DE69405449T2

DE69405449T2 - Behälter für Scharniere insbesondere des Anuba-Typs

Info

Publication number: DE69405449T2
Application number: DE69405449T
Authority: DE
Inventors: Franco Mario De
Original assignee: Otlav SpA
Current assignee: Otlav SpA
Priority date: 1993-03-23
Filing date: 1994-02-15
Publication date: 1998-02-12
Anticipated expiration: 2014-02-16
Also published as: ITTV930033A1; EP0623418A2; EP0623418A3; EP0623418B1; DE69405449D1; IT1266405B1; ITTV930033A0

Description

Die Erfindung betrifft einen Halter für Scharniere, insbesondere für Scharniere des sogenannten Typs "Anuba", die dementsprechend aus einem männlichen Element und einem weiblichen Element bestehen, die jeweils einen Gewindebolzen aufweisen.
Diese bekannten Scharniere werden hauptsächlich mit automatischen Maschinen in den Fensterrahmen eingeschraubt, die "Anuba-Scharnierschrauber" genannt werden.
Diese Scharnierschrauber schrauben den Gewindebolzen des männlichen oder weiblichen Elementes in eine entsprechende, im Fensterrahmen ausgebildete Bohrung unter Verwendung von Schraub aufnahmen.
Diese Scharnierschrauber entnehmen die männlichen oder weiblichen Elemente aus einem Magazin, das durch den Maschinenführer vorgeladen werden muß, indem die einzelnen männlichen oder weiblichen Elemente so eingesetzt werden, so daß sie sich gegenseitig überlagern und vorausgerichtet sind, so daß in dem entsprechenden Magazin die Gewindebolzen der Scharniere nach außen vortreten, so daß sie durch die entsprechenden Schrauberaufnahmen ergriffen werden können.
Ein Problem, das derzeit bei dem Stand der Technik auftritt, ist das Laden der Magazine mit Scharnieren dergestalt, daß sie ordnungsgemäß ausgerichtet sind.
Als eine Teillösung des Nachteiles, die Scharniere manuell Stück für Stück einsetzen zu müssen, hat der Anmelder die Verwendung eines rechteckigen Stücks Pappe vorgeschlagen, auf dem verschiedene einzelne Bohrungen in einer bestimmten Reihenfolge ausgebildet sind; wobei die Gewindebolzen einer Anzahl von männlichen oder weiblichen Elementen in diese Bohrungen eingesetzt und die Elemente so ausgerichtet und geordnet werden.
Der Maschinenführer setzt die Grundkörper der männlichen oder weiblichen Scharniere in einen entsprechend angepaßten Schlitz, der im Magazin der Anuba-Scharnierschrauber ausgebildet ist, und zerreißt dann die Pappe.
Diese Lösung hat jedoch beträchtliche Nachteile, die ihre Verwendung einschränken: Die männlichen oder weiblichen Elemente, die in das Pappstück eingesetzt sind, verlieren leicht ihre Ausrichtung, da die Pappe nicht steif ist und der Körper der Scharniere dazu neigt, sich in bezug auf die Bohrung, in die der Gewindebolzen eingesetzt ist, zu verdrehen.
Dies bedingt die Anwesenheit eines Maschinenführers, der die Scharniere ständig manuell neu ausrichtet, so daß es sinnlos ist, die Scharniere zu laden, da ein solcher Ladevorgang, soweit Zeitverluste betroffen sind, wiederum vergleichbar dem individuellen, manuellen Laden ist.
Das rechteckige Papp-Stück ist darüber hinaus schwer zu handhaben, da es biegsam ist und eine Tendenz hat, leicht nachzugeben, und zerreißen kann, oder die Scharniere können aus ihren Bohrungen herausrutschen.
Eine Vergrößerung der Dicke der Pappe ist nicht sinnvoll, da es wesentlich schwieriger würde, sie zu zerreißen, sobald die Scharnierkörper in den Anuba-Scharnierschrauber eingesetzt sind. Schließlich wird darauf hingewiesen, daß es notwendig ist, verschiedene Papp-Halterausführungen bereitzuhalten mit geeigneten und unterschiedlichen Bohrungen entsprechend jedem Durchmesser an Gewindebolzen der Scharniere, so daß Lagerprobleme geschaffen werden, sowie für den Maschinenführer Auswahlprobleme im Hinblick auf das geeignete Papp-Stück gemäß den zu ladenden Scharnieren.
Aus der FR-A-988 697 ist ein Verpackungsbehälter zum Halten pharmazeutischer Ampullen bekannt, der einen gefalteten Pappzuschnitt umfaßt, mit abgewinkelten Wandungen, in denen Bohrungen vorgesehen sind, um im wesentlichen zylindrische Bereiche der Ampullen zu halten, und aus der FR-A-970 305 ist ein Verpackungseinsatz, bestehend aus zwei Teilen zum Halten von Flaschen bekannt, der ein gefalztes Pappstück umfaßt, mit abgewinkelten Wandungen mit Bohrungen zum Halten der zylindrischen Hals- und Bodenbereiche der Flaschen, wenn sie in den Behälter eingesetzt werden.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, die beschriebenen technischen Probleme zu lösen und die Nachteile des Standes der Technik zu eliminieren und so eine Erfindung zu schaffen, die es erlaubt, ausgerichtete und sortierte Anuba-Scharniere in ein entsprechend ausgerichtetes Magazin eines Anuba-Scharnierschraubers zu laden.
Im Rahmen der Aufgabenstellung ist es eine wichtige Teilaufgabe, eine Erfindung zu schaffen, die es ermöglicht, auch eine große Anzahl von Anuba-Scharnieren zeitweise auf zubewahren, in einer Form, in der sie korrekt ausgerichtet sind und bleiben.
Es ist eine weitere wichtige Aufgabe, eine Erfindung zu schaffen, bei der es möglich ist, in ordentlicher und ausgerichteter Weise eine gegebene Anzahl von Anuba-Scharnieren anzuordnen, selbst wenn sie Gewindebolzen mit unterschiedlichen Durchmessern aufweisen.
Es ist eine weitere Aufgabe, eine Erfindung zu schaffen, die es erlaubt, die Scharniere ausgerichtet zu halten, selbst wenn sie durch den Benutzer manipuliert worden sind, beispielsweise während des Ladevorganges des Anuba-Scharnierschraubers.
Es ist eine weitere wichtige Aufgabe, eine Erfindung zu schaffen, die zuverlässig und sicher in der Benutzung ist und geringe Herstellungskosten aufweist.
Im Hinblick auf diese und andere Aufgaben wird gemäß der Erfindung ein Halter für Scharniere geschaffen, wie er im Anspruch 1 definiert ist. Weitere Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Die Zeichnung zeigt eine besondere, aber nicht limitierende Ausführungsform der Erfindung. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine teilweise geschnittene perspektivische Seitenansicht des Halters;
Figur 2 eine Draufsicht auf den Halter;
Figur 3 einen Schnitt längs der Schnittebene III-III in Figur 2; und
Figur 4 eine Ansicht des abgewickelten Halters.
Mit Bezug auf die Zeichnungen bezeichnet Bezugszeichen 1 ein Scharnier des Anuba-Typs, das demgemäß aus einem männlichen Element 2 oder einem weiblichen Element besteht, die jeweils einen im wesentlichen zylindrischen Grundkörper 3 aufweisen, von dem sich ein entsprechend angepaßter Drehzapfen 4 wegerstreckt, oder eine entsprechende Aufnahme ausgebildet ist, wobei sich ein Gewindebolzen 5 radial von der Aufnahme wegerstreckt.
Bezugszeichen 6 zeigt den Halter für die Scharniere 1, der im wesentlichen aus einer Aufnahme 7 besteht, die vorzugsweise aus Preßpappe hergestellt ist.
Die Aufnahme 7 wird hergestellt, indem von einem flachen rechtwinkligen Zuschnitt 8 ausgegangen wird, auf dem sechs in Längsrichtung verlaufende Falzlinien 9 ausgebildet werden; der Zuschnitt wird dann so gefaltet, daß er die Form eines Quaders annimmt, mit einer diagonal verlaufenden inneren Fläche 10.
Einer oder mehrere erste Sitze 12 sind auf der seitlichen Oberfläche 11 ausgebildet und werden durch erste Bohrungen 13 dargestellt, die miteinander durch entsprechend angepaßte Schlitze 14 verbunden sind.
Der Abstand zwischen den ersten Bohrungen 13 kann auch ungleichmäßig sein.
Zweite Sitze 15 sind auf der inneren Fläche 10 ausgebildet, die diagonal in der Aufnahme 7 verläuft; diese zweiten Sitze werden durch einzelne zweite Bohrungen 16 gebildet, die längs derselben Achse ausgerichtet sind, wie die ersten Bohrungen 13. Der Durchmesser der zweiten Bohrungen 16 kann von denen der ersten Bohrungen 13 abweichen: Die ersten Sitze 12 bilden lediglich Führungsmittel zum Einführen des Gewindebolzens 5 des Scharnieres 1, während die zweiten Sitze 15 Mittel zum vorübergehenden Festhalten und Sichern des jeweiligen Bolzens 5 bilden. Die spezielle Ausführungsform stellt zwei Reihen von ersten Sitzen 12 zur Verfügung, die durch eine dritte Bohrung 17 voneinander beabstandet sind, die dazu verwendet werden können, einen Ausgleich der Grundkörper 3 der Scharniere 1 zu gewährleisten, wenn sie leicht abweichende Abmessungen haben, ebenso gemäß dem angestrebten Durchmesser der Gewindebolzen 5.
Die Anordnung der zweiten Sitze 15 der angestellten inneren Fläche 10 ermöglicht es, die Gewindebolzen 5 einzuschrauben, wenn der Benutzer sie eingesetzt hat, und der Grundkörper 3 bleibt korrekt ausgerichtet mittels der ersten Sitze 12.
Diese genannten ersten Sitze 12 halten demgemäß das jeweilige Scharnierteil in seiner Position, so daß der Halter 6 durch den Benutzer einfach gehandhabt werden kann, bis die Grundkörper der Scharniere in das Magazin des Anuba-Scharnierschrauber geladen werden, woraufhin die Aufnahme 7 zerrissen wird, so daß die Gewindebolzen 5 freigegeben werden.
Es kann daher festgestellt werden, daß gemäß der Erfindung die angestrebte Zielsetzung erreicht worden ist, einen Halter für Scharniere des Anuba-Typs zu schaffen, der es dem Benutzer gestattet, einfach und leicht eine gewünschte Anzahl von Scharnieren vorauszurichten, wobei die Scharniere direkt ausgerichtet bleiben, während der Benutzer die Anordnung manipuliert.
Dieser Halter ermöglicht es, über die Möglichkeit, die Scharnierkörper in ihrer korrekten Ausrichtung zu halten hinaus, den Beladevorgang in einer ähnlich schnellen und einfachen Weise in das Magazin des Anuba-Scharnierschraubers vorzunehmen; der Halter läßt sich dann anschließend leicht entfernen.
Die Erfindung ist darüber hinaus in ihrem Aufbau sehr einfach und leicht herzustellen, und weist geringe Herstellungskosten auf.
Die Erfindung ist selbstverständlich geeignet für zahlreiche Modifikationen und Abänderungen, die sämtlich im Rahmen der Ansprüche liegen.
Das Material und die Anordnung der einzelnen Komponenten der Erfindung sowie die Materialien, aus denen sie bestehen, können natürlich die am besten geeignetsten für bestimmte Anforderungen sein.

Claims

1. Halter (6) zum ausgerichteten Halten einer Vielzahl von Scharnieren (1) jeweils mit einem Gewindebolzen (5), insbesondere Scharniere des Typs "Anuba", mit:

einer Aufnahme (7) mit einer seitlichen Oberfläche (11) und einer inneren Fläche (10), die von der seitlichen Fläche (11) beabstandet ist;

zumindest einer Reihe von ersten Bohrungen (13), die sich durch die Seitenfläche (11) so hindurchstrecken, daß die Gewindebolzen (5) der Scharniere (1) hindurchgeführt werden können und von den ersten Bohrungen (13) gehalten werden;

zumindest einer Reihe von Schlitzen (14), die ebenfalls in der seitlichen Fläche (11) angeordnet sind und sich zwischen den ersten Bohrungen (13) erstrecken, so daß diese untereinander verbunden werden;

zumindest einer Reihe von zweiten Bohrungen (16), die in der inneren Fläche (10) angeordnet sind und axial mit den ersten Bohrungen (13) ausgerichtet sind, so daß die Enden der Gewindebolzen (5) der Scharniere (1) in die zweiten Bohrungen (16) zugleich mit den ersten Bohrungen (13) eingeführt und in diesen gehalten werden können.

2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (7) aus einem rechteckförmigen Zuschnitt (8) aus .Preßpappe besteht, auf der zumindest sechs Falten (9) und/oder vorgestanzte Falzlinien ausgebildet sind, wobei der Zuschnitt (8) so gefaltet wird, daß er im wesentlichen die Form eines Quaders annimmt, wobei zumindest die innere Fläche (10) diagonal im Hinblick auf die Seitenfläche (11) angeordnet ist.

3. Halter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei Einzelreihen von Reihen an ersten Bohrungen (13) untereinander durch eine Reihe von Schlitzen (14) verbunden und auf der Seitenfläche (11) angeordnet sind.

4. Halter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Einzelreihen von Reihen erster Bohrungen (13) untereinander durch Reihen von Schlitzen (14) verbunden und durch eine dritte Bohrung (17) beabstandet sind, die geeignet ist, unterschiedliche Abstände der ersten Bohrungen (13) oder unterschiedliche Durchmesser der Grundkörper (3) der Scharniere (1) auszugleichen.

5. Halter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten ersten (13) und zweiten (16) Bohrungen unterschiedliche Durchmesser aufweisen.

6. Halter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten ersten Sitze (12) Führungsmittel zum Einführen des Gewindebolzens (5) der Scharniere (1) bilden sowie zum Halten des Körpers der Scharniere in der gewollten ausgerichteten Lage.

7. Halter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten zweiten Sitze (15) Mittel zum zeitweisen, einschnappenden Festlegen der Gewindebolzen (5) der Scharniere (1) bilden.