DE69214745T2 - Verfahren zur Herstellung von Bisphenol A - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bisphenol A

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Description

  • Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bisphenol A mit einer hohen Reinheit und einer geringen Verfärbungsneigung.
  • Bisphenol A (2,2-Bis(4'-hydroxyphenyl)propan ist ein wichtiges Ausgangsmaterial für Polycarbonat- und Epoxidharze, und der Bedarf an hochwertigem Bisphenol A ist im Steigen begriffen. Insbesondere macht es sich erforderlich, farbloses, transparentes, hochreines Bisphenol A als Ausgangsmaterial für Polycarbonatharze, die für die Herstellung optischer Teile eingesetzt werden können, bereitzustellen.
  • Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von Bisphenol A umfaßt die Reaktion von Aceton mit einer stöchiometrisch überschüssigen Menge Phenol in Gegenwart eines Säurekatalysators. Bezüglich der Rückgewinnung von BPA aus dem Reaktionsprodukt ist ein Verfahren bekannt, bei dem das Reaktionsprodukt zum Auskristallisieren eines Bisphenol A/Phenol-Addukts gekühlt und das entstehende Addukt anschließend in Bisphenol A und Phenol zerlegt wird.
  • Das bekannte Verfahren ist mit dem Problem behaftet, daß das erzeugte Bisphenol A Verunreinigungen enthält. Ein Teil der Verunreinigungen ist bereits gefärbt, andere verfärben sich mit der Zeit. Infolgedessen ist das durch dieses Verfahren gewonnene Bisphenol A farbig, und diese Färbung verstärkt sich mit der Zeit.
  • Um diesem Problem zu begegnen, wird in der US-Patentschrift Nr.4,942,265 ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem ein Rohaddukt aus Phenol und Bisphenol A mit flüssigem Phenol gewaschen wird, das durch Zerlegen des Phenol/Bisphenol-A-Addukts beispielsweise mittels Destillation, Extraktion oder Wasserdampfdestillation gewonnen wird. Dieses Verfahren weist jedoch die folgenden Probleme auf. Das durch Destillation oder Wasserdampfdestillation des Addukts gewonnene Phenol enthält nämlich von dem Addukt herrührende Verunreinigungen wie Chroman und 2,4'-Bisphenol A sowie während des Destilllations- und Abstreifschritts gebildete Verunreinigungen wie Isopropenylphenol. Die letztgenannten Verunreinigungen treten insbesondere bei Anwendung einer hohen Destillationstemperatur auf. Daher entsteht bei Verwendung dieses Phenols zum Waschen des Addukts kein farbloses, hochreines Bisphenol A. Kommt zur Zerlegung des Addukts Flüssig-flüssig-Extraktion zur Anwendung, so muß das Lösungsmittel von dem Phenol abgetrennt werden, bevor das Phenol zum Waschen des Addukts eingesetzt wird.
  • Aber auch nach dem Trennvorgang enthält das Phenol noch eine kleine Lösungsmittelmenge. Damit wird bei Verwendung dieses Phenols zum Waschen des Addukts verhindert, daß das Phenol nach dem Waschen beispielweise zur Reaktionsstufe zurückgeführt werden kann.
  • Bei der vorliegenden Erfindung fanden die genannten Probleme, die bei den bekannten Verfahren auftreten, Berücksichtigung.
  • In der Patentschrift FR-A-2128841 wird ein Verfahren zur Reinigung und Rückgewinnung von Phenol offenbart, bei dem das Rohphenol mit einem stark sauren Kationenaustauscherharz in Kontakt gebracht wird, um die carbonylhaltigen Verunreinigungen des Phenols in Produkte umzuwandeln, deren Siedepunkt über dem von Phenol selbst liegt, und aus dem dann durch Destillation gereinigtes Phenol rückgewonnen werden kann. Das gewonnene gereinigte Phenol kann zur Herstellung von Bisphenol A verwendet werden.
  • Durch die vorliegende Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von Bisphenol A bereitgestellt, das die folgenden Schritte umfaßt:
  • (a) Umsetzen von Aceton mit einer stöchiometrisch überschüssigen Menge Phenol zur Gewinnung eines bisphenol-A-haltigen Produkts;
  • (b) Kristallisieren des Produkts zur Gewinnung eines kristallinen Addukts aus Bisphenol A und Phenol;
  • (c) Bereitstellen von Phenol als Ausgangsmaterial, das eine verunreinigende Substanz enthält, die beim Erhitzen bei einer über dem Schmelzpunkt des Phenols liegenden Temperatur ein hochsiedendes Material mit einem Siedepunkt von über 185 ºC bildet;
  • (d) In-Kontakt-Bringen des Ausgangs-Phenols mit einem stark sauren gelartigen Kationenaustauscherharz, das einen Vernetzungsgrad von maximal 10 Masse% aufweist, bei einer Temperatur und über einen Zeitraum, die ausreichen, um mindestens einen Teil der verunreinigenden Substanz in das hochsiedende Material umzuwandeln und behandeltes Phenol zu gewinnen;
  • (e) Destillieren des behandelten Phenols bei einer Temperatur von maximal 185 ºC, um gereinigtes Phenol als Destillat von dem hochsiedenden Material abzutrennen;
  • (f) Waschen des in Schritt (b) gewonnenen Addukts mit dem gereinigten Phenol; und
  • (g) Zerlegen des gewaschenen Addukts, um Bisphenol A zu gewinnen.
  • Die Erfindung soll im folgenden ausführlicher beschrieben werden.
  • Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendende kristalline Addukt aus Bisphenol A und Phenol wird durch das bekannte Verfahren hergestellt, bei dem Aceton mit einem Penolüberschuß umgesetzt wird, um ein bisphenol-A-haltiges Produkt zu gewinnen, das danach Kristallisationsbedingungen unterzogen wird, so daß Bisphenol A als Addukt mit Phenol auskristallisiert.
  • Das kristalline Addukt wird danach mit speziell gereinigtem Phenol gewaschen, wie es nachstehend noch ausführlich beschrieben werden soll. Da üblicherweise zur Verfügung stehendes Phenol verunreinigende Substanzen wie Benzofuran und dessen Derivate sowie aromatische Aldehyde und deren Derivate enthält, die für die Färbung von Bisphenol A verantwortlich sind, ist es wichtig, diese Verunreinigungen vor ihrer Verwendung zum Waschen des kristallinen Addukts zu entfernen oder zu verringern.
  • Speziell wird als zu reinigendes Ausgangsmaterial ein solches Phenol verwendet, das eine verunreinigende Substanz enthält, die beim Erhitzen bei einer über dem Schmelzpunkt von Phenol liegenden Temperatur in ein hochsiedendes Material mit einem Siedepunkt von mindestens etwa 185 ºC umgewandelt werden kann, und vorzugsweise wird das als Ausgangsmaterial dienende Phenol ausgewählt unter (A) Phenol für technische Zwecke, (B) Phenol, das von einem Reaktionsprodukt von Phenol und Aceton abgetrennt wurde, (C) Phenol, das von einem Kristallisationsprodukt von bisphenol-A- haltigem Phenol abgetrennt wurde, und (D) Phenol, das zum Waschen eines kristallinen Addukts eingesetzt wurde. Das als Ausgangsmaterial verwendete Phenol besitzt vorzugsweise eine Reinheit von mindestens 99 Masse%, noch besser von mindestens 99,5 Masse%.
  • Daher kommt vorzugsweise handelsübliches Phenol für technische Zwecke mit einer Reinheit von mindestens 99,5 Masse% als das obengenannte Phenol (A) zum Einsatz.
  • Nach Abschluß der Reaktion von Aceton mit Phenol wird das Produkt im allgemeinen einer Trennungsbehandlung unterzogen, um einen Teil des nichtumgesetzten Phenols davon abzutrennen. Das auf diese Weise rückgewonnene Phenol kann als Ausgangs- Phenol (B) verwendet werden.
  • Das durch Reaktion von Aceton mit Phenol gewonnene Produkt wird so behandelt, daß ein kristallines Addukt aus BPA und Phenol gewonnen wird. Die Kristallisation erfolgt im allgemeinen bei einer Temperatur von etwa 41 bis 80 ºC. Nach der Kristallisation wird das Gemisch einer Trennung von festen Stoffen und Flüssigkeiten unterzogen, wobei das Gemisch in ein kristallines Addukt und eine Mutterlauge zerlegt wird. Gewöhnlich wird eine solche Kristallisation und Trennung fest-flüssig mehrmals wiederholt. Damit wird Phenol in jeder der einzelnen Fest-flüssig-Trennungsstufen als Mutterlauge rückgewonnen. Dieses rückgewonnene Phenol kann als Ausgangs-Phenol (C) verwendet werden. Vorzugsweise kommt das bei dem anfänglichen Kristallisations- und Trennungsvorgang anfallende Phenol zum Einsatz.
  • Phenol das zum Waschen des kristallinen Addukts verwendet worden ist, kann rückgewonnen werden. Dieses Phenol läßt sich nach der Reinigung geeigneterweise wieder zum Waschen des Addukts verwenden. Somit kann das im Waschschritt rückgewonnene Phenol als Ausgangs-Phenol (D) zum Einsatz kommen.
  • Die Reinigung des obengenannten Ausgangs-Phenols (A) - (D) wird wie folgt ausgeführt. Das Ausgangs-Phenol wird zuerst mit einem stark sauren gelartigen Kationenaustauscherharz wie einem Copolymer aus sulfoniertem Styren und Divinylbenzen. einem sulfonierten vernetzten Styrenpolymer, einem Phenolformaldehydsulfonsäureharz oder einem Benzenformaldehydsulfonsäureharz in Kontakt gebracht. Das Ionenaustauscherharz weist eine vernetzte Struktur auf und ist in Wasser unlöslich. Der Vorteil eines gelartigen Ionenaustauscherharzes gegenüber einem Ionenaustauscherharz mit Kanalstruktur liegt darin, daß sich seine Wirksamkeit während des Einsatzes nicht verändert. Das gelartige Ionenaustauscherharz sollte einen Vernetzungsgrad (die im Harz enthaltene Menge an Vernetzungsmittel) von maximal 10 Masse%, vorzugsweise von maximal 5 Masse% aufweisen. Beispiele für geeignete handelsübliche gelartige Ionenaustauscherharze sind Amberlite, Amberlyst (Hersteller ist in beiden Fällen die Rohm & Haas Company) und DIAION (Hersteller: Mitsubishi Kasei Inc.).
  • Der Kontakt des als Ausgangsmaterial verwendeten Phenols mit dem Ionenaustauscherharz kann herbeigeführt werden, indem dieses durch eine in einem Turm befindliche feste Ionenaustauscherharz-Schicht geleitet wird oder indem ein Gemisch aus dem Phenol und dem Ionenaustauscherharz in einem Kessel gerührt wird. Der Kontakt erfolgt im allgemeinen bei einer Temperatur von 45 bis 150 ºC, vorzugsweise von 50 bis 100 ºC, über einen Zeitraum von 5 bis 200 Minuten, vorzugsweise von 15 bis 60 Minuten. Im Interesse einer besseren Entfernung der Verunreinigungen weist das als Ausgangsmaterial verwendete Phenol vorzugsweise einen Wassergehalt von maximal 0,5 Masse%, vorzugsweise von 0,1 Masse%, auf. Das Entfernen der Feuchtigkeit aus dem Ausgangs-Phenol kann durch azeotrope Destillation unter Verwendung eines geeigneten bekannten Azeotropbildners erfolgen.
  • Durch den Kontakt mit dem Ionenaustauscherharz werden die in dem als Ausgangsmaterial verwendeten Phenol enthaltenen Verunreinigungen wie Benzofuran und dessen Derivate sowie aromatische Aldehyde und deren Derivate in hochsiedende Substanzen umgewandelt, wobei das Ionenaustauscherharz als Katalysator dient.
  • Das mit dem stark sauren Ionenaustauscherharz behandelte als Ausangsmaterial verwendete Phenol wird danach destilliert, so daß als Destillat gereinigtes Phenol entsteht, wobei die bei der vorhergehenden Behandlung mit dem Ionenaustauscherharz gebildeten Verunreinigungen als Destillationsrückstände abgetrennt werden.
  • Die Destillation wird unter solchen Bedingungen ausgeführt, daß im Destillat keine hochsiedenden Verunreinigungen enthalten sind. Um dies zu erreichen, erfolgt die Destillation vorzugsweise bei einer Temperatur von maximal 185 ºC. Bei einer über 185 ºC liegenden Temperatur werden die hoch siedenden Verunreinigungen leicht zersetzt und können ins Destillat gelangen. Zwar kann die Destillation bei jedem gewünschten Druck erfolgen, jedoch wird vorzugsweise bei einem verminderten Druck von 50 bis 600 Torr gearbeitet. Das auf diese Weise gewonnene gereinigte Phenol weist eine APHA-Färbung von maximal 10 auf, so daß der Farbton von Bisphenol A nicht nachteilig beeinflußt wird, wenn es zum Waschen des Addukts aus Bisphenol A und Phenol zum Einsatz kommt.
  • Zum Waschen des Addukts aus Bisphenol A und Phenol mit dem gereinigten Phenol kann jedes Verfahren angewendet werden. Nach Abschluß der Kristallisation zur Bildung des kristallinen Addukts wird dieses beispielsweise in einem Fest-flüssig-Abscheider wie einer Filtereinrichtung oder einer Zentrifuge von der Mutterlauge abgetrennt. Das gereinigte Phenol wird dem Fest-flüssig-Abscheider zum Waschen des darin verbleibenden Addukts zugeführt. Das entstehende Gemisch wird anschließend in gewaschenes Addukt und gebrauchtes Phenol getrennt. Wahlweise wird das in dem Fest-flüssig-Abscheider gewonnene Addukt in einen Waschbehälter überführt, in dem das Addukt mit dem gereinigten Phenol unter Rühren gewaschen wird. Das gewaschene Addukt wird in dem Fest-flüssig-Abscheider erneut von dem gebrauchten Phenol getrennt. In beiden Fällen wird das gereinigte Phenol im allgemeinen in einer Menge von 30 bis 1000 Masseteilen, vorzugsweise von 100 bis 300 Massenteilen je 100 Masseteile zu waschendes kristallines Addukt verwendet.
  • Das auf diese Weise mit dem gereinigten Phenol gewaschene kristalline Addukt wird anschließend in Bisphenol A und Phenol zerlegt, um Bisphenol A zu gewinnen. Dies kann durch jede bekannte Methode wie Destillation, Extraktion oder Wasserdampfdestillation erfolgen. Das auf diese Weise aus dem Addukt gewonnene Bisphenol A weist aufgrund der Verwendung von speziell gereinigtem Phenol zum Waschen des Addukts einen guten Farbton und eine hohe Reinheit auf und ist im wesentlichen farblos. Da das gereinigte Phenol lösungsmittelfrei ist, kann es außerdem als solches in jede gewünschte Verfahrensstufe wie den Reaktionsschritt zur Reaktion mit Aceton zurückgeführt werden.
  • Das durch die obige spezifische Behandlung gewonnene gereinigte Phenol weist eine hohe Reinheit und einen ausgezeichneten Farbton auf und wird geeigneterweise als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Alkylphenolen, Phenolharzen oder ähnlichen Phenolderivaten eingesetzt. Durch Zumischen von 0,001 bis 0,01 Masse% Oxal- oder Citronensäure zu dem gereinigten Phenol läßt sich eine Verschlechterung des Farbtons über einen langen Lagerungszeitraum verhindern.
  • Die Erfindung soll nun anhand der nachstehenden Beispiele näher erläutert werden. Angaben in Prozent und ppm verstehen sich dabei als Masse% und Masseteile. Die Messung der in den Beispielen angeführten APHA-Zahl erfolgt entsprechend dem in ASTM D 1686 "Standard Test Method for Color of Solid Aromatic Hydrocarbons and Related Materials in the Molten State" (Standard-Prüfverfahren für die Färbung von festen aromatischen Kohlenwasserstoffen und verwandten Materialien im geschmolzenen Zustand) beschriebenen Verfahren.
  • Beispiel 1 Herstellung von kristallinem Addukt:
  • Aceton wurde in Gegenwart eines Säurekatalysators mit Phenol umgesetzt, wobei ein Gemisch gewonnen wurde, das eine APHA-Färbung von 50 aufwies und Bisphenol A, Phenol sowie Verunreinigungen enthielt. Das Gemisch wurde gekühlt, so daß eine Aufschlämmung entstand, die ein kristallines Addukt aus Bisphenol A und Phenol enthielt. Die Aufschlämmung wurde unter vermindertem Druck filtriert, um das kristalline Addukt als Rohprodukt abzutrennen.
  • Herstellung von gereinigtem Phenol:
  • Handelsübliches Phenol (Wassergehalt: 0,1 %, Gehalt an Verunreinigungen: 0,05 %) wurde bei einer Temperatur von 80 ºC 50 Minuten lang mit einem stark sauren gelartigen Kationenaustauscherharz (Amberlite IR-118H&spplus;, Hersteller: Rohm & Haas Company, Vernetzungsgrad etwa 4,5 Masse%) in Kontakt gebracht. Das auf diese Weise behandelte Phenol wurde anschließend bei einer Temperatur von 175 ºC am Boden des Destillationsturms und einem Druck von 560 Torr am oberen Ende des Turms destilliert, so daß gereinigtes Phenol gewonnen wurde, das im geschmolzenen Zustand eine APHA- Färbung von 6 aufwies.
  • Herstellung von Bisphenol A:
  • Das oben gewonnene Rohaddukt wurde mit der 2,5fachen Masse des obigen gereinigten Phenols gewaschen. Das gewaschene Addukt wurde bei einer Temperatur von 175 ºC und einem Druck von 25 Torr einer 30minütigen Wasserdampfdestillation unterzogen, so daß Bisphenol A mit einem ausgezeichneten Farbton und einer APHA-Färbung von 15 bei 175 ºC abgetrennt wurde.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Ein Teil des in Beispiel 1 gewonnenen Rohaddukts wurde bei 190 ºC zerlegt, um Phenol rückzugewinnen. Ein weiterer Teil des Rohaddukts wurde mit der 2,5fachen Masse des auf diese Weise rückgewonnenen Phenols gewaschen. Das gewaschene Addukt wurde bei einer Temperatur von 175 ºC und einem Druck von 25 Torr einer 30minütigen Wasserdampfdestillation unterzogen, wobei Bisphenol A mit einer APHA-Färbung von 20 bei 175 ºC abgetrennt wurde. Ließ man dieses Bisphenol A 5 Stunden lang bei einer Temperatur von 175 ºC an der Luft stehen, verstärkte sich die APHA-Färbung auf 80.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • Gereinigtes Phenol wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, nur mit dem Unterschied, daß die Temperatur am Boden des Destillationsturms bei 200 ºC gehalten wurde. Das in Beispiel 1 gewonnene Rohaddukt wurde mit diesem gereinigten Phenol gewaschen und das gewaschene Addukt wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 einer Wasserdampfdestillation unterzogen, wobei Bisphenol A mit einer APHA-Färbung von 30 bei 175 ºC enstand.
  • Beispiel 2
  • Handelsübliches Phenol (Wassergehalt: 0,07 %, Gehalt an Verunreinigungen: 430 ppm) wurde bei einer Temperatur von 80 ºC 20 Minuten lang mit einem gelartigen stark sauren Kationenaustauscherharz (Amberlite IR-118H&spplus;, Hersteller: Rohm & Haas Company) in Kontakt gebracht. Das auf diese Weise gewonnene Phenol wurde anschließend bei einer Temperatur von 173 ºC am Boden des Destillationsturms und einem Druck von 560 Torr am oberen Ende des Turms destilliert, so daß gereinigtes Phenol entstand.
  • Vergleichsbeispiel 3
  • Beispiel 2 wurde auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise wiederholt, nur mit dem Unterschied, daß handelsübliches Phenol mit einem Wassergehalt von 0,73 % und einem Gehalt an Verunreinigungen von 430 ppm als Ausgangsmaterial verwendet wurde. Gehalt an Verunreinigungen, Benzofurangehalt und APHA-Färbung des Ausgangs-Phenols, des Zwischen-Phenols (nach Behandlung mit dem Ionenaustauscherharz) und des gereinigten Phenols sind in Tabelle 1 aufgeführt. Tabelle 1
  • *1: nicht ermittelt
  • Beispiel 3
  • Handelsübliches Phenol (Wassergehalt: 0,07 %, Gehalt an Verunreinigungen: 430 ppm) wurde bei einer Temperatur von 80 ºC und einer Verweilzeit von 20 Minuten über einen Zeitraum von 1000 Stunden kontinuierlich durch eine mit gelartigem stark saurem Kationenaustauscherharz (Amberlite IR-118H&spplus;, Hersteller Rohm & Haas Company) gefüllte Säule geleitet. In dem im Verlauf der 1000 Stunden gewonnenen behandelten Phenol wurde kein Benzofuran nachgewiesen.
  • Beispiel 4 Herstellung von kristallinem Addukt:
  • Aceton wurde in Gegenwart eines Säurekatalysators mit Phenol umgesetzt, so daß ein Gemisch (APHA-Färbung 50) entstand, das Bisphenol A, Phenol und Verunreinigungen enthielt. Anschließend wurde ein Teil des Gemisches gekühlt, wobei eine Aufschlämmung entstand, die ein kristallines Addukt aus Bisphenol A und Phenol enthielt. Die Aufschlämmung wurde unter vermindertem Druck filtriert, um das kristalline Addukt als Rohprodukt abzutrennen.
  • Herstellung von gereinigtem Phenol:
  • Ein weiterer Teil des obengenannten Gemischs wurde zur Gewinnung von Phenol destilliert, das wiederum dehydratisiert wurde, wobei als Ausgangsmaterial verwendetes Phenol mit einem Wassergehalt von 0,1 % entstand. Dieses Ausgangs-Phenol wurde bei einer Temperatur von 80 ºC 50 Minuten lang mit einem gelärtigen stark sauren Kationenaustauscherharz (Amberlite IR-118H&spplus;, Hersteller: Rohm & Haas Company) in Kontakt gebracht. Anschließend wurde das so behandelte Phenol bei einer Temperatur von 175 ºC am Boden des Destillationsturms und einem Druck von 560 Torr am oberen Ende des Turms destilliert, wobei gereinigtes Phenol mit einer APHA-Färbung von 5 entstand.
  • Herstellung von Bisphenol A:
  • Das oben gewonnene Rohaddukt wurde mit der 2,5fachen Masse des oben gereinigten Phenols gewaschen. Das gewaschene Addukt wurde bei einer Temperatur von 175 ºC und einem Druck von 25 Torr einer 30minütigen Wasserdampfestillation unterzogen, so daß Bisphenol A mit einem ausgezeichneten Farbton und einer APHA-Färbung von 10-15 bei 175 ºC abgetrennt wurde. Ließ man dieses Bisphenol A 5 Stunden lang bei einer Temperatur von 175 ºC an der Luft stehen, verstärkte sich die APHA-Färbung auf 30.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung von Bisphenol A, das die folgenden Schritte umfaßt:
(a) Umsetzen von Aceton mit einer stöchiometrisch überschüssigen Menge Phenol zur Gewinnung eines bisphenol-A-haltigen Produkts;
(b) Kristallisieren des Produkts zur Gewinnung eines kristallinen Addukts aus Bisphenol A und Phenol;
(c) Bereitstellen von Phenol als Ausgangsmaterial, das eine verunreinigende Substanz enthält, die beim Erhitzen bei einer über dem Schmelzpunkt des Phenols liegenden Temperatur ein hochsiedendes Material mit einem Siedepunkt von über 185 ºC bildet;
(d) In-Kontakt-Bringen des Ausgangs-Phenols mit einem stark sauren gelartigen Kationenaustauscherharz, das einen Vernetzungsgrad von maximal 10 Masse% aufweist, bei einer Temperatur und über einen Zeitraum, die ausreichen, um mindestens einen Teil der verunreinigenden Substanz in das hochsiedende Material umzuwandeln und behandeltes Phenol zu gewinnen;
(e) Destillieren des behandelten Phenols bei einer Temperatur von maximal 185 ºC, um gereinigtes Phenol als Destillat von dem hochsiedenden Material abzutrennen;
(f) Waschen des in Schritt (b) gewonnenen Addukts mit dem gereinigten Phenol; und
(g) Zerlegen des gewaschenen Addukts, um Bisphenol A zu gewinnen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, das des weiteren die folgenden Schritte umfaßt:
Rückgewinnung von Phenol aus mindestens einem der Schritte (a), (b) und (f), um rückgewonnenes Phenol zu erhalten, und
Rückführung mindestens eines Teils des rückgewonnenen Phenols zu Schritt (c) zur Verwendung als Ausgangs-Phenol.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei das Kationenaustauscherharz einen Vernetzungsgrad von maximal 5 Masse% aufweist.
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