DE69310013T2

DE69310013T2 - Durchsichtiges Anzeigepapier für rückseitige Belichtung

Info

Publication number: DE69310013T2
Application number: DE69310013T
Authority: DE
Inventors: John Frederick Bacilek; John Howard Goselin; Gary John Mcsweeney
Original assignee: Eastman Kodak Co
Current assignee: Eastman Kodak Co
Priority date: 1992-02-07
Filing date: 1993-02-05
Publication date: 1997-11-06
Anticipated expiration: 2013-02-06
Also published as: JPH05307240A; DE69310013D1; EP0568772A3; US5212053A; ATE152277T1; EP0568772A2; EP0568772B1

Description

Gebiet der Erfindung

Diese Erfindung betrifft von der Rückseite her belichtete photographische Anzeige- oder Schaubild-Materialien.

Hintergrund der Erfindung

Es ist aus dem Stande der Technik bekannt, daß Anzeige- oder Schaubild-Materialien (display materials) für Anzeigen oder Schaubilder mit einer Belichtung von der Rückseite her, wie zum Beispiel solche, die in von der Rückseite her belichteten Schaubild-Materialien für Anzeigen verwendet werden, wie auch als von der Rückseite her belichtete dekorative Schaubilder von Photographien hergestellt werden können. Diese Materialien werden im allgemeinen hergestellt auf einem Polyesterblatt,das bewirkt, daß das Material starr bleibt, ohne eine Bildung von Falten bei der zurschaustellung in der von hinten belichteten Einheit. Diese Materialien haben, obwohl sie erfolgreich sind, den Nachteil, daß sie vergleichsweise kostspielig sind, da das Polyester-Trägermaterial teuer ist und da die Einstellung der Vorrichtung, die für die Ablage von sensibilisierten photographischen Materialien verwendet wird, um starre Anzeige- oder Schaubild-Materialien zu handhaben, kostspielig und zeitaufwen dig ist.
Es ist bekannt, daß photographische Materialien auf mit Harz beschichtete Papiere aufgebracht werden können, wobei dies die üblichste Methode ist, um Photographien zur Schau zu stellen. Die üblicherweise verwendeten, mit Harz beschichteten Papiere sind jedoch relativ dick und nicht besonders durchscheinend.

Das durch die Erfindung zu lösende Problem

Es gibt von hinten belichtete Schaubilder oder Anzeigen, wie zum Beispiel jene, die an Bus-Haltestellen und anderen Bereichen verwendet werden, wo von hinten belichtete Anzeigen oder Schaubilder erwünscht sind. Lithographische Drucke auf Papier werden nunmehr für billige, von hinten belichtete Anzeigen oder Schaubilder verwendet. Diese Drucke weisen jedoch keine photographische Qualität auf. Weiterhin könnte, wenn von hinten belichtete Materialien nicht so teuer wären, die Verwendung dieser Materialien für Anzeigezwecke normalerweise ausgedehnt werden. Beispielsweise könnte die Belichtung in Bussen durch das billige Anzeigen-Werbungsmaterial erfolgen, anstatt eine Anzeige- Werbung im Poster-Stil durchzuführen.
Die französische Patentanmeldung FR-A-2 011 699 beschreibt ein lichtempfindliches photographisches Papier mit einem Papiersubstrat mit einer Festigkeit so hoch wie 115 g/m², das mit Polyethylen beschichtet ist.
Die US-A-4 981 774 beschreibt ein lichtempfindliches photographisches Silberhalogenidmaterial mit einem transparenten Träger, der aus einem Polymerfilm hergestellt ist.
Die EP-A-0 388 908 beschreibt ein lichtempfindliches Silberhabgenidmaterial für ein von der Rückseite her belichtetes Photoschaubild, das eine transparente Polymer-Rückschicht verwendet.

Zusammenfassung der Erfindung

Es wäre wünschenswert, transluzente photographische Materialien von geringen Kosten zur Verfügung zu stellen.
Es wäre ferner wünschenswert, transluzente, von der Rückseite her belichtete Anzeige- oder Schaubild-Materialien bereitzustellen, die hergestellt werden können unter Verwendung einer üblichen Vorrichtung zur Herstellung von farbphotographischen Papieren.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein transluzentes Anzeigeoder Schaubild-Material, wie durch Anspruch 1 gekennzeichnet, bereitgestellt.
Im Falle von bevorzugten Ausführungsformen hat das Papier ein Basisgewicht zwischen 70 und 100 g/m² zur Erzielung einer guten Balance von Transluzenz und Festigkeit. Die Kuppler liegen vorzugsweise in folgenden Mengen vor: blaugrüner Kuppler in einer Menge von größer als 0,6 g/m², purpurroter Kuppler in einer Menge von größer als 0,6 g/m² und gelber Kuppler in einer Menge von größer als 0,6 g/m².

Vorteilhafte Effekte der Erfindung

Die Erfindung weist zahlreiche Vorteile gegenüber Produkten des Standes der Technik auf. Bisherige transluzente Anzeige-Materialien waren kostspielig und schwierig herzustellen. Im Gegensatz hierzu kann das Material der vorliegenden Erfindung auf üblichen photographischen Papier-Herstel lungsvorrichtungen hergestellt werden, unter Anwendung üblicher Techniken. Weiterhin wurde überraschenderweise gefunden, daß solche Materialien, wenn sie in Anzeigegehäuse für eine Belichtung von der Rückseite her eingebracht werden, bei der Betrachtung brillant sind. Die erfindungsgemäßen Materialien eignen sich ferner überraschenderweise zufriedenstellend für eine Tageslichtbelichtung, wenn sie nicht von der Rückseite her belichtet werden. Diese und andere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.

Detaillierte Beschreibung der Erfindung

Das erfindungsgemäße Anzeigepapier wird hergestellt aus einem mit Harz beschichteten Papier eines Basisgewichtes, das im allgemeinen geringer als etwa 120 g/m² vor der Harzbeschichtung ist. Es wurde gefunden, daß es vorteilhaft ist, wenn das Papier ein Basisgewicht, vor der Harzbeschichtung von zwischen 70 und 100 g/m² aufweist zur Erzielung der besten Lichttransmission, unter Beibehaltung einer ausreichenden Festigkeit für das Anzeige-Material. Die Harzbeschichtung wird auf beide Seiten des Papieres aufgebracht und kann übliche optische Aufheller und Pigmente aufweisen, wie sie im Farbpapier üblich sind. Überraschenderweise wurde gefunden, daß die Polyethylenharze, wenn sie auf Papier des niedrigen Basisgewichtes aufgetragen werden, zu einem ganz allgemein transluzenten, festen und wasserfesten Material führen, das es ermöglicht, daß der Durchtritt von Licht einen ausreichend großen Grad aufweist, so daß es möglich ist, brillante Photographien durch eine Belichtung von der Rückseite her zu betrachten.
Das mit Harz beschichtete Papier und weiße Bereiche des sensibilisierten, mit einem Bild versehenen und entwickelten Anzeigepapieres haben eine Lichtdurchlässigkeit von mehr als 17 %. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Durchlässigkeit grösser als 25 % im Falle von bestmöglich zu betrachtenden Bildern ist. Das teilweise oder vollständige Weglassen von optischen Aufhellem und Pigmenten, wie zum Beispiel TiO&sub2; in den Harzschichten würde, so wird angenommen, ein transluzenteres Produkt ergeben, jedoch auch ein etwas weniger scharfes Bild. Das Pigment wirkt ferner etwas bezüglich der Verminderung der erkennbaren Papierstruktur in weißen Bereichen des Druckes.
In dem von der Rückseite her belichteten Anzeigepapier der Erfindung erfolgen die Silber- und Kupplerabscheidungen in einer Menge derart, daß die Differenz in der Dichte, gemessen nach der Transmissionsmethode, mit der Status-A-Densitometrie zwischen den erzielbaren Maximum- und Minimumdichten in jeder Farbstoffliefernden Schicht, größer ist als 2,5, wobei die Dichte D definiert ist als
D = log 1/T
worin T steht für die Intensität des durchgelassenen Lichtes/ Intensität des auftreffenden Lichtes. Verwiesen wird auf die Literaturstelle Theory of the Photographic Process, 4. Ausgabe, Herausgeber T.H. James, Verlag Mcmillan, New York, 1977, Seite 521, und die Literaturstelle Reproduction of Color, 3. Ausgabe, R.G. Hunt, Fountain Press, England, 1975, Seite 240, für eine vollständigere Beschreibung der Meßtechnik. Eine Dichtedifferenz von größer als 2,5 wird bevorzugt angewandt im Falle von hellen Bildern mit gutem Kontrast bei einer Belichtung von der Rückseite her.
Das für die Verwendung im Rahmen der Erfindung benutzte Papier wird derart ausgewählt, daß es eine gleichförmige Ausbildung hat, die eine gleichförmige Lichttransmission ermöglicht, unter minimaler sichtbarer Papierstruktur. Das bevorzugte Papier ist ein Hartholzpapier, raffiniert derart, daß es kurze Fasern aufweist (0,5 - 0,7 mm gewichtete durchschnittliche Faserlänge). Papiere aus natürlichen Hartholzfasern werden bevorzugt verwendet aus Gründen der Kosten und der Verträglichkeit mit existierenden photographischen Prozessen. Jedoch können auch mit Harz beschichtete künstliche Papiere aus Polymerfasern, Poren aufweisenden Polyrneren oder Glasfasern, verwendet werden. Es wird angenommen, daß solche Materialien eine gute Lichttransmission aufweisen, da solche Fasern oftmals unsichtbar werden, wenn sie mit Harz beschichtet und imprägniert werden.
Es wurde gefunden, daß die Emulsionen, die auf übliche Papiere für eine Reflexions-Betrachtung aufgebracht werden, eine ausreichende Farbwiedergabe für gefällige, von der Rückseite her belichtete Photographien aufweisen, wenn erhöhte Mengen an üblichen Kupplern verwendet werden. Die Kuppler werden in viel größeren Mengen verwendet, als sie im Falle üblicher Reflexions- Farbpapiere verwendet werden. Die Kuppler werden vorzugsweise in der etwa 2-fachen Menge eingesetzt, die im Falle von durch Reflexion betrachteten Farbpapieren benutzt wird. Ganz allgemein wurde gefunden, daß die bevorzugte Menge an Purpurrotkuppler zwischen etwa 0,7 und 1,5 g/m² liegt, die Menge an einen gelben Farbstoffliefernden Kuppler zwischen 1,2 und 2,0 g/m² liegt und daß die Menge an einen blaugrünen Farbstoffliefernden Kuppler zwischen 0,7 und 1,5 g/m² liegt, um eine besonders gefällige Farbwiedergabe durch Belichtung von der Rückseite her zu ermöglichen. Die verwendeten Kuppler können beliebige der üblichen Farbkuppler sein, die in Farbpapieren eingesetzt werden.
Das transluzente, von der Rückseite her belichtete Anzeigepapier der Erfindung wird im allgemeinen mit einem Deckschichtmaterial versehen sowie mit UV-Absorbern, um eine Beschädigung des Bil des auf ein Minimum zu reduzieren, die durch eine Belichtung mit UV-Licht während der Zurschaustellung hervorgerufen wird. Die Deckschicht, erzeugt aus gehärteter, quervernetzter Gelatine, liefert auch einen Schutz vor den Elementen und vor einer Abriebzerstörung durch Kontakt, was zu einer Verkratzung eines weicheren Materials führen würde.
Typische Kuppler, die für die Erfindung geeignet sind, die purpurrote Farbstoffe bei Reaktion mit oxidierten Farbentwicklerverbindungen liefern, werden in solchen repräsentativen Patentschriften und Publikationen beschrieben, wie: den U.S.-Patentschriften 2 600 788; 2 369 489; 2 343 703; 2 311 082; 3 152 896; 3 519 429; 3 062 653; 2 908 573 und "Farbkuppler - eine Literaturübersicht", veröffentlicht in Agfa-Mitteilungen, Band III, Seiten 126-156 (1961).
Kuppler, welche gelbe Farbstoffe bei Umsetzung mit oxidierten Farbentwicklerverbindungen liefern, werden in solch repräsentativen Patentschriften und Publikationen beschrieben, wie: den U.S.-Patentschriften 2 875 057; 2 407 210; 3 265 506; 2 298 443; 3 048 194; 3 447 928; 5 021 333 und der Literaturstelle "Farbkuppler - eine Literaturübersicht", veröffentlicht in Agfa-Mitteilungen, Band III, Seiten 112-126.
Zusätzliche werden andere Bildkuppler, einschließlich der Blaugrünkuppler, die geeignet sind, beschrieben in den Patentschriften, die aufgeführt sind in der Literaturstelle Research Disclosure, Dezember 1989, Nr. 308119, Paragraph VII D, auf deren Offenbarung hier Bezug genommen wird.
Ein anderes Schlüsselelement zur Steigerung der geeigneten Lebenszeit eines Farbdruckes oder einer Farbkopie ist die Verminderung oder Eliminierung des Gelbschleiers, der bei einer längeren Exponierung mit Licht entstehen kann. Dies läßt sich erreichen durch Auftragen einer ausreichenden Menge eines UV-Lichtabsorbers (UVA) in dem photographischen Element. In typischer Weise
sind die UVA-Verbindungen substituierte Phenylbenzotriazole, die in solch repräsentativen Patentschriften beschrieben werden, wie den U.S.-Patentschriften 4 853 471; 4 790 959; 4 752 298; 4 973 701; 4 383 863; 4 447 511 und den hier zitierten Literaturstellen. Spezielle UVA-Verbindungen, die in dieser Erfindung beschrieben werden, sind in den Strukturen V und U dargestellt.
Die unten folgenden Beispiele veranschaulichen die Herstellung von Materialien gemäß der Erfindung wie auch einen Vergleich mit den Materialien, die für konventionelle Farbpapiermaterialien benötigt werden. Da die Kupplermaterialien und die Beschichtungstechniken solche sind, die üblicherweise nach dem Stande der Technik ausgeübt werden, wird eine detaillierte Offenbarung dieser Techniken als nicht erforderlich angesehen.

Beispiel 1

Es wurde das folgende Material für eine Anzeige mit Belichtung von der Rückseite her hergestellt.
*Hartholzfasern mit einer gewichteten mittleren Faserlänge von 0,5 bis 0,7 mm
**85 % U und 15 % v
Wenn exponiert, in üblicher Weise entwickelt und in eine Anzeigevorrichtung mit Belichtung von der Rückseite her eingesetzt, ergab dieses Material ein scharfes, schwungvolles und brillantes Bild.

Beispiele 2-4

Die folgenden Beispiele 2 und 3 sind ein Vergleich mit einem üblichen Farbpapier in Beispiel 2, üblichen Emulsionen auf einem Papier mit geringem Basisgewicht im Falle des Beispieles 3 und den erfindungsgemäßen Emulsionen einer hohen Kupplerbeladung auf dem Papier eines geringen Basisgewichtes im Falle von Beispiel 4.
Die drei Papiere der Beispiele 2, 3 und 4 wurden dem gleichen Negativ exponiert, entwickelt und in eine von der Rückseite belichtete Anzeigevorrichtung eingebracht. Beispiel 2 war dunkel und hatte ein ausgewaschenes Aussehen. Beispiel 3 hatte ein ausgewaschenes Aussehen mit besseren Weißheitsgraden als Beispiel 2. Beispiel 4 gemäß der Erfindung zeigte eine gute Farbsättigung und eine gute Reproduktion der weißen Bezirke. Die weißen Bezirke zeigten eine gewisse Papierstruktur, wenn sie von der Nähe betrachtet wurden. Jedoch werden diese Materialien hauptsächlich fur eine Betrachtung aus der Distanz verwendet.
In Tabelle 1 findet sich ein Vergleich der Materialien der Beispiele 2-4 mit "Duratrans" , einem handelsüblichen Polyester Basismaterial. In der Tabelle sind die Dmin - und Dmax -Zahlen für von hinten beleuchtete Proben von jedem Material angegeben. Die Differenz ist am größten im Falle von Materialien, welche die beste Bildqualität aufweisen. Das erfindungsgemäße Material von Beispiel 4 hat überraschenderweise ein Aussehen ähnlich dem des transparenten Polyester-Basismaterials.
**85 % U und 15 % V TABELLE 1
*Warenzeichen Eastman Kodak - handelsübliches Backlight-Material aus Polyesterbasis Materialien, die in den Beispielen verwendet wurden Purpurrotkuppler Gelbkuppler Blaugrünkuppler UV-Absorber (U) UV Absorber (V) Purpurrot-Stabilisator

Claims

1. Durchsichtiges Anzeigematerial mit einem Substrat und sensibilisierten Schichten, wobei das Substrat ein Papier mit einem Grundgewicht von weniger als 120 g/m² ist, das beidseitig mit Harz beschichtet ist, und wobei die sensibilisierten Schichten umfassen mindestens eine Schicht mit einem einen blaugrünen Farbstoffliefernden Kuppler in einer Menge von mehr als 0,6 glm², mindestens eine Schicht mit einem einen purpurroten Farbstoff liefernden Kuppler in einer Menge von mehr als 0,6 g/m² sowie mindestens eine Schicht mit einem einen gelben Farbstoffliefernden Kuppler in einer Menge von mehr als 0,6 g/m², und bei dem die weißen Bereiche des Anzeigematerials mehr als 17 % des auffallenden Lichtes durchlassen.

2. Material nach Anspruch 1, bei dem das Papier ein Grundgewicht zwischen 70 und 100 g/m² hat.

3. Material nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei dem das Papier mit Polyethylen Harz-beschichtet ist.

4. Material nach einem der vorstehenden Ansprüche, in dem das Substrat optische Aufheller und Pigmente enthält.

5. Material nach einem der vorstehenden Ansprüche, in dem die sensibilisierten Schichten Purpurrot-Kuppler in einer Menge zwischen etwa 0,7 und 1,5 g/m² enthalten, einen gelben Farbstoff liefernde Kuppler in einer Menge zwischen 1,2 und 2,0 g/m² sowie einen blaugrünen Farbstoffliefernde Kuppler in einer Menge zwischen der Menge von 0,7 und 1,5 g/m².

6. Material nach einem der vorstehenden Ansprüche, in dem die Lichtdurchlässigkeit größer als 25 % ist.