DE69432450T2

DE69432450T2 - Vorrichtung zur Informationsbeschaffung zum Anzeigen von dynamisch modifizierbaren Dokumenten

Info

Publication number: DE69432450T2
Application number: DE69432450T
Authority: DE
Inventors: Gregory J. May; Christopher John Robson
Original assignee: Hewlett Packard Co
Current assignee: Hewlett Packard Development Co LP
Priority date: 1993-09-30
Filing date: 1994-09-12
Publication date: 2003-12-24
Anticipated expiration: 2014-09-13
Also published as: EP0646856A3; SG80559A1; EP0646856B1; DE69432450D1; EP0646856A2; US5491785A; JPH07168853A

Description

Querverweis auf verwandte Anmeldung

Diese Erfindung ist mit der gemeinschaftlich übertragenen Patentanmeldung mit der Serien-Nr. EP-A-0646855 mit dem Titel "Information Retrieval Devicec for Displaying a Document" verwandt, die am gleichen Datum eingereicht wurde.

Gebiet der Erfindung

Diese Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Datenverarbeitung. Insbesondere bezieht sich diese Erfindung auf ein Informationswiedergewinnungsgerät, das spezifisch entworfen ist zum Anzeigen von einem oder mehreren Dokumenten in einer effizienten, kostengünstigen Weise.

Hintergrund der Erfindung

Mit Sicherheit haben Universalcomputer eine revolutionäre Auswirkung auf die moderne Welt gehabt. Vor nur wenigen kurzen Jahren war es unvorstellbar, daß man mit nur wenigen tausend Dollar eine unglaublich leistungsstarke Maschine kaufen könnte, die in der Lage ist, beinahe jede vorstellbare Aufgabe durchzuführen, die am Arbeitsplatz oder zu Hause durchgeführt wird. An einem einzigen Tag könnte der gleiche Universalcomputer angewiesen werden, eine komplexe mathematische Gleichung zu berechnen, einen Brief an einen Freund zusammenzustellen, eine Regressionskostenanalyse in einer Tabelle durchzuführen, eine Elektronische-Post- Nachricht an den Präsidenten der Vereinigten Staaten zu senden und den Toaster anzuweisen, eine Scheibe Toast zu machen.
Obwohl der Universalcomputer in der Lage ist, beinahe alles zu tun, wurde er oft dafür kritisiert, nichts besonders gut zu tun. Viele Menschen wollen eindeutig keine größeren Beträge ihres schwer verdienten Geldes für einen Universalcomputer ausgeben, der tausende von Dingen tut, die sie nicht tun möchten, aber keine gute Arbeit leistet bei dem, was sie tun möchten. Dies gilt insbesondere für den Bereich der Informationswiedergewinnung, wo viele Menschen sehr gerne eine gut entworfene, kostengünstige elektronische Alternative zu Druckkopiemedien, wie z. B. Zeitungen hätten, aber keine tausende von Dollars für einen Universalcomputer ausgeben möchten, der höchstens eine mittelmäßige Leistung beim Durchführen dieser Aufgabe erbringt. Außerdem würden viele Informationsanbieter sehr gerne sich schnell ändernde Informationen an eine ausgewählte Gruppe von Verbrauchern liefern, wenn dieselben benötigt werden, wann dieselben benötigt werden und ohne den mühsamen Mehraufwand eines Universalcomputers.
Die WO-A-9314458 beschreibt ein elektronisches Taschennotizbuch, das angeordnet ist, um Bilddaten zu empfangen und anzuzeigen, wobei die empfangenen Bilddaten durch Umwandeln der Bilder in ein 1-Bit-Pro-Pixel-Format verarbeitet werden, das für die Anzeige geeignet ist. Eine Mehrzahl von Eingabeselektorschaltern sind vorgesehen, die es einem Benutzer ermöglichen, Daten auszuwählen, die angezeigt werden sollen.
Die GB-A-2238144 beschreibt ein Datenspeichergerät, das angeordnet ist, um Daten von einem getrennten Eingabegerät zu empfangen, und das einen Speicher und eine Anzeige umfaßt, wobei die Anordnung derart ist, daß Daten, die in dem Speicher gespeichert sind, angezeigt werden können, ohne daß es notwendig ist, daß das Eingabegerät vorliegt.

Zusammenfassung der Erfindung

Es wäre wünschenswert, ein Informationswiedergabegerät zu schaffen, das in der Lage ist, ein Dokument anzuzeigen.
Es wäre ferner wünschenswert, ein Informationswiedergabegerät zu liefern, das in der Lage ist, ein dynamisch modifizierbares Dokument auf kostengünstige Weise anzuzeigen.
Es wäre ferner wünschenswert, ein Informationswiedergabegerät zu schaffen, das in der Lage ist, ein dynamisch modifizierbares Hypertextdokument anzuzeigen.
Somit ist gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Informationswiedergabegerät gemäß Anspruch 1 vorgesehen.
Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Erzeugen und Anzeigen eines dynamisch modifizierbaren Dokuments auf einem Anzeigebildschirm geschaffen, wie es in Anspruch 8 definiert ist.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel zeigt das Informationswiedergewinnungsgerät Teile eines dynamisch modifizierbaren Dokuments an, das durch einen Benutzer angefordert wird. Das Informationswiedergewinnungsgerät weist eine Steuerung, die mit einem Anzeigebildschirm verbunden ist, Eingabeselektroschalter, wie z. B. Knöpfe, und einem Speicher, wie z. B. einen Flash-Speicher, auf. Ein oder mehrere Dokumente, wie z. B. eine Zeitung oder eine Zeitschrift sind in dem Speicher gespeichert. Ein Empfänger, wie z. B. ein Pager bzw. ein Personenrufempfänger, ein Modem, oder ein FM-Funkempfänger ist mit dem Speicher verbunden und aktualisiert denselben dynamisch. Wenn das Gerät eingeschaltet ist, wird ein erster Teil eines Dokuments auf einem Anzeigebildschirm angezeigt. Wenn der Benutzer einen anderen Teil des Dokuments sehen möchte, oder ein völlig anderes Dokument, drückt er einen der Knöpfe. Auf die Erfassung hin, daß ein Knopf aktiviert wurde, wird eine Aktion durchgeführt, die die Anzeige auf dem Anzeigebildschirm ändert. Die durchgeführte Aktion kann in der Komplexität variieren: Sie kann einfach bewirken, daß die nächste Seite des Dokuments angezeigt wird, oder kann eine verschachtelte Hypertextverknüpfung ausführen, um zu bewirken, daß verwandte Informationen, die in dem gleichen oder einem anderen Dokument enthalten sind, nur einen Teil des Anzeigebildschirms aktualisieren. Das Dokument wird auf eine Weise in dem Speicher gespeichert, der es dem Anzeigebildschirm erlaubt, direkt von dem Speicher aktualisiert zu werden. Wenn ein aktualisierter Abschnitt des Dokumentes durch den Empfänger empfangen wird, werden die Inhalte des Speichers durch den aktualisierten Abschnitt modifiziert.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm eines herkömmlichen Universalcomputersystems.
Fig. 2 Zeigt das Informationswiedergewinnungsgerät der Erfindung.
Fig. 3 zeigt ein Hypertextmodell.
Fig. 4 zeigt ein verschachteltes Hypertextmodell.
Fig. 5A zeigt ein Blockdiagramm des Informationswiedergewinnungsgerätes des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Fig. 5B zeigt ein Blockdiagramm des Informationswiedergewinnungsgerätes eines alternativen Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Fig. 6A zeigt ein Flußdiagramm des Betriebs der Steuerung in dem Informationswiedergewinnungsgerät des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Fig. 6B zeigt ein Flußdiagramm des Betriebs der Steuerung in dem Informationswiedergewinnungsgerät eines alternativen Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Fig. 7 zeigt eine Ansicht hoher Ebene, wie ein einfaches beispielhaftes Dokument in dem Speicher gespeichert wird, für die Verwendung durch das Informationswiedergewinnungsgerät des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung.

Detaillierte Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels

Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm eines herkömmlichen Universalcomputersystems. Der Prozessor 11 kann programmiert werden, um eine große Vielfalt von Aufgaben durchzuführen. Unter der Benutzeranweisung von der Tastatur 13 gewinnt der Prozessor 11 ein Anwendungsprogramm 14 von dem Plattenlaufwerk 15 wieder. Das Anwendungsprogramm 14 weist den Prozessor 11 an, spezifische Aufgaben durchzuführen, die für die Funktion des Anwendungsprogramms 14 eindeutig sind. Jedes Mal, wenn das Anwendungsprogramm 14 den Prozessor 11 anweist, ein Bild auf dem Anzeigebildschirm 19 anzuzeigen, sammelt der Prozessor 11 Daten von verschiedenen Positionen auf dem Plattenlaufwerk 15 und/oder dem Direktzugriffsspeicher 16 und erzeugt ein Bild für die Anzeige. Dieser Prozeß ist als "Aufbereiten" bekannt. Nachdem der Prozessor 11 das Bild für eine Anzeige auf dem Anzeigebildschirm 19 aufbereitet hat, plaziert derselbe das aufbereitete Bild in einem speziellen Segment des RAM 16, das als Video-RAM 17 bekannt ist. Die Bildschirmsteuerung 18 tastet das aufbereitete Bild in dem Video-RAM 17 bei einer Rate von zwischen 50 und 70 Hz ab, und verwendet diese Informationen, um den Anzeigebildschirm 19 bei einer Rate zu aktualisieren, die für das menschliche Auge konstant erscheint. Wenn das Computersystem 10 abgeschaltet wird, werden die Inhalte des Video-RAM 17 gelöscht.
Fig. 2 zeigt das Informationswiedergewinnungsgerät 20 der Erfindung. Das Gerät 20 weist einen Speicher 30, einen Anzeigebildschirm 40 und Eingabeselektorschalter 50 auf. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Speicher 30 eine Nichtflüchtiger-Flash-Speicher-Karte, obwohl auch andere Speicherformen verwendet werden könnten.
Die Eingabeselektorschalter 50 sind als eine Reihe von Knöpfen 51 bis 54 unter dem Anzeigebildschirm 40 gezeigt. Obwohl vier Knöpfe gezeigt sind, könnten sich die Eingabeselektorschalter 50 auf alles von einer Maus (mit einer oder mehreren Knöpfen und einer bis mehreren Funktionsweisen - wie z. B. Einzelklick, Doppelklick, Ziehen und Fallenlassen usw.) bis zu Dutzenden oder Hunderten von Knöpfen beziehen. Außerdem könnten sich die Eingabeselektorschalter 50 physikalisch auf dem Anzeigebildschirm 40 befinden, und durch Berührung, Stift, Lichtstift, Tabulatortaste, usw. aktiviert werden. Die Eingabeselektorschalter 50 könnten auch mit Sensoren verbunden sein, die in der Lage sind, externe Ereignisse zu erfassen, wie z. B. Position, Licht, Wärme, Temperatur, Bewegung, usw.
Bevor das Informationswiedergewinnungsgerät 20 näher erörtert wird, ist es sinnvoll, das allgemeine Konzept und die allgemeine Terminologie in Zusammenhang mit Hypertext kurz zu erörtern. Fig. 3 zeigt ein einfaches Hypertextmodell 80. In dem Hypertextmodell werden einem Benutzer Informationen angezeigt, jeweils eine Seite auf einmal. Das Modell 80 enthält eine Reihe von Seiten 81 bis 86, die in einem Stapel 87 angeordnet sind. Man nehme an, daß die Daten auf der Seite 81 einem Benutzer angezeigt werden. Die Seite 81 enthält die Verknüpfungszelle 88, die typischerweise ein Icon, ein Wort oder eine Phrase ist, die eine andere Erscheinung hat als die anderen Wörter oder Phrasen auf Seite 81. Falls der Benutzer eine Verknüpfungszelle 88 wählt (üblicherweise durch Bewegen der Mausanzeigeeinrichtung über die Verknüpfungszelle und Doppelklicken) wird die Verknüpfung (LINK) 89 ausgeführt und die Seite 84 wird nun dem Benutzer angezeigt.
Fig. 4 zeigt ein verschachteltes Hypertextmodell 90. Das Modell 90 ist ähnlich wie das Modell 80, ermöglicht es aber, daß die Seiten in dem Hypertextstapel verschachtelt sind. Wie vorher enthält das Modell 90 die Seiten 81 bis 86, die in dem Stapel 87 angeordnet sind. Aber die Seite 81 enthält das Bild 91 und das Bild 95. Das Bild 91 ist durch eine verschachtelte Verknüpfung 92 mit einem verschachtelten Stapel 93 verbunden. Gleichartig dazu ist das Bild 95 durch die verschachtelte Verknüpfung 96 mit dem verschachtelten Stapel 97 verbunden. Daher kann das Bild 91 jedes der Bilder sein, die auf den Seiten in dem Stapel 93 gespeichert sind, und das Bild 95 kann jedes der Bilder sein, die auf den Seiten in dem Stapel 97 gespeichert sind. Obwohl der verschachtelte Hypertext komplexer ist als der einfache Hypertext, ermöglicht derselbe eine drastische Erhöhung bei Funktion und Leistung der Verwendung von Hypertext bei der Informationswiedergewinnung. Die Stapel 87, 93 und 97 können jeweils als Objekte in dem klassischen Computersinn angesehen werden, da jeder Stapel eine selbständige Zustandsmaschine ist, die auf externe Ereignisse reagiert.
Für die Zwecke dieser Erfindung umfaßt der Begriff "Hypertext" sowohl das in Fig. 3 gezeigte einfache Hypertextmodell als auch das in Fig. 4 gezeigte verschachtelte Hypertextmodell. Ein Durchschnittsfachmann auf diesem Gebiet wird erkennen, daß das einfache Hypertextmodell ein Selektorschalter, der einer Anforderung zum Anzeigen der nächsten Seite auf dem Stapel entspricht, und ein Selektorschalter, der einer Anforderung zum Anzeigen der vorhergehenden Seite auf dem Stapel entspricht, sein kann und nach wie vor in die Wesensart und den Schutzbereich dieser Erfindung fällt.
Fig. 5A zeigt ein Blockdiagramm des Informationswiedergewinnungsgeräts 20 des bevorzugten Ausführungsbeispiels. Wie vorher erörtert wurde, enthält das Gerät 20 einen Speicher 30, einen Anzeigebildschirm 40 und Eingabeauswahlschalter 50. Das Gerät 20 enthält auch eine Steuerung 60, die mit allem, was eben erörtert wurde, verbunden ist. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Steuerung 60 kein Universalmikroprozessor, wie z. B. ein Intel 8088, obwohl solch ein Prozessor geeignet programmiert werden könnte, wie es hierin erörtert wird, und bei einem alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung verwendet werden könnte. Um Geld und Platz zu sparen, und unnötige Schaltungsanordnung zu eliminieren, enthält die Steuerung 60 ein Auswahlschalterregister 61, Objektregister 62, ein Auffrischregister 64 und einen Mikrokontroller 65. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Mikrokontroller 65 eine Intel- 8051-Mikrokontrollerzelle, obwohl andere Kontrollerzellen oder äquivalente Schaltungsanordnungen verwendet werden könnten.
Das Informationswiedergewinnungsgerät 20 enthält auch einen Empfänger 39, der mit dem Speicher 30 verbunden ist. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Empfänger 39 ein adressierbarer Funkpager, der in der Lage ist, Daten zu empfangen, die von dem Sender 38 übertragen werden. Der Empfänger 39 könnte auch ein FM-Funkempfänger sein, der Daten empfängt, die durch den Sender 38 an alle Empfänger in einem speziellen Bereich rundgesendet werden. Der Übertragungsbereich des Senders 38 könnte auch so groß wie eine Stadt, ein Landkreis, ein Staat oder eine Region sein, oder könnte auch so klein sein wie ein Einkaufszentrum oder ein Teil eines Ladens. Wenn der Empfänger 39 ein neues Dokument von dem Sender 38 empfängt, modifiziert er die Inhalte des Speichers 30 dynamisch. Abhängig davon, was gesendet wurde, wird der gesamte oder nur ein Teil des Speichers 30 mit den neuen Informationen überschrieben. Falls der Empfänger 39 ein Modem ist, das über ein Kabel in die Telephonleitungen verbunden wird, ist der Sender 38 das Rechengerät, das Daten über die Telephonleitungen zu dem Empfänger 39 sendet.
Fig. 5B zeigt ein Blockdiagramm des Informationswiedergewinnungsgeräts 25 des ersten alternativen Ausführungsbeispiels der Erfindung. Fig. 5B ist gleich wie Fig. 5A, außer daß die Steuerung 60 durch die Steuerung 70 ersetzt wurde. Die Steuerung 70 enthält einen Addierer 71, der mit dem Auffrischzähler 72, dem Umwegregister 73 und dem Schalterauswahldetektor 74 verbunden ist. Obwohl das Gerät 25 das in Fig. 3 gezeigte einfache Hypertextmodell bei geringeren Kosten unterstützt als das Gerät 20 des bevorzugten Ausführungsbeispiels, kann dasselbe das in Fig. 4 gezeigte verschachtelte Hypertextmodell nicht unterstützen. Das Gerät 25 verwendet das Umwegregister 73, um zu Hypertextseiten zu zeigen, auf die durch die Auswahl der Schalter 50 verwiesen wird. Diese Seiten könnten sequentiell angezeigt werden, ansprechend auf die Auswahl eines "Nächste-Seite-" oder "Vorhergehende-Seite-" Schalters, oder können Seiten anzeigen, die eindeutig spezifischen Schaltern zugewiesen werden, die ausgewählt werden, wenn eine spezifische Seite angezeigt wird.
Der Betrieb der Informationswiedergewinnungsgeräte 20 und 25 von Fig. 5A und Fig. 5B wird nun durch Bezugnahme auf Fig. 6A, 6B und 7 erörtert. Fig. 6A zeigt ein Flußdiagramm des Betriebs der Steuerung 60 in dem Informationswiedergewinnungsgerät 20 der Erfindung. Die Steuerung 60 liest die Anfangszustandsdaten von einem ersten adressierbaren Bereich in dem Speicher 30 in Block 101. Diese Anfangszustandsdaten enthalten die Position und Größe der angezeigten Seite und aller verschachtelten Seiten. Diese Anfangszustandsdaten enthalten auch Zeiger zu und Anfangszustände von einer oder mehreren Zustandsmaschinen, die in einem oder mehreren anderen adressierbaren Bereichen in dem Speicher 30 enthalten sind. Außerdem sind in den Anfangszustandsdaten ein oder mehrere Zeiger zu anderen adressierbaren Bereichen des Speichers 30 enthalten, die Bilder (Text und/oder Graphik) enthalten, die für die Anzeige auf dem Anzeigebildschirm 40 vor-aufbereitet sind.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind diese Anfangszustandsdaten an der Speicheradresse 0000 enthalten. Block 103 lädt den Anfangszustand der Eingabeselektorschalter in das Selektorschalterregister 61. Der Block 105 setzt das aktuelle Objekt gleich dem ersten Objekt (d. h. dem ersten Stapel in einem verschachtelten Hypertextmodell oder dem einzigen Stapel in einem einfachen Hypertextmodell).
Block 110 lädt den aktuellen Anzeigezustand für dieses Objekt in ein Register in den Objektregistern 62. Der Block 120 bedient die Zustandsmaschine für dieses Objekt. Wie es vorher erörtert wurde, ist diese Zustandsmaschine in einem zweiten adressierbaren Bereich in dem Speicher 30 positioniert.
Block 130 prüft, ob es mehr Objekte mit Zustandsmaschinen zum Bedienen gibt. Falls dies der Fall ist, wird Block 130 bestätigend beantwortet, und Block 135 setzt das aktuelle Objekt gleich dem nächsten Objekt. Der Steuerfluß geht zurück zu Block 110. Sobald alle Objekte bedient wurden, aktualisiert der Block 150 den Bildschirm. Da alle Bilder, die auf dem Anzeigebildschirm 40 angezeigt, werden, voraufbereitet in dem Speicher 30 gespeichert sind, aktualisiert Block 150 den Anzeigebildschirm 40 direkt durch Adressieren des Speichers 30. Das Auffrischregister 64 verfolgt den Bereich des Bildschirms, der derzeit aktualisiert wird, und der Mikrokontroller 65 weist den Speicher 30 an, diese Daten zu dem Bildschirm 40 zu senden. Es ist anzumerken, daß anders als bei dem Universalcomputer von Fig. 1 kein Prozessor erforderlich ist, um die Daten zu dem Video-RAM aufzubereiten, für eine Aktualisierung und Anzeige auf dem Anzeigebildschirm. Nachdem der Anzeigebildschirm 40 aktualisiert wurde, kehrt der Steuerfluß zu Block 103 zurück.
Fig. 6B zeigt das Flußdiagramm, das den Betrieb des Geräts 25 des ersten alternativen Ausführungsbeispiels beschreibt. Es ist anzumerken, daß dasselbe viel gemeinsam hat mit dem Flußdiagramm von Fig. 6A, außer daß Block 103 die aktuellen Schalterzustände in ein Umwegregister 73 laden würde. Außerdem wären die Blöcke 105, 110, 130 und 135 unnötig, und der Block 120 bedient die einzige Zustandsmaschine des alternativen Ausführungsbeispiels.
Fig. 7 zeigt ein Beispiel, wie ein Dokument (zu Darstellungszwecken vereinfacht) auf dem Speicher 30 gespeichert wird, für die Verwendung durch das Informationswiedergewinnungsgerät 20. Bei diesem Beispiel ist das Dokument eine Lokalzeitung.
Die Anfangszustandsdaten 31 beginnen an der Adresse 0000 des Speichers 30. Die Zeile 31-1 definiert die obere linke Ecke der Hintergrundseite als die Koordinaten 0,0, der obere linke Ecke des Anzeigebildschirms 40. Die Zeile 31-2 definiert die Größe des Hintergrundbildes als 127, 127- die Größe des Anzeigebildschirms 40 bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel. Selbstverständlich erkennt ein Fachmann auf diesem Gebiet, daß der Anzeigebildschirm 40 viel größer oder kleiner sein könnte. Die Zeile 31-3 zeigt zu der Position in dem Speicher 30, die das vor-aufbereitete Bild der Hintergrundseite speichert, die angezeigt werden soll, wenn das Gerät 20 eingeschaltet wird. Bei unserem Beispiel ist dies Adresse FRONT_PAGE, die Anfangsadresse des Dokumentenabschnitts 35.
Die Zeile 31-4 definiert die obere linke Ecke einer verschachtelten Vordergrundseite al. s die Koordinaten 100, 100 auf dem Anzeigebildschirm 40. Die Zeile 31-5 definiert die Größe der Vordergrundseite als 20, 20. Die Zeile 31-6 zeigt zu der Position in dem Speicher 30, die das voraufbereitete Bild der Vordergrundseite speichert, die angezeigt werden soll, wenn das Gerät 20 eingeschaltet wird. Bei unserem Beispiel ist diese Adresse SUN_ICON, die Anfangsadresse des Dokumentenabschnitts 33.
Die Zeile 31-7 zeigt zu der Zustandsmaschine für dieses Beispiel. Es ist anzumerken, daß eine Zustandsmaschine ausreicht, um sowohl das Hintergrundobjekt als auch das Vordergrundobjekt bei diesem Beispiel zu steuern, da dieselben auf gleiche Weise durch die gleichen Ereignisse betroffen sind. Diese Zustandsmaschine weist eine Adresse von NEWS_SM auf, die Anfangsadresse für die Zustandsmaschine 32. Die Zeilen 31-8-31-12 enthalten den Anfangszustand der Zustandsmaschine.
Die Zustandsmaschine 32 enthält die Bedingungen für jeden Zustand in der Maschine. Die Zeilen 32-1 bis 32-5 definieren die Bedingungen für den ersten Zustand der Zustandsmaschine 32. In diesem Zustand wurde das Gerät 20 soeben eingeschaltet und zeigt die Vorderseite der Zeitung an, und der Benutzer hat den Knopf 51 gedrückt und zeigt dadurch an, daß er den Nachrichtenabschnitt der Zeitung sehen möchte. Wenn der Benutzer den Knopf 51 drückt, ist NACH- RICHTEN in Zeile 2 auf WAHR gesetzt, und die Vorderseite des Nachrichtenabschnitts wird zusammen mit allen Vordergrundbildern angezeigt, wenn die Zustandsänderung durch den Block 120 erfaßt wird. Der Knopf_1 wird auf FALSCH zurückgesetzt. Gleichartig dazu ändert das Drücken des Knopfes 52 den Zustand und bewirkt, daß der Geldabschnitt angezeigt wird, der Knopf 53 zeigt den Sportabschnitt an und der Knopf 54 zeigt den Wetterabschnitt an. Jeder Zustand der Zustandsmaschine 32 enthält Zeilen die ähnlich sind wie die Zeilen 32-1 bis 32-5, die erfassen, daß ein spezifischer Knopf gedrückt wurde, die zu den Dokumentenabschnitten zeigen, die ansprechend auf das Eintreten dieses Zustands angezeigt werden sollen, und die den gedrückten Knopf zurücksetzen.
Wenn es gewünscht wird, die Informationen in dem Dokument zu modifizieren, sendet der Sender 38 das aktualisierte Dokument an den Empfänger 39. Der Empfänger 39 speichert dieses aktualisierte Dokument in dem Speicher 30. Es ist anzumerken, daß dieses aktualisierte Dokument irgend etwas von einem Datenbyte bis zu dem gesamten Inhalt des Speichers 30 überschreiben kann. Beispielsweise können im Fall einer elektronischen Zeitung aktuelle Neuigkeiten nur einen Teil des Dokuments überschreiben, wobei die Zeitung des nächsten Tages das gesamte Dokument des vorhergehenden Tages überschreiben kann. Diese Funktion ist besonders leistungsstark wenn man bedenkt, daß das Überschreiben von nur einem kleinen Teil der Zustandsmaschine 32 die Funktion des Geräts drastisch ändern kann.
Fig. 7 ist für die Verwendung durch das Informationswiedergewinnungsgerät 25 des alternativen Ausführungsbeispiels wie folgt modifiziert: Die Dokumentenabschnitte 33 und 34 und die Zeilen 31-4, 31-5, 31-6, 32-4 und 32-9 liegen nicht vor, da das Gerät 25 keinen verschachtelten Hypertext unterstützt
Ein alternatives Ausführungsbeispiel der Erfindung wurde in Betracht gezogen, wo der Speicher 30 tatsächlich einen nichtflüchtigen Abschnitt und einen flüchtigen Abschnitt enthält. Der nichtflüchtige Abschnitt kann ein ROM, ein Flash-Speicher, ein nichtflüchtiger RAM, usw. sein, und enthält Anfangszustandsdaten 31 und optional einen oder mehrere Dokumentenabschnitte, die angezeigt werden, wenn das Gerät zuerst eingeschaltet wird. Der flüchtige Abschnitt kann ein RAM oder ein Äquivalent sein, das Zustandsmaschinen 32 und Dokumentenabschnitte enthält, die angezeigt werden sollen, wenn verschiedene Zustände eingetreten werden, und optional Anfangszustandsdaten 31. Bei diesem Ausführungsbeispiel würde der Block 101 des Flußdiagramms von Fig. 6A die Anfangszustandsdaten 31 von dem flüchtigen Abschnitt lesen, falls dieser vorliegt; andernfalls würden die Anfangszustandsdaten von dem nichtflüchtigen Abschnitt gelesen. Falls dieselben von dem nichtflüchtigen Abschnitt gelesen werden würde ein Vorgabeanfangszustand eingetreten werden, wo ein Vorgabehintergrundbild, das als ein Dokumentenabschnitt in dem nichtflüchtigen Abschnitt des Speichers gespeichert wird, angezeigt würde. Falls in dem nichtflüchtigen Speicherabschnitt keine Dokumentenabschnitte gespeichert sind, würde nichts angezeigt, obwohl das Gerät eingeschaltet würde und bereit ist, ein Dokument durch den Empfänger 39 zu empfangen, der in dem Speicher 30 gespeichert ist und angezeigt zu werden. Dieses Ausführungsbeispiel wäre für viele Anwendungen geeignet und würde zu einem kostengünstigeren Gerät führen.
Obwohl diese Erfindung mit Bezugnahme auf bevorzugte und alternative Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist es für einen Fachmann auf diesem Gebiet klar, daß verschiedene Änderungen bei den Einzelheiten durchgeführt werden können, ohne von dem Schutzbereich und den Lehren der Erfindung abzuweichen, wie sie in den Ansprüchen definiert sind. Beispielsweise könnten die in den Zeichnungen gezeigten Schaltungen durch andere äquivalente Schaltungsstrukturen ersetzt werden.

Claims

1. Ein Informationswiedergewinnungsgerät (20) zum Anzeigen eines Dokuments, das folgende Merkmale umfaßt:

einen Empfänger (39) zum Empfangen eines Dokuments in einem voraufbereiteten Format von einem Sender;

einen Speicher (30) zum Speichern des Dokuments, das durch den Empfänger empfangen wurde, in einem voraufbereiteten Format;

eine Mehrzahl von Eingabeselektorschaltern (50);

einen Anzeigebildschirm (40);

eine Steuerschaltungsanordnung (60), die mit dem Speicher, den Eingabeselektorschaltern und dem Anzeigebildschirm verbunden ist, wobei die Steuerschaltungsanordnung bestimmt, welcher Abschnitt des Dokuments auf dem Anzeigebildschirm angezeigt wird, ansprechend auf die Mehrzahl von Eingabeselektorschaltern; und

wobei die Steuerschaltungsanordnung angeordnet ist, um den Anzeigebildschirm direkt von dem Abschnitt des Speichers aufzufrischen, in dem der Abschnitt des Dokuments gespeichert ist.

2. Das Gerät gemäß Anspruch 1, bei dem die Mehrzahl von Eingabeselektorschaltern auf dem Anzeigebildschirm angezeigt ist und durch eine Maus ausgewählt wird.

3. Das Gerät gemäß Anspruch 1, bei dem die Mehrzahl von Eingabeselektorschaltern auf dem Anzeigebildschirm angezeigt ist und durch einen Stift ausgewählt wird.

Das Gerät gemäß Anspruch 1, bei dem die Mehrzahl von Eingabeselektorschaltern auf dem Anzeigebildschirm angezeigt ist und durch Berührung ausgewählt wird, wobei der Anzeigebildschirm ein Berührungsanzeigebildschirm ist.

5. Das Gerät gemäß Anspruch 1, bei dem die Mehrzahl von Eingabeselektorschaltern Knöpfe sind.

6. Das Gerät gemäß Anspruch 1, bei dem die Steuerschaltungsanordnung ferner folgende Merkmale umfaßt:

eine Mikrokontrollerzelle (65);

ein Objektregister (62) zum Speichern der Zustände einer Mehrzahl von Hypertextobjekten; und

ein Schalterauswahlregister (61) zum Speichern des aktuellen Schalterzustands.

7. Das Gerät gemäß Anspruch 1, bei dem die Steuerschaltungsanordnung ferner folgende Merkmale umfaßt:

einen Addierer (71); und

ein Umwegregister (73).

8. Ein Verfahren zum Erzeugen und Anzeigen eines dynamisch modifizierbaren Dokuments auf einem Anzeigebildschirm (40), das folgende Schritte umfaßt:

Empfangen eines Dokuments, das durch einen Empfänger (39) gesendet wird, in einem voraufbereiteten Format;

Speichern des Dokuments in einem voraufbereiteten Format in dem Speicher (30);

Lesen von Anfangszustandsdaten (31) von dem Speicher;

Bestimmen eines ersten Anzeigezustands von den Anfangszustandsdaten:

Anzeigen eines ersten Abschnitts des Dokuments von einem ersten Dokumentabschnitt des Speichers, der dem ersten Anzeigezustand entspricht, auf dem Anzeigebildschirm; und

Auffrischen des Anzeigebildschirms direkt von dem Abschnitt des Speichers, in dem der Abschnitt des Dokuments gespeichert ist.

9. Das Verfahren gemäß Anspruch 8, das ferner folgende Schritte umfaßt:

Überwachen einer Mehrzahl von Eingabeselektorschaltern (50);

ansprechend auf den Überwachungsschritt, Erfassen, daß ein Eingabeselektorschalter freigegeben wurde:

ansprechend auf den Erfassungsschritt, Ändern des ersten Anzeigezustands zu einem zweiten Anzeigezustand; und

ansprechend auf den Änderungsschritt, Anzeigen eines zweiten Abschnitts des Dokuments von einem zweiten Dokumentabschnitt des Speichers, der dem zweiten Anzeigezustand entspricht, auf dem Anzeigebildschirm.

10. Das Verfahren gemäß Anspruch 9, das ferner folgende Schritte umfaßt:

Empfangen eines aktualisierten Abschnitts des Dokuments von dem Sender; und

Speichern des aktualisierten Abschnitts des Dokuments in dem Speicher.