DE69103888T2 - Zweikanülenapplikator. - Google Patents
Zweikanülenapplikator.Info
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Description
- Diese Erfindung bezieht sich auf einen Applikator mit einer ersten, verhältnismäßig kurzen Kanüle, die bis in eine verhältnismäßig geringe Tiefe in den zu behandelnden Körper einführbar ist, mit einer zweiten, verhältnismäßig langen Kanüle, die bis in eine verhältnismäßig große Tiefe in den zu behandelnden Körper einführbar ist, und mit einer abnehmbaren Schutzkappe zum Schützen der ersten und zweiten Kanülen. Der Applikator ist insbesondere geeignet zum Verabreichen eines Medikaments zur Behandlung van Mastitis an eine Kuh, in der Weise, daß das Medikament entweder (1) durch Einführen der langen Kanüle durch die gesamte Länge des Zitzenkanals in die Zitzen-Kammer (teat cistern), oder (2) durch Einführen der kurzen Kanüle in den Zitzenkanal und teilweise durch diesen hindurch in den Zitzenkanal infundiert werden kann.
- Das US-Patent Nr. 4 850 970 offenbart eine Spritzenbaugruppe, bei der eine einzelne Kanüle und eine zweiteilige Kappe verwendet werden. Eine Kanüle kann nur ein Teilstück in den Zitzenkanal, oder den gesamten Weg in die Zitzen-Kammer eingeführt werden, indem jeweils nur ein oder beide Teile der Kappe entfernt werden. Die Kanüle erstreckt sich durch eine Öffnung in der äußeren Endwand einer langgestreckten bzw. länglichen inneren Kappe. Eine verhältnismäßig kurze, äußere Kappe deckt den Abschnitt der Kanüle ab, der über die Endwand der inneren Kappe hinaus vorsteht. Wird nur die äußere Kappe entfernt, liegt nur der vorstehende Abschnitt der Kanüle für eine Einführung in den Zitzenkanal frei. Werden sowohl der innere als auch der äußere Kappenteil entfernt, liegt die gesamte Länge der Kanüle für eine Einführung durch den Zitzenkanal hindurch in die Zitzen- Kammer frei. Die Spitze der Kanüle kann jedoch einer Verunreinigung ausgesetzt sein, wenn die äußere Kappe zufällig herunterfällt oder wenn die Finger des Anwenders während des Vorganges des Entfernens der äußeren Kappe die Spitze der Kanüle berühren.
- Das US-Patent Nr. 3 292 624 offenbart eine Spritze mit einer ersten, von dieser abstehenden Nadel, und mit einer zweiten Nadel, die lösbar an der Spritze befestigt ist und die erste Nadel umgibt, so daß das zu injizierende Medikament nacheinander durch eine Bohrung in der ersten Nadel und sodann durch eine Bohrung in der zweiten Nadel strömt. Eine Schutzkappe deckt die Anordnung der ersten und zweiten Nadel ab.
- Das US-Patent Nr. 3 882 849 offenbart eine Biopsievorrichtung für weiches Gewebe mit einer Spritze, die eine davon abstehende hohle Nadel zur Aufnahme einer Probe und einen innerhalb der Nadel angeordneten hohlen Nadel- Befestigungsschaft aufweist, der eine innere Durchgangseinrichtung besitzt, so daß Fluide durch den Nadel- Befestigungsschaft in die Spitze gelangen können.
- Das US-Patent Nr. 4 737 150 offenbart verschiedene Ausführungsformen von Spritzen, die jeweils zwei Kanülen aufweisen, die so angeordnet sind, daß das Medikament nacheinander durch Bohrungen in den Kanülen strömt. Die Kanülen werden durch eine Schutzkappe geschützt.
- Die US-Patente Nr. 4 296 747 und 4 405 322 offenbaren ebenfalls Spritzen mit zwei Nadel oder Kathetern und einer dafür vorgesehenen Schutzkappe.
- Die WO-A-9 007 913 (entsprechend der EP-A-0 456 676 und der EP-A-0 510 729), die Stand der Technik gemäß Art. 54(3) EPC ist, offenbart einen Applikator zum Verabreichen einer tiermedizinischen Zusammensetzung, mit einem Container und einer zweiteiligen, lösbar mit einer von dem Behälter abstehenden Kanüle verbundenen rohrförmigen Schiebe- bzw. Gleitkappe. Die zwei Teile der Kappe können entfernt werden, um jeweils einen Teil oder die gesamte Kanüle freizulegen.
- Die US-A-4 127 126 offenbart einen Applikator für ein Medikament, mit einem Behälter und einer Kanüle mit einer in Längsrichtung verlaufenden Bohrung sowie einer Kappe, wie er im ersten Teil des Anspruches 1 beschrieben ist.
- Ein Applikator gemäß der vorliegenden Erfindung ist von dem Typ, der eine längliche Spritze und eine sich von einem Ende davon in Längsrichtung erstreckende Kanüle mit einem stumpf endenden rohrförmigen Abschnitt und einer Längsbohrung umfaßt. Weiterhin umfaßt der Applikator eine lösbar an der Spritz angebrachte und eine zweite, zur ersten Bohrung koaxiale und eine Verlängerung derselben bildende, Längsbohrung festlegende zweite Kanüle mit einem zweiten, stumpf endenden rohrförmigen Abschnitt und einem Hülsenabschnitt, der die erste Kanüle umgibt und eine erste innere Kante aufweist, die durch eine elastische Verformung der ersten Kanüle abdichtend gegen diese anliegt. Der Applikator umfaßt außerdem eine abnehmbare Schutzkappe, die mindstens die Spitze der zweiten Kanüle abdeckt.
- Ein bevorzugter Applikator gemäß der Erfindung dient zum Einsatz beim Verabreichen eines Medikaments zur Behandlung von Mastitis an eine Kuh. Die erste, innere Kanüle umfaßt vorzugsweise einen ersten Basisabschnitt, der mit der Spritze verbunden ist und eine erste äußere End- bzw. Stirnfläche und eine erste, verhältnismäßig kurze rohrförmige Wand, die sich in Längsrichtung von der ersten äußeren Stirnfläche weg erstreckt, aufweist. Die erste äußere Stirnfläche ist derart ausgebildet, daß sie an dem Außenende einer Zitze einer Kuh anliegen kann, so daß der erste Basisabschnitt nicht in den Zitzenkanal eindringen kann. Der erste rohrförmige Wandabschnitt weist ein erstes, stumpfes, äußeres Ende auf, so daß er nicht einfach in das Fleisch einer Kuh eindringen kann. Der erste rohrförmige Wandabschnitt besitzt einen Durchmesser, der derart dimensioniert ist, daß er in den Zitzenkanal einer Kuh hineinpaßt und eine Länge, die kürzer ist als die Länge des Zitzenkanals der Kuh. Der erste Basisabschnitt und der erste rohrförmige Wandabschnitt weisen weiterhin eine erste Durchgangsbohrung auf, die sich in Längsrichtung durch diese hindurch erstreckt. Eine zweite, äußere Kanüle umfaßt einen zweiten Basisabschnitt, der abnehmbar mit dem ersten Basisabschnitt der ersten inneren Kanüle verbunden ist. Die zweite Kanüle besitzt einen axial nach außen vorstehenden Vorsprung mit einer zweiten äußeren Stirnfläche. Die zweite äußere Kanüle beinhaltet außerdem einen zweiten, verhältnismäßig langen, rohrförmigen, sich verjüngenden bzw. schräg oder konisch verlaufenden Seitenwandabschnitt, der sich in Längsrichtung von dem Vorsprung weg erstreckt. Der zweite Basisabschnitt und der Vorsprung bedecken und umschließen den ersten Basisabschnitt und den ersten Seitenwandabschnitt der ersten Kanüle und erstrecken sich in Längsrichtung über diese hinaus in einer Richtung weg von der Spritze. Die zweite äußere Stirnfläche ist derart ausgebildet, daß sie an dem Ende einer Zitze einer Kuh anliegen kann, so daß der Vorsprung nicht in den Zitzenkanal eingeführt werden kann. Der zweite Seitenwandabschnitt weist ein zweites, stumpfes, äußeres Ende auf, so daß er nicht einfach in das Fleisch einer Kuh eindringen kann. Der zweite Seitenwandabschnitt besitzt einen Durchmesser, der so dimensioniert ist, daß er in den Zitzenkanal der Kuh hineinpaßt, und eine Länge, die im wesentlichen mindestens so lang ist wie die Länge des Zitzenkanals der Kuh, so daß das Medikament unmittelbar in die Zitzen-Kammer eingeführt bzw. infundiert werden kann. Der zweite Seitenwandabschnitt besitzt eine zweite Durchgangsbohrung, die sich in Längsrichtung durch diesen hindurch erstreckt. Die ersten und zweiten Durchgangsbohrungen liegen koaxial zueinander und stehen miteinander in Verbindung, so daß die zweite Durchgangsbohrung eine Verlängerung der ersten Durchgangsbohrung in einer Richtung weg von der Spritze bildet, so daß die ersten und zweiten Durchgangsbohrungen einen durchgängigen Strömungsweg für das Medikament von der Spritze zum äußeren Ende der zweiten Durchgangsbohrung bilden. Eine abnehmbare Schutzkappe bedeckt die gesamte Länge mindestens des zweiten Seitenwandabschnittes der zweiten Kanüle. Die Kappe besitzt eine äußere End- bzw. Stirnwand zum Verschließen des äußeren Endes der zweiten Durchgangsbohrung und eine rohrförmige Seitenwand, die den zweiten Seitenwandabschnitt der zweiten Kanüle umgibt, wobei das innere Ende der Kappe abnehmbar an dem zweiten Vorsprung der zweiten Kanüle befestigt ist.
- Es zeigen:
- Fig. 1 eine auseinandergezogene Darstellung des Applikators gemäß der vorliegenden Erfindung und
- Fig. 2 eine Mittellängsschnittdarstellung des Applikators im vergrößerten Maßstab.
- Bezugnehmend auf die Zeichnungen umfaßt der Applikator 10 gemäß der Erfindung allgemein einen langgestreckten bzw. länglichen Behälter 11 mit einer ersten, inneren, verhältnismäßig kurzen Kanüle 12, die sich in Längsrichtung von einem Ende des Behälters erstreckt, sowie eine zweite, äußere, verhältnismäßig lange Kanüle 13, die sich in Längsrichtung von der kurzen Kanüle 12 erstreckt, und eine Kappe 14, die mindstens den rohrförmigen Seitenwandabschnitt der langen Kanüle 13 abdeckt.
- Der Behälter 11 kann in jeder zur parenteralen Verabreichung von tiermedizinischen pharmakologischen Zusammensetzungen geeigneten Art ausgeführt sein und besitzt eine Größe, die zur Aufnahme der erforderlichen Dosis der tiermedizinischen pharmazeutischen Zusammensetzung ausreichend ist. Der Behälter 11 kann beispielsweise ein steriler, wegwerfbarer bzw. Einweg- aus einem Polyethylen niedriger Dichte gefertigter Spritzenkörper sein. Die erste Kanüle 12 umfaßt einen damit integralen, sich in Axialrichtung nach außen erstreckenden Boden- oder Basisabschnitt bzw. Bund 17 am oberen Ende des Behälters 11. Der Bund 17 besitzt eine sich nach oben verjüngende bzw. abgeschrägte Außenwand 16. Die sich verjüngende Außenwand 16 ist so dimensioniert, daß sie am äußeren Ende einer Zitze einer Kuh anliegen und nicht in den Zitzenkanal eindringen wird. Die kurze Kanüle 12 umfaßt einen ersten, verhältnismäßig kurzen rohrförmigen Wandabschnitt 22, der nach oben vom Mittelbereich der sich verjüngenden Außenwand 16 absteht. Der Bund 17 weist an seiner Außenfläche eine seitlich nach außen abstehende ringförmige Rippe bzw. Kante 18 und eine Mittelöffnung oder Durchgangsbohrung 19 (Fig. 2), die sich in Längsrichtung durch diese hindurch erstreckt, auf. Der Bund 17 besitzt eine flache Wand 20, die um eine geringe Entfernung von der Rippe bzw. Kante 18 nach unten beabstandet ist, um dazwischen eine Umfangsnut 15 festzulegen. Die Öffnung 19 steht mit der Innenkammer des Behälters 11 in Verbindung. Der Wandabschnitt 22 der Kanüle 12 ist koaxial mit dem Behälter 11 und erstreckt sich in Axialrichtung des Bunds 17 in einer Richtung weg vom Behälter 11. Der Wandabschnitt 22 der Kanüle 12 ist ein längliches, glattflächiges, rohrförmiges Element mit einer stumpfen Spitze bzw. äußeren Ende, so daß es nicht einfach in das Fleisch einer Kuh eindringen kann. Das innere oder untere Ende des Wandabschnitts 22 ist mit der abgeschrägten bzw. sich verjüngenden Außenwand 16 des Bunds 17 verbunden, wobei die abgeschrägte Wand so ausgebildet ist, daß sie gegen das äußere Ende der Zitze einer Kuh anliegen kann. Der Wandabschnitt 22 der Kanüle 12 besitzt eine zentrale Durchgangsbohrung 21, die sich in Längsrichtung von der Öffnung 19 in dem Bund 17 erstreckt. Die Bohrung 21 ist an ihrem in Längsrichtung äußeren Ende offen. Das innere Ende der Bohrung 21 steht mit der Öffnung 19 in dem Bund 17 in Verbindung und somit mit der Innenkammer des Behälters 11, so daß der Inhalt des Behälters 11 durch die Kanüle 12 verteilt bzw. ausgetragen werden kann. Der Wandabschnitt 22 der Kanüle 12 besitzt eine Länge, die geeignet ist für das kurze bzw. geringe Eindringen der Kanüle 12 in den Zitzenkanal der zu behandelnden Kuh. Liegt das äußere Ende der Zitze an der Wand 16 an, erstreckt sich der Wandabschnitt 22 der kurzen Kanüle 12 typischerweise um eine Strecke von etwa 4 mm in das äußere Ende des Zitzenkanals hinein. Der Durchmesser des Wandabschnitts 22 der Kanüle 12 ist so gewählt, daß er gerade in den Endabschnitt des Zitzenkanals einer Kuh hineinpaßt. Der Außendurchmesser der Kanüle 12 kann beispielsweise etwa 2,5 mm betragen.
- Der Behälter 11, der Bund 17 und der Wandabschnitt 22 sind vorzugsweise Abschnitte einer einteiligen, monolitischen, aus einem Polyethylen niedriger Dichte gefertigten Preß- bzw. Spritzform.
- Die zweite, äußere, verhältnismäßig lange Kanüle 13 ist ein allgemein zylindrisches, längliches, glattflächiges Element mit einem seitlich erweiterten, inneren Abschnitt oder zweitem Basisabschnitt 26, der den Bund 17 der kurzen Kanüle 12 umgibt ünd lösbar mit diesem verbunden ist. Der innere Abschnitt 26 der langen Kanüle 13 weist einen inneren Hohlraum 27 auf, um darin den Bund 17 aufzunehmen. Die lange Kanüle 13 umfaßt einen Vorsprung 23, der in Axialrichtung nach außen von dem inneren Abschnitt 26 absteht und der den Wandabschnitt 22 der kurzen Kanüle 12 darin aufnimmt. Die Außenfläche des Vorsprungs 23 weist eine ringförmige Erweiterung 24 auf, die eine ringförmige Nut 25 festlegt. Die lange Kanüle 13 umfaßt einen zweiten, verhältnismäßig langen, rohrförmigen Seitenwandabschnitt 36, der sich vorzugsweise in einer Richtung weg vom Behälter 11 unter einem schmalen bzw. kleinen Winkel, beispielsweise um etwa 1º, relativ zur Längsachse der langen Kanüle 13 verjüngt, um ein Einführen und Entfernen der langen Kanüle 13 in den Zitzenkanal einer Kuh zu erleichtern. Der erweiterte innere Abschnitt 26 der langen Kanüle 13 weist an seinem in Längsrichtung inneren Ende eine ringförmige, seitlich nach innen vorstehende Kante 28 auf. Eine End- bzw. Stirnwand 30 ist an dem erweiterten inneren Abschnitt 26 vorgesehen und die Stirnwand ist so ausgebildet, daß sie an der flachen Wand 20 des Bunds 17 anliegt. Der innere Abschnitt 26 weist auch eine seitlich nach innen erweiterte Kante 29 auf, die so ausgebildet ist, daß sie dazwischen abdichtend mit der Außenwand des Wandabschnitts 22 in Eingriff gelangt. Ist die lange Kanüle 13 lösbar an dem Bund 17 der kurzen Kanüle 12 befestigt, liegt die End- bzw. Stirnwand 30 der langen Kanüle 13 an der flachen Wand 20 des Bunds 17 an und die Kante 28 greift unter die Rippe bzw. Kante 18, um die lange Kanüle 13 durch eine Schnapp- Verriegelungswirkung lösbar an dem Bund 17 zu befestigen. In dieser Stellung der Teile berührt die Kante 29 in abdichtender Weise die Außenfläche des Wandabschnitts 22 der kurzen Kanüle 12, um eine Undichtigkeit bzw. ein Leck zu verhindern. Die Kante 29 verformt den Wandabschnitt 22 elastisch, so daß sie unter Bildung einer leichten Nut 31 berührt.
- Der innere Abschnitt 26 der langen Kanüle 13 besitzt eine flache Außenschulter 35 zum Eingriff mit dem inneren Ende der Kappe 14. Eine Durchgangsbohrung 34 ist in der langen Kanüle 13 vorgesehen. Das innere Ende der Bohrung 34 liegt koaxial mit der Bohrung 21 in der kurzen Kanüle 12, besitzt im wesentlichen denselben Durchmesser wie diese und bildet eine Verlängerung derselben in Längsrichtung. Der Vorsprung 23 der langen Kanüle 13 besitzt eine abgeschrägte Schulter 40 zur Anlage mit dem äußeren Ende der Zitze der Kuh. Die abgeschrägte Schulter 40 ist so dimensioniert, daß sie gegen das äußere Ende der Zitze anliegt und nicht in den Zitzenkanal eindringt. Die Länge des Wandabschnitts 36 der verhältnismäßig langen Kanüle 13, ohne den inneren Abschnitt 26 und den Vorsprung 23, ist so ausgeführt, daß der Wandabschnitt sich bis zur Zitzen-Kammer der Kuh, und vorzugsweise ein kurzes Stück in diese hinein, erstreckt, wenn das äußere Ende der Zitze die abgeschrägte Schulter 40 berührt. Der Wandabschnitt 36 jenseits der Schulter 40 kann beispielweise eine Länge von etwa 24 mm aufweisen.
- Die Kappe 14 besitzt einen länglichen, rohrförmigen Hülsenabschnitt 43, der über die lange Kanüle 13 gesteckt bzw. gestülpt ist. Die Kappe besitzt an ihrem inneren Ende einen Flansch 44, wobei der Flansch so ausgeführt ist, daß er an der flachen Außenschulter 35 des inneren Abschnitts 26 der langen Kanüle 13 anliegt. Die Kappe 14 bedeckt die gesamte Länge der langen Kanüle 13, ausschließlich des inneren Abschnitts 26. Der Hülsenabschnitt 43 weist vorzugsweise eine derartige Länge auf, daß er zwischen dem Daumen und dem Zeigefinger des Anwenders gegriffen werden kann, um die Kappe 14 abzunehmen, wobei diese Finger nicht über den Flansch 44 hinaus reichen, so daß ein Berühren und eine Verunreinigung der freiliegenden Kanülenspitze verhindert wird. Der Flansch 44 besitzt eine seitlich nach innen gerichtete Erweiterung, die eine ringförmige Kante 46 festlegt, die lösbar in der Nut 25 aufgenommen ist und neben der Schulter 35 leicht gegen die Außenfläche des Vorsprungs 23 drückt. Das verriegelt die Kappe 14 lösbar in ihrer Stellung und verbessert außerdem die Abdichtwirkung durch Drücken der Kante 29 gegen die Wand des Seitenwandabschnitts 22 der kurzen Kanüle 12. Der Hülsenabschnitt 43 ist in Radialrichtung nach außen von dem rohrförmigen Seitenwandabschnitt 36 der langen Kanüle 13 über fast dessen gesamte Länge beabstandet.
- Die Innenfläche des axial äußeren Abschnitts der Kappe 14 weist eine ringförmige, seitlich nach innen vorstehende Dichtkante 47 auf, die den gegenüberliegenden Abschnitt der Außenfläche des axial äußeren Abschnitts des Seitenwandabschnitts 36 berührt und elastisch verformt, wodurch eine komplementäre Nut 49 in diesem geformt wird. Auf diese Weise gewährleisten die innere Kante 47 und die Nut 49 eine wirksame elastische Abdichtung zwischen der Kappe 14 und dem axialen äußeren Endbereich der langen Kanüle 13. Das dient dazu, Ausdringen des Inhalts des Behälters 11 zu verhindern und diesen Inhalt steril zu halten.
- Die Kappe 14 ist an ihrem äußeren Ende geschlossen und sie bedeckt das offene, axial äußere stumpfe Ende der Kanüle 13. Ein Stab bzw. Stift 51 steht in Axialrichtung von der Innenfläche der Kappe 14 ab und ist gleitend in der Bohrung 34 der langen Kanüle 13 aufnehmbar, um das äußere Ende der Bohrung 34 lösbar abzudichten bzw. zu verschließen. Die Kappe 14 weist mehrere in Umfangsrichtung beabstandete, in Axialrichtung verlaufende Kanten 42 an deren Außenfläche auf, so daß die Kappe 14 von Hand gegriffen und entfernt werden kann.
- Soll der Inhalt des Behälters 11 ausgegeben werden, wird, um die lange Kanüle 13 zu verwenden, der Anwender die Kanten 52 auf dem Hülsenabschnitt 43 der Kappe 14 zwischen Daumen und Zeigefinger von Hand greifen und dann die Kappe 14 drehen und von der langen Kanüle 13 in Längsrichtung abziehen, wobei die gesamte Länge der langen Kanüle 13 freigelegt wird und der Inhalt des Containers 11 ausgegeben werden kann. Sollen die Kappe 14 und die lange Kanüle 13 beide entfernt werden, um die kurze Kanüle 12 freizulegen, wird der Anwender den Hülsenabschnitt 43 ergreifen und sowohl die Kappe 14 als auch die lange Kanüle 13 seitlich biegen, um die Kante 28 von der Rippe 18 zu trennen und sodann die Anordnung der langen Kanüle 13 mit der Kappe 14 in Axialrichtung von der kurzen Kanüle 12 herabschieben. Die ringförmige Nut 25 und deren zugehörige Kante 46 sind so ausgestaltet, daß eine geringere Kraft erforderlich ist, um sie voneinander zu trennen als erforderlich ist, um die Kante 28 von der Nut 15 zu trennen. Somit kann die Kappe 14 leichter entfernt werden als die lange Kanüle 13, und die lange Kanüle bleibt an ihrer Stelle, wenn die Kappe entfernt wird. Die Nut 15 kann beispielsweise mit einer größeren Tiefe als die Nut 25 ausgebildet sein, so daß eine größere Kraft erforderlich ist, um die Kante 28 von der Nut 15 zu trennen.
- Der Behälter 11, die kurze Kanüle 12 und die lange Kanüle 13 werden vorzugsweise aus einem Polyethylen geringer Dichte mit einer Dichte zwischen etwa 0,91 und etwa 0,94 ausgebildet. Die Kappe 14 ist entweder aus einem Polyethylen geringer Dichte oder einem Polyethylen hoher Dichte mit einer Dichte von etwa 0,940 bis 0,965 ausgebildet. Da Polyethylen hoher Dichte eine höhere Festigkeit und Härte als Polyethylen niedriger Dichte aufweist, wird dann, wenn die Kappe 14 aus einem Polyethylen hoher Dichte gefertigt und auf dem axial äußeren Ende der langen Kanüle 13 plaziert und in Axialrichtung nach innen auf diese gedrückt wird, die innere Dichtkante 47 auf der Kappe 14 aufeinander folgende Abschnitte der Außenwand des Endabschnitts der langen Kanüle 13 elastisch verformen, während sie sich daran entlang bewegt bis der Flansch 44 an der Schulter 35 anliegt. In dieser Stellung bildet die Innenkante 47 die Nut 49 aus, und die gegenüberliegenden Wandabschnitte des Rings und der Nut drücken elastisch gegeneinander, um eine dichte Abdichtung zwischen diesen Teilen zu gewährleisten, wodurch die Kappe 14 lösbar in ihrer Stellung gehalten wird. Ist die Kappe 14 aus einem Polyethylen niedriger Dichte gefertigt, wird die Innenkante 47 elastisch stärker abgeflacht und die Nut 49 wird weniger tief sein, wobei aber die gegenüberliegenden Wände des Rings 47 und der Nut 49 immer noch gegeneinander drücken, um eine dichte Abdichtung zwischen der Kappe 14 und der langen Kanüle 13 zu bilden
- Ist die Kappe 14 am Außenende der langen Kanüle 13 befestigt und ist die lange Kanüle 13 mit dem Bund 17 verbunden, werden sowohl die kurze Kanüle 12 als auch die lange Kanüle 13 vor einem Freiliegen und einer Verunreinigung geschützt, und die gesamte Applikatoreinheit 10 kann sicher gelagert und transportiert werden. Soll die pharmazeutische Zusammensetzung im Behälter 11 verabreicht werden, kann, wie vorstehend beschrieben, die Kappe 14, oder sowohl die Kappe 14 als auch die lange Kanüle 13 entfernt werden. Ist eine verhältnismäßig geringe Eindringtiefe der kurzen Kanüle gewünscht, werden sowohl die Kappe 14 als auch die lange Kanüle 13 entfernt, so daß die kurze Kanüle 12 eingeführt werden kann, bis die Schulter 16 an dem äußeren Ende der Zitze der Kuh anliegt. Die Schulter 16 begrenzt die Eindringtiefe der Kanüle in den Zitzenkanal. Ist es erwünscht, eine größere Eindringtiefe zu gewährleisten, wird nur die Kappe 14 entfernt, wobei die gesamte Länge der langen Kanüle 13 freiliegt und die Kanüle bis zur maximalen Länge in das Tier eingeführt werden kann.
- Gemäß der Erfindung dichtet die abnehmbare Schutzkappe 14 den Inhalt der Spritze ab und schützt die Kanülen 12 und 13 vor Beschädigung und Verunreinigung während Lagerung, Transport und Verwendung. Sie erlaubt ein Einführen der Kanülen in den Körper des Tiers in unterschiedlichen Tiefen, wie das jeweils für die geeignete Verarbreichung der tiermedizinischen pharmazeutischen Zusammensetzung erforderlich ist.
- Obwohl eine bestimmte bevorzugte Ausführungsform dargestellt und beschrieben wurde, ermöglicht die Erfindung Änderungen, solange sie innerhalb des Umfangs der beigefügten Ansprüche liegen.
Claims (12)
1. Ein Applikator zum Verabreichen eines Medikaments,
umfassend:
eine längliche Spritze mit einer ersten Kanüle (12),
die sich von einem Ende aus erstreckt, wobei die erste
Kanüle einen ersten, stumpf endenden rohrförmigen Abschnitt
(22) und eine erste längliche Bohrung (21) aufweist,
eine lösbar an der Spritze angebrachte und eine zweite
längliche Bohrung (34), die koaxial zur ersten Bohrung (21)
ist und eine Verlängerung derselben bildet, festlegende
zweite Kanüle (13) mit einem zweiten, stumpf endenden
rohrförmigen Wandabschnitt (36) und einem Hülsenabschnitt
(26), der die erste Kanüle umgibt und
eine abnehmbare Schutzkappe (14), die mindestens die
Spitze der zweiten Kanüle (13) abdeckt,
gekennzeichnet dadurch, daß der Hülsenabschnitt eine erste
innere Kante (29) aufweist, die durch eine elastische
Verformung der ersten Kanüle abdichtend gegen diese
anliegt.
2. Ein Applikator gemäß Anspruch 1, mit einer Einrast-
Verriegelungsverbindung (15,28) neben den inneren Enden der
ersten (12) und zweiten Kanülen (13), wodurch die erste und
zweite Kanüle lösbar miteinander verbunden sind.
3. Ein Applikator gemäß Anspruch 2, wobei die Einrast-
Verriegelungsverbindung einen sich seitlich nach innen
erstreckenden Verriegelungsring (28) am inneren Ende der
zweiten Kanüle (13) und eine damit zusammenwirkende
Dichtnut (15) an der Außenfläche der ersten Kanüle (12)
aufweist.
4. Ein Applikator gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der erste rohrförmige Abschnitt (22) relativ kurz
ist, der zweite rohrförmige Abschnitt (36) relativ lang ist
und die Kappe (14) die gesamte Länge mindestens des zweiten
rohrförmigen Abschnittes abdeckt.
5. Ein Applikator gemäß Anspruch 4, zum Verabreichen
eines Medikaments zur Behandlung von Mastitis an eine Kuh,
wobei
die erste Kanüle einen ersten Basisabschnitt (17) umfaßt,
der mit der Spritze verbunden ist und eine erste äußere
Stirnfläche (16) aufweist, die derart ausgebildet ist, daß
sie an der Stirnfläche einer Zitze der Kuh anliegen kann,
der Hülsenabschnitt (26) der zweiten Kanüle (13) einen
zweiten Basisabschnitt (26) aufweist, der lösbar mit dem
ersten Basisabschnitt (17) der ersten Kanüle verbunden ist
und einen Vorsprung (23) mit einer zweiten äußeren
Stirnfläche (40) aufweist, die an der Stirnfläche der Zitze
anliegen kann,
der zweite rohrförmige Abschnitt (36) sich vom Vorsprung
weg verjüngt,
der Vorsprung den ersten rohrförmigen Abschnitt (22)
abdeckt, umschließt und in Längsrichtung über diesen
hinausgeht,
die stumpfen Enden der ersten und zweiten rohrförmigen
Abschnitte nicht einfach in das Fleisch der Kuh eindringen
können, sondern in einen Zitzenkanal der Kuh hineinpassen,
wobei der erste (Abschnitt) kürzer als der Zitzenkanal und
der zweite (Abschnitt) im wesentlichen so lang wie dieser
ist und
die Kappe (14) lösbar an dem Vorsprung (23) befestigt ist.
6. Ein Applikator gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Kappe (14) eine im wesentlichen in Längsrichtung
mit der ersten Kante (29) ausgerichtete zweite innere
ringförmige Kante (46) aufweist, die verschiebbar und
abdichtend mit dem Hülsenabschnitt (26) in Eingriff
gelangt.
7. Ein Applikator gemäß Anspruch 5 und Anspruch 6, wobei
die zweite Kante (46) verschiebbar und abdichtend mit der
Außenfläche des Vorsprungs (23) in Eingriff gelangt.
8. Ein Applikator gemäß Anspruch 6 oder Anspruch 7, wobei
die Kappe (14) eine weitere innere Kante (47) umfaßt, die
mit der zweiten Kanüle in der Nähe deren Spitze bzw. Ende
in Berührung gelangt und diese elastisch bzw. federnd
verformt.
9. Ein Applikator gemäß Anspruch 5 und Anspruch 8, wobei
die Innenwand der Kappe (14) von der Position der weiteren
Kante (47) bis zur zweiten äußeren Stirnfläche (40) in
Radialrichtung von der Außenfläche des zweiten rohrförmigen
Seitenwandabschnittes (36) der zweiten Kanüle beabstandet
ist.
10. Ein Applikator gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Kappe (14) einen sich in Axialrichtung
erstreckenden Innenstab bzw. -stift (51) aufweist, der sich
in das äußere Ende der zweiten Bohrung (34) hinein
erstreckt und dieses verschließt.
11. Ein Applikator gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Kappe (14) ausreichend lang ist, daß sie ohne
Berührung der Spitze der zweiten Kanüle zwischen Daumen und
Zeigefinger eines Benutzers gegriffen werden kann.
12. Ein Applikator gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die erste Kante (29) von den angrenzenden Bohrungsenden
um weniger als die Länge der ersten Kanüle beabstandet ist.
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