BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Der Glasuntersatz, der Gegenstand dieser Erfindung ist,
umfaßt einen völlig oder teilweise durchsichtigen oder
durchscheinenden oberen und unteren Teil sowie eine oder
mehrere Lichtquellen, die sich in einem Raum zwischen den
genannten Teilen befinden, und diesen völlig oder teilweise
zum Leuchten bringen, charakterisiert dadurch, daß die Quelle
chemolumineszent ist und die obere Seite, die zur Aufnahme
des Glases bestimmt ist, aus festem Material besteht, und die
untere Seite völlig oder teilweise aus flexiblem Material
besteht, wobei ein Freiraum zwischen der unteren Seite und
der Quelle oder zwischen der genannten unteren Seite und
einer Ebene, die sich in Höhe des unteren Endes einer
peripheren Leiste oder in Höhe von Fußelementen oder von in
regelmäßigen Abständen angeordneten Ausstülpungen befindet,
wobei dieser Freiraum die Ausdehnung der leichten
Gasfreisetzung, die bei der Chemolumineszenz-Reaktion
eintritt, ermöglicht.
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In besonderen Ausführungsformen ist die chemolumineszente
Lichtquelle eine durchsichtige oder durchscheinende Hülle, in
der Reagenzien, die die Chemolumineszenz herbeiführen, in
getrennten Kammern aufbewahrt werden, die zum Zeitpunkt der
Verwendung miteinander in Kommunikation gesetzt werden.
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Die chemolumineszente Lichtquelle ist eine durchsichtige oder
durchscheinende Hülle, in der die Reagenzien, die die
Chemolumineszenz herbeiführen, bereits gemischt sind, wobei
die Reagenzien zur Vermeidung der Einleitung der
Chemolumineszenz vor der Verwendung bei einer Temperatur
aufbewahrt werden müssen, bei der die
Chemolumineszenzreaktion unterbunden wird.
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In einer weiteren Ausführungsform weist die untere Seite eine
Öffnung auf, die eine leichte Ausdehnung der
chemolumineszenten Hülle ermöglicht.
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Der Glasuntersatz kann in Form und Aussehen in der Weise
angepaßt werden, daß er den Einsatzplättchen im Kasino
ähnelt.
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In einer weiteren Ausführungsform ist eine der Seiten des
Glasuntersatzes lichtundurchlässig.
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Die durchsichtige oder durchscheinende obere Seite kann mit
einem durchsichtigen selbstklebenden Film oder Stücken eines
durchsichtigen selbstklebenden Films versehen sein, der
seinerseits durch einen darauf klebenden Film geschützt ist,
der leicht entfernt werden kann.
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Der Glasuntersatz kann auf der Oberseite und/oder der
Unterseite Logos oder Werbeaufschriften tragen.
TECHNISCHER BEREICH
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Abgesehen von dem, was aus seinem Namen hervorgeht, kann der
Glasuntersatz nicht nur unter Becher oder Trinkgläser oder
Behälter gesetzt werden - wobei entweder die Basis oder der
Tisch oder der Träger, auf den diese Behälter gesetzt werden,
geschützt werden soll - sondern auch für andere Zwecke. So
kann er zu Werbe- oder Informationszwecken oder auch für
Dekorationszwecke genutzt werden, zum Beispiel in Bars mit
Cocktail-Zubehör.
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Glasuntersätze gibt es bereits seit vielen Jahren; viele
Arten von Glasuntersätzen werden aus mehr oder weniger
saugfähiger Pappe hergestellt; die Glasuntersätze, die als
Werbeträger dienen und mit Werbelogos oder Werbemitteilungen
bedruckt werden, werden gewöhnlich schnell weggeworfen und
ersetzt, sobald sie feucht oder schmutzig sind. Es gibt viele
andere Arten von Glasuntersätzen; einige teurere Arten werden
aus Metall, Leder, eventuell metallisiertem Plastik, Holz
usw. hergestellt; angesichts ihres höheren Preises werden
diese Untersätze für die Dekoration einer Bar und für die
regelmäßige Benutzung zum Schutz des Behälters oder der Bar
selbst hergestellt; sie sind keine Gegenstände, die nach
Verwendung wegzuwerfen sind.
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Eine besondere Anwendung in Kasinos oder Spielhallen besteht
in der Verwendung dieser chemolumineszenten Glasuntersätze
als Imitationen von Chips oder als Plättchen für hohe
Einsätze, die den Namen des Kasinos oder seine Werbung tragen
und die Aufmerksamkeit auf die Höhe der Summen ziehen, die
gewettet werden können und der Atmosphäre des Kasinos einen
festlichen Charakter geben.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN ÜBER CHEMOLUMINESZENZ
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Das Prinzip und die Techniken der Erzeugung
chemolumineszenten Lichts sind allgemein bekannt und werden
in vielen Patenten umfassend beschrieben, zum Beispiel im
Patent der Vereinigten Staaten Nr. 4.678.608 vom 7. Juli 1987
mit dem Titel "Chemiluminescent composition" (C. Dugliss).
Chemolumineszenz wird durch die Reaktion eines Aktivators mit
einer fluoreszenten Substanz und einem Oxalat erzeugt.
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An dieser Stelle sind einige interessante Merkmale von
Chemolumineszenz-Reaktionen aufzuzeigen, die bei der
praktischen Umsetzung der Erfindung von Bedeutung sein
können.
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a) Festlegung der Dauer der Chemolumineszenz: Durch eine
geeignete Dosierung der verschiedenen Reagenzien
ermöglicht die Chemolumineszenz-Chemie eine Festlegung von
Dauer und Intensität des Leuchtens: Daher ist es möglich,
Leuchtladungen herzustellen, bei denen die Dauer des
Leuchtens im voraus festgelegt werden kann; dies ist
natürlich nur annähernd möglich, das heißt je nach den
Wünschen des Anwenders entweder für einen kurzen Zeitraum
von 1 bis 2 Stunden oder für einen längeren Zeitraum bis
zu 6 bis 7 Stunden oder mehr. Bei den leuchtenden
Untersätzen wird vermutlich der längeren Dauer der Vorzug
gegeben.
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b) Physische Verwendungsmethoden der Chemolumineszenz:
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Es gibt auch ZWEI physische Verwendungsmethoden für
chemolumineszentes Licht:
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Die erste Methode oder METHODE A besteht in der Verwendung
chemolumineszenten Lichtes durch eine extemporane Mischung
der Reagenzien, die erst zu dem Zeitpunkt vorgenommen wird,
zu, dem das Licht benötigt wird. Bei dieser ersten Methode,
die als "extemporane" Mischung bezeichnet werden kann, kann
die chemolumineszente Einheit bei Zimmertemperatur gelagert
werden, sofern es unter den für eine möglichst lange Lagerung
erforderlichen Bedingungen gelagert wird; hierbei ist
insbesondere ein optimaler Schutz gegen Feuchtigkeit
erforderlich. Bei dieser "extemporanen" Methode ist es nicht
unbedingt notwendig, daß die getrennten Reagenzien beide in
flüssiger Form vorliegen; eines der Reagenzien kann in fester
Form vorliegen.
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Die zweite Methode oder METHODE B besteht in der Verwendung
des chemolumineszenten Lichts durch den Einsatz der zuvor
gemischten Reagenzien, wobei ihre lichterzeugende
chemolumineszente Reaktion jedoch durch eine ausreichende
Kälte verhindert wird. Aus der Literatur bezüglich
chemolumineszentem Licht geht hervor, daß die Reaktion, die
das Licht erzeugt, bei Temperaturen zwischen -40ºC und +75
ºC liegt, wobei das beste Leuchtergebnis zwischen +20 Cº und
+50 Cº erreicht wird. Daher ist die Verwendung der bereits
erfolgten Mischung der Reagenzien, d. h. der
chemolumineszenten Flüssigkeit und des entsprechenden
Aktivators, und ihre vorherige Lagerung bei einer Temperatur
unter -40 C., zum Beispiel in komprimiertem Trockeneis,
denkbar.
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Diese Methode kann als "Tiefgefrier-Methode" bezeichnet
werden.
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Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß es für die
Anwendung der vorliegenden Erfindung zwei Methoden für den
Einsatz des Phänomens der Chemolumineszenz in Leuchtquellen,
die in Glasuntersätze gesetzt werden, gibt; diese
Verwendungsmethoden werden in der folgenden Beschreibung
behandelt.
STAND DER TECHNIK
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Es gibt viele Systeme und Patente, bei denen das Phänomen der
Chemolumineszenz hauptsächlich zu Beleuchtungs- oder zu
Anzeigezwecken eingesetzt wird; in dieser Hinsicht beziehen
wir uns auf die U. S.-Patente Nr. 3.576.987 vom 4. Mai 1971
(Chemical lighting device to store, initiate and display
chemical light); U. S. Nr. 3.940.604 vom 24. Februar 1976
(Device for emergency lighting); U. S. Nr. 4.015.111 vom 25.
September 1979 (Inflatable chemiluminescent assembly); U. S.
Nr. 4.184.193 vom 15. Januar 1980 (Multi-purpose lantern):
U. S. Nr. 4.635.166 vom 6. Januar 1987 (Chemical emergency
light); U. S. Nr. 4.814.949 vom 21. März 1989
(Chemiluminescent device).
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In diesen Patenten wird an keiner Stelle darauf hingewiesen,
daß sie auf Untersätze angewandt werden könnten.
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Im Hinblick auf chemolumineszente Hüllen beziehen wir uns auf
die USA-Patente Nr. 3.539.794 vom 10. November 1970
(Selfcontained chemiluminescent lighting device) und U. S. Nr.
3.808.414 vom 30. April 1974 (Device for the packaging of a
three or more component chemiluminescent system). Die
verschiedenen Varianten von chemolumineszenten Hüllen, die in
diesen Patenten dargelegt werden, sind derzeit öffentliches
Eigentum. In der vorliegenden Erfindung wird lediglich
Anspruch erhoben auf die Verwendung ihres Konzepts mit den
notwendigen und sinnvollen Änderungen bei besonders
angepaßten Glasuntersatz-Modellen.
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In dem internationalen Antrag, der am 30. August 1991
eingereicht und unter dem Patent Corporation Treaty (PCT) am
19. März 1992 unter der Nummer WO, A, 92 / 04577
(Prioritäten: 9000835 BE vom 30. August 1990 und 9000941 BE
vom 4. Oktober 1990) veröffentlicht wurde, für den am 19.
April 1995 ein europäisches Patent Nr. EP 0549604 B1 (Collet
M. G.) (Ensemble combinant un récipient et une source de
lumiere chimiluminescente) gewährt wurde, wird die
Beleuchtung von Flüssigkeiten beschrieben, die sich in
durchscheinenden oder durchsichtigen Behältern befinden, bei
denen die chemolumineszente leuchtende Hülle mit der Basis
des Behälters verbunden ist, ohne dabei jedoch die Kapazität
des Behälters zu beeinflussen. Da bei dieser Erfindung die
chemolumineszenten Vorrichtungen mit den Behältnissen, für
die sie entworfen wurden, verbunden sind, wird weder Anspruch
darauf erhoben, daß sie auf die Basis der Gläser geklebt
werden können, noch darauf, daß sie in Papp- oder
Plastikschichten oder andere Materialien eingeschlossen
werden, um so als Leuchtuntersätze zu dienen. Hier
unterscheiden sich der Gegenstand und die Funktion dieser
Erfindung von denen, die in der vorliegenden Spezifikation
dargelegt werden.
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Das Patent USA 5.171.081 (Pita & A1) vom 15. Dezember 1992
mit der Bezeichnung "Chemiluminescent reactive vessel"
beschreibt einen Behälter mit doppelten Wänden, die in dem
entstehenden Hohlraum eine der Chemolumineszenz-Reagenzien
enthalten, die zum Zeitpunkt der Verwendung mit dem anderen
Reagens, das sich in einem Rohr, das den Rand des Behälters,
auf den die Lippen des Trinkenden aufgesetzt werden,
darstellt, oder in einer an der Basis des Behälters gelegenen
Kapsel befindet, gemischt wird. Zwei Patent-Ansprüche, die an
die ursprünglichen Ansprüche gebunden sind, wenden die
Erfindung auf eine Servierschüssel (serving dish) an; diese
muß aufgrund ihrer Funktion eine gewisse Tiefe aufweisen und
hat eine zumindest kegelstumpfartige Form. Der Gegenstand und
die Funktion dieses Gegenstands unterscheiden sich daher von
denen der gegenwärtigen Erfindung, die auf die Schaffung
eines für sich selbst erleuchteten Glasuntersatzes abzielen,
der nicht dazu bestimmt ist, die Gegenstände oder
Erzeugnisse, die auf seine Oberfläche gesetzt werden können,
zu erleuchten.
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Der internationale Antrag PCT/FR9O/00367 mit der
internationalen Veröffentlichungsnummer WO, A 91/19133
(Guillaume & A1) vom 12. Dezember 1991 (Objet portatif
chimiluminescent) beschreibt einen tragbaren
chemolumineszenten Gegenstand, der zur Verwendung als
Abzeichen vorgesehen ist. Die Zweckbestimmung dieses
Gegenstands als Abzeichen resultiert aus der Gestaltung des
Gegenstands selbst, bei der der Stand der inneren
Flüssigkeit, der aus dem Mischen der Reagenzien resultiert,
unter dem Druck der leichten Kohlendioxidfreisetzung, die aus
der Reaktion resultiert, nicht vom oberen Teil des Abzeichens
hinabsteigen kann, wenn es vertikal gehalten wird, was der
Fall ist, wenn es als Abzeichen verwendet wird; dieses
Absinken des Stands der Flüssigkeit verhindert eine
regelmäßige Beleuchtung der gesamten durchscheinenden oder
durchsichtigen Seite des Abzeichens; außerdem befindet sich
hinter dem Abzeichen ein vorspringender Reservoir-Teil, der
notwendig ist, um einen Raum zur Ausdehnung für das
Kohlendioxid zu schaffen und die soeben dargelegte Wirkung zu
erreichen; dieses Reservoir ist als Vorsprung konzipiert und
führt dazu, daß die beiden Seiten der Vorrichtung keine
parallelen Flächen sind.
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Der Gegenstand und die Funktion dieser Vorrichtung
unterscheiden sich von der vorliegenden Erfindung.
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Das Patent US, A, 5.010.461 (K. Saotome) vom 23. April 1991
(Multicolor pressure-sensitive illuminating display platform)
beschreibt eine Plattform, die einen Gegenstand erleuchtet,
dessen Gewicht den Erleuchtungs-Prozeß in einer variablen
Auswahl von Farben auslöst, die durch einen beweglichen
Filter geschaffen werden, der zwischen die Auslage-Plattform
und eine elektrische Lichtquelle gesetzt wird, die sich im
Innern des Gerätes befindet.
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Da der Gegenstand und die Funktion dieses vergleichsweise
kostspieligen Gegenstands darin bestehen, mit ausreichender
elektrischer Kraft einen Gegenstand zu erleuchten, der auf
das Gerät selbst gesetzt wird, unterscheiden sie sich von
denen der vorliegenden Erfindung.
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Das Patent US,A 4.814.949, das L. Elliott am 21. März 1989
gewährt (Chemiluminescent device) und bereits weiter oben im
Zusammenhang mit chemolumineszenten Hüllen erwähnt wurde,
beschreibt eine chemolumineszente Vorrichtung, die ein
absorbierendes, mit einem ersten Reagens gesättigtes
Material, und ein zweites, in einer Glasampulle befindliches
Reagens umfaßt. Das zweite Reagens wird von dem
absorbierenden Material absorbiert und mischt sich mit dem
ersten Reagens, um die Chemolumineszenz-Reaktion
hervorzurufen, wenn die Glasampulle zum Zeitpunkt der
Verwendung zerbrochen wird. Der externe Behälter und das
absorbierende Material können in verschiedenen Darbietungen
und Formen bestehen; bei der Erfindung geht es jedoch um ein
neues Konzept der chemolumineszenten Hülle, die die
vorliegende Erfindung nicht antizipiert.
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Das Patent US,A 3.017.051, das M. Rosenfeld an 16. Januar
1962 gewährt wurde (Luminescent coaster), beschreibt ein
Leuchtglasuntersatzsystem mit den im Vorwort zu Anspruch 1
aufgeführten Eigenschaften, bei dem der Leuchteffekt durch
phosphoreszierende Produkte erreicht wird. Diese
phosphoreszierenden Produkte, die in diesem Patent nicht
beschrieben werden, sind gefährlich in der Verwendung, wenn
sie Phosphor enthalten; sie sind nicht gefährlich, wenn sie
Zink- oder Kadmium-Sulfid enthalten, aber letztere Substanzen
ergeben nur eine sehr schwache Lumineszenz, die eine
vorausgehende Erregung durch Licht erfordert; die sich durch
Chemolumineszenz ergebende Leuchtintensität ist weit
intensiver und kontrollierbarer, und ihre Verwendung in
Untersätzen wird durch die Rosenfeld Erfindung aus dem Jahre
1962 nicht antizipiert.
VORTEILE DER ERFINDUNG GEGENÜBER VORHANDENEN UNTERSÄTZEN
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Die verschiedenen Patente, die weiter oben dargelegt und
untersucht worden sind, sind im "Internationalen
Forschungsbericht", der für Antrag BE 9300382, dem der
vorliegende internationale Antrag entspricht, erstellt wurde,
zu dem letzterer die Priorität beansprucht, als stichhaltig
bezeichnet worden.
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Der Text und die Ansprüche des vorliegenden Antrags sind im
Hinblick auf eine Berücksichtigung der im Forschungsbericht
gemachten Anmerkungen geändert worden, wobei sie jedoch in
dem von der Priorität des ursprünglichen Antrags festgelegten
Rahmen bleiben.
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Für alle der oben aufgeführten Patente wurden die gegenüber
der vorliegenden Erfindung bestehenden Unterschiede
herausgestellt.
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Die vorliegende Erfindung weist gegenüber den relevanten
konkurrierenden Patenten folgende Vorteile auf:
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a) die Erfindung ermöglicht die Schaffung eines neuen, stark
leuchtenden Glasuntersatzes, da dieses Leuchten durch
Chemolumineszenz verursacht wird, die nicht mit dem Leuchten
verwechselt werden darf, das durch Phosphoreszenz erzeugt
wird, die, wie weiter oben dargelegt, nur ein schwaches
Leuchten ergibt, das eine vorherige Erregung durch Licht
erfordert. Der Glasuntersatz, der Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist, enthält seine eigene Lichtquelle, die über
mehrere Stunden eine starke Leuchtkraft aufrechterhalten
kann.
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b) Es wurde kein Patent gefunden, das auf die Verwendung
fluoreszenter Farbstoffe auf der Oberseite von
Glasuntersätzen Anspruch erhebt; diese Fluoreszenz, auf die
hier kein Anspruch erhoben wird, könnte Glasuntersätze mit
angenehmen Farben ergeben, die in der Dunkelheit eine gewisse
Leuchtkraft haben, jedoch nur an Orten einsetzbar sind, die
speziell zur Aktivierung dieser Fluoreszenz mit
Schwarzlichtscheinwerfern ausgestattet sind (Wood-Lampen).
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Der chemolumineszente Glasuntersatz ist nicht von äußeren
Umständen abhängig; er ist überall einsetzbar; natürlich
sollte dies wie bei allen Lichtquellen, von deren Wirkung
profitiert werden soll, unter günstigen Lichtbedingungen und
nicht in vollem Sonnenlicht oder an bereits stark
erleuchteten Orten erfolgen.
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c) der Selbstkostenpreis eines chemolumineszenten
Glasuntersatzes kann stark verringert werden, wenn für die
häufige Verwendung bestimmte Glasuntersätze eingesetzt
werden, bei denen lediglich die Leuchtcharge bei jeder
Verwendung ersetzt wird. Ebenfalls besonders niedrig ist der
Selbstkostenpreis bei Einweguntersätzen, bei denen die
Reagenzien bereits im voraus gemischt sind, bei denen die
Reaktion jedoch durch Lagerung des Glasuntersatzes bei einer
zur Unterbindung der Chemolumineszenz-Reaktion ausreichend
niedrigen Temperatur verhindert wird. Diese Vorrichtung
erfordert eine Kältekette, aber viele Einrichtungen sind
bereits damit ausgerüstet.
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d) die Erfindung bietet die praktische Möglichkeit der
zeitweiligen Befestigung des Glasuntersatzes an der Basis von
Glas, Becher oder Bierkrug mittels eines selbsthaftenden
Systems.
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e) Die Möglichkeiten für den Werbeeinsatz werden vergrößert,
und die präsentierte Werbung hat eine weit höhere visuelle
Wirkung. So kann zum Beispiel die Verwendung eines
chemolumineszenten Glasuntersatzes, der einen leuchtenden
Kasinochip darstellt, für die Freude am Spiel einen
erheblichen Vorteil bringen, wobei der Chip gleichzeitig als
Glasuntersatz verwendet werden kann, wenn die Leuchtwirkung
zum Beispiel erloschen ist.
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So bedeutet die Erfindung, so wie sie weiter oben dargelegt
und im Hauptanspruch 1 beschrieben ist, eine Verbesserung und
deutliche Vorteile gegenüber den Eigenschaften der bereits
existierenden Glasuntersätze.
PRAKTISCHE ANWENDUNG DER ERFINDUNG
Bei der praktischen Anwendung der Erfindung ist zu
berücksichtigen, daß die Erfindung auf zwei Arten von
Glasuntersätzen anwendbar ist:
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1) DER EINWEG-GLASUNTERSATZ
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und
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2) DER WIEDERVERWENDBARE GLASUNTERSATZ (bei dem die
Leuchtcharge nach jeder Verwendung erneuert wird).
A) Bedingungen für die Anwendung und für die Verwendung des
EINWEG-Glasuntersatzes
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Der lumineszente Glasuntersatz ist ein flaches Element, das
in seinen verschiedenen Modellen so entworfen sein muß, daß
es - unabhängig davon, ob die "extemporane" oder die
"Tiefgefrier"-Methode zum Einsatz kommt, eine
chemolumineszente Hülle aufnehmen kann.
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Bei dem Basisentwurf des lumineszenten Glasuntersatzes gibt
es, wie aus Abb. 1 zu entnehmen ist, einen Hohlraum (1),
der für die Einführung der chemolumineszenten Hülle
vorgesehen ist.
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Die chemolumineszente Hülle, die mit dem Glasuntersatz
verbunden ist, muß so flach wie möglich sein und in jedem
Falle dünner als der Rest des Körpers des Glasuntersatzes, in
den sie eingeführt wird.
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Die obere Seite der Hülle muß sich so nah wie möglich an der
Ebene der oberen Seite des Glasuntersatzes befinden. Diese
oberen Seiten der chemolumineszenten Hülle und des
Glasuntersatzes können mit Deckblättern versehen sein (2),
von denen eines die Bildung einer fortlaufenden ebenen Fläche
ermöglicht, die Werbeelemente tragen kann, und die andere
unter Umständen ein selbstklebendes Blatt (3) sein kann, das
seinerseits mit einem zu entfernenden Schutzblatt abgedeckt
ist.
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In Anbetracht der geringen Kohlendioxid-Freisetzung bei der
Reaktion muß unter der Hülle (9), d. h. auf der Ebene der
unteren flexiblen Seite der Hülle zwischen dieser Ebene und
der Basis des Glasuntersatzes ein Raum oder ein Hohlraum
vorgesehen werden, damit die Anschwellung nicht die Flachheit
der Einheit beeinträchtigt und die untere bzw. die untere
Seite des Glasuntersatzes völlig eben bleiben; dieser Raum
unter der unteren Seite kann durch regelmäßige Vorsprünge (5)
oder durch einen vorspringenden Rand um den Umfang des
Glasuntersatzes ersetzt werden, der die direkte Berührung der
unteren Seite mit der Fläche, auf die der Glasuntersatz
gesetzt wird, vermeidet.
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Um sicherzustellen, daß die leichte Kohlendioxid-Freisetzung
die innere Wand der Hülle und nicht die obere anschwellen
läßt, muß das erste Abdeckblatt (2) der oberen Seite der
Einheit aus einem festen, durchsichtigen Material,
Plastikblatt oder einem anderen geeigneten Material bestehen.
Es dient nicht nur der Stärke und Verbindung des Ganzen, das
heißt der oberen Seite des Hauptkörpers mit der unteren Seite
der chemolumineszenten Hülle, sondern auch dem Durchlassen
des Lichtes der Lichtquelle und der Ermöglichung des Lesens
der Werbung.
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Ein interessantes lumineszentes Einweg-Glasuntersatzmodell
mit dem "Tiefgefrier-System" oder dem "extemporanen" System,
das eine Variante des weiter oben dargelegten Modells ist,
wird nachstehend beschrieben (Abb. 2); es handelt sich
um eine chemolumineszente Hülle von Quaderform mit vertikalen
Wänden an allen vier Seiten, die die Basis und die Spitze der
Hülle miteinander verbinden; die Seitenwände (6) der Hülle um
den völlig geschlossenen Hohlraum, der das Zentrum der
chemolumineszenten Reaktion bildet, wird mit dem gleichen
Material nach Außen fortgesetzt, um sich in der Ebene (7) zu
verlängern, so daß ein vollständig aus durchsichtigem oder
durchscheinenden Material bestehender Glasuntersatz entsteht.
Auf diese Weise erfolgt das Leuchten des chemolumineszenten
Lichtes nicht nur nach oben durch den oberen durchsichtigen
oder durchscheinenden Teil, sondern auch in die
durchsichtigen oder durchscheinenden Wände und auch durch die
Basis der Hülle, die auch durchsichtig oder durchscheinend
sein kann. Das Material zur Herstellung der Deckenbedeckung
und der Umgebung des Hüllenteils sollte fest und durchsichtig
oder durchscheinend sein und dem der Chemolumineszenz-Kammer
entsprechen, während das Material, aus dem die Basis der
Kammer besteht (8) nur flexibler sein muß, damit Druck darauf
ausgeübt werden kann; dieser Druck würde ins Innere der
Kammer übertragen, um durch Zerbrechen der darin enthaltenen
Ampulle (9) die Chemolumineszenz-Reaktion auszulösen - dies
gilt für das "extemporane" System - (vgl. Abb. 3); es
wurde auch die leichte Entwicklung der Hülle zum Zeitpunkt
der Ausdehnung infolge der Freisetzung von Kohlendioxid bei
der Reaktion ermöglichen. Diese Materialien-Dualität wäre
leicht zu realisieren, da dieser flexible Teil der Basis der
Chemolumineszenz-Kammer (8) nach Einführung der Reagenzien in
die Kammer versiegelt würde; beim "extemporanen" Modell wird
eines der Reagenzien vor der Versiegelung in flüssiger oder
fester Form eingeführt, während das andere vorzugsweise in
flüssigem Zustand (obligatorisch, wenn das andere in fester
Form vorliegt) in die zerbrechliche Ampulle gegeben wird;
beim "Tiefgefriermodell" wird die Flüssigkeit der bereits
gemischten und bei sehr niedriger Temperatur gelagerten
Reagenzien vor der Versiegelung direkt in die Kammer gegeben.
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Zudem muß bei der unteren Seite der Reaktionskammer ein
kleiner Hohlraum ausgespart werden, um die problemlose
Erweiterung infolge der Freisetzung von Kohlendioxid zu
ermöglichen, oder es muß - gemäß obenstehender Ausführung
um den unteren peripheren Rand ein leicht erhabener Rand oder
Vorsprünge vorhanden sein, wobei dieser Hohlraum bzw. dieser
Rand während der Reaktion die Ebenheit der Einheit
gewährleisten würde.
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Die obere und untere Seite der Einheit können bedruckt
werden, oder es können durchsichtige Filme, die Werbung
tragen, darauf geklebt werden.
B) Bedingungen für die Anwendung und für die Verwendung von
WIEDERVERWENDBAREN Glasuntersätzen
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Dieses Glasuntersatzmodell wird in der Weise entworfen, daß
es die Einführung einer chemolumineszenten Hülle in einen
dafür vorgesehenen Teil erlaubt. Wenn die Hülle nicht
vorhanden ist, kann es als ein nicht-lumineszenter
Glasuntersatz verwendet werden.
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Aus praktischen Gründen liegt auf der Hand, daß bei dem
wiederverwendbaren Modell nur das "extemporane" Model
akzeptabel ist.
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Die dargelegte Anwendungsform ist daher ein Modell, das als
Mehrweg-Modell zur Wiederverwendung konzipiert ist, und das,
wie bereits weiter oben dargelegt wurde, als
nichtluminiszenter Glasuntersatz verwendet werden kann.
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Abb. 4 zeigt eine Querschnittansicht eines derartigen
Glasuntersatzes.
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Er kann aus vergleichsweise festem Plastik oder aus einem
beliebigen anderen Material hergestellt werden. Das
Basiselement ist ein Behälter (10) mit einem Hohlraum (11),
der zur Aufnahme einer chemolumineszenten Hülle bestimmt ist.
Dieser Behälter kann Fußelemente oder Ausstülpungen
aufweisen, die regelmäßig angeordnet sind und verhindern, daß
die flache Basis in direkten Kontakt mit der Fläche gelangt,
auf die er gesetzt wird.
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In diesem Modell wird der obere Teil des Behälters durch
einen abnehmbaren Deckel geschlossen (12), der starr und
durchsichtig oder durchscheinend ist und aus Plastik oder
irgendeinem anderen durchsichtigen oder durchscheinenden
festen Material besteht. Dieser Deckel bildet mit dem
Behälter eine Innenkammer, die zur Aufnahme einer
chemolumineszenten Hülle bestimmt ist (13).
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Dieser Deckel des Behälters kann durch einen Einrastverschluß
oder durch ein Scharnier (14) befestigt werden, mit dessen
Hilfe er angehoben und durch Schließen des Hohlraums
geschlossen werden kann.
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Die Basis dieses Glasuntersatzes kann eine Öffnung haben
(15), die unter Umständen eine Aktivierung des
chemolumineszenten Umschlags durch Druck ermöglicht, wenn der
Deckel nicht gehoben werden soll (12).
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Die Erfindung ist nicht auf diejenigen Anwendungsbeispiele
beschränkt, die im einzelnen dargestellt und beschrieben
werden; es können verschiedene Änderungen vorgenommen werden,
ohne daß der in den Ansprüchen beschriebene Rahmen
überschritten würde.