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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Prüfung von
Schlachtkörpern mittels Ultraschall, wobei ein
Ultraschallwandler mit der Oberfläche eines Schlachtkörpers in Kontakt
kommen kann.
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Der Ultraschallwandler bei einer solchen Vorrichtung
besitzt ein oder mehrere Wandlerelemente, die ein
Ultraschallsignal, dessen Frequenz normalerweise im MHz-Bereich
liegt, in bekannter Weise absetzen, und wenn ein
Wandlerelement mit einem Körper (z.B. mit dem Körper eines
Menschen oder mit einem Schlachtkörper) in Kontakt steht,
breitet sich das Ultraschallsignal in dem Körper aus, wobei
inhomogene Stellen einen Teil der Energie des
Ultraschallsignals reflektieren, und ein Teil der reflektierten
Energie von dem Wandlerelement, welches das Signal abgesetzt
hat, aufgenommen und erfaßt wird, oder von anderen
Wandlerelementen, die das empfangene Signal in ein elektrisches
Signal umwandeln, das in bekannter Weise in einer
Vorrichtung verarbeitet wird, mit der der Ultraschallwandler
verbunden ist. Informationen über die Strukturen des Körpers
längs des Ausbreitungsweges der Ultraschallsignale in dem
Körper können von den empfangenen Signalen hergeleitet
werden. Informationen über die inneren Strukturen des Körpers
längs einer Vielzahl von Ausbreitungswegen können gewonnen
werden, indem der Ultraschallwandler in bekannter Weise
über die Oberfläche des Körpers bewegt wird, und diese
Informationen können in bekannter Weise zu zweidimensionalen
Bildern kombiniert werden, die die inneren Strukturen des
Körpers darstellen.
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Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer
Vorrichtung zur Prüfung von Schlachtkörpern mittels Ultraschall,
um daraus Informationen zu gewinnen, die die Grundlage für
die Klassifizierung von Schlachtkörpern bilden können.
Schlachtkörper werden herkömmlicherweise anhand der
Fleischmenge, der Verteilung von Fleisch und Fett etc.
klassifiziert.
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Vorrichtungen zum Klassifizieren von Schlachtkörpern sind
bekannt, wobei Sonden an genau festgelegten Stellen auf der
Oberfläche des Schlachtkörpers eingeführt werden, und die
Verteilung von Fleisch und Fett in Einführrichtung der
Sonde an diesen Stellen gemessen wird. Dies erfordert
ziemlich aufwendige und teure Geräte, die jedoch nur Messungen
an einer begrenzten Anzahl von Stellen liefern, was zu
einer unzuverlässigen Klassifizierung führt. Aufgrund der
Empfindlichkeit der Sonden ist es unzweckmäßig und teuer,
mit diesen Geräten an einer großen Zahl von Stellen zu
messen.
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Die folgenden Patentveröffentlichungen lehren den Einsatz
von Ultraschall zur Prüfung von Schlachtkörpern: DK
4965/77, DE-A-3 315 513, FR-A-2 545 010, GB-A-2 213 263,
US-A-3 496 764, US-A-4 785 817 und US-A-5 079 951. Diese
bekannten Vorrichtungen verwenden darüberhinaus entweder
einen beweglichen Ultraschallwandler, der von Hand oder
automatisch über die Oberfläche eines Schlachtkörpers bewegt
wird, oder sie verwenden Wandler in einem Wasserbad, in das
der Schlachtkörper eingetaucht ist. Alle in den obigen
Veröffentlichungen beschriebenen Vorrichtungen sind jedoch
entweder wesentlich komplizierter oder ungenauer als die
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung.
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Die in DE-A-3 915 513 offenbarte Vorrichtung umfaßt einen
auf einem beweglichen Rahmen befestigten
Ultraschallwandler. Aufgehängte Schlachtkörper werden untersucht, indem an
einer vorbestimmten Stelle an jedem Schlachtkörper eine
einzige Ultraschallmessung vorgenommen wird. Der Abstand
der Meßstelle von der Aufhängung kann von Schlachtkörper zu
Schlachtkörper unterschiedlich sein, und um dies zu
berücksichtigen, läßt sich der Rahmen vertikal bewegen. Eine
Abtastung von Schlachtkörpern in Längsrichtung wird nicht
vorgeschlagen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer Vorrichtung zur Prüfung von Schlachtkörpern zum
Zwecke der Klassifizierung der Schlachtkörper. Die
Vorrichtung soll kompakt und robust sein und an den meisten
Schlachtstraßen montiert werden können, ohne daß größere
Änderungen daran vorgenommen werden müssen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1
gelöst, der eine handelsübliche Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung beschreibt, da der
Ultraschallwandler unbeweglich an dem feststehenden Rahmen einer
Schlachtstraße befestigt werden kann. Jede Schlachtstraße
umfaßt einen Transportmechanismus, mit dem die
Schlachtkörper zwischen den verschiedenen Arbeitsstationen der
Schlachtstraße weiterbewegt werden, und da der
Ultraschallwandler der erfindungsgemäßen Vorrichtung unbeweglich an
dem Rahmen der Schlachtstraße befestigt ist, bewegt der
Transportmechanismus der Schlachtstraße den Schlachtkörper
an dem Ultraschallwandler vorbei, der an einer geeigneten
Stelle an der Schlachtstraße angeordnet ist, so daß der
Ultraschallwandler und die Schlachtkörper miteinander in
Kontakt kommen. Herkömmlicherweise wird der Ultraschallwandler
in bezug auf den zu prüfenden Körper bewegt, aber gemäß der
Erfindung werden die Schlachtkörper in bezug auf den
feststehenden Ultraschallwandler bewegt. Da alle Schlachtkörper
im wesentlichen in der gleichen Weise bewegt werden, ergibt
sich dadurch eine hohe Reproduzierbarkeit der Messungen,
und der unbeweglich montierte Ultraschallwandler muß daher
nicht leicht sein, um bewegt werden zu können, wie bei den
bekannten Systemen, sondern kann im Gegenteil robust gebaut
sein, da er im Gebrauch nicht bewegt werden können muß.
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Es kann ein Ultraschallwandler mit nur einem einzigen
Wandlerelement verwendet werden, wobei die Abtastung während
der Bewegung des Schlachtkörpers über das Wandlerelement
längs einer einzigen ausgewählten Linie erfolgt, doch kann
der Ultraschallwandler, wie in Anspruch 2 erwähnt,
vorteilhafterweise mit einer Vielzahl von Wandlerelementen
versehen sein, die unbeweglich längs einer bogenförmigen Kurve
angeordnet sind, die an die Krümmung der Schlachtkörper
angepaßt ist, da auf diese Weise eine Prüfung und wahlweise
die Herstellung zweidimensionaler Schnittbilder für jedes
Wandlerelement möglich ist, da diese Wandlerelemente quer
zu der Richtung verteilt sein können, in der die
Schlachtkörper durch den Transportmechanismus weiterbewegt werden.
Dadurch wird es möglich, sehr große Flächen jedes
Schlachtkörpers zu prüfen, und aus den Schnittbildern lassen sich
dreidimensionale Informationen gewinnen.
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Anspruch 3 beschreibt eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung, bei der die Wandlerelemente des
Ultraschallwandlers nach oben weisen und der Transportmechanismus der
Vorrichtung in der Lage ist, Schlachtkörper quer über den
Ultraschallwandler zu bewegen, die mit einem Großteil ihres
Gewichts darauf ruhen, so daß ein guter Kontakt zwischen
den Wandlerelementen des Ultraschallwandlers und den
Schlachtkörpern hergestellt wird.
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Es ist zweckmäßig, die erfindungsgemäße Vorrichtung auf
einer Schlachtstraße unmittelbar nach der
Enthaarungsvorrichtung und dem Tisch zum Einbringen der Fleischhaken
anzuordnen, da die Schlachtkörper genau an dieser Stelle enthaart
wurden und nun eine nasse und glatte Oberfläche besitzen,
die zur Prüfung mittels Ultraschall gut geeignet ist. Diese
Stelle der Schlachtstraße eignet sich gut, weil die
Schlachtkörper von der Enthaarungsvorrichtung in
horizontaler Lage auf dem Tisch zum Einbringen der Fleischhaken
landen, und der Transportmechanismus der Schlachtstraße dann
die an den Hinterbeinen aufgehängten Schlachtkörper
hochhebt und sie zum Abflammen weiterbewegt, so daß eine
Prüfung mittels Ultraschall nicht mehr zweckmäßig ist. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung kann daher vorteilhafterweise
genau an dieser Stelle der Schlachtstraße vorgesehen
werden, wo der Transportmechanismus die Schlachtkörper mit
einer kontrollierten und ziemlich gleichmäßigen
Geschwindigkeit von dem liegenden Zustand in den hängenden Zustand
hebt, da dies die einzige Stelle der Schlachtstraße ist, wo
die Schlachtkörper in Längsrichtung weiterbewegt werden,
wobei die Schlachtkörper vom Schwanzende bis zum Hals am
Rücken entlang abgetastet werden.
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Um die Schlachtkörper über den Ultraschallwandler zu
führen, kann die Vorrichtung eine Rutsche aufweisen, wie in
Anspruch 4 angegeben, die eine Führungsbahn quer über den
Ultraschallwandler bildet, wobei der Ultraschallwandler und
die Rutsche Querschnitte quer zur Förderrichtung besitzen,
die einander entsprechen, aber nicht unbedingt identisch
sind. Um während des Transports auf der Rutsche einen guten
Kontakt zwischen den Wandlerelementen des
Ultraschallwandlers und den Schlachtkörpern sicherzustellen, kann der
Ultraschallwandler vorteilhafterweise hervorstehen oder eine
Verengung des Förderweges bilden, da dies eine genau
festgelegte Verformung der Schlachtkörper ergibt, was zu einem
ausgeprägten Kontaktdruck führt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird
nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben; es zeigen:
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Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen
Ultraschallwandler,
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Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Ultraschallwandlers
von Fig. 1,
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Fig. 3 eine Vorderansicht einer Schlachtstraße, bei der die
Erfindung verwendet wird,
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Fig. 4 eine Draufsicht auf die Schlachtstraße von Fig. 3,
und
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Fig. 5 eine schematische Ansicht eines kompletten Systems
zur Klassifizierung von Schlachtkörpern gemäß der
Erfindung.
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Fig. 1 und 2 zeigen einen Ultraschallwandler in Form eines
Rohres mit einem kreisrunden Querschnitt, dessen
Durchmesser in diesem Fall etwa 100 mm beträgt. Der
Ultraschallwandler 10 besitzt einen horizontalen Mittelteil 11 und
zwei Seitenteile 12 und 13, die jeweils einen Winkel von
45º mit dem horizontalen Mittelteil bilden. Die Seitenteile
12 und 13 sind jeweils durch einen konkaven Abschnitt 14
und 15 mit dem horizontalen Mittelteil 11 verbunden. Der
Ultraschallwandler 10 bildet somit ein gebogenes oder
bügelförmiges Rohrelement, das an den Enden 16, 17
geschlossen ist und mit seiner konkaven Seite nach oben weist. Die
nach oben gerichtete Seite des Ultraschallwandlers besitzt
eine Vielzahl von Wandlerelementen 18, die längs des
Ultraschallwandlers an Positionen angeordnet sind, die jeweils
dem höchsten Punkt auf der Querschnittskurve des Rohres an
der fraglichen Stelle entsprechen, und diese
Wandlerelemente 18 sind in bekannter Weise (nicht dargestellt) mit
einer Vorrichtung verbunden, die elektrische Signale an die
Wandlerelemente 18 absetzen kann, so daß diese mit einer
Ultraschallfrequenz in Schwingung versetzt werden. Wenn das
Wandlerelement 18 mit einem Medium, z.B. mit einem
Schlachtkörper, in Kontakt steht, das/der
Ultraschallsignale übertragen kann, breiten sich die Ultraschallsignale
von den jeweiligen Wandlerelementen 18 entlang der
Schallausbreitungsrichtungen 19 aus, die in dem Medium liegen.
Jedes Wandlerelement 18 kann ebenfalls in bekannter Weise
von dem Medium reflektierte oder gestreute
Ultraschallsignale empfangen, die entlang der jeweiligen
Ausbreitungsrichtungen 19 von dem Medium an dem Wandlerelement
ankommen.
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Fig. 2 zeigt den Ultraschallwandler 10 an einer Platte 20
befestigt, an die er beispielsweise angeschweißt oder
angeschraubt ist. Die Platte 20 ist mit einer Vielzahl von
Bohrungen 21 versehen, so daß die Platte 20 mit dem
Ultraschallwandler 10 unbeweglich und in der dargestellten
Position an dem feststehenden Rahmen einer Schlachtstraße
mittels der durch die Bohrungen 21 geführten Bolzen befestigt
werden kann.
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Fig. 3 und 4 zeigen einen Teil einer Schlachtstraße 30. Ein
Schlachtkörper 25 wurde von der Enthaarungsvorrichtung
(nicht dargestellt) der Schlachtstraße in einer durch einen
Pfeil 31 angegebenen Richtung wegbewegt, und in Fig. 4 ist
gezeigt, wie er auf dem zum Einbringen der Fleischhaken
dienenden Tisch 32 der Schlachtstraße liegt. Der
Schlachtkörper wurde in der Enthaarungsvorrichtung vollständig
enthaart, und seine Oberfläche ist hier naß und glatt, so daß
ein akustischer Kontakt mit dem Ultraschallwandler 10
möglich ist (siehe unten).
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Die Schlachtstraße besitzt einen
Schlachtkörpertransportmechanismus, der eine Schubstange 33 umfaßt, die von der
Decke hängt. Über dem Tisch 32 zum Einbringen der
Fleischhaken ist die Schubstange 33 in geringer Höhe angeordnet,
wobei die Schubstange 33 über einen ansteigenden Abschnitt
auf der übrigen Schlachtstraße in einer solchen Höhe
angeordnet ist, daß die Schlachtkörper 27 hängend durch die
Schlachtstraße befördert werden. Wenn die Schlachtkörper
auf dem Tisch zum Einbringen der Fleischhaken liegen,
werden sie an den Hinterbeinen von hakenförmigen Fleischhaken
34 durchbohrt, worauf der Transportmechanismus die
Schlachtkörper auf dem Tisch 32 mit Hilfe der Fleischhaken
34 mit den Hinterbeinen voraus nach links zieht.
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Eine Führungsplatte 35 führt die Schlachtkörper zu einer
Bahn 36, um die Schlachtkörper in Querrichtung zu
positionieren. Bei der Bahn 36 handelt es sich um eine Rutsche
oder eine muldenförmige Bahn mit einem nach oben offenen
Querschnitt, der dem Querschnitt des Ultraschallwandlers 10
entspricht, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist. Der
Ultraschallwandler 10 ist hier so angeordnet, daß ein Abschnitt
der rutschenförmigen Bahn 36 sowohl oberhalb als auch
unterhalb des Ultraschallwandlers 10 vorhanden ist, und, wie
aus Fig. 3 ersichtlich ist, der Ultraschallwandler 10 ist
so angeordnet, daß die Oberseite des horizontalen
Mittelteils 11 des Wandlers etwas mehr nach oben ragt als der
Innenboden der Bahn 36. Die Bahn 36 besitzt außerdem einen
Querschnitt, der etwas offener ist als der Querschnitt des
Ultraschallwandlers 10.
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Fig. 3 zeigt, wie ein Schlachtkörper von dem Tisch 32 zum
Einbringen der Fleischhaken durch Zug an einem Fleischhaken
34 mit dem Rücken nach unten und den Hinterbeinen in
Bewegungsrichtung nach vorne in die muldenförmige Bahn 36
bewegt wird. Der Schlachtkörper 26 wird hierdurch quer über
den Ultraschallwandler 10 bewegt, wobei er mit einem Teil
seines Eigengewichtes auf diesem aufliegt. Da der
Ultraschallwandler 10 eine Verengung des Querschnitts der
Führungsbahn 36 bildet, ist sichergestellt, daß der
Ultraschallwandler 10 zu jeder Zeit einen guten Kontakt mit der
Oberfläche des Schlachtkörpers hat. Die Höhe des
Ultraschallwandlers 10 in bezug auf die Führungsbahn 36 kann je
nach Bedarf reguliert werden, um dementsprechend zu
regulieren,
mit wieviel Gewicht der Schlachtkörper auf dem
Ultraschallwandler aufliegt.
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An dieser Stelle ist der Ultraschallwandler unbeweglich an
einem feststehenden Rahmen 37 der Schlachtstraße befestigt.
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Ein Ultraschallwandler 10' ist in Fig. 3 in einer
alternativen Position dargestellt, in der er geneigt ist und
unbeweglich an dem feststehenden Rahmen 37' der Schlachtstraße
befestigt ist.
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Mit Hilfe der hier gezeigten Anordnung wird ein
Schlachtkörper über den Ultraschallwandler 10 bewegt, auf dem der
Schlachtkörper mit einem Teil seines Eigengewichts
aufliegt, und der Schlachtkörper wird auf seiner gesamten
Länge vom Schwanz bis zum Hals untersucht, wobei der
Transportmechanismus die Schlachtkörper in Längsrichtung aus
einem liegenden Zustand in einen vertikal hängenden Zustand
befördert, der anhand eines Schlachtkörpers 27
veranschaulicht ist, der zu der nächsten Station der Schlachtstraße
befördert wird, wo das Abflammen der Schlachtkörper
durchgeführt wird.
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Damit die Bilderzeugung mit Hilfe des Ultraschalls
reproduzierbar und genau erfolgen kann, müssen die Schlachtkörper
in der oben beschriebenen Anordnung mit Hilfe des
Transportmechanismus mit konstanter Geschwindigkeit über den
Ultraschallwandler bewegt werden. Ist dies nicht der Fall,
kann die Schlachtstraße mit einem Codierer 40 eines
bekannten Typs versehen sein, der in Verbindung mit der
rutschenartigen Bahn 36 und im Bereich des Ultraschallwandlers 10
angeordnet ist. Der Codierer 40 kann in bekannter Weise ein
Rad aufweisen, das sich dreht, wenn sich der Schlachtkörper
26 über das Rad bewegt, und der Codierer 40 setzt dann in
bekannter Weise entsprechend dem Vorschub Impulse ab. Diese
Impulse dienen der Synchronisation der Ultraschallsignale
von den Wandlerelementen 18, um auf diese Weise einen
eindeutigen Zusammenhang zwischen den erzeugten
Ultraschallbildern und den entsprechenden Positionen des
Schlachtkörpers herzustellen. Die Verwendung eines steifen
Ultraschallwandlers 10 mit mehreren Wandlerelementen 18
ermöglicht außerdem reproduzierbare und genaue Messungen quer zu
den Schlachtkörpern.
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Fig. 5 zeigt eine ausführliche Schemadarstellung eines
kompletten Systems zur Klassifizierung von Schlachtkörpern,
bei dem der Wandler 10 mit einem Datenverarbeitungssystem
verbunden ist. Der Wandler 10 ist hier in einer
alternativen Ausführungsform gezeigt, bei der er aus einem
bogenförmigen Teil mit einer Dicke von etwa 100 mm und einem
Innenradius von etwa 200 mm besteht. Der Innenradius ist in
diesem Fall so gewählt, daß er für die Prüfung von
geschlachteten Schweinen geeignet ist. Zur Prüfung von
Schlachtkörpern anderer Tierarten, z.B. Schafe oder Rinder, kann ein
Wandler 10 hergestellt werden, dessen Innenradius jeweils
kleiner oder größer ist als für Schweinekörper. Der Wandler
10 besitzt hier elf Wandlerelemente 18, die gleichmäßig auf
einem Kreisbogen des Innenradius verteilt und so
positioniert sind, daß sie zur Mitte des bogenförmigen Teils des
Wandlers weisen. Diese Ausführungsform ermöglicht eine gute
physische Anpassung an die Form der Schlachtkörper und eine
gleichmäßige Verteilung des gesamten "Gesichtsfeldes" des
Wandlers 10.
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Alle Wandlerelemente 18 sind mit einem digitalen
Signalprozessor (DSP) verbunden, der zusammen mit einem Multiplexer,
Impulsgebern und Analogsignalverarbeitungsschaltungen
unmittelbar unter den Wandlerelementen positioniert und in
ein und demselben Kasten aus Edelstahl untergebracht ist.
Der Metallkasten, der in der Praxis vollständig geschlossen
ist, sorgt für eine optimale Abschirmung der relativ
schwachen elektrischen Echosignale von den Wandlerelementen 18.
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Der eingebaute DSP sorgt für eine genaue Ablauf- und
Zeitsteuerung in Verbindung mit der Erregung der
Wandlerelemente 18 und der Sammlung von Echodaten. Der Codierer 40
ist über ein Kabel mit den elektrischen Schaltkreisen in
dem Wandler 10 verbunden, und diese Schaltkreise sind
elektrisch mit einem Computer 50 verbunden, an den
Ultraschallsignale als gemultiplexte Analogsignale auf Video-Level
(etwa 1 V) abgesetzt werden.
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Die erste Stufe in dem Computer so ist eine DSP-Karte, die
die empfangenen analogen Echosignale in digitale Echodaten
umwandelt, die jeweils in Datenpaketen für jedes
Querschnittsbild gesammelt werden. Diese Datenpakete werden an
eine erste CPU 52 geliefert, die ein dreidimensionales Bild
des Schlachtkörpers auf Basis der zweidimensionalen
Datenpakete aufbaut und vorverarbeitet. Das vorverarbeitete
dreidimensionale Bild wird an eine zweite CPU 53 geliefert,
die das vorverarbeitete dreidimensionale Bild anhand eines
Strukturerkennungsverfahrens interpretiert. Die zweite CPU
53 erzeugt die gewünschten Daten bezüglich des gesamten
Fleischanteils des Schlachtkörpers in Prozent, des
prozentualen Fleischanteils jedes einzelnen der Hauptteile des
Schlachtkörpers wie zum Beispiel Keule, Mitte und
Vorderteil, sowie Dickenverteilung der Fettschicht, Größe und
Form der Muskeln, Gehalt an intramuskulärem Fett in
bestimmten Muskeln, etc. Die zweite CPU 53 steht mit einer
Festplatte 54 und peripheren Einheiten in Form einer
Anzeigeeinheit zur Identifizierung der Fleischhaken 34 des
jeweiligen Schlachtkörpers (z.B. per Funkübertragung), eines
Protokolldruckers und wahlweise eines manuellen
Zusatzsystems zur Klassifizierung in Verbindung. Schließlich steht
die zweite CPU 53 mit einem externen Netzwerk 55 in
Verbindung, das teilweise zur Übertragung der Meßergebnisse an
das Computersystem des Schlachthauses und teilweise zur
Verbindung mit einer Work Station 56 dient, die
gleichzeitig die Schnittstellen des Anwenders zu dem Computer 50
sind. Das Netzwerk eignet sich auch zur Übertragung von
Informationen für die Steuerung zukünftiger automatischer
Schlachtvorrichtungen, die auf der Basis von Informationen
über die Anatomie gesteuert werden, die aus
Ultraschalldaten gewonnen wurden, die mit Hilfe des dargestellten
Systems gesammelt wurden.
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Die meisten Schlachtstraßen weisen die hier erwähnte
Konfiguration auf, wo die Schlachtkörper die
Enthaarungsvorrichtung der Schlachtstraße horizontal auf einem Tisch zum
Einbringen der Fleischhaken liegen und dann direkt an der
Schubstange eines Transportmechanismus entlang zum
Abflammen befördert werden, und der Ultraschallwandler kann
folglich bei den meisten Schlachtstraßen an der gezeigten
Stelle vorgesehen werden, wo die Schlachtkörper vom
liegenden Zustand in den hängenden Zustand gebracht werden. Die
hier von den Schlachtkörpern ausgeführte Bewegung wird von
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erzeugung einer
gegenseitigen Bewegung zwischen dem feststehenden
Ultraschallwandler 10 und den Schlachtkörpern verwendet.
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Man wird feststellen, daß ein sehr großer Teil der Daten
auf diese Weise mit einfachen Mitteln gewonnen werden kann,
so daß man genaue und reproduzierbare Informationen über
die internen Strukturen der sowohl in ihrer gesamten
Längsrichtung als auch in Querrichtung vermessenen
Schlachtkörper erhält. Mit Hilfe von Computerprogrammen ist es dann
möglich, sich komplett und zweifelsfrei in dieser riesigen
Datenmenge zu orientieren, da beispielsweise spezielle
Knochen leicht zu identifizieren sind, die dann die Grundlage
für die Orientierung in dieser Datenmenge bilden. Die
gesammelte Datenmenge bildet ein Ganzes, und daher ist es
möglich, sich komplett und zweifelsfrei in Bildern im
Längsschnitt als auch im Querschnitt und in Kombinationen
daraus zu orientieren, selbst wenn die Schlachtkörper in
Schräglage befördert werden oder unterwegs ihre Lage
ändern.
Auf diese Weise lassen sich nahezu vollständige
Messungen zur Anatomie der Schlachtkörper durchführen,
insbesondere eine Messung und Klassifizierung der einzelnen
Fleischstücke, wenn nicht nur Größe und Gewicht der
Fleischstücke gemessen werden, sondern auch Messungen von
Anteil und Verteilung des intramuskulären Fetts in dem
Fleischstück. Weiterhin ist es möglich, Abszesse und
Hämatome festzustellen, die mit herkömmlichen Meß- und
Klassifiziergeräten schwer zu erkennen sind.
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Die Anordnung in Fig. 3 und 4 kann in einfacher Weise durch
Geräte erweitert werden, die es möglich machen, auch das
Geschlecht der Schlachtkörper zu bestimmen. Die
Schlachtkörper werden, wie hier gezeigt, mit gespreizten und in
Förderrichtung nach vorn weisenden Hinterbeinen befördert.
Ein zusätzlicher Ultraschallwandler kann an einem
beweglichen Arm montiert sein, so daß er zwischen den Hinterbeinen
des Schlachtkörpers hervorsteht und den Bereich abtastet,
in dem sich die Genitalien befinden. Wenn die
Schlachtkörper weiterbewegt werden, schieben diese den zusätzlichen
Wandler beiseite, was in keiner Weise die Messung
beeinträchtigt, wie oben erläutert.