DE69200270T2 - Gebundene zeolithische Sorbentgranulate und Herstellungsverfahren. - Google Patents

Gebundene zeolithische Sorbentgranulate und Herstellungsverfahren.

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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Description

    Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein gebundene Agglomerate kristalliner Zeolithteilchen und spezieller kieselsäuregebundene sprühgetrocknete Agglomerate von Molekularsieben, besonders hydrophobe zeolithische Molekularsiebteilchen mit hohem Kieselsäuregehalt, die für die Verwendung bei der Beseitigung von Gerüchen geeignet sind.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Die Unterdrückung oder Beseitigung von Gerüchen, besonders unerwünschter Gerüche, war Gegenstand unberichteter Untersuchungen während der Dauer vieler Jahrhunderte. Im allgemeinen konzentrierten sich diese Untersuchungen auf zwei Wege, nämlich a) die Geruchsmaskierung, bei der eine Substanz von starkem, aber relativ angenehmem Geruch in die Nähe einer weniger angenehmen Geruchsquelle eingeführt wird, und zwar mit der Absicht, die Geruchsnervenrezeptoren mit dem vorherrschenden angenehmen Geruch zu überlasten, oder b) eine Abtrennung der unerwünschten Geruchssubstanz in einer nichtflüchtigen Form entweder durch chemische Umsetzung, Adsorption oder Absorption auf einem Sorbensmaterial, das eine sorptive Bevorzugung der Geruchssubstanz zeigt.
  • Bezüglich des letzteren Weges wurde ein sehr wichtiger Fortschritt im einzelnen in der US- A-4 795 482 beschrieben. Die Feststellung, die die Grundlage für diesen Fortschritt ist, besteht darin, daß eine spezielle Unterklasse kristalliner zeolithischer Molekularsiebe, d. h. jene, in denen wenigstens 90 % der Gittertetraëder-Oxideinheiten SiO&sub2;-Tetraëder sind und die eine sorptive Kapazität für Wasser bei 25 ºC und 4,6 Torr (0,613 kPa) von weniger als 10 Gew.-% haben, eine bemerkenswerte Fähigkeit besitzt, Dampfphasenmoleküle organischer Geruchsstoffe abzuscheiden. In einigen Fällen findet man, daß die zeolithischen Materialien geruchlose Dampfphasen erzeugen, in welchen Konzentrationen der geruchserzeugenden Zusammensetzung bei Gehalten unterhalb 0,00000004 mg/l sein müssen, nämlich bei der Schwellenkonzentration zur Feststellung durch das normale menschliche Geruchsnervensystem. Es ist ersichtlich, daß viel mehr als nur organophile adsorptive Selektivität eingeschlossen ist. Obwohl das Phänomen derzeit nicht voll verstanden wird, besteht eine Theorie darin, daß ein katalytisches Verfahren einbezogen ist, bei dem die Geruchsmoleküle miteinander oder mit anderen verfügbaren Molekülarten, wie Sauerstoff, unter Bildung von Verbindungen oder Polymeren umgesetzt werden, die nicht mehr die Geruchsnervenrezeptoren stimulieren. Es ist bekannt, daß hochmolekulare organische Moleküle wesentlich weniger riechen als niedermolekulare Moleküle ähnlichen Atomgehaltes und ähnlicher Struktur. n-Decyl- und Laurylmercaptane sind nicht stärker riechend als ihre entsprechenden Alkohole. So könnten Polymerisierung oder Kondensationsreaktionen günstig in dem vorliegenden Verfahren sein. Es ist eine andere Möglichkeit, daß die Adsorptionsisothermen für die Geruchsmoleküle für die Zeolithadsorbentien mit sehr hohem Kieselsäuregehalt, die hier involviert sind, im Bereich sehr niedriger Adsorbatpartialdrücke steilere Neigungen haben als bisher beachtet wurde. Da die Partialdrücke von Geruchsmolekülen, die oftmals auftreten, häufig recht niedrig sind, hätten die Adsorbentien mit hohem Kieselsäuregehalt aus diesem Grund stärkere adsorptive Leistung. Noch ein anderer Faktor können van der Waals'sche Wechselbeziehungen zwischen den Geruchsmolekülen und dem Molekularsieb sein, die dazu führen, daß die Geruchsmoleküle fest an das Adsorbens gebunden und in diesem eingeschlossen werden. Es kann auch eine gemeinsame Adsorption zweier oder mehrerer verschiedener Geruchsmoleküle geben, was zu einem Synergismus führt, der die Gerüche beider ausschließt.
  • Die kristallinen zeolithischen Adsorbentien müssen, um bei der Ausschaltung oder Unterdrückung von Gerüchen wirksam zu sein, in den meisten Fällen örtlich auf die Geruchsquelle aufgebracht werden. Eine solche örtliche Aufbringung kann die Verwendung von Pulvern, Aerosolbesprühungen, Lotionsrezepturen und dergleichen einschließen. Für diese Verfahren ist die Pulvernatur der sehr kleinen Kristallitformen, in welchen zeolithische Zusammensetzungen überlicherweise synthetisiert werden, ideal geeignet, da eine weitere Größenverminderung durch Vermahlen gewöhnlich nicht erforderlich ist. Es gibt jedoch eine beachtliche Anzahl an Anwendungen, für welche Pulver nicht vollständig zufriedenstellend sind. Beispielsweise wurde vorgeschlagen, die deodorierenden Eigenschaften von Molekularsieben mit hohem Kieselsäuregehalt in verschiedenen faserförmigen Absorbensgegenständen, wie Baumwollgeweben, Menstruationseinrichtungen, Wundverbänden, Inkontinenztampons und Schuheinlagen, zu benutzen. Diese Gegenstände sind im einzelnen in der US-A-4 826 497 beschrieben. Es ist wichtig, daß die Molekularsiebe in diese Gegenstände in einer Weise eingearbeitet werden, bei der sie nicht nur in dispergiertem Zustand in dem gesamten Faserbereich bleiben, welchem sie anfangs einverleibt werden, sondern auch, daß ihre deodorierenden Eigenschaften nicht als eine Folge der Einrichtungen ungebührlich vermindert werden, die zur Verhinderung ihrer Verschiebung verwendet werden. Es ist nahezu unmöglich zu verhindern, daß sich pulverförmige Feststoffe, wie Molekularsiebkristallite, ohne Verwendung irgendeiner Type von Klebstoffzusatz von faserförmiger Watte trennen. Solche Klebstoffe bedecken notwendigerweise wenigstens einen Teil der Oberfläche der Adsorbensteilchen und neigen daher dazu, ihre deodorierende Fähigkeit zu vermindern.
  • Ein anderer Nachteil von Pulvern im allgemeinen und von Molekularsiebpulvern im speziellen ist die Schwierigkeit bei der Handhabung und beim Anwenden, die mit der automatisierten Herstellungsapparatur durchgeführt werden, welche fast universell bei der Herstellung von Gegenständen, welche die Pulver enthalten, im gewerblichen Maßstab verwendet wird. Außer der Möglichkeit einer Erzeugung schädlicher Staubverunreinigung der Luft im Produktionsbereich sind die Pulver schwierig zu transportieren und genau zuzumessen und verursachen Abriebzerstörung bei Maschinenteilen in Berührung mit den sich bewegenden Pulverteilchen.
  • Zeichnung
  • Fig. 1 der Zeichnung ist ein schematisches Fließbild, das ein Verfahren zeigt, welches zweckmäßig bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
  • Fig. 2 ist ein Diagramm, das die experimentell erhaltene Sauerstoffadsorptionskapazität von kieselsäuregebundenen Agglomeraten dieser Erfindung mit steigendem Molekularsiebgehalt zeigt und auch die dem Molekularsiebgehalt allein zuzuschreibende Sauerstoffkapazität zeigt.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Es wurde nun gefunden, daß zeolithische Molekularsiebagglomerate, vorzugsweise Molekularsiebagglomerate mit hohem Kieselsäuregehalt, nominale Durchmesser im Bereich von 40 bis 800 Mikrometer, vorzugsweise von 100 bis 600 Mikrometer haben und die mit einem im wesentlichen aus amorphen Kieselsäureteilchen mit nominalen Kieselsäureteilchendurchmessern von etwa 5 bis 80 Nanometer gebunden sind, leicht in faserförmige Gegenstände eingearbeitet werden und in dem faserförmigen Gegenstand während des Verpackens, des Transportes und der Verwendung desselben festgehalten werden. Es wird ferner gefunden, daß, wenn die amorphen Kieselsäureteilchen nominale Durchmesser im Bereich von 5 bis 20 Nanometer haben, die gebundenen Verbundmaterialien erhöhte Wirksamkeit bei der Abscheidung wenigstens einiger der üblichen Bestandteile unangenehmer Gerüche zeigen. Auf wasserfreier Basis macht das Kieselsäurebindemittel 10 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 20 Gew.- % aus, umfaßt das kristalline Molekularsiebadsorbens 50 bis 90 Gew.-% und können die gegebenenfalls vorhandenen Bestandteile, wie Füllstoffe, Pigmente, Schmiermittel oder zur Erhöhung der hydrophoben Eigenschaft des Kieselsäurebindemittels verwendete Mittel 0 bis 40 Gew.-% des Gesamtagglomerates umfassen. Die Gestalt, d. h. die Form der Agglomerate ist kein kritischer Faktor, doch ist es bevorzugt, daß die Agglomerate gekrümmte Außenoberflächen mit einem Minimum an scharfen Kanten und Ecken haben, die dazu neigen, den Agglomeratabrieb zu erhöhen. Kugelige oder kugelähnliche Formen sind stark bevorzugte Formgebungen, und solche Formen resultieren am häufigsten aus dem Herstellungsverfahren. Die bevorzugte Methode zur Herstellung, das Sprühtrocknen, erzeugt leicht im wesentlichen kugelförmige Miniperlen.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Die zweckmäßig in den Agglomeraten der vorliegenden Erfindung verwendeten Molekularsiebe schließen irgendeines der in der Technik bekannten kristallinen Aluminosilikate entweder als natürlich vorkommende Mineralien oder als synthetische Sorten, wie Zeolith X, Zeolith A, ZSM-5 oder Zeolith Omega, ein. Vorzugsweise sind jedoch die Molekularsiebe hydrophobe kristalline kieselsäurehaltige Molekularsiebe, in welchen wenigstens etwa 90 und vorzugsweise wenigstens 95 % der tetraëdrischen Gitter-Oxideinheiten SiO&sub2;-Tetraëder sind und die eine sorptive Kapazität für Wasser bei 25 ºC und 4,6 Torr (0,613 kPa) von weniger als 10 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 6 Gew.-% haben. Im Falle von Aluminosilikatmolekularsieben ist das Gitter-Molverhältnis SiO&sub2;/Al&sub2;O&sub3; wenigstens 18 und vorzugsweise wenigstens 35. Molekularsiebzeolithe mit Gitter-Molverhältnissen Si/Al&sub2; von 200 bis 500 sind besonders zweckmäßig. Viele der synthetischen Zeolithe, die unter Verwendung organischer SchabloneNanometerittel hergestellt werden, werden leicht in einer Form mit hohem Kieselsäuregehalt erzeugt. In vielen Fällen können die Reaktionsgemische im wesentlichen frei von aluminiumhaltigen Reagentien sein. Diese Zeolithe sind merklich organophil und schließen ZSM-5 (US- Patentschrift 3 702 886), ZSM-11 (US-Patentschrift 3 709 979), ZSM-35 (US-Patentschrift 4 016 245), ZSM-23 (US-Patentschrift 4 076 842) und ZSM-38 (US-Patentschrift 4 046 859) ein. Es wurde gefunden, daß die als Silicalith und F-Silicalith bekannten Kieselsäuremolekularsiebe besonders zweckmäßig für die Verwendung bei der vorliegenden Erfindung und somit bevorzugt sind. Diese Materialien sind in der US-A-4 061 724 bzw. US-A-4 073 865 beschrieben. In dem Maß, in dem die oben genannten kieselsäurehaltigen Molekularsiebe synthetisiert werden, um SiO&sub2;/Al&sub2;O&sub3;-Verhältnisse größer als 35 zu haben, sind sie gewöhnlich zweckmäßig für die Verwendung in den vorliegenden Zusammensetzungen ohne zusätzliche Behandlung, um ihren Hydrophobheitsgrad zu steigern. Molekularsiebe, die nicht direkt so synthetisiert werden können, daß sie genügend hohes Si/Al-Verhältnis und/oder Hydrophobkeitsgrad haben, können Aluminiumentzugtechniken, Fluorbehandlungen und dergleichen unterzogen werden, die zu organophilen Zeolithprodukten führen. Hochtemperatur-Wasserdampfverfahren, wie jene, die zur Behandlung von Zeolith Y verwendet werden und die zu hydrophoben Produktformen führen, können verwendet werden, um solche kieselsäurehaltigen Molekularsiebe herzustellen. Das in der US-A-4 503 023 beschriebene Verfahren kann auch verwendet werden, und es schließt allgemein eine Aluminiumentfernung und den Ersatz der Gitterstelle mit Aluminiumentfernung durch Silicium ein. Halogen- oder Halogenidverbindungsbehandlungen für Zeolithe zur Steigerung ihrer Hydrophobheit sind in der US-A-4 569 833 und US-A-4 297 335 beschrieben.
  • Im Falle der Aluminosilikate oder Kieselsäurepolymorphen, die unter Verwendung großer organischer Schablonenionen, wie Tetraalkylammoniumionen, erzeugt werden, ist es häufig erforderlich, ladungsausgleichende organische Ionen zu entfernen und eingeschlossenes SchabloneNanometeraterial zu entfernen, um ihre Verwendung in Adsorptionsverfahren zu erleichtern.
  • Es sollte darauf hingewiesen werden, daß bezüglich der hydrophoben Aluminosilikate es das Gitterverhältnis SiO&sub2;/Al&sub2;O&sub3; ist, welches wichtig ist. Dieses ist nicht notwendigerweise das gleiche Verhältnis, wie es durch herkömmliche feuchte chemische Analyse angezeigt würde. Speziell ist dies der Fall, wenn Aluminiumentfernung durch Hochtemperatur-Wasserdampfzerstört werden, aber die Aluminiumwerte wenigstens teilweise in den Zeolithkristallen bleiben. Für solche Zeolithprodukte muß Zuflucht zu anderen analytischen Methoden, wie Röntgenstrahlenbeugung und NMR, genommen werden. Eine solche wasserdampfbehandelte Zeolith Y-Zusammensetzung, die in der Technik als LZ-10 bekannt ist, erwies sich als besonders brauchbar in den Agglomeraten des vorliegenden Verfahrens, besonders bei Benutzung in Kombination mit dem kieselsäurepolymorphen Silicalit. Das Verfahren zur Herstellung von LZ-10 ist im einzelnen in der US-A-4 331 694 beschrieben. Bei Anwendung auf die Abscheidung organischer Gerüche scheint ein Vorteil durch eine solche Kombination von Molekularsieben in allen Mengenverhältnissen erhalten zu werden, doch ist jede Adsorbenstype vorzugsweise in einer Menge von wenigstens 10 %, bezogen auf das Gesamtgewicht der beiden Adsorbentien (wasserhaltige Gewichtsgrundlage) vorhanden.
  • Im synthetisierten Zustand haben die Kristallite der Molekularsiebzusammensetzungen im allgemeinen mittlere Teilchengrößen von 0,5 bis 6,0 Mikrometern, doch sind die Kristallite sehr häufig zu Teilchen mit Größen im Bereich von 10 bis 20 Mikrometer agglomeriert. Molekularsiebteilchen im Bereich von 0,5 bis 20 Mikrometern werden alle zweckmäßig bei der Ausbildung der vorliegenden Agglomerate benutzt. Es ist jedoch bevorzugt, daß die Teilchen im Größenbereich von 1,5 bis 6,0 Mikrometern oder noch stärker bevorzugt im Bereich von 2 bis 4 Mikrometer liegen. Wenn es erforderlich ist, die Molekularsiebteilchengröße zu vermindern, werden zweckmäßig bekannte Mahltechniken angewendet.
  • Das Kieselsäurebindemittel umfaßt amorphe Kieselsäureteilchen kolloidaler Abmessungen. Solche Teilchen sind im Handel in der Form von Kieselsäuresolen, entweder Aquasolen oder Organosolen, leicht erhältlich. Während die Größe der kolloidalen Kieselsäureteilchen nicht sehr kritisch ist, ist es bevorzugt, daß als nominale Durchmesser die Teilchen im Bereich von 5 Nanometer bis zu 80 Nanometer liegen. Kieselsäureteilchen mit nominalen Durchmessern im bevorzugten Bereich von 5 bis 20 Nanometer liefern jedoch den zusätzlichen Vorteil einer Erhöhung der sorptiven Kapazität der gebundenen Agglomerate für Molekülarten mit kinetischen Durchmessern, die aus ihrem Minimumgleichgewichts-Querschnittdurchmesser errechnet werden, von weniger als etwa 8 Å (80 Nanometer). Solche Molekülarten schließen viele der geruchsverursachenden organischen Substanzen von Bedeutung in geruchsbeseitigenden Anwendungen ein, wie aliphatische Amine, gesättigte oder ungesättigte aliphatische Säuren und Aldehyde, die eine einzelne -COOH- oder -CHO-Gruppe enthalten, und die schwefelhaltigen Verbindungen, in denen die Wertigkeit von Schwefel kleiner als 6 ist. Triethylamin, Isovaleriansäure und Methylmercaptan sind typisch für Verbindungen dieser Gruppen. Die sauerstoffadsorbierende Kapazität der bevorzugten Klasse von Agglomeraten wird auch erhöht, was die Wirksamkeit des Molekularsiebbestandteiles der Agglomerate beim Unterdrücken von Gerüchen verbessern kann.
  • Die agglomerierten Adsorbensteilchen können nur aus den Molekularsiebkristalliten oder -teilchen und dem oben beschriebenen Kieselsäurebindemittel bestehen. In solchen Agglomeraten wird der Gehalt des bei der Geruchtsbeseitigung aktiven Molekularsiebbestandteils maximiert. Im Unterschied zu anderen Bindemittelmaterialien verursachen die amorphen Kieselsäureteilchen mit kolloidaler Größe des vorliegenden Bindemittels nicht, was manchmal als "Bindemittelstörung" des Molekularsiebes bezeichnet wird. Bindemittelstörung ist wirkungsmäßig eine Störung des Zugangs des beabsichtigten Adsorbats zu dem Porensystem des Molekularsiebes durch das Bindemittel. In einigem Umfang kann Bindemittelstörung durch den Einschluß von Teilchen eines inerten Verdünnungsmittelmaterials mit einer Teilchengröße gleich der der Adsorbensteilchen oder etwas kleiner in das gebundene Agglomerat erleichtert werden. Das Bindemittel wird bevorzugt an das Verdünnungsmittel statt an die Molekularsiebteilchen gebunden. Wirkungsmäßig wird das Verdünnungsmittel das Bindemittel für das Zeolithadsorbens. Obwohl nicht notwendige Bestandteile im Falle der Agglomerate der vorliegenden Erfindung, können inerte Verdünnungsmittel, wie nichtkolloidale Kieselsäuren, Aluminiumoxide und Tone, gegebenenfalls eingeschlossen werden, vorzugsweise in Mengen geringer als 40, vorzugsweise geringer als 30 Gew.-% des Gesamtagglomerates auf wasserfreier Basis.
  • Bei der Herstellung der Agglomerate dieser Erfindung ist es nur erforderlich, die Molekularsiebkristallite mit dem kolloidalen Kieselsäurebindemittel und anderen gegebenenfalls und zweckmäßig vorhandenen Bestandteilen zu vereinigen, das resultierende Gemisch zu Agglomeraten der erwünschten Größe und Gestalt zu formen und die Agglomerate bei erhöhten Temperaturen zu calcinieren, vorzugsweise im Bereich von 500 bis 750 ºC, doch in keinem Fall bei einer Temperatur hoch genug, um die Kristallstruktur des Molekularsiebes zu zerstören. Nach dem bevorzugten Verfahren werden die Molekularsiebkristalle mit einem Kieselsäuresol mit kolloidalen suspendierten SiO&sub2;-Teilchen mit nominalen Durchmessern von wenigstens etwa 5 Nanometern, vorzugsweise im Bereich von 5 bis 20 Nanometern, und mit einem Gehalt von 16 bis 40 Gew.-% Kieselsäure vermischt. Das Dispersionsmedium für das Sol kann entweder wäßrig oder organisch sein. Die Verfahren zur Herstellung solcher Sole sind in der Technik bekannt, und geeignete Sole sind im Handel weit verbreitet. Das Gemisch wird dann unter Bildung von Agglomeraten im Bereich von 40 bis 800 Mikrometern getrocknet.
  • Unter Bezugnahme auf das Diagramm von Fig. 1 der Zeichnung werden sprühgetrocknete Agglomerate innerhalb des Gedankens dieser Erfindung hergestellt, indem man ein wäßriges kolloidales Kieselsäuresol, das in dem Lagerbehälter 10 enthalten ist, und Molekularsiebadsorbensteilchen aus dem Bunker 12 einer Mischeinrichtung zumißt, wie einem Cowles-Mischer oder einer Lösevorrichtung 14. Das sorgfältig vermengte Gemisch aus dem Mischer 14 wird in einen Sprühtrockner 18 über Leitung 16 eingespeist, und dieser erzeugt einen Bereich von agglomerierten Teilchengrößen, deren Masse die vorbestimmten erwünschten Größen sind. Die beiden Variablen, die die größte Wirkung auf die Teilchengröße sprühgetrockneter Schlämme haben, sind die Viskosität und Fließgeschwindigkeit zu den Sprühdüsen. Eine Steigerung eines oder beider dieser Parameter führt zu einer Steigerung des durchschnittlichen Durchmessers des Produktes. Die Viskosität des dem Sprühtrockner zugeführten Kieselsäuresol- Zeolith-Gemisches kann leicht durch Steigerung des Feststoffgehaltes des Gemisches erhöht werden, und dies ist die bevorzugte Technik bei der Bildung der Miniperlen nach der vorliegenden Erfindung. Eine andere, obwohl nicht bevorzugte, Technik ist die, dem Gemisch einen viskosisätserhöhenden Stoff, wie Carboxymethylcellulose, zuzusetzen. Die Teilchen mit Untergröße (Feinstoffe) werden von dem sprühgetrockneten Produkt, vorteilhafterweise unter Verwendung einer Trenneinrichtung vom Zyklontyp, abgetrennt und durch Leitungen 20 und 22 zu dem Mischer 14 zurückgeführt. Die restlichen Agglomerate gehen von dem Sprühtrockner durch Leitung 24 zu der Calciniereinrichtung 26, worin die Calcinierungstemperatur im Bereich von 500 bis 700 ºC liegen kann, aber vorzugsweise etwa 650 ºC beträgt. Die gehärteten und aktivierten (entwässerten) Teilchen werden danach in dem Sieb 28 hinsichtlich der Größe gesiebt, und die Agglomerate von Übergröße gehen durch Leitung 30 zu der Mühle 32, worin sie zu Teilchen von weniger als etwa 20 u gemahlen werden. Die gemahlenen Teilchen werden zu dem Mischer 14 durch Leitung 22 zurückgeführt, und die Agglomerate geeigneter Größe werden als Produkt gesammelt und aus dem System durch Leitung 34 entfernt.
  • Beispiel 1
  • a) Agglomeratzusammensetzungen sowohl innerhalb als auch außerhalb des Gedankens der vorliegenden Erfindung wurden unter Verwendung der folgenden Bestandteile hergestellt:
  • i) Ein Kieselsäurepolymorphes, das in der Technik als Silicalit bekannt ist und ein Massenverhältnis Si/Al&sub2; > 130 hat.
  • ii) eine Form von Zeolith Y mit hohem Kieselsäuregehalt (Gitter-Si/Al&sub2; > 17), hergestellt durch Hochtemperatur-Wasserdampfextraktion von Gitteraluminium aus der ammoniumausgetauschten Form des Zeoliths. Die Wasseradsorptionskapazität war < 6 Gew.-% bei 25 ºC und 4,6 Torr (0,613 kPa) Wasserdampfdruck.
  • iii) Ein basisches (ammoniumionenstabilisiertes) wäßriges Kieselsäuresol, das unter der Handelsbezeichnung Nalco 2326 (Nalco Chemical Co.) vertrieben wird und 16 Gew.-% SiO&sub2; enthält und nominal kugelige Kieselsäureteilchen mit Durchmessern von etwa 5 Nanometer hat.
  • iv) Ein säurestabilisiertes wäßriges Sol, das im Handel unter der Handelsbezeichnung Nalco 1034 A erhältlich ist, 34 Gew.-% SiO&sub2; enthält und nominal kugelige Kieselsäureteilchen mit Durchmessern von etwa 20 Nanometern hat.
  • v) Ein ammoniumionenstabilisiertes wäßriges Kieselsäuresol, das im Handel von der E. I. duPont unter der Handelsbezeichnung Ludox AS-40 erhältlich ist. Dieses Sol enthält 40 Gew.-% SiO&sub2; und Kieselsäureteilchen von etwa 20 Nanometern Durchmesser.
  • vi) Eine feste amorphe ausgefällte Kieselsäure, die im Handel unter der Handelsbezeichnung "HiSil" erhältlich ist und eine Stickstoffoberfläche von 150 m²/g und eine mittlere Agglomeratgröße von etwa 8 u hat.
  • vii) Ein Ton vom Kaolintyp, der unter der Handelsbezeichnung "Altowhite" von der Georgia Kaolin Company vertrieben wird.
  • viii) Ein mineralischer Ton vom Haloysittyp, der allgemein als Neuseeland-Chinaton (NZCC) bekannt ist.
  • Die Materialien HiSil, NZCC und Altowhite wurden als Verdünnungsmittel oder Füllstoffe verwendet. Die Sole N 2326, N 1034 A und AS-40 wurden als Bindemittelvorläufer benutzt. Gemische des Silicalits und des Zeoliths Y in der Form mit hohem Kieselsäuregehalt waren der Molekularsiebbestandteil einiger der Agglomeratprodukte, und in anderen wurde das Material Zeolith Y allein als der Molekularsiebbestandteil verwendet. Nachfolgend wird das Gemisch von Silicalit und Zeolith Y mit hohem Kieselsäuregehalt als "S/Y" und der Zeolith Y mit hohem Kieselsäuregehalt allein als "Y" identifiziert.
  • Bei der Herstellung der Agglomerate wurden die gut vermengten Gemische der Bestandteile sprühgetrocknet und in Luft bei 650 ºC calciniert. Die Produkte wurden hinsichtlich der Sauerstoffkapazität, der Abriebbeständigkeit und der Triethylaminadsorptionskapazität verschieden analysiert.
  • Die Einzelheiten bezüglich der chemischen Zusammensetzung der Agglomerate und ihrer Eigenschaften sind nachfolgend in der Tabelle I aufgeführt. Tabelle I Molekularsieb Kieselsäuresolbindemittel Füllstoff Agglomerat-Teilchengrößenbereich (Mikrometer) Agglomerat-Sauerstoffkapazität (Gew.-%) Type
  • Beispiel 2
  • a) Der einzigartige Aspekt der mit kolloidaler Kieselsäure gebundenen Agglomerate, in welchen die Adsorption von Sauerstoff und geruchsverursachender organischer Stoffe ihre erwarteten Kapazitäten diesbezüglich übersteigt, wird durch die folgenden experimentellen Verfahren demonstriert: Fünf agglomerierte Produkte wurden durch Sprühtrocknen und Calcinieren bei 650 ºC der Gemische hergestellt, deren Zusammensetzungen nachfolgend in Tabellenform wiedergegeben sind: Tabelle II Bestandteil Probe Altowhite
  • Es wurde bestimmt, daß das S/Y-Gemisch von Molekularsieben allein eine Adsorptionskapazität für Sauerstoff bei -183 ºC und 100 Torr (13,33 kPa) Sauerstoffdruck von 21,3 Gew.-% hat. Beide Füllstoffe HiSil und Altowhite haben im wesentlichen keine Kapazität für Sauerstoff unter den gleichen Bedingungen. So würde man erwarten, daß die Probe A 75 % der Sauerstoffmenge adsorbiert, die von einem gleichen Gewicht des reinen S/Y-Molekularsiebbestandteils adsorbiert wird. Ähnlich sollten die Probe B 80 %, die Proben C und D 50 % und die Probe E 60 % Sauerstoff gegenüber dem reinen S/Y adsorbieren. Es wurde jedoch gefunden, daß die Proben alle mehr als die erwarteten Mengen an Sauerstoff adsorbierten, wobei die Überschußmenge dem kolloidalen Kieselsäurebindemittel N 2326 zuzuschreiben ist. Die Werte für die Sauerstoffkapazitäten der Probe bei -183 ºC und 100 Torr (13,33 kPa) Sauerstoffdruck sind graphisch in Fig. 2 der Zeichnung gezeigt. Es scheint so, daß das Kieselsäuresol N 2326 beim Trocknen ein Porensystem entwickelt, in welchem die Poren Durchmesser von etwa 9 Å haben. Dieser Wert wird aufgrund der Annahme berechnet, daß die Poren zylindrisch und monodispergiert sind und daß das Mikroporenvolumen von N 2326 0,079 cm³/g beträgt, wobei die Gleichung
  • d = 4V/SA
  • verwendet wird, worin "V" das Mikroporenvolumen des Feststoffes in m²/g ist und "SA" die BET-Oberfläche in m²/g ist (342 m²/g für das N 2326). Im Hinblick auf die Größe der kolloidalen Kieselsäureteilchen, 50 Å, und ihre allgemein kugelförmige Gestalt ist der von den dichtgepackten Kugeln umschriebene Zylinder das etwa 0,16fache des Durchmessers der Kugeln oder etwas 8 Å, wobei dieser Wert in guter Übereinstimmung mit dem Porendurchmesser steht, der oben unter Verwendung des Mikroporenvolumens und der Oberfläche berechnet wurde.
  • b) Das in dem Bindemittel durch die Kieselsäureteilchen von kolloidaler Größe entwickelte Mikroporensystem adsorbiert auch, wie gefunden wurde, Triethylamin recht stark, was zu der Effektivität des kieselsäurehaltigen Molekularsieb-Agglomeratbestandteils bei der Geruchsbeseitigung hinzukommt. Proben von kieselsäuregebundenen Agglomeraten dieser Erfindung, der ungebundene Molekularsiebbestandteil und das Kieselsäurebindemittel allein wurden hinsichtlich der adsorptiven Kapazität für Triethylamin (TEA) unter verschiedenen Bedingungen des TEA-Partialdruckes und unter Verwendung der Adsorbentien sowohl in hydratisiertem als auch in wasserfreiem Zustand getestet. Die getesteten Adsorbentien waren folgende:
  • Probe A:
  • Ein kieselsäuregebundenes S/Y-Agglomerat mit einem Gehalt von 80 Gew.-% Molekularsieb, 0 Gew.-% Hisil-Füllstoff und 20 Gew.-% kolloidalem Kieselsäurebindemittel. Das Kieselsäurebindemittel stammte aus dem im Handel erhältlichen Kieselsäuresol, das von der Nalco Chemical Company unter der Handelsbezeichnung Nalco 2326 erhalten wurde. Die Molekularsiebzusammensetzung S/Y war ein Gemisch des gleichen Silicalits und der wasserdampfbehandelten Form von Zeolith Y, wie sie oben in Beispiel 1 verwendet wurde.
  • Probe B:
  • Die gleiche S/Y-Agglomeratzusammensetzung der Probe A mit der Ausnahme, daß das Agglomerat beim Testen 20 Gew.-% Wasser enthielt.
  • Probe C:
  • Eine reine Probe des Kieselsäurebindemittels Nalco 2326, das bei der Herstellung der Probe A verwendet wurde und welches 1 h bei 650 ºC calciniert wurde.
  • Probe D:
  • Die gleiche Zusammensetzung Nalco 2316 wie Probe C mit der Ausnahme, daß man die Probe unmittelbar vor dem Testen in Maß hydratisieren ließ, daß sie 20 Gew.-% Wasser enthielt.
  • Probe E:
  • Eine Probe des gleichen S/Y-Molekularsiebgemisches, das bei der Herstellung der Probe A verwendet wurde.
  • Die TEA-Adsorptionsisothermen bei 35 ºC für die verschiedenen Zusammensetzungen finden sich in Tabellenform nachfolgend: Tabelle III Probe Nr. TEA-Partialdruck, P/Po bei 0 ºC Gew.-% adsorbiertes TEA
  • Aus den Werten der Tabelle III ist leicht ersichtlich, daß beim Hydratisieren die Adsorptionskapazitäten sowohl der Kieselsäurebindemittelzusammensetzung als auch damit der Agglomerate der vorliegenden Erfindung im Vergleich mit ihren jeweiligen wasserfreien Formen abnehmen. Wie aufgrund der bekannten Eigenschaften der Molekularsiebbestandteile erwartet wird, war die Abnahme der TEA-Kapazität für das Bindemittel allein größer als für die gebundenen Molekularsiebagglomerate, doch die Kapazität für TEA des gebundenen Agglomerates bleibt höher nach Hydratisierung als die berechnete Kapazität auf der Grundlage des Zeolithgehaltes allein.
  • Um die nachteilige Wirkung bei Adsorptionseigenschaften, die aus der Hydratisierung des Kieselsäurebindemittelmaterials resultieren, zu begrenzen, kann die Oberfläche der Kieselsäureteilchen behandelt werden, um wenigstens einen Teil der endständigen Hydroxylgruppen zu entfernen, die an Oberflächesiliciumatome gebunden sind. Solche Behandlungen unter Verwendung bekannter Verfahren können entweder thermisch oder chemisch sein. Die thermische Behandlung umfaßt eine einfache Calcinierung des kieselsäuregebundenen Agglomerates bei Temperaturen im Bereich 300 bis 800 ºC während einer Zeitdauer von etwa 3 x 10&supmin;&sup4; bis 2 h in trockener Luft, um die Oberfläche der Kieselsäureteilchen, welche das Bindemittel bilden, zu dehydroxylieren, ohne die Kristallstruktur der gebundenen Kieselsäuremolekularsiebteilchen zu zerstören. Es wird für den Fachmann verständlich sein, daß die Calcinierungszeit und -temperatur voneinander abhängig sind, wobei die höheren Temperaturen die geringste Zeit erfordern, um Dehydroxylierung zu erreichen.
  • Mehrere chemische Behandlungen sind bekannt, bei denen die Oberflächen-Silanolgruppen in andere Gruppen umgewandelt werden, wie in Methoxy- oder Siloxygruppen, die die Adsorption von Wasser auf der Kieselsäureoberfläche hemmen. Andere Methoden schließen das "Sieben-" von Silanolgruppen durch Beschichten der Kieselsäureteilchen mit Polymer, wie Polysiloxan, ein. Bei der Methoxylierung können die Kieselsäureteilchen einfach auf eine geeignete Temperatur geeignet lange in einem Methanoldampf erhitzt werden, bis der Methoxylierungsgrad erreicht wurde. Für vollständige Methoxylierung ist es erforderlich, das Kieselsäureteilchen mehrmals mit Methanoldampf zu behandeln, da bei der Reaktion des Methanols mit den Silanolgruppen der Kieselsäure gebildetes Wasser etwas Hydrolyse der vorher gebildeten Si-OH-Gruppen verursacht. Es wurde auch von M. J. D. Low et al, Journal of Catalysis, 44, Setien 300 bis 305 (1976) vorgeschlagen, Kieselsäure mit anderen methoxyhaltigen Verbindungen zu methoxylieren, von denen Trimethoxymethan (TMM) am wirksamsten war. TMM reagiert leicht und entfernt Oberflächensilanole in der relativ kurzen Zeit von weniger als 20 min bei einer Temperatur im Bereich von 300 bis 400 ºC bei TMM-Drücken von 10 bis 30 Torr (1,333 bis 3,999 kPA) vollständig. Low et al berichteten auch über erfolgreiche Dehydroxylierung von Kieselsäureoberflächen durch Umsetzung mit Trichlorsilan bei 350 ºC. Siehe Journal of Catalysis, 54, Seiten 219 bis 222 (1978) in dieser Hinsicht. Andere reaktive Silane schließen Alkyl-, Aryl- (besonders Phenyl-) und Aralkylhalogensilane und -silazane ein. Diese zur Durchführung der Silanisierung verwendeten Reaktionspartner schließen Dimethylmonochlorsilan, Dimethyldichlorsilan, Hexamethyldisilazan und Trichloroctadecylsilan ein. Diese Silane einschließenden Behandlungen von Siliciumdioxid sind in der US-A- 4 954 532 beschrieben. In diesem Patent ist auch beschrieben, ein geeignetes Siloxanmonomer in Gegenwart der Kieselsäureteilchen zu polymerisieren und dabei die Teilchen mit einem Polysiloxan zu überziehen, um die Teilchen hydrophob zu machen. Geeignete Siloxanmonomere für diesen Zweck schließen Methylhydrogenpolysiloxan und Alkyl-, Aryl- und Aralkylcyclotetrasiloxane, besondere Octamethylcyclotetrasiloxan ein. Die Polymerisation kann leicht durch Erhitzen bewirkt werden.

Claims (8)

1. Molekularsiebagglomerate mit nominalen Durchmessern im Bereich von 40 bis 800 Mikrometern, die auf wasserfreier Grundlage 50 bis 90 Gew.-% von Zeolith-Molekularsiebteilchen mit mittleren Teilchengrößen im Bereich von 0,5 bis 20 Mikrometern sowie 10 bis 30 Gew.-% eines Bindemittels umfassen, das im wesentlichen aus Teilchen von amorpher Kieselsäure mit nominalen Durchmessern im Bereich von 5 bis 80 Nanometern besteht.
2. Molekularsiebagglomerate nach Anspruch 1, bei denen die Zeolith-Molekularsiebteilchen mittlere Teilchengrößen im Bereich von 1,5 bis 20 Mikrometern besitzen, die amorphen Kieselsäurebindemittelteilchen nominale Durchmesser im Bereich von 5 bis 20 Nanometern haben und 10 bis 20 Gew.-% davon ausmachen.
3. Molekularsiebagglomerate nach Anspruch 1 oder 2, bei denen wenigstens einige der zeolithischen Molekularsiebteilchen aus Zeolithen mit SiO&sub2;/Al&sub2;O&sub3;-Gittermolverhältnissen über 18 bestehen und die Agglomerate nominale Durchmesser im Bereich von 100 bis 600 Mikrometern besitzen.
4. Molekularsiebagglomerate nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei denen wenigstens einige der zeolithischen Molekularsiebteilchen SiO&sub2;/Al&sub2;O&sub3;-Gittermolverhältnisse über 35 haben und Teilchengrößen im Bereich von 1,5 bis 6 Mikrometern besitzen.
5. Molekularsiebaggomerate nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei denen die Oberfläche der Kieselsäureteilchen des Bindemittels behandelt wurde, um die anfangs vorhandene Anzahl der Oberflächensilanolgruppen zu vermindern.
6. Molekularsiebagglomerate nach Anspruch 5, bei denen die Verminderung der Silanolgruppen auf der Oberfläche der Kieselsäureteilchen des Bindemittels durch Methoxylierung oder durch Silanisierung erreicht ist.
7. Verfahren zur Herstellung von kieselsäuregebundenen Agglomeraten nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die Zeolith-Molekularsiebteilchen mit einem Kieselsäuresol vermischt werden und die Agglomerate durch Sprühtrocknung in kugelige oder kugelähnliche Formen gebracht werden.
8. Verfahren zur Adsorption von geruchsverursachendem organischem Material durch Kontakt des organischen Materials mit den Molekularsiebagglomeraten nach einem der Ansprüche 1 bis 6 bei Adsorptionsbedingungen.
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