DE69323271T2 - Emulsionsklebmittel des Zweiteile-Typs - Google Patents

Emulsionsklebmittel des Zweiteile-Typs

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zweikomponententyp-Klebstoff und insbesondere einen Zweikomponenten-Klebstoff vom Emulsionstyp, der geeignet ist zum Kleben von rauhen Flächen, wie z. B. Polyurethan-Schäumen.
  • Chloropren-Klebstoffe und andere Gummiklebstoffe, die eine Gummiklebstoff- Komponente in organischem Lösungsmittel gelöst enthalten, verwendet man im allgemeinen in vielen Bereichen. Jedoch ergeben such durch die in diesen Gummiklebstoffen verwendeten organischen Lösungsmittel die Gefahren der Entflammbarkeit und Toxizität; und sie verursachen eine Masse weiterer Probleme, einschließlich der Umweltverschmutzung etc. In den letzten Jahren wurden deshalb im allgemeinen bei Klebung wasser- oder dampfdurchlässiger Materialien anstelle der Gummiklebstoffe Wasser-Emulsiona-Typ-Klebstoffe verwendet.
  • Jedoch entwickelt sich die anfängliche Bindungsstärke eines Klebstoffes vom Wasser-Emulsions-Typ nur langsam im Vergleich zu den Gummiklebstoffen, und es erfordert viel Zeit, um bei Klebstoffen vom Wasser-Emulsions-Typ eine ausreichende Klebestärke zu erhalten. Genauer gesagt, wenn ein Gummiklebstoff verwendet wird, können die zu klebenden Teile nach Gebrauch des Klebstoffes einfach durch gegenseitiges Aneinanderpressen miteinander verbunden werden. Bei Anwendung eines herkömmlichen Wasser-Emulsions-Typ-Klebstoffs hingegen bilden die Emulsionsmizellen nur langsam eine Klebstoffschicht aufgrund der schlechten Verdunstung des wäßrigen Lösungsmittels, und es ist daher verhältnismäßig mehr Zeit erforderlich, bis die Bindung abgeschlossen ist. Wenn es sich bei dem zu klebenden Material um einen Schaumkörper, wie Urethan-Schaum oder dergleichen, handelt, dringt außerdem die Klebstoff- Emulsion durch die Poren in die Schaumkörper ein, und man erhält als Folge dessen bei Wasser-Emulsionsklebstoffen nur unzureichende Klebestärken. Dies ist für die praktische Verwendung in hohem Maße nachteilig.
  • Um das obengenannte Problem zu lösen, wurde ein verbessertes Verfahren vorgeschlagen, bei dem man den Emulsionsklebstoff, der auf dem zu klebenden Material verwendet wird, erwärmt, um das Wasser zu verdunsten und die gebildete Klebstoff-Schicht zu trocken, bevor man die zu klebenden Teile miteinander verbindet. Jedoch entwickelt sich sogar bei diesem Verfahren keine ausreichende anfängliche Bindungsstärke. Darüber hinaus besteht ein Nachteil dieses Verfahrens in dem zusätzlichen Bedarf eines Trocknungsgerätes.
  • Auf der anderen Seite offenbart die japanische Patentveröffentlichung Nr. S-63- 17871, H1-60190, H1-60191 und H1-60192 einige Verfahren, bei denen ein Klebstoff vom wäßrigen Emulsionstyp eingedickt wird. Bei jedem dieser Verfahren trägt man den Emulsions-Typ-Klebstoff auf die eine Klebeseite auf, während ein Mittel zur Eindickung der Emulsion auf die andere Klebeseite verteilt wird. Bei Kontakt des Emulsionsklebstoffs mit dem Gelbildner verdickt sich dann das Gemisch, um die zu klebenden Teile fest aneinander zu hallen. Mit diesen Verfahren kann die anfängliche Bindungsstärke der Klebstoffe verbessert werden; aber das Problem, daß der Klebstoff in das Schaummaterial eindringt, kann nicht mit diesen Verfahren gelöst werden. Da weiterhin die Viskositätserhöhung und Verhärtung der Emulsion, die mit diesen vorgeschlagenen Verfahren erzeugt wird, ziemlich rasch vorsichgehen, verschlechtert sich die Benetzungsfähigkeit des Klebstoffes für die zu klebenden Materialoberflächen schnell. Aus diesem Grunde eignen sich diese Verfahren nicht zum Kleben von Materialien mit rauhen Oberflächen, wie z. B. Polyurethan-Schaum, Glaswollmaterialien und dergleichen.
  • Die japanische Patentveröffentlichung Nr. S60-26434 offenbart ein anderes Eindickungsverfahren, bei der ein wäßriger Emulsions-Typ-Klebstoff und eine Gelbildungsflüssigkeit, die das Eindickungsmittel enthält, gleichzeitig auf das zu klebende Material gesprüht werden, so daß der versprühte Emulsionsklebstoff und die Gelbildungskomponente gemischt werden, während man sie auf die zu klebenden Teile bläst. Auch die versprühte Mischung gemäß dieses Verfahrens dickt jedoch zu rasch ein und härtet zu schnell, und die Benetzungsfähigkeit ist schlecht. Daher kann dieses Verfahren nicht die herkömmlichen Gummiklebstoffe, die organische Lösungsmittel verwenden, ersetzen.
  • DE-A-294-7818 offenbart einen Zweikomponenten-Klebstoff, der einen wäßrigen Emulsionsklebstoff und einen Beschleuniger enthält. Insbesondere offenbart dieses Dokument einen Klebstoff, der aus einer anionisch aktiven Emulsion und einer kation-aktiven Emulsion als Gelbildungskomponente besteht.
  • Um die oben erwähnten Probleme zu lösen, ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen wäßrigen Klebstoff aufzuzeigen, bei dem die anfängliche Bindungsstärke schnell ansteigt, und der zu klebende Teile mit rauhen Oberflächen leicht verbinden kann.
  • Die obengenannte Aufgabe wurde in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gelöst, die einen Zweikomponenten-Klebstoff aufzeigt, enthaltend: (A) eine wäßrige Emulsionsflüssigkeit mit einer Polymer-Komponente und einer Emulgator-Komponente, wobei wenigstens eine der Polymer-Komponente und der Emulgator-Komponente ein Anionradikal enthält; und (B) einer Lösung mit einem Aminoradikal-enthaltenden acrylischen Copolymer.
  • In Übereinstimmung mit dem oben genannten Aufbau liefert der Zweikomponenten-Klebstoff ausreichende anfängliche Bindungsstärke, wenn man ihn zur Klebung von hydrophoben Plastik- und Schaummaterialien mit rauhen Oberflächen, wie z. B. Urethan-Schäumen und dergleichen, verwendet.
  • Die Aufgaben und die Durchführung der vorliegenden Erfindung sollen anhand einer folgenden detaillierten Beschreibung der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung erläutert werden.
  • Im folgenden werden die bevorzugten Ausführungsformen des Zweikomponenten- Emulsionsklebstoffs gemäß der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben.
  • Zur Gelbildung in herkömmlichen Zweikomponenten-Emulsionsklebstoffen verwendet man Substanzen wie Metallionen oder dergleichen, die die Emulsion durch Eintritt und Zusammenbruch der Emulsionsmizellen destabilisieren, wobei die Emulsionsflüssigkeit eingedickt und verhärtet wird. Die Erfinder richteten ihre Forschung auf den obigen Gelbildungsvorgang und fanden heraus, daß herkömmliche Zweikomponenten-Emulsionsklebstoffe schnelle Eindickung und Verhärtung verursachen, und daß die Verschlechterung der Benetzungsfähigkeit des gelierten Klebstoffs entsprechend einer schnellen Viskositätserhöhung erfolgt. Außerdem entdeckte man auch, daß Wassermoleküle rasch aus der eingedickten Klebstoff-Komponente freigesetzt werden. Gemäß dieser Tatsache zogen die Erfinder in Erwägung, daß der gelierte Klebstoff durch das freigesetzte Wasser von der Oberfläche der zu klebenden Teile abgetrennt wird und, daß auf diese Weise die Ausbildung einer ausreichenden anfänglichen Bindungsstärke verhindert wird.
  • In Gegensatz zu den oben erwähnten Forschungsergebnissen wird der Zweikomponenten-Klebstoff vom Emulsionstyp gemäß der vorliegenden Erfindung mit angemessener Geschwindigkeit eingedickt und gehärtet, und der gelierte Klebstoff wird wie Vogelleim sehr klebrig. Aufgrund dieser Tatsachen glauben die Erfinder, daß der Mechanismus des Gelbildungsvorgangs, der durch den Emulsionsklebstoff der vorliegenden Erfindung verursacht wird, sich in jeder Weise von den Mechanismen herkömmlicher Zweikomponenten-Klebstoffe vom Emulsionstyp unterscheidet. Der eingedickte Klebstoff in vorliegender Erfindung hat nämlich geeignete Benetzungseigenschaften und weist aufgrund einer angemessenen Gelbildungsgeschwindigkeit und besonderer physikalischer Eigenschaften des eingedickten Klebstoffes eine zufriedenstellende Klebrigkeit bzw. Haftfähigkeit auf. In Übereinstimmung mit diesen Eigenschaften eignet sich der Zweikomponenten-Emulsions-Typ-Klebstoff der vorliegenden Erfindung für die Anhaftung von Schaummaterialien, wie Polyurethan-Schäumen und für zu klebende Materialien mit rauhen Oberflächen.
  • Der Mechanismus der Gelbildung gemäß vorliegender Erfindung ist bis jetzt noch nicht vollkommen geklärt, aber anscheinend steht er nicht nur mit der Destabilisierung der Emulsionsmizellen, sondern auch mit einer abnehmenden Löslichkeit in der Gelbildungsflüssigkeit (B) in Beziehung. Anscheinend ist es möglich, einen gelierten Klebstoff mit hoher Klebrigkeit zu erhalten, wenn die Gelbildungsflüssigkeit (B) bei Kontakt der Gelbildungsflüssigkeit (B) mit der Emulsionsflüssigkeit (A) ihr Lösungsvermögen verliert. Im folgenden Text wird nun der Aufbau eines Zweikomponenten-Emulsions-Typ-Klebstoffs mit den oben genannten Eigenschaften gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben.
  • Bei einem Zweikomponenten-Emulsions-Typ-Klebstoff gemäß dar vorliegenden Erfindung, enthaltend eine Emulsionsflüssigkeit (A) und eine Gelbildungsflüssigkeit (B), beinhaltet die Emulsionsflüssigkeit (A) eine wäßrige Emulsion, in der die Emulsionsmizellen eine Polymer-Komponente und eine Anionradikal-Komponente enthalten. Die oben beschriebene Emulsionsflüssigkeit (A) kann durch Emulgierung einer Polymerverbindung, die das Anionradikal in sich selbst enthält, oder durch Emulgieren einer Polymerverbindung mit einem Emulgator, der das Anionradikal beinhaltet, hergestellt werden. Mit anderen Worten, das Anionradikal kann durch Einbau des Anionradikals in die Polymer- Komponente oder in die Emulgator-Komponente eingeführt werden.
  • Beispiele für Anionradikale beinhalten das Carboxylradikal, das Schwefelradikal, das Hydroxysulfonyloxyradikal [-OSO&sub2;(OH)], das Dihydroxyphosphoryloxyradikal [-OPO(OH)&sub2;] sowie Derivate, und verschiedene Salze der oben genannten Anionradikale.
  • Im Falle der Verwendung einer Polymerverbindung mit Anionradikal als Komponente zur Einführung des Anionradikals können ein Monopolymer des Anionradikal-enthaltenden, ungesättigten Monomeren, ein Copolymer von Anionradikal-enthaltenden, ungesättigten Monomeren und ein Copolymer eines Anionradikal-enthaltenden, ungesättigten Monomeren mit copolymerisierbaren ungesättigten Monomeren verwendet werden. Das Copolymer kann aus drei oder mehr verschiedenen Arten von Monomeren hergestellt werden. Alls Alternative ist auch möglich, das Anionradikal durch Verwendung eines Polymerisationskatalysators in das terminale Ende der Polymerverbindung einzuführen. Z. B. führt man ein Hydroxysulfonyloxyradikal in das terminale Ende des Polymers ein, wenn man Kaliumpersulfat, Ammoniumpersulfat oder dergleichen als Polymerisations-Starter verwendet. Jedoch ist es ziemlich schwierig nur durch Verwendung eines Ponymerisations-Starters genügend Anionradikal einzuführen, um ausreichend klebrige Gel-Klebstoffe zu bilden. Deshalb zieht man es vor, ein Anionradikal-enthaltendes Monomeer zur Einführung einer genügenden Menge an Anionradikal zu verwenden, wie es im folgenden Text beschrieben ist.
  • Im oben genannten Fall kann im allgemeinen leicht ein ungesättigtes Monomer mit einem Carboxylradikal oder einem Schwefelradikal als Anionradikalenthaltendes, ungesättigtes Monomer eingesetzt werden. Beispiele für ungesättigte Monomere mit Carboxylradikal beinhalten ungesättigte Carbonsäuren, wie z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Itakonsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und dergleichen. Für die ungesättigten Monomere mit Schwefelradikal schließen die Beispiele Styrensulfonsäure, Allylsulfonsäure, Sulfopropylacrylate, 2-Methacryloyloxynaphthalin-2-sulfonsäure, 2 Acryloyloxybenzolsulfonsäure und ähnliche Verbindungen ein. Natürlich kann jedes der Carboxylradikale und Schwefelradikale der oben erläuterten Monomere in Form seiner durch Basen neutralisierten Salze verwendet werden.
  • Im Falle der Verwendung eines Anionradikal-enthaltenden Copolymers, kann jedes bekannte Ethenoid-Monomer, das mit einem Anionradikal-enthaltenden Monomeren copolymerisiert werden kann, als Comonomer zur Copolymerisation mit dem Anionradikal-enthaltenden Monomer verwendet werden. Typische Beispiele für Comonomere beinhalten Monomere des Acrylatesters, wie z. B. Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat, Butylacrylat, Hexylacrylat, 2- Ethylhexylacrylat, Octylacrylat, Isooctylacrylat, Laurylacrylat, Stearylacrylat und dergleichen; Monomere von Methacrylatestern, wie z. B. Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat, Butylmethacrylat, Hexylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, Octylmethacrylat, Isooctylmethacrylat, Laurylmethacrylat, Stearylmethacrylat und dergleichen, aromatische ungesättigte Monomere, wie Styrol, Vinyltoluol, α-Methylstyrol, N-Vinyl-2-pyrrolidon, 2 Vinylpyridin, und dergleichen, olefinische Monomere, wie Ethylen, Propylen, Butylen, Isobutylen, Penten und ähnliche Verbindungen; Dien-Monomere, wie Butadien, Isopren, Chloropren und dergleichen, Vinylester-Monomere, wie Vinylacetat, Vinylproprionat und dergleichen; und Nitril-Monomere, wie Acrylnitril, Methacrylnitril und ähnliche Verbindungen. Darüber hinaus können ebenso gut andere Monomere wie Hydroxyalkylacrylat-Monomere, Hydroxyalkylmethacrylat- Monomere, Methoxymethylacrylat, Ethoxymethylacrylat, Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat, Acrylamid, Methacrylamid, N-Methylolacrylamid, N- (Methoxymethyl)acrylamid, N-(Ethoxybutyl)acrylamid und ähnliche Verbindungen verwendet werden. Insbesondere, wenn ein Epoxyradikal-enthaltendes Monomer, Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat und dergleichen als Comonomer zur Herstellung eines Anionradikal-enthaltenden Copolymers für die Emulsionsflüssigkeit (A) verwendet wird, verbindet sich das Epoxyradikal mit dem Aminradikal, das in der Gelbildungsflüssigkeit (13) enthalten ist, um die Polymer- Komponente der Emulsionsflüssigkeit (A) mit der Gelbildungsflüssigkeit (B) zu vernetzen; auf diese Weise werden Klebestärke, Wärmebeständigkeit und Wasserfestigkeit des eingedickten Klebstoffes verbessert.
  • Das oben erläuterte Monomer läßt sich in die wäßrige Emulsionsflüssigkeit (A) der Anionradikal-enthaltenden Polymer-Verbindung durch Emulsionspolymerisation des Monomers mit einem gewöhnlichen nicht-ionischen oder ionischen Tensid einbauen. In Übereinstimmung mit den allgemeinen Herstellungsarten der Emulsionspolymerisation wird das Tensid vorzugsweise in Gewichtsprozenten von 0,1 bis 20% bezogen auf die Gesamteinwaage der zu polymerisierenden Monomer-Verbindung eingesetzt. Die Emulsionspolymerisationsreaktion führt man im allgemeinen durch Erwärmen einer Emulsionsflüssigkeit der Monomeren bei einer Temperatur von ungefähr 40 bis 90ºC binnen 1,5 bis 8 Stunden aus. Im Falle der Herstellung eines Copolymers aus einer Monomeren-Mischung ist es vorzuziehen, das Anionradikal-enthaltende, ungesättigte Monomer in Gewichtsanteilen von 0,05 bis 90% zu zumischen, vorzugsweise 0,1 bis 50 Gew.- % bezogen auf die Gesamteinwaage der Monomeren. Als Alternative können auch wasserlösliche Polymere, wie Polyvinylalkohol und ähnliche Verbindungen, anstelle der oben genannten Tenside als Emulgator zur Emulsionspolymerisation verwendet werden. In Übereinstimmung mit der oben beschriebenen Kombinationen von Monomeren lassen sich verschiedene Copolymere erhalten. Von diesen Copolymeren sind ein acrylisches Copolymer, ein Styrol-Butadien- Copolymer und ein Chloropren-Copolymer geeignet, am besten eignet sich ein acrylisches Copolymer.
  • Hiermit wird angemerkt, daß in der vorliegenden Erfindung der Begriff "acrylisches Copolymer" mit folgender Bedeutung definiert ist: Ein Copolymer, das durch Copolymerisation einer Monomer-Mischung, enthaltend wenigstens einen Vertreter aus der Gruppe der Acrylatester und Methacrylatester, erhalten wurde (im folgenden werden Acrylatester und Methacrylatester im allgemeinen als "acrylische Ester" bezeichnet) und dies kann auch Copolymere aus einem Acrylester-Monomer und einem nicht acrylischen Monomer, wie Styrol, Vinylacetat, Ethylen und dergleichen einschließen.
  • Im Falle der Verwendung eines Anionradikal-enthaltenden Emulgators (d. h. eines anionisches Tensids) als Anionradikal-Komponente können bekannte, anionische Tenside in der vorliegenden Erfindung breit eingesetzt werden. Beispiele beinhalten verschiedene Salze von Fettsäuren, Salze von Monoalkylhydrogensulfaten, Salze der phosphorigen Säure, Salze von Alkylsulfonsäuren, Salze von Alkylbenzolsulfonsäuren, Salze von Alkylnaphthalinsulfonsäuren, Salze von Dialkylhydro gensulfosuccinaten, Salze der Alkyldiphenyletherdisulfonsäuren, Salze von Alkyldihydrogenphosphaten, Salze von Dialkylhydrogenphosphaten, Salze von (Polyoxyethylenalkylether)sulfonsäuren und Salze von (Polyoxyethylenalkylphenylether)sulfonsäuren.
  • Eine weitere Art von anionischem Tensid, ein reaktives anionisches Tensid mit Doppelbindung im Molekül, kann ebenso als anionisches Tensid verwendet werden. Beispiele für reaktive anionische Tenside beinhalten die ADEKAREASOAP- Serie (Handelsname), erhältlich von ASAHI DENKA KOGYO K. K. in Chuo-Ku, Tokyo, Japan, und die AQUALON-Serie (Handelsname), erhältlich bei DAI-ICHI KOGYO SEIYAKU CO., LTD, in Shimogyo-ku, Kyoto, Japan. Wenn das reaktive Anion-Tensid eingesetzt wird, reagiert auch das Tensid selbst während der Emulsionspolymerisation. Deshalb kann das Tensid genauso auch die Rolle eines Polymers spielen. Als Alternative kann ein Anionradikal-enthaltendes wasserlösliches Polymer, wie ein Schwefel- oder Carboxyl-substituierter Polyvinylalkohol und ähnliche Verbindungen anstelle des Tensids als Emulgator verwendet werden. In diesem Falle kann der Emulgator ähnlich als Polymer-Komponente wirken.
  • Die Polymer-Komponente im oben genannten Fall kann kein Anionradikal enthalten. Wie man aus oben genannter Beschreibung ableiten kann, läßt sich deshalb jedes Monopolymer und Copolymer, das entweder aus einem Anionradikal-enthaltenden ungesättigten Monomeren, anderen ungesättigten Monomeren oder einer Mischung aus beidem hergestellt wurde, einsetzen. Natürlich kann das Copolymer aus drei oder mehr verschieden Arten von Monomeren hergestellt sein. Von den oben erwähnten Polymeren eignen sich besonders ein acrylisches Copolymer, ein Styrol-Butadien-Copolymer und ein Chloropren-Polymer besonders gut, und besonders erwünscht ist das acrylische Copolymer. Zur Herstellung dieser Polymere verwendet man im allgemeinen ein Emulsionspolymerisationsverfahren unter Einsatz eines anionischen Tensids. Nach der Emulsionspolymerisation des Monomers mit dem oben erwähnten anionischen Tensid als Emulgator kann man deshalb die erhaltene Reaktionsflüssigkeit mit dem anionischen Tensid direkt als Emulsionsflüssigkeit (A) gemäß der vorliegenden Erfindung einsetzen. Natürlich kann der Flüssigkeit nach der Polymerisationsreaktion eine weitere Dosis anionisches Tensid zugesetzt werden. Wenn man das anionische Tensid zur Einführung der Anionradikal-Komponente verwendet, ist die Menge an anionischem Tensid in der Emulsionsflüssigkeit (A) nicht streng begrenzt. Wenn jedoch die Tensidmenge weniger als 0,1 Gew.-% bezogen auf die Einwaage der Polymerkomponente beträgt, wird es schwierig geeignete Gele mit einer vogelleimartigen Konsistenz zu bilden; und, wenn die Tensidmenge 30 Gew.-% überschreitet, verschlechtern sich gewöhnlich Anhaftung, Benetzungsfähigkeit und Wasserfestigkeit des eingedickten Klebstoffs. Deshalb sind vorzugsweise Tensidanteile von 0,1 bis 30 Gew.-% einzusetzen, und mehr vorzugsweise sind Gewichtsprozente von 0,5 bis 15 bezogen auf die Einwaage an Polymer-Kompomente.
  • Wie man aus der Beschreibung des vorangehenden Textes entnehmen kann, enthält die wäßrige Emulsionsflüssigkeit (A) eine Harz-Komponente (d. h. Polymer-Verbindungen, wie sie im voranstehenden Text erläutert wurden), die die klebenden Eigenschaften vermittelt. Die Harzmenge ist nicht streng begrenzt. Jedoch wird es schwierig eine zufriedenstellende Schicht des eingedickten Klebstoffes auf der Oberfläche der zu klebenden Teile zu bilden, wenn der Anteil der Harzkomponente nicht ausreicht, so daß die anfängliche Klebestärke nicht ausreichend an das Gel vermittelt werden kann. Auf der anderen Seite erschwert es die Anwendung der Emulsionsflüssigkeit (A), wenn die Harzkomponente im Überschuß vorliegt. Im Hinblick auf diese Punkte ist der Anteil der Polymerkomponente in der vorliegenden Erfindung vorzugsweise in einem Bereich von 20 bis 80 Gew.-% einzusetzen; mehr vorzugsweise sind 40-70 Gew.- %.
  • Wenn die wäßrige Emulsionsflüssigkeit (A) ein Epoxyharz enthält, das intermolekular zwei oder mehr Epoxyradikale enthält, reagiert das Epoxyharz mit dem Aminoradikal in der Gelbildungsflüssigkeit (B) mit gegenseitiger Quervernetzung. Diesem Vorgang entsprechend können die Klebestärke, die Wärmebeständigkeit, die Wasserfestigkeit und ähnliche Eigenschaften des eingedickten Klebstoffs verbessert werden. Als Epoxyharz können verschiedene Epoxyharze, die intermolekular zwei oder mehr Epoxyradikale tragen, verwendet werden und Beispiele für Epoxyharze beinhalten bifunktionelle Epoxyharze, einschließlich Bisphenol-A-Epoxyharze, wie Bisphenol-A-diglycidylether, Bisphenol-F-Epoxyharze, wie Bisphenol-F-diglycidylether, Bisphenol-S- diglycidylether, Resorcinol-diglycidylether, Hexahydrobisphenol-A-diglycidylether, Polypropylenglycoldiglycidylether, Neopentylglycoldiglycidylether, Diglycidylphthalat, Glycidyloxybenzoatglycidylether, Diglycidylester und dergleichen; und multifunktionelle Epoxyharze, wie Triglycidylisocianurat, Epoxyharze vom N- Polyglycidyl-di(aminophenyl)methan-Typ, Tetraglycidyl-methacrylendiamin, Novolak-Epoxyharze, wie Kresolnovolak-Polyglycidylether und dergleichen. Für die vorliegende Erfindung können die vielfältigsten Arten von Epoxyharzen verwendet werden.
  • Die wäßrige Emulsionsflüssigkeit (A) gemäß vorliegender Erfindung kann ferner einen Haftverbesserer, wie Harzester, Petroleumharz, Terpenharz und ähnliche Verbindungen; und ein Füllmittel, wie Calciumcarbonat, Lehm und dergleichen enthalten, falls erwünscht.
  • Als Lösungsmittel der wäßrigen Emulsionsflüssigkeit (A) können Wasser und wäßrige Mischungen verwendet werden. Um Gele mit Klebrigkeit zu erzeugen, sind insbesondere wäßrige Mischungen mit Glykolether vorzuziehen.
  • In vorliegender Erfindung ist die Gelbildungsflüssigkeit (B) eine Lösung mit Gelbildner und dadurch charakterisiert, daß der Gelbildner ein acrylisches Copolymer mit intermolekularem Aminoradikal beinhaltet. Die Gelbildungsflüssigkeit (B) verursacht bei Kontakt der Gelbildungsflüssigkeit (B) mit der Emulsionsflüssigkeit (A) Niederschlagsbildung, um die Gelierung zu bewirken, und, wenn die Gelbildungsflüssigkeit (B) in geeigneter Weise Niederschlag erzeugt, wird der eingedickte Klebstoff klebrig wie Vogelleim. Auf der anderen Seite vermittelt das Aminoradikal des Gelbildungsmittels dem Molekül des Gelbildners hydrophile Eigenschaften. Deshalb ist der Anteil Aminoradikal im Molekül des Gelbildners ein Faktor, der die Fähigkeit zur Niederschlagsbildung der Gelbildungsflüssigkeit (B) beeinflußt. Eine bevorzugte Menge Aminoradikal in dem Gelbildnermolekül kann entsprechend der Form des Aminoradikals, nämlich, ob es sich um ein primäres, sekundäres oder tertiäres Aminoradikal handelt, in weiten Bereichen schwanken. Im allgemeinen enthält jedoch ein Gelbildnermolekül vorzugsweise einen molaren Anteil von 2 · 10&supmin;&sup4; bis 60 · 10&supmin;&sup4; mol/g an Aminoradikal, mehr vorzugsweise sind 5 · 10&supmin;&sup4; bis 40 · 10&supmin;&sup4; mol/g. Der Anteil an Aminoradikal im Polymer läßt sichln durch Berechnung aus den Mischungsverhältnissen der Rohstoffe oder durch Bestimmung der Anzahl von Stickstoff- und Wasserstoff-Atomen im Aminoradikal nach verschiedenen bekannten Verfahren ermitteln. Z. B. läßt sich der Gehalt an Aminoradikal durch den Wert des Amin-Wasserstoff-Aquivalentgewichts berechnen; diese Größe kann nach dem gängigen Kolloid-Titrations-Verfahren unter Verwendung einer Standardlösung von Kaliumpolyvinylsulfat gemessen werden. Als Alternative läßt sich der Anteil an Aminoradikal durch Bestimmung des Amino-Äquivalentgewichts usw. nach dem Verfahren des US-Patents Nr. 3,634,372 ermitteln.
  • Das Aminoradikal kann sowohl in Form eines primären, als auch sekundären oder tertiären Amins enthalten sein. Darüber hinaus sind Aminoradikale in Form eines Aminsalzes mit Säuren ebenso anwendbar. Als acrylischer Copolymerabschnitt im Gelbildnermolekül sind verschiedene Strukturen von Copolymeren, allgemein bekannt als acrylische Copolymere, einsetzbar. Ob es sich beim Aminoradikal um eine primäre, sekundäre oder tertiäre Aminform handelt, variiert jedoch in Übereinstimmung mit dem Herstellungsverfahren, durch das die Gelbildungskomponente, die ein Aminoradikal enthält, erzeugt wurde. Im anschließenden Text werden der Gelbildner oder die acrylischen Copolymere, die ein Aminoradikal enthalten, im Detail beschrieben.
  • Ein acrylisches Copolymer, das das Aminoradikal als primäres Amin am Molekülende enthält, kann z. B. durch Reaktion eines acrylischen Copolymers, das ein Carboxylradikal hat, mit Alkylenimin hergestellt werden. In diesem Fall besitzt das Produkt (im folgenden Text als acrylisches Aminopolymer bezeichnet) eine Hauptpolymerkette mit acrylischer Copolymerstruktur und eine Seitenkette mit Aminoalkylstruktur, in welchem das terminale Ende in form eines primären Amins ist, wie es in folgender Formel (1) gezeigt ist, wobei n eine Anzahl der sich wiederholenden Einheiten darstellt. Wie durch diese Formel erläutert wird, besitzt die Seitenkette nur ein Aminoradikal, wenn n gleich eins ist, (unsubstituiertes Aminoradikal = primäres Amin); wenn die Zahl n größer oder gleich zwei ist, enthält die Seitenkette sowohl ein primäres als auch wenigstens ein sekundäres Amin, wobei das primäre Amin nur am terminalen Ende setzt. Wenn das acrylische Aminopolymer mit Säure neutralisiert wird, werden die Aminoradikale in ihre Aminsalze überführt.
  • wobei jeder Rest R&sub1; bzw. R&sub2; ein Wasserstoffatom oder ein Alkylradikal mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen darstellt, und n ist die Anzahl der sich wiederholenden Einheiten von 1 bis 4.
  • Das acrylische Copolymer mit Carboxylradikal, das zur Herstellung des acrylischen Aminopolymers verwendet wird, kann durch Lösungspolymerisationsreaktion einer Mischung aus 1-50 Gew.-% eines ungesättigten Monomeren, enthaltend ein Carboxylradikal, und 50-99 Gew.-% des Comonomers in einem geeigneten organischen Lösungsmittel erhalten werden. Es ist wünschenswert als Comonomer ein acrylisches Estermonomer (d. h. Acrylatester und Methacrylatester) zu verwenden. Beim Comonomer kann es sich um eine Mischung mehrerer Arten von ungesättigten Monomeren handeln, wenn die Mischung den acrylischen Ester als Hauptbestandteil enthält. Alls ungesättigtes Monomer kann jedes ungesättigte Monomer eingesetzt werden, das mit den ungesättigten Monomeren mit Carboxylradikal copolymerisiert werden kann. Die Lösungspolymerisationsreaktion vollzieht sich durch Erwärmen der Reaktand- Lösung in Gegenwart eines Starters bei einer Temperatur von 60º bis 100ºC über einen Zeitraum von 4 bis 24 Stunden. Das erhaltene acrylische Copolymer mit Carboxylradikal behandelt man mit der Alkylenimin-Verbindung, um das Carboxylradikal des acrylischen Copolymers mit dem Alkylenimin zur Reaktion zu bringen und auf diese Weise das acrylische Aminopolymer herzustellen. Die Reaktion mit der Alkylenimin-Verbindung kann man erreichen, indem man z. B. das Copolymer mit Carboxylradikal und das Alkylenimin im Temperaturbereich von circa 40-150ºC rührt.
  • Die Beispiele für ungesättigte Monomere mit Carboxylradikal beinhalten Carbonsäureverbindungen, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäure, Itakonsäure und Anhydridverbindungen, wie Maleinsäureanhydrid, Itakonsäureanhydrid und dergleichen. Unter diesen Verbindungen sind besonders die Acrylsäure und die Methacrylsäure vorzuziehen. Auf der anderen Seite ist beim Comonomeren ein Mindestgehalt an acrylischem Estermonomer von 50 Gew.-% und mehr erwünscht. Bestimmte Beispiele für acrylische Estermonomere sind Acrylatester, wie Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat, Butylacrylat, Hexylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Octylacrylat, Isooctylacrylat, Laurylacrylat, Stearylacrylat, Dimethylaminoethylacrylat, Diethylaminoethylacrylat, 2- Hydroxyethylacrylat und ähnliche Verbindungen, und Methacrylatester, wie Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat, Butylmethacrylat, Hexylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, Octylmethacrylat, Isooctylmethacrylat, Laurylmethacrylat, Stearylmethacrylat, Dimethylaminoethylmethacrylat, Diethylaminoethylmethacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat und dergleichen).
  • Weitere Beispiele für ungesättigte Monomere, die als Comonomere verwendbar sind, außer den obengenannten acrylischen Estern sind: Styrol, α-Methylstyrol, Vinylacetat, Vinylpropionat, Acrylamid, Methacrylamid, N-Methyloylacrylamid, N- Methyloylmethacrylamid, Acrylnitril, Methacrylamid, Methacrylnitril und ähnliche Verbindungen.
  • Beispiele von Lösungsmitteln, die zur Polymerisation bei Herstellung des acrylischen Aminopolymers verwendet werden, umfassen niedere Alkohole, wie Methanol, Ethanol, Isopropanol und dergleichen, Glykole, wie Ethylenglykol, Propylenglykol, Diethylenglykol und dergleichen, Glykolether, wie Ethylenglykolmonobutylether, Diethylenglykolmonoethylether, Propylenglykolmonomethylether, 3- Methyl-3-methoxybutanol und ähnliche Verbindungen, Ketone, wie Aceton, Methylethylketon und dergleichen, aromatische Kohlenwasserstoffe und Essigsäureester, wie Ethylacetat, Butylacetat und ähnliche Verbindungen. Unter diesen Lösungsmitteln sind besonders die Glykolether zu bevorzugen.
  • Beispiele für die Alkylenimin-Verbindung, die zur Einführung des Aminoradikals verwendet wird, beinhalten Ethylenimin, Propylenimin, 1-Butylenimin und 2- Butylenimin. Unter diesen Alkylenimin-Verbindungen eignen sich besonders Ethylenimin und Propylenimin. In der Aminoalkylseitenkette des acrylischen Aminopolymers ist der Reaktionsgrad des Alkylenimins vorzugsweise so einzustellen, daß die Anzahl der sich wiederholenden Einheiten n im Bereich zwischen 1 und 4 liegt. Als Alternative können auch N-(Aminoalkyl)-substituierte Alkylenimine, wie N-(2-Aminoethyl)aziridin, N-(3-Aminopropyl)aziridin, N-(2- Aminopropyl)aziridin und dergleichen an Stelle des Alkylenimins zur Herstellung des acrylischen Aminopolymers verwendet werden.
  • In vorliegender Erfindung ist das acrylische Aminopolymer vorzugsweise in Lösung einzusetzen. Dieser Ansatz kann direkt als Gelbildungsflüssigkeit (B) benutzt werden. Da jedoch das eingesetzte Gelbildungsagens mit der wäßrigen Emulsionsflüssigkeit (A) vereinigt werden muß, ist es wünschenswert, daß die Gelbildungsflüssigkeit (B) so beschaffen ist, daß sie eine homogene Mischung mit der wäßrigen Emulsionsflüssigkeit (A) liefert, wenn die Gelbildungsflüssigkeit (B) mit der wäßrigen Emulsionsflüssigkeit (A) in Kontakt tritt. Ein Verfahren diesen Zustand zu erreichen, besteht darin, das acrylische Aminopolymer in einem hydrophilen Lösungsmittel zu lösen, um die Gelbildungsflüssigkeit (B) herzustellen. Bei einem anderen Verfahren ist es auch möglich, eines der sehr gut wasserlöslichen acrylische Aminopolymere aus oben genannten Beispielen auszuwählen. In Verbindung mit der zweiten Verfahrensweise ist es ein wertvoller Hinweis, das Aminoradikal des acrylischen Aminopolymere mit Säuren, insbesondere mit wasserlöslichen Säuren, in seine Salze zu überführen; auf diese Weise verbessert man die Wasserlöslichkeit des acrylischen Aminopolymers, so daß das acrylische Aminopolymer leicht und homogen in wäßrigem Medium gelöst werden kann. Im Falle der Neutralisation des Aminoradikals im acrylischen Aminopolymer mit einer wasserlöslichen Säure kann man nämlich leicht Wasser oder wäßrige Medien als Lösungsmittel für die Gelbildungsflüssigkeit (B) verwenden. Deshalb eignet sich das zweite Verfahren auch für die Lösung von Problemen, die durch den Einsatz eines organischen Lösungsmittels verursacht werden. Bevorzugte Beispiele für wasserlösliche Säuren zur Salzbildung sind z. B. Mineralsäuren, wie Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff, Salpetersäure, Schwefelsäure und ähnliche Verbindungen, Carbonsäuren, wie Essigsäure, Propionsäure und dergleichen; und Oxycarbonsäuren, wie Milchsäure, Weinsäure und dergleichen.
  • Für die praktische Ausführung ist es einfacher, die Salzbildung des acrylischen Aminopolymers mit einer wäßrigen Lösung der gut wasserlöslichen, oben beschriebenen, sauren Verbindung zu vollziehen. Daher kann der Vorgang der Salzbildung während der Lösungspolymerisation zur Synthese des acrylischen Aminopolymers und während der Reaktion zur Einführung des Aminoradikals in einem Reaktionsansatz ausgeführt werden, wenn es sich beim verwendeten Lösungsmittel um ein hydrophiles Lösungsmittel, wie niedere Alkohole, Glykole, Glykolether, Ketone und dergleichen, handelt. Besonders Glykole und Glykolether sind zur Gewinnung geeigneter Gele vorzuziehen. Im Falle der Verwendung eines organischen Lösungsmittels während der Herstellung des acrylischen Aminopolymers, ist es jedoch auch möglich, zuerst das Lösungsmittel aus der Reaktionslösung zu entfernen und dann anschließend das erhaltene acrylische Aminopolymer vor der Salzbildung mit Wasser oder einem hydrophilen Lösungsmittel auf geeignete Weise zu verdünnen.
  • In vorliegender Erfindung ist es unnötig, die Menge an Säure, die ein Salz mit dem Aminoradikal im acrylischen Aminopolymer bildet, streng zu begrenzen. Jedoch ist es zur Erreichung des oben beschriebenen Ziels vorzuziehen, den Anteil an sauren, wasserlöslichen Verbindungen so zu beschränken, daß der pH- Wert der Gelbildungsflüssigkeit im Bereich von 2 bis 7 liegt.
  • Als Beispiel für im Handel erhältliche Salze von acrylischen Aminopolymeren seien die Polymerprodukte von NIPPON SHOKUBAI CO.; LTD, in Chuo-ku, Osaka Japan, unter den Handelsnamen POLYMENT NK-100PM und POLYMENT NK-200PM genannt.
  • Es gibt noch ein weiteres Herstellungsverfahren, durch das ein acrylisches Copolymer mit Aminoradikal in Form einer sekundären oder tertiären Aminfunktion im Molekül (im folgenden Text bezeichnet als "substituiertes aminoacrylisches Polymer") durch Copolymerisation eines ungesättigten Monomeren mit einem mono- oder disubstituierten Aminoradikal und einem copolymerisierbaren Comonomer in einem organischen Lösungsmittel hergestellt werden kann. Als Comonomer lassen sich verschiedene Acrylatester verwenden. Auch kann eine Mischung vieler copolymerisierbarer Monomere eingesetzt werden, wenn das Gemisch hauptsächlich ein Acrylatestermonomer enthält. Wenn man anschließend das erhaltene Copolymer mit Säure behandelt, kann man das Salz eines substituierten, aminoacrylischen Copolymers erhalten.
  • Bezüglich des sauren Materials zur Neutralisation können dieselben Säuren, wie bereits zur Herstellung des acrylischen Aminopolymers beschrieben, auf ähnliche Weise angewandt werden.
  • Beispiele für ungesättigte Monomeren mit mono- oder disubstituiertem Aminoradikal beinhalten 2-t-Butylaminoethylacrylat, 2-Dimethylaminoethylacrylat, 2- Diethylaminoethylacrylat, 3-Dimethylamino-1-hydroxypropylacrylat, 3-Diethylamino-1-hydroxypropylacrylat, N-2-Dimethylaminoethylacrylamid, N-2- Diethylaminoethylacrylamid, N-3-Dimethylaminopropylacrylamid, 2-t-Butylaminoethylmethacrylat, 2-Dimethylaminoethylmethacrylat, 2-Diethylaminoethylmethacrylat, 3-Dimethylamino-1-hydroxypropylmethacrylat, 3-Diethylamino-1- hydroxypropylmethacrylat, N-2-Dimethylaminoethylmethacrylamid, N-2-Diethylaminoethylmethacrylamid, N-3-Dimethylaminopropylmethacrylamid und dergleichen.
  • Als Beispiele für Copolymere, die mit dem ungesättigten Monomer am mono- oder disubstituierten Aminoradikal copolymerisierbar sind, können dieselben, bereits bei Herstellung des acrylischen Aminopolymers beschriebenen Comonomere nach ähnlichen Verfahren eingesetzt werden. Die Menge des ungesättigten Monomeren am mono- oder disubstituierten Aminoradikal setzt man vorzugsweise größer oder gleich 1/99 Gewichtsteile bezogen auf das copolymerisierbare Monomere.
  • Im Hinblick auf das Lösungsmittel für die Mono- oder Copolymerisation bei Synthese des substituierten, aminoacrylischen Polymeren und bezüglich der Säuren zur Neutralisation der mono- und disubstituierten Aminoradikale lassen sich dieselben Lösungsmittel und sauren Verbindungen auf ähnliche Weise einsetzen, die bereits bei Herstellung und Salzbildung des acrylischen Aminopolymers beschrieben wurden.
  • Gemäß vorliegender Erfindung wird das Aminoradikal-enthaltende, acrylische Copolymer (Gelbildungsmittel) in der Gelbildungsflüssigkeit (B) in Form einer Lösung im hydrophilen Medium erhalten und wird vorzugsweise als eine Komponente des Zweikomponenten-Emulsionsklebstoffs eingesetzt, wie bereits beim acrylischen Aminopolymer beschrieben. Als hydrophiles Medium lassen sich Wasser, hydrophile Lösungsmittel und wasserhaltige hydrophile Lösungsmittel verwenden. Beispiele für hydrophile Lösungsmittel umfassen niedere Alkohole, wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, Isobutanol, t-Butanol und dergleichen; Glykole, wie Ethylenglykol, Propylenglykol, Diethylenglykol, und dergleichen, Glykolether, wie Ethylenglykolmonomethylether, Diethylenglykol monoethylether, Propylenglykolmonomethylether, 3-Methyl-3-methoxybutanol und dergleichen; und Ketone, wie Aceton, Methylethylketon und dergleichen. Von diesen Lösungsmitteln sind die Glykole, Glykolether und Wasser besonders geeignet. Als hydrophiles Medium der Gelbildungsflüssigkeit (B) kann vorzugsweise ein Lösungsmittel oder ein Gemisch von mindestens zwei Lösungsmitteln eingesetzt werden.
  • Den Anteil an Gelbildner in der Gelbildungsflüssigkeit (B) setzt man vorzugsweise in einen Bereich von 2 bis 80 Gew.-%, mehr vorzugsweise in einem Bereich von 5 bis 60 Gew.-% je nach Gelbildungskraft des Gelbildners und der Viskosität der Gelbildungsflüssigkeit (B). Reicht die Menge des Gelbildners nicht aus, dickt der Klebstoff schwierig ein. Liegt auf der anderen Seite zu viel Gelbildner vor, wird die Viskosität der Gelbildungsflüssigkeit (B) so hoch, daß die Anwendung schwierig wird.
  • Der Zweikomponenten-Emulsionsklebstoff, enthaltend die wäßrige Emulsionsflüssigkeit (A) und die Gelbildungsflüssigkeit (B), gemäß der vorliegenden Erfindung, ist anwendbar für anorganische Materialien, wie Gipstafeln, Calciumsilikatplatten, Schiefertafeln und dergleichen, Kunstoffmaterialien, wie Polystyrol-Schaum, Polyethylen-Schaum und dergleichen. Zusätzlich kann der Zweikomponenten-Emulsionsklebstoff gemäß der vorliegenden Erfindung auch zur Befestigung von Materialien, wie Urethan-Schaum, Glaswoll-Körper, Glasmatten, Filz, Stoff und ähnliche Materialien verwendet werden, die mit herkömmlichen wäßrigen Klebstoffen schwierig anzukleben sind.
  • Wenn man den Zweikomponenten-Emulsionsklebstoff gemäß vorliegender Erfindung verwendet, kann man dies nach jeder bekannten, herkömmlichen Anwendungsweise für Klebstoffe tun. Bei einer Verfahrensweise versprüht man z. B. die Emulsionsflüssigkeit (A) und die Gelbildungsflüssigkeit (B) gleichzeitig, so daß sich die versprühten Flüssigkeiten (A) und (B) in der Atmosphäre mischen, bevor sie auf die zu klebenden Teile geblasen werden. Die besprühte Fläche des zu klebenden Teils preßt man dann gegen die Fläche des anderen zu klebenden Teils, um sie aneinander zu befestigen. Bei einem anderen Verfahrensbeispiel wendet man die Emulsionsflüssigkeit (A) und die Gelbildungsflüssigkeit (B) getrennt auf der jeweiligen Fläche der zu klebenden Teile an, und anschließend preßt man die zu klebenden Flächen aneinander. Für das erste Verfahren lassen sich verschiedene herkömmliche Druckluft-Sprühpistolen und Sprühpistolen ohne Luft verwenden. Beim zweiten Verfahren kann man sich aus alltäglichen Gegenständen ein geeignetes Anwendungsgerät aussuchen, wie Bürsten, Rollenbeschichter und ähnliche Apparate.
  • Das Mischungsverhältnis der Emulsionsflüssigkeit (A) mit der Gelbildungsflüssigkeit (B) kann entsprechend der nichtflüchtigen Anteile in den Flüssigkeiten (A) und (B) in weiten Bereichen geändert werden; und vorzugsweise setzt man das Mischungsverhältnis so an, daß der Anteil der Polymer- Komponente in der Gelbildungsflüssigkeit (B) sich in einem Bereich von 0,01 bis 110 bezogen auf die Polymer-Komponente in der Emulsionsflüssigkeit (A) befindet; mehr vorzugsweise sind 0,02 bis 5. Die verteilte Menge an Klebstoff wird vorzugsweise so reguliert, daß die Gesamtmenge der Polymer-Komponenten in der Emulsionsflüssigkeit (A) und der Gelbildungsflüssigkeit (B) sich im Bereich von annähernd 10 bis 500 g/m² befinden.
  • Der Zweikomponeten-Klebstoff, hergestellt in Übereinstimmung mit dem oben beschriebenen Aufbau, erzeugt bei der Gelbildungsreaktion eine Niederschlagsbildung in der Gelbildungsflüssigkeit (B) und wird dadurch zum Gel mit hoher Klebrigkeit. Es sollte noch angemerkt werden, daß die Niederschlagsbildung in der Gelbildungsflüssigkeit (B) von verschiedenen Faktoren beeinflußt wird. Das Festwerden kann z. B. durch einen Wechsel bei der Reaktion des Anionradikals in der Emulsionsflüssigkeit (A), einer Konzentrationsänderung jeder Komponente in der Gelbildungsflüssigkeit (B), durch eine Änderung im Mischungsverhältnis bei Einsatz eines Lösungsmittelgemisches, eine pH-Wert-Änderung der Gelbildungsflüssigkeit (B), mechanischen Verfestigungen und dergleichen, verursacht werden. Deshalb ist es anzustreben, die Zusammensetzung, pH-Werte, Anwendungsmengen, usw. der Emulsionsflüssigkeit (A) und der Gelbildungsflüssigkeit (B) entsprechend der Art und Kombination des Emulsionsmaterials in Lösung (A) und des Gelbildners zu regulieren und zu modifizieren.
  • Der Zweikomponenten-Klebstoff der gemäß vorliegenden Erfindung wird wie oben beschrieben hergestellt, und verwendet ein acrylisches Copolymer mit Aminoradikal als Gelbildner. In Übereinstimmung mit diesem Aufbau wird die Gelbildungs- und Härtungsgeschwindigkeit des vereinigten Zweikomponenten- Klebstoffs in geeigneter Weise so reduziert, daß die Benetzungsfähigkeit des eingedickten Klebstoffs über einen relativ langen Zeitraum auf dem Anfangsstadium der Gelbildung erhalten werden kann. Als Folge dessen kann die Schicht des eingedickten Klebstoffs rasch an zu klebende Teile mit rauhen Oberflächen angepaßt werden. Die anfängliche Bindungsstärke des eingedickten Klebstoffs entwickelt sich folglich schnell und nimmt rasch zu. Darüber hinaus besitzt der eingedickte Klebstoff hohe Klebrigkeit und kann somit zur Anhaftung von Schaummaterialien und dergleichen trotz der Elastizität dieser Materialien angepaßt werden. Da der gelierte Klebstoff kaum irgendeine Art von wäßrigem Medium freisetzt, ist es darüber hinaus möglich, hydrophobe Materialien, wie Kunststoffe zu verbinden.
  • Bezogen auf die Versuchsergebnisse werden nun die bevorzugten Ausführungsformen des Zweikomponenten-Klebstoffs gemäß vorliegender Erfindung beschrieben.
  • BEISPIEL:
  • Die Zweikomponenten-Klebstoffe der Proben Nr. 1 bis 11 wurden in Übereinstimmung mit untenstehender Beschreibung hergestellt und jeder der erhaltenen Klebstoffe wurde anhand der durchgeführten Klebetests bewertet. Hier ist es noch anzumerken, daß alle Angaben in Prozentangaben und Teilen in den Beispielen und Vergleichsbeispielen in Gewicht sind, sofern nichts anderes angegeben ist.
  • Probe Nr. 1:
  • In ein Reaktionsgefäß gibt man 2 Teile ADEKAREASOAP SE-10N (reaktives anionisches Tensid [C&sub9;H&sub1;&sub9;-Ph-O-CH&sub2;CH(CH&sub2;OCH&sub2;CH=CH&sub2;)-(OCH&sub2;CH&sub2;)n- OSO&sub3;NH&sub4;], erhältlich von ASHAI DENKA KOGYO K. K. in Chuo-ku, Tokyo, Japan), 1 Teil HITENOL N-08 (anionisches Tensid, erhältlich von DAI-ICHI KOGYO SEIYAKU CO. LTD. in Shimogyo-ku, Kyoto, Japan), 4 Teile 3-Methyl-3- methoxybutanol, 0,3 Teile Kaliumpersulfat und 42,7 Teile demineralisiertes Wasser. Anschließend erwärmt man das Reaktionsgefäß, bis die Innentemperatur auf 70ºC ansteigt, und gibt dann 40 Teile 2-Ethylhexylacrylat, 8 Teile Methylmethacrylat und 2 Teile Acrylsäure innerhalb von 90 Minuten in das Reaktionsgefäß. Danach wird die Mischung im Reaktionsgefäß 3 Stunden auf 75 ºC erwärmt, um die Emulsionspolymerisationsreaktion zu erreichen; auf diese Weise erhält man die Emulsionsflüssigkeit mit einem Acrylatester-Polymer mit Anionradikal. Die Emulsionsflüssigkeit enthält 52% nichtflüchtige Anteile, und die Viskositätsmessung der Emulsionslösung ergab 4.000 mPa·s.
  • In einem getrennten Ansatz wurden 50 Teile einer wäßrigen Lösung mit einem Acrylatester-Copolymer, das ein Aminoradikal in Form eines Aminsalzes mit Salzsäure enthielt (unter dem Handelsnamen POLYMENT NK-100PM von NIPPON SYOKUBAI CO., LTD.; in Chuo-ku, Osaka Japan erhältlich; 49% nichtflüchtige Anteile, Amin-Wasserstoff-Äquivalentgewicht: 370 g. Rückstand/Äq.; Gehalt an Aminoradikal, berechnet aus dem Wert des Amin-Wasserstoff- Äquivalentgewichts: 16 · 10&supmin;&sup4; bis 20 · 10&supmin;&sup4; mol/g) mit 50 Teilen Wasser verdünnt, um die verdünnte Lösung bestehend aus einem Aminoradikal-enthaltenden Acrylatester-Copolymer zu erhalten.
  • Unter Verwendung der oben beschriebenen Emulsionsflüssigkeit des Acrylatester-Polymers als wäßrige Emulsionsflüssigkeit (A) und der verdünnten Lösung des Acrylatester-Copolymers mit Aminoradikal als Gelbildungsflüssigkeit (B) wurde ein Klebstoff-Test, wie er im folgenden Text im Detail beschrieben ist, durchgeführt. Die Ergebnisse des Tests zeigt Tabelle 1.
  • Probe Nr. 2:
  • In ein Reaktionsgefäß werden zwei Teile HYPERMER A-409 (ein nichtionisches Tensid vom Polymer-Typ, erhältlich von ICI CHEMICALS AND POLYMERS LIMITED), 2 Teile Natrium-dodecylbenzolsulfonat, 1 Teil Natrium-p-Styrolsulfonat, 3 Teile 3-Methyl-3-methoxybutanol, 0,3 Teile Kaliumpersulfat und 41,7 Teile entmineralisiertes Wasser gegeben. Anschließend Erwärmt man das Reaktionsgefäß so, daß die Innentemperatur auf 70ºC steigt; und gibt dann 40 Teile 2-Ethylhexylacrylat, 8 Teile Methylmethacrylat und zwei Teile Acrylsäure binnen 90 Minuten in das Reaktionsgefäß zu. Danach erwärmt man die Reaktionsmischung 3 Stunden auf 75ºC, um die Emulsionspolymerisationsreaktion zu erreichen und auf diese Weise die Emulsionsflüssigkeit, bestehend aus einem Acrylatester-Polymer mit Anionradikal zu erhalten. Die Emulsionsflüssigkeit enthält 54% nichtflüchtige Anteile und als Viskosität der Emulsionsflüssigkeit bestimmte man 3.000 mPa·s.
  • Der Klebetest wurde unter Verwendung der oben erhaltenen Emulsionsflüssigkeit des Acrylatester-Polymers als wäßrige Emulsionsflüssigkeit (A) und der gleichen verdünnten Lösung des Acrylatester-Copolymers mit Aminoradikal, wie bei Probe 1 als Gelbildungsflüssigkeit (B) auf ähnliche Weise ausgeführt; ein Klebstoff-Test, wie er im folgenden Text im Detail beschrieben ist, wurde durchgeführt. Die Ergebnisse des Tests zeigt Tabelle 1.
  • Probe Nr. 3:
  • In ein Reaktionsgefäß wurden 20 Teile Butylacrylat, 15 Teile Methylmethacrylat, 5 Teile Styrol, 10 Teile Dimethylaminoethylacrylat, 1,5 Teile Azobisisobutyronitril und 50 Teile 3-Methyl-3-methoxybutanol gegeben. Anschließend wurde das Reaktionsgefäß 10 Stunden auf 85ºC erwärmt, um eine Lösungspolymerisationsreaktion auszuführen. Danach wurde die Reaktionsmischung abgekühlt, und mit 5,5 Teilen einer 35% wäßrigen Salzsäure vermischt. Die wäßrige Lösung wurde anschließend mit 100 Teilen Wasser weiter verdünnt, um eine Lösung, bestehend aus einem disubstituierten Aminoradikal-enthaltenden, acrylischen Ester- Copolymer zu erhalten. Die Copolymer-Lösung enthielt 25% nichtflüchtige Anteile und für die Viskosität der Lösung wurde ein Wert von 1.000 mPa·s gemessen.
  • Unter Verwendung der Emulsionsflüssigkeit des Acrylatester-Polymers der Probe 1 als wäßrige Emulsionsflüssigkeit (A) und der oben erhaltenen Lösung des acrylischen Ester-Copolymers mit Aminoradikal als Gelbildungsflüssigkeit (B) wurde der Klebetest auf analoge Weise durchgeführt. Das Ergebnis des Tests zeigt Tabelle 1.
  • Probe Nr. 4:
  • In ein Reaktionsgefäß wurden 20 Teile Butylacrylat, 15 Teile Methylmethacrylat, 5 Teile Styrol, 10 Teile Dimethylaminoethylacrylat, 1,5 Teile Azobisisobutyronitril und 50 Teile 3-Methyl-3-methoxybutanol gegeben. Dann wurde das Reaktionsgefäß 10 Stunden auf 85ºC erwärmt, um die Lösungspolymerisation durchzuführen. Die Reaktionsmischung wurde einmal abgekühlt und mit 3 Teilen Essigsäure gemischt. Man verdünnte die Mischung mit 120 Teilen Wasser, um eine wäßrige Lösung mit einem acrylischen Ester-Copolymeren mit disubstituiertem Aminoradikal zu erhalten. Die Lösung enthielt 23% nichtflüchtige Anteile, und für die Viskosität der Emulsionsflüssigkeit wurde ein Wert von 1.200 mPa·s gemessen.
  • Unter Verwendung der Emulsionsflüssigkeit der Probe Nr. 1 als wäßrige Emulsionsflüssigkeit (A) und der oben erhaltenen Lösung des acrylischen Ester- Copolymers mit Aminoradikal als Gelbildungsflüssigkeit (B) wurde der Klebetest auf ähnliche Weise durchgeführt. Das Ergebnis des Tests ist in Tabelle 1 gezeigt.
  • Probe Nr. 5:
  • Ebenso wurde der Klebetest unter Verwendung einer Emulsionsflüssigkeit, aus einem Styrol-Butadien-Copolymer mit anionischem Tensid (Natrium-Salz einer Fettsäure, unter dem Handelsnamen 2108 von JAPAN SYNTHETIC RUBBER CO., LTD., Chuo-ku, Tokyo, Japan, erhältlich; 40% nichtflüchtige Anteile, Viskosität: 50 mPa·s) als wäßrige Emulsionsflüssigkeit (A) und derselben verdünnten Lösung des Aminoradikal-enthaltenden Acrylatester-Copolymers der Probe 1 als Gelbildungsflüssigkeit (B) durchgeführt. Das Ergebnis des Tests zeigt Tabelle 1.
  • Probe Nr. 6:
  • In ein Reaktionsgefäß wurden 20 Teile Butylacrylat, 15 Teile Methylmethacrylat, 5 Teile Styrol, 10 Teile Dimethylaminoethylacrylat, 1,5 Teile Azobisisobutyronitril und 50 Teile 3-Methyl-3-methoxybutanol gegeben. Um die Lösungspolymerisation durchzuführen, wurde das Reaktionsgefäß anschließend 10 Stunden auf 85ºC erwärmt. Dann wurde die Reaktionsmischung abgekühlt und mit 65 Teilen Propylenglykolmonomethylether verdünnt, um eine wäßrige Lösung, bestehend aus einem acrylischen Ester-Copolymeren mit disubstituiertem Aminoradikal zu erhalten. Die Lösung enthält 30% nichtflüchtige Anteile und für die Viskosität der Emulsionslösung wurde ein Wert von 800 mPa·s gemessen.
  • Unter Verwendung der Emulsionsflüssigkeit dies Acrylat-Ester-Polymeren von Probe 2 als wäßrige Emulsionsflüssigkeit (A) und der oben erhaltenen Lösung des acrylischen Ester-Copolymeren mit Aminoradikal als Gelbildungsflüssigkeit (B) wurde ein Klebetest durchgeführt. Das Ergebnis dieses Tests zeigt Tabelle 1.
  • Probe Nr. 7:
  • Auf ähnliche Weise wurde ein Klebetest unter Einsatz der Emulsionsflüssigkeit des Acrylatester-Polymeren von Probe 1 als wäßrige Emulsionsflüssigkeit (A) durchgeführt, ohne eine Gelbildungsflüssigkeit (B) zu verwenden. In Tabelle 1 ist das Ergebnis des Tests gezeigt.
  • Probe Nr. 8:
  • In ein Reaktionsgefäß wurden 2 Teile EPAN 750 (nichtionisches Tensid, erhältlich von DAI-ICHI KOGYO SEIYAKU CO., LTD.), 1 Teil EMULGEN 930 (nichtionisches Tensid, erhältlich von KAO CORP. in Chuo-ku, Tokyo, Japan), 0,3 Teile Kaliumpersulfat und 46,7 Teile entmineralisiertes Wasser gegeben. Anschließend erwärmte man das Reaktionsgefäß bis die Innentemperatur auf 70º C anstieg, und gab dann 43 Teile 2-Ethylhexylacrylat und 7 Teile Methylmethacrylat binnen 90 Minuten in dass Reaktionsgefäß zu. Danach erwärmte man die Reaktionsmischung 3 Stunden lang auf eine Temperatur von 70-75ºC, um eine Emulsionspolymerisationsreaktion durchzuführen und auf diese Weise eine Emulsionsflüssigkeit, bestehend aus einem Acrylatester- Polymer, zu erhalten, das kaum Anionradikal enthält. Die Emulsionsflüssigkeit enthält 50% nichtflüchtige Anteile und für die Viskosität der Emulsionsflüssigkeit wurde ein Wert von 4.000 mPa·s bestimmt.
  • Unter Verwendung der oben erhaltenen Emulsionsflüssigkeit das Acrylatester- Polymers, das kein Anionradikal enthält, als wäßrige Emulsionsflüssigkeit (A) und der Lösung des acrylischen Ester-Copolymeren mit Aminoradikal der Probe Nr. 1 als Gelbildungsflüssigkeit (B) wurde auf ähnliche Weise ein Klebetest durchgeführt. Das Ergebnis des Tests zeigt Tabelle 1.
  • Probe Nr. 9:
  • Eine Lösung von Ethylenimin-Polymer, das die Aminoradikale in Form primärer, sekundärer oder tertiärer Amin-Funktionen trägt, wurde durch Verdünnen von 50 Teilen EPOMIN SP-200 (Handelsname des Ethylenimin-Polymers, erhältlich bei NIPPON SHOKUBAI CO., LTD.; Harzgehalt 98%) in 120 Teilen Wasser hergestellt.
  • Unter Verwendung der Emulsionsflüssigkeit (A) des Acrylatester-Polymers von Probe Nr. 1 als wäßrige Emulsionsflüssigkeit (A) und der oben erhaltenen Polymerlösung als Gelbildungsflüssigkeit (B) wurde ein Klebetest auf ähnliche Weise durchgeführt. In Tabelle 1 ist das Ergebnis des Tests gezeigt.
  • Probe Nr. 10:
  • Eine Lösung eines Salzes von Stearylamin mit Salzsäure, die das Aminoradikal in Form eines Hydrochlorids eines primären Amins enthält, wurde hergestellt, indem man 50 Teile von FARMIN R86H (Handelsname des Stearylamin-Hydrochlorids, erhältlich von KAO CORP., wirksame Bestandteile: 98%) in 50 Teilen Wasser verdünnt.
  • Der Klebetest wurde auf ähnliche Weise unter Verwendung der Emulsionsflüssigkeit des Acrylatester-Polymers von Probe 1 als wäßrige Emulsionsflüssigkeit (A) und der oben erhaltenen Lösung des Stearylamin- Hydrochlorid als Gelbildungsflüssigkeit (B) durchgeführt Das Ergebnis des Tests wird in Tabelle 1 gezeigt.
  • Probe Nr. 11:
  • Ein Klebetest wurde auf ähnliche Weise unter Einsatz, der Emulsionsflüssigkeit des Acrylatester-Polymers der Probe Nr. 1 als wäßrige Emulsionsflüssigkeit (A) und einer Emulsionsflüssigkeit des Aminoradikal-enthaltenden acrylischen Ester- Copolymers (nichtflüchtige Anteile: 40%, erhältlich unter dem Handelsnamen POLYMENT KX-CK200 von NIPPON SHOKUBAI CO., LTD.) als Gelbildungsflüssigkeit (B) durchgeführt. In Tabelle 1 wird das Ergebnis des Tests gezeigt.
  • Klebetest:
  • Der Klebetest wurde mit den Proben Nr. 1 bis 11 bei einer Flaumtemperatur von 20ºC und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 65% gemäß folgendem Verfahren durchgeführt.
  • Zuerst wurde eine Glasmatte mit einer Größe von 5 mm · 300 mm · 300 mm und einer Dichte von 32 kg/m³ und ein Glasvlies mit einer Größe von 0,18 mm · 350 mm · 350 mm hergestellt. Mit einem Paar Sprühpistolen wurden die Emulsionsflüssigkeit (A) und die Gelbildungsflüssigkeit (B) gleichzeitig getrennt versprüht, so daß die versprühten Flüssigkeiten (A) und (B) in der Atmosphäre miteinander vermischt und einheitlich auf die Glasmatte geblasen wurden. Zu dieser Zeit betrug die angewendete Menge der Flüssigkeit (A) 30 g/m² und die der Flüssigkeit (B) war 10 g/m². Dann wurde das Glasvlies sofort manuell per Händedruck gegen die klebstoffbehandelte Glasmatte gedrückt, um die Glasmatte mit dem Glasvlies zu verbinden.
  • Nach dem Aneinanderpressen wurden die zu klebende Glasmatte und das Glasvlies waagerecht in der Art angeordnet, daß sich das Glasvlies an der unteren Seite befand und die Glasmatte an der oberen Seite fixiert war. Der Zustand des Glasvlieses wurde eine Minute lang beobachtet, und die Bewertung des Klebstoffs wurde wie folgt durchgeführt:
  • A: Das Glasvlies wurde während der Beobachtung nicht freigesetzt.
  • B: Das Glasvlies blieb auf der Glasmatte befestigt, aber ein Teil des Glasvlieses wurde abgetrennt.
  • C: Das Glasvlies fiel von der Glasmatte herunter. Tabelle 1:
  • Die erhaltenen Gele bei jeder der Proben 1 bis 6 waren klebrig wie Vogelleim. Aus diesen Ergebnissen kann man erkennen, daß das Aminoradikal-enthaltende acrylische Copolymer wirksam die klebenden Eigenschaften an das Gel vermittelt, obwohl durch den Zustand des Aminoradikals geringe Änderungen auftreten.
  • Im Gegensatz dazu waren die Gele der Proben Nr. 8 und 9 nicht so klebrig und krümelig wie Tofu-Stücke, und die Gele der Proben 7, 10 und 11 dickten nicht ein. Von diesen Ergebnissen ausgehend, können folgende Punkte dargelegt werden:
  • 1) Im Vergleich der Probe Nr. 1 mit den Proben Nr. J und 10 war es für die klebenden Eigenschaften des Gels wichtig, daß der Grundkörper des Gelbildungsmittels ein acrylisches Copolymer ist.
  • 2. Beim Vergleich der Probe Nr. 1 mit der Probe Nr. 8 kann die Wechselwirkung zwischen dem Anionradikal der Emulsionsflüssigkeit (A) und dem Aminoradikal der Gelbildungsflüssigkeit (B) mit der Funktionsweise des Zweikomponenten- Klebstoffes während der Eindickung in Beziehung stehen. Darüber hinaus ist es zur Gewinnung eines Gels mit geeigneter Klebrigkeit wünschenswert, eine ausreichende Menge an Anionradikal in die Komponenten der Emulsionsflüssigkeit (A) einzuführen.
  • 3) Beim Vergleich der Probe Nr. 1 mit Probe Nr. 11 ist es für die Klebrigkeit des Gels wichtig, daß die Gelbildungsflüssigkeit (B) zum Zeitpunkt der Eindickung eine Niederschlagsbildung erzeugt.
  • Wie aus obigen Ergebnissen hervorgeht, erreicht der Zweikomponenten-Klebstoff in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung darüber hinaus beim Kleben von Glasmaterialien ausreichende anfängliche Bindungsstärke. Deshalb kann der Klebstoff der vorliegenden Erfindung gut zur Verbindung anderer Plastikmaterialien und Schaummaterialien mit rauhen Oberflächen verwendet werden, die sich mit herkömmlichen wäßrigen Klebstoffen nicht ausreichend kleben lassen.
  • Abschließend ist darauf hinzuweisen, daß die vorliegende Erfindung in keinster Weise auf die oben genannten Ausführungen beschränkt ist, und, daß Modifikationen der oben genannten Ausführungsformen durchgeführt werden können, ohne den Geltungsbereich dieses Patents, wie es durch die Ansprüche definiert ist, zu verlassen.

Claims (20)

1. Zweikomponenten-Klebstoff enthaltend:
(A) eine wässrige Emulsionsflüssigkeit mit einer Polymer-Komponente und einer Emulgier-Komponente, wobei mindestens eine der Polymer-Komponente und der Emulgier-Komponente ein Anionradikal enthält; und
(B) eine Lösung mit einem Aminoradikal-enthaltenden acrylischen Copolymer.
2. Zweikomponenten-Klebstoff nach Anspruch 1, wobei das Anionradikal der wässrigen Emulsionslösung (A) eines beinhaltet, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einem Carboxylradikal, einem Schwefelradikal, einem Hydroxysulfonyloxyradikal, einem Hydroxyphosphoryloxyradikal und deren Salzen mit basischen Verbindungen.
3. Zweikomponenten-Klebstoff nach Anspruch 1, wobei das anionische Radikal der wässrigen Emulsionslösung (A) in der Emulgier-Komponente enthalten ist.
4. Zweikomponenten-Klebstoff nach Anspruch 3, wobei der Emulgierer eine Verbindung enthält, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Salzen von Fettsäuren, Salzen von Monoalkylhydrogensulfaten, Salzen von Alkylsulfonsäuren, Salzen von Alkylbenzolsulfonsäuren, Salzen von Alkylnaphthalinsulfonsäuren, Salzen von Dialkylhydrogensulfosuccinaten, Salzen von Alkyldiphenyletherdisulfonsäuren, Salzen von Alkyldihydrogenphosphaten, Salzen von Dialkylhydrogenphosphaten, Salzen von Polyoxyethylenalkylethersulfonsäuren und Salzen von Polyoxyethylenalkylphenolethersulfonsäuren.
5. Zweikomponenten-Klebstoff nach Anspruch 3, wobei der Emulgierer ein Anion-Tensid beinhaltet, das eine Doppelbindung enthält.
6. Zweikomponenten-Klebstoff nach Anspruch 1, wobei das Anionradikal der wässrigen Emulsionslösung (A) in der Polymer-Komponente enthalten ist.
7. Zweikomponenten-Klebstoff nach Anspruch 6, wobei das Anionradikal eines beinhaltet, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem Carboxylradikal und einem Schwefelradikal.
8. Zweikomponenten-Klebstoff nach Anspruch 7, wobei die Polymer-Komponente eine sich wiederholende Einheit enthält, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einer Acrylsäure-Einheit, einer Methacrylsäure-Einheit, einer Itakonsäure-Einheit, einer Maleinsäure-Einheit, einer Fumarsäure-Einheit, einer Styrolsulfonsäure-Einheit, einer Allylsulfonsäure-Einheit, einer Sulfopropylacrylat-Einheit, einer 2-Methacryloyloxynaphthol-2-sulfonsäure-Einheit, einer 2 Acryloyloxybenzolsuflonsäure-Einheit und deren durch eine basische Verbindung neutralisierten Salze.
9. Zweikomponenten-Klebstoff nach Anspruch 8, wobei die Polymer-Komponente eine Epoxy-enthaltende sich wiederholende Einheit enthält.
10. Zweikomponenten-Klebstoff nach Anspruch 9, wobei die Epoxy-enthaltende sich wiederholende Einheit ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus einer Glycidylacrylat-Einheit und einer Glycidylmethacrylat-Einheit.
11. Zweikomponenten-Klebstoff nach Anspruch 1, wobei die Polymer-Komponente eine beinhaltet, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem acrylischen Copolymer, einem Styrol-Butadien-Copolymer und einem Chloropren-Copolymer.
12. Zweikomponenten-Klebstoff nach Anspruch 1, wobei die wässrige Emulsionslösung weiterhin ein Epoxyharz enthält, dass intermolekular zwei oder mehr Epoxyradikale hat.
13. Zweikomponenten-Klebstoff nach Anspruch 12, wobei das Epoxyharz ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Bisphenol-A-Diglycidilether und Bisphenol-F-Diglycidilether.
14. Zweikomponenten-Klebstoff nach Anspruch 1, wobei die wässrige Emulsionslösung (A) Wasser und einen Glycolether enthält.
15. Zweikomponenten-Klebstoff nach Anspruch 1, wobei die Lösung (8) eine Säure-Komponente enthält, die mindestens einen Teil des Aminoradikals neutralisiert, das in dem Aminoradikal-enthaltenden acrylischen Copolymer enthalten ist.
16. Zweikomponenten-Klebstoff nach Anspruch 1, wobei das Anionradikal eines beinhaltet, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Hydroxysulfonyloxyradikal und seinen Salzen, und das Anionradikal durch einen Polymerisationskatalysator eingeführt wird, der ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Kaliumpersulfat und Amoniumpersulfat.
17. Zweikomponenten-Klebstoff nach Anspruch 1, wobei der Gehalt des Aminoradikals, das in dem Aminoradikal-enthaltenden acrylischen Copolymer enthalten ist, innerhalb eines Bereichs von in etwa 2 · 10&supmin;&sup4; bis 60 · 10&supmin;&sup4; mol/g ist.
18. Zweikomponenten-Klebstoff nach Anspruch 1, wobei der Gehalt des Aminoradikals, das in dem Aminoradikal-enthaltenden acrylischen Copolymer enthalten ist, innerhalb eines Bereichs von in etwa 5 · 10&supmin;&sup4; bis 40 · 10&supmin;&sup4; mol/g ist.
19. Zweikomponenten-Klebstoff nach Anspruch 1, wobei die Lösung (B) ein hydrophiles Lösungsmittel enthält, das ausgewählt, ist aus der Gruppe, bestehend aus Wasser, wasserlöslichen Medien und Mischungen von Wasser und den wasserlöslichen Medien.
20. Zweikomponenten-Klebstoff nach Anspruch 19, wobei das hydrophile Medium ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Alkoholen, Ketonen, Glycolen, und Glycolethern.
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