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Die Erfindung betrifft ein elektronisches System eines
Kraftfahrzeugs mit einer Anzahl mit Anwendungen bezeichneter Geräte, die sowohl je zumindest
einen Mikrocontroller und mehrere andere Bauteile als auch einem ersten Serienbus zum
Herstellen der Verbindungen zwischen den Bauteilen der Anwendung, einem zweiten Bus
ebenso vom Serientyp, jedoch abweichend vom ersten Serienbus, zum Herstellen der
Verbindung für die Anwendungen untereinander, und in jeder Anwendung einer
Schnittstellenschaltung, die mit einem Empfangs-Direktzugriffspeicher für Nachrichten und zum
Herstellen der Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Bus ausgerüstet ist, wobei
der Mikrocontroller mit einem Mittel versehen ist, um, wenn es im Betrieb als Meister aus
der Sklavenschnittstellenschaltung eine Nachricht darstellende Daten liest, nach jedem
eingegangen Byte eine Empfangsquittung abzugeben und, wenn es nicht mehr lesen möchte,
die Nachricht festzuhalten und keine Empfangsquittung auszugeben.
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Der Bus I²C wird beispielsweise in einer Broschüre mit dem Titel "The I²C
bus and how to use it", Januar 1992, veröffentlicht von der Firma Philips Semiconductors,
beschrieben.
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Ein derartiges System wird in Kraftfahrzeugen zum Versorgen der Steuerung
und/oder der Verwaltung mehrerer elektrischer Geräte bei gleichzeitigem Vermeiden des
Einsatzes zahlreicher Verbindungen, die jedem der Geräte zugeordnet sind. Vorstellbar ist
die Verwendung eines Busses vom selben Typ sowohl in einer Anwendung als auch
zwischen den Anwendungen. Es gibt zumindest ein derartiges Ausführungsbeispiel (in
bestimmten Ausführungen des "Safrane"-Modells des Renault Automobil-Herstellers), in dem
die Anwendungen (beispielsweise eine Anzeigeeinheit, ein Autoradio, ein "Compact-disc"-
Spieler, ein Autotelefon, ein Navigationssystem, usw.) über je einen inneren Bus vom I²C-
Typ verfügen und über einen Bus ebenfalls vom I²C-Typ miteinander verbunden sind: Zum
Erhalten ausreichender Lärmimmunität soll der I²C-Bus in der inneren Anwendung
abgeschirmt werden, was kostspielig ist. Aus diesem Grund wird jetzt bevorzugt, zwei
verschiedene Busse zu verwenden (beispielsweise einen VAN-Bus und einen I²C-Bus), da jeder von
beiden seine eigene Qualitäten hat: Der VAN-Bus ist durch seine Immunität besser
geeignet für einen "externen" Einsatz zwischen den Anwendungen, während der I²C-Bus sich
durch seine Leistung und seine Kompatibilität mit den Eingängen/Ausgängen der
integrierten Schaltungen besser für einen "Innen"-Einsatz in einer Anwendung eignet (es gibt
mehr und mehr "intelligente" IC-Modelle, die ein Bus vom I²C-Typ steuern kann, d. h.
einschließlich integrierter Eingangs/Ausgangs-Schnittstellen, die ihnen die Möglichkeit geben,
über den I²C-Bus miteinander direkt zu kommunizieren, beispielsweise Speicher aller Art,
Rundfunkabstimmkreise, usw.).
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Ein Zweibus-System ist aus der Patentanmeldung EP 0 451 825 (Sumitomo
Wiring Systems Ltd.) bekannt. Das in diesem Dokument beschriebene System enthält zwei
Busse, deren Geschwindigkeiten verschieden sind - eine langsame Busleitung bei einer
Anwendung zum Abgeben von Befehlen, die in der Anwendung mit einer Art von
Mikrocontroller mit der Bezeichnung "IC control" implementiert werden, während eine andere
schnelle Busleitung sich im Passagierabteil vom Auto zum Verbinden der verschiedenen
Steuerelemente für alle Anwendungen mit der Bezeichnung "elektronische Steuereinheiten"
befindet. Eine Schnittstelle ist zwischen dem schnellen Bus und jedem einer Anwendung
zugeordneten langsamen Bus angebracht.
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Ein derartiges System kann zur Verwendung in modernen Kraftfahrzeugen
verbessert werden, in denen nicht nur EIN/AUS-Steuerung elektrischer Geräte verlangt
wird, aber auch die Durchführung komplexer Funktionen bezüglich der Elektronikgeräte,
insbesondere in Unterhaltungsanwendungen, wie z. B. einem Audiosystem, und außerdem
die Möglichkeit des Austausches von Informationen zwischen ihnen. Eine bekannte
Schnittstellenschaltung in einem Kontext dieser Art, ist in Fig. 1 dargestellt. Sie enthält eine
PCC 1008T-Schaltung (beschrieben in der Spezifikation "Stand-Alone VAN-Controller
PCC 1008T", veröffentlicht von der Philips Semiconductors Company), die dient zum
Erzeugen der Schnittstelle zwischen einem Mikroprozessor (uP BAM) und einem
Kraftwagen-Bus vom VAN-Typ (VAN = Vehicle Area Network/Fahrzeugsbereichsnetz). Die
PCC 1008T-Schaltung ist über einen Übertragungskreis (TRANS) mit dem VAN-Bus und
auf einer Parallelverbindung mit einem Parallelport des betreffenden Mikroprozessors (uP
BAM) verbunden, der die Verwendung als Schnittstelle zur Aufgabe hat und selbst wieder
über einen I2C-Bus mit dem Mikrocontroller (uP applic) einer Anwendung verbunden ist.
Die PCC1008T-Schaltung erscheint dem Mikroprozessor eine speicherartig organisierte
Peripherie-Einheit mit vier direktzugreifbaren Registern zum Lesen und vier
direktzugreif
baren Registern zum Schreiben als Schnittstelle. Sie enthält außerdem zwei abwechselnd
eingesetzte VAN-Halbbildempfangsregister. Die Struktur dieser Schnittstellenschaltung ist
verhältnismäßig komplex.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Schnittstellenschaltung zu
schaffen, die ein hohes Maß von Intelligenz in den Kommunikationen zwischen dem für
Kraftwagen spezifischen Bus und dem (den) Mikrocontroller(n) einer Anwendung bietet
und die Verbindung zwischen dem externen Bus und dem inneren Serienbus der
Anwendung direkt herstellt und selbst an den Mikrocontroller der Anwendung angeschlossen ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße System dadurch
gekennzeichnet, daß es außerdem Mittel zum Aussenden eines I²C-DÜ-Blocks beim Empfang
einer vollständigen Nachricht enthält, was bedeutet, daß alle Daten eingetroffen sind, und
die Sklaven-Schnittstellenschaltung als Emitter außerdem Mittel zum Interpretieren eines
derartigen I²C-DÜ-Blocks enthält.
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Der Erfindung liegt insbesondere die Erkenntnis zu Grunde, in einer solchen
Schnittstellenschaltung ein Protokoll vom EEPROM-Typ mit den Anforderungen der
Kommunikationsschaltungen zu kombinieren.
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Die Schnittstellenschaltung enthält vorteilhaft Mittel zum Definieren in
ihrem Empfangs-Arbeitsspeicher zu verwendender Gebiete mit Hilfe von zwei Adreßzeigern,
die abhängig von der Verwirklichung der Aufgaben dauernd aktualisiert werden, die
diesem Empfangsspeicher aufgetragen werden, wobei die Zeiger unter Annahme des Speichers
als kreisförmig die verfügbaren Gebiete zum Lesen bzw. zum Schreiben begrenzen. Dies
macht es der Schnittstellenschaltung möglich, mit kleinerem Direktzugriffspeicher zu
arbeiten, denn ein Speicher dieser Art ist hinsichtlich des Siliziumoberflächenbereichs teuer.
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Mit einer Leitung mit der Bezeichnung Abfrageleitung zwischen der
Schnittstellenschaltung und dem Mikrocontroller zum Melden diesem letztgenannten, wenn er
neue Daten erfassen muß, enthält die Schnittstellenschaltung vorteilhaft Mittel zum
Aktivieren der Abfrageleitung, wenn die Abfrage dazu vom Mikrocontroller jedesmal
durchgeführt, wenn eine möglicherweise programmierbare vorgegebene Zeit von außen kein
Halbbild empfangen wurde.
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Dies macht es möglich, an Zeitmeßmitteln zum Überwachen von Aufgaben
im Mikrocontroller einer Anwendung zu sparen, wenn es erwünscht ist, das Abschalten
einer oder der anderen Anwendung zu detektieren.
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Diese Eigenschaften der Erfindung sowie andere detailliertere Eigenschaften
werden nachstehend anhand der Zeichnung eines nicht einschränkenden
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
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Fig. 1 schematisch einen Adapter für einen VAN-Bus nach dem Stand der
Technik,
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Fig. 2 ein System zum Betreiben erfindungsgemäßer
Schnittstellenschaltungen,
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Fig. 3 und 4 schematisch Kommunikationshalbbildstrukturen.
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Der Stand der Technik nach Fig. 1 wurde oben bereits beschrieben.
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Das System nach Fig. 2 enthält mehrere Geräte, die mit "Anwendung 1",
"Anwendung 2" und "Anwendung 3" bezeichnet werden. In einer Anwendung gibt es einen
I²C-Verbindungsbus zum gegenseitigen Verbinden der inneren Bauteile der Anwendung,
insbesondere eines oder mehrerer Mikrocontroller "uC1", "uC2" und verschiedene
spezializierte integrierte Schaltungen "IC1", "IC2", ... "ICn". Die Anwendungen 1, 2 und 3 sind
über einen mit "VAN" bezeichneten und vom obigen I²C-Bus abweichenden Bus
miteinander verbunden. Zwischen den zwei I²C- und VAN-Bussen sind Schnittstellenschaltungen
BAM (Busadaptermodul) zwischen dem VAN-Bus und dem I²C-Bus angeordnet. Eine mit
MRQ bezeichnete Leitung (MRQ = Master Request) ist außerdem zwischen der BAM-
Schnittstellenschaltung und dem Mikrocontroller uC, um ihm zu melden, wann er neue
Daten erfassen soll, welche Leitung die BAM-Schnittstellenschaltung aktiviert hat, wann
neue Daten oder ein VAN-Halbbild an den Meister-Mikrocontroller ausgehen soll, und
welche Leitung entaktiviert werden soll, wenn alle Unterbrechungsbedingungen erfüllt
sind.
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Die Erfindung bezieht sich auf die BAM-Schnittstellenschaltung. Diese
Schaltung macht Kommunikation zwischen einerseits dem Mikrocontroller oder den
Mikrocontrollern uC1, uC2 in einer Anwendung mit Kommunikation über den I²C-Bus und
andererseits dem VAN-Bus.
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Der VAN-Bus ist ein Serien-Differentialbus, der Datenblöcke mit der
Bezeichnung "DÜ-Blöcken" übersendet. Alle Datenübertragungsblöcke eines VAN-Busses
zeigen den gleichen Aufbau, der in einer ISO-Norm (ISO/TC 22/WG 1) vordefiniert ist.
Dieser Bus enthält zwei Leiter, die ein Digitalsignal bzw. das Komplementärsignal dieses
Digitalsignals übertragen, das einen besseren Geräuschwiderstand gewährleistet. Ein VAN-
Signal-DÜ-Block enthält mehrere aufeinanderfolgende Felder mit einem charakteristischen
Blockstartcode am Anfang, darauf ein Identifikationsfeld zum spezifizieren der
Bestimmungsadresse des DÜ-Blocks, ein Kontrollfeld u. a. zum Anzeigen der
Kommunikationsbetriebsart (Schreiben oder Lesen, Empfang und möglicherweise
Nachrichteingangsbestätigung, Art der Nachricht), ein eigentliches Datenfeld, ein Redundanzprüffeld
zum Detektieren eines Fehlers im DÜ-Block, das ein entsprechend dem Inhalt der
vollständigen Nachricht berechnetes Wort enthält, einen Datenendecode, eine möglicherweise zur
Empfangsbestätigung vorgesehene Zeitspanne, und einen Blockendecode. Da es hier keine
Taktleitung gibt, wird eine sog. "Manchester"-Codierung benützt. Das ist eine Codierung,
in der ein übliches Bit auf zwei Zeiteinheiten (eine Zeiteinheit ist gleich der eines nicht-
Manchester-codierten Bits) mit einem Übergang zwischen der ersten und der zweiten
Zeiteinheit. Dieser Übergang geht von 0 nach 1 oder von 1 nach 0 je nach dem logischen
Bitwert. In der VAN-Norm ist eines von vier Bits Manchester-codiert, und bewirkt also
periodisch Übergänge, die als Taktimpulse verwendbar sind.
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Der I²C-Bus ist auch ein Standardbus, der sich insbesondere zum
gegenseitigen Verbinden integrierter Schaltungen eignet. Er enthält zwei Bidirektional-
Serienleitungen mit acht Bitwörtern, von denen eine Leitung für Datenübertragung und die
andere als Taktgeber dient. Jede mit dem Bus verknüpfte Entität ist mit einer einmaligen
Adresse adressierbar, und es bestehen einfache Meister/Sklaven-Verhältnisse zwischen
ihnen.
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Die VAN- und I²C-Busse haben je zwei Zustände: einen Hauptzustand und
einen Nebenzustand. Der Nebenzustand ist der, den der Bus annimmt, wenn er
"schwebend" gehalten wird, während der Hauptzustand von einem mit dem Bus verknüpften
Modul auferlegt wird. Sie sind auch beide Multi-Meister zum Versorgen eines
Zusammenstoßdetektionsprotokoll zum Verhindern von Datenverfälschung, wenn zwei Meister zugleich
eine Datenübertragung starten. Dazu wird auf einem spezifischen Feld eines DÜ-Blocks
eine bitweise Entscheidung vorgesehen, derentsprechend der Meister, der zunächst einen
Nebenzustand bewirkt und diesen Zustand von einem vom anderen Meister auferlegten
Hauptzustand widersprochen wird, die Priorität verliert.
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Die BAM-Schnittstellenschaltung besteht aus einem Übertragungselement
TR und einem Verwaltungselement IC. Das Übertragungselement TR führt
Übertragung/Empfang der VAN-DÜ-Blöcke durch und detektiert insbesondere bestimmte Fehler
auf der Basis der von den zwei Komplementärleitern eingeführten Redundanz. Das
Verwaltungselement IC enthält Mittel zum Deuten der I²C-DÜ-Blöcke, die bei ihm ankommen,
und zum Durchführen der von ihm möglicherweise angefragten Aktionen, beispielsweise
ihrer Übersetzung in VAN-DÜ-Blöcke und ihrer Übertragung vom TR-Element. Es enthält
auch Mittel zum Umsetzen der VAN-DÜ-Blöcke aus dem TR-Element und zum
Übertragen dieser Blöcke auf den I²C-Bus, und Mittel zum Melden von Fehlern am VAN-Bus zum
Mikrocontroller der Anwendung. Die betreffenden Mittel sind hier im Wesentlichen in
Software-Form angefertigt.
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An einem I²C-Bus ist es möglich, Bauteile miteinander zu verbinden, die
Meister oder Sklaven sind. Normalerweise ist ein Bauteil, der Mikrocontroller, der Meister
des I²C-Busses, an dem synchronisiert wird, startet und beendet die Übertragung. Die
anderen Bauteile sind Sklaven. Nichtsdestoweniger können einige Meister auch Sklaven sein in
einer Konfiguration mit mehreren Meistern. Dies kann beispielsweise der Fall sein in einer
Rundfunkempfangsanlage mit zwei Mikrocontrollern uC1 und uC2, die beide Meister sein
können, wie in "Anwendung 1" in der Figur. Die BAM-Schnittstellenschaltung ist immer
ein Sklave.
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Der Mikrocontroller verhält sich genau so zur BAM-Schnittstellenschaltung
wie er sich zu einem sog. I²C-kompatiblen EEPROM-Speicher verhalten würde. Für
weitere Einzelheiten sei beispielsweise auf die Dokumentation bezüglich des EEPROM-Speicher
mit der Bezugsnummer PCF8581 verwiesen (von der Philips Semiconductor Company in
den Handel gebracht). Im Prinzip werden dieselben Adressierungstypen und dasselbe I²C-
Blockformat zum Lesen von Daten aus der BAM-Schnittstellenschaltung und zum
Übersenden von Daten zur BAM-Schnittstellenschaltung verwendet. Der grundlegende
Wechselwirkungsbetrieb des BAM-Schnittstellengerätswiederholt teilweise die Spezifikation der
oben genannten PCC 1008T integrierten Schaltung.
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Ein Empfangs-Direktzugriffsspeicher (Pufferspeicher) ist im Baustein IC der
BAM-Schnittstellenschaltung vorgesehen. In diesem Baustein muß es genügend
Speicherraum zum Empfangen von Nachrichten im Interesse jeder mit der Anwendung verbundenen
Ausrüstung geben, wobei die Nachrichtenlänge von der sendendem Anwendung abhängig
ist. In der BAM-Schnittstellenschaltung wird der Pufferspeicher zum Empfangen von
VAN-Blöcken aus anderen Anwendungen dynamisch verwaltet, d. h. seine Abmessung ist
variabel in Abhängigkeit von der aufgezeichneten Nachrichtenlänge im Gegensatz zur oben
genannten PCCT1008T integrierten Schaltung, in der die Verwaltung statisch ist. Sie
umfaßt einen Bereich mit der Bezeichnung Lesebereich, in dem VAN-Blöcke zum Lesen vom
Meister-Mikrocontroller bereitstehen, und einen Bereich mit der Bezeichnung
Schreibbe
reich, in dem neue Blöcke von außen her empfangen werden können. Der Austauschfluß
bestimmt die Abmessung des gelesenen Teils und die des geschriebenen Teils: sobald ein
Block in den Schreibbereich eingegeben ist, wird der Teil dieses Bereichs, der den Block
enthält, einen Lesebereich, und damit vergrößert sich dieser Lesebereich um diesen Betrag,
und der Schreibbereich wird um denselben Betrag verkleinert. Zum Definieren der
Bereiche zu einem gegebenen Zeitpunkt werden zwei Zeiger AD1 und AD2 vorgesehen, die die
zum Lesen bzw. Schreiben verfügbaren Bereiche begrenzen, wobei der Speicher als
kreisförmig betrachtet wird (was insbesondere bedeutet, daß der Wert der Maximaladresse plus
eins gleich dem Wert der Mindestadresse ist). Die Leseadresse wird zwischen AD1
einschließlich und AD2 ausschließlich im Sinne sich vergrößernder Adressen definiert. Der
Mikrocontroller uC kann dann zuverlässig im Speicher der Sklaven-Schnittstellenschaltung
lesen. Der Lesebereich wird vom Sklaven-Baustein (der Schnittstellenschaltung) derart
definiert, daß die in diesem Bereich enthaltenen Daten relevant ist, und daß die ersten vom
Meister-Baustein gelesenen Bytes definieren für ihren Zweck die Anzahl der zu lesenden
Bytes. Wenn nichtsdestoweniger der Meister-Baustein versucht, das Lesen des Speichers
des Sklavenbausteins vorbei AD2 fortzusetzen, inkrementiert der Sklavenbaustein nicht
mehr seinen eigenen Adreßzeiger, die Datenleitung wird freigegeben (Nebenzustand) und
der Meister liest dann jedesmal den Dezimalwert 255.
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Wenn der Sklavenbaustein neue zu lesenden Daten vorbereitet hat und
sobald diese Daten brauchbar sind, wenn der Meisterbaustein die Daten im Lesebereich nicht
liest, werden die Daten zur Länge des zu lesenden Bereichs und die Adresse AD2 deshalb
aufgefrischt, daß dem Meisterleser gemeldet wird, daß ein neuer zu lesender DÜ-Block
vorliegt. Wenn im Gegensatz dazu eine vorgegebene Datenlänge vom Meisterbaustein
bereits gelesen ist, wird nur die AD2-Adresse aufgefrischt, um damit die neue Grenze
zwischen den zum Lesen bzw. Schreiben verfügbaren Bereichen anzugeben. Der Lesebereich
läßt sich bis zu AD2 = AD1 - 1 vergrößern. Im Schreibbereich wird zumindest ein Byte
zurückgelassen, um den Fall eines leeren Pufferspeichers zu unterscheiden. Wenn AD2 =
AD1 - 1, kann der Baustein IC der Schnittstellenschaltung keine VAN-Blöcke mehr
empfangen und lehnt die ankommenden Blöcke ab.
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Es werden verschiedene "Diensten" vorgesehen. Sie müssen ausführlich der
VAN-Norm entsprechen, um alle möglichen "AN"-Diensten zu erfüllen. Ein Dienst kann
auch eine innere Aufgabe der BAM-Schnittstellenschaltung bedeuten, beispielsweise den
Zustand der VAN-Leitung. U. a. gibt es einen "Übertragungs-"Dienst, der einen VAN-
Block als Argument hat, der u. a. ein Kennzeichnungsfeld enthält. Eine Anwendung
empfängt einen VAN-DÜ-Block, wenn und nur wenn die Kennzeichnung dieses Blocks in der
Empfangskonfiguration der Anwendung enthalten ist.
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Die I²C-Blöcke haben die allgemeine Struktur nach Fig. 3 und 4.
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In Fig. 3 ist eine Datenübertragungsnachricht beispielsweise aus dem
Mikrocontroller zur BAM-Schnittstellenschaltung dargestellt. Diese Nachricht enthält einen
Nachrichtbeginncode (St) nach der I²C-Norm (d. h. die Datenleitung zeigt einen
Abwärtsübergang, während die Taktleitung hoch ist), ein Bestimmungsadreßbyte (Write addr),
das in diesem Beispiel die Adresse der BAM-Schnittstellenschaltung ist, ein Bit für eine
Empfangsbestätigung (A) seitens der BAM-Schnittstellenschaltung, ein Byte für die
Nummer der angefragten Aufgabe (Serv No.), wieder ein Bit für eine Empfangsbestätigung (A),
ein erstes Datenbyte 9DATA1), ein Bit für eine Empfangsbestätigung (A), ein zweites
Datenbyte (DATA2), usw., wonach die Nachricht mit einem Endcode (Sp) nach der I²C-Norm
(die Datenleitung zeigt einen Aufwärtsübergang, während die Taktleitung hoch ist). Jedes
der Datenbytes (DATA1, DATA2, usw.) entspricht einem Parameter der angefragten
Aufgabe.
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In Fig. 4 ist eine Nachricht wie der vorigen dargestellt, nur daß ihr eine in
der BAM-Schnittstellenschaltung vom Mikrocontroller gelesene Nachricht folgt. Diese
Nachricht enthält einen Nachrichtendecode (St) wie die Nachricht nach Fig. 2, ein
Bestimmungsadreßbyte, d. h. die Adresse des Mikrocontrollers, an der die BAM-
Schnittstellenschaltung schreiben will (Write addr), ein Bit für eine Empfangsbestätigung
(A) aus dem Mikrocontroller, ein Byte für die Nummer der angefragten Aufgaben (Serv
No), und wieder ein Bit für eine Empfangsbestätigung (A). Nach den an die
Schnittstellenschaltung (nicht dargestellt) gelangten Daten wird der "Stop"-Code durch einem "Neustart-
"Code ersetzt wird. Ein derartiges "Neustart-"Verfahren macht eine Richtungsänderung der
Kommunikation zwischen dem Meister und dem Sklaven möglich, und der Meister liest
den Sklaven unter Verwendung der der "Neustart-"Bedingung folgenden "Leseadresse".
Eine "Stop-"Bedingung mit folgendem Start wäre auch möglich, jedoch unter Zurücklassen
der Leitung im inaktiven Zustand nach dem Stopp, und einem anderen Meister kann die
Übernahme der Leitung am I²C-Bus gewährt werden, während es für einen anderen Meister
notwendig ist, nicht mit dem Sklaven sprechen zu können, weil er nach dem Schreiben im
Standby gelassen ist. Dem "Neustart-"Code folgt eine neue Adresse, die außerdem angibt,
daß jetzt ein Lesevorgang angefragt wird, ein Bit für eine Empfangsbestätigung (A) aus
dem Mikrocontroller, ein erstes Datenbyte (DATA1), ein Bit für eine Empfangsbestätigung
(A), usw.
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Der Absender geht bei jedem Byte, für das eine Empfangsbestätigung (A)
ausgegangen ist, davon aus, das es vom Empfänger erfaßt ist, und der Baustein IC der
Schnittstellenschaltung inkrementiert den Adreßzeiger seines Speichers. Von jedem Byte,
für das keine Emfpangsbestätigung ausgegangen ist, wird angenommen, daß es vom
Empfänger nicht erfaßt wurde. Der Adreßzeiger wird dabei nicht inkrementiert.
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Wenn der Meister die verlangten Daten erhalten hat, oder wenn er nicht
mehr zum Empfangen von Daten bereitsteht, stoppt er die Nachricht, indem keine
Empfangsbestätigung (NA) ausgeht, und die Nachricht wird dann mit einem Nachrichtendecode
(Sp) abgeschlossen. Diese Arbeitsweise führt zu einer Mehrdeutigkeit: Wenn ein Byte
falsch empfangen wird, kann dies auch das Fehlen einer Empfangsbestätigung verursachen.
Aus diesem Grund wird eine Empfangsbestätigung mit der Bezeichnung
"Allgemeinbestätigung" oder "Applikationsbestätigung" ebenfalls eingesetzt, d. h.: Wenn der
Meisterbaustein alle Datenbytes aus dem Sklavenbaustein empfangen hat, sendet er dem Sklavenbau-
Stein einen herkömmlichen I²C--DÜ-Block zu, der angibt, daß alle Daten erfaßt wurden,
und daß der Sklavenbaustein jetzt aktualisieren oder alle gelesenen Daten löschen kann.
Daher kann und nur dann der Lesespeicher des Sklavenbausteins aktualisieren, sobald der
Meisterbaustein das Lesen aus dem Speicher des Sklavenbausteins durchgeführt und
nachdem er eine allgemeine Empfangsbestätigung ausgesandt hat. Die Adresse AD1 wird vom
Meisterbaustein zur Stelle des letzten gelesenen Bytes plus eins verschoben. Wenn alles
gelesen ist, beträgt AD2 = AD1. Bei einem fehlerhaften Empfang macht eine neue
Startbedingung, der die Leseadresse des Sklaven folgt, das erneute Lesern desselben Bytes
möglich. Um wiederum die gewünschten Daten aus der BAM-Schnittstellenschaltung seit dem
Start zu erhalten, kann der Mikrocontroller auch die Nummer der Service erneut anfragen.
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Ein Service unter anderen ist die Aufgabe, mit der der I²C-Bus allgemeine
Konfigurationsdaten aus dem Mikrocontroller uC auf die BAM-Schnittstellenschaltung
überträgt. Vor dem Übertragen der Konfiguration muß eine Nullrückstellung der
Schnittstellenschaltung durchgeführt werden. Sonst ist diese Serviceanfrage nicht zulässig (keine
Empfangsbestätigung). Unter den Variablen der Konfiguration (die Bits des Wortes, die es
definieren) erscheint ein Bit, das mit "EtatSite" bezeichnet wird und definiert, ob die MRQ-
Leitung von der Schnittstellenschaltung jedesmal aktiviert werden soll oder nicht, wenn in
einer vorgegebenen, programmierbaren oder nicht programmierbaren Zeit kein DÜ-Block
empfangen wurde. Dieser Vorgang unterscheidet sich von dem, das aus der Beobachtung
der VAN-Blöcke mit Hilfe einer diagnostischen Logikschaltung besteht, die zwischen
übertragenen Blöcken und empfangenen Blöcken nicht differenziert. Aktivierung der
MRQ-Leitung triggert den Lesevorgang des Zustands der Schnittstellenschaltung vom
Meister und die Absendung einer entsprechenden Empfangsbestätigung. Sobald diese letzte
empfangen ist, gibt die Schnittstellenschaltung die MRQ-Leitung frei, und das "EtatSite"-
Bit wird im Zustandsregister auf Null zurückgestellt.
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Es ist klar, daß trotz der Beschreibung der Erfindung im Zusammenhang mit
einem Bus mit der Bezeichnung VAN-Bus die Erfindung sich auch auf andere Serienbusse
für Kraftfahrzeugen bezieht, beispielsweise einem Bus vom CAN-Typ (entwickelt von den
Kraftfahrzeugherstellern Volkswagen und Mercedes) oder einem Bus vom Typ mit der
Bezeichnung I-Bus (entwickelt vom Kraftfahrzeughersteller BMW).