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Die vorliegende Erfindung beschreibt
immundominante T-Zellen-Epitope von Hepatitis-C-Viren, die für prophylaktische
und therapeutische Hepatitis-C-Impfstoffe
geeignet sind und aus dem HCV-Kernprotein stammen.
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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Herstellung neuartiger, den Kernbereich von Hepatitis-C-Viren betreffende
synthetische Immunogene sowie deren Verwendung bei der Herstellung
von Impfstoffen, Therapeutika u. ä. Insbesondere betrifft die
vorliegende Erfindung Polypeptidzusammensetzungen mit T-Zellen-Determinanten des
HCV-Kerns.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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In den wenigen Jahren seit seiner
Entdeckung konnte das Hepatitis-C-Virus (HCV) als eine Hauptursache
für akute
und chronische Erkrankungen der Leber identifiziert werden. Bei
dem HCV handelt es sich um ein einzelsträngiges RNA-Virus mit einem
Genom von ungefähr
9400 Nukleotiden, das aus einem 5'-nicht translatierten Bereich
(5' Untranslated Region, 5'UR) von 341 Nukleotiden besteht, auf
den ein einziges großes offenes
Leseraster folgt, das ein Polyprotein-Vorläufermolekül mit etwa
3010 Aminosäuren
codiert (Kato et al., 1990). Die genetische Organisation des Virusgenoms
ist mit dem der Flavi- und Pestiviren verwandt, wobei die putativen
Strukturproteine im N- terminalen
Bereich und verschiedene Nicht-Strukturproteine
am C-terminalen Ende des Polyproteins lokalisiert sind. Bei den
Strukturproteinen handelt es sich um das Kernprotein (C, Aminosäuren 1-191),
gefolgt von den putativen Hüllproteinen
E1 (Aminosäuren
192- 383) und E2/NS1
(Aminosäuren
384-746). Die Ausdrücke
E2 und NS1 lassen sich häufig
gegeneinander austauschen. Eine weitere Form von E2 setzt sich aus
den Aminosäuren
384 bis 809 zusammen, und eine dritte Form ist mit NS2 assoziiert. Bei
den Nicht-Strukturproteinen handelt es sich um NS2, NS3, NS4 und
HS5, von denen wenigstens für
NS4 und MS5 gezeigt werden konnte, daß sie weiter zu HS4A, NS4B,
NS5A und NS5B prozessiert werden können.
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Die Strukturanalyse von HCV-Genomen
zeigte die Existenz unterschiedlicher Genotypen, die in Typen und
Subtypen eingeteilt wurden (Stuyver et al., 1993). Die Sequenzunterschiede
sind über
das gesamte Genom verteilt, einschließlich des 5'-nicht translatierten
Bereichs. Die höchste
Sequenzvariabilität
wurde in den NS2- und 3'-nicht translatierten Bereichen sowie in
den putativen Hüllbereichen
beobachtet, die die E1- und E2-Proteine
codieren. Der Kern, NS3 sowie gewisse Bereiche des NS4-Proteins
zeigen deutlich weniger Unterschiede (Okamoto et al., 1992).
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Humorale HCV-Antwort
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Bereits kurz nach der Entdeckung
des HCV standen Immunoassays zum Nachweis von im Kreislauf vorhandenen
Antikörpern
gegen HCV-Proteine in großem
Ausmaß zur
Verfügung.
Diese Werkzeuge führten zu
einer explosionsartigen Erweiterung des Kenntnisstandes auf dem
Gebiet der menschlichen humoralen Immunantwort auf HCV unter unterschiedlichen
Bedingungen. Sobald gezeigt werden konnte, daß HCV die Hauptursache für die Posttransfusionshepatitis
von Nicht-A-, Nicht-B-Typ war, wurde die Suche nach Antikörpern gegen
HCV zu der Liste der Sicherheits-Screeningtests von Blutprodukten
hinzugefügt.
Durch diese Vorgehensweise wurde nicht nur die Sicherheit von Bluttransfusionen
erhöht,
sondern auch die Kenntnisse über die
Epidemiologie des Virus erweitert. Die Tatsache, daß HCV für einen
großen
Teil chronischer Infektionen der Leber verantwortlich ist, bei denen
Bluttransfusion oder parenterale Injektion eine Rolle spielt, ist
weiterhin eine große
Herausforderung für
weitere epidemiologische Untersuchungen. Die weitverbreitete Verwendung der
Assays zum Nachweis von Antikörpern
gegen HCV führt
gleichfalls zur Identifizierung der Bereiche mit humoraler Antigenität des Virus.
Die Beziehung zwischen Kinetik und Größe der humoralen Immunantwort
auf die verschiedenen HCV-Proteine
und dem Verlauf und Ausgang der Krankheit bedarf weiterhin der Aufklärung.
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HCV-T-Zellen-Epitope
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Die Immunantwort auf virale Antigene
hängt fast
ausschließlich
von T-Zellen ab. T-Zellen werden sowohl für die Antikörperproduktion als auch für einige
cytotoxische Reaktionen benötigt.
HCV-codierte Proteine sind nicht nur auf dem Niveau der B-Zellen,
sondern auch auf dem Niveau der T-Zellen immunogen.
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Es liegen nur sehr wenige Arbeiten
vor, in denen die zelluläre
Immunantwort gegenüber
HCV beschrieben wird. Von Lin et al. (1993) werden Kandidatensequenzen
für T-Zellen-Epitope
beschrieben, die in absolut konservierten Bereichen von HCV-Genen
liegen und mittels einer Computerrecherche, bei der sich eine große Anzahl
möglicher
T-Zellen-Epitope ergab, erhalten wurden. Ebenso wurde berichtet,
daß sich
periphere Blutzellen-Monozyten (PBMC) aus mit HCV infizierten Personen
als Reaktion auf HCV-rekombinante Proteine vermehren und daß periphere
Reaktionen gegen das Kernprotein mit einem günstigen Verlauf der Infektion
korrelieren (Botarelli et al., 1993). In der Leber von Patienten
mit chronischer HCV-Infektion wurden HCV-spezifische, auf die HLA-Klasse
I beschränkte
cytotoxische T-Lymphozyten (CTL) identifiziert und danach cloniert, die
Epitope in E1- und NS2-Proteinen erkennen. Diese Untersuchungen
konzentrierten sich hauptsächlich
auf die Gewinnung von T-Zellklonen aus einzelnen Patienten und auf
die. Lokalisierung der immunreaktiven Domäne für die einzelnen CTL-Klone.
Solche Arbeiten führten
zur Entdeckung des Epitops ASRCWVAM (AS 235-242) im aminoterminalen
Teil des E1-Proteins sowie des Epitops LMALTLSPYYKRY (AS 826-838)
aus dem NS2-Bereich (Koziel et al., 1992). In Patienten mit chronischer
HCV-Hepatitis wurden intrahepatische CD4+-T-Zellen
beobachtet, die das NS4-Protein von HCV spezifisch erkennen. Der
Klonotyp dieser T-Lymphozyten konnten in den PBMC dieser Patienten
nicht nachgewiesen werden (Minutello et al., 1993). Diese Arbeiten
zeigen, daß bei
Patienten mit HCV-Hepatitis HCV-spezifische T-Lymphozyten aus der
infizierten Leber und dem peripheren Blut isoliert werden können. Ihre
Rolle in der Pathogenese der Leberschädigung bei HCV-Hepatitis und
ihre Relevanz hinsichtlich der Clearance oder Persistenz des Virus
bedürfen
noch der Aufklärung.
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Zwar können gewisse Virusinfektionen
durch die humorale Immunität
allein neutralisiert werden, doch lassen sich die meisten mikrobiologischen
Erreger nur mit Hilfe der zellulären
Immunität
aus dem Wirtsorganismus beseitigen. Selbst wenn die Neutralisierungskapazität der im
Kreislauf befindlichen Antikörper
bei bestimmten Infektionen etabliert ist, wird im allgemeinen die
Aktivität
der T-Helferzellen benötigt,
damit die B-Zellen die zur Erreichung der Neutralisation und Clearance
des infektiösen
Erregers benötigten
Antikörperkonzentrationen
im Kreislauf produzieren können.
Gewisse infektiöse
Erreger lassen sich jedoch nur mittels zellulärer Immunität neutralisieren.
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Im Fall des Hepatitis-C-Virus darf
man annehmen, daß die
T-Zellenimmunität
für die
Virus-Clearance erforderlich ist, da in den meisten Patienten die
Krankheit einen chronischen Verlauf nimmt und da die meisten mit
HCV infizierten Patienten eine humorale Immunität gegen die meisten der HCV-Antigene,
die zur Diagnose der HCV-Infektion eingesetzt werden können, entwickelt
haben, wie in den Patentanmeldungen Nr. EP-A-0 318 216, EP-A-0 388
232, EP-A-0 442 394, EP-A-0 484 787, EP-A-0 489 968 beschrieben.
Doch konnte bei den meisten der Antikörper-positiven Patienten der
Virus nicht aus dem Kreislauf beseitigt werden, da diese Patienten
immer noch HCV-PCR-positiv sind und demzufolge die nachgewiesenen
Antikörper
weder einen Schutz boten noch ausreichten, das Virus zu neutralisieren.
Möglicherweise
sind Antikörper
gegen andere Epitope, die zur Zeit nicht in den HCV-Diagnoseassays
eingeschlossen sind, dazu in der Lage, die HCV-Infektion zu neutralisieren. Solche
Epitope können
auf den Virusmembranproteinen E1 und E2 lokalisiert sein, doch könnte ein
Schutz gegen viele unterschiedliche HCV-Spezies durch die Hypervariabilität der HCV-Hüllenbereiche
erschwert werden.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung
besteht darin, T-Zellen stimulierende Polypeptide und Peptide, die aus
dem HCV-Strukturbereich stammen, bereitzustellen.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung von T-Zellen stimulierenden Polypeptide
und Peptiden, wie sie oben definiert sind, zur Verwendung bei der
Herstellung einer HCV-immunogenen Zusammensetzung.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung von aus dem HCV-Kernbereich stammenden
T-Zellen stimulierenden Peptiden oder Polypeptiden.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung von T-Zellen stimulierenden Peptiden
oder Polypeptiden aus HCV, wie oben angegeben, die entweder T-Helferzellen-(CD4+-)Epitope und/oder CTL-(CD8+-)Epitope
enthalten.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung von dieselbigen enthaltenden rekombinanten
Polypeptiden.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung von dieselbigen umfassenden therapeutischen
ebenso wie prophylaktischen Zusammensetzungen.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung von die Polypeptide umfassenden prophylaktischen
oder therapeutischen Zusammensetzungen.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung von auf denselbigen beruhenden Verfahren
zur Vorbeugung oder Behandlung einer HCV-Infektion.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Insbesondere beschreibt die vorliegende
Erfindung ein Polypeptid von etwa 8 bis etwa 20 Aminosäuren, das
wenigstens 8 aufeinanderfolgende Aminosäuren, ausgewählt aus
dem Kernbereich des HCV-Polyproteins, umfaßt bzw. aus diesen besteht,
wobei die aufeinanderfolgenden Aminosäuren ein T-Zellen stimulierendes
Epitop enthalten, und unter der Voraussetzung, daß sich das
Polypeptid von allen bekannten, T-Zellen-Epitope enthaltenden HCV-Peptiden
oder -Polypeptiden, die für
einen der obenerwähnten
Bereiche beschrieben wurden, unterscheidet. Die letzteren bekannten
HCV-Polypeptide und -Peptide werden für das Screening nach B-Zellen-Epitopen beschrieben.
Solche Polypeptide und Peptide werden beispielsweise in EP-A-0 318
216, BP-A-0 388 232, EP-A-0 442 394, EP-A-0 484 787, EP-A-0 489
968, WO 92/22571, Lesniewski et al., 1993; Weiner et al., 1993;
usw. erwähnt.
Der Gehalt dieser Anmeldungen ist hiermit durch Bezugnahme aufgenommen.
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Ganz besonders betrifft die vorliegende
Erfindung die Verwendung von Polypeptiden, wie sie oben für Herstellung
einer HCV-immunogenen Zusammensetzung beschrieben wurden.
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Der Ausdruck "HCV-immunogene Zusammensetzung"
bezieht sich auf die Vorbeugung oder Behandlung einer HCV-Infektion.
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Das Polypeptid ist vorzugsweise von
RALAHGVRVLEDG verschieden.
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Der Begriff "HCV-Polyprotein" bezieht
sich auf alle im Fachgebiet offenbarten HCV-Polyproteine und ist
in Okamoto et al., 1992, zusammenfassend beschrieben, wie z. B.
das Typ-1a-HCV-Polyprotein des HC-J1-Isolats, wie z. B. das HCV-Polyprotein
des Typ-2a-HC-J6-Isolats (Okamoto et al., 1991), das Typ-2b-HC-J8-Isolat
(Okamoto et al., 1992). Gemäß dieser
Definition sind alle bereits in einem der beschriebenen HCV-Bereiche
beobachteten Variationen als Teil der Definition des HCV-Polyproteins
zu betrachten. So sind beispielsweise zahlreiche Typen und Subtypen
in Bukh et al., 1993, Bukh et al., 1994, Stuyver et al., 1993a,
Stuyver et al., 1993b, Stuyver et al., 1994a, Stuyver et al., 1994c
offenbart. Außerdem
können
konservative Substitutionen in diese erfindungsgemäßen HCV-Poly- proteine eingeführt werden.
Der Begriff "konservative Substitution", wie er hier verwendet wird,
bezeichnet den Austausch eines Aminosäurerestes gegen einen anderen,
biologisch ähnlichen
Rest. Zu den konservativen Substitutionen zählen beispielsweise die Substitution
eines hydrophoben Rests, wie z. B. Isoleucin, Valin, Leucin oder
Methionin, gegen einen anderen hydrophoben Rest oder die Substitution
eines polaren Rests gegen einen anderen polaren Rest, wie z. B.
zwischen Arginin und Lysin, zwischen Glutaminsäure und Asparaginsäure oder
zwischen Glutamin und Asparagin, usw. Der Begriff "konservative
Substitution" umfaßt
ebenfalls die Verwendung einer substituierten Aminosäure anstelle
einer unsubstituierten Ausgangsaminosäure, vorausgesetzt, daß gegen
ein solches Polypeptid hergestellte Antikörper auch eine Immunreaktion
mit dem entsprechenden Polypeptid mit der unsubstituierten Aminosäure eingehen.
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Der Begriff "Antikörper" bezieht
sich auf ein Molekül,
ein Mitglied einer Familie glykosylierter Proteine Immunglobuline
genannt, die spezifisch mit einem Antigen kombinieren können.
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Das Wort "Antigen" wurde historisch
als Bezeichnung für
eine Einheit, die von einem Antikörper gebunden wird, und ebenfalls
als Bezeichnung für
die Einheit, die die Produktion des Antikörpers induziert, verwendet.
Im neueren Sprachgebrauch beschränkt
sich die Bedeutung von Antigen auf die von einem Antikörper gebundene
Einheit, während
das Wort "Immunogen" für
die Einheit, die die Antikörperproduktion
induziert, verwendet wird. Falls eine hier erörterte Einheit sowohl immunogenisch
als auch antigenisch ist, wird auf sie typischerweise entsprechend
ihrer beabsichtigten Nutzung entweder als Imunogen oder Antigen
Bezug genommen.
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Der Begriff "entspricht" in seinen
verschiedenen grammatischen Formen, wie er hier im Zusammenhang
mit Peptidsequenzen verwendet wird, bedeutet das beschriebene Peptid
plus oder minus bis zu drei Aminosäureresten am Amino- oder Carboxyterminus
oder an beiden Termini, wobei dieses nur konservative Substitutionen
bei bestimmten Aminosäureresten
entlang der Polypeptidsequenz enthält.
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"Epitop" bezieht sich auf den Teil
eines Moleküls,
der spezifisch von einem T-Zellen-Antigenrezeptor oder einem Antikörper-Paratop
gebunden wird.
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Der Begriff "Immunreaktion eingehen"
in seinen unterschiedlichen Formen bedeutet die Bindung zwischen einem
Antigen als Liganden und einem Molekül, das ein Antikörper-Paratop
enthält,
wie z. B. einen Fab-Teil eines Gesamtantikörpers.
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Der Ausdruck "T-Zellen stimulierendes
Epitop" oder T-Zellen-Epitop gemäß der vorliegenden
Erfindung bezieht sich auf ein zur Stimulation von T-Zellen fähiges Epitop.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung läßt sich
ein T-Zellen stimulierendes Epitop auswählen, indem die lymphoproliferative
Antwort (wie im Beispielteil ausgeführt) gegenüber Polypeptiden, die in ihrer
Aminosäuresequenz
wenigstens 8 aufeinanderfolgende Aminosäuren, die aus dem Kernbereich
eines beliebigen HCV-Polyproteins stammen, enthalten, verfolgt wird.
Die lymphoproliferative Antwort kann entweder mit einem T-Helfer-Assay
gemessen werden, bei dem eine in-vitro-Stimulation von PMBC aus Patienten mit
Hepatitis-C-Infektion mit unterschiedlichen Konzentrationen an den
auf die T-Zellen stimulierende Aktivität zu testenden Peptiden durchgeführt und
die Menge an aufgenommenem radioaktiv markiertem Thymidin bestimmt
wird. Die lymphoproliferative Antwort läßt sich auch mittels eines
CTL-Assays messen, bei dem die lytische Aktivität cytotoxischer Zellen über die
Freisetzung von 51Cr gemessen wird. Eine
positive Proliferation wird angenommen, wenn der Stimulationsindex
(cpm-Mittelwert Antigen-stimulierte Kulturen/cpm-Mittelwertkontrollkulturen) größer als
1, vorzugsweise größer als
2, und ganz besonders bevorzugt mehr als 3 beträgt. Um ein T-Zellen stimulierendes
Epitop enthaltendes Peptid auszuwählen, werden die Ergebnisse
dieser lymphoproliferativen Assays miteinander verglichen und Polypeptide oder
Peptide mit immundominantem T-Zellen-Epitop ausgewählt. Die
Ergebnisse der lymphoproliferativen Assays gegen bestimmte Peptide
können
auch zwischen Patienten ohne Reaktion und Patienten mit einer Reaktion
auf Interferon-α-Behandlung
verglichen werden. Die lymphoproliferative Antwort gegenüber einer
Reihe von synthetischen, sich überlappenden
Peptiden, die die HCV-Kern-, E1- und E2/NS1-Sequenzen darstellen, sowie
einem rekombinantem NS3-Protein wurde in 32 Patienten mit chronischer
HCV-Hepatitis verfolgt, wie im Beispielteil der vorliegenden Erfindung
offenbart.
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Demzufolge stellt die vorliegende
Erfindung eine Auswahl immundominanter T-Zellen-Epitope aus einer
Reihe von Antigenen, die den Kernbereich abdecken, dar. Aus dem
Beispielteil wird deutlich, daß nicht
nur die Peptidpools 2 und 3 und die Peptide NS1-5* und NS1-7*, sondern
auch die Pools 4, 5, 6 und 9 sowie NS3 häufig eine Reaktion in HCV-Patienten
hervorriefen (Tabelle 4), während
in den Normalkontrollen mit denselben Polypeptiden nur selten eine
Reaktivität
beobachtet werden konnte (Tabelle 5). Aus den in Tabelle 4 dargestellten
Daten ist ersichtlich, daß große Bereiche
des HCV-Strukturbereichs, wie z. B. Pool 1 (Aminosäuren 5-72)
und Pools 7 und 8 (Aminosäuren
427-578) geringe Reaktivität
mit T-Zellen infizierter Patienten zeigen, selbst bei Patienten
mit einer Reaktion auf IFN-α-Behandlung.
Am bemerkenswertesten war jedoch die Feststellung, daß, während die
dominate B-Zellantwort gegen Hepatitis-C im allgemeinen auf dem
Aminoterminus des Kerns lokalisiert ist (siehe auch Tabelle 3),
die dominante T-Zellantwort auf den carboxyterminalen Bereich des
Kerns gerichtet ist (siehe Tabelle 4). In der Literatur lassen sich
zahlreiche Beweise dafür
finden, daß die carboxyterminale
Hälfte
des Kerns nur wenige oder keine B-Zellen-reaktiven Epitope enthält. Aufgrund
der vorliegenden Erfindung kann es wünschenswert sein, beispielsweise
Teile des carboxyterminalen Kernbereichs (die Aminosäuren 73-176
umfassend) in prophylaktische oder therapeutische Impfstoffzusammensetzungen noch
mit einzubeziehen.
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Die Wörter „Polypeptid" und „Peptid"
lassen sich in der gesamten Beschreibung gegeneinander austauschen
und bezeichnen eine lineare Folge von Aminosäuren, die über Peptidbindungen zwischen
den alpha-Amino- und Carboxygruppen benachbarter Aminosäuren miteinander
verbunden sind. Polypeptide können
verschieden lang sein, entweder in ihrer natürlichen (ungeladenen) Form
oder in Form von Salzen vorliegen, und sowohl frei von Modifikationen,
wie z. B. Glykosylierung, Seitenkettenoxidation oder Phosphorylierung,
sein oder diese Modifikationen enthalten. Es ist im Fachgebiet allgemein
bekannt, daß Aminosäurensequenzen
saure und basische Gruppe enthalten und daß der in dem Peptid vorliegende
bestimmte Ionisierungszustand vom pH-Wert des umgebenden Mediums,
wenn das Protein in Lösung
vorliegt, oder dem des Mediums, aus dem es gewonnen wurde, wenn
das Protein in Festform vorliegt, abhängt. Die Definition umfaßt ebenfalls
Proteine, die durch zusätzliche,
an die Aminosäureseitenketten
gebundenen Substituenten, wie z. B. Glykosyleinheiten, Lipide oder
anorganische Ionen wie z. B. Phosphate, modifiziert sind ebenso
wie Modifikationen, die im Zusammenhang mit chemischen Umwandlungen
an den Ketten, wie z. B. Oxidation von Sulfhydrylgruppen, stehen.
Somit soll „Polypeptide"
bzw. die dazu äquivalenten
Begriffe die entsprechende, damit bezeichnete Aminosäuresequenz
umfassen, vorbehaltlich derjenigen der vorhergehenden Modifikationen,
die ihre Funktionalität
nicht zerstören.
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Die erfindungsgemäßen Polypeptide, und unter
diesen insbesondere die kürzeren
Peptide, lassen sich über
die klassische chemische Synthese herstellen. Die Synthese kann
in homogener Lösung
oder an der Festphase durchgeführt
werden.
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So handelt es sich beispielsweise
bei der in homogener Lösung
anwendbaren Synthesetechnik um diejenige, die von Houbenweyl in
dem Buch mit dem Titel „Methode
der organischen Chemie", herausgegeben von B. Wunsh, Bd. 15-I und
II. THIEME, Stuttgart 1974, beschrieben ist.
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Die erfindungsgemäßen Polypeptide lassen sich
auch an der Festphase gemäß den von
Atherton und Shepard in ihrem Buch mit dem Titel „Solid
Phase Peptide Synthesis" [Festphasen-Peptidsynthese] (IRL Press,
Oxford, 1989) beschriebenen Verfahren herstellen.
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Die Polypeptide gemäß der vorliegenden
Erfindung lassen sich ebenfalls mittels rekombinanter DNA-Techniken,
wie sie unten aufgeführt
sind, herstellen.
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Die Polypeptide oder Peptide gemäß der vorliegenden
Erfindung können,
wie oben angegeben, unterschiedliche Längen aufweisen. Die erfindungsgemäßen Peptide
enthalten wenigstens 8 aufeinanderfolgende HCV-Aminosäuren. Die
Peptide besitzen eine bevorzugte Länge von 8, 9, 10 oder mehr
(z. B. 15, 20, usw.) Aminosäureresten.
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Der Ausdruck „umfaßt zwischen den Aminosäuren X bis
Y" schließt
die Aminosäure
X und die Aminosäure
Y mit ein.
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Die Nummerierung des in der vorliegenden
Erfindung verwendeten HCV-Polyproteins bezieht sich auf die Nummerierung,
wie sie für
das HCV-J-Isolat gemäß Kato et
al., 1990 verwendet wurde. Alle anderen im Fachgebiet bekannten
HCV-Isolate können
an dieser Sequenz ausgerichtet werden, so daß sich die Nummerierung für jedes
einzelne HCV-Isolat auf das HCV-Polyprotein bezieht. So ist beispielsweise
bekannt, daß Typ-2-Isolate
4 zusätzliche
Codons/Aminosäuren
in ihrer E2-Sequenz enthalten können,
während
Typ-3-Sequenzen eine Insertion von 2 Aminosäuren verglichen mit Typ-1-Sequenzen
aufweisen.
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Im Beispielteil der vorliegenden
Erfindung werden T-Zellen-Epitope beschrieben, die unter anderem
in den folgenden Bereichen des HCV-Strukturbereichs liegen: dem
carboxyterminalen Bereich des Kernproteins (AS 73-176), den Aminosäuren 192
bis 383 des E1-Bereichs, Aminosäuren
397 und 428 sowie Aminosäuren 571
bis 638 des E2-Bereichs, den Aminosäuren 1188 bis 1463 des NS3-Bereichs.
Gruppen von Peptiden, die Teile des Kern- und des E2-Strukturproteins
sowie das vollständige
E1-Protein abdecken, wurden ebenso wie ein rekombinantes NS3-Protein
untersucht. Die Peptide wurden, wie in Tabelle 1 gezeigt, als. Gruppe
1 (AS 5-80), Gruppe 2 (AS 73-140), Gruppe 3 (AS 133-200), Gruppe
4 (AS 193-260), Gruppe 5 (AS 253-332), Gruppe 6 (AS 325-392), Gruppe
7 (AS 427-494), Gruppe 8 (AS 487-578) sowie Gruppe 9 (AS 571-638)
getestet. Das rekombinante NS3 umfaßte die Aminosäuren 1188
bis 1463 des zur HCV-Subtypgruppe 1b gehörenden Isolats IG8309.
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Die T-Zellantwort gegenüber den
Gruppe-3-Peptiden ebenso wie gegenüber den Einzelpeptiden NS1-7*
und MS1-5* zeigt eine statistisch signifikante Korrelation mit einer
Abnahme der Alanin-Aminotransferase-(ALT) und viralen RNA-Niveaus,
die nach allgemeiner Auffassung einen eher milden Krankheitsverlauf anzeigen.
Eine Korrelation zwischen der Antwort gegenüber einem „rekombinanten HCV-Kernprotein"
und einem eher milden Krankheitsverlauf wurde von Botarelli et al.
1993 beschrieben. Doch wurden in Botarelli et al., 1993 weder Epitope
markiert noch die Sequenz und genaue Position des rekombinanten
Kernproteins beschrieben. In der vorliegenden Erfindung wurde eine ähnliche
T-Zell- antwort
gegenüber
den Gruppe-2-Peptiden (AS 73-140) sowohl in Patienten mit einer
Reaktion auf IFN-α als
auch in Patienten ohne Reaktion darauf beobachtet. Im Gegenteil
wurde in Patienten mit einer Reaktion auf Interferon-α eine T-Zellreaktivität gegenüber den
Gruppe-3-Peptiden (AS 133-200) beobachtet, die sich von der in Patienten
ohne Reaktion auf die IFN-α-Behandlung
beobachtete T-Zellreaktivität
gegenüber
diesem Bereich unterschied. Weiterhin konnte nach Untersuchung der Reaktivität einzelner
Peptide aus den Gruppen 2 und 3 diese spezifische, mit einem eher
milden Verlauf der HCV-Infektion korrelierende Antwort mit spezifischen
einzelnen Peptiden mit der Bezeichnung LORE 23, LORE 25 bzw. CORE
27 weiter kartieren. Das zu den Gruppe-2-Peptiden gehörende Peptid
CORE 19 wurde ebenfalls von einigen der Patienten mit Reaktion auf
die IFN-α-Behandlung
erkannt (siehe 1).
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Das Polypeptid der vorliegenden Erfindung
unterscheidet sich vorzugsweise von RALAHGVRVLEDG, das die Positionen
149 bis 161 des HCV-Kernbereichs umfaßt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Verwendung eines Polypeptids von etwa 8 bis etwa 20 Aminosäuren zur
Herstellung einer HCV-Immunogenzusammensetzung, wobei das Polypeptid
etwa 8 bis etwa 20 aufeinanderfolgende Aminosäuren, ausgewählt aus
dem von den Aminosäurepositionen
157 bis 176 des HCV-Kernbereichs umfaßten Bereich:
umfaßt bzw. aus diesem besteht
und wobei die aufeinanderfolgenden Aminosäuren ein T-Zellenstimulierendes
Epitop enthalten und worin das Polypeptid die Charakteristik des
wie in SEQ ID NO 13 dargestellten Polypeptids, T-Zellen immunologisch
zu stimulieren, imitiert und worin X
30 für V oder
A oder L, X
31 für L oder V oder I, X
32 für
E oder G, X
33 für V oder I und X
34 für F oder
Y, X
35 für
A oder P, X
36 für L oder I steht.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls die wie oben beschriebene Verwendung zur Herstellung einer
HCV-Immunogenzusammensetzung, wobei das Polypeptid etwa 8 bis etwa
20 aufeinanderfolgende Aminosäuren,
ausgewählt
aus dem von den Aminosäurepositionen
157 bis 176 des HCV-Kernbereichs umfaßten Bereich:
umfaßt bzw. aus diesen besteht.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls die wie oben beschriebene Verwendung zur Herstellung einer
HCV-immunogenen Zusammensetzung, wobei das Polypeptid von der folgenden
Liste von Peptiden gewählt
wird:
.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls die wie oben beschriebene Verwendung zur Herstellung einer
HCV-immunogenen Zusammensetzung, wobei das Polypeptid von der folgenden
Liste von Peptiden gewählt
wird:
.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls die Verwendung eines Polypeptids aus etwa 8 bis etwa 20 Aminosäuren zur
Herstellung einer HCV-immunogenen Zusammensetzung, wobei das Polypeptid
etwa 8 bis etwa 20 aufeinanderfolgende Aminosäuren, ausgewählt aus
dem von den Aminosäurepositionen
145 bis 164 des HCV-Kernbereichs
umfaßten
Bereich:
, umfaßt bzw. aus diesen besteht
und wobei die aufeinanderfolgenden Aminosäuren ein T-Zellen stimulierendes
Epitop enthalten, und worin das Polypeptid die Charakteristik des
wie in SEQ ID NO 12 dargestellten Polypeptids, T-Zellen immunologisch
zu stimulieren, imitiert, und worin X
25 für A oder
V, X
26 für
A oder S, X
27 für R oder A, X
28 für A oder
T oder E, X
29 für A oder E, X
30 für V oder
A oder L, X
31 für L oder V oder I, X
32 für
E oder G, X
33 für V oder I und X
34 für F oder
Y steht.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls die wie oben beschriebene Verwendung zur Herstellung einer
HCV-immunogenen Zusammensetzung, wobei das Polypeptid etwa 8 bis
etwa 20 aufeinanderfolgende Aminosäuren, ausgewählt aus
dem von den Aminosäurepositionen
145 bis 164 des HCV-Kernbereichs umfaßten Bereich:
umfaßt bzw. aus diesen besteht.
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Die Vorliegende Erfindung berücksichtigt
ebenfalls die wie oben beschriebene Verwendung zur Herstellung einer
HCV-immunogenen Zusammensetzung, wobei das Polypeptid von der folgenden
Liste von Peptiden gewählt
wird:
.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls die wie oben beschriebene Verwendung zur Herstellung einer
HCV-immunogenen Zusammensetzung, wobei das Polypeptid von der folgenden
Liste von Peptiden gewählt
wird:
.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls die Verwendung eines Polypeptids aus etwa 8 bis etwa 20 Aminosäuren zur
Herstellung einer HCV-immunogenen Zusammensetzung, wobei das Polypeptid
etwa 8 bis etwa 20 aufeinanderfolgende Aminosäuren, ausgewählt aus
dem von den Aminosäurepositionen
133 bis 152 des HCV-Kernbereichs
umfaßten
Bereich:
, umfaßt bzw. aus diesen besteht
und wobei die aufeinanderfolgenden Aminosäuren ein T-Zellen stimulierendes
Epitop enthalten, und worin das Polypeptid die Charakteristik des
wie in SEQ ID NO 11 dargestellten Polypeptids, T-Zellen immunologisch
zu stimulieren, imitiert, und worin X
19 für M oder
I, X
20 für
G oder E, X
21 für L oder V oder I, X
22 für
V oder L, X
23 für A oder G, X
24 für L, V oder
I, X
25 für
A oder V, X
26 für A oder S, X
27 für R oder
A, X
28 für
A oder T oder E und X
29 für A oder
E steht.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls die wie oben beschriebene Verwendung zur Herstellung einer
HCV-immunogenen Zusammensetzung, wobei das Polypeptid etwa 8 bis
etwa 20 aufeinanderfolgende Aminosäuren, ausgewählt aus
dem von den Aminosäurepositionen
133 bis 152 des HCV-Kernbereichs umfaßten Bereich:
umfaßt, bzw. aus diesen besteht.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls die wie oben beschriebene Verwendung zur Herstellung einer
HCV-immunogenen Zusammensetzung, wobei das Polypeptid von der folgenden
Liste von Peptiden gewählt
wird:
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls die wie oben beschriebene Verwendung zur Herstellung einer
HCV-immunogenen Zusammensetzung, wobei das Polypeptid von der folgenden
Liste von Peptiden gewählt
wird:
.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls die Verwendung eines Polypeptids aus etwa 8 bis etwa 20 Aminosäuren zur
Herstellung einer HCV-immunogenen Zusammensetzung, wobei das Polypeptid
etwa 8 bis etwa 20 aufeinanderfolgende Aminosäuren, ausgewählt aus
dem von den Aminosäurepositionen
109 bis 128 des HCV-Kernbereichs
umfaßten
Bereich:
, umfaßt bzw. aus diesen besteht
und wobei die aufeinanderfolgenden Aminosäuren ein T-Zellen stimulierendes
Epitop enthalten, und worin das Polypeptid die Charakteristik des
wie in SEQ ID NO 9 dargestellten Polypeptids, T-Zellen immunologisch
zu stimulieren, imitiert, und worin X
11 für P oder
Q, X
12 für
N oder T, X
13 für R oder H, X
14 für R oder
K, X
15 für
L oder V oder F, X
18 für K oder R und X
17 für L oder
I steht.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls die wie oben beschriebene zur Herstellung einer HCV-immunogenen
Zusammensetzung, wobei das Polypeptid etwa 8 bis etwa 20 aufeinanderfolgende
Aminosäuren, ausgewählt aus
dem von den Aminosäurepositionen
109 bis 128 des HCV-Kernbereichs
umfaßten
Bereich:
umfaßt bzw. aus diesen besteht.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls die wie oben beschriebene Verwendung zur Herstellung einer
HCV-immunogenen Zusammensetzung, wobei das Polypeptid von den folgenden
Peptiden gewählt
wird:
.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls die wie oben beschriebene Verwendung zur Herstellung einer
HCV-immunogenen Zusammensetzung, wobei das Polypeptid von den folgenden
Peptiden gewählt
wird:
.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls die Verwendung eines Polypeptids aus etwa 8 bis etwa 20 Aminosäuren zur
Herstellung einer HCV-immunogenen Zusammensetzung, wobei das Polypeptid
mindestens 8 bis etwa 20 aufeinanderfolgende Aminosäuren, ausgewählt aus
dem von den Aminosäurepositionen
73 bis 92 des HCV-Kernbereichs
umfaßten
Bereich:
, umfaßt bzw. aus diesen besteht
und wobei die aufeinanderfolgenden Aminosäuren ein T-Zellen stimulierendes
Epitop enthalten, und worin das Polypeptid die Charakteristik des
wie in SEQ ID NO 6 dargestellten Polypeptids, T-Zellen immunologisch
zu stimulieren, imitiert, und worin X
1 für R oder
K, X
2 für
A, S oder T, X
3 für A oder G, X
4 für Q, K oder
R, X
5 für
Y oder H, X
6 für G oder A, X
7 für E oder
K und X
8 für C, M oder L seht.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls die wie oben beschriebene Verwendung zur Herstellung einer
HCV-immunogenen Zusammensetzung, wobei das Polypeptid mindestens
8 bis etwa 20 aufeinanderfolgende Aminosäuren, ausgewählt aus
dem von den Aminosäurepositionen
73 bis 92 des HCV-Kernbereichs umfaßten Bereich:
umfaßt bzw. aus diesen besteht.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls die wie oben beschriebene Verwendung zur Herstellung einer
HCV-immunogenen Zusammensetzung, wobei das Polypeptid ausgewählt wird
aus:
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls die wie oben beschriebene Verwendung zur Herstellung einer
HCV-immunogenen Zusammensetzung, wobei das Polypeptid ausgewählt wird
aus:
.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
besonders bevorzugt eine der obenerwähnten Verwendungen, wobei es
sich bei dem T-Zellen stimulierenden Epitop um ein T-Zellen-Helferepitop handelt.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung eine der obenerwähnten Verwendungen,
wobei es sich bei dem T-Zellen stimulierenden Epitop um ein CTL-Epitop
handelt.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls eine der obenerwähnten
Verwendungen, wobei das Polypeptid in eine prophylaktische Impfstoffzusammensetzung
integriert wird.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung eine der obenerwähnten Verwendungen,
wobei Polypeptid in eine therapeutische Impfstoffzusammensetzung
integriert wird.
-
Darüber hinaus berücksichtigt
die vorliegende Erfindung ebenfalls ein Polypeptid, bestehend aus mehrfachen
Wiederholungen, Kombinationen oder Mimotopen einer beliebigen der
aufgrund der in ihnen enthaltenen, eine T-Zelle stimulierenden Epitope
gemäß der oben
angegebenen Bedeutung ausgewählten
Sequenzen aus aufeinanderfolgenden Aminosäuren, wobei die Kombinationen
zwei oder mehrere, zu einer einzigen Struktur verbundene Peptide
umfassen und wobei die Mimotope verglichen mit den Peptiden eine
oder mehrere Aminosäurevariationen
aufweisen, solange die mimotopischen Peptide in der Lage sind, für eine immunologische
Stimulierung zu sorgen, wonach die T-Zellen mit wenigstens einem
HCV-Stamm reagieren.
-
Der Begriff "Mimotope" bezieht sich
auf Peptide, die die wie oben definierten Polypeptide immunologisch
imitieren. Da bei HCV eine Sequenzvariabilität beobachtet wurde, kann es
wünschenswert
sein, eine oder mehrere Aminosäuren
zu variieren, um so die Epitope unterschiedlicher Stämme besser
zu imitieren. Es sollte sich verstehen, daß solche Mimotope nicht mit
einer bestimmten HCV-Sequenz identisch zu sein brauchen, solange
die betreffenden Verbindungen in der Lage sind, für eine immunologische
Stimulierung zu sorgen, wonach die T-Zellen mit wenigstens einem
HCV-Stamm reagieren. Die wie oben beschriebenen Polypeptide können daher
Insertionen, Deletionen und konservativen ebenso wie nicht konservativen
Aminosäuresubstitutionen
unterzogen werden, wenn solche Änderungen
für gewisse
Vorteile bei ihrer Verwendung sorgen könnten. Die Peptide sind vorzugsweise
so kurz wie möglich,
während
sie dennoch die gesamte Empfindlichkeit der größeren Sequenz besitzen. In
gewissen Fällen
kann es wünschenswert
sein, zwei oder mehrere Peptide zu einer einzigen Struktur zu verbinden.
Dabei können
an der Bildung einer solchen Verbundstruktur kovalente oder nicht
kovalente Verknüpfungen
beteiligt sein.
-
Die vorliegende Erfindung berücksichtigt
ebenfalls die wie oben definierten Verwendungen, wobei es sich bei
dem Polypeptid um ein rekombinantes Polypeptid handelt, das mittels
eines eine für
ein Polypeptid mit der oben angegebenen Bedeutung codierende Nukleinsäureinsertion
enthaltenden Expressionsvektors exprimiert wird.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls die Verwendung eines eine für eine Polypeptid mit der hierin
angegebenen Bedeutung codierende Nukleinsäureinsertion enthaltenden rekombinanten
Expressionsvektors zur Herstellung einer HCV-immunogenen Zusammensetzung.
Zur Durchführung
der Expression der erfindungsgemäßen, T-Zellen
enthaltenden Polypeptide in Bakterien wie z. B. E. coli oder in
eukaryontischen Zellen, wie z. B. in S. cerevisiae, oder in kultivierten
Vertebraten- oder Invertebraten-Wirtszellen, wie z. B. Insektenzellen,
CHO (Chinese Hamster Ovary)-Zellen, COS1-, BHK- und MDCK-Zellen,
werden die folgenden Schritte ausgeführt:
-
- – Transformation
einer geeigneten Wirtszelle mit einem rekombinanten Vektor oder
mittels Adenoviren, Influenzaviren, BCG und anderer lebender Trägersysteme,
in die eine für
eines der erfindungsgemäßen Polypeptide
codierende Nukleotidsequenz unter der Kontrolle der entsprechenden
Regulationselemente, insbesondere eines von den Polymerasen der
Wirtszelle oder des lebenden Trägersystems
sowie, im Fall eines prokaryontischen Wirts, einer geeigneten ribosomalen
Bindungsstelle (RBS), inseriert wurde, wodurch die Expression der
Nukleotidsequenz in der Wirtszelle ermöglicht wird,
- – Kultivierung
der transformierten Wirtszelle unter Bedingungen, die die Expression
der Insertion ermöglichen. Rekombinante
Virusvektoren oder lebende Trägervektoren
können
ebenfalls direkt als lebende Impfstoffe in Menschen verwendet werden.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
berücksichtigt
die vorliegende Erfindung eine der wie oben definierten Verwendungen,
wobei das Polypeptid mit einem mit dem Krankheitserreger in Zusammenhang
stehenden Immunogen, wie z. B. den HCV-Hüllproteinen E1 und E2 oder
den HCV-Immunogenen NS3, NS4 oder NS5 oder einem ein B-Zellen-Epitop
enthaltenden HCV-Peptid, operativ verknüpft ist.
-
Die Phrase "operativ verknüpft", wie
sie hier verwendet wird, bedeutet, daß die Verknüpfung nicht die Fähigkeit
einer der beiden verknüpften
Gruppen, wie beschrieben, beispielsweise als T- oder B-Zellen-Determinante,
zu funktionieren, stört.
Somit umfaßt
das operative Verknüpfen
nicht nur kovalente Verknüpfungen sondern
auch Verknüpfungen,
die eine T-Zellfunktion induzieren können.
-
Die Phrase "mit der Krankheitserreger
in Zusammenhang stehenden", wie sie hierin verwendet wird, bezeichnet
ein Polypeptid, das die T-Zellfunktion, die eine Immunreaktion mit
einem Krankheitserreger in nativer Form eingeht, induzieren kann.
-
Die definierten Polypeptide lassen
sich allein oder in Kombination mit HCV-B-Zellen-Epitopen, HBsAg- oder
HBcAg-Partikeln, HBV-Immunogenen, HIV-Immunogenen, HTLV-Immunogenen
einsetzen. Bevorzugte B-Zellen-Epitope enthaltende HCV-Peptide sind
beispielsweise in EP-A- 489 968 und WO 93/18054 näher beschrieben.
-
Verfahren zur operativen Verknüpfung einzelner
Polypeptide über
eine Aminosäurerest-Seitenkette unter
Bildung eines immunogenen Konjugats, d. h. eines verzweigtkettigen
Polypeptidpolymers, sind im Fachgebiet allgemein bekannt. Zu diesen
Verfahren gehören
die Verknüpfung über eine
oder mehrere Arten von funktionellen Gruppen an verschiedenen Seitenketten,
wodurch die betreffenden Polypeptidgrundgerüste kovalent miteinander verknüpft (gekuppelt)
werden, doch durch wenigstens eine Seitenkette voneinander getrennt
sind.
-
Zu den geeigneten funktionellen Seitenkettengruppen
gehören
epsilon-Aminogruppen, beta- oder gamma- Carboxylgruppen, Thiol(-SH)-Gruppen
und aromatische Ringe (z. B. Tyrosin und Histidin). Verfahren zur
Verknüpfung
von Polypeptiden unter Verwendung einer der obigen funktionellen
Gruppen sind in Erlanger (1980), Aurameas et al. (1978) und der
US-Patentschrift Nr. 4,493,795 von Nestor et al. beschrieben. Darüber hinaus
läßt sich
eine stellengerichtete Kupplungsreaktion, wie in Rodwell et al.
(1985) beschrieben, durchführen,
so daß die
biologische Aktivität
der Polypeptide nicht wesentlich vermindert ist.
-
Weiterhin lassen sich, wie im Fachgebiet
allgemein bekannt, das HBcAg-Protein-Immunogen und -Polypeptid-Immunogen in ihrer
nativen Form verwenden, oder ihr Gehalt an funktionellen Gruppen
läßt sich
durch Succinylierung von Lysinresten oder Umsetzung mit Cystein-Thiolacton
modifizieren. Ebenso kann eine Sulfhydrylgruppe in jeweils eines
der beiden Polypeptide durch Umsetzung von Aminofunktionen mit 2-Iminothiolan
oder dem N-Hydroxysuccinimidester von 3-(3-Dithiopyridyl)propionat
eingebaut werden. Die Polypeptide lassen sich ebenfalls so modifizieren,
daß Spacer-Arme,
wie z. B. Hexamethylendiamin oder andere bifunktionelle Moleküle ähnlicher
Größe, eingebaut
werden können,
um die Verknüpfung
zu erleichtern.
-
Alle Polypeptid-Immunogene, gegen
die man Antikörper
produzieren möchte,
lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Polypeptidprotein unter
Bildung eines erfindungsgemäßen immunogenen
Konjugats verknüpfen.
In bevorzugten Ausführungsformen
handelt es sich bei dem Polypeptid-Immunogen um ein mit dem Krankheitserreger
in Zusammenhang stehendes Immunogen, wobei das Konjugat dazu in
der Lage ist, die Produktion von Antikörpern, die mit dem Krankheitserreger
eine Immunreaktion eingehen können,
wenn es in einer wirksamen Menge in ein Tier injiziert wird. Beispielhafte
Immunogene von besonderer Bedeutung stammen aus Bakterien, wie z.
B. B. pertussis, S. typosa, S. Parathypoid A und B, C, diphtheriae,
C. tetani, C. botulinum, C. perfringens, B. anthracis, P. pestis,
P. multocida, V. cholerae, N. meningitides, N. gonorrhea, H. influenzae,
T. palladium u. ä.;
Immunogene, die aus Viren stammen, wie z. B. Poliovirus, Adenovirus,
Parainfluenzavirus, Masernvirus, Mumpsvirus, RS-Virus (Respiratory
Syncytical Virus), Influenzavirus, Equin-Encephalomyelitis-Virus,
Schweinepestvirus, Newcastle-Virus, Hühnerpocken-Virus, Tollwutvirus,
Katzen- und Hundestaupenviren, Maul- und Klauenseuche-Virus, Immunschwächeviren
von Mensch und Affe, u. ä.;
Rickettsien-Immunogene, wie z. B. epidemischer und endemischer Typhus,
sowie die Fleckfiebergruppen, u. ä. Immunogene sind im Stand
der Technik durch zahlreiche Literaturstellen wie z. B. US-Patentschriften
Nr. 3,149,036, Nr. 3,983,228 und Nr. 4,069,313; in Essential Immunology,
3. Aufl., von Roit, veröffentlicht
bei Blackwell Scientific Publications; in Fundamentals of Clinical
Immunology, von Alexander und Good, veröffentlicht bei W. B. Saunders;
und in Immunology, von Bellanti, veröffentlicht bei W. B. Saunders
allgemein bekannt. Die in US-Patentschriften
Nr. 4,625,015, Nr. 4,544,500, Nr. 4,545,931, Nr. 4,663,436, Nr.
4,631,191, Nr. 4,629,783 und in der internationalen Veröffentlichung
PCT-Nr. WO87/02775 und -Nr. WO87/02892, deren Offenbarungen hiermit
in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme aufgenommen werden.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
insbesondere ein Peptid, bestehend aus mindestens 8 aufeinanderfolgenden
Aminosäuren
der Sequenz eines beliebigen der folgenden Peptide, wobei die Peptide
ein T-Zellen-Epitop enthalten:
, worin das Peptid die Charakteristik
des wie in SEQ ID NO 13 dargestellten Peptids, T-Zellen immunologisch zu
stimulieren, imitiert;
, worin das Peptid die Charakteristik
des wie in SEQ ID NO 12 dargestellten Peptids, T-Zellen immunologisch zu
stimulieren, imitiert;
, worin das Peptid die Charakteristik
des wie in SEQ ID NO 11 dargestellten Peptids, T-Zellen immunologisch zu
stimulieren, imitiert;
, worin das Peptid die Charakteristik
des wie in SEQ ID NO 9 dargestellten Peptids, T-Zellen immunologisch zu
stimulieren, imitiert;
, worin das Peptid die Charakteristik
des wie in SEQ ID NO 6 dargestellten Peptids, T-Zellen immunologisch zu
stimulieren, imitiert; worin X
1 für R oder
K, X
2 für
A, S oder T, X
3 für A oder G, X
4 für Q, K oder
R, X
5 für
Y oder H, X
6 für G oder A, X
7 für E oder
K, X
8 für
C, M oder L, X
9 für W oder L, X
10 für S, N,
T, D oder H, X
11 für P oder Q, X
12 für N oder
T, X
13 für
R oder H, X
14 für R oder K, X
15 für L oder
V oder F, X
16 für K oder R, X
17 für L oder
I, X
18 für
F oder L, X
19 für M oder I, X
20 für G oder
E, X
21 für
L oder V oder I, X
22 für V oder L, X
23 für A oder
G, X
24 für
L, V oder I, X
25 für A oder V, X
26 für A oder
S, X
27 für
R oder A, X
28 für A oder T oder E, X
29 für A
oder E, X
30 für V oder A oder L, X
31 für
L oder V oder I, X
32 für E oder G, X
33 für V oder
I, X
34 für
F oder Y, X
35 für A oder P und X
36 für L oder
I steht .
-
Außerdem berücksichtigt die vorliegende
Erfindung eine immunogene Zusammensetzung, bestehend aus bzw. umfassend
wenigstens eines der mit einem pharmazeutisch unbedenklichen Hilfsstoff
vermischten Polypeptide mit der obigen Bedeutung.
-
Vor Verabreichung an den Patienten
können
die Palypeptide oder Peptide der vorliegenden Erfindung mit Formulierungsstoffen
versetzt werden. Eine Flüssigformulierung
ist bevorzugt. Zu diesen Formulierungsstoffen gehören beispielsweise Öle, Polymere,
Vitamine, Kohlenhydrate, Aminosäuren,
Salze, Puffer, Albumin, Tenside oder Füllstoffe. Zu den bevorzugten
Kohlenhydraten gehören
Zucker oder Zuckeralkohole, wie z. B. Mono-, Di- oder Polysaccharide
oder wasserlösliche
Glukane. Die Saccharide oder Glukane können Fructose, Dextrose, Lactose,
Glucose, Mannose, Sorbose, Xylose, Maltose, Saccharose, Dextran,
Pullulan, Dextrin, alpha- und
beta-Cyclodextrin, lösliche
Stärke,
Hydroxyethylstärke
und Carboxymethylcellulose sowie Gemische davon umfassen. Ganz besonders
bevorzugt ist Saccharose. „Zuckeralkohol"
ist als C4- bis C8-Kohlenwasserstoff mit einer -OH-Gruppe definiert
und umfaßt
Galaktit, Inosit, Mannit, Xylit, Sorbit, Glycerin und Arabit. Ganz
besonders bevorzugt ist Mannit. Diese obenerwähnten Zucker oder Zuckeralkohole
können
einzeln oder in Kombination eingesetzt werden. Es gibt keine festgelegte
Grenze für,
die verwendete Menge, solange der Zucker bzw. Zuckeralkohol in der
wäßrigen Zubereitung
löslich
ist. Vorzugsweise liegt die Zucker- bzw. Zuckeralkoholkonzentration zwischen
1,0% (w/v) und 7,0% (w/v), besonders bevorzugt zwischen 2,0 und
6,0% (w/v). Zu den bevorzugten Aminosäuren gehören linksdrehende (L-) Formen
von Carnitin, Arginin und Betain; es können jedoch auch andere Aminosäuren zugegeben
werden. Zu den bevorzugten Polymeren gehören Polyvinylpyrrolidon (PVP)
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht zwischen 2000 und
3000 oder Polyethylenglykol (PEG) mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
zwischen 3000 und 5000. Ebenfalls bevorzugt ist die Verwendung eines
Puffers in der Zusammensetzung, um pH-Änderungen vor der Lyophilisierung
bzw. nach der Rekonstituierung zu minimieren. Fast alle physiologischen
Puffer können
verwendet werden, doch sind Citrat-, Phosphat-, Succinat- und Glutamatpuffer
oder Gemische davon bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt ist Citratpuffer.
Die Konzentration reicht vorzugsweise von 0,01 bis 0,3 M. Tenside,
mit denen die Formulierung versetzt werden kann, sind in den EP-Patentanmeldungen
Nr.
EP 0 270 799 und
EP 0 268 110 aufgeführt.
-
Darüber hinaus können Polypeptide
durch kovalente Konjugation an einen Polymer chemisch modifiziert
werden, beispielsweise um ihre Kreislauf-Halbwertszeit zu erhöhen. Bevorzugte
Polymere sowie Verfahren zu deren Bindung an Peptide sind in den
US-Patentschriften Nr. 4,766,106; 4,179,337; 4,495,285 und 4,609,546
aufgeführt.
Bevorzugte Polymere sind polyoxyethylierte Polyole und Polyethylenglykol
(PEG). PEG ist bei Raumtemperatur wasserlöslich und besitzt die allgemeine
Formel: R(O-CH2-CH2)nO-R, wobei R für Wasserstoff oder eine Schutzgruppe,
wie z. B. eine Alkyl- oder Alkanolgruppe, stehen kann. Vorzugsweise weist
die Schutzgruppe zwischen 1 und 8 Kohlenstoffatome auf und ist besonders
bevorzugt Methyl. Bei dem Symbol n handelt es sich um eine positive
ganze Zahl, vorzugsweise zwischen 1 und 1000, besonders bevorzugt
zwischen 2 und 500. Das PEG besitzt ein bevorzugtes mittleres Molekulargewicht
zwischen 1000 und 40000, besonders bevorzugt zwischen 2000 und 20000
und ganz besonders bevorzugt zwischen 3000 und 12000. Vorzugsweise
weist PEG wenigstens eine Hydroxygruppe auf, wobei es sich ganz
besonders bevorzugt um eine terminale Hydroxygruppe handelt. Es
ist diese Hydroxygruppe, die vorzugsweise aktiviert wird. Es versteht
sich jedoch, daß die
Art und Menge der reaktiven Gruppen zur Erzielung eines kovalent
konjugierten PEG/Polypeptid-Moleküls der vorliegenden variiert
werden können.
-
Wasserlösliche polyoxyethylierte Polyole
sind ebenfalls erfindungsgemäß geeignet.
Zu diesen gehören
polyoxyethyliertes Sorbit, polyoxyethylierte Glucose, polyoxyethyliertes
Glycerin (POG), usw. POG ist bevorzugt, wobei einer der Gründe dafür ist, daß es sich
bei dem Glyceringrundgerüst
des polyoxyethylierten Glycerins um das gleiche Grundgerüst handelt,
das natürlicherweise
beispielsweise in Mono-, Di- und Triglycerinen in Tieren und Menschen
vorkommt. Daher würde
diese Verzweigung im Körper
nicht unbedingt als Fremdsubstanz angesehen werden. Das POG besitzt
ein bevorzugtes Molekulargewicht im gleichen Bereich wie PEG. Die
Struktur für
POG ist in Knauf et al., 1988, gezeigt, und die POG/IL-2-Konjugate
werden in der US-Patentschrift
Nr. 4,766,106 erörtert.
-
Ein weiteres Medikamentenzuführsystem
zur Erhöhung
der Kreislauf-Halbwertszeit ist das Liposom. Verfahren zur Herstellung
von Liposomenzuführsystemen
werden in Gabizon et al., 1982; und Szoka, 1980, erörtert. Weitere
Medikamentenzuführsysteme
sind im Fachgebiet bekannt und beispielsweise beschrieben in Poznansky,
1984.
-
Nach Herstellung der flüssigen pharmazeutischen
Zusammensetzung wird diese vorzugsweise lyophilisiert, um einen
Abbau zu verhindern und die Sterilität aufrechtzuerhalten. Verfahren
zur Lyophilisierung flüssiger
Zusammensetzungen sind dem Durchschnittsfachmann bekannt. Unmittelbar
vor Gebrauch kann die Zusammensetzung mit einem sterilen Verdünnungsmittel
(z. B. Ringer-Lösung,
destilliertes Wasser oder sterile Kochsalzlösung), das zusätzliche
Bestandteile enthalten kann, rekonstituiert werden. Nach der Rekonstituierung
wird die Zusammensetzung vorzugsweise unter Verwendung der dem Fachmann
bekannten Verfahren an Patienten verabreicht.
-
Wie oben angegeben werden die erfindungsgemäßen Polypeptide
und Zusammensetzungen für
die Behandlung menschlicher Patienten zur Vorbeugung gegen die oder
zur Behandlung der oben definierten Krankheitszustände verwendet.
Dabei erfolgt die Verabreichung vorzugsweise auf parenteralem
Wege. Bei der parenteralen Verabreichung werden die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in einer als Einheitsdosis injizierbaren Form, wie z. B. als Lösung, Suspension
oder Emulsion, zusammen mit einem pharmazeutisch unbedenklichen
parenteralen Vehikel formuliert. Solche Vehikel sind von Natur aus
nicht toxisch und nicht therapeutisch und sind beispielsweise Kochsalzlösung, Ringer-Lösung, Dextroselösung und
Hanks-Lösung. Nichtwäßrige Vehikel,
wie z. B. fette Öle
und Ölsäureethylester,
können
ebenfalls verwendet werden. Ein bevorzugtes Vehikel ist 5% Dextrose
in Kochsalzlösung.
Das Vehikel kann geringe Mengen an Zusatzstoffen, wie z. B. Substanzen
zur Verbesserung der Isotonizität
und chemischen Stabilität,
einschließlich
Puffern und Konservierungsstoffen, enthalten.
-
Die Dosierung und Art der Verabreichung
hängt von
dem einzelnen Patienten ab.
-
Insbesondere berücksichtigt die Erfindung eine
wie oben definierte Zusammensetzung zur Verwendung in einem Verfahren
zur Immunisierung gegen HCV, bei dem eine ausreichende Menge mindestens
eines der wie oben definierten Polypeptide gegebenenfalls zusammen
mit pharmazeutisch unbedenklichen Adjuvantien verabreicht wird,
um eine Immunantwort hervorzurufen.
-
Insbesondere handelt es sich bei
der immunogenen Zusammensetzung um eine Impfstoffzusammensetzung.
Vor allem handelt es sich bei der Impfstoffzusammensetzung um eine
prophylaktische Impfstoffzusammensetzung. Alternativ dazu kann es
sich bei der Impfstoffzusammensetzung auch um eine therapeutische
Impfstoffzusammensetzung handeln.
-
Die prophylaktische Impfstoffzusammensetzung
bezieht sich auf eine Impfstoffzusammensetzung, die auf die Vorbeugung
gegen eine HCV-Tnfektion gerichtet ist und an Normalpersonen, die
nicht mit HCV infiziert sind, verabreicht werden sollte.
-
Die therapeutische Impfstoffzusammensetzung
bezieht sich auf eine Impfstoffzusammensetzung, die auf die Behandlung
einer HCV-Infektion gerichtet ist und an Patienten, die mit HCV
infiziert sind, verabreicht werden sollte.
-
Die in der vorliegenden Erfindung
beschriebenen Polypeptide lassen sich mit Lipid (Lipopeptiden, z. B.
PAM3Cys) modifizieren und mit Alum, Monophosphoryllipid
A, Pluronics, SAF1, Ribi, Trehalose-6,6-dimycolat oder weiteren
immunstimulierenden, dem Fachmann bekannten Verbindungen formulieren,
um ihre Immunogenizität
zu verbessern.
-
Die vorliegende Erfindung berücksichtigt
ebenfalls gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
eine wie oben definierte Zusammensetzung, wobei diese Zusammensetzung zusätzlich zu
einem der wie oben definierten T-Zellen stimulierenden Polypeptide
ein Peptid oder Polypeptid, das wenigstens ein HCV-B-Zellen-Epitop
enthält,
und/oder ein HCV-Strukturpolypeptid und/oder ein nicht strukturelles
HCV-Polypeptid umfaßt.
-
Gemäß noch einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
berücksichtigt
die vorliegende Erfindung eine wie oben definierte Zusammensetzung
zur Verwendung in einem Verfahren zur Behandlung von HCV, bei dem
eine ausreichende Menge mindestens eines der wie oben definierten
Polypeptide gegebenenfalls zusammen mit pharmazeutisch unbedenklichen
Adjuvantien verabreicht wird, um die Behandlung der HCV-Infektion zu
gestatten. In diesem Fall lassen sich die Polypeptide der vorliegenden
Erfindung in Form eines therapeutischen Impfstoffs einsetzen, wobei
das Ziel die Induktion eines ausreichend hohen T-Zellfunktionsniveaus
für die
Clearance der Hepatitis-C-Virusinfektion ist.
-
Gemäß noch einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
berücksichtigt
die vorliegende Erfindung eine wie oben definierte Zusammensetzung,
wobei die Zusammensetzung zusätzlich
zu einem beliebigen der wie oben definierten Polypeptide ein Peptid
oder Polypeptid, das wenigstens ein HCV-B-Zellen-Epitop enthält, und/oder
ein HCV-Srukturpolypeptid
und/oder ein nicht strukturelles HCV-Polypeptid umfaßt.
-
Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform
berücksichtigt
die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung, worin die wie oben
definierten Polypeptide mit HBsAg- oder HBcAg-Partikeln, HBV-Immunogenen, HIV-Immunogenen
und/oder HTLV-Immunogenen vermischt vorliegen.
-
Erläuterungen
zu den Figuren
-
1:
Entwicklung der lymphoproliferativen Antworten und Transaminaseaktivitäten in HCV-Patient Nr.
632. AST bezeichnet Aspartat-Aminotransferase, ALT bezeichnet Alanin-Aminotransferase;
SI: Simulationsindex; P1 bis P6 bezieht sich auf die Peptidgruppen
1 bis 6, wie sie in Tabelle 1 offenbart sind.
-
2:
Häufigkeiten
der Lympyhoproliferationsantworten gegenüber Peptidpools 1-9, Einzelpeptiden NS1-7*,
NS1-5* und rekombinantem
NS3-Protein in gesunden Kontrollpersonen, Patienten mit Reaktion
auf Interferon (IFN) und Patienten ohne Reaktion auf IFN.
-
3:
stellt die Teilsequenz des Isolats IG8309, die getestet wurde, dar,
wobei dieser Teil von Gly in Position 41 bis Ser in Position 318
reicht (SEQ ID NO 57).
-
4:
zeigt eine Gegenüberstellung
der HCV-Strukturbereiche.
-
5:
Gegenüberstellung
der die Aminosäurepositionen
571 bis 638 umfassenden E2-Bereiche.
-
6:
Gegenüberstellung
der die Aminosäurepositionen
1188 bis 1465 umfassenden NS3-Sequenzen.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1. Untersuchte
Patienten
-
Bei den untersuchten Patienten handelte
es sich um 19 männliche
und 13 weibliche Patienten im Alter zwischen 27 und 71 Jahren (Durchschnittsalter:
49,9 Jahre). Die Diagnose der chronischen HCV-Hepatitis beruhte
auf a) einer dokumentierten Erhöhung
der Alanin-Aminotransferase um das Zweifache über der normalen Obergrenze über einen
Zeitraum von wenigstens sechs Monaten; b) der Anwesenheit HCV-spezifischer Serumantikörper, die
mittels zweier Enzymimmunoassay- Tests
der zweiten Generation (UB1-Test und Innotest HCV AbII, Innogenetics,
Antwerpen, Belgien) und c) der Abwesenheit klinischer, histologischer
oder serologischer Anzeichen einer anderen vitalen, toxischen, metabolischen,
ererbten oder Autoimmun-Hepatitis.
Die Patienten wurden willkürlich
ausgewählt,
um entweder die Standardbehandlung, bestehend aus der dreimal wöchentlichen
Gabe von 3 Millionen Einheiten Interferon α-2b (INTRON A) über 24 Wochen,
oder eine experimentelle Behandlung, bestehend aus einer Induktionsphase
mit dreimal wöchentlich
6 Millionen Einheiten Interferon α-2b über 8 Wochen,
gefolgt von einer Aufrechterhaltungsphase mit dreimal wöchentlich
titrierten Dosen von 6 bis 1 Million Einheiten Interferon, bis die
biochemische und virologische Remission erreicht wurde (Alanin-Aminotransferaseaktivität normal,
Hepatitis-C-Virus-RNA im Plasma nicht nachweisbar), zu erhalten. Als
Patienten mit einer klinischen Reaktion werden jene betrachtet,
bei denen eine Normalisierung der Alanin-Aminotransferaseaktivität bei wenigstens
zwei aufeinanderfolgenden Kontrollbesuchen während der Behandlung in einem
Abstand von wenigstens einem Monat beobachtet wurde.
-
Als Kontrollpersonen für die Spezifität der lymphoproliferativen
Antworten wurden 18 gesunde Individuen im Alter von 25–58 Jahren
(Durchschnitt 38,6 Jahre), von denen 10 männlich und 8 weiblich waren,
ausgewählt.
Diese Versuchspersonen waren negativ hinsichtlich HCV-Antikörpern und
HCV-RNA. Eine Versuchsperson hatte eine Vongeschichte einer vergangenen
Hepatitis-B-Virusinfektion und 7 besaßen Antikörper gegen HBsAg als Ergebnis
einer Impfung.
-
An allen Patienten wurde eine Leberbiopsie
vor dem Start der Interferon-α-Therapie
vorgenommen. Der histologische Status wurde gemäß der herkömmlichen histologischen Klassifizierung
definiert (Knodell et al., 1981).
-
Auf Grundlage der oben gegebenen
Definition von Patienten mit klinischen Reaktion konnten 18 Versuchspersonen
als Patienten mit klinischer Reaktion auf Interferon-α betrachtet
werden. Die dabei am meisten relevanten klinischen, pathologischen
und virologischen Daten für
beide Gruppen sind in Tabelle 2 zusammengefaßt. Obwohl die Gruppe mit einer
Reaktion mehr Frauen und die Gruppe ohne Reaktion mehr Männer, als theoretisch
erwartet, umfaßte,
waren die beobachteten Unregelmäßigkeiten
nicht signifikant (X2-Test). Die Krankheitsdauer
für jede
Versuchsperson wurde auf Grundlage der Anamnesedaten (Operation
mit mehreren Transfusionen, intravenöser Drogenmißbrauch,
arbeitsbedingte Exposition durch Stechen mit einer Nadel, usw.)
oder Patientenkarteidaten, die chronisch schwankende und erhöhte Transaminasespiegel
zeigen, abgeschätzt.
Die Krankheitsdauer variierte von einem Jahr bis 32 Jahre. Die durchschnittliche
Krankheitsdauer betrug 9,219,2 Jahre in Patienten mit Reaktion und
6,815,4 Jahre in Patienten ohne Reaktion. Obwohl die Gruppe mit
Reaktion mehr Versuchspersonen umfaßte, die nach der experimentellen
Vorschrift behandelt worden waren, und die Gruppe ohne Reaktion
mehr Versuchspersonen umfaßte,
die nach der Standardvorschrift behandelt worden waren, war die
Unregelmäßigkeit
nicht signifikant (X2-Test). Sechsundzwanzig
von 32 Patienten (81%) waren mit HCV-Genotyp 1b infiziert. Die Genotypen
3a, 4a und 5a wurden in 4, 1 bzw. 1 Versuchsperson(en) gefunden.
Die Anamnesedaten gestatteten uns, Informationen über die
Infektionsquelle zu sammeln. Bluttransfusionen sind die mögliche Quelle
der HCV-Infektion in 14 Versuchspersonen, IV-Drogenmißbrauch in
3 Patienten und Unfälle
durch Stechen mit einer Nadel in 3 weiteren Personen. In 12 Versuchspersonen konnte
die Infektionsquelle nicht zurückverfolgt
werden. Die meisten Patienten (20 von 32) zeigten pathologische
Läsionen,
die mit chronischer aktiver Hepatitis in milder, gemäßigter oder
schwerer Form vereinbar waren. Sieben Patienten zeigten Anzeichen
einer chronischen anhaltenden Hepatitis. In zwei Versuchspersonen zeigte
die Biopsie nur aspezifische Läsionen,
und in zwei weiteren Personen wurden Anzeichen von Leberzirrhose
beobachtet.
-
Beispiel 2. Analyse der
humoralen Immunantwort
-
Zum Nachweis von Antikörpern gegen
Peptidepitope aus dem Kern-, NS4a+b- bzw. NS5a-Bereich wurde INNO-LIA
HCV AbII (Innogenetics, Belgien) verwendet. Von jedem Patienten
wurde eine vor dem Start der Interferontherapie gewonnene Serumprobe
untersucht, wobei manchmal auch zusätzliche Folgeproben getestet
wurden. Alle 32 untersuchten Patienten besaßen zirkulierende Antikörper gegen
HCV, was mit zwei kommerziell erhältlichen Enzymimmunoassays
demonstriert wurde. Mit einem Immunoblotassay auf Peptidbasis (INNO-LIA
HCV AbII) war es möglich,
die Spezifitäten
dieser Antikörper
teilweise zu definieren. Die Seren aus 31 Patienten wurden wenigstens
einmal mit diesem Assay untersucht, und in 20 Versuchspersonen wurde
der Assay auf zwei Seren, die im Abstand von 4 (Patient 635) bis
124 Wochen (Patient 606) entnommen wurden, angewandt. In Tabelle
3 sind die Ergebnisse dieser Untersuchung gezeigt. Neben dem Reaktivitätsmuster
mit den eingesetzten Antigenen (4 einzeln aufgetragene Kernpeptide,
eine fünfte
Reihe definierendes Gemisch aus NS4-Peptiden und eine eine sechste
Reihe erzeugende Selektion aus NS5-Peptiden) ist in Tabelle 3 auch
der HCV-Genotyp sowie der Zeitpunkt, zu dem das Serum bezüglich des
Starts der Interferontherapie entnommen wurde, dargestellt. Die
Daten weisen deutlich darauf hin, daß sich das Antikörpererkennungsmuster
eines individuellen Patienten mit der Zeit kaum verändert. Die
einzigen in den 20 Probenpaaren beobachteten Unterschiede bestanden
in einstufigen Veränderungen
der Reaktionsintensitäten.
Sowohl in Patienten mit einer Antwort als in Patienten ohne Antwort
auf Interferon wurde die gleiche Hierarchie in den serologischen Reaktionsmustern
beobachtet. Unter Nichtberücksichtigung
unbestimmter oder schwacher Reaktionen ergibt sich die folgende
Hierarchie: Kern2 > NS4 > NS5 > Kern1 > Kern4 > Kern3.
-
Beispiel 3. Nachweis der
HCV-RNA und HCV-Genotypisierung
-
Reverse Transkription und PCR wurden
wie zuvor beschrieben durchgeführt
(Stuyver et al., 1993). Die PCR-Produkte wurden weiter zur Genotypisierung
mittels des „Inno-LiPA
Genotyping Assay" (Stuyver et al., 1993) aufgearbeitet. Die Ergebnisse
des Genotypisierungsassays sind in Tabelle 3 enthalten.
-
Beispiel 4. Analyse der
zellulären
Immunantwort
-
4.1. Synthese von HCV-Antigenen
-
Neun Kern-, E1- und E2/NS1-Sequenzen
entsprechende Peptidgruppen (Pools), zwei in diesen Pools nicht
enthaltene E2/NS1 entsprechende Einzelpeptide sowie ein den zentralen
Teil von NS3-HCV-Genotyp 1b darstellendes rekombinantes Protein
wurden zur in-vitro-Stimulierung von PBMC verwendet. In jeder Gruppe waren
4-6 unterschiedliche 20-mer-Peptide, die sich um 8 Aminosäuren überlappten,
gepoolt. Die Gruppen 1, 2 und 3 enthielten hauptsächlich.
Kernpeptide mit den Aminosäurepositionen
5-80, 73-140 bzw. 133-200 (Tabelle 1). Die Gruppen 4, 5 und 6 umfaßten vorwiegend
E1-Peptide mit den Aminosäurepositionen
193-260, 253-332 bzw. 325-392. Die Gruppen 7, 8 und 9 umfaßten E2/MS1-Peptide
mit den Aminosäurepositionen 427-494,
487-578 bzw. 571-638. Die beiden zusätzlichen Einzelpeptide (MS1-7*
und NS1-5*) deckten die Aminosäuren
von 397 bis 428 der E2-Sequenz ab (Tabelle 1). Ein Fusionsprotein
mit der NS3-Sequenz wurde in E. coli exprimiert und deckte die HCV-Aminosäuren 1188
bis 1463 des belgischen Isolats IG8309 ab.
-
Die Peptide wurden in den in Tabelle
1 gezeigten Puffern gelöst
und zu den Kulturen mit einer Endkonzentration von 10 μg/ml gegeben.
Bei dieser Peptidkonzentration war die Konzentration der Lösungspuffer in
den Zellkulturen nicht toxisch oder inhibierend. Um dies zu bestätigen, wurden
Vorversuche ausgeführt.
Das NS3-Protein wurde mit einer Endkonzentration von 1,5 μg/ml verwendet.
Das als positives Kontrollantigen verwendete Tetanus-Toxoid (WHO,
Kopenhagen, Dänemark)
wurde dem Kulturmedium mit einer Endkonzentration von 10 μg/ml zugegeben.
-
Alle Peptide wurden entweder auf
dem mit dem säurelabilen
Linker 4-(a-Fmoc-Amino-2'4'-dimethoxybenzyl)phenoxyessigsäure funktionalisiertem
PepSyn K-Harz (Millipore) oder auf dem mit demselben Linker funktionalisierten
TentaGel S-RAM-Harz (Rapp Polymere) synthetisiert, wobei nach der
Spaltung Peptidamide erhalten wurden. Es wurde ein Seitenkettenschutz
auf t-Butyl-Basis sowie Fmoc-a-Amino-geschützte Aminosäurederivate verwendet. Die
Guanidinogruppe des Arginin war mit 2,2,5,7,8-Pentamethylchroman-6-sulfonyl geschützt. Die
Imidazolgruppe des Histidin wurde entweder mit t-Boc oder Trityl
und die Sulfhydrylgruppe des Cystein mit einer Tritylgruppe geschützt. Die
Kupplungen wurden unter Verwendung zuvor gebildeter O-Pentafluorphenylester
durchgeführt,
außer
im Fall von Arginin, wo TBTU (O-(1H-Benzotriazol-1-yl)-N,N,N',N',-tetramethyluroniumtetrafluorborat;
Novabiochem) als das Ativierungsreagens in Gegenwart von 2 Äquivalenten der
Base N-Methylmorpholin und 1 Äquivalent
1-Hydroxybenzotriazol verwendet wurde. Gelegentlich wurden auch
Glutamin, Asparagin und Tryptophan über TBTU-Aktivierung gekuppelt.
In diesen Fällen
wurden die Trityl-geschützten
Derivate von Glutamin und Asparagin (Millipore) und das t-Boc-geschützte Tryptophanderivat (Novabiochem)
verwendet. Alle Synthesen wurden an einem Milligen 9050-PepSynthesizer
(Millipore) im Continuous-Flow-Verfahren
durchgeführt.
Nach Abspaltung der Peptide mit Trifluoressigsäure in Gegenwart geeigneter
Fängermoleküle und Präzipitation
mit Diethylether wurden alle Peptide mittels C18-Reverse-Phase-Chromatographie
analysiert.
-
Die dem viralen Nukleocapsid-(Kern-)Protein
und dem E1-Protein entsprechenden HCV-Aminosäuresequenzen wurden auf die
von Okamoto et al. (1990) Japan J. Exp. Med. (1990) 60: 167–177) beschriebene HC-J1-Sequenz
bezogen. Die am Aminosäurerest
Gly451 beginnenden HCV-Sequenzen wurden
den von Choo et al. (1991) Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1991) 88:
2451–2455
veröffentlichten
Sequenzen entnommen. Die meisten Peptidsequenzen wurden so gewählt, daß die Peptide
sich gegenseitig um 8 Aminosäurereste überlappten.
-
4.2. T-Zellen-Proliferationsassays
-
Das für alle Zellkulturen verwendete
Medium bestand aus RPMI 1640, supplementiert mit 25 mM HEPES, 2
mM L-Glutamin, 50 U/ml Penicillin und 50 μg/ml Streptomycin (alle von
Gibco Europe, Gent, Belgien), 5 × 10–5 M
2-Mercaptoethanol (Sigma, St. Louis, Mo.) und 10% hitzeinaktiviertem
gepooltem menschlichem AB-Serum. Dieses AB-Serum wurde aus gesunden
Blutspendern mit der Blutgruppe AB+ gewonnen
und wurde nur dann verwendet, wenn keine Antikörper gegen HCV und HCV-RNA
vorhanden waren. Dieses „komplementierte"
RPMI-1640-Medium wird im folgenden als „Komplettmedium" bezeichnet.
-
PBMC wurden aus heparinisiertem venösem Blut
mittels isopyknischer Dichtezentrifugation auf Ficoll Hypaque (Lymphoprep,
Nyegaard, Dänemark)
isoliert und im Komplettmedium suspendiert. 4 × 105 PBMC wurden
jeweils in 200 μl
Komplettmedium in 96-Well-Mikroplatten mit rundem Boden (Falcon
Plastics) in Abwesenheit (nicht stimulierte Kontrollen) oder Gegenwart
unterschiedlicher Konzentrationen an Antigenen 5 Tage bei 37°C in einer
Atmosphäre
von 5% CO2 in Luft kultiviert. Danach wurde
0,5 μCi
(3H)-Thymidin in jedes Well gegeben, und
16 bis 20 h später
wurden die Kulturen auf Glasfaserfiltern mit einem Multikanal-„Cell Harvester"
(PHD, Cambridge, MA) zur Messung des Einbaus von (3H)-Thymidin
mittels Flüssigszintillationszählung in
einem LKB-Wallac 8100-Counter (LKB, Bromma, Schweden) geerntet.
Die Ergebnisse sind in Form eines Stimulierungsindexes dargestellt
(SI; mittlere cpm Antigen-stimulierte Kulturen/mittlere cpm Kontrollkulturen).
Die Proliferation wurde als positiv angesehen, wenn der Stimulierungsindex > 3 betrug. In einigen
Abbildungen sind die Ergebnisse als cpm (mittlere cpm Antigen-stimulierte
Kulturen – mittlere
cpm Kontrollkulturen) ausgedrückt.
Die Standardabweichungen der cpm-Mittelwerte von Kulturen in Dreifachausfertigung
lagen durchweg unter 10%.
-
Das Auftreten von in-vivo-sensibilisierten
HCV- spezifischen
Gedächtnis-T-Lymphozyten
wurde unter Verwendung eines Lymphoproliferationsassays untersucht.
PBMC aus 32 Patienten mit chronischem HCV wurden in vitro mit Pools
von 4 bis 6 teilweise überlappenden
synthetischen Peptiden, die die Kern-, E1- und E2/NS1-Bereiche von
HCV-Typ 1a repräsentieren,
mit 2 überlappenden
Einzelpeptiden vom Aminoterminus des HCV-Typ 1a und mit einem rekombinanten,
die NS3-Sequenz von HCV-Typ 1b enthaltenden Fusionsprotein stimuliert.
Mit Ausnahme von 2 Patienten (#610 und #636) wurden an allen Patienten
wenigstens 2 und bis zu 11 (#633) Assays durchgeführt. In
Patient #632 wurde beispielsweise die Lymphoproliferation zu 8 unterschiedlichen
Zeitpunkten zwischen Woche 4 und 54 nach dem Start (Woche 0) der
Interferontherapie untersucht. In 1 sind
die Ergebnisse dieser Assays in Korrelation mit der biochemischen
(ALT/AST)-Antwort auf die Therapie dargestellt. Vier Wochen nach
dem Start mit Intron-A (Schering Plough) wurde eine Normalisierung
der Transaminaseniveaus beobachtet. PBMCs aus den Patienten proliferierten
durchweg und stark nach Stimulierung mit den Peptidpools 2 und 3.
Die Antworten gegenüber
den anderen Antigenpräparationen waren
weniger stark und weniger reproduzierbar, was darauf hindeutet,
daß die
Anzahl der diese Epitope erkennenden Gedächtniszellen geringer ist.
Antigene, mit denen zu keinem Zeitpunkt einer proliferative Antwort mit
einem Stimulierungsindex (SI) von 3 induziert wurde, sind in dem
Graphen nicht dargestellt.
-
Um die Ergebnisse der in den 32 HCV-Patienten
durchgeführten
135 Assays zu analysieren und zusammenzufassen, wurde entschieden,
die Reaktion eines individuellen Patienten auf eine bestimmte Antigenpräparation
(Peptidpools 1 bis 9, NS1-5*-, NS1-7*- bzw. NS3-Protein) als signifikant
anzusehen, wenn dadurch wenigstens in der Hälfte der durchgeführten Assays
SIs von 3 induziert werden. Die in Tabelle 4 gezeigten Ergebnisse
wurden mit diesem Auswertungsverfahren erhalten. Die Tabelle zeigt
das Antigenerkennungsmuster chronischer HCV-Patienten gegenüber den
standardmäßig verwendeten
12 Antigenpräparationen.
Neben der individuellen Patientennummer und der Anzahl der mit den
PBMCs aus jeder Versuchsperson durchgeführten Assays ist in Tabelle
4 ebenfalls der Zeitrahmen gezeigt, in dem diese Assays durchgeführt wurden.
Der Start der Interferontherapie dient als Bezugspunkt, Woche 0.
Keiner der Patienten zeigte eine Reaktion auf alle Antigene. PBMCs
aus 13 von 18 (72%) Patienten mit klinischer Antwort und aus 12
von 14 (85%) Patienten ohne Antwort proliferierten als Reaktion
auf wenigstens eine Antigenpräparation.
Alle Antigenpräparationen
außer einer,
Peptidpool 8, induzierten eine proliferative Reaktion in wenigstens
einer Versuchsperson. Die häufigsten Reaktionen
wurden mit den Peptidpools 2 und 3 erhalten. Während sowohl Patienten mit
Interferonreaktion als auch Patienten ohne Reaktion eine gleichermaßen gute
Zellproliferation gegenüber
Peptidpool 2 zeigten (56% bzw. 57%), zeigten Patienten ohne Reaktion
eine geringere Reaktion gegenüber
Peptidpool 3 (29% bzw. 4 von 14) als Patienten mit Reaktion (44%
bzw. 8 von 18). Ähnliche
Ungleichgewichte wurden bei den Reaktionen gegenüber Peptidpools 5 und 9 beobachtet,
die häufiger
von Patienten ohne Reaktion (43% bzw. 43%) als von Patienten mit
Reaktion (17% bzw. 11%) erkannt wurden. Patienten ohne klinische
Reaktion auf Interferontherapie reagierten auch häufiger (57%
bzw. 8 von 14) auf eine Stimulierung mit dem NS3-Protein als Patienten mit
Reaktion (24% bzw. 4 von 17). Jedoch erreichte keiner dieser Unterschiede
in den proliferativen Reaktionsraten gegenüber Peptidpools 3, 5 und 9
bzw. gegenüber
dem NS3-Protein statistische Signifikanz (p < 0,05 in 2-Test).
Ein bemerkenswerter und signifikanter Unterschied (P = 0,01 in 2-Test) wurde bei der Reaktionsrate von Patienten
mit Reaktion und Patienten ohne Reaktion gegenüber den Peptiden NS1-5* und
NS1-7* beobachtet. So erkannten tatsächlich 8 von 77 Patienten mit
Reaktion eines oder beide Peptide, während dies bei keinem der Patienten
ohne Reaktion der Fall war. Die Ergebnisse aller dieser Proliferationsassays
sind in 2 zusammengefaßt, mit
den Reaktionsraten der HCV-Patienten
ebenso wie von den 18 gesunden Kontrollpersonen gegenüber den
12 Antigenpräparationen.
Um tatsächlich
die Relevanz der in HCV-Patienten beobachteten proliferativen Reaktionen
zu etablieren, wurden PBMCs aus 18 gesunden Kontrollpersonen mit den
gleichen Antigenpräparationen
stimuliert. Insgesamt wurden 27 Assays durchgeführt: ein einzelner Assay bei
10 Personen, zwei bei 7 Freiwilligen und 3 bei einem Individuum.
Bei 12 Kontrollpersonen induzierte keines der Antigene eine proliferative
Reaktion. In 6 Versuchspersonen wurde eine proliferative Reaktion
mit einem SI von 3 in einem Einzelassay oder in wenigstens der Hälfte der
durchgeführten
Assays von einem oder mehreren Antigenen induziert. In Tabelle 5
sind die Antigene gezeigt, die die Proliferation in diesen Versuchspersonen
induzierten. Obwohl Figur 2 vermuten läßt, daß proliferative Reaktionen
häufiger
in HCV-Patienten als in gesunden Kontrollpersonen auftreten, erreichen
diese Unterschiede nicht immer statistische Signifikanz (p < 0,05). Die Peptidpools
2 und 3 sowie das NS3-Protein induzieren deutlich (p < 0,05) häufigere
proliferative Reaktionen in der gesamten Gruppe der HCV-Patienten
als in den gesunden Kontrollpersonen. Die meisten dieser Unterschiede
sind ebenfalls signifikant, wenn Patienten mit Interferonantwort
und Patienten ohne Antwort jeweils mit der gesunden Kontrollgruppe
verglichen werden. Nur für
die proliferative Reaktion von Patienten mit Interferonreaktion
gegenüber
NS3 gilt dies nicht mehr. Obwohl die Häufigkeit der proliferativen
Reaktion gegenüber
Peptidpool 5 in gesunden Kontrollpersonen und in HCV-Patienten nicht signifikant
unterschiedlich war, war dies der Fall (p < 0.03), wenn nur die Patienten ohne
Reaktion mit den Kontrollversuchspersonen verglichen wurden. Alle
anderen Unterschiede erreichten nicht das p < 0,05-Niveau.
-
Beispiel 5. Feinspezifität der Erkennung
des HCV-Kernbereichs durch PBMC aus Patienten mit klinischer Reaktion:
T-Zellen-Epitop-Lokalisierung im carboxyterminalen Kernbereich
-
Da die Peptidpools 2 und 3 proliferative
Reaktionen in einem großen
Teil der HCV-Patienten hervorriefen, wurde untersucht, welche Peptide
aus diesen Pools diese Reaktionen induzierten. Die Stimulierungskapazität einzelner
Peptide auf die PBMCs aus gesunden Kontrollversuchspersonen wurde
ebenso getestet. Dreiundzwanzig Proliferationsassays wurden mit
PBMCs aus 17 Kontrollversuchspersonen durchgeführt. Die Peptide Kern-C17,
Kern-C21 und Kern-C31 wurden von 2, 1 bzw. 1 Versuchsperson(en)
bzw. 12%, 6% bzw. 6% der Versuchspersonen erkannt. Die PBMCs wurden
aus 11 HCV-Patienten präpariert,
die auf die Interferontherapie ansprachen. Acht Versuchspersonen
hatten eine proliferative Reaktion gegenüber einem oder beiden Peptidpools
2 und 3 gezeigt, während
3 Patienten keine Reaktion gezeigt hatten. Es wurden neunzehn Assays
durchgeführt.
Bei dem Auswertungssystem für
positive Reaktionen handelte es sich um das wie in Beispiel 4 beschriebene
System. In Tablle 6 sind die Ergebnisse dieser 19 Assays zusammengefaßt, wobei
die Übereinstimmung
der Assayergebnisse demonstriert wird. So proliferierten in der
Tat PBMCs aus den Patienten, die keine Reaktion gegenüber den
Peptidpools gezeigt hatten, nicht nach Stimulierung mit einem beliebigen
der einzelnen Peptide. Die PBMCs aus den Patienten, die zuvor eine
proliferative Antwort gezeigt hatten, reagierten auch nach Stimulierung
mit einem oder mehreren Peptiden aus diesen Pools. Wenigstens eines
und bis zu 5 dieser Peptide wurden von diesen Patienten erkannt.
Der am stärksten
immunogene Bereich der HCV-Kernsequenz scheint zwischen den Aminosäuren 109
und 176 lokalisiert zu sein. Das von 6 der 8 Patienten mit proliferativer
Reaktion erkannte Peptid C27 (AA 157-176) erwies sich als das am
stärksten
immunodominante, gefolgt von C25, das von 5 Patienten erkannt wird,
und C23 und C19, die jeweils von 3 Versuchspersonen erkannt werden.
-
Beispiel 6
-
Die Feinspezifität der lymphoproliferativen
Reaktionen wurde nochmals mit neuen Proben getestet, wobei die Mehrheit
von diesen aus anderen Patienten als den in Beispiel 5 untersuchten
gewonnen wurde. Fünf
Patienten (zwei mit αIFN-Reaktion
und drei ohne αIFN-Reaktion)
und 16 normale Kontrollpersonen wurden untersucht. In Tabelle 7
sind die Ergebnisse der in Patienten mit chronischer Hepatitis C
durchgeführten Assays
gezeigt. Die höchste
in beiden getesteten Patienten mit αIFN-Reaktion beobachteten LPR
lagen im Bereich der Aminosäurepositionen:
73-92 (C13); 109-128 (C19); 121-140 (C21); 145-164 (C25); 157-176 (C27).
Nur die AS-Reste 121-140 (C21) und 133-152 (C23) riefen eine hohe
PLR in zwei Patienten ohne αIFN-Antwort
hervor. Daher ist möglicherweise
die Verwendung der Peptide C13, C19, C25 und/oder C27 in prophylaktischen
oder therapeutischen Impfstoffzusammensetzungen besonders vorteilhaft.
-
LITERATURHINWEISE
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bei W. B. Saunders.
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TABELLE
1
Als Antigene in den lymphopoliferativen Assays verwendete
synthetische Peptide.
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Verwendete Lösungsmittel:
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Lösungsmittel
A: 0,1% Trifluoressigsäure;
Lösungsmittel
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B: 0,1% Trifluoressigsäure, 25%
Acetonitril; Lösungsmittel
C: 0,1% Trifluoressigsäure,
30% Acetonitril; Lösungsmittel
D: 0,1% Trifluoressigsäure,
50% Acetonitril; Lösungsmittel
E: 0,005 Ammoniakpuffer, Lösungsmittel
O: 50% Dimethylsulfoxid; Lösungsmittel
H: 0,1% Trifluoressigsäure,
40% Acetonitril.
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