DE69301775T2

DE69301775T2 - Multisteckerstiftleerstellungsverfahren für optische Fasern

Info

Publication number: DE69301775T2
Application number: DE69301775T
Authority: DE
Inventors: Claude Brehm; Jean-Pierre Dumas; Philippe Dupont
Original assignee: Alcatel Cable Interface
Current assignee: Nexans Interface SA
Priority date: 1992-06-09
Filing date: 1993-06-08
Publication date: 1996-08-08
Anticipated expiration: 2013-06-09
Also published as: US5372625A; FR2692052A1; CA2097978A1; ES2084464T3; DE69301775D1; NZ247731A; EP0574299A1; AU664747B2; EP0574299B1; AU3984393A; FR2692052B1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Trägers für mehrere Lichtleitfasern gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solches Verfahren ist in der europäischen Patentanmeldung 0 484 850 beschrieben.
Außerdem beschreibt die Druckschrift US-A-3 677 730 ein Elektronen-Vervielfachungsorgan mit einem zylindrischen Glaskörper, der eine Vielzahl von zueinander parallelen Längskanälen besitzt, die gleichmäßig um die Achse des Organs verteilt sind.
Ziel der Erfindung ist es, auf preisgünstige Weise sehr kompakte derartige Mehrfachträger herzustellen, die insbesondere Verbindungen von Lichtleitfasern mit mehreren Kernen herstellen können.
Hierzu ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Mehrfachträgers für Lichtleitfasern, wie es gemäß Anspruch 1 definiert ist.
Gemäß einer ersten Ausführungsform werden die Längsrinnen durch ein zylindrisches Rohr aus Siliziurnoxid verschlossen, das den Trägerrohling umgibt und auf diesen aufgemufft ist.
Vorzugsweise ist in dem Mehrfachträger mindestens eine periphere kreisförmige Rille ausgebildet, die mit den Kanälen in Verbindung steht, um Platz für ein Mittel zum Spannen der Fasern zu bieten.
Gemäß einer zweiten Ausführungsform werden in die Rinnen Siliziumoxidrohre eingelegt, die die Kanäle definieren, wobei der Rohling durch Aufbringen und durch ein plasmatechnisches Aufschweißen von Siliziumoxidkörnern eine regelmäßig zylindrische Form bekommt.
Andere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung von nicht beschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen und den beiliegenden Zeichnungen hervor.
Figur 1 zeigt sehr schematisch in Perspektive Elemente eines für die Durchführung eines Beispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten Rohlings.
Figur 2 zeigt sehr schematisch in Perspektive ein Beispiel eines Mehrfachträgers, der aus dem Rohling gemäß Figur 1 erhalten wurde.
Die Figuren 3A bis 3D zeigen schematisch in Perspektive verschiedene Elemente eines anderen Ausführungsbeispiels der Erfindung, nämlich:
- gemäß Figur 3A einen Kern aus Siliziumoxid mit seinen Längsrinnen,
- gemäß Figur 3B ein Siliziumoxidrohr,
- gemäß Figur 3C den Kern aus Figur 3A in Verbindung mit mehreren Rohren aus Figur 3B,
- gemäß Figur 3D den Kern aus Figur 3C nach dem plasmatechnischen Aufschweißen von Siliziumoxidkörnern.
In Figur 1 sieht man einen Kern 1 aus Siliziumoxid mit sechs V-förmigen parallelen Längsrinnen 3, die gleichmäßig um die Achse 2 des Kerns herum verteilt sind. Der maximale Außendurchmesser des Kerns beträgt 22 mm. Seine Länge beträgt 200 mm und die Tiefe jeder Rinne beträgt 4,5 mm.
Der Kern 1 wird in ein Siliziumoxidrohr 4 einer Achse 5 gesteckt, wobei die Achsen 2 und 5 praktisch zusammenfallen. Die Innen- und Außendurchmesser des Rohrs 4 betragen 26 mm bzw, 30 mm. Man preßt das Rohr auf den Kern auf und erhält einen Rohling aus Siliziumoxid mit sechs inneren Kanälen.
Nach dem Faserziehen erhält man einen Mehrfachträger 10, der schematisch in Figur 2 mit seinen Kanälen 11 gezeigt ist. Der Durchmesser dieses Mehrfachträgers beträgt 3 mm. Die Kanäle haben einen mittleren Durchmesser von 127 µm und nehmen je eine Lichtleitfaser 12 auf. Eine kreisförmige Rille 13 auf dem Umfang des Mehrfachträgers 10 steht mit den Kanälen 11 in Verbindung und kann einen Spannring 14 zum Fixieren der Gesamtheit der Fasern 12 aufnehmen.
In einer zweiten Ausführungsform geht man von einem Siliziumoxidkern 20 einer Achse 21 und einer Länge von 200 mm aus, der sechs gleichmäßig um die Achse 21 verteilte Längsrinnen 22 aufweist (siehe Figur 3A). Der maximale Außendurchmesser des Kerns 20 beträgt 20 mm und die Tiefe der Rinnen beträgt 3 mm. In diese Rinnen werden Siliziumoxidrohre 30 eines Innendurchmessers von 3 mm und eines Außendurchmessers von 9 mm eingelegt (siehe Figuren 3B und 3C).
Unter Verwendung eines üblichen Verfahrens der Plasmaschweißtechnik bringt man auf die Einheit gemäß Figur 3C Siliziumoxid 33 auf. Beispielsweise wird ein solches Verfahren in dem Aufsatz von R. Dorn und C. Le Sergent mit dem Titel "Preform Technologies for Optical Fibers" beschrieben, der in Electrical Communication, Vol. 62 Nº 3/4 - 1988, Seite 238 veröffentlicht ist. Dieses Verfahren wird mit den Buchstaben ALPD bezeichnet (Axial and Lateral Plasma Deposition).
Der so erhaltene Rohling 40 ist in Figur 3D zu sehen. Sein Außendurchmesser beträgt beispielsweise 28 mm.
Nach dem Faserziehen erhält man etwa 15 m des Mehrfachträgers mit einem Außendurchmesser von 3 mm und sechs Kanälen eines Innendurchmessers von 127 um. Man kann auf diese Weise leicht 150 Träger von je 10 cm Länge erhalten, die für den Anschluß von Lichtleitfasern bestimmt sind.
Ein solcher Mehrfachträger ist besonders für den Anschluß von Fasern mit mehreren Lichtleitern geeignet, wie sie in der europäischen Patentanmeldung EP-A-O 559 567 beschrieben sind. Diese Druckschrift bildet einen Stand der Technik gemäß Artikel 54 Absatz 3 EPÜ. Eine solche Faser kann sechs Lichtleiter mit einem Außendurchmesser von je 35 µm enthalten.
So verfügt man über ein sehr preiswertes Mittel zur Herstellung eines Mehrfachträgers für sehr kompakte Lichtleiterstecker.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die oben dargelegten Ausführungsformen beschränkt. Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, könnte man jedes Mittel durch ein äquivalentes Mittel ersetzen. Insbesondere könnte man die Abmessungen des Rohlings verändern, um die Anzahl der Mehrfachträger zu erhöhen.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung eines Mehrfachträgers (10) für Lichtleitfasern (12) mit einem Körper, der mehrere zueinander parallele Längskanäle (11) besitzt, wobei das Verfahren darin besteht, einen Rohling (1, 4; 40) aus Siliziumoxid, der mehrere zueinander parallele Längskanäle besitzt, einem Faserziehverfahren zu unterwerfen und den Mehrfachträger durch Zerschneiden des gezogenen Rohlings zu bilden, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling (1, 4; 40) von einem Kern (1; 20) aus Siliziumoxid gebildet wird, der mehrere gleichmäßig um seine Achse (2; 21) verteilte Längsrinnen (3, 22) aufweist, wobei die Rinnen durch mindestens ein Bauteil (4; 30) aus Siliziumoxid verschlossen werden, so daß sich die Kanäle ergeben.

2. Verfahren zur Herstellung eines Mehrfachträgers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zumindest eine Bauteil, das die Längsrinnen (3) des Kerns verschließt, aus einem zylindrischen Rohr (4) besteht, das aus Siliziumoxid ist, den Kern (1) umgibt und auf diesen aufgemufft ist.

3. Verfahren zur Herstellung eines Mehrfachträgers nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Mehrfachträger mindestens eine periphere kreisförmige Rille (13) ausgebildet wird, die mit den Kanälen (11) in Verbindung steht, um Platz für ein Mittel (14) zum Einspannen der Fasern (12) zu bieten.

4. Verfahren zur Herstellung eines Mehrfachträgers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Bauteil, das die Längsrinnen (22) des Kerns verschließt, aus mehreren Rohren (30) aus Siliziumoxid besteht, die in je eine der Rinnen (22) eingelegt sind und die Kanäle definieren, wobei der so erhaltene Rohling dann durch Aufbringen von Siliziumoxidkörnern (33) auf die Außenoberfläche und durch Anwenden eines plasmatechnischen Schweißverfahrens zylindrisch gemacht wird.