DE69119173T2

DE69119173T2 - Zahnimplantat-System

Info

Publication number: DE69119173T2
Application number: DE69119173T
Authority: DE
Inventors: Abraham Ingber; Anopet Phimmasone; Vincent Prestipino
Original assignee: Nobelpharma AB
Current assignee: Nobel Biocare AB
Priority date: 1990-09-28
Filing date: 1991-09-09
Publication date: 1996-08-29
Anticipated expiration: 2011-09-10
Also published as: JPH05131003A; EP0477644B1; EP0477644A1; US5125839A; US5571016A; CA2052340A1; CA2052340C; DE69119173D1; JP2829307B2

Description

Die Erfindung betrifft allgemein ein Zahnimplantat gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Operationstechniken zur Implantation von Zahnprothesen mit Hilfe einer im Knochen eingebetteten Metallbefestigung sind allgemein bekannt und zum Beispiel in den US-Patenten der Nummern 4,824,372, 4,872,839 und 4,934,935 jeweils von Jorneus et al., Brajnovic bzw. Edwards offenbart. Gemäß den Patenten von Jorneus et al. und Brajnovic wird eine im Knochen eingebettete Titanbefestigung mit einem Auflagepfosten aus Metall kombiniert, auf dem die Suprakonstruktion gehalten wird, wobei der Pfosten eine innenseitig mit einem Absatz versehene Zugangsbohrung aufweist, durch die eine Befestigungsschraube eingeführt wird, um die zusammengebauten Implantataufbauteile axial festzuhalten. Bei der Befestigung und der Retention der Suprastrukturen an derartigen Auflagepfosten ergeben sich aber verschiedene Probleme und Einschränkungen.
Das US-Patent Nr. 4,850,870 von Lazzara et al. zeigt ein Zahnimplantat gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und ist auf bestimmte Beispiele für die Befestigung und die Sicherung einer Suprakonstruktion auf Auflagepfeilern bzw. -pfosten aus Metall gerichtet, die mit im Knochen eingebetteten Implantatbefestigungen kombiniert sind, an denen die Pfeiler durch Befestigungsschrauben befestigt sind. Die Suprakonstruktionen gemäß dem Patent von Lazzara et al. umfassen einen separaten Kappenabschnitt, der mit Hilfe einer anderen Fixationsschraube an dem Mittelstückabschnitt des Auflagepfeilers befestigt ist.
Das US-Patent Nr. 4,304,553 von Heinke et al. ist ebenfalls von Interesse, weil es einen Suprakonstruktions-Stützpfeiler offenbart, der aus Aluminiumoxid hergestellt ist. Aber dieser Pfeiler ist einstückig mit der im Knochen eingebetteten Befestigung ausgebildet, wodurch sich verschiedene Probleme ergeben, die sich auf die Einsetzungsflexibilität und das Einpassen des Implantats oder die Implantatreparatur auswirken.
Aus der EP 0 320 024 A ist ein Distanzstück für Zahnimplantate bekannt, das eine äußere Distanzhülse aus Porzellan oder Keramik umfaßt, die das innere hülsenartige Distanzhalterelement ganz oder teilweise umschließt. Die Keramik- oder Porzellannülse kann durch Beschleifen und durch Aufbringen von Porzellan in verschiedenen Farben so mit einem Überzug versehen werden, daß sie optisch einem Zahnhals und dem Zahnfleisch nahekommt und dadurch keinen Kontrast zu der natürlichen Zahnhalsfarbe und Zahnfleischfarbe in dem Ausmaß wie das Titanmaterial bildet.
Deshalb ist es eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Zahnimplantatanordnung und ein zugehöriges Installierungsverfahren vorzusehen, um die auf den Kunden zugeschnittene Gestaltung und Installierung von Zahnprothesen mit größerer Wirtschaftlichkeit und Flexibilität zu ermöglichen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung gemäß der oben genannten Aufgabe liegt darin, eine Zahnimplantatanordnung vorzusehen, bei der es weniger wahrscheinlich ist, daß sie irreparabel beschädigt werden kann, und die leichter zu reparieren ist.
Noch eine andere Aufgabe der Erfindung liegt darin, eine Zahnimplantatanordung mit anderen erwünschten Eigenschaften vorzusehen, die bis jetzt nicht zur Verfügung standen, wie z.B. eine gesteigerte Festigkeit und eine effektivere Fluidabdichtung des Zahnfleischgewebebereichs, in dem ein separater Auflagepfeiler mit der im Knochen eingebetteten Befestigung kombiniert wird, an der er mit Hilfe einer Befestigungsschraube angebracht ist.
Diese Aufgaben werden durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Keramikpfeiler bzw. -pfosten mit dem Aufnahmeendabschnitt einer im Knochen eingebetteten Implantatbefestigung kombiniert, um eine Zahnprothesen-Suprakonstruktion zu halten. Der Stützpfeiler ist aus Aluminiumoxid hergestellt, um eine Kernfestigkeit sowie Flexibilität bei der Auswahl der Suprakonstruktionsanordnung und dem Design vorzusehen, damit die Installierungsanforderungen und die Patientenbedürfnisse am besten erfüllt werden können. Durch einen solchen Pfeiler wird ein anatomisch geformtes Transgewebe-Gebilde (ein durch das Gewebe gehendes Gebilde) so angebracht, daß es auf dem Aufnahmeendabschnitt der im Knochen eingebetteten Befestigung in einem Übergangsstellenbereich zwischen dem zahnlosen Knochen, aus dem die Befestigung vorsteht, und der Zahnfleischkante des Zahnfleichsgewebes aufliegt. Ein gebogener Übergangsflächenabschnitt erstreckt sich von dem Ende des Transgewebe-Auflagegebildes mit dem großen Durchmesser zu einem länglichen zylinderförmigen Kernabschnitt des Pfeilers, der auf die gewünschte Länge geschnitten wird, um eine auf die Bedürfnisse des Kunden ausgelegte Suprastruktur unterzubringen. Wenn die Suprakonstruktion einen separaten Kappenabschnitt umfaßt, der zum Beispiel aus Porzellan hergestellt ist, wird der Kappenabschnitt angesichts der aufeinander einwirkenden Eigenschaften des Keramikmaterials und des Porzellans ohne Befestigungselemente durch einen Brennvorgang über eine Oberflächenbindung direkt mit dem Kernabschnitt des Pfeilers verbunden.
Der Auflagestützpfeiler ist mit einer ausgerichteten Zugangsbohrung versehen, durch die eine Befestigungsschraube eingeführt und in die im Knochen eingebettete Implantatbefestigung eingeschraubt wird, um den Pfeiler daran zu befestigen, und um den Übergangsstellenbereich mit Hilfe eines verformbaren Dichtungsrings abzudichten, der den Kopfabschnitt des Befestigungselements mit Zwischenraum zu einer Schulter anordnet, auf der er in der Zugangsbohrung in dem Pfeiler aufsitzt. Der Dichtungsring umgibt einen Verbindungsschaftabschnitt des Befestigungselements, der einen kleinen Durchmesser und eine derartige strukturelle Festigkeit aufweist, daß ein Bruch des Zahnimplantats am ehesten an dieser Stelle auftreten wird, was zu einer minimalen Beschädigung der Zahnimplantatanordung führt, das Herausnehmen von Teilen erleichert und eine leichtere Reparatur ermöglicht.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGSFIGUREN

Die Beschaffenheit der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung leichter verständlich, in der:
Fig. 1: eine Schnittansicht einer Zahnimplantatinstallation gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist,
Fig. 2: eine Querschnittsansicht der Implantatinstallation ist, die im wesentlichen durch eine Ebene aufgenommen ist, die in Fig. 1 mit der Schnittlinie 2-2 angegeben ist,
Fig. 3: ein Blockdiagramm ist, das den Vorgang gemäß der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, der mit der Gestaltung und Einsetzung von Zahnimplantatanordnungen verbunden ist, wie sie in den Figuren 1 und 2 gezeigt sind,
Fig. 4-8: Schnittansichten sind, die die Gestaltung und Installation des Zahnimplantats von Fig. 1 und 2 in verschiedenen Stufen des Zusammenbauens zeigen,
Fig. 9: eine Schnittansicht einer Zahnimplantatinstallation gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist, und
Fig. 10: eine der Fig. 8 ähnliche Teilschnittansicht ist, die aber noch ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.

GENAUE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE

Unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen veranschaulichen die Figuren 1 und 2 eine typische Implantatanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, auf die im allgemeinen mit dem Bezugszeichen 10 Bezug genommen wird. Eine Implantatbefestigung 12 aus Metall, die im Stand der Technik allgemein bekannt und der Implantatanordnung 10 zugeordnet ist, ist in dem zahnlosen Knochen 14 in dem Mund eines Patienten entsprechend chirurgischen Implantationstechniken eingebettet worden, die von Per-Ingvar Branemark et al. entwickelt worden sind, und auf die in den oben genannten US-Patenten von Jorneus et al., Brajnovic und Edwards Bezug genommen worden ist. Eine derartige Implantatbefestigung besteht aus Titan und umfaßt einen außen mit einem Gewinde versehenen Körper 16 in dem Knochen, von dem aus sich ein radial vorstehender Flanschabschnitt 18 in das Zahnfleischgewebe 20 erstreckt und eine Auflageschulter 22 um einen im Querschnitt nicht kreisförmigen Aufnahmeendabschnitt 24 herum bildet. Der -Aufnahmeendabschnitt 24 der Implantatbefestigung wird somit einem Schnittstellenbereich zwischen dem zahnlosen Knochen 14 und der Zahnfleischkante 26 des Zahnfleischgewebes ausgesetzt, wie in Fig. 1 gezeigt ist.
Unter fortgesetzter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 2 wird ein Auflagestützpfeiler bzw. -pfosten, auf den allgemein mit dem Bezugszeichen 28 Bezug genommen wird, mit der Implantatbefestigung 12 in dem oben genannten Übergangsstellenbereich kombiniert, indem er mit der Schulter 22 an dem Ende mit dem kleinen Durchmesser eines konisch geformten Transgewebe-Auflagebereichs 30 des Pfostens in Eingriff kommt. Eine im Querschnitt nicht kreisförmige Hülsenöffnung 32 ist in dem Transgewebebereich des Pfeilers ausgebildet und ist größenmäßig so bemessen, daß sie mit dem Aufnahmeendabschnitt 24 der Implantatbefestigung mit einem Gleitsitz zusammenpaßt, um eine Winkelverschiebung des Pfeilers relativ zu der Implantatbefestigung zu verhindern, wenn diese in axialer Ausrichtung damit kombiniert ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Sttitzpfosten 28 aus einem Keramikmaterial wie z.B. Aluminiumoxid (Al&sub2;O&sub3;) hergestellt, so daß er ohne weiteres durch eine Oberflächenbindung mit oder ohne Klebstoff mit einer Vielzahl von verschiedenen Suprakonstruktionsmaterialien und -anordnungen auf einem supragingivalen Bereich des Pfeilers verbunden werden kann, der einen axial länglichen zylinderförmigen Mittelstückabschnitt 34 umfaßt, wie in Fig. 1 gezeigt ist. Um die Installierung und die Retention der Suprakonstruktion auf dem supragingivalen Bereich des Pfeilers zu verbessern, verbindet ein äußerer, gering gebogener Übergangsflächenabschnitt 36 den konischen Transgewebebereich 30 mit dem zylinderförmigen Kernabschnitt 34, der einen einheitlichen Durchmesser aufweist, der geringer als der maximale Enddurchmesser des Transgewebebereichs 30 ist.
Wenn er korrekt mit der im Knochen eingebetteten Implantatbefestigung kombiniert ist, wird der Stützpfeiler mit Hilfe einer Befestigungsschraube, auf die im allgemeinen mit dem Bezugszeichen 38 in Fig. 1 Bezug genommen wird, abnehmbar an der Implantatbefestigung befestigt, um ein axiales Demontieren zu verhindern. Somit umfaßt die Befestigungsschraube einen Abschnitt 40 mit einem Außengewinde, der durch Einschrauben in eine innenseitig mit einem Gewinde versehene Bohrung 42 eingeführt wird, die in dem im Knochen eingebetteten Körperabschnitt 16 der Implantatbefestigung ausgebildet ist. Der mit einem Gewinde versehene Schraubenabschnitt 40 des Befestigungselements ist mit einem radial vergrößerten Kopfabschnitt 44 über einen Zwischenschaftabschnitt 46 verbunden, der sich ausgehend von dem Kopfabschnitt durch den Übergangsstellenbereich in den Aufnahmeendabschnitt 24 der Implantatbefestigung erstreckt. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Zwischenschaftabschnitt 46 dahingehend wirksam, den Bruch des Implantats relativ dazu lokal zu begrenzen, und bewirkt zusammen mit einem ringförmigen Dichtungsring 48 die Abdichtung des Übergangsstellenbereichs, wie im folgenden noch genauer erläutert wird.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, wie sie in Fig. 1 veranschaulicht ist, umfaßt die Prothesensuprastruktur, die auf dem Pfosten 28 gehalten wird, einen Rekonstruktionszahn 50, der direkt mit einem separaten Kappenabschnitt 52 verbunden ist, der aus Porzellanmaterial hergestellt ist und der über eine Oberf lächenbindung ohne irgendwelche Befestigungselemente mit dem supragingivalen Bereich des Pfostens durch einen Brennvorgang verbunden werden kann, um einen einheitlichen
Körper damit zu bilden. Der Kappenabschnitt 52 deckt somit den supragingivalen Mittelstückbereich des Pfostens 28 vollständig ab, wie gezeigt ist, um den Zahn 50 darauffest abzustützen. In dem Zahn ist außerdem eine Zugangsöffnung 54 in axialer Ausrichtung auf eine axiale Bohrung 56 in dem Pfosten 28 ausgebildet, durch die die Befestigungsschraube 38 eingeführt wird. Die Implantatanordnung 10 wird entsprechend dadurch fertiggestellt, daß ein geeigneter Füllmaterialkunststoff 58 in die Zugangsöffnung und die Bohrung eingeführt wird, um den offen daliegenden Kopfabschnitt 44 des Befestigungselements 38 abzudecken und um die Gestaltung der Zahnprothese zu vervollständigen.
Der Vorgang, der mit der auf den Kunden zugeschnittenen Gestaltung einer Zahnimplantatanordnung, wie sie z.B. in den Figuren 1 und 2 veranschaulicht ist, verbunden ist, und der keinen Teil der Erfindung darstellt, ist in dem Diagramm von Fig. 3 gezeigt. Wie in Fig. 3 in Form eines Diagramms dargestellt ist, steht ein Angebot 60 von verschiedenen vorgefertigen Stützpfosten in Standardgrößen, die aus Aluminiumoxid-Keramikmaterial hergestellt sind, zur Verfügung, um einen Pfosten auswählen zu können, der die individuellen Anforderungen eines Pfosteneinpassungsvorgangs 62 bei Dentalpatienten erfüllt, bei denen Titanbefestigungen 12 implantiert worden sind. Der ausgewählte Pfosten wird dann auf eine gewünschte axiale Länge zugeschnitten, wie durch den Diagrammblock 64 gezeigt ist, damit eine für den Kunden individuell gestaltete Prothesensuprakonstruktion auf dem Pfosten installiert werden kann, wie durch den Block 66 in Fig. 3 gezeigt ist. Der Prothesenstützpfosten wird dann mit der im Knochen eingebetteten Befestigung über die Übergangsstelle verbunden und daran befestigt, während er auch den Übergangsstellenbereich abdichtet, wie durch den Diagrammblock 68 dargestellt ist. Die Implantatanordnung wird durch einen Fertigstellschritt vollendet, der durch Block 70 dargestellt ist.
Die Figuren 4 bis 8 veranschaulichen die Implantatanordnung von Fig. 1 und 2 in verschiedenen Zusammenbaustufen, um so das in Fig. 3 skizzierte Verfahren weiter zu erläutern, sowie auch um die Übergangsstellenbereichabdichtung und die Bruchkontrollaspekte der Erfindung genauer zu beschreiben. Das Ergebnis eines Pfeilereinpaßschrittes 62 ist in Fig. 4 veranschaulicht, die einen ausgewählten Pfeiler 28 zeigt, der mit der im Knochen eingebetteten Befestigung 12 über die Schnittstellen verbunden ist. Die Zugangsbohrung 56 in dem Pfosten ist in einem Zustand gezeigt, in dem sie mit der Hülse 32 durch eine Bohrung 72 mit einem kleineren Durchmesser in Verbindung steht, um einen ringförmigen Absatz 74 in axial beabstandeter Beziehung zu der Hülse 32 zu bilden. Der eingepaßte Pfosten wird dann dem Patienten entnommen, um die Prothesensuprastruktur darauf zu installieren, wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt ist. Zuerst wird der Porzellankappenabschnitt 52 der Suprakonstruktion, wie in Fig. 5 gezeigt, auf dem Pfosten gemäß einem Ausführungsbeispiel durch einen Oberflächenbindungs-Brennvorgang aufgebracht, wie oben bereits erwähnt worden ist. Der Stützpfosten kann dann abgeschnitten werden, um den Abschnitt des zylinderförmigen supragingivalen Kernbereichs zu entfernen, der über die Kappe 52 hinausragt, und kann ein abgeschnittenes axiales Ende 76 bilden, wie in Fig. 6 gezeigt ist. Der Prothesenzahn 50 wird dann wie gezeigt aufgebracht, um die Suprakonstruktion 77 gemäß dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel zu bilden, um so den Schritt 66 zu vervollständigen, wie er in Fig. 3 graphisch dargestellt ist.
Der Pfostenbefestigungs- und übergangsstellenabdichtungsschritt 68, der in Fig. 3 in Form eines Diagramms dargestellt ist, wird so durchgeführt, wie er in den Fig. 7 und 8 veranschaulicht ist, die das Einführen der Befestigungsschraube 38 zeigen. Der Zwischenschaftabschnitt 46 des Befestigungselements umfaßt einen ringförmigen Flansch 78 mit einem Außendurchmeser, der so bemessen ist, daß er mit einem Gleitsitz in die Bohrung 72 mit dem kleinen Durchmesser paßt. Der Flansch 78 ist axial zwischen dem Kopfabschnitt 44 und dem mit einem Gewinde versehenen Abschnitt 40 des Befestigungselements mit Zwischenraum angeordnet, um so axial einen Schaftbereich 80 mit einem minimalen Durchmesser und dem strukturell schwächsten Querschnitt zu bilden, auf den dadurch das Zubruchgehen des Implantats begrenzt ist. Außerdem bildet der Schaftabschnitt 80 einen Sitz für den Dichtungsring 48, der aus einem verformbaren Material wie z.B. Silikon hergestellt ist.
Fig. 7 zeigt den Dichtungsring 48 in einem nicht verformten Zustand während der Installierung des Befestigungselements 38, wenn der Flansch 78 auf den Absatz 74 zwischen den Bohrungen 56 und 72 in dem Pfeiler ausgerichtet wird. Das Einführen des Befestigungselements durch Einschrauben wird durch eine Drehung bewirkt, mit der der Kopfabschnitt 44 z.B. mit Hilfe eines Werkzeugs 82 beaufschlagt wird, wie in Fig&sub3; 7 gezeigt ist, was zu einer axial zusammendrückenden Kraft führt, die von dem Kopfabschnitt auf den Dichtungsring 48 ausgeübt wird, so daß sich dieser mit dem Kopfabschnitt durch die Bohrung 56 axial verschiebt. Wenn der Dichtungsring 48 mit der Schulter 74 in Eingriff kommt, wie in Fig. 7 gezeigt ist, bewirkt das fortgesetzte Einschrauben des Befestigungselements, daß der Kopfabschnitt den Dichtungsring zusammendrückt, wie in Fig. 8 gezeigt ist, während der Flansch 78 axial von dem Absatz 74 versetzt wird. In seinem vollständig komprimierten und deformierten Zustand, wie er in Fig. 8 gezeigt ist, hält der Dichtungsring 48 den Kopfabschnitt axial von dem Absatz 74 beabstandet und stellt einen Fluidabdichtungskontakt mit sowohl der Befestigungsschraube, die aus Metall hergestellt ist, als auch dem Keramikpfosten her. Ein derartiger Kontakt durch den Dichtungsring 48 ist von einem Fluidabdichtungsstandpunkt aus sehr viel besser als der mangelhafte Abdichtungskontakt, der anderenfalls zwischen dem Kopfabschnitt 44 und dem Pfosten an der Schulter 74 hergestellt werden würde. Folglich wird eine effektive Fluidabdichtung des Übergangsstellenbereichs gegenüber der Zugangsbohrung 56 in dem Pfosten verwirklicht, wenn das Befestigungselement 38 vollständig eingeführt ist. Das Implantat wird fertiggestellt, indem die Zugangsbohrung 56 mit Kunststoff 58 gefüllt wird, wie oben unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben worden ist.
Fig. 9 veranschaulicht ein anderes Installierungsausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, welches dem in Fig. 1 veranschaulichten insofern ähnlich ist, als die Anordnung 10' von Fig. 9 einer Titanimplantatbefestigung 12 zugeordnet ist, die durch Einschrauben in dem zahnlosen Knochen 14 eingebettet ist, so daß ihr Aufnahmeendabschnitt 24 dem Übergangsstellenbereich in dem Zahnfleischgewebe 20 ausgesetzt ist. Die gleiche Art von Fixationsschraube 38 kann auch in die Implantatbefestigung 12 eingeschraubt werden, wobei ein Abdichtring 48 auf dem Zwischenschaftabschnitt 46 der Befestigungsschraube getragen wird. Aber es wird ein Aluminiumoxid-Stützpfeiler 28' verwendet, der überall eine rohrförmige zylindrische Form aufweist. Das Transgewebeende des Pfostens 28' weist einen ringförmigen Absatzflansch 74' darauf auf, der durch den deformierten Dichtungsring 48 axial von dem Kopf 44 der Fixationsschraube beabstandet ist, um den Übergangsstellenbereich abzudichten, der ansonsten mit der mit dem kleinen Durchmesser versehenen Bohrung 72' in einer anatomisch konturierten oder geformten Porzellankappe 52' in Verbindung stehen würde, die mit dem Transgewebebereich des Keramikpfeilers 28' über eine Oberflächenbindung verbunden ist.
Unter fortgesetzter Bezugnahme auf Fig. 9 ist zu beobachten, daß das Ende des supragingivalen Kernabschnitts des Pfeilers 28' auf eine konturierte Form 76' mit einem offenen Ende geschnitten ist, durch das das Befestigungselement 38 eingeführt wird, bevor ein supragingivaler Aufbau, der einen Rekonstruktionszahn 50 mit einschließt, darauf befestigt wird. Eine zusätzliche Befestigungsschraube 84 kann verwendet werden, um einen derartigen supragingivalen Aufbau an dem Kernabschnitt des Pfeilers 28' in einem Winkel zu seiner Längsachse zu befestigen, wie dies dargestellt ist. Auch kann ein Kunststoff-Füllmaterial 58' verwendet werden, um den Schraubenkopf 44 abzudecken und den Raum in der Bohrung des Pfeilers 28' auszufüllen, bevor der Rekonstruktionszahn 50' installiert und befestigt wird, woraufhin die Anordnung 10' durch Füllen der Öffnung in dem supragingivalen Aufbau, in der die Schraube 84 offen daliegt, mit einem Kunststof f-Füllmaterial 86 fertiggestellt wird.
Gemäß dem in Fig. 10 veranschaulichten Ausführungsbeispiel sind die Fixationsschraube und der Dichtungsring, die im Hinblick auf die Figuren 1-9 beschrieben worden sind, etwas abgeändert worden. Ein Dichtungsring 48', wie er in Fig. 10 gezeigt ist, wird auf einem Abschnitt 46' der Befestigungsschraube 38' mit einem minimalen Durchmesser axial sowohl von dem Kopfabschnitt 44' als auch dem mit einem Gewinde versehenen Abschnitt 40' des Befestigungselements beabstandet gehalten. Der Kopfabschnitt 44' liegt entsprechend an der Schulter 74 zwischen den Bohrungen 56 und 72 mit dem großen bzw. dem kleinen Durchmesser des Auflagepfostens 28 an, wenn das Befestigungselement 38' vollständig eingeführt ist, wie in Fig. 10 gezeigt ist. Der Dichtungsring 48' wird sich dann in einem komprimierten Zustand auf dem mit einem engen Durchmesser versehenen Abschnitt 46' des Befestigungselements in der Bohrung 72 des Pfeilers 38' befinden, um den Zahnfleischgewebebereich effektiv abzudichten, in dem der Pfosten mit der Implantatbefestigung 12 über die Übergangsstelle verbunden ist.
Außerdem wird es den Fachleuten auf diesem Gebiet klar sein, daß verschiedene Abweichungen von den beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindungen möglich sind, und daß viele Modifikationen und Verbesserungen in dem Rahmen der Erfindung vorgenommen werden können. Somit ist es selbstverständlich, daß die Erfindung nicht durch die speziellen beschriebenen Ausführungsbeispiele, sondern nur vom Rahmen der anhängenden Ansprüche eingeschränkt wird.

Claims

1. Zahnimplantat (10) mit einer im Knochen eingebetteten Metallbefestigung (12), die einen Aufnahmeendabschnitt (24) aufweist, einem Stützpfeiler (28), einer Transgewebe-Einrichtung (30) auf dem Pfeiler zur Auflage auf dem Aufnahmeendabschnitt (24) der Befestigung (12), wobei der Pfeiler einen supragingivalen Kernabschnitt aufweist, der sich ausgehend von der Transgewebe-Einrichtung erstreckt, wobei eine Zahnprothese (50) mit Hilfe eines Kappenabschnitts (52) an dem Pfeiler (28) angebracht ist,

dadurch gekennzeichnet,

daß der Pfeiler (28) aus einem Keramikmaterial hergestellt ist, und daß der Kappenabschnitt (52), der den Kernabschnitt (34) des Pfeilers (28) abdeckt, mit dem Pfeiler (28) direkt über eine oberflächenbindung verbunden ist.

2. Zahnimplantat (10) nach Anspruch 1, mit einer abnehmbaren Befestigungseinrichtung (38) zum Befestigen des Stützpfeilers (28) an der Metallbefestigung (12), wobei der Stützpfeiler (28) eine Zugangsbohrung aufweist, aus der sich die Befestigungseinrichtung (38) in die Befestigung (12) durch den Aufnahmeendabschnitt (24) davon erstreckt, und Dichtungsringen, die in der Zugangsbohrung in Reaktion auf das Einführen der Befestigungseinrichtung (38) durch Einschrauben in die Befestigung (12) zum Abdichten dieses Übergangsstellenbereichs verformt werden.

3. Zahnimplantat (10) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Keramikmaterial des Stützpfeilers (28) Al&sub2;O&sub3; ist.

4 Zahnimplantat (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der Kappenabschnitt (52) ein separates Teil ist, das aus Porzellanmaterial hergestellt ist.

5. Zahnimplantat (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Transgewebe-Einrichtung (30) eine konische Ausbildung umfaßt, die einstückig mit dem Stützpfeiler (28) ausgebildet ist, während der supragingivale Kernabschnitt einen zylinderförmigen Abschnitt und einen gebogenen Übergangsflächenabschnitt umfaßt, der den zylinderförmigen Abschnitt mit der konischen Ausbildung auf dem Stützpfeiler (28) verbindet.

6. Zahnimplantat (10) nach Anspruch 5, bei dem die Befestigungseinrichtung (38) einen Kopfabschnitt (44), der mit dem Dichtungsring in einer beabstandeten Beziehung zu dem Aufnahmeendabschnitt (24) der Befestigung (12) in Eingriff kommt, einen Schraubenabschnitt (40), der in die Befestigung (12) eingeschraubt wird, und einen Zwischenschaftabschnitt (46) umfaßt, der die Kopf- und Schraubenabschnitte miteinander verbindet, auf denen der Dichtungsring (48) zurückgehalten wird, wobei der Zwischenschaftabschnitt (46) Mittel zum Einschränken des Bruchs des Zahnimplantats relativ dazu aufweist.

7. Zahnimplantat (10) nach Anspruch 1, bei dem die Transgewebe-Einrichtung auf dem Stützpfeiler (28) eine anatomisch konturierte Ausbildung auf dem Kappenabschnitt (52) ist.

8. Zahnimplantat (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, mit einem Füllmaterial (58), das die Zugangsbohrung in einer abdeckenden Beziehung zu der Befestigungseinrichtung (38) einnimmt.