DE69303475T2

DE69303475T2 - Stapel uebertragungsbilder einschliesslich trennschicht mit zweifacher funktion

Info

Publication number: DE69303475T2
Application number: DE69303475T
Authority: DE
Inventors: Peter Grasse
Original assignee: Minnesota Mining and Manufacturing Co
Current assignee: 3M Co
Priority date: 1992-03-18
Filing date: 1993-02-08
Publication date: 1996-10-31
Anticipated expiration: 2013-02-09
Also published as: CA2130179A1; DE69303475D1; US5270088A; EP0631542A1; JPH07504622A; WO1993018928A1; EP0631542B1; ES2089801T3

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Grafikpacken und insbesondere einen Grafikpacken mit mehreren Grafiken, die durch Doppelfunktions- Trennschichten voneinander getrennt sind, welche gleichzeitig sowohl als Löseliner als auch als Vormaskierungen wirken.

Beschreibung des Standes der Technik

Seit langem werden Grafiken zur Anpassung an Kundenwünsche, zur persönlichen Gestaltung, zum Dekorieren und zum Schützen von Kraftfahrzeugen verwendet. Die Grafik kann ein einfacher Nadelstreifen sein, der sich entlang einer Seite des Kraftfahrzeugs in einer relativ zu dem Körper ästhetisch kontrastierenden Farbe erstreckt. Sorgfältiger ausgearbeitete Grafiken werden zum Dekorieren größerer Felder eines Kraftfahrzeugs, wie beispielsweise der Motorhaube, verwendet, wie dies bei bestimmten Sportwagen geschieht. Ferner werden Grafiken an kommerziell genutzten Fahrzeugen angebracht, um Werbung oder andere wichtige Informationen zu übermitteln. In den letzten Jahren kam es in Mode, Pick-up- Trucks mit ausdrucksvollen Grafiken in lebhaften Farben zu verschönern. Ferner werden in Bereichen mit hoher Reibungsabnutzung transparente Folien (mit oder ohne graphische Muster) zum Schutz der darunterliegenden Fläche verwendet.
In FIG. 1 ist der Aufbau eines herkömmlichen, gegenwärtig bekannten Grafikpackens dargestellt. In FIG. 1 weist ein Grafikpacken 10 eine Polymerfolie 12 mit einem auf eine Fläche aufgedruckten graphischen Muster 14 und einem Kleber auf einer davon abgewandten Fläche auf. Die Folie 12 ist lösbar an einem Löseliner 18 befestigt und durch eine Vormaskierung 20 geschützt. Die eine Grafik tragende Folie 12 wird üblicherweise durch gleichzeitiges Entfernen des Löseliners 18 und Ziehen einer Abstreif- oder Gummiwalze über die Vormaskierung 20 zum haftenden Verbonden der Folie mit dem Kraftfahrzeug an einem (nicht separat in den Zeichnungen gezeigten) Kraftfahrzeug angebracht. Sobald eventuelle Falten, Blasen oder Aufblähungen entfernt worden sind, wird die Vormaskierung 20 von der Folie abgezogen. Die Vormaskierung 20 schützt das grafische Muster 14 vor versehentlicher Beschädigung oder Zerstörung bis zum Anbringen der Folie. Die Vormaskierung kann auch als Träger dienen und die Lagegenauigkeit der gestanzten Grafiken aufrechterhalten.
Ferner wird deutlich, daß für jede Grafikfolie 12 zwei Schichten Abfallmaterial (Löseliner 18 und Vormaskierung 20) produziert werden. Der Löseliner und die Vormaskierung sind üblicherweise aus Papier oder ähnlichen Materialien und tragen daher zur fortschreitenden Verringerung von bereits abnehmenden natürlichen Rohstoffen bei (Löseliner und Vormaskierungen aus Kunststoff sind ebenfalls bekannt.) Ferner erhöht das beträchtliche Abfallmaterialvolumen die Kosten der Grafik und der Arbeitsplatz wird mit diesem Abfall überhäuft, so daß ständige Bemühungen zum Sammeln und Wegwerfen des Abfalls erforderlich sind. Eine herkömmliche Grafikausführung ist in U.S.-Patent Nr. 4 678 690, "Premasked Decal", erteilt am 7. Juli 1987 an Palmer et al., dargestellt. Ein anderer herkömmlicher Grafikpacken ist in GB-A-1604775 offenbart.
Daher besteht beträchtlicher Bedarf an einem Grafikpacken, der das im Zusammenhang mit jeder Grafik auftretende Abfallvolumen verringert. Ein derartiger Packen würde nicht nur wertvolle natürliche Rohstoffe schonen, sondern könnte die Herstellungs- und/oder Verwendungskosten der Grafik verringern.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die Erfindung betrifft einen Grafikpacken nach Anspruch 1.
Der Grafikpacken kann in Form eines Stapels oder Blocks vorliegen, wobei jede Grafik durch die Doppelfunktionsschicht von einer anliegenden Grafik getrennt ist. Der Grafikpacken kann auch in Form einer Rolle mit einander abwechselnden Grafik- und Doppelfunktions-Trennschichtenlagen oder -wickeln vorliegen.
Die Grafiken können eine Folie mit einem Kleber (wie beispielsweise einem Haftkleber) auf einer Fläche und einem grafischen Muster auf derselben oder einer davon abgewandten Fläche aufweisen.
Die Doppelfunktions-Trennschicht kann ein Substrat (wie Papier, synthetische oder natürliche Polymere) mit einer Lösebeschichtung (wie Silikone, Polysilikone, Fluorkohlenstoffe, Polyfluorkohlenstoffe, Wachse oder Polyolefine) auf dessen Oberseite und einem Kleber (wie beispielsweise einem Haftkleber) auf dessen Unterseite sein.
In einem Packen mit mehreren, durch die Doppelfunktionsschichten voneinander getrennten Grafiken wirkt jede Funktionsschicht als "Löseliner" in bezug auf die darüberliegende Grafik und gleichzeitig als "Vormaskierung" in bezug auf die darunterliegende Grafik. Auf diese Weise verwenden die Grafikpacken gemäß der Erfindung eine einzige Einwegtrennschicht pro Grafik statt zweier Abfallmaterialschichten, wie sie bei gegenwärtigen Ausführungen anzutreffen sind.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Die Erfindung wird deutlicher unter Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen entsprechende oder analoge Bauteile bezeichnen und welche zeigen:
FIG. 1 eine vergrößerte Vorderansicht eines zur Zeit bekannten Grafikpackens;
FIG. 2 eine vergrößerte Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Grafikpackens; und
FIG. 3 eine vergrößerte Ansicht des durch das Bezugszeichen A bezeichneten interessierenden Bereiches.

AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE

Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, zeigt FIG. 2 einen erfindungsgemäßen Grafikpacken 30. Der Grafikpacken 30 weist mehrere Grafiken 32, 34, 36 und 38 auf, die durch Doppelfunktions-Trennschichten 40, 42 und 44 voneinander getrennt sind. Genauer gesagt, die Grafiken 32 und 34 sind durch die Doppelfunktionsschicht 40 voneinander getrennt. In gleicher Weise sind die Grafiken 34 und 36 durch die Doppelfunktionsschicht 42 voneinander getrennt. Auf dieselbe Weise sind die Grafiken 36 und 38 durch die Doppelfunktionsschicht 44 voneinander getrennt. Der Grafikpacken 30 weist ferner und wahlweise eine unter der Grafik 38 liegende Basis 46 und eine über der Grafik 32 liegende schützende Deckschicht 48 auf. Wie im folgenden näher erläutert, wirkt jede Doppelfunktions- Trennschicht gleichzeitig als "Löseliner" in bezug auf die darüberliegende Grafik und als "Vormaskierung" in bezug auf die darunterliegende Grafik in dem Packen.
Die Ausführung des Grafikpackens 30 ist mit größerer Genauigkeit in FIG. 3 gezeigt, die eine vergrößerte Ansicht des interessierenden Bereiches ist, der in FIG. 2 mit dem Bezugszeichen A bezeichnet ist. Genauer gesagt, haben die Grafiken 32, 34, 36 und 38 die gleiche Ausführung, obwohl im einzelnen nur die Grafiken 34 und 36 dargestellt sind. Die Grafik 34 und die Grafik 36 weisen Folien 34a bzw. 36a auf. Die Folien 34a und 36a können aus vielen unterschiedlichen Materialien hergestellt sein, wie Polyethylen, Polypropylen, flexible Polyvinylhalogenide (z.B. Polyvinylchlorid und Polyvinylfluorid), Copolymere von Ethylen, Propylen, Vinylchlorid und Vinylfluorid, Polyester (z.B. Polyethylenterephthalat), Polyimide, Polycarbonate, Polyamide, Polyvinylidenfluoride, Polyurethane, Polyphenylensulfid und Laminate aus diesen Materialien. Die Folien können sichtbarem Licht gegenüber transparent, opak oder metallisiert sein. Sie können klar, farbig oder sowohl klar als auch farbig sein und können, abhängig von dem bestimmten Erscheinungsbild, das den Grafiken gegeben werden soll, eine glatte oder matte Oberfläche haben. Die Dicke der Grafikfolien liegt üblicherweise im Bereich von 25 bis 380 Mikrometer (µm).
Die Grafikfolie 34a und die Grafikfolie 36a weisen auf ihren Oberseiten grafische Muster 34b bzw. 36b auf. Die grafischen Muster können durch viele verschiedene Druckfarben und dergleichen, einschließlich derjenigen, die auf Urethanen, acrylischen Verbindungen, Vinylen, Vinyl-Acryl-Mischungen und Epoxidharzen basieren, erzeugt werden. Die grafischen Muster können nichtfarbige oder klare Materialien aufweisen oder mit diesen ergänzt sein, um eine schützende Deckbeschichtung (in den Zeichnungen nicht separat gezeigt) zu bilden. Die grafischen Muster können durch viele verschiedene herkömmliche Techniken wie Siebdruck, Tintenstrahldruck, elektronisch, elektrographisch, elektrophotographisch und Thermomassenübertragung auf die Grafikfolien aufgebracht werden, wobei die spezielle Technik in Abhängigkeit von den zur Erzeugung der grafischen Muster und den Grafikfolien verwendeten Materialien gewählt wird. Die grafischen Muster können sich über die gesamte Oberfläche ihrer jeweiligen Grafikfolien oder lediglich über Teile derselben erstrecken. Sind die Grafikfolien farbig, können die grafischen Muster alternativ in einer Kontrastfarbe gedruckt oder weggelassen werden.
Die Grafik 34 und die Grafik 36 weisen ferner jeweils eine Schicht aus einem Folienkleber 34c bzw. 36c auf, der auf die Grafikfolie 34a bzw. 36a aufgetragen wird. Der Folienkleber kann auf die Oberfläche der Grafikfolie aufgebracht werden, die das grafische Muster trägt, oder auf die davon abgewandte Fläche. In ersterem Fall wird bevorzugt, daß das grafische Muster zwischen der Grafikfolie und dem Folienkleber angeordnet wird.
Die Folienkleber 34c und 36c können von einem beliebigen einer großen Vielzahl von üblicherweise zum Verbonden von Grafikartikeln mit einer Fläche verwendeten Klebern gestellt werden. In dieser Hinsicht sind Haftkleber besonders zweckmäßig. Es können auf Acrylaten, Naturkautschuken, Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymeren basierende Kleber sowie auf Silikon basierende Kleber wie Polydimethylsiloxan und Polymethylphenylsiloxan verwendet werden. Bei der Erfindung zweckmäßige Kleber können Additive wie gemahlenes Glas, Titandioxid, Silika, Glasperlen, Wachse, Klebrigmacher, Thermoplaste mit geringem Molekulargewicht, Oligomerspezies, Weichmacher, Pigmente, Metallspäne, Metallstäube usw. enthalten, solange sie in einer Menge vorliegen, die die Fähigkeit des Klebers zum Verbonden der Grafikfolie mit einer Fläche nicht materiell beeinträchtigt.
Die Oberfläche des Klebers, der auf einen Gegenstand aufzutragen ist, kann behandelt werden, um eine Neupositionierung der Grafik vor Entstehung einer dauerhaften Verbondung zu gestatten. Eine Kleberneupositionierbarkeit kann erzielt werden, indem auf der Klebefläche eine Schicht aus winzigen Glasblasen vorgesehen wird, wie dies in U.S.-Patent Nr. 3 331 729, erteilt an Danielson et al., dargestellt ist. Alternativ kann die Formel des Klebers so aussehen, daß er eine geringe Anfangsadhäsion, aber eine höhere Endadhäsion aufweist. Ein Beispiel für einen solchen Kleber ist ein Isooctylacrylat/Acrylimid-Klebstoff, an dessen Gerüst ein einwertiger polymerer Siloxanrest mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts zwischen etwa 500 und 50000 gepfropft ist.
Wie in FIG. 3 gezeigt, sind die Grafik 34 und die Grafik 36 durch die Doppelfunktions-Trennschicht 42 voneinander getrennt. Die Doppelfunktionsschicht 42 weist ein Substrat 42a mit einer Lösebeschichtung 42b auf einer Oberseite und einem Kleber 42c auf einer Unterseite (d.h. der davon abgewandten Fläche) auf.
Das Substrat für die Doppelfunktionsschicht kann Papier oder Folien aus vielen verschiedenen synthetischen und natürlichen Polymeren wie Polyolefinen (z.B. Polyethylen, Polypropylen und Copolymere daraus), Polyestern (z.B. Polyethylenterephthalat und darauf basierende Copolyester), Polyamiden (z.B. Nylon 6,6), Harnstoff- Aldehyden (z.B. Harnstoff-Formaldehyd), Polyvinylhalogeniden (z.B. Polyvinylchlorid und Polyvinylfluorid), Polyacrylaten (z.B. Polymethylmethacrylat), Polyurethanen und Gummiarten aufweisen. Üblicherweise hat das Substrat eine Dicke von etwa 12 bis 250 µm, bevorzugter ist eine Dicke von etwa 50 bis 75 µm.
Zu geeigneten Beispielen für mit Kleber vorbeschichtete Substrate auf Papierbasis gehören die 6700-Serie, die von American Biltrite, Tape Products Division, Moorestown, New Jersey, im Handel erhältlich ist sowie SCPM 3, das von Minnesota Mining and Manufacturing Company, Saint Paul, Minnesota, im Handel erhältlich ist. Zu geeigneten Beispielen für mit Kleber vorbeschichtete Polymersubstrate gehören diejenigen, die von Ivex Corp., Newton, Massachusetts im Handel erhältlich sind und zur Zeit die Handelsbezeichnungen 25-203LC und 40-303LC tragen. (Diesen im Handel erhältlichen Substraten müßte eine nachfolgend ausführlicher beschriebene Lösebeschichtung zugesetzt werden, bevor sie als erfindungsgemäße Doppelfunktionsschichten verwendet werden könnten.)
Die Lösebeschichtung 42b kann von irgendeiner der vielen verschiedenen Materialien gestellt werden, die zur Zeit für Lösebeschichtungen verwendet werden. Im allgemeinen kann die Lösebeschichtung auf einem Lösungsmittel oder Wasser basieren und durch Kondensation, Hydrosilylierung oder Strahlung gehärtet werden. Durch Strahlung härtbare Systeme können epoxyfunktional, acrylatfunktional oder en-thiol-funktional sein. Es können auch auf Urethanchemie basierende Rückseitengrößen mit geringer Haftung verwendet werden. Beschichtungen aus Silikon, Polysilikonen, Fluorkohlenwasserstoffen, Polyfluorkohlenwasserstoffen, Wachsen oder Polyolefinen sind zweckmäßig.
Beispiele für handelsübliche Materialien, die als Lösebeschichtungen bei der Erfindung geeignet sind, umfassen SS4191 (General Electric Silicones, Waterford, New York) und die 7600-Serie der Silikone (Dow Corning, Midland, Michigan). Mit einem Lösematerial vorbeschichtete Substrate sind von Boise Casade, White Paper Division, International Falls, Minnesota und James River Company, H.P. Smith Division, Bedford Park, Illinois, erhältlich. (Bevor diese handelsüblichen vorbeschichteten Materialien als erfindungsgemäße Doppelfunktionsschichten verwendet werden könnten, müßte ihnen eine Kleberschicht, wie im folgenden ausführlicher beschrieben, zugesetzt werden.) Die Dicke der Lösebeschichtung kann in einem Bereich von einer monomolekularen Schicht bis zu etwa 8µm, vorzugsweise etwa 4 µm, liegen.
Der Kleber 42c für eine Doppelfunktions-Trennschicht 42 wird auf einer Oberfläche eines Substrates 42a aufgebracht, die von derjenigen, die die Lösebeschichtung 42b trägt, abgewandt ist. Der Kleber kann ein beliebiges von vielen unterschiedlichen, üblicherweise als sogenannte "Vormaskierungs"-Kleber verwendeten Materialien sein, wozu Naturkautschuke, Acrylate, Kratone oder andere Haftkleber gehören. Der Kleber ist so gewählt, daß er zwischen der Doppelfunktionsschicht 42 und der Grafik 36 weniger Haftung erzeugt als der Folienkleber 36c zwischen der Grafik 36 und der Fläche, an der die Grafik anzubringen ist; die Bedeutung dieser Tatsache wird im folgenden näher erläutert.
Die Ausführungen der Doppelfunktionsschichten 40 und 44 sind ähnlich derjenigen der Doppelfunktionsschicht 42. So weist, wie mit Bezug auf FIG. 3 deutlich wird, die Doppelfunktionsschicht 40 ein Substrat 40a mit einer Schicht aus Kleber 40c auf (die Lösebeschichtung ist nicht separat gezeigt). Die Doppelfunktionsschicht 44 weist ebenfalls ein Substrat 44a mit einer Lösebeschichtung 44b auf (die Kleberschicht ist nicht separat gezeigt).
Zwecks Zusammenfügung werden die Grafiken 32, 34, 36 und 38 sowie die Doppelfunktions-Trennschichten 40, 42 und 44 einzeln hergestellt und dann zusammenlaminiert, um einen dem in FIG. 2 vergleichbaren Block oder Stapel zu bilden. Die Grafik 34 zum Beispiel kann durch Bereitstellen einer Rolle oder Bahn aus Folie 34a mit geeigneten Abmessungen hergestellt werden. Auf eine Oberfläche der Folie 34a wird (falls vorhanden) ein grafisches Muster aufgebracht, beispielsweise durch Siebdruck oder dergleichen. Auf die davon abgewandte Fläche wird mittels solcher Techniken wie Walzbeschichten, Extrusionsbeschichten, Tiefdruck, Mayer-Bar, Messerklinge und dergleichen Folienkleber 34c aufgebracht. (Alternativ können das grafische Muster und der Folienkleber auf dieselbe Oberfläche der Grafikfolie aufgebracht werden.) Die Grafiken 32, 36 und 38 können auf vergleichbare Weise vorbereitet werden, obwohl die für eine Grafik verwendete bestimmte Herstellungstechnik nicht notwendigerweise zur Herstellung der anderen Grafiken verwendet zu werden braucht. Ferner sei darauf verwiesen, daß nicht alle Grafiken in dem Packen ein identisches grafisches Muster oder überhaupt ein grafisches Muster aufzuweisen brauchen.
Die Doppelfunktions-Trennschicht 42 kann erzeugt werden, indem eine Rolle oder Bahn des Substrats 42a mit geeigneten Abmessungen bereitgestellt wird. Auf einer Oberfläche des Substrates 42a ist mittels verschiedener Techniken wie Walzbeschichten, Extrusionsbeschichten, Tiefdruck, Mayer-Bar, Messerklinge und dergleichen die Lösebeschichtung 42b aufgebracht. Auf der davon abgewandten Fläche des Substrates wird mittels vergleichbarer Techniken der Kleber 42c aufgebracht. Die Reihenfolge, in der die Lösebeschichtung und der Kleber aufgetragen werden, ist nicht von Bedeutung.
Sobald die verschiedenen Grafiken und die Doppelfunktions-Trennschichten einzeln hergestellt worden sind, können sie durch im Wechsel erfolgendes Zusammenlaminieren zu einer Einheit zusammengefügt werden, um einen Stapel oder Block zu bilden, wie dies in FIG. 2 dargestellt ist. (Alternativ können die Grafiken und Trennschichten zur Bildung eines Wickels um einen Wickelkern gewickelt werden, wobei die ersten und zweiten Grafiken aneinandergrenzende Abschnitte einer durchgehenden Grafikschicht aufweisen könnten.) Die unterste Grafik in dem Packen 30 (Grafik 38 in FIG. 2) kann auf die Basis 46 aufgebracht werden, die aus Papier, Pappe, Kunststoffolie oder dergleichen bestehen kann. Auf die oberste Grafik in dem Packen 30 (Grafik 32 in FIG. 2) kann das Deckblatt 38 aufgebracht sein, um die oberste Grafik und den Grafikpacken als Ganzes für versehentlicher Zerstörung oder Beschädigung vor der Verwendung zu schützen. Die Ausführung des Deckblattes 48 kann ähnlich derjenigen sein, die oben für jede der Doppelfunktions- Trennschichten beschrieben ist, obwohl eine Lösebeschichtung nicht erforderlich wäre. Daher kann die Ausführung der Deckschicht ähnlich denjenigen sein, die gegenwärtig verwendet werden und als sogenannte "Vormaskierungen" bezeichnet werden. Die Basis 46 und die Deckschicht 48 sind auf Wunsch vorgesehen.
Wie mit Bezug auf die FIGN. 2 und 3 hervorgeht, ist der Grafikpacken 30 in typischen Handels- und Industriebereichen rasch und einfach verwendbar. So wird beispielsweise die Grafik 32 von der Doppelfunktionsschicht 40 abgezogen, wobei die Deckschicht 48 (falls vorhanden) vorübergehend an ihrem Platz gehalten wird. Das Ablösen der Grafik 32 von der Doppelfunktionsschicht 40 wird dadurch erleichtert, daß der Folienkleber für die Grafik 32 (die in den Zeichnungen nicht separat gezeigt ist) mit der Lösebeschichtung für die Doppelfunktionsschicht 40 (in den Zeichnungen ebenfalls nicht separat gezeigt) in Kontakt ist. Auf diese Weise wird die Doppelfunktions-Trennschicht 40 als "Löseliner" in bezug auf die darüberliegende Grafik 32.
Die Grafik 32 wird sodann manuell oder mittels eines Abstreifers (z.B. eines Filzblocks), einer Walze oder einer anderen mechanischen Appliziervorrichtung auf ein geeignetes Substrat aufgebracht, um die Grafik fest an das Substrat anzukleben und jegliche Blasen, Falten, Aufblähungen oder dergleichen zu entfernen. Sobald die Grafik 32 korrekt positioniert und an dem Substrat angebracht ist, kann die Deckschicht 48 abgezogen werden.
Die Grafik 34 als nächste Grafik in dem Packen kann auf gleiche Weise aufgebracht werden. Das heißt, die Grafik 34 wird von der Doppelfunktionsschicht 42 abgetrennt, wobei diese Trennung dadurch erleichert wird, daß der Folienkleber 34c mit der Lösebeschichtung 42b in Kontakt ist. Daher wirkt die Doppelfunktionsschicht 42 als "Löseliner" für die darüberliegende Grafik 34. Die Doppelfunktionsschicht 40 wird vorübergehend an ihrem Platz gehalten und wirkt als "Vormaskierung" in bezug auf die darunterliegende Grafik 36. Die Grafik 34 wird dann auf die oben beschriebene Weise manuell oder unter Verwendung eines Abstreifers, einer Walze oder einer anderen mechanischen Appliziervorrichtung an einem Substrat angebracht. Sobald die Grafik 34 angebracht ist, wird die Doppelfunktionsschicht 40 abgezogen. Die übrigen Grafiken werden in gleicher Weise appliziert.
Die Verwendung des Grafikpackens kann durch absichtliches und teilweises Delaminieren der Grafiken von ihren zugehörigen Doppelfunktionsschichten erleichtert werden. So kann im Falle des Grafikpackens 30 eine geringfügige Delaminierung an einem Ende jeder der Grafiken 32, 34 und 36 relativ zu der darunterliegenden Doppelfunktions-Trennschicht bewirkt werden (Im Falle der Grafik 38 würde in bezug auf die Basis 46 eine Trennung bewirkt.)
Es ist ersichtlich, daß ein erfindungsgemäßer Grafikpacken eine Doppelfunktions-Trennschicht verwendet. Eine Funktion der Trennschicht ist die eines "Löseliners" in bezug auf die darüberliegende Grafik in dem Packen. Die zweite Funktion der Trennschicht ist die einer "Vormaskierung" in bezug auf die darunterliegende Grafikschicht. Daher ist für jede Grafik lediglich eine einzige Trennschicht statt zweier Schichten, wie sie gegenwärtig verwendet werden, erforderlich. Folglich produzieren erfindungsgemäße Grafikpacken weniger Abfall, schonen natürliche Rohstoffe und können in ihrer Herstellung und/oder Verwendung weniger kostspielig sein.

Claims

1. Grafikpacken mit:

(a) mehreren Grafiken mit mindestens einer ersten Grafik und einer zweiten Grafik (34,36), und

(b) einer Doppelfunktions-Trennschicht (42) zwischen den ersten und zweiten Grafiken (34,36), wobei die Trennschicht (42) ein Substrat (42a) mit Ober- und Unterseiten, einer Lösebeschichtung (42b) auf der Oberseite zum lösbaren Halten der ersten Grafik auf dem Substrat und einem dauerhaft auf der Unterseite befindlichen Kleber (42c) zum zeitweiligen Verbinden der zweiten Grafik (36) mit dem Substrat (42a) aufweist, wodurch zwischen der Doppelfunktions-Trennschicht und der zweiten Grafik eine geringere Haftung besteht als zwischen der zweiten Grafik und einer Fläche, auf die die zweite Grafik aufzubringen ist, und wobei die Doppelfunktions-Trennschicht eine schützende Vormaskierungsschicht für die zweite Grafik bildet.

2. Grafikpacken nach Anspruch 1, bei dem das Substrat (42a) für die Trennschicht (42) aus einem Material besteht, das aus der aus Papier, synthetischen Polymeren und natürlichen Polymeren bestehenden Gruppe gewählt ist.

3. Grafikpacken nach Anspruch 2, bei dem das synthetische Polymer aus der aus Polyolefinen, Polyamiden, Harnstoff-Aldehyden, Polyvinylhalogeniden, Polyacrylaten und Polyurethanen bestehenden Gruppe gewählt ist.

4. Grafikpacken nach Anspruch 3, bei dem der Kleber (42c) auf der Trennschicht (42) ein Haftkleber ist.

5. Grafikpacken nach Anspruch 4, bei dem der Kleber (42c) auf der Trennschicht (42) durch ein Material gebildet ist, das aus der aus acrylischen Verbindungen, Naturkautschuken, Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymeren und Zusammensetzungen auf Silikonbasis bestehenden Gruppe gewählt ist.

6. Grafikpacken nach Anspruch 5, bei dem die erste Grafik (34) auf einen Gegenstand aufgebracht werden kann und bei dem ferner die Haftung zwischen der ersten Grafik (34) und dem Gegenstand größer ist als die Haftung zwischen der Trennschicht (42) und der zweiten Grafik (36).

7. Grafikpacken nach Anspruch 4, bei dem jede der mehreren Grafiken (32,34,36,38) durch eine Trennschicht (40,42,44) von einer anliegenden Grafik getrennt ist und bei dem ferner die mehreren Grafiken (32,34,36,38) und die Trennschicht(en) (40,42,44) als Stapel angeordnet sind.

8. Grafikpacken nach Anspruch 1, bei dem der Grafikpacken ein Block ist.

9. Grafikpacken nach Anspruch 8, bei dem der Grafikpacken ferner eine Basis (46) aufweist, die unter der zweiten Grafik liegt und wenigstens zeitweilig daran befestigt ist.

10. Grafikpacken nach Anspruch 9, bei dem der Grafikpacken ferner eine Deckschicht (48) aufweist, die über der ersten Grafik liegt und wenigstens zeitweilig daran befestigt ist.