DE69209237T2

DE69209237T2 - Hinterachsaufhängung mit elastischen Ausgleichslagern

Info

Publication number: DE69209237T2
Application number: DE1992609237
Authority: DE
Inventors: Michel Domer
Original assignee: Hutchinson SA
Current assignee: Hutchinson SA
Priority date: 1991-11-15
Filing date: 1992-11-12
Publication date: 1996-08-29
Anticipated expiration: 2012-11-13
Also published as: FR2683773A1; EP0542626B1; FR2683773B1; EP0542626A1; DE69209237D1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Aufhängungssystem für Fahrzeuge, mit zwei elastischen Ausgleichslagern, links und rechts, die zwischen einer Aufhängungseinrichtung und dem Aufbau eines Fahrzeuges angebracht sind, wobei jedes Lager eine Außenarmierung und eine Innenarmierung umfaßt, welche miteinander durch Blöcke aus Elastomermaterial verbunden sind, die zwischen den Armierungen von entsprechenden Paaren von Seitenwänden festgehaftet sind und deren Stärke sich im ganzen in einer Ebene erstreckt, die in der Transversalrichtung des Fahrzeugs liegt, wobei die Armierungen zum einen mit der Aufhängungseinrichtung des Fahrzeuges und zum anderen mit dem Aufbau verbunden sind.
Es sind bereits Aufhängungssysteme bekannt, die solche Lager verwenden, in welchen die Blöcke aus Elastomermaterial ganz allgemein vorgespannt sind und wie beispielsweise durch die französische Patentanmeldung Nr. 91 04248 im Namen der Anmelderin am 08. April 1991 hinterlegt.
Das Dokument JP-A-59014511 (D1), entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1, zeigt die Verwendung von Ausgleichslagern für Aufhängungssysteme von Fahrzeugen, deren Funktion darin besteht, die Aufhängungseinrichtung in den Kurven um eine vertikale Achse drehen zu lassen.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung, außer der gewöhnlichen isolierenden Funktion solcher Lager gegenüber Geräuschen und Vibrationen, deren Übertragung von der Aufhängung auf den Aufbau zu begrenzen gilt, ist, ihr die zusätzliche Rolle zu verleihen, in Kurven den Aufbau des Fahrzeugs an einer Seite anzuheben und ihn an der gegenüberliegenden Seite abzusenken, um wenigstens teilweise die Neigung des Aufbaus auszugleichen, die sich aus der Zentrifugalkraft und der Zusammendrückung der Aufhängung und der Reifen an der Kurvenaußenseite sowie andererseits deren Ausdehnung an der anderen Seite ergibt.
Wenn man z. B., um konkret zu werden, eine Rechtskurve betrachtet, muß der Aufbau somit links angehoben werden und wird andererseits dazu gezwungen, sich rechts abzusenken und umgekehrt, wobei die Lager selbstverständlich in beiden Richtungen funktionieren.
Mit anderen Worten strebt die Erfindung an, ein passives Ausgleichssystem zum Stabilisieren der Lage des Aufbaus eines Fahrzeugs in Kurven zu erhalten.
Zu diesem Zweck ist ein Aufhängungssystem des am Anfang allgemein bestimmten Typs in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß in Ansicht eines Querschnittes die Wandpaare, betrachtet in ein und demselben auf einer gegebenen Seite des Aufbaus angebrachten Lager, zur Außenseite des Fahrzeugs hin und nach oben geneigt sind.
Weiter unten, bei der Lektüre eines mit Bezug auf die Figuren der unten angefügten Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispiels, wird man besser erkennen, wie es diese generelle Anordnung der Erfindung zuläßt, die gesuchte Wirkung zu erhalten.
In der Zeichnung:
- Figur 1 ist eine Detailansicht im Querschnitt eines Lagers gemäß der Erfindung; und
- Figur 2 ist eine schematische Ansicht der Gesamteinrichtung, die zwei Lager, links und rechts, zeigt, die zwischen einer Aufhängungseinrichtung und dem Aufbau eines Fahrzeugs angebracht sind.
Das in Figur 1 dargestellte Lager umfaßt zwei Metallarmierungen aus gebogenem Blech, innen 1 und außen 2, wobei letztere für ihre Befestigung auf der Hinterachsaufhängung eines Fahrzeugs mit zwei von Löchern 4 dürchbrochenen Befestigungseisen 3 versehen ist (siehe auch Figur 2). Die Zentralverstärkung 1, was sie betrifft, ist von einem Loch 6 durchbohrt, das koaxial zu dem Innengewinde einer Mutter 7 liegt, welche innenliegend unter der Armierung angeschweißt ist, und ist in einem Elastomerstück 8 eingebet tet, das dazu dient, die Vertikalkräfte (Richtung z) aufzunehmen, wie in dem Lager, das Gegenstand der weiter oben erwähnten Anmeldung ist. Aufgrund der Mutter kann die Zentralverstärkung 1 unter dem Aufbau 11 eines Fahrzeuges unter Vorspannung des Stückes 8 befestigt werden. Zwischen den Seitenwänden der Paare von Außenwänden e und zwischen den Seitenwänden der Paare von Innenwänden i jedes Lagers sind Blöcke aus Gummi oder Elastomer festgehaftet, alle mit 9 bezeichnet, und in diese sind Platten 10 eingeschlossen, die zum Zwecke der Filterung von Abrollgeräuschen gestatten, deren Quersteifigkeit (Richtung y) zu erhöhen, ohne dabei die Steifigkeit in Längsrichtung x des Fahrzeugs zu erhöhen. Was die in Richtung y erwünschte große Steifigkeit betrifft, so ist diese so zu verstehen, daß sie dazu bestimmt ist, die seitliche Durchfederung des Aufbaus 11 des Fahrzeugs in der Kurve zu begrenzen.
Dies betreffend und unter der Berücksichtigung, daß die Figuren Rückansichten des Fahrzeuges sind, und daß das Lager aus Figur 1 ein rechtes Lager ist, sieht man, daß in Übereinstimmung mit der Erfindung die Wandpaare e und i in jedem Lager nach oben und nach außen geneigt sind, nämlich nach rechts im rechten Lager und nach links im linken Lager.
Dank dieser generellen Anordnung und vor einem genaueren Betrachten weiterer der Erfindung zugehörigen Anordnungen sieht man, daß, wenn sich das Fahrzeug in einer Rechtskurve befindet, der Aufbau 11 mittels den oben beschriebenen Lagern eine im wesentlichen horizontale, nach links gerichtete Kraft auf die Aufhängung 5 ausübt. Daraus ergibt sich angesichts der Neigung der Wände e und i und der Verformung der Blöcke 9, daß die linke Seite des Aufbaus 11 ein wenig hochgehoben wird, als wenn die Zentralarmierung 1 des linken Lagers auf einer imaginären Rampe H hinaufgeführt würde. Andererseits erlaubt die Neigung der Wände e und i des rechten Lagers der rechten Seite des Aufbaus, sich abzusenken, als wenn die Zentralarmierung 1 des rechten Lagers auf einer weiteren imaginären Rampe J hinab geführt würde. Infolgedessen könnte der Aufbau 11 in einer Rechtskurve praktisch horizontal verbleiben. Daraus ergibt sich selbstverständlich ebenso für eine Linkskurve, daß die Resultierenden der Kräfte gegenüber der Axialebene des Fahrzeugs symmetrisch sind und die Phänomene offensichtlich die gleichen sind.
Was die der Erfindung zugehörigen Anordnungen betrifft, sind dies die folgenden:
Die Oberseite 12 der Zentralverstärkung 1 jedes Lagers ist vor einer Montage, das heißt, betrachtet in bezug auf die Ebene der Befestigungseisen 3, um einen Winkel α (zum Verständnis in Figur 1 zu groß dargestellt) gegenüber der Horizontalen geneigt; die Richtung dieser Neigung ist derart, daß die Oberseite 12 jedes Lagers, rechts (Figur 1) und links, nach oben und nach außen geneigt ist. Andererseits sind die Flächen der Wände i nicht parallel zueinander; dies gilt ebenso für die Wände e. Die Innenwände i konvergieren ein wenig mit einem Winkel α" nach oben und die Außenwände e konvergieren ein wenig mit einem Winkel α' nach unten. Die Winkel α' und α" sind vorzugsweise gleich. Somit läßt bei der Montage das Absenken des Aufbaus 11 auf die Lager die Zentralarmierung 1 um einen Winkel α drehen, um die Oberseite 12 in die Horizontale zurückzuführen. Gleichzeitig schwenkt natürlich die Innenwand i der Zentralarmierung um den gleichen Winkel (für das rechte Lager im Uhrzeigersinn) und verringert somit entsprechend den Winkel α". Wenn α = α" ist, finden sich die zwei Wände i auf diese Weise parallel zueinander wieder, wobei die Wand i der Außenarmierung 2 natürlich unbeweglich bleibt. Genauso schwenkt auch die Außenwand e der zentralarmierung um den gleichen Winkel α im Uhrzeigersinn und verringert auf diese Weise den Winkel α' entsprechend. Wenn α = α' ist, finden sich die beiden Wände e somit ebenfalls parallel zueinander wieder.
Das Ergebnis dieser Drehbewegungen ist, daß die Elastomerblöcke 9 ein wenig vorgespannt werden, auch unter Ausgleichung der Verarbeitungsschwindung. Das, was für das rechte Lager mit Bezug auf Figur 1 beschrieben wurde, gilt ganz ausdrücklich auch für das linke Lager.

Claims

1. Aufhängungssystem für Fahrzeuge, mit zwei elastischen Ausgleichslagern, links und rechts, die zwischen einer Aufhängungseinrichtung und dem Aufbau eines Fahrzeugs angebracht sind, wobei jedes Lager eine Außenarmierung (2) und eine Innenarmierung (1) umfaßt, die miteinander durch Blökke (9) aus Elastomermaterial verbunden sind, welche zwischen den Armierungen von entsprechenden Paaren von Seitenwänden (11 e) festgehaf tet sind, und deren Stärke sich im wesentlichen in einer Ebene erstreckt, die in der transversalen Richtung (y) des Fahrzeuges liegt, wobei die Armierungen (1, 2) zum einen mit der Aufhängungseinrichtung (5) des Fahrzeugs und zum anderen mit dem Aufbau (11) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß in Ansicht eines Querschnittes die Wandpaare (i, e), betrachtet in ein und demselben, an einer gegebenen Seite des Aufbaus (11) angebrachten Lager, zur Außenseite des Fahrzeugs hin und nach oben geneigt sind.

2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite (12) der Zentralarmierung (1) vor einer Montage an der betrachteten Seite des Aufbaues sowohl nach außen als auch nach oben gegenüber der Horizontalen geneigt ist (Winkel α)

3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwände (1) der Armierungen nach oben konvergieren (Winkel α"), während ihre Außenwände (e) nach unten konvergieren (Winkel α').

4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Konvergenzwinkel (α", α') der Wände (i, e) gleich sind.

5. System nach den Ansprüchen 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Konvergenzwinkel (α", α') gleich dem Neigungswinkel (α) gegenüber der Horizontalen der Oberseite (12) der Zentralarmierung sind.