelle Gruppen. Der aromatische Kern kann zum Beispiel Benzol, Naphthalin, Diphenyl, Oxydiphenyl, Sulfonyldiphenyl oder Methylendiphenyl sein. Die zwei funktionellen Gruppen werden unabhängig voneinander aus Hydroxy, Carbonsäure oder einer Aminogruppe ausgewählt. Die zwei funktionellen Gruppen an der den Aromaten enthaltenden Verbindung müssen derart ausgewählt werden, dass sie in der Lage sind mit den bifunktionellen Verbindungen zu reagieren. Die den bifunktionellen Aromaten enthaltende Verbindung beinhaltet beispielsweise Terephthalsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure oder Naphthalindicarbonsäure.
Die eine oder mehreren bifunktionelle(n) Verbindung(en), wie vorangehend angegeben, werden aus Dicarbonsäuren, Diolen, Diaminen, Alkoholaminen, Aminocarbonsäuren, oder Kombinationen davon ausgewählt.
Dicarbonsäuren, die als bifunktionelle Verbindungen eingesetzt werden können, schließen zum Beispiel aliphatische oder alicyclische Dicarbonsäuren oder Kombinationen davon ein. Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Itaconsäure oder 1,4-Cyclohexandicarbonsäure sind Beispiele für Dicarbonsäuren. Ändere geeignete Säuren sind in der US-Patent Nr. 3,779,993 offenbart.
Diole, die als bifunktionelle Verbindungen geeignet sind, schließen zum Beispiel aliphatische, alicyclische und Aralkyl-Glykole ein. Die Diole schließen zum Beispiel Ethylenglykol, Propylenglykol, 1,3-Propandiol, 2,4-Dimethyl-2-ethylhexan-1,3-diol, 2,2-Dimethyl-1,3- propandiol, 2-Ethyl-2-butyl-1,3-propandiol, 2-Ethyl-2-isobutyl-1,3-propandiol, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, 2,2,4-Trimethyl-1,6-hexandiol, Thiodiethanol, 1,2-Cyclohexandimethanol, 1,3-Cyclohexandimethanol, 1,4-Cyclohexandimethanol, 2,2,4,4- Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol, p-Xylylendiol, oder Kombinationen davon ein. Die Diole können auch Polymere, wie zum Beispiel Poly(Ethylenglykol) oder Poly(Propylenglykol), sein.
Diamine, die als bifunktionelle Verbindungen geeignet sind, schließen zum Beispiel Ethylendiamin, Flexamethylendiamin, 2,2,4-Trimethylhexamethylendiamin, 4-Oxaheptan-1,7-diamin, 4,7-Dioxadecan-1,10-diamin, 1,4-Cyelohexanbismethylamin, 1,3-Cyclohexanbismethylamin, Heptamethylendiamin, Dodecamethylendiamin, oder Kombinationen davon ein.
Alkoholamine, die als bifunktiorielle Verbindungen geeignet sind, schließen zum Beispiel aromatische, aliphatische, heterozyklische Verbindungen mit mindestens einer Amino- und mindestens einer Hydroxy-Gruppe ein. Die Alkoholamine enthalten typischerweise 2 bis 20 Kohlenstoffatome. Die Alkoholamine schließen zum Beispiel 5-Aminopentanol-1,4- aminomethylcyclohexanmethanol, 5-Amino-2-ethyl-pentanol-1,2-(4-beta-hydroxyethoxyphenyl)-1-aminoethan, 3-Amino-2,2-dimethylpropanol, Hydroxyethylamin, oder Kombinationen davon ein.
Aminocarbonsäuren, die als bifunktionelle Verbindungen eingesetzt werden können, schließen aromatische, aliphatische oder heterozyklische Verbindungen mit mindestens einer Aminogruppe und mindestens einer Carbonsäuregruppe ein. Die Aminocarbonsäuren enthalten typischerweise 2 bis 20 Kohlenstoffatome. Die Aminocarbonsäuren schließen zum Beispiel 6-Aminocapronsäure, dessen Lactam als Caprolactam bekannt ist, omega-Amino- undecansäure, 3-Amino-2-dimethylpropionsäure, 4-(beta-Aminoethyl)benzoesäure, 2-(beta- Aminopropoxy)benzoesäure, 4-Aminomethyl-cyclohexancarbonsäure, 2-(beta-Aminopropoxy)cyclohexancarbonsäure, oder Kombinationen davon ein.
Die eine oder mehreren Metall-funktionellen Gruppen können an die verschiedenen Verbindungen gebunden sein, die das bevorzugte unlösliche Polyester-Haarfixierharz umfassen. Zum Beispiel können die Metall-funktionellen Gruppen an den aromatischen Kern der den bifunktionellen Aromaten enthaltenden Verbindung gebunden sein oder sie können entweder an ein oder an beide Enden der Polyesterpolymerkette gebunden sein. Vorzugsweise sind die Metall-funktionellen Gruppen an den aromatischen Kern der den bifunktionellen Aromatenenthaltenden Verbindung gebunden.
Das Metall der Metall-funktionellen Gruppe kann zum Beispiel ein Alkali- oder Erdalkali- Metallion sein, wie Natrium, Magnesium, Kalzium oder Kalium, oder es kann zum Beispiel ein Übergangsmetallion wie Eisen, Kupfer oder Nickel sein. Die Metall-funktionelle Gruppe ist vorzugsweise eine Metallsulfonatgruppe wie Natriumsulfonat.
Das am meisten bevorzugte unlösliche Polyester-Haarfixierharz hat die CTFA-Bezeichnung "Ethylendiglykol/Cyclohexandimethanol/Isophthalate/Sulfoisophthaiate-Copolymer". Dieses am meisten bevorzugte unlösliche Haarfixierharz ist abgeleitet aus der Umsetzung von a) mindestens einer bifunktionellen Aromaten-enthaltenden Verbindung mit einer Metallsulfonatgruppe, die an den aromatischen Kern gebunden ist, b) mindestens einer Dicarbonsäure und c) mindestens einem Diol, worin mindestens 20 Mol-% des Diols Poly(Ethylenglykol) sind. Es ist kommerziell erhältlich von Eastman Chemical Company.
Iodopropynylbutylcarbamat liefert, wenn es zu der wässrigen Haarharzzusammensetzung hinzugegeben wird, ein Verfahren zur Hemmung des mikrobiellen Wachstums in der wässrigen Haarharzzusammensetzung. Iodopropynylbutylcarbamat ist von Lonza kommerziell erhältlich.
Iodopropynylbutylcarbamat verhindert in der wässrigen Haarharzzusammensetzung wirksam das mikrobielle Wachstum beispielsweise von Pilzen oder Schimmelpilzen. Iodopropynylbutylcarbamat ist besonders als Konservierungsmittel in der wässrigen Haarharzzusammensetzung mit einem pH-Wert von weniger als 4,5 geeignet. Das Iodopropynylbutylcarbamat ist in der acrylischen Haarharzemulsion und in der Haarstylingzusammensetzung verträglich.
Iodopropynylbutylcarbamat wird der wässrigen Haarharzzusammensetzung bevorzugt zugegeben, um eine Konzentration von 0,001 bis 1 Gewichtsprozent Iodopropynylbutylcarbamat, bezogen auf das Gesamtgewicht der wässrigen Haarharzzusammensetzung, zu liefern.
Die wässrige Haarharzzusammensetzung enthält vorzugsweise eine Konzentration von 1 bis 60 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt von 5 bis 44 Gewichtsprozent des vorangehend hier beschriebenen acrylischen Haarfixierharzes, bezogen auf das Gesamtgewicht der wässrigen Haarharzzusammensetzung. Die wässrige Haarharzzusammensetzung kann die Zusammensetzung aufweisen, dass das acrylische Haarfixierharz gelöst oder suspendiert wird, bevor sie zu der Haarstylingzusammensetzung hinzugegeben wird, hier nachfolgend als "acrylische Haarharzemulsion" bezeichnet. Die wässrige Haarharzzusammensetzung kann auch die wässrige Haarstylingzusammensetzung sein.
Die acrylische Haarharzemulsion ist vorzugsweise eine wässrige Emulsion, die aus dem Verfahren erhalten wurde, mittels dem das acrylische Haarfixierharz hergestellt wurde. Die acrylische Haarharzemulsion hat typischerweise einen pH-Wert von 2,0 bis 4,5. Die acrylische Haarharzemulsion enthält vorzugsweise von 30 bis 60 Gewichtsprozent des acrylischen Haarfixierharzes, von 30 bis 70 Gewichtsprozent von Wasser, von 0,01 bis 1,0 Gewichtsprozent von einem oder mehreren Emulgatoren und von 0,005 bis 0,05 Gewichtsprozent des Iodopropynylbutylcarbamats, bezogen auf das Gesamtgewicht der acrylischen Haarharzemulsion.
Der eine oder die mehreren Emulgatoren hält/halten das acrylische Haarfixierharz in der acrylischen Haarharzemulsion suspendiert. Typische Emulgatoren schließen zum Beispiel Natriumlaurylsulfat, Natriumtridecylethersulfat, Diestersulfosuccinate, Alkyl- oder Arylpolyethersulfonate, Alkyl- oder Arylpolyetheralkohole oder Ethylenoxid-Kondensate von Propylenoxid, Propylenglykoladdukte, oder Kombinationen davon ein.
Die wässrige Haarstylingzusammensetzung kann zum Beispiel die wässrige Haarstylingzusammensetzung mit niedrigem VOC-Gehalt oder die Haarstylingzusammensetzung mit niedriger Bildung von Beads und niedrigem VOC-Gehalt, wie hier vorangehend beschrieben ist, sein. Iodopropynylbutylcarbamat ist vorzugsweise in der wässrigen Haarstylingzusammensetzung vorhanden, wenn die wässrige Haarstylingzusammensetzung mehr als 60 Gewichtsprozent Wasser enthält. Das Iodopropynylbutylcarbamat wird vorzugsweise der wässrigen Haarstylingzusammensetzung zugegeben, um eine Gesamtkonzentration von 0,005 bis 0,02 Gewichtsprozent Iodopropynylbutylcarbamat, bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarstylingzusammensetzung, zu ergeben. Andere Konservierungsmittel können auch zu der Haarstylingzusammensetzung hinzugegeben werden.
Die wässrige Haarharzzusammensetzung kann auch andere Haarfixierharze, Neutralisationsmittel, oberflächenaktive Mittel, Lösungsmittel, Treibmittel, andere Konservierungsmittel, Verdickungsmittel und andere Zusatzstoffe enthalten.
Andere Haarfixierharze können optional zu der wässrigen Haarstylingzusammensetzung hinzugegeben werden, um andere Eigenschaften zu liefern, die von dem Hersteller der Formulierung erwünscht sind, wie beispielsweise ein "stärkerer" Halt des Haares. Die anderen Haarfixierharze können in der wässrigen Haarstylingzusammensetzung löslich oder unlöslich sein. Die anderen Haarfixierharze können in der wässrigen Haarstylingzusammensetzung in einer Konzentration von 0,5 bis 6,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 1,0 bis 2,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarstylingzusammensetzung, vorhanden sein.
Die anderen Haarfixierharze, die für die wässrige Haarstylingzusammensetzung geeignet sind, schließen beispielsweise Butylacrylat/Ethylacrylat/Methacrylsäure-Copolymere, Vinyl- pyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, Octylacrylamid/Acrylate/Butylaminoethylmethacrylat- Copolymere, Vinylcaprolactam/Vinylpyrrolidon/Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymere, Methacryloylethyl-betain/Methacrylat-Copolymere, Methacrylsäure/Methacrylsäureester-Copolymer oder Methacrylsäure/Acrylsäureester-Copolymere, oder Kombinationen davon ein.
Neutralisationsmittel sind vorzugsweise in der Haarstylingzusammensetzung vorhanden, wenn die Haarfixierharze saure Gruppen wie beispielsweise Carbonsäuregruppen enthalten, um die Löslichkeit des Harzes in der wässrigen Haarstylingzusammensetzung zu begünstigen. Zum Beispiel wird das acrylische Haarfixierharz vorzugsweise teilweise neutralisiert.
Basen, die die Haarfixierharze neutralisieren werden, schließen zum Beispiel Amine, Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxide, Ammoniumhydroxid, oder Kombinationen davon ein. Geeignete Amin-Neutralisationsmittel schließen zum Beispiel 2-Amino-2-methylpropandiol, 2-Amino-2-methylpropanol, N,N-Dimethyl-2-amino-2-methyl-1-propanol, Monoisopropanolamin, Triisopropanolamin, Ethanolamin, Triethanolamin, Morpholin, oder Kombinationen davon ein. Geeignete Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxide schließen zum Beispiel Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, oder Kombinationen davon ein. Vorzugsweise ist das Neutralisationsmittel aus der Gruppe ausgewählt, die aus 2-Amino-2-methylpropandiol, 2- Amino-2-methylpropanol, N,N-Dimethyl-2-amino-2-methylpropanol, Kaliumhydroxid, Triethanolamin, Triisopropanolamin, oder Kombinationen davon besteht.
Die Menge an Neutralisationsmittel, die zur wässrigen Haarstylingzusammensetzung hinzugegeben wird, ist vorzugsweise eine solche Menge, die die Löslichkeit des Haarfixierharzes in der Haarstylingzusammensetzung gewährleistet. Vorzugsweise sind in einer Haarstylingzusammensetzung, enthaltend 35 Gewichtsprozent oder weniger VOC, von 40 bis 60 Molprozent der sauren Gruppen an dem Haarfixierharz neutralisiert. Für eine Haarstylingzusammensetzung mit VOC, die mehr als 35 Gewichtsprozent VOC enthält, werden vorzugsweise mehr als 60 Molprozent der sauren Gruppen an dem Haarfixierharz neutralisiert.
Ein oder mehrere Detergenzien kann/können der wässrigen Haarstylingzusammensetzung Zugegeben werden. Wenn Detergenzien bzw. oberflächenaktive Mittel in der Haarstylingzusammensetzung vorhanden sind, sind sie bevorzugt in einer Konzentration von 0,001 bis 1,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, enthalten.
Die oberflächenaktiven Mittel, die in der Haarstylingzusammensetzung eingesetzt werden können, schließen zum Beispiel anionische, kationische, nichtionische oder amphotere Detergenzien ein. Zum Beispiel beinhalten geeignete Detergenzien PPG 28 Buteth 35, PEG 75 Lanolin, Perfluoropolymethylisopropylether, Octoxynol-9, PEG-25 hydriertes Rizinusöl, Polyethylenterephthalat, Polyethylenglykol 25 Glyceryltrioleat, Oleth-3-phosphat, PPG-5- ceteth-10-phosphat, PEG-20-Methylglucoseether, Glycereth-7-triacetat, Glycereth-7-benzoat oder n-Alkyl-substituiertes Lactam wie n-Octylpyrrolidon, oder Kombinationen davon.
Ein oder mehrere Lösungsmittel können zu der wässrigen Haarstylingzusammensetzung der vorliegenden Erfindung hinzugefügt werden. Die Lösungsmittel können VOC sein oder auch nicht. Wenn Lösungsmittel zu der wässrigen Haarstylingzusammensetzung hinzugefügt werden, umfassen sie vorzugsweise 70 Gewichtsprozent oder weniger und besonders bevorzugt 55 Gewichtsprozent oder weniger, bezogen auf das Gesamtgewicht der wässrigen Haarstylingzusammensetzung. Geeignete Lösungsmittel schließen zum Beispiel gerad- oder verzweigtkettige C&sub1; bis C&sub1;&sub2;-Alkohole wie Methanol, Ethanol, Isopropanol oder Propanol, oder Kombinationen davon ein.
In einer wässrigen Haarstylingzusammensetzung unter Einsatz eines Aerosolsprays werden ein oder mehrere Treibmittel verwendet. Die Treibmittel bzw. Treibgase können VOC sein oder auch nicht. Vorzugsweise werden die Treibmittel in einer Gesamtkonzentration von 10 bis 70 Gewichtsprozent und besonders bevorzugt von 30 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der wässrigen Haarstylingzusammensetzung eingesetzt. Treibmittel schließen zum Beispiel n-Butan, Isobutan, Dimethylether, Dimethoxymethan, Difluorethan, Chlordifluorethan, Chlordifluormethan, andere Chlorfluorkohlenwasserstoffe oder Kombinationen davon ein. Bevorzugte Treibmittel sind Dimethylether, 1,1-Difluorethan, n-Butan, Isobutan oder Kombinationen davon. Diese Treibmittel sind kommerziell erhältlich.
Wie vorstehend angegeben sollte die Gesamt-VOC-Konzentration in der wässrigen Haarstylingzusammensetzung, unabhängig davon, ob das bzw. die VOC ein Lösungsmittel oder Treibmittel ist/sind, 70 Gewichtsprozent oder weniger, bezogen auf das Gesamtgewicht der wässrigen Haarstylingzusammensetzung, ausmachen.
Andere Konservierungsmittel, die in der wässrigen Haarstylingzusammensetzung eingesetzt werden können, schließen zum Beispiel Isothiazolone, Benzylalkohol oder Imidazolidinylharnstoff ein. Die anderen Konservierungsmittel umfassen vorzugsweise von 0,001 bis 1,0 Gewichtsprozent der Haarstylingzusammensetzung.
Ein oder mehrere Verdickungsmittel kann/können in einer Haarstylingzusammensetzung erwünscht sein, wenn sie auf das Haar in Form eines Schaumfestigers oder Styling-Gels aufgebracht wird. Geeignete Verdickungsmittel beinhalten beispielsweise Polycarbonsäure- Verdickungsmittel wie Acrylate/Steareth-20 Methacrylat-Copolymer, Carbomere, Acrylat- Copolymere oder C&sub1;&sub0;&submin;&sub3;&sub0;-Acrylate und Acrylat-Crosspolymer, polyethcxylierte Urethan- Verdickungsmittel oder Polyamid-Verdickungsmittel. Die Verdickungsmittel sind, sofern sie eingesetzt werden, vorzugsweise in einer Gesamtkonzentration von 0,001 bis 5,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, enthalten.
Andere Zusatzstoffe wie solche, die vom Fachmann gewöhnlich verwendet werden, können der Haarstylingzusammensetzung zugesetzt werden. Die Verwendung von anderen Zusatzstoffen in der Haarstylingzusammensetzung hängt von der Art der gewünschten Haarstylingzusammensetzung ab. Andere Zusatzstoffe beinhalten zum Beispiel Duftstoffe, Feuchtigkeitsspender wie hydrolysiertes Seidenprotein oder hydrolysiertes Weizenprotein, entwirrende Hilfsstoffe (sog. Detarigler) wie Panthenol, Feuchtigkeitsregulatoren wie solche, die in US-P-5,164,177 offenbart sind, Emulgatoren, antistatische Hilfsstoffe, Extrakte, Proteine, Vitamine, Farbstoffe, Tönungen, Färbemittel, UV-Schutzmittel, oder Kombinationen davon. Die anderen Zusätze umfassen typischerweise von 0,005 bis 5 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt von 0,01 bis 1 Gewichtsprozent der wässrigen Haarstylingzusammensetzung, bezogen auf das Gesamtgewicht der wässrigen Haarstylingzusammensetzung.
Zusätzliche andere Zusatzstoffe sowie weitere Detergenzien, Lösungsmittel, andere Konservierungsmittel und Verdickungsmittel, die in der wässrigen Haarstylingzusammensetzung geeignet sein können, können in dem Lexikon "International Cosmetic Ingredients Dictionary", 5. Auflage, 1993 veröffentlicht durch die CTFA, Washington D. C., nachgeschlagen werden.
Einige Ausführungsformen der Erfindung werden in den Beispielen genau beschrieben. In sämtlichen Beispielen hatte das untersuchte acrylische Haarfixierharz, hier nachfolgend als "Haarharz 1" bezeichnet, ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von 50.000 und bestand aus den folgenden Bestandteilen der Tabelle 1, soweit nichts anderes angegeben ist:

Tabelle 1: Zusammensetzung von Haarharz 1

25 Gewichtsprozent Butylacrylat
47 Gewichtsprozent Methylmethacrylat
10 Gewichtsprozent Hydroxyethylmethacrylat
18 Gewichtsprozent Methacrylsäure
Das gewichtsgemittelte Molekulargewicht der acrylischen Haarfixierharze wurde über Gelpermeationschromatographie unter Einsatz eines Methylmethacrylatpolymers von 100.000 Mw als Standard bestimmt.
Haarharz 1 wurde den wässrigen Haarstylingzusammensetzungen in den Beispielen 1 bis 7 als eine wässrige Emulsion mit 41 Gewichtsprozent aktiven Feststoffen und mit einem pH-Wert von ungefähr 2,5 zugegeben. Sämtliche Konzentrationen des den Haarstylingzusammensetzungen zugegebenen Haarharzes 1 sind als aktive Feststoffe angegeben.
Das Haarharz 1 wurde in ähnlicher Weise wie das in Beispiel 1 der US-Patent Nr. 4,196,190 beschriebene Verfahren hergestellt, außer dass n-Dodecylmercaptan als Kettenregulationsmittel anstelle von Bromotrichlorethan eingesetzt wurde.
In den Beispielen wurden Testhaarstylingzusammensetzungen mit 55 Gewichtsprozent VOC zubereitet, die aus den folgenden Bestandteilen, die in Tabelle 2 gezeigt sind, bestanden. Tabelle 2: Test-Haarstylingzusammensetzungen mit 55 Gewichtsprozent VOC
Das in der vorliegenden Erfindung nützliche Iodopropynylbutylcarbamat wurde hinsichtlich seiner Wirksamkeit zur Hemmung des mikrobiellen Wachstums in wässrigen Haarharzzusammensetzungen bewertet.
Das folgende Verfahren wurde für die Bewertung des Iodopropynylbutylcarbamats verwendet. Das Iodopropynylbutylcarbamat wurde in verschiedenen Konzentrationen zu einer wässrigen Haarharzemulsion, enthaltend Haarharz 1, hinzugefügt. Die wässrige Haarharzemulsion enthielt 41 Gewichtsprozent aktive Feststoffe von Haarharz 1, 0,20 Gewichtsprozent Natriumlaurylsulfat als Emulgator und Wasser. Die acrylische Haarharzemulsion hatte einen pH-Wert von 2,5. Zehn Gramm von jeder wässrigen Haarharzemulsion, enthaltend das Iodopropynylbutylcarbamat, wurden dann mit einem Gemisch aus Hefe, Pilzen und Bakterien beimpft. Die beimpften wässrigen Haarharzemulsionen wurden bei einer Temperatur von entweder 25ºC oder 45ºC für eine Woche gelagert. Am Ende der Woche wurden 0,1 Gramm von jeder beimpften wässrigen Haarharzemulsion auf Trypticase-haltigen Soja-Agar ausgestrichen. Die Strichimpfungs-Platten wurden bei 30ºC für 5 Tage inkubiert. Am Ende der 5 Tage wurden die Strichimpfungs-Platten hinsichtlich des mikrobiellen Wachstums mit den nachfolgenden Bewertungskriterien aus Tabelle 3 bewertet:

Tabelle 3: Bewertung des mikrobiellen Wachstums

Bewertung der Strichimpfungs-Platte Wachstum
0 kein Wachstum
T Spuren
1 sehr geringes Wachstum
2 geringes Wachstum
3 mäßiges Wachstum
4 starkes Wachstum
Die beimpfte wässrige Emulsion wurde erneut beimpft und über einen Zeitraum von drei Wochen wurde einmal pro Woche eine Strichkultur angelegt. Andere Konservierungsmittel wurden zu Vergleichszwecken hinsichtlich ihrer Fähigkeit, mikrobielles Wachstum zu verhindern, nach dem gleichen Verfahren bewertet, wie es zur Bewertung des Iodopropynylbutylcarbamats verwendet wurde. Die Ergebnisse des Iodopropynylbutylcarbamats in der Verhinderung des mikrobiellen Wachstums in der wässrigen Haarharzzusammensetzung sind in Tabelle 4 dargestellt.
Das Iodopropynylbutylcarbamat und andere Konservierungsmittel (als Vergleichsbeispiele) wurden hinsichtlich ihrer Stabilität in der wässrigen Haarharzemulsion bewertet. Jede wässrige Haarharzemulsion, enthaltend ein Konservierungsmittel, wurde für eine Woche bei 45ºC gelagert. Wenn nach einer Woche ein Farbumschlag oder eine Phasentrennung in der wässrigen Haarharzemulsion auftrat, galt das Konservierungsmittel als "durchgefallen" ("fail"), siehe 'Tabelle 4. Wenn kein Farbumschlag oder keine Phasentrennung beobachtet wurde, wurde das Konservierungsmittel in Tabelle 4 als "o.k." bewertet.
Die wässrige Haarharzemulsion, enthaltend das Iodopropynylbutylcarbamat oder andere Konservierungsmittel, wurde zu Haarstylingzusammensetzungen mit niedrigem VOC-Gehalt gemäß der Testhaarstylingzusammensetzung C1 formuliert. Die Haarstylingzusammensetzung, die das Konservierungsmittel enthielt, wurde dann hinsichtlich Durchkämmen und Anfühlen gemäß dem vorangehend beschriebenen Verfahren bewertet. Wenn die Haarstylingzusammensetzung mit dem Konservierungsmittel hinsichtlich Durchkämmen und Anfühlen schlechter abschnitt als Vergleichsbeispiel 1, wurde das Konservierungsmittel in Tabelle 4 als "neg" bezeichnet, d. h. mit negativen Einflüssen auf die Leistungsfähigkeit. Wenn die Leistungsfähigkeit der Haarstylingzusammensetzung, enthaltend das Konservierungsmittel, die gleiche oder eine bessere Leistungsfähigkeit im Vergleich zu Vergleichsbeispiel 1 aufwies, wurde das Konservierungsmittel in Tabelle 4 mit einer "ok"-Leistungsfähigkeit bezeichnet.
Die Ergebnisse der Bewertung der Konservierungsmittel in wässrigen Haarharzzusammensetzungen sind in Tabelle 4 abgebildet. Tabelle 4 (Beispiele 1 bis 7) zeigt, dass Iodopropynylbutylcarbamat mikrobielles Wachstum wirksam inhibiert und die acrylische Haarharzemulsion nicht destabilisiert. Iodopropynylbutylcarbamat beeinträchtigt auch nicht die Leistungsfähigkeit der wässrigen Haarstylingzusammensetzung. Tabelle 4: Wirksamkeit von Konservierungsmitteln in wässrigen Haarharzzusammensetzungen
¹&sup6; Konservierungsmittel IPBC, das in Tabelle 6 beschrieben ist.
¹&sup7; Konservierungsmittelkonzentration in der Haarstylingzusammensetzung in Gewichtsprozent.
¹&sup8; Temperatur in ºC, bei der der mikrobielle Wachstumstest durchgeführt wird.
¹&sup9; Wachstumsrate der Mikroben, gemessen nach 5 Tagen von jeder Beimpfung.
²&sup0; Emulsionsstabilität.
²¹ Leistungsfähigkeit des Konservierungsmittels in der Test-Haarstylingzusammensetzung C1.
Haarstylingzusammensetzungen mit niedrigem VOC-Gehalt wurden gemäß den Zusammensetzungen in Tabelle 5 hergestellt. Beispiele für geeignete Haarsprayzusammensetzungen, die mit einer Sprühpumpe (Zusammensetzungen D, E, H) und mit einem Aerosolspray (Zusammensetzungen F und G) eingesetzt werden können, sind in Tabelle 5 dargelegt. Zusammensetzung D ist ein Beispiel für eine Haarstylingzusammensetzung mit 0 Gewichtsprozent VOC, enthaltend ein acrylisches Haarfixierharz und unlösliches Polyester-Haarfixierharz. Zusammensetzung I gibt ein Beispiel für eine Styling-Gel-Formulierung an, die mit der Hand auf das Haar aufgebracht wird. Tabelle 5: Haarstylingzusammensetzungen mit niedrigem VOC-Gehalt
* Bestandteil, der in Tabelle 6 beschrieben ist.

Tabelle 6: Beschreibung der in den Haarstylingzusammensetzungen in Tabellen 4 und 5 verwendeten Bestandteile

Bestandteil Beschreibung
Dimethiconcopolyol 1 Dow Corning® 190 Surfactant, eingetragenes Warenzeichen von Dow Corning
Dimethiconcopolyol 2 Dow Corning 193 Surfactant
Dimethiconcopolyol 3 Dow Corning Q2-5220
Simethicon Dow Corning Antifoam A
Cyclomethicon Dow Corning 344 Fluid
Dimethicon Dow Cornin 200 Fluid
IPBC Iodopropynylbutylcarbamat
Haarharz 2 Eastman AQ-55 Harz, hergestellt von Eastman Kodak (Ethylendiglykol/Cyclohexandimethanol/Tsophthalate/Sulfoisohthalate-Copolymer)
Haarharz 3 Octylacrylamid/Acrylate/Butylaminoethylmethacrylat-Copolymer
PEG 500 Poly(Ethylenglykol) mit einem Molekulargewicht von 500
Glyzerin POE Polyethoxyliertes Glyzerin, hergestellt von Calgine Chemical
HFC-152a 1,1-Difluorethan (Dymel® 152a, eingetragenes Warenzeichen von DuPont)
Verdickungsmittel Acrylate/Steareth-20 Methacrylat-Copolymer

Claims

1. Wässrige Haarharzzusammensetzung umfassend Iodopropynylbutylcarbamat, Wasser und von 1 bis 60 Gewichtsprozent von mindestens einem acrylischen Haarfixierharz, worin das acrylische Haarfixierharz von 1) 5 bis 95 Gewichtsprozent von mindestens einem C&sub1;-C&sub8;-Alkyl(meth)acrylatmonomer, 2) von 2 bis 70 Gewichtsprozent von mindestens einem Hydroxyalkyl(meth)acrylatmonomer und 3) von 2 bis 50 Gewichtsprozent von mindestens einem C&sub3;-C&sub8; monoethylenisch ungesättigtem Monocarbonsäuremonomer, bezogen auf das Gesamtgewicht an Monomer, umfasst.

2. Verfahren zur Hemmung mikrobiellen Wachstums in einer wässrigen Haarharzzusammensetzung, umfassend Zugeben von Iodopropynylbutylcarbamat zu einer wässrigen Haarharzzusammensetzung, worin die wässrige Haarharzzusammensetzung von 1 bis 60 Gewichtsprozent von mindestens einem acrylischen Haarfixierharz umfasst, wobei das acrylische Haarfixierharz von 1) 5 bis 95 Gewichtsprozent von mindestens einem C&sub1;-C&sub8;- Alkyl(meth)acrylatmonomer, 2) von 2 bis 70 Gewichtsprozent von mindestens einem Hydroxyalkyl(meth)acrylatmonomer und 3) von 2 bis 50 Gewichtsprozent von mindestens einem C&sub3;-C&sub8; monoethylenisch ungesättigtem Monocarbonsäuremonomer, bezogen auf das Gesamtgewicht an Monomer, umfasst.

3. Zusammensetzung oder Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin das C&sub1;-C&sub8; geradekettige oder verzweigtkettige Alkyl(meth)acrylatmonomer in dem acrylischen Haarfixierharz von 5 bis 71, vorzugsweise von 41 bis 60 Gewichtsprozent von mindestens einem C&sub1;-C&sub3;-Alkylmethacrylatmonomer und von 2 bis 67, vorzugsweise von 10 bis 30 Gewichtsprozent von mindestens einem C&sub2;-C&sub5;-Alkylacrylatmonomer, bezogen auf das Gesamtgewicht an Monomer in dem Harz, umfasst.

4. Zusammensetzung oder Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, worin das Hydroxyalkyl(meth)acrylatmonomer in dem acrylischen Haarfixierharz ein Hydroxy(C&sub1;-C&sub5;)-Alkyl(meth)acrylatmonomer, vorzugsweise Hydroxymethyl(meth)acrylat, Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat, Hydroxybutyl(meth)acrylat oder Hydroxypentyl(meth)acrylat, umfasst.

5. Zusammensetzung oder Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, worin das C&sub3;-C&sub8; monoethylenisch ungesättigte Monocarbonsäuremonomer in dem acrylischen Haarfixierharz Acrylsäure, Methacrylsäure oder Krotonsäure umfasst.

6. Zusammensetzung oder Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, worin das durchschnittliche Molekulargewicht des acrylischen Haarfixierharzes von 40.000 bis 100.000, vorzugsweise von 40.000 bis 75.000 und besonders bevorzugt von 40.000 bis 60.000 umfasst, gemessen durch Gelpermeationschromatographie unter Einsatz eines 100.000 MG- Methylmethacrylatpolymer als Standard.

7. Zusammensetzung oder Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, worin das acrylische Haarfixierharz eine berechnete Glasübergangstemperatur (Tg) von 40 bis 80ºC, vorzugsweise von 45 bis 75ºC hat.