GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung betrifft photographische
lichtempfindliche Silberhalogenidmaterialien und ein Verfahren zum
Bilden von Negativbildern mit ultrahohem Kontrast, bei dem
diese Materialien verwendet werden, und betrifft
insbesondere photographische lichtempfindliche
Silberhalogenidmaterialien, die in einem Verfahren zum Herstellen
photographischer Platten verwendet werden.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Der Zusatz von Hydrazinverbindungen zu photographischen
Silberhalogenidemulsionen und Entwicklern ist im US-
Patent 3 730 727 (Entwickler, in welchem Ascorbinsäure
und Hydrazin kombiniert werden), im US-Patent 3 227 552
(Hydrazin wird als Hilfsentwicklungsmittel zum Erhalten
direkt-positiver Bilder verwendet), im US-Patent 3 386
831 (β-Monophenylhydrazide aliphatischer Carbonsäuren
sind als Stabilisatoren für silberhalogenidempfindliche
Materialien enthalten), im US-Patent 2 419 975 und von
Mees in The Theory of Photographic Process, dritte
Ausgabe, (1966), Seite 281, beschrieben worden.
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Unter diesen Literaturzitaten ist die Tatsache, daß
Negativbilder mit ultrahohem Kontrast durch Zusetzen von
Hydrazinverbindungen erhalten werden können, insbesondere
im US-Patent 2 419 975 offenbart worden.
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In derselben Patentbeschreibung wird offenbart, daß
photographische Eigenschaften, die einen sehr Kontrast mit
einem 10 überschreitenden Gammawert (γ) besitzen,
erhalten werden können, wenn Hydrazinverbindungen einer
Silberchlorbromidemulsion zugesetzt werden und das Material
in einem Entwickler mit hohem pH bei einem pH-Wert von
12,8 entwickelt werden. Eine stark alkalische Lösung bei
einem sich 13 annähernden pH ist jedoch leicht gegen
Luftoxidation anfällig und ist instabil und sie hält
Langzeitlagerung oder -gebrauch nicht stand.
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Versuche sind zum Bilden von Bildern mit hohem Kontrast
durch Entwickeln lichtempfindlicher
Silberhalogenidmaterialien unternommen worden, die Hydrazinverbindungen in
Entwicklern mit niedrigem pH enthalten.
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Verfahren zum Verarbeiten, bei denen eine Entwicklung in
einem Entwickler mit einem nicht höheren pH als 11,0
unter Verwenden empfindlicher Materialien durchgeführt
wird, die Keimbildungsbeschleuniger enthalten, welche
Gruppen besitzen, die auf Silberhalogenidemulsionskörnern
und Keimbildungsmitteln absorbiert sind, welche ähnliche
Adsorptionsgruppen besitzen, sind in der JP-A-1-179939
und JP-A-1-179940 offenbart worden. (Der hierin
verwendete Ausdruck "JP-A" bedeutet eine "ungeprüfte
veröffentlichte japanische Patentanmeldung"). Wenn jedoch
Verbindungen, die Adsorptionsgruppen besitzen, einer
Silberhalogenidemulsion zugesetzt werden, kann ein Verlust an
Lichtempfindlichkeit vorliegen, falls eine gewisse
kritische Menge überschritten wird, kann die Entwicklung
gehemmt werden oder die Wirkung anderer nützlicher
Additive, die absorbiert werden, kann erschwert werden, und
deshalb ist die Menge, die verwendet wird, begrenzt und
befriedigende hohe Kontrasteigenschaften können nicht
verwirklicht werden.
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Hydrazinverbindungen, die
Ethylenoxid-Wiederholungseinheiten besitzen, und Hydrazinverbindungen, die
Pyridiniumgruppen besitzen, sind in den US-Patenten 4 998 604 und
4 994 365 offenbart worden. Aus den bereitgestellten
Veranschaulichungsbeispielen ist jedoch deutlich, daß die
Eigenschaften eines hohen Kontrastes unzureichend sind
und es ist schwierig, die Dmax die erforderlich ist, und
den hohen Kontrast unter praktischen
Entwicklungsverarbeitungsbedingungen zu erhalten.
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Weiterhin ist bei empfindlichen Keimbildungsmaterialien
mit hohem Kontrast, bei denen Hydrazinderivate verwendet
werden, die Änderung bei der photographischen
Geschwindigkeit und der Gradation aufgrund einer
Entwicklerermüdung beträchtlich und Versuche zum Verbessern der
Verarbeitungsstabilität sind unternommen worden. Mit der
bestehenden Technologie ist es nicht möglich gewesen,
empfindliche Materialien zu erhalten, die einen
befriedigend hohen Kontrast behalten und die eine gute
Verarbeitungsstabilität zeigen, selbst wenn sie in einem
Entwickler mit einem geringeren pH als 11 verarbeitet werden.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein Gegenstand dieser Erfindung ist das Bereitstellen
photographischer lichtempfindlicher
Silberhalogenidmaterialien für Zwecke der Plattenherstellung, welche
ausgezeichnete, rasche Verarbeitungseigenschaften und eine
hohe Verarbeitungsstabilität besitzen.
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Ein weiterer Gegenstand dieser Erfindung ist das
Bereitstellen photographischer lichtempfindlicher
Silberhalogenidmaterialien für Zwecke der Plattenherstellung, welche
bei einem niedrigen pH entwickelt werden können.
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Diese und andere Gegenstände der Erfindung sind mittels
eines photographischen lichtempfindlichen
Silberhalogenidmaterials verwirklicht worden, welches eine durch die
nachstehend angezeigte allgemeine Formel (I) dargestellte
Verbindung umfaßt.
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Allgemeine Formel (I)
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In dieser Formel stellen L¹ und L² eine Einfachbindung,
-O-, -S-, -NR&sup7;-, -CO-, -SO&sub2;-, -P(O)(G²R&sup7;) - oder
Kombinationen
dieser Gruppen dar und L³ stellt -SO&sub2;NR&sup7;-,
-NR&sup7;SO&sub2;NR&sup7;-, -CONR&sup7;-, -NR&sup7;CONR&sup7; oder -G²P(O)(G²R&sup7;)NR&sup7;- dar.
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G¹ stellt -CO-, -SO&sub2;-, -SO-, -COCO-, eine
Thiocarbonylgruppe, Iminomethylen oder -P(O)(G²R&sup7;)- dar, und G² stellt
eine Einfachbindung, -O- oder -NR&sup7;- dar.
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R¹, R², R³ und R&sup4; stellen zweiwertige aliphatische Gruppen
oder aromatische Gruppen dar, R&sup5; stellt ein
Wasserstoffatom, eine aliphatische Gruppe, eine aromatische Gruppe,
eine Alkoxygruppe, eine Aryloxygruppe oder eine
substituierte oder unsubstituierte Aminogruppe dar und R&sup7; stellt
ein Wasserstoffatom, eine aliphatische Gruppe oder eine
aromatische Gruppe dar.
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A&spplus; stellt eine quaternäre Ammoniumkationengruppe, eine
tertiäre Sulfoniumkationengruppe oder eine quaternäre
Phosphoniumkationengruppe dar.
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Weiterhin ist m 0 oder 1 und n ist 1 oder 2 und X
stellt ein Gegenanion oder einen Gegenanionenteil in
Fällen dar, wo ein intramolekulares Salz gebildet wird.
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In Fällen, wo n = 1, stellt R&sup6; eine aliphatische Gruppe
oder aromatische Gruppe dar, die eine quaternäre
Ammoniumkationengruppe, eine tertiäre Sulfoniumkationengruppe
oder eine quaternäre Phosphoniumkationengruppe enthält.
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In Fällen, wo n = 2, stellt R&sup6; eine Einfachbindung,
-Ooder eine zweiwertige aliphatische Gruppe oder
aromatische Gruppe dar.
GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die durch die allgemeine Formel (I) dargestellten
Verbindungen werden nachstehend im Einzelnen beschrieben.
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Die durch R¹, R², R³ und R&sup4; in der allgemeinen Formel (I)
dargestellten aliphatischen Gruppen sind vorzugsweise
Gruppen mit einer Kohlenstoffzahl von 1 bis 30 und
insbesondere geradkettige, verzweigte oder cyclische
Alkylengruppen mit der Kohlenstoffzahl 1 bis 20.
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Die durch R¹, R², R³ und R&sup4; in der allgemeinen Formel (I)
dargestellten aromatischen Gruppen sind Einring- oder
Doppelringarylengruppen oder ungesättigte heterocyclische
Gruppen. Hier kann eine ungesättigte heterocyclische
Gruppe mit einer Arylgruppe kondensiert sein.
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Die durch R¹, R², R³ und R&sup4; dargestellten aliphatischen
und aromatischen Gruppen können substituierte Gruppen
sein. Typische Substituentengruppen schließen zum
Beispiel Alkylgruppen, Aralkylgruppen, Alkenylgruppen,
Alkinylgruppen, Alkoxygruppen, Arylgruppen, substituierte
Aminogruppen, Ureidogruppen, Urethangruppen,
Aryloxygruppen, Sulfamoylgruppen, Carbamoylgruppen, Alkyl- oder
Arylthiogruppen, Alkyl- oder Arylsulfonylgruppen,
Alkyloder Arylsulfinylgruppen, eine Hydroxygruppe,
Halogenatome, eine Cyanogruppe, eine Sulfogruppe,
Aryloxycarbonylgruppen, Acylgruppen, Alkoxycarbonylgruppen,
Acyloxygruppen, Carbonsäureamidgruppen, Sulfonamidgruppen,
Carboxylgruppen, Phosphorsäureamidgruppen, Diacylaminogruppen und
Imidogruppen ein. Die bevorzugten Substituentengruppen
schließen Alkylgruppen (vorzugsweise mit der
Kohlenstoffzahl 1 bis 20), Aralkylgruppen (vorzugsweise mit der
Kohlenstoffzahl 7 bis 30), Alkoxygruppen (vorzugsweise mit
der Kohlenstoffzahl 1 bis 20), substituierte Aminogruppen
(vorzugsweise mit Alkylgruppen der Kohlenstoffzahl 1 bis
20 substituierte Aminogruppen), Acylaminogruppen
(vorzugsweise diejenigen, welche eine Kohlenstoffzahl von 2
bis 30 besitzen), Sulfonamidgruppen (vorzugsweise
diejenigen, welche eine Kohlenstoffzahl von 1 bis 30
besitzen), Ureidogruppen (vorzugsweise diejenigen, welche eine
Kohlenstoffzahl von 1 bis 30 besitzen) und
Phosphorsäureamidgruppen (vorzugsweise mit der Kohlenstoffzahl 1 bis
30) ein. Diese Gruppen können weiter substituiert sein.
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Alkylengruppen sind für R¹ und R² bevorzugt.
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Arylengruppen sind für R³ und R&sup4; bevorzugt und sie sind
am wünschenswertesten Gruppen, die einen Benzolring
enthalten.
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Alkylgruppen der Kohlenstoffzahl 1 bis 4 sind für die
aliphatischen Gruppen bevorzugt, welche durch R&sup5; in der
allgemeinen Formel (I) dargestellt werden und
Einringoder Doppelring-Arylgruppen (zum Beispiel diejenigen,
welche einen Benzolring enthalten) sind die bevorzugten
aromatischen Gruppen. Bevorzugte Alkoxygruppen,
Aryloxygruppen und substituierte Aminogruppen besitzen jeweils 1
bis 4, 6 bis 10 beziehungsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatome.
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In Fällen, wo G¹ eine -CO-Gruppe ist, sind von den
Gruppen, die durch R&sup5; dargestellt werden können, zum Beispiel
das Wasserstoffatom, die Alkylgruppen (zum Beispiel
Methyl, Trifluormethyl, 3-Hydroxypropyl,
3-Methansulfonamidopropyl, Phenylsulfonylmethyl, Phenoxymethyl,
Methoxymethyl, Pyridiniomethyl), die Aralkylgruppen (zum
Beispiel o-Hydroxybenzyl) und die Arylgruppen (zum Beispiel
Phenyl, 3,5-Dichlorphenyl, o-Methansulfonamidophenyl, 4-
Methansulfonylphenyl, 2-Hydroxymethylphenyl) bevorzugt
und die Alkylgruppen, die mit elektronenziehenden Gruppen
substituiert sind, und das Wasserstoffatom sind besonders
erwünscht.
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R&sup5; kann substituiert sein und die im Zusammenhang mit R¹,
R², R³ und R&sup4; aufgeführten Substituentengruppen können als
Substituentengruppen verwendet werden.
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Eine -CO-Gruppe ist für G¹ in der allgemeinen Formel (I)
am meisten erwünscht.
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Weiterhin kann R&sup5; derart sein, daß sich der G¹-R&sup5;-Teil vom
Rest des Moleküls abtrennt und eine Cyclisierungsreaktion
erfolgt, bei der sich eine Ringstruktur bildet, welche
die Atome des -G¹-R&sup5;-Teils enthält. Ein derartiger Fall
ist zum Beispiel in der JP-A-63-29751 offenbart worden.
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R&sup7; ist vorzugsweise ein Wasserstoffatom oder eine
Alkylgruppe mit der Kohlenstoffzahl 1 bis 6 und ist am
wünschenswertesten ein Wasserstoffatom. Weiterhin können in
den Fällen, wo die durch die allgemeine Formel (I)
dargestellten Verbindungen zwei oder mehr Gruppen R&sup7; oder G²
enthalten, diese Gruppen gleich oder verschieden sein.
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L¹ und L² in der allgemeinen Formel (I) stellen eine
Einfachbindung, -O-, -S-, -NR&sup7;-, -CO-, -SO&sub2;-,
-P(O)(G²R&sup7;)- oder Kombinationen dieser Gruppen dar und L² stellt
vorzugsweise -SO&sub2;NR&sup7;-, -NR&sup7;SO&sub2;NR&sup7;-, -CONR&sup7;-, -NR&sup7;CONR&sup7; oder
-G²P(O)(G²R&sup7;)NR&sup7;- dar und ist am wünschenswertesten eine
-CONR&sup7;-Gruppe.
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Unter den durch L³ in der allgemeinen Formel (I)
dargestellten Gruppen ist die -SO&sub2;NR&sup7;-Gruppe besonders
erwünscht.
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Der Wert von in in der allgemeinen Formel (I) ist
vorzugsweise 1, kann aber null sein.
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A&spplus; in der allgemeinen Formel (I) stellt eine quaternäre
Ammoniumkationengruppe, eine tertiäre
Sulfoniumkationengruppe oder eine quaternäre Phosphoniumkationengruppe
dar. Es wird vorzugsweise durch die nachstehend gezeigte
allgemeine Formel (II), allgemeine Formel (III),
allgemeine Formel (IV), allgemeine Formel (V) oder allgemeine
Formel (VI) dargestellt:
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allgemeine Formel (II)
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allgemeine Formel (III)
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allgemeine Formel (IV)
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allgemeine Formel (V)
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allgemeine Formel (VI)
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In diesen Formeln stellt R&sup8; eine aliphatische Gruppe oder
eine aromatische Gruppe dar. Die aliphatischen Gruppen,
die durch R&sup8; dargestellt werden können, besitzen
vorzugsweise eine Kohlenstoffzahl von 1 bis 30 und sind
besonders geradkettige, verzweigte oder cyclische Alkylgruppen
mit einer Kohlenstoffzahl von 1 bis 20. Die aromatischen
Gruppen, die durch R&sup8; dargestellt werden können, sind
Einring- oder Doppelring-Arylgruppen oder ungesättigte
heterocyclische Gruppen. Hier kann eine ungesättigte
heterocyclische Gruppe mit einer Arylgruppe kondensiert
sein.
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Weiterhin können die beiden Gruppen R&sup8; in der allgemeinen
Formel (II) oder allgemeinen Formel (VI) gleich oder
verschieden sein oder sie können unter Bilden eines Ringes
miteinander verbunden sein.
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Z¹ stellt eine Gruppe von Atomen dar, welche zum Bilden
eines stickstoffhaltigen heterocyclischen aromatischen
Rings erforderlich ist. Beispiele stickstoffhaltiger
heterocyclischer aromatischer Ringe, die mit Z¹ und dem
Stickstoffatom gebildet werden können, schließen einen
Pyridinring, einen Pyrimidinring, einen Pyridazinring,
einen Pyrazinring, einen Imidazolring, einen Oxazolring,
einen Thiazolring, Strukturen, bei denen diese Ringe mit
einem Benzolring kondensiert sind, einen Pteridinring und
einen Naphthyridinring ein.
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R&sup8; und Z¹ können substituiert sein und die als
Substituentengruppen für R¹, R², R³ und R&sup4; in der allgemeinen
Formel (I) beschriebenen Gruppen können als Beispiele dieser
Substituentengruppen angeführt werden.
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Eine durch R&sup6; in der allgemeinen Formel (I) dargestellte
aliphatische Gruppe besitzt vorzugsweise eine
Kohlenstoffzahl von 1 bis 30 und ist insbesondere eine
geradkettige, verzweigte oder cyclische Alkylgruppe mit einer
Kohlenstoffzahl von 1 bis 20.
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Eine durch R&sup6; in der allgemeinen Formel (I) dargestellte
aromatische Gruppe ist eine Einring- oder Doppelring-
Arylgruppe oder eine ungesättigte heterocyclische Gruppe.
Hier kann eine ungesättigte heterocyclische Gruppe mit
einer Arylgruppe kondensiert sein.
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Die durch R&sup6; dargestellten aliphatischen Gruppen und
aromatischen Gruppen können substituiert sein und die als
Substituentengruppen für R¹, R², R³ und R&sup4; beschriebenen
Gruppen können als typische Substituentengruppen
angeführt werden.
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In den Fällen, wo in der allgemeinen Formel (I) n = 1,
können die quaternäre Ammoniumkationengruppe, tertiäre
Sulfoniumkationengruppe oder quaternäre
Phosphoniumkationengruppe, die in R&sup6; eingeschlossen ist, in diesen
Substituentengruppen enthalten sein.
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Die quaternäre Ammoniumkationengruppe, tertiäre
Sulfoniumkationengruppe oder quaternäre
Phosphoniumkationengruppe, die in R&sup6; eingeschlossen ist, ist vorzugsweise eine
derjenigen gemäß einer der allgemeinen Formel (II) bis
(VI) . Weiterhin können diese quaternären
Ammoniumkationengruppen, tertiären Sulfoniumkationengruppen oder
guaternären Phosphoniumkationengruppen durch eine
nachstehend angezeigte Gruppe der allgemeinen Formel (VII)
substituiert sein.
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Allgemeine Formel (VII)
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R²-L²-(R³-L³)m-R&sup4;-NHNH-G¹-R&sup5;
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R¹, R², R³, R&sup4;, R&sup5;, L², K³, m und G¹ besitzen in dieser
Formel die gleiche Bedeutung wie in der allgemeinen Formel
(I).
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In denjenigen Fällen, wo in der allgemeinen Formel (I)
n = 2, kann R&sup6; auch die quaternäre
Ammoniumkationengruppe, tertiäre Sulfoniumkationengruppe oder quaternäre
Phosphoniumkationengruppe des Falles enthalten, wo n = 1.
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R¹, R², R³, R&sup4;, R&sup5; oder R&sup6; können eine Ballastgruppe oder
ein normalerweise in unbeweglichen, photographisch
brauchbaren Additiven wie etwa Kupplern verwendetes
Polymer enthalten. Eine Ballastgruppe ist eine was die
photooraphischen Eigenschaften betrifft verhältnismäßig inerte
Gruppe, welche eine Kohlenstoffzahl von wenigstens 8
besitzt. Derartige Gruppen können zum Beispiel unter
Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Phenylgruppen,
Alkylphenylgruppen, Phenoxygruppen und Alkylphenoxygruppen
ausgewählt werden. Weiterhin kann das zum Beispiel in der JP-
A-1-100530 offenbarte Polymer als Beispiel für ein
Polymer angeführt werden.
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Ein Gruppe, die auf der Oberfläche eines
Silberhalogenidkorns stark absorbiert wird, kann in R¹, R², R³, R&sup4;, R&sup5;
oder R&sup6; in der allgemeinen Formel (I) eingebaut werden.
Adsorptionsgruppen dieses Typs schließen
Thioharnstoffgruppen, heterocyclische Thioamidogruppen,
mercaptoheterocyclische Gruppen und Triazolgruppen ein, die zum
Beispiel in den US-Patenten 4 385 108 und 4 459 347, der
JP-A-59-195233, JP-A-59-200231, JP-A-59-201045, JP-A-59-
201046, JP-A-59-201047, JP-A-59-201048, JP-A-59-201049,
JP-A-61-170733, JP-A-61-270744, JP-A-62-948, JP-A-63-
234244, JP-A-63-234245 und JP-A-63-234246 offenbart
wurden.
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X&supmin; stellt in der allgemeinen Formel (I) vorzugsweise ein
Halogenidion (wie etwa ein Chloridion, Bromidion), ein
Alkyl- oder Arylsulfonation, ein Alkyl- oder
Arylcarboxylato, BF&sub4;&supmin;, ClO&sub4;&supmin; oder PF&sub6;&supmin; dar.
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Verbindungen, die in dieser Erfindung verwendet werden
können, werden nachstehend aufgeführt, aber die Erfindung
ist nicht auf diese Verbindungen beschränkt.
Verbindung 1
Verbindung 2
Verbindung 3
Verbindung 4
Verbindung 5
Verbindung 6
Verbindung 7
Verbindung 8
Verbindung 9
Verbindung 10
Verbindung 11
Verbindung 12
Verbindung 13
Verbindung 14
Verbindung 15
Verbindung 16
Verbindung 17
Verbindung 18
Verbindung 19
Verbindung 20
Verbindung 21
Verbindung 22
Verbindung 23
Verbindung 24
Verbindung 25
Verbindung 26
Verbindung 27
Verbindung 28
Verbindung 29
Verbindung 30
Verbindung 31
Verbindung 32
Verbindung 33
Verbindung 34
Verbindung 35
Verbindung 36
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Die Hydrazinverbindungen dieser Erfindung können zum
Beispiel mittels der zum Beispiel in der JP-A-61-213847, JP-
A-62-260153, dem US-Patent 4 684 604, der japanischen
Patentanmeldung 63-98803, den US-Patenten 3 379 529, 3
620 746, 4 377 634 und 4 332 878, der JP-A-49-129536,
JP-A-56-153336, JP-A-56-153342 und den US-Patenten 4 988
604 und 4 994 365 offenbarten Verfahren hergestellt
werden.
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Die Zusatzmenge der Verbindungen der allgemeinen Formel
(I) dieser Erfindung sollten in Abhängigkeit zum Beispiel
vom Verbindungstyp optimal bestimmt werden, aber im
allgemeinen ist eine Menge innerhalb des Bereiches
1x10&supmin;&sup6; - 5x10&supmin;² Mol und am wünschenswertesten innerhalb des
Bereichs 1x10&supmin;&sup5; - 2x10&supmin;² Mol je Mol Silberhalogenid
bevorzugt.
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Das Hydrazinderivat der vorliegenden Erfindung kann in
Form einer Lösung in einem gut wassermischbaren
Lösungsmittel, wie etwa Alkohol (z.B. Methanol, Ethanol,
Propanol, fluorierter Alkohol), Keton (z.B. Aceton,
Methylethylketon), Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid und
Methylcellosolve, verwendet werden.
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Ein wohlbekanntes Emulsionsdispersionsverfahren kann zum
Lösen der Verbindung in einem Öl, wie etwa
Dibutylphthalat, Trikresylphosphat, Glycerintriacetat und
Diethylphthalat, oder einem Hilfslösungsmittel, wie etwa
Essigsäureethylester und Cyclohexanon, verwendet werden, um
mechanisch eine Emulsionsdispersion herzustellen.
Wahlweise kann ein bekanntes Verfahren wie ein
Feststoffdispersionsverfahren zum Dispergieren einer gepulverten
Verbindung der vorliegenden Erfindung in Wasser mittels
einer Kugelmühle oder Kolloidmühle oder durch ein
Ultraschallgerät verwendet werden.
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Das Hydrazinderivat gemäß der vorliegenden Erfindung kann
in irgendeine hydrophile Kolloidschicht oder
Silberhalogenidemulsionsschicht, vorzugsweise
Silberhalogenidemulsionsschicht, auf der Seite des Trägers eingebaut sein,
der die Silberhalogenidemulsionsschichten trägt, welche
zum Bilden eines Bildes dienen.
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Es besteht keine Notwendigkeit, einen herkömmlichen
infektiösen Entwickler oder stark alkalischen Entwickler
mit einem pH von mindestens 11 zu verwenden, um mittels
eines lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterials dieser
Erfindung photographische Eigenschaften mit ultrahohem
Kontrast zu erhalten, etwa ein im US-Patent 2 419 975
offenbarter Entwickler, ULTRA DEVELOPER (hergestellt von
Eastman Kodak Co., Ltd.) mit pH 1,5, und GR-D&sub1;
(hergestellt von Fuji Photo Film Co., Ltd.) und ein stabiler
Entwickler können verwendet werden.
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Das bedeutet, daß ein lichtempfindliches
Silberhalogenidmaterial dieser Erfindung mit einem Entwickler mit einem
pH von 11,0 bis 9,0, welcher 0,15 bis 1,5 Mol/Liter
Sulfitionen als Konservierungsmittel enthält, ein
Negativbild mit befriedigend ultrahohem Kontrast liefern kann.
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Es ist möglich, durch Verwenden eines Entwicklers mit dem
bevorzugten pH 10,7 bis 9,2 ein stabiles
Verarbeitungssystem aufzubauen.
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Den Entwicklungsmitteln, welche bei dem Verfahren dieser
Erfindung verwendet werden können, wird keine besondere
Einschränkung auferlegt. Zum Beispiel können
Dihydroxybenzole (zum Beispiel Hydrochinon), 3-Pyrazolidone (zum
Beispiel 1-Phenyl-3-pyrazolidone und 4,4-Dimethyl-1-
phenyl-3-pyrazolidon) und Aminophenole (zum Beispiel N-
Methyl-p-aminophenol) entweder einzeln oder in
Kombination verwendet werden.
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Die lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterialien dieser
Erfindung sind besonders zum Verarbeiten in Entwicklern
geeignet, die Dihydroxybenzole als
Hauptentwicklungsmittel und 3-Pyrazolidone oder Aminophenole als
Hilfsentwicklungsmittel enthalten. In diesen Entwicklern werden
die Dihydroxybenzole vorzugsweise in einer Menge von 0,05
bis 0,5 Mol/Liter Entwickler verwendet und die
3-Pyrazolidone oder Aminophenole werden vorzugsweise in einer
Menge von 0,001 bis 0,06 Mol/Liter Entwickler verwendet.
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Weiterhin kann durch Zusetzen von Aminen zu dem
Entwickler wie in dem US-Patent 4 269 929 offenbart die
Entwicklungsgeschwindigkeit
erhöht werden und die
Entwicklungszeit kann verkürzt werden.
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Weiterhin können auch pH-Puffermittel, wie etwa
Alkalimetallsulfite, -carbonate, -borate und -phosphate, und
Entwicklungsverzögerer und Anti-Schleiermittel, wie etwa
Bromid, Iodid, und organische Anti-Schleiermittel (am
wünschenswertesten Nitroindazole oder Benzotriazole) in
dem Entwickler enthalten sein. Weiter können nach Bedarf
auch Weichmacher für hartes Wasser, Lösungsförderer,
Toner, Entwicklungsbeschleuniger, Tenside (am
wünschenswertesten Poly(alkylenoxide)), Antischäummittel,
Filmhärtungsmittel und Mittel zum Verhindern einer
Silberverunreinigung des Films (zum Beispiel
2-Mercaptobenzimidazolsulfonsäure) zugesetzt werden.
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Fixiermittel mit einer allgemein verwendeten
Zusammensetzung können als Fixiermittel verwendet werden. Außer
Thiosulfat und Thiocyanat können die organischen
Schwefelverbindungen, von denen bekannt ist, daß sie eine
Wirkung als Fixiermittel besitzen, als Fixiermittel
verwendet werden. Wasserlösliche Aluminiumsalze können zum
Beispiel in dem Fixiermittel als Filmhärtungsmittel
enthalten sein.
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Die Verarbeitungstemperatur bei dem Verfahren dieser
Erfindung wird im allgemeinen zwischen 18ºC und 50ºC
gewählt.
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Die Verwendung eines automatischen Verarbeitungsgeräts
zum photographischen Verarbeiten ist bevorzugt und selbst
wenn die gesamte Verarbeitungszeit vom Einbringen des
lichtempfindlichen Materials in das automatische
Verarbeitungsgerät, bis es aus dem Verarbeitungsgerät
heraustritt, auf 90 bis 120 Sekunden eingestellt ist, ist es
mit dem Verfahren dieser Erfindung möglich,
photographische Eigenschaften mit einer negativen Gradation und
befriedigend ultrahohem Kontrast zu erhalten.
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Die in der JP-A-56-24347 offenbarten Verbindungen können
als Mittel zum Verhindern des Auftretens einer
Silberverunreinigung bei dem Entwickler in dieser Erfindung
verwendet werden. Die in der JP-A-61-267759 offenbarten
Verbindungen können als Lösungsförderer verwendet werden,
welche dem Entwickler zugesetzt werden. Weiterhin können
die in der JP-A-60-93433 offenbarten Verbindungen oder
die in der JP-A-62-186259 offenbarten Verbindungen als
pH-Puffer verwendet werden, welche in dem Entwickler
verwendet werden.
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Die in das photographische Silberhalogenidmaterial gemäß
der vorliegenden Erfindung einzuarbeitende
Silberhalogenidemulsion ist in der Halogenzusammensetzung nicht
begrenzt, kann aber irgendeines aus Silberchlorid,
Silberbromchlorid, Silberbromchloriodid, Silberbromid und
Silberbromiodid sein. Die Silberhalogenidkörner können
kubisch, tetradekaedrisch, oktaedrisch, amorph oder
tafelförmig, vorzugsweise kubisch sein. Der
durchschnittliche Korndurchmesser der Silberhalogenidkörner liegt
vorzugsweise im Bereich von 0,1 um bis 0,7 um,
bevorzugter 0,2 um bis 0,5 um. Die als Fluktuationskoeffizient
berechnete, durch {(Standardabweichung der
Korndurchmesser)/(durchschnittlicher Durchmesser)} x 100 dargestellte
Korndurchmesserverteilung der Silberhalogenidkörner ist
15% eng oder kleiner, vorzugsweise 10% oder kleiner.
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Die Silberhalogenidkörner können eine Phase, die über das
gesamte Korn gleichförmig ist, oder Phasen besitzen,
welche vom Kern zur Hülle unterschiedlich sind.
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Die Herstellung in der vorliegenden Erfindung zu
verwendender Silberhalogenidkörner kann durch jedes geeignete,
in P. Glafkides "Chimie et Physique Photographique", Paul
Montel, 1967, G. F. Duffin, "Photographic Emulsion
Chemistry", The Focal Press, 1966, und V. L. Zelikman et al.,
"Making and Coating Photographic Emulsion", The Focal
Press, 1964, offenbarte Verfahren bewerkstelligt werden.
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Die Reaktion zwischen einem löslichen Silbersalz und
einem löslichen Halogensalz kann durch irgendein
Einzelstrahlverfahren, ein Doppelstrahlverfahren, deren
Kombination und dergleichen durchgeführt werden.
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Ein Verfahren, bei dem Körner in Gegenwart eines
Überschusses Silberionen gebildet werden (sogenanntes
Umkehrmischverfahren), kann verwendet werden. Weiter kann auch
ein sogenanntes kontrolliertes Doppelstrahlverfahren, bei
dem der pAg-Wert einer flüssigen Phase, in der
Silberhalogenidkörner gebildet werden, konstant gehalten wird,
verwendet werden. Weiter wird vorzugsweise ein
sogenanntes Silberhalogenidlösungsmittel, wie etwa Ammoniak,
Thioether und vierfach substituierter Thioharnstoff
vorzugsweise zum Bilden von Körnern verwendet. Bevorzugter
wird eine derartige tetrasubstituierte
Thioharnstoffverbindung verwendet. Eine derartige tetrasubstituierte
Thioharnstoffverbindung wird in der JP-A-53-82408 und JP-
A-55-77797 offenbart. Bevorzugte Beispiele einer
derartigen Thioharnstoffverbindung schließen
Tetramethylharnstoff und 1,3-Dimethyl-2-imidazolidinthion ein.
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Gemäß dem kontrollierten Doppelstrahlverfahren und dem
Kornbildungsverfahren mittels eines
Silberhalogenidlösungsmittels, kann eine Silberhalogenidemulsion mit einer
regelmäßigen Kristallform und einer engen
Korngrößenverteilung leicht gebildet werden. Somit sind diese
Verfahren zur Herstellung der in der vorliegenden Erfindung zu
verwendenden Silberhalogenidemulsion brauchbar.
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Zum Liefern einer gleichförmigen Korngröße kann ein im
britischen Patent 1 535 016 und der JP-B-48-36890 und 52-
16364 offenbartes Verfahren, welches das Ändern der
Menge, in der Silbernitrat oder halogeniertes Alkali
zugesetzt wird, in Abhängigkeit von der
Wachstumsgeschwindigkeit umfaßt, oder ein im britischen Patent 4 242 445 und
der JP-A-55-158124 offenbartes Verfahren, welches die
Änderung der Konzentration einer wäßrigen Lösung umfaßt,
verwendet werden, um Körner innerhalb des kritischen
Sättigungsgrades rasch wachsen zu lassen.
-
Die in das photographische Silberhalogenidmaterial
einzuarbeitenden Silberhalogenidkörner können zum Erreichen
eines hohen Kontrasts und einer verringerten
Schleierbildung wenigstens ein Metall aus der Gruppe umfassen, die
aus Rhodium, Rhenium, Ruthenium, Osmium und Iridium
besteht. Der Gehalt eines derartigen Metall liegt
vorzugsweise im Bereich von 1 x 10&supmin;&sup9; Mol bis 1 x 10&supmin;&sup5; Mol,
bevorzugter 1 x 10&supmin;³ Mol bis 5 x 10&supmin;&sup6; Mol je Mol Silber. Zwei
oder mehr derartige Metalle können in Kombination
verwendet werden. Diese Metalle können gleichförmig in
Silberhalogenidkörner eingearbeitet sein. Wahlweise können
diese Metalle mit einer in der JP-A-63-29603, JP-A-2-
306236, JP-A-3-167545 und JP-A-4-76534 und japanischen
Patentanmeldung Nr. 4-68305 und 4-258187 beschriebenen
Verteilung in Silberhalogenidkörner eingearbeitet werden.
-
Als in der vorliegenden Erfindung zu verwendende
Rhodiumverbindung kann eine wasserlösliche Rhodiumverbindung,
wie etwa eine Rhodium(III)-halogenidverbindung und ein
Rhodiumhalogen-, -amin-, -oxalatkomplexsalz usw. als
Ligand verwendet werden. Beispiele einer derartigen
wasserlöslichen Rhodiumverbindung schließen ein
Hexachlorrhodium(III) -Komplexsalz, Hexabromrhodium(III)
-Komplexsalz, Hexaaminrhodium(III)-Komplexsalz und ein
Trizalatorhodium(III)-Komplexsalz ein. Diese Rhodiumverbindungen
können in Form einer Lösung in Wasser oder einem
geeigneten Lösungsmittel verwendet werden. Um die Lösung der
Rhodiumverbindung zu stabilisieren, kann ein gemeinhin
benütztes Verfahren verwendet werden. Das heißt, eine
wäßrige Lösung eines Halogenwasserstoff (z.B. Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure, Fluorwasserstoffsäure) oder ein
Alkalihalogenid (z.B. KCl, NaCl, KBr, NaBr) können
verwendet werden. Anstatt eine wasserlösliche
Rhodiumverbindung zu verwenden, können andere Silberhalogenidkörner,
die mit Rhodium dotiert worden sind, dem System während
der Herstellung des Silberhalogenids zugesetzt und darin
gelöst werden.
-
Die Einarbeitung dieser Verbindungen kann während der
Herstellung der Silberhalogenidemulsionskörner und jedem
Schritt vor dem Beschichten der Emulsion in geeigneter
Weise ausgeführt werden. Insbesondere werden diese
Verbindungen dem System während der Bildung der Emulsion
zugesetzt und darin gelöst, so daß sie in
Silberhalogenidkörner eingearbeitet werden können.
-
In der vorliegenden Erfindung zu verwendendes Rhenium,
Ruthenium und Osmium können dem System in Form eines in
der JP-A-63-242, JP-A-1-285941, JP-2-20852 und JP-A-2-
20855 beschriebenen, wasserlöslichen Komplexsalzes
zugesetzt werden. Besonders bevorzugte Beispiele eines
derartigen wasserlöslichen Komplexsalzes schließen durch die
folgende allgemeine Formel dargestellte hexakoordinierte
Komplexe ein:
-
[ML&sub6;]-n
-
worin M Ru, Re oder Os darstellen und n eine ganze Zahl
0, 1, 2, 3 oder 4 darstellt.
-
In diesem Fall sind Elektronenpaare nicht wichtig und es
werden Ammonium- oder Alkalimetallionen verwendet.
-
Bevorzugte Beispiele von Liganden schließen
Halogenidliganden, Cyanidliganden, Cyanatliganden, Nitrosylliganden
und Thionitrosylliganden ein. Spezielle Beispiele von
Komplexen, welche in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können, werden nachstehend angegeben, aber die
vorliegende Erfindung sollte nicht als darauf begrenzt
angesehen werden.
-
[ReCl&sub6;]&supmin;³, [ReBr&sub6;]&supmin;³, [ReCl&sub5;(NO)]&supmin;², [Re(NS)Br&sub5;]&supmin;²,
[Re(NO)(CN)&sub5; ]&supmin;², [Re(O)&sub2;(CN)&sub4;]&supmin;³, [RuCl&sub6;]&supmin;³, [RuCl&sub4;(H&sub2;O)&sub2;]&supmin;²,
[RuCl&sub3;(NO)]&supmin;², [RuBr(NS)]&supmin;², Ru(CN)&sub6;]&supmin;&sup4;, [Ru(CO)&sub3;Cl&sub3;]&supmin;²,
[Ru(CO)Cl&sub5;]&supmin;², [OsCl&sub6;]&supmin;&sup6;, [OsCl&sub5;(NO)]&supmin;&sup8;, [Os(NO)(CN)&sub5;]&supmin;&sup6;,
[Os(NS)Br&sub5;]&supmin;², [Os(CN)&sub6;]&supmin;&sup4;, [Os(O)&sub2;(CN)&sub4;]&supmin;&sup4;.
-
Die Einarbeitung dieser Verbindungen kann während der
Herstellung von Silberhalogenidemulsionskörnen und jedem
Schritt vor dem Beschichten der Emulsion in geeigneter
Weise erfolgen. Insbesondere werden diese Verbindungen
dem System vorzugsweise während der Bildung der Emulsion
zugesetzt, so daß sie in die Silberhalogenidkörner
eingebaut werden können.
-
Um dem System eine derartige Verbindung während der
Bildung von Silberhalogenidkörnern zuzusetzen, so daß sie in
die Silberhalogenidkörner eingebaut wird, können
verschiedene Verfahren verwendet werden. Das heißt, eine
derartige Verbindung kann in Form eines Pulvers oder
einer wäßrigen Lösung mit NACl oder KCl einer Lösung
eines wasserlöslichen Salzes oder wasserlöslichen
Halogenids während der Bildung von Körnern zugesetzt werden.
Wenn ein Silbersalz und eine Halogenidlösung dem System
gleichzeitig zugesetzt werden, kann eine derartige
Verbindung dem System wahlweise als eine dritte Lösung
zugesetzt werden. Auf diese Weise werden
Silberhalogenidkörner in einem Dreistrahlverfahren gebildet. Weiter kann
eine benötigte Menge einer wäßrigen Lösung eines
Metallkomplexes während der Bildung von Körnern in das
Reaktionsgefäß eingebracht werden. Insbesondere ist das zuerst
angeführte Verfahren bevorzugt.
-
Um eine derartige Verbindung der Körneroberfläche
zuzufügen, kann eine benötigte Menge eines Metallkomplexes kurz
nach der Bildung von Körnern oder während oder am Ende
des physikalischen Reifens der Körner oder während des
chemischen Reifens der Körner in das Reaktionsgefäß
eingebracht werden.
-
Als in der vorliegenden Erfindung zu verwendende
Iridiumverbindung können verschiedene Iridiumverbindungen
verwendet
werden. Beispiele einer derartigen
Iridiumverbindung schließen Hexachloroiridium, Hexaamminiridium,
Trioxalatoiridium und Hexacyanoiridium ein. Diese
Iridiumverbindungen können in Form einer Lösung in Wasser oder
einem geeigneten Lösungsmittel verwendet werden. Um die
Lösung der Iridiumverbindung zu stabilisieren, kann ein
gemeinhin ausgeübtes Verfahren verwendet werden. Das
heißt, eine wäßrige Lösung eines Halogenwasserstoffs
(z.B. Salzsäure, Bromwasserstoffsäure,
Fluorwasserstoffsäure) oder eines Alkalihalogenids (z.B. KCl, NaCl, KBr,
NaBr) kann verwendet werden. Anstatt eine wasserlösliche
Iridiumverbindung zu verwenden, können andere
Silberhalogenidkörner, die mit Iridium dotiert worden sind, dem
System während der Herstellung des Silberhalogenids
Zugesetzt und darin gelöst werden.
-
Die Silberhalogenidkörner gemäß der vorliegenden
Erfindung können mit anderen Schwermetallsalzen dotiert
werden. Insbesondere kann vorteilhafterweise ein Eisensalz
wie etwa K&sub4;[Fe(CN)&sub6;] zugesetzt werden.
-
Weiter können die in der vorliegenden Erfindung zu
verwendenden Silberhalogenidkörner darin eingebaute
Metallatome, wie etwa Kobalt, Nickel, Palladium, Platin, Gold,
Thallium, Kupfer und Blei, enthalten. Der Gehalt eines
derartigen Metalls liegt vorzugsweise in dem Bereich von
1 x 10&supmin;&sup9; bis 1 x 10&supmin;&sup4; Mol je Mol Silberhalogenid. Um ein
derartiges Metall in die Silberhalogenidkörner
einzubauen, kann es dem System während der Bildung von Körnern
in Form eines Salzes, wie etwa ein Einzelsalz, Doppelsalz
und Komplexsalz zugesetzt werden.
-
Die Silberhalogenidemulsion gemäß der vorliegenden
Erfindung kann der chemischen Sensibilisierung unterzogen
werden. Insbesondere können gemeinhin bekannte Verfahren,
wie etwa Schwefelsensibilisierung, Selensensibilisierung,
Tellursensibilisierung, Reduktionssensibilisierung und
Edelmetallsensibilisierung allein oder in Kombination
verwendet werden. Bevorzugte Beispiele einer derartigen
Kombination schließen eine Kombination einer
Schwefelsensibilisierung und Goldsensibilisierung, eine Kombination
einer Schwefelsensibilisierung, Selensensibilisierung und
Goldsensibilisierung und eine Kombination einer
Schwefelsensibilisierung, Tellursensibilisierung und
Goldsensibilisierung ein.
-
Die Schwefelsensibilisierung gemäß der vorliegenden
Erfindung wird normalerweise durch Rühren der Emulsion
bei einer bis zu 40ºC hohen oder höheren Temperatur mit
einem zugesetzten Schwefelsensibilisator über einen
vorbestimmten Zeitraum durchgeführt. Als ein derartiger
Schwefelsensibilisator kann eine bekannte Verbindung
verwendet werden. Zum Beispiel können in Gelatine enthaltene
Schwefelverbindungen und verschiedene
Schwefelverbindungen, wie etwa Thiosulfat, Thioharnstoff, Thiazol und
Rhodanin, verwendet werden. Bevorzugte Schwefelverbindungen
sind Thiosulfate und Thioharnstoffverbindungen. Die Menge
eines derartigen zuzusetzenden Schwefelsensibilisators
hängt von verschiedenen Bedingungen wie etwa dem pH und
der Temperatur, bei der die chemische Sensibilisierung
ausgeführt wird, und der Größe der Silberhalogenidkörner
ab, liegt aber normalerweise im Bereich von 10&supmin;&sup7; Mol bis
10&supmin;² Mol, vorzugsweise 10&supmin;&sup5; Mol bis 10&supmin;³ Mol je Mol
Silberhalogenid ab.
-
Als in der vorliegenden Erfindung zu verwendender
Selensensibilisator kann eine bekannte Selenverbindung
verwendet werden. Insbesondere kann die Selensensibilisierung
normalerweise durch Rühren der Emulsion bei erhöhter
Temperatur, vorzugsweise 40ºC oder höher mit einer
zugesetzten Selenverbindung vom nicht-stabilen und/oder
instabilen Typ über eine vorbestimmte Zeit durchgeführt werden.
Als eine derartige Selenverbindung vom nicht-stabilen Typ
kann eine in der JP-B-44-15748, JP-B-43-13489, den
japanischen Patentanmeldungen Nr. 2-130976, 2-229300 und 3-
121798 beschriebene Verbindung verwendet werden.
Insbesondere
werden durch die in der japanischen
Patentanmeldung Nr. 3-121798 offenbarten allgemeinen Formeln (VIII)
und (IX) dargestellte Verbindungen verwendet.
-
Der in der vorliegenden Erfindung zu verwendende
Tellursensibilisator ist eine Verbindung, die auf der
Oberfläche oder im Innern der Silberhalogenidkörner sich
Silbertellurid als künftiger sensibilisierter Kern bilden
läßt. Das Maß, in dem sich Silbertellurid in der
Silberhalogenidemulsion bildet, kann durch das in der
japanischen Patentanmeldung Nr. 4-146739 beschriebene Verfahren
untersucht werden.
-
Besonders können in den US-Patenten 1 623 499, 3 320 069
und 3 772 031, den britischen Patenten 235 211, 1 121
496, 1 295 462 und 1 396 696, dem kanadischen Patent Nr.
800 958, den japanischen Patentanmeldungen Nr. 2-333819,
3-53693, 3-31598 und 4-129787, J. Chem. Soc. Chem.
Commun., 635 (1980), 1102 (1979), 645 (1979), J. Chem. Soc.
Perkin Trans., 1, 2191 (1980), und S. Patai, "The
Chemistry of Organic Selenium and Tellurium Compounds", Bd. 1
(1986), Bd. 2 (1987), offenbarte Verbindungen verwendet
werden.
-
Auf die verschiedenen Additive, die in den lichtempfind-
lichen Materialien verwendet werden können, oder auf das
Entwicklungsverarbeitungsverfahren werden keine
Einschränkungen ausgeübt und die in den nachstehend
bezeichneten Fundstellen offenbarten können zum Beispiel
verwendet werden.
Gegenstand
Fundstelle
Keimbildungsbeschleunigende Mittel
veranschaulichende Verbindungen
II-1 - II-22 und allgemeine Formeln (II-m) - (II-p) von Zeile
13 der oberen rechten Spalte auf Seite 9 bis Zeile 10 der oberen
linken Spalte auf Seite 16 der
spektral sensibilisierende Farbstoffe
Tenside
Antischleiermittel
Polymerlatices
JP-A-2-103536 und die in der JP-A-1-179939 offenbarten Verbindungen
die von Zeile 13 der unteren linken Spalte bis Zeile 4 der
unteren rechten Spalte auf Seite 8 der JP-A-2-12236, von Zeile 3
der unteren rechten Spalte auf Seite 16 bis Zeile 20 der
unteren linken Spalte auf Seite 1- der JP-A-2-103536 und in der
JP-A-1-112235, JP-A-2-124560, JP-A-3-T928 und der japanischen Patentanmeldungen Nr. 3-189532
und 3-411064 offenbarten, spektral sensibilisierenden Farbstoffe
von Zeile 7 der oberen rechten Spalte bis Zeile 7 der unteren
rechten Spalte auf Seite 9 der JP-A-2-12236 und von Zeile 13
der unteren linken Spalte auf Seite 2 bis Zeile 18 der unteren
rechten Spalte auf Seite 4 der JP-A-2-18542
von Zeile 19 der unteren rechten Spalte auf Seite 1- bis Zeile 4
der oberen rechten Spalte auf Seite 18 und Zeile 1 bis 5 der
unteren rechten Spalte auf Seite 18 der JP-A-2-103536 und die in
der JP-A-1-237538 offenbarten Thiosulfinsäureverbindungen
von Zeile 12 bis Zeile 20 der
Verbindungen, die Säuregruppen besitzen
Mattierungsmittel, Gleitmittel, Weichmacher
Filmhärtungsmittel
Farbstoffe
Bindemittel
Anti-Schwarzfleckenmittel
Redoxverbindungen
unteren linken Spalte auf Seite 18 der JP-A-103536
von Zeile 6 der unteren rechten Spalte auf Seite 18 bis Zeile 1
der oberen linken Spalte auf Seite 19 der JP-A-2-103536
von Zeile 15 der oberen linken Spalte auf Seite 19 bis Zeile 15
der oberen rechten Spalte auf Seite 19 der JP-A-2-103536
von Zeile 5 bis Zeile 1- der oberen rechten Spalte auf Seite 18 der JP-A-2-103536
die Farbstoffe von Zeile 1 bis Zeile 18 der unteren rechten
Spalte auf Seite 1- der JP-A-2-103536 und die in der JP-A-2294638 und der japanischen
Patentanmeldung Nr. 3-185773 offenbarten festen Farbstoffe
von Zeile 1 bis Zeile 20 der unteren rechten Spalte auf Seite 3 der JP-A-18542
die im US-Patent 4 956 257 und der JP-A-1-118832 offenbarten Verbindungen
die durch die allgemeine Formel (I) (insbesonders die veranschaulichenden Verbindungen 1
bis 50) der JP-A-2-301743, die allgemeine Formel (R-1), (R-2)
Monomethinverbindungen
Dihydroxybenzole
und (R-3) dargestellten Verbindungen und die auf Seite 3 bis 20 der JP-A-3-174143 offenbarten
veranschaulichenden Verbindungen 1 bis 5 und die in den japanischen Patentanmeldungen
Nr. 3-694 66 und 3-15648 offenbarten Verbindungen
die Verbindungen der allgemeinen Formel (II) (besonders veranschaulichende
Verbindungen II-1 bis II-26) der JP-A-2-287532
Die von der oberen linken Spalte auf Seite 11 bis zur unteren linken Spalte auf Seite 12 der
JP-A-3-39948 und in der EP-452772A offenbarten Verbindungen
-
Die Erfindung wird nachstehend mittels
veranschaulichen- der Beispiele praktisch beschrieben, aber die Erfindung
wird durch diese Beispiele nicht begrenzt.
VERANSCHAULICHENDE BEISPIELE
BEISPIEL 1
Emulsionsherstellung Emulsion A:
-
Eine 0,13M wäßrige Silbernitratlösung und
eine wäßrige Halogensalzlösung, die 0,04M Kaliumbromid
und 0,09M Natriumchlorid enthielt und die ferner 1x10&supmin;&sup7;
Mol (NH&sub4;)&sub3;RhCl&sub6; je Mol Silber enthielt, wurde bei 38ºC
unter Rühren über einen Zeitraum von 12 Minuten mittels
des Doppelstrahlverfahrens einer wäßrigen Gelatinelösung
zugesetzt, welche Natriumchlorid und
1,3-Dimethyl-2-imidazolinthion enthielt. Silberchlorbromidkörner mit einer
durchschnittlichen Korngröße von 0,15 um mit einem
Silberchloridgehalt von 70 Mol% wurden erhalten, wodurch auf
diese leise die Keimbildung durchgeführt wurde.
Anschließend
wurde eine 0,87M wäßrige Silbernitratlösung und
eine wäßrige Halogensalzlösung, die 0,26M Kaliumbromid
und 0,65M Natriumchlorid enthielt, in derselben Weise mit
dem Doppelstrahlverfahren über einen Zeitraum von 20
Minuten zugesetzt.
-
Anschließend wurde die Umwandlung durch Zusatz einer
1x10&supmin;³ Mol KI-Lösung durchgeführt, das Wasserwaschen wurde
mittels des Flockungsverfahrens in üblicher Weise
durchgeführt, 40 Gramm Gelatine wurden zugesetzt, der pH wurde
auf 6,5 eingestellt und der pAg-Wert wurde auf 7,5
eingestellt und anschließend wurden 5 mg Natriumthiosulfat und
8 mg Chlorgoldsäure je Mol Silber zugesetzt und die
chemische Sensibilisierung wurde durch 60 Minuten Erhitzen
auf 60ºC durchgeführt, wonach 150 mg 4-Hydroxy-6-methyl-
1,3,3a,7-tetraazainden als Stabilisator zugesetzt wurden.
Die erhaltenen Körner waren kubische
Silberchlorbromidkörner mit einer durchschnittlichen Korngröße von 0,27 um
mit einem Silberchloridgehalt von 70 Mol%
(Variationskoeffizient 10%)
Herstellung beschichteter Proben
-
Verbindungen dieser Erfindung wurden den Emulsionen wie
in Tabelle 1 bezeichnet zugesetzt. Die nachstehend
bezeichneten Vergleichsverbindungen wurden zum Vergleich
mit den Hydrazinderivaten dieser Erfindung verwendet.
Vergleichsverbindung A
Vergleichsverbindung B
Vergleichsverbindung C
-
Anschließend wurden keimbildungsbeschleunigende Mittel
mit den nachstehend bezeichneten Strukturformeln
zugesetzt.
keimbildungsbeschleunigende Mittel
TABELLE 1
Probe
Hydrazinderivate
Zusatzmenge (Mol/m²)
Vergleichsbeispiele
diese Erfindung
Vergleichsverbindung
Verbindung
-
Weiterhin wurden der Sensibilisatorfarbstoff der
nachstenend bezeichneten Strukturformel (Si) in einer Menge von
3,4x10&supmin;&sup4; Mol je Mol Silber zugesetzt,
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol wurde in einer Menge von 2x10-&sup4; Mol je Mol
Silber zugesetzt, der durch die nachstehend bezeichnete
Strukturformel (a) dargestellte kurzwellige
Cyaninfarbstoff wurde in einer Menge von 5x10&supmin;&sup4; Mol je Mol Silber
zugesetzt, der durch Formel (b) dargestellte Latex wurde
zugesetzt (200 mg/m), eine Poly(ethylacrylat)-Dispersion
wurde zugesetzt (200 mg/m²) und 1,3-Divinylsulfonyl-2-
propanol (200 mg/m²) wurde als Filmhärtungsmittel
zugesetzt.
Sensibilisatorfarbstoff
-
Eine 1,0 g/m² Gelatine, 40 mg/m² amorphes SiO als
Mattierungsmittel mit einer Teilchengröße von etwa 3,5 um, 0,1
g/m² Methanol-Siliziumoxid, 100 mg/m² Polyacrylamid, 200
mg/m² Hydrochinon, Silikonöl und
Natriumdodecylbenzolsulfonat und das Tensid auf Fluorgrundlage, dessen
Strukturformel nachstehend angeführt ist, als Beschichtungshilfe
wurden gleichzeitig mit der Emulsionsschicht beschichtet.
-
Weiterhin wurden auch eine Trägerschicht und eine
Schutzschicht für die Trägerschicht, deren Formulierungen
nachstehend angeführt sind, beschichtet.
Trägerschichtformulierung
-
Gelatine 3 g/m²
-
Latex: Poly(ethylacrylat) 2 g/m²
-
Tensid: Natrium-p-dodecylbenzolsulfonat 40 mg/m²
-
Gelatinehärtungsmittel 110 mg/m²
-
Tensid auf Fluorgrundlage 5 mg/m²
-
Farbstoffgemisch der Farbstoffe (a), (b) und (c)
Farbstoff (a)
-
Farbstoff (b)
-
Farbstoff (c)
Trägerschicht-Schutzschicht
-
Gelatine 0,8 g/m²
-
feine Poly(methylmethacrylat)teilchen (durchschnittliche Teilchengröße 4,5 um) 30 mg/m²
-
Dihexyl-α-sulfosuccinat-natriumsalz 15 mg/m²
-
Dodecylbenzolsulfonsäure-natriumsalz 15 mg/m²
-
Natriumacetat 40 mg/m²
Bewertung der photographischen Eigenschaften
-
Diese Proben wurden durch ein optisches Gitter mittels
Wolframlicht mit 3200ºK belichtet und anschließend wurden
sie 25 Sekunden bei 34ºC im nachstehend bezeichneten
Entwickler 1 entwickelt, fixiert, gewaschen und getrocknet.
GR-F1 (hergestellt von Fuji Photo Film Co., Ltd.) wurde
als Fixierlösung verwendet.
Entwickler 1
-
Hydrochinon 30,0 Gramm
-
N-Methyl-p-aminophenol 0,3
-
Natriumhydroxid 10,0
-
Kaliumsulfit 60,0
-
Ethylendiamintetraessigsäure-dinatriumsalz 1,0
-
Kaliumbromid 10,0
-
5-Methylbenzotriazol 0,4
-
2-Mercaptobenzimidazol-5-sulfonsäure 0,3
-
3-(5-Mercaptotetrazol)benzolsulfonsäurenatriumsalz 0,2
-
Natriumtoluolsulfonat 8,0
-
Natriumcarbonat 11, 0
-
Wasser zum Auffüllen auf 1 Liter
-
auf pH 10,3 eingestellt
-
Weiterhin wurde das Verarbeiten auch in derselben Weise
unter Verwenden eines durch Verarbeiten erschöpften
Entwicklers, der nach dem Verarbeiten von 15 Bögen zu 100%
geschwärztem Fuji Lith Ortho Film RO-100 voller Größe
(50,8 cm x 61 cm) je Liter Entwickler in dem Entwickler
der vorgenannten Formulierung erhalten wurde, und unter
Verwenden eines durch Luftoxidation erschöpften
Entwicklers durchgeführt, der durch 3 Tage Stehenlassen des
Entwicklers der vorgenannten Formulierung in einem
Becherglas erhalten wurde.
-
Der Umkehrwert der Belichtung, die eine Dichte von 1,0
ergab, wurde als photographische Geschwindigkeit
angenommen und die relativen Geschwindigkeiten bezüglich des
Verarbeitens von Probe A in einem frischen Entwickler
werden in Tabelle 2 dargestellt. Weiterhin wird die
Steigung der die Schwärzungspunkte 0,1 und 3,0 auf der
Schwärzungskurve verbindenden Geraden in ähnlicher Weise
in Tabelle 2 als Gradation dargestellt.
Tabelle 2
photographische Geschwindigkeit
Gradation
Probe
frischer Entwickler
durch Verarbeitung erschöpfter Entwickler
durch Luftoxidation erschöpfter Entwickler
Vergleichbeispiel
diese Erfindung
-
Lichtempfindliche Materialien, die einen hohen Kontrast
besitzen, selbst wenn sie in einem Entwickler mit einem
kleineren pH als 11 verarbeitet werden, und bei denen die
Änderung der photographischen Geschwindigkeit und der
Gradation aufgrund von Schwankungen der
Entwicklerzusammensetzung gering ist, können durch Verwenden der
Hydrazinderivate dieser Erfindung erhalten werden.
BEISPIEL 2
-
Die in Tabelle 1 dargestellten beschichteten Proben
wurden in dem nachstehend bezeichneten Entwickler 2
entwickelt und die photographischen Eigenschaften wurden in
derselben Weise wie in Beispiel 1 bewertet.
Entwickler 2
-
Hydrochinon 30,0 Gramm
-
N-Methyl-p-aminophenol 0,3
-
Natriumhydroxid 10,0
-
Kaliumsulfit 60,0
-
Ethylendiamintetraessigsäure-dinatriumsalz 1,0
-
Kaliumbromid 10,0
-
5-Methylbenzotriazol 0,4
-
2-Mercaptobenzimidazol-5-sulfonsäure 0,3
-
3-(5-Mercaptotetrazol)benzolsulfonsäurenatriumsalz 0,2
-
Natriumtoluolsulfonat 8,0
-
Natriumcarbonat 11,0
-
N-Dimethyl-n-hexanolamin 15,0
-
Wasser zum Auffüllen auf 1 Liter
-
auf pH 9,8 eingestellt
-
Die erhaltenen photographischen Eigenschaften werden in
Tabelle 3 dargestellt.
TABELLE 3
Probe
Gradation
Vergleichsbeispiel
Diese Erfindung
-
Wie in Tabelle 3 dargestellt, ist es möglich, mit einem
Entwickler mit niedrigerem pH durch Zusetzen von
Aminverbindungen zu dem Entwickler ein photographisches
Leistungsvermögen mit hohem Kontrast zu erhalten.
BEISPIEL 3
-
Dieses war dasselbe wie Beispiel 1, ausgenommen, daß eine
Emulsion verwendet wurde, die in der nachstehend
beschriebenen Weise hergestellt wurde, das die Verbindung
der Strukturformel welche nachstehend angeführt
wird, als Sensibilisatorfarbstoff verwendet wurde, das
Hydrazinderivate dieser Erfindung wie in Tabelle 4
angegeben zugesetzt wurden und das die Entwicklungszeit auf
45 Sekunden eingestellt wurde.
TABELLE 4
Probe
Hydrazinderivat
Zusatzmenge (Mol/m²)
Vergleichsbeispiele
Vergleichsbeispiel
Diese Erfindung
Verbindung
Emulsionsherstellung
-
Eine kubische monodisperse Silberiodbromidemulsion der
Korngröße 0,25 um (Variationskoeffizient 0,15, 1,0 Mol%
Silberiodid, gleichförmige Iodverteilung) wurde mittels
des kontrollierten Doppelstrahlverfahrens hergestellt.
K&sub3;IrCl&sub6; wurde dieser Silberiodbromidemulsion in einer
solchen Weise zugesetzt, daß sie 4x10&supmin;&sup7; Mol je Mol Silber
enthielt.
-
Die Emulsion wurde mittels des Ausflockungsverfahrens
entsalzt und wurde anschließend bei 50ºC gehalten; es
wurden 10&supmin;³ Mol Kaliumiodidlösung je Mol Silber und 5x10&supmin;&sup4;
Mol 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden je Mol
Silber als Stabilisator zugesetzt.
Sensibilisatorfarbstoff (S&sub2;)
-
Die erhaltenen photographischen Eigenschaften werden in
Tabelle 5 dargestellt.
TABELLE 5
photographische Geschwindigkeit
Gradation
Probe
frischer Entwickler
durch Verarbeitung erschöpfter Entwickler
durch Luftoxidation erschöpfter Entwickler
Vergleichbeispiel
diese Erfindung
-
Wie in Tabelle 5 dargestellt, lieferten die Proben dieser
Erfindung Bilder mit hohem Kontrast, selbst wenn sie in
einem Entwickler mit einem kleineren pH als 11
verarbeitet wurden, und die Änderung der photographischen
Eigenschaften aufgrund von Entwicklererschöpfung war ebenfalls
gering.
BEISPIEL 4
Emulsionsherstellung
-
Eine wäßrige Silbernitratlösung und eine wäßrige
Natriumchloridlösung wurden gleichzeitig in einer wäßrigen
Gelatinelösung gemischt, welche in Anwesenheit von
5,0x10&supmin;&sup6; Mol (NH&sub4;)&sub3;RhCl&sub6; bei 30ºC gehalten wurde.
Anschließend wurde nach Entfernen löslicher Salze mittels
eines in der Industrie wohlbekannten Verfahrens Gelatine
zugesetzt und
2-Methyl-4-hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden wurde als Stabilisator zugesetzt, ohne ein
chemisches Reifen durchzuführen. Diese Emulsion war eine
monodisperse Emulsion einer kubischen kristallinen Form
mit einer durchschnittlichen Korngröße von 0,08 um.
Herstellung beschichteter Proben
-
Verbindungen dieser Erfindung wurden der Emulsion wie in
Tabelle 6 bezeichnet zugesetzt. Anschließend wurden die
durch die nachstehenden Strukturformeln bezeichneten
Keimbildungsbeschleuniger zugesetzt.
Keimbildungsbeschleuniger
-
Weiterhin wurde Poly(ethylacrylat)latex in einer Menge
von 30 Gew.-% bezüglich der Gelatine als Feststoffanteil
zugesetzt, 1,3-Vinylsulfonyl-2-propanol wurde als
Filmhärtungsmittel zugesetzt und die Emulsionen wurden auf
einen Polyesterträger beschichtet, um ein Silbergewicht
von 3,8 g/cm² zu liefern. Das Beschichtungsgewicht der
Gelatine betrug 1,8 g/m². Eine aus 1,5 g/m² Gelatine und
0,3 g/m² Poly(methylmethacrylat) zusammengesetzte Schicht
mit einer Teilchengröße von 2,5 um wurde zuoberst als
Schutzschicht beschichtet.
TABELLE 6
Probe
Hydrazinderivat
Zusatzmenge (Mol/m²)
Vergleichsbeispiele
Diese Erfindung
Verbindung
Bewertung der photographischen Eigenschaften
-
Diese Proben wurden durch ein optisches Gitter mittels
eines von Dainippon Screen Co. hergestellten Daylight
Printers P-607 belichtet, 40 Sekunden bei 38ºC mittels
Entwickler 1 und der in Beispiel 1 beschriebenen, durch
Verarbeitung erschöpften und durch Luftoxidation
erschöpften Entwickler entwickelt, fixiert, gewaschen und
getrocknet. Die erhaltenen photographischen Eigenschaften
werden in Tabelle 7 dargestellt.
TABELLE 7
photographische Geschwindigkeit
Gradation
Probe
frischer Entwickler
durch Verarbeitung erschöpfter Entwickler
durch Luftoxidation erschöpfter Entwickler
Vergleichbeispiel
diese Erfindung
-
Wie aus Tabelle 7 ersichtlich ist, lieferten die Proben
dieser Erfindung Bilder mit hohem Kontrast selbst beim
Verarbeiten in einem Entwickler mit einem kleineren pH
als 11 und die Schwankung der photographischen
Eigenschaften aufgrund der Entwicklererschöpfung war ebenfalls
gering.
-
Obschon die Erfindung im Einzelnen und unter Bezug auf
spezifische Ausführungsformen derselben beschrieben
worden ist, ist für den Fachmann offensichtlich, daß
verschiedene Änderungen und Modifikationen dabei
durchgeführt werden können, ohne von deren Umfang abzuweichen.