DE69212386T2

DE69212386T2 - Verbundglassverkleidungsplatte mit einer darauf laminierten Luftaustauschverzögerungs- und Wassersperrfolie

Info

Publication number: DE69212386T2
Application number: DE69212386T
Authority: DE
Inventors: Steven Charles Easley; Jeffrey Terrance Kates; James Michael Probst
Original assignee: Schuller Corp
Current assignee: Johns Manville Corp
Priority date: 1991-05-20
Filing date: 1992-05-19
Publication date: 1997-07-10
Anticipated expiration: 2012-05-20
Also published as: JPH05179721A; EP0514827B1; CA2069073C; JP2690240B2; US5236757A; CA2069073A1; ATE140649T1; ES2091360T3; EP0514827A3; EP0514827A2; DE69212386D1

Description

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine verbesserte isolierende Ummantelungspappe, die hauptsächlich für den Wohnhausbau gedacht ist, und insbesondere eine Ummantelungspappe, die verbesserte isolierende und atmungsaktive Eigenschaften besitzt, mit einem auflaminierten Luftdurchdringungsverzögerer.

Hintergrund der Erfindung

Als Ergebnis der ständig steigenden Energiekosten haben sich die Baupraktiken für den Wohnungsbau beträchtlich verändert. Wohnräume werden nun sehr stark isoliert und wie in der EP-A-511618 (Stand der Technik gemäß Art. 54(3)) wurden neue Produkte entwickelt, um die Anforderungen zu erfüllen, die durch den Wunsch hervorgerufen werden, die Wohnungen energieeffizient zu machen. Die Patentanmeldung von Martinez et al. offenbart eine Isolierpappe, die abgesehen davon, daß sie ein ausreichendes Fassungsvermögen zur Ansammlung von Feuchtigkeit aufweist, eine genügend hohe Durchlaßfähigkeit besitzt, um zur ermöglichen, daß die in der Pappe angesammelte Feuchtigkeit unter den entsprechenden Bedingungen entweicht. Bereitgestellt wurde somit eine Isolierpappe, die als Ummantelung verwendet werden kann, die ohne Abstriche hinsichtlich des energetischen Wirkungsgrades der Wohnung atmet.
Abgesehen von der Bereitstellung einer schwereren Isolierung und Ummantelung mit höheren "R"-Werten für Wohnräume, kam die Idee des Verkleidens eines Wohnhauses mit einem Luftdurchdringungsverzögerer auf. Ein Produkt, das zur Bereitstellung eines Luftdurchdringungsverzögerers verwendet wird, ist ein aus einem 100 % olefinischen Spinnvlies hergestelltes Produkt. Dieses Produkt wird aus Hochdruck-Polyethylenfasern hergestellt, die durch Wärme und Druck ohne Bindemittel oder Füllstoffe zu einer zähen haltbaren Struktur verklebt worden sind. Zusatzstoffe wurden mit dem Polyethylen eingearbeitet, um eine Beständigkeit gegen Ultraviolettlicht bereitzustellen. Dieses Produkt stellt nicht nur einen Luftverzögerer bereit, sondern es stellt auch einen Schutz vor Wasser bereit, indem das Hindurchdringen von Wasser nicht ermöglicht wird, und besitzt doch eine hohe Durchlaßfähigkeit, so daß der Durchtritt von Wasserdampf ermöglicht wird. In der Vergangenheit wurde dieses Produkt üblicherweise in Rollen verkauft und wurde in der Praxis um das Gebäude entrollt und daran festgenagelt.
Natürlich war das Verkleiden der Wände einer Wohnung mit einem solchen guten Luftverzögerer schwierig, insbesondere an einem windigen Tag, und es erfordert normalerweise wenigstens zwei Personen zur Sicherung der Hausverkleidung an der Wand.
Somit besteht ein sicherer Bedarf nach einer Isolierpappe, die abgesehen davon, daß sie ein ausreichendes Fassungsvermögen zur Feuchtigkeitsansammlung und eine ausreichend hohe Durchlaßfähigkeit besitzt, um zu ermöglichen, daß die Feuchtigkeit unter den entsprechenden Bedingungen entweicht, auch ein vollständiges Luftdurchdringungssystem bereitstellt, welches die effektive Isolierung (R-Wert) der Struktur schützt.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer neuen und verbesserten Isolierpappe, die nicht nur diese Anforderungen von Fassungsvermögen und hoher Durchlaßfähigkeit erfüllt, sondern auch ein Dauer-Luftverzögerersystem bereitstellt.
Eine andere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Isolierpappe, die eine Lage aus einem auflaminierten olefinischen Spinnvlies aufweist.
Noch eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Isolierpappe mit einem auflaminierten Luftverzögerer, worin sich die Luftverzögererlage über die Isolierpappe nach außen erstreckt, so daß eine oder mehrere nebeneinander liegende Isolierpappen überlappt und versiegelt werden.
Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung sind teilweise in der Beschreibung aufgeführt oder können bei der Durchführung der Erfindung klar werden.

Kurze Zusammenfassung der Erfindung

Die Erfindung betrifft die Kombination einer Isolierpappe, in der das Vermögen zur Absorption der Feuchtigkeit, beispielhaft dargestellt anhand von Holzfaserbasispappe, Cellulosebasispappe und Perlitbasispappe, gekoppelt ist mit der hohen Durchlaßfähigkeit von Glasfaserisolierung, um eine Pappe bereitzustellen, die ein Gleichgewicht aufweist zwischen Feuchtigkeitshaltevermögen und ausreichender Durchlaßfähigkeit, um zu ermöglichen, daß sie die Feuchtigkeit abgibt, wenn Pappe einen Kreislauf von Feuchtigkeitsabsorption und -desorptions durchläuft, gleich ob während eines täglichen oder saisonalen Kreislaufes, gekoppelt mit einer auflaminierten Luftverzögererlage, die, obschon sie einen Luftverzögerer und einen Wasserbarriereschutz bereitstellt, eine hohe Durchlaßfähigkeit besitzt, so daß der Durchtritt von Wasserdampf ermöglicht wird.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Figur 1 ist eine Ansicht von vorne einer Glasfaserverbundpappe mit einer auflaminierten Luftverzögererlage.
Figur 2 ist eine Draufsicht auf die Glasfaserverbundpappe mit einem auflaminierten Luftverzögerer, die in Figur 1 erläutert ist.
Figur 3 ist eine Draufsicht auf zwei Glasfaserverbundpappen, die auflaminierte Luftverzögererlagen aufweisen und nebeneinander angeordnet sind, wobei ein Ende der Luftverzögererlagen die daneben liegende Pappe überlappt.

Ausführliche Beschreibung der Erfindung

Wie in Figur 1 erläutert, wird eine glasfaserverstärkte Verbundpappe 10, wie es ausführlicher beschrieben ist in der EP-A-511618, die eine Dichte zwischen 10 bis 35 pcf aufweist, aus einer wäßrigen Aufschlämmung geformt und besteht im wesentlichen aus 0 bis 40 Gew.-% Perlit, 25 bis 50 % Cellulosefaser, 5 bis 60 % Glasfasern, 1 bis 10 % Bindemittel und 1 bis 8 % Asphalt und ist auf eine Luftverzögererlage 12 in Form einer olefinischen Spinnvlieslage laminiert. Diese olefinische Spinnvlieslage wird aus Hochdruck-Polyethylenfasern hergestellt, die durch Wärme und Druck ohne Bindemittel und Füllstoffe zu einer zähen haltbaren Schichtstruktur verklebt worden sind. Eine olefinische Spinnvlieslage, verkauft unter dem Warenzeichen TYVEK , das Warenzeichen von Du Pont, war beim Test auf die Langzeit-Durchdringungsbeständigkeit gegen Wasser in der Lage, einer Durchdringung mit einer Wassersäule von 55 cm für einen Zeitraum von 5 Stunden standzuhalten, wobei kein Durchsickern beobachtet wurde.
Die Luftverzögererlage 12 kann durch herkömmliche Laminierverfahren auf die glasfaserverstärkte Verbundpappe 10 laminiert und durch Aufbringen von Wasserbasis-Klebstoffen aufgeklebt werden, die beispielsweise durch Klebstoff-Rollerapplikatoren aufgebracht werden (nicht gezeigt). Die Feuchtdampf- Atmungsaktivität der olefinischen Spinnvlies-Luftverzögererlage 12 ergänzt die relativ hohe Durchlaßfähigkeit der glasfaserverstärkten Verbundpappe 10. Die Luftverzögererlage 12, die durchstoßfest ist, stellt auch eine Verstärkung der glasfaserverstärkten Verbundpappe 10 bereit und liefert ihr zusätzliche Festigkeit. Wie in den Figuren 1 und 2 erläutert, kann die Luftbarrierelage ausgestattet sein mit einer Verlängerung an einem oder mehreren Rändern der glasfaserverstärkten Verbundpappe 10, die die Enden 14 zur Überlappung von nebeneinander liegenden laminierten Pappen, die ein Luftbarrieresystem wie in Figur 3 erläutert bereitstellen, bildet. Die überlappenden Enden 14 der Luftverzögererlagen 12 können mit einem Kontaktklebstoff 16 ausgestattet sein, um eine wirksame Versiegelung mit den Luftverzögererlagen der nebeneinander liegenden laminierte Pappen bereitzustellen.
Somit ist es offensichtlich, daß die Erfindung sämtliche Vorteile der glasfaserverstärkten Verbundpappe von Martinez et al. mit einem wirksamen Luftverzögerer kombiniert und es außerdem ermöglicht, daß der wirksame Luftverzögerer gleichzeitig mit der Ummantelung aufgebracht wird und daß die Notwendigkeit und Schwierigkeit der Verkleidung der Wohnung mit der Luftverzögererlage ausgeschaltet wird.
Es ist selbstverständlich, daß verschiedene Änderungen an bestimmten Charakteristika, die die Gesamtfunktion und das Konzept der Erfindung nicht verändern, vorgenommen werden können, ohne vom Geist und Umfang der Erfindung, wie in den Ansprüchen definiert, abzuweichen.

Claims

1. Wärmeschutz-Ummantelungspappe des Typs, der umfaßt:

eine Pappe (10), geformt aus einer wäßrigen Aufschlämmung und bestehend im wesentlichen aus 0 bis 40 Gew.-% Perlit, 25 bis 50 % Cellulose-Faser, 5 bis 60 % Glasfaser, 1 bis 10 % Bindemittel und 1 bis 8 % Asphalt, wobei die Pappe eine Dichte zwischen 160 und 560 kg/m³ (10-35 pcf) aufweist;

worin eine Luftverzögererlage (12) auf eine Hauptfläche der Pappe (10) laminiert ist; und

die Luftverzögerungslage (12) gegen den Durchtritt von Flüssigkeiten beständig, jedoch für Wasserdampf durch lässig ist.

2. Wärmeschutz-Ummantelungspappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftverzögererlage (12) eine Olefin-Spinnvlieslage ist, die aus Hochdruck-Polyethylenfasern besteht, welche durch Wärme und Druck ohne die Verwendung von Bindemitteln vliesverfestigt worden sind.

3. Wärmeschutz-Ummantelungspappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte ungefähr 208 kg/m³ (13 pcf) beträgt und die ungefähren Gewichtsprozentgehalte der Pappebestandteile 15 % Perlit, 47 % Cellulose, 25 % Glasfaser, 8 % Bindemittel, 3 % Asphalt, zugesetzt in Form einer Emulsion, und 2 % Asphalt, zugesetzt in Form einer heißen Schmelze, betragen.

4. Wärmeschutz-Ummantelungspappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte ungefähr 208 kg/m³ (13 pcf) beträgt und die ungefähren Gewichtsprozentgehalte der Pappebestandteile 0 % Perlit, 47 % Cellulose, 42 % Glasfaser, 8 % Bindemittel und 3 % Asphalt, zugegeben in Form einer Emulsion, betragen.

5. Wärmeschutz-Ummantelungspappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftverzögererlage (12), die darauf auflaminiert ist, sich von einem oder mehreren Rändern der Wärmeschutz-Ummantelungspappe nach außen erstreckt und ein oder mehrere Streifen (14) bildet, um sich im Anschluß an die walzenglatten Pappen zu überlappen und dadurch ein Luftbarrieresystem bereitzustellen.

6. Wärmeschutz-Ummantelungspappe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen mit einem Kontaktklebstoff (16) bereitgestellt werden, um mit einer anschließenden walzenglatten Isolierpappe einen festen Kontakt einzugehen.