DE69230676T2

DE69230676T2 - Koagulationsvorrichtung für das endometrium zur thermischen zerstörung des endometriums

Info

Publication number: DE69230676T2
Application number: DE69230676T
Authority: DE
Inventors: Milton H. Goldrath
Original assignee: XYLOG CORP
Current assignee: XYLOG CORP
Priority date: 1991-05-03
Filing date: 1992-05-04
Publication date: 2000-09-07
Anticipated expiration: 2012-05-05
Also published as: ATE189590T1; JP3069582B2; WO1992019145A3; US5242390A; WO1992019145A2; EP0678006A1; EP0678006B1; DE69230676D1; JPH06511161A; US5451208A; CA2102411A1; ES2144417T3; EP0678006A4; CA2102411C

Description

ANWENDUNGSGEBIET DER ERFINDUNG

Diese Erfindung beschreibt eine chirurgische Vorrichtung zum Einsatz bei der thermischen Zerstörung der Schleimhaut der Gebärmutter, die als das Endometrium bekannt ist. Die Verfahren unter Anwendung dieser Vorrichtungen werden auf eine einfachere Weise als die bisherigen Methoden ausgeführt, die zur Koagulation oder Kauterisation dieses Teils der Gebärmutter angewendet worden sind. Das Endometrium ist der Teil der Schleimhaut, der die Innenfläche des Fundus' oder oberen Teils der Gebärmutter bedeckt. Das ist der Abschnitt, der während der Menstruation blutet und in dem sich eine sich entwickelnde Schwangerschaft einnistet. Der untere Abschnitt der Gebärmutterschleimhaut, der als Endozervix bekannt ist, sollte intakt gehalten werden und sollte nicht zerstört werden, da er weder an der Menstruation noch an der Fruchtbarkeit beteiligt ist.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Es sind zahlreiche Verfahren und Einrichtungen für die Zerstörung des Endometriums beschrieben worden, um die Beendigung einer übermäßigen Gebärmutterblutung oder die Sterilisation zu bewirken. Es wurden chemische Verfahren angewendet, die sich auf Grund der Eigenschaften einer schnellen Regenerierung des zu zerstörenden Gewebes durchweg als nicht erfolgreich erwiesen haben. Außerdem können die eingesetzten Chemikalien sehr toxisch sein. Physikalische Verfahren haben sich als etwas besser erwiesen, wie hier beschrieben werden soll.
In US Patent Nr. 3924628 beschreiben Droegemueller u. a. ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kryogenen Zerstörung des Endometriums, wobei mit einer sich aufblähenden Blase und kryogenen Material gearbeitet wurde. Diese Vorrichtung hatte nur begrenzten Erfolg, was im wesentlichen darauf zurückzuführen ist, daß es sich dabei um ein Blindverfahren handelt. Da es bei dem Blindverfahren zu einer unvollständig aufgeblähten oder aufgeblasenen Blase kommen kann, sind in einem solchen Fall große Bereiche des Endometriums nicht in einem angemessenen Kontakt mit der Blase, um die vollständige Zerstörung des Endometriums zu bewirken. Die unvollständige Zerstörung des Endometriums erlaubt es, daß sich Blut in der Gebärmutter ansammeln kann, und das erzeugt einen schmerzhaften Zustand, der als Hämatometra bekannt ist. Außerdem könnte die Perforation der Gebärmutter während der Blindeinführung zu einer kryogenen Schädigung benachbarter Organe mit daraus resultierenden, ernsthaften medizinischen Komplikationen führen.
Neuwirth und Bolduc, US Patent Nr. 4949718, beschreiben ebenfalls eine Blase, die blind in die Gebärmutterhöhle eingeführt wird, wobei sich innerhalb der Blase ein Heizelement befindet, um innerhalb der Einheit eine angemessene Wärme aufrechtzuerhalten. Der Einsatz der Blase in einem Blindverfahren kann wiederum nicht den Kontakt mit der gesamten Oberfläche des Endometriums garantieren. Außerdem beschreiben die Autoren eine 5%ige Detroselösung, die zum Aufblähen der Blase eingesetzt wird, und ein äußeres Mittel zur Aufrechterhaltung des Aufblähdrucks innerhalb der Blase. Diese Methode ist ein Blindverfahren und könnte dazu führen, daß Bereiche des Endometriums ausgespart bleiben, womit sie zu ähnlichen Ergebnissen wie die Methode von Droegemueller u. a. führen könnte. Außerdem könnte die Perforation der Gebärmutter durch das Blindverfahren zu einer thermischen Verletzung von benachbarten Organen führen.
US Patent Nr. 3850162 legt ein Endoskop für die transurethrale Untersuchung offen. Die Vorrichtung schließt ein Endoskop ein, das einen proximalen Abschnitt für die Einführung in die Harnröhre hat, und sie schließt optische Mittel zur Sichtbarmachung des Inneren der Blase sowie in dem proximalen Abschnitt eine hohle Sonde ein, die Kanalmittel zur Einführung von Flüssigkeit in diese einschließt. Außerdem schließt die Vorrichtung eine Hülle ein, welche die Sonde umschließt und die ein Absatzmittel mit vergrößertem seitlichen Durchmesser sowie Flüssigkeit-Transportmittel zur Einführung von Flüssigkeit in die Vorrichtung einschließt. Diese Vorrichtung ermöglicht das Aufblähen und die Sichtbarmachung des Inneren der Blase durch die Harnröhre. Die Vorrichtung wird jedoch nicht als chirurgisches Behandlungsinstrument eingesetzt und ist auf Anwendungen zur transurethralen Untersuchung begrenzt.
Weitere Patente, in denen thermische Verfahren beschrieben werden, die einen unvollständigen Kontakt oder Anpassung an die Form von Körperhohlräumen beinhalten und ebenfalls Blindverfahren sind, sind in US Patente Nr. 2734508, 2077453, 3369549, 2192768, 2466042 und 2777445 offengelegt worden.
Die bekannten erfolgreichen Bemühungen zur Zerstörung des Endometriums haben alle mit einer direkten Sichtbarmachung gearbeitet, um die vollständige Zerstörung des Endometriums zu bewirken. Das erste erfolgreiche Verfahren wurde von Goldrath u. a. beschrieben (M. H. Goldrath, T. A. Fuller und S. Segal, "Laser Photovaporization of the Endometrium for the Treatment of Menorrhagia" (Laser- Photoverdampfung des Endometriums zur Behandlung von Menorrhagie), American Journal of Obstetrics and Gynecology, 104-114, 1981), bei dem der Neodymium-YAG-Laser (YAG - Yttrium-Aluminium- Granat) unter direkter Sicht durch ein Hysteroskop eingesetzt worden ist. Durch eine Faseroptik werden intensive Mengen an Wärmeenergie zugeführt, um die Oberfläche des Endometriums systematisch zu zerstören. Dieses Verfahren, obwohl zugegebenermaßen langwierig, war erfolgreich. Ähnlichen Erfolg brachte die Anwendung von hochfrequentem koagulierenden Strom, ebenfalls unter direkter Sicht durch ein Hysteroskop. Diese beiden Verfahren verlangen beachtliche Fertigkeiten, und außerdem besteht ein potentielles Risiko einer Perforation der Gebärmutter, wodurch andere Organe geschädigt werden könnten. Hinzu kommt, daß zum Aufblähen der Gebärmutter zur Sichtbarmachung eine große Menge an Fluid eingesetzt wird, und dieses Fluid kann in den Kreislauf absorbiert werden und könnte, wenn das übermäßig geschieht, zu physischen Problemen führen.

ZIELE DER ERFINDUNG

Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein sicheres und wirksames Verfahren zur thermischen Zerstörung der gesamten endometrischen Schleimhaut der Gebärmutter bereitzustellen. Ein anderes Ziel ist es, das Verfahren zu vereinfachen, wozu es unter direkter Sicht unter Anwendung eines Hysteroskops ausgeführt wird, die Erhitzungsflüssigkeit durch den Zuführkanal des Hysteroskops direkt in die Gebärmutter injiziert wird und die Flüssigkeit außerhalb des Patienten erhitzt wird, wodurch sowohl das Verfahren als auch die Instrumentenausrüstung stark vereinfacht und die Einwirkung der erhitzten Flüssigkeit auf alle Abschnitte der endometrischen Schleimhaut gewährleistet werden, wobei nur so viel Druck ausgeübt wird, wie zum Aufblähen der Gebärmutter und zur Dispersion der erhitzten Flüssigkeit notwendig ist. Ein weiteres Ziel ist es, fluoroskopische Mittel zur Betrachtung der durch Flüssigkeit aufgeblähten Gebärmutterhöhle und zur genauen endozervikalen Einführung einer hysterographischen Kanüle in diese bereitzustellen.
Ein weiteres Ziel ist es, thermisch isolierende Sondenhüllmittel bereitzustellen, die dazu dienen, die korrekte Tiefe der endozervikalen Einführung zu maximieren.
Noch ein anderes Ziel ist es, Sondenhüllmittel bereitzustellen, die Mittel zur Wärmemessung in der Gebärmutter einschließen.
Diese und andere Ziele, Merkmale und Vorteile werden aus der folgenden Beschreibung ersichtlich.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Die Erfindung betrifft bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel eine Vorrichtung, die in einem chirurgischen Verfahren zum Koagulieren des Endometriumgewebes der Gebärmutter die direkte Sichtbarmachung ermöglicht: in einer Vorrichtung, welche die direkte Sichtbarmachung der Fortpflanzungsorgane ermöglicht, schließt die Vorrichtung ein Endoskop ein, das einen proximalen Abschnitt zur Einführung in einen Körperhohlraum und einen distalen Abschnitt hat und optische Mittel zur Sichtbarmachung eines inneren Organs und im proximalen Abschnitt Mittel umfaßt, die eine hohle Sonde mit einer Innenfläche sowie Kanalmittel einschließen, wobei die Vorrichtung außerdem Hüllmittel einschließt, die der Sonde zugeordnet sind, wobei die Hüllmittel ein Absatzmittel mit einer größeren seitlichen Abmessung und Flüssigkeit-Übertagungsmittel einschließen, wobei die Verbesserung folgendes aufweist: ein Hysteroskop (10), das einen proximalen Abschnitt zur endozervikalen Einführung bis zu einer Tiefe in die Gebärmutter und einen distalen Abschnitt hat und sowohl optische Mittel (12e) zur Betrachtung der Gebärmutterhöhle als auch im proximalen Abschnitt Mittel aufweist, einschließlich einer hohlen, schlauchförmigen Sonde (11), die eine Außenfläche und Kanalmittel (12a und 12b) hat, um über eine Zeitspanne eine das Gewebe koagulierende, erhitzte Flüssigkeit mit einer gewählten Temperatur in direkten koextensiven Kontakt mit dem Endometriumgewebe zu bringen, mit dem die Gebärmutterhöhle ausgekleidet ist; eine konzentrische, schlauchförmige Hülle (14), die teleskopartig wirkt, um die Außenfläche der Sonde zu bedecken, und aus einem. Isoliermaterial, beispielsweise Glasfasergespinst, Gummi, Polystyrolschaum und dergleichen, gebildet wird und die einen Absatz (16) mit einer größeren seitlichen Abmessung einschließt, um die weitere Einführung des Hysteroskops zu begrenzen; einen ersten Kanal (12a) zur Zuführung von erhitzter Flüssigkeit durch die Sonde in die Gebärmutterhöhle; einen zweiten Kanal (12b) zur Ableitung verbrauchter Flüssigkeit durch die Sonde aus der Gebärmutterhöhle; Steuerungsmittel zur Regulierung der Temperatur der Flüssigkeit. Die Vorrichtung schließt außerdem Flüssigkeit-Zuführmittel für den Transport der Flüssigkeit durch die Kanalmittel in die und aus der Gebärmutterhöhle und Steuerungsmittel zur Regulierung der Temperatur und des Drucks der erhitzten Flüssigkeit ein.
Die Flüssigkeit-Zuführmittel können eine von Hand betätigte Spritzentrommel mit Plungerkolben, welche die erhitzte Flüssigkeit enthält, oder andere geeignete Flüssigkeit-Transportmittel sein, die mit Hilfe eines Schlauches, der die Verbindung mit der Einlaßöffnung des Hysteroskops herstellt, in offene Verbindung gebracht werden. Die Flüssigkeit-Ableitungsmittel können ähnliche Mittel in offener Verbindung mit der Auslaßöffnung des Hysteroskops sein. Die Steuerungsmittel zur Regulierung des Flüssigkeitsdrucks in der Gebärmutter können eine manuelle Steuerung sein, die durch den Druck des Ausführenden auf den Plungerkolben der Zuführspritze erreicht wird. Die Steuerungsmittel zur Regulierung der Temperatur der Flüssigkeit können die einer herkömmlichen thermostat-gesteuerten Heizvorrichtung in offener Verbindung durch den Schlauch, der die Verbindung zur Spritzentrommel herstellt, sein. Die Steuerungsmittel können auch automatische Mittel wie in dem System sein, das von Neuwirth und Bolduc in US Patent Nr. 4979718 beschrieben wird, insbesondere hinsichtlich der Temperatur-, Druck- und/oder Zeitmessung und der Anzeigefunktionen.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Fig. 1 stellt ein Hysteroskop in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel mit den dazugehörenden isolierenden Hüllmitteln im proximalen Abschnitt zur Handhabung der erhitzten Flüssigkeit dar, um so andere Gewebe als das Endometrium gegenüber dem Kontakt mit dem heißen Instrument zu isolieren und dadurch deren unerwünschte thermische Schädigung zu verhindern; auch dazu im proximalen Abschnitt angeordnet, um den Ausführenden in die Lage zu versetzen, die Handhabung dieses Abschnitts des Hysteroskops bequem vornehmen zu können;
Fig. 2 stellt den Einsatz einer Hysteroskopvorrichtung zur endozervikalen Einführung bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel dar, das einen Behälter zur Aufnahme von erhitzter Flüssigkeit und ein Zuführsystem mit Temperatur- und Drucksteuerungsmitteln einschließt, das eine wärmebeständige Kunststoffspritze und einen isolierten Schlauch zur Zuführung der erhitzten Lösung in die Spritze und dann in das Hysteroskop einschließt. Der isolierte Schlauch ist notwendig, um dem Ausführenden einen angemessenen Schutz zu gewähren. Die Aufblähung der Gebärmutter kann durch Druck auf den Plungerkolben der Spritze aufrechterhalten werden;
Fig. 2A ist ein Querschnitt eines isolierenden Flüssigkeit-Zuführ-/-Ableitungsschlauchs;
Fig. 3 stellt eine Ansicht der aufgeblähten Gebärmutterhöhle, die eine strahlenundurchlässige Flüssigkeit enthält, und der isolierten hysterographischen Kanüle dar, die unter fluoroskopischer Steuerung in die Gebärmutterhöhle eingeführt worden ist, wodurch sichergestellt wird, daß sowohl die intrazervikale Einführung als auch die Aufblähung der Gebärmutter korrekt ausgeführt werden. Dadurch wird eine indirekte Sichtbarmachung der Gebärmutterhöhle erreicht, um eine große Sicherheit zu bieten, daß das Fluid in und nur in die endometrische Höhle und nicht in äußere Organe eingeführt wird;
Fig. 4 ist eine teilweise im Schnitt gezeigte Ansicht, welche die Kanalmittel für die Flüssigkeitszufuhr und die Ableitung der Flüssigkeit zeigt;
Fig. 5 ist ein Querschnitt von Fig. 4 auf der Linie 5-5;
Fig. 6 ist eine Ansicht, die in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel die Lage von Thermoelement-Sensormitteln für eine Sondenhülle des Hysteroskops oder eine isolierte hysterographische Kanüle zeigt, die durch elektrische Leitungen über aufsetzbare und abnehmbare elektrische Stecker und Buchsen mit einer Temperaturanzeigeeinheit verbunden sind;
Fig. 7 ist eine schematische Ansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels eines Systems zur Zuführung und Ableitung von Fluids durch ein Hysteroskop; und
Fig. 7A ist ein Querschnitt eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Sonde 11 eines isolierenden Hysteroskops nach der Erfindung.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS

Die Erfindung weist in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ein Hysteroskop 10 (gezeigt in Fig. 1) auf, das einen proximalen und einen distalen Abschnitt hat. Der proximale Abschnitt schließt eine Zuführsonde oder einen -zylinder 11 von geeigneter Länge für die endozervikale Einführung in die Gebärmutter ein und hat offene konzentrische Kanäle 12a und 12 (gezeigt in Fig. 4 und 5) für den Fluid- Transport über die Sondenspitze 13 in die und aus der Gebärmutterhöhle. Ein Teleskop 12c schließt Lichtleitfaserkabel (nicht gezeigt) zur Beleuchtung und Betrachtung durch Sicht- und Beleuchtungsfenster ein, die sich am vorderen Ende befinden. Die Sonde 11 wird auf ihrer Außenfläche durch eine im wesentlichen koextensive, teleskopartig sitzende, steife oder halbsteife, wärmeisolierende, schlauchförmige Hülle 14 wärmeisoliert. Die Hülle, wie sie gezeigt wird, hat einen ringförmigen Absatz 16, der für den Kontakt mit der Außenfläche 23 der Zervix geformt ist und dazu dient, die weitere intrauterine Einführung des Hysteroskops zu begrenzen. Die Hülle kann aus jedem geeigneten porösen oder nicht-porösen isolierenden Material, wie beispielsweise Glasfasergespinst, Gummi, Polystyrolschaum und dergleichen, mit einer Stärke von z. B. etwa 1,5 mm im Abschnitt 14a, der eingeführt wird, und von etwa 7 mm im Abschnitt 14b sein, der den Absatz einschließt. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel können die Sonde oder der Zylinder 11, die in der Regel aus Metall hergestellt werden, statt dessen aus einem steifen oder halbsteifen, nicht-metallischen, polymeren isolierenden Material hergestellt werden, das die Geometrie des Zylinders und der Schutzhülle hat, so daß die Hülle nicht vom Zylinder getrennt zu sein braucht, und kann vorzugsweise (als Einwegartikel) auf das Hysteroskop aufgesetzt und von diesem abgenommen werden, z. B. durch schraubbare Mittel am distalen Ende. Der distale Abschnitt schließt den hohlen Zylinder 11, ein Okular 30, zugeordnete Sicht- und Beleuchtungslichtleiterkabel (nicht gezeigt) und ein Zuführungslichtleiterkabel 31 ein. Zwischen dem proximalen und dem distalen Abschnitt ist eine Fluid- Öffnung 35 angeordnet, die über ein Ventil 35a mit dem offenen Einlaßkanal 12a des Zylinders verbunden ist. Die Fluid-Öffnung steht in offener Verbindung mit einem flexiblen Fluid-Transportschlauch 36a (gezeigt in Fig. 2), der durch eine flexible, konzentrische, schlauchförmige Außenhülle 37a wärmeisoliert ist. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist ein isolierender Fluid-Transportschlauch mit zwei Kanälen 12a, 12b, heiß bzw. kalt (z. B. rot und grün farbkodiert), vorhanden, und dieser Doppel-Transportschlauch wird in einer wärmeisolierenden Hülle 37a eingesetzt, wobei das bevorzugte System in Fig. 7 gezeigt wird. Das letztgenannte System wird unter einer Positiv- und Negativdruck-Steuerung von zwei Spritzen 39, 39' über Dreiwegeventile 39c, 39c' betätigt. So werden beispielsweise die Ventile, nachdem das System blasenfrei mit kühlem oder Umgebungstemperatur aufweisenden physiologischen Kochsalzlösung-Fluid gefüllt worden ist, auf die intrauterine Abgabe des Fluids über die Sonde 11 eingestellt, wobei das Fluid blasenfrei aus dem Zuführbehältnis 38b aufgefüllt wird. Wenn das Umgebungstemperatur aufweisende Fluid in der Gebärmutter durch erhitztes Fluid ersetzt werden soll, werden die Ventile zurückgestellt, so daß das Behältnis 38b für kühles Fluid aus dem Kreislauf herausgenommen wird und das Behältnis 38a für erhitztes Fluid im Kreislauf ist. Dann wird die Abgabespritze 39 für heiße Flüssigkeit angesaugt, um diese mit der heißen Flüssigkeit zu füllen, und diese wird (wobei das Behältnis 38a wiederum außerhalb des Kreislaufs ist) der Gebärmutter zugeführt, während die andere Spritze 39' angesaugt wird, um das Umgebungstemperatur aufweisende Fluid zur Ableitung über eine Austrittsöffnung 34 in ein Behältnis (nicht gezeigt) zu entfernen. Wenn andererseits die intrauterine Koagulationswirkung erreicht worden ist, wird das Verfahren umgekehrt, so daß der negative Ansaugdruck der Spritze 39 die erhitzte Flüssigkeit über die Öffnung 35 aus der Gebärmutter zur Ableitung in ein Behältnis (nicht gezeigt) entfernt, während die erhitzte Flüssigkeit in der Gebärmutter durch kühle Kochsalzlösung ersetzt wird, die wiederum über die Spritze 39' zugeführt wird.
Für die endozervikale Einführung eines Hysteroskops (gezeigt in Fig. 2) nach der Erfindung wird der proximale Abschnitt des Hysteroskops chirurgisch in eine menschliche Gebärmutter 20 eingeführt, die mit einer Flüssigkeit 32 unter Druck aufgeblasen wird, was dazu dient, die Gebärmutterhöhle aufzublähen und dadurch sicherzustellen, daß die gesamte Oberfläche der endometrischen Gewebeschicht 21 für die direkte Sicht mit Hilfe des Hysteroskops offengelegt wird, was die direkte Betrachtung des Aufbaus der Gebärmutterhöhle ermöglicht. Während des Verfahrens ist sorgfältig darauf zu achten, die Bildung von Luftbläschen im System 12, besonders in der Gebärmutter, zu vermeiden, da ein derartige Einführung von Luft den gewünschten Kontakt der erhitzten Flüssigkeit mit der Schicht 21 während des Koagulationsschrittes verringern würde. Gezeigt wird auch, wie das beschrieben wird, das richtige Einsetzen der isolierenden Hülle 14 und des Hüllenabsatzes 16, so daß die Sondenspitze 13 ideal innerhalb der Gebärmutter angeordnet ist, wenn der Absatz vollständig an der Zervixoberfläche anliegt, wodurch ein weiteres Einführen verhindert wird.
Alternativ dazu kann das korrekte intrauterine Einsetzen der hysterographischen Kanülenspitze dadurch bestätigt werden, daß die Gebärmutterhöhle mit einer fluoroskopisch undurchlässigen Lösung (gezeigt in Fig. 3), wie beispielsweise einer Dextranlösung, die Hypaque Sodium (Merck Index XI, Abstrakt 2975) enthält, oder einer anderen geeigneten strahlenundurchlässigen Lösung gefüllt und die Gebärmutterhöhle fluoroskopisch betrachtet wird. Als weitere Alternative kann das korrekte intrauterine Einsetzen der hysterographischen Kanülenspitze durch Ultraschall-Sichtbarmachung bestätigt werden.
Die hysterographische Kanüle und die hysteroskopische Sonde schließen beide eine Fluid- Auslaßöffnung 34 ein, die über ein Ventil 34b mit dem Rücklaufkanal 12b für die Ableitung durch einen flexiblen Fluid-Transportschlauch 36a verbunden sind, der durch eine flexible, schlauchförmige Hülle 36b wärmeisoliert ist. Die Fluid-Einlaßöffnung 35 wiederum (Fig. 1) steht über den Fluid-Transportschlauch 36a (Fig. 2) mit Flüssigkeit-/Fluid-Transportmitteln in offener Verbindung, die ein Behältnis 38a für erhitzte Flüssigkeit und eine Spritze 39 mit einer Trommel 39a und einem Plungerkolben 39b einschließen. Die Trommel und das Behältnis können mit Hilfe eines Dreiwegeventils 39c der Spritze durch den Fluid- Transportschlauch in offene Verbindung gebracht werden. Die Sensormittel zur Überwachung der Flüssigkeitstemperatur weisen ein Thermoelement 41 (gezeigt in Fig. 6) in der Außenhülle der Sonde auf, das durch elektrische Leitungen (nicht gezeigt) von der Steuereinheit 40 (die eine Fluid-Temperaturanzeige 43, eine Fluid-Druckanzeige 44 und eine Zeitsteuerung und -anzeige 45 umfaßt), die durch eine elektrische Hülle 42 geschützt sind, angeschlossen ist. Elektrische Leitungsstecker und -buchsen 42a, 42b ermöglichen das Anbringen und Abnehmen der Hülle 14 von der Anzeigeeinheit 40.

BEISPIEL

Die thermische Zerstörung des Endometriums (endometrische Ablation) nach der vorliegenden Erfindung ist für Patienten des Typs geeignet, wie sie bereits von Goldrath u. a. (M. H. Goldrath, T. A. Fuller und S. Segal, "Laser Photovaporization of the Endometrium for the Treatment of Menorrhagia" (Laser-Photoverdampfung des Endometriums zur Behandlung von Menorrhagie), American Journal of Obstetrics and Gynecology, 104-114, 1981), beschrieben worden sind. Das Verfahren führt zur Sterilität und könnte tatsächlich als ein Sterilisationsverfahren betrachtet werden. Beim vorliegenden Verfahren schließt eine angemessene präoperative Untersuchung als vorbereitenden Schritt den Ausschluß eines Karzinoms des Endometriums und der Zervix' und dessen Vorstadien ein. Das Verfahren kann bei Vorhandensein von Fibroiden und unter direkter Anwendung der erhitzten Flüssigkeit in der Gebärmutter ausgeführt werden. Fibroide mittlerer Größe und eine Gebärmutterhöhle mittlerer Größe stellen keine Kontraindikation für das Verfahren dar. Eine präoperative Medikation unter geeigneten Modalitäten zur Herbeiführung einer endometrischen Atrophie können sich als wirksam erweisen, brauchen aber nicht erforderlich zu sein. Wenn eine solche präoperative Medikation nicht angewendet wird, sollte das Verfahren unmittelbar nach der Menstruation ausgeführt werden. Das Verfahren kann unter Lokal- oder Allgemeinanästhesie ausgeführt werden.
Bei Patienten, bei denen vorher keine Tubensterilisation vorgenommen worden ist, dient die Anwendung von Ringen aus Silikonpolymer (SilasticTM-Ringen), die laparoskopisch an den Eileitern eingesetzt werden, dazu, ein Eindringen der heißen Flüssigkeit zu verhindern, das andernfalls durch die Eileiter auftreten kann. Alternativ dazu wird eine solche Schädigung durch die heiße Flüssigkeit dadurch verhindert, daß die untere Bauchhöhle mit einem Liter physiologischer Kochsalzlösung gefüllt wird, die durch Injektion durch den Douglas' Raum eingeführt wird. Diese wird vorzugsweise im Anschluß an das Verfahren entfernt. Jede geringe Menge der heißen Flüssigkeit, die durch die Eileiter entweicht, wird sofort in situ durch die große Menge der postoperativ zugesetzten physiologischen Kochsalzlösung abgekühlt.
Die Zervix wird mit einem Tenakel gefaßt, und es wird ein parazervikaler Block an Marcaine ¹/&sub4;% mit Epinephrin 1: 200 000 verabreicht. Das dient zur Linderung der Schmerzen während des Verfahrens und zur Linderung der postoperativen Schmerzen. Die Zervix wird im ausreichenden Maße aufgebläht, um die Einführung des Hysteroskops mit der isolierenden Hülle durch die Zervix in die Gebärmutterhöhle unter Gewährleistung eines engen Sitzes zu ermöglichen. Die Sichtbarmachung wird durch Aufblähen der Gebärmutterhöhle mit einer physiologischen Kochsalzlösung erreicht. Wenn irgendwelche Anzeichen für eine Perforation vorhanden sind, sollte das Verfahren nicht fortgeführt werden. Ausgehend von einer zufriedenstellenden Sichtbarmachung, wird die vorher erhitzte Flüssigkeit, vorzugsweise 32% Dextran 70 in 10% Glucose in Wasser, durch den isolierten Schlauch in die große Spritze 39 eingeführt, und anschließend wird der Absperrhahn geschlossen. Die physiologische Kochsalzlösung wird aus der endometrischen Höhle abgesogen (z. B. durch Ansaugen mit einer Spritze über die Austrittsöffnung 34), wodurch diese zusammenfällt, und anschließend wird die heiße Flüssigkeit unter direkter Sicht mit ausreichendem Druck in die Gebärmutterhöhle eingeführt, um die sichtbare Aufblähung der Höhle zu bewirken. Die Aufblähung wird über eine ausreichende Zeitspanne aufrechterhalten, die mit der Abgabetemperatur im Zusammenhang steht. Nach Ablauf einer ausreichenden Zeitspanne wird das System mit physiologischer Kochsalzlösung gespült, die das Instrument und die Kohlehydratlösung, die sich innerhalb der Gebärmutter befinden, rasch abkühlt. Danach werden die Lösung abgesogen und das Instrument herausgenommen. Das Verfahren ist dann abgeschlossen. Eine Verfahrensoption besteht darin, eine fluoroskopisch strahlenundurchlässige, erhitzte Lösung, wie sie beschrieben wurde, anstelle der eben beschriebenen erhitzten Flüssigkeit zum Zweck der Koagulation unter den gleichen Temperatur- /Zeitbedingungen und unter indirekter Sicht einzusetzen.
Als ausschließliches Eigentum des Autors an der Erfindung, wie sie beschrieben worden ist, werden folgende Ansprüche formuliert.

Claims

1. Vorrichtung (10) einschließlich eines Endoskops (10), das die direkte Sichtbarmachung der Fortpflanzungsorgane ermöglicht, wobei das Endoskop (10) einen proximalen Abschnitt zur Einführung in einen Körperhohlraum und einen distalen Abschnitt hat und optische Mittel (12e) zur Sichtbarmachung eines inneren Organs und im proximalen Abschnitt Mittel umfaßt, die eine hohle Sonde (11) mit einer Innenfläche sowie Kanalmitteln (12a und 12b) einschließt, wobei das Endoskop (10) außerdem Hüllmittel (14), die der Sonde (11) zugeordnet sind, wobei die Hüllmittel (14) ein Absatzmittel (16) mit einer größeren seitlichen Abmessung einschließen, und Flüssigkeit-Übertragungsmittel (12a und 12b) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß das Endoskop ein Hysteroskop ist und außerdem folgende Komponenten aufweist:

einen proximalen Abschnitt zur endozervikalen Einführung bis zu einer Tiefe in die Gebärmutter und einen distalen Abschnitt und optische Mittel (12e) zur Betrachtung der Gebärmutterhöhle und im proximalen Abschnitt Mittel, einschließlich einer hohlen, schlauchförmigen Sonde (11), die eine Außenfläche und Kanalmittel (12a und 12b) hat, um über eine Zeitspanne eine das Gewebe koagulierende, erhitzte Flüssigkeit mit einer gewählten Temperatur in direkten koextensiven Kontakt mit dem Endometriumgewebe zu bringen, mit dem die Gebärmutterhöhle ausgekleidet ist;

eine konzentrische, schlauchförmige Hülle (14), die teleskopartig wirkt, um die Außenfläche der Sonde zu bedecken, und aus einem Isoliermaterial, beispielsweise Glasfasergespinst, Gummi, Polystyrolschaum und ähnlichen, gebildet wird und welche die Schulter (16) mit der größeren seitlichen Abmessung einschließt, um die weitere Einführung des Hysteroskops zu begrenzen;

einen ersten Kanal (12a) zur Zuführung von erhitzter Flüssigkeit durch die Sonde in die Gebärmutterhöhle;

einen zweiten Kanal (12b) zur Ableitung verbrauchter Flüssigkeit durch die Sonde aus der Gebärmutterhöhle;

Steuerungsmittel zur Regulierung der Temperatur der Flüssigkeit.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die schlauchförmige Hülle (14) die Außenfläche des proximalen Abschnitts bedeckt, der endozervikal in die Gebärmutter eingeführt werden kann und eine vorherbestimmte Länge und seitliche Abmessung für eine korrekte Einführungstiefe und zervikalen Sitz hat.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der die schlauchförmige Hülle (14) die Außenfläche des proximalen Abschnitts des Hysteroskops (10) bedeckt, der zur Handhabung des Hysteroskops genutzt wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, bei welcher der erste und zweite Kanal (12a, 12b) jeweils einen wärmeisolierenden Schlauch (36a) in offener Verbindung mit der hohlen Sonde (11) und den Kanalmitteln aufweisen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der die Flüssigkeit-Übertragungsmittel (12a, 12b) Spritzenmittel (39) in offener Verbindung mit dem isolierenden Schlauch (36a) aufweisen.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die schlauchförmige Hülle (14) ein Spitzenende umfaßt, das ein Thermoelement-Sensormittel (41) zur Bestimmung der Temperatur innerhalb der Gebärmutter einschließt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der die Flüssigkeit-Übertragungsmittel (12a, 12b) Spritzenmittel (39) in offener Verbindung mit dem isolierenden Schlauch (36a) umfassen.

8. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der die schlauchförmige Hülle (14) ein Spitzenende umfaßt, das ein Thermoelement-Sensormittel (41) zur Bestimmung der Temperatur innerhalb der Gebärmutter einschließt.