DE69101290T2 - Tiltable vehicle. - Google Patents

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG:BACKGROUND OF THE INVENTION: 1. Erfindungsgebiet:1. Field of invention:

Die Erfindung betrifft ein neigbares Fahrzeug, insbesondere Aufbauten für einen Eisenbahnwagen mit neigbarer Funktion.The invention relates to a tilting vehicle, in particular to superstructures for a railway carriage with a tilting function.

2. Beschreibung des Standes der Technik:2. Description of the state of the art:

Ein Beispiel für den Stand der Technik ist in der japanischen Patentoffenlegung Showa 59-143760 offenbart. Auf einen Fahrgestellrahmen ist ein Drehträger angebracht, der um die Achse eines zentralen Bolzens drehbar ist. Auf dem Drehträger ist ein Pendellager mittels an beiden Enden des Trägers angebrachter Laufrollen befestigt. Auf dem Pendelträger ist eine Fahrzeugkarosserie durch Luftfedern gelagert.An example of the prior art is disclosed in Japanese Patent Disclosure Showa 59-143760. A rotating support is mounted on a chassis frame and is rotatable about the axis of a central bolt. A pendulum bearing is mounted on the rotating support by means of rollers mounted on both ends of the support. A vehicle body is mounted on the pendulum support by means of air springs.

Bei dem oben beschriebenen Stand der Technik ist das neigbare Fahrzeug mit den Laufrollen und dem Pendellager vorgesehen, welche den Wagenaufbau vergleichsweise kompliziert machen, was zu lästiger Wartungsarbeit führt. Außerdem ist für die Laufrollen ein Aufbau mit staubdichten und wasserdichten Funktionen erforderlich, der ebenfalls einen lästigen Wartungsaufwand mit sich bringt.In the above-described state of the art, the tilting vehicle is provided with the casters and the pendulum bearing, which make the vehicle structure relatively complicated, resulting in cumbersome maintenance work. In addition, a structure with dust-proof and waterproof functions is required for the casters, which also entails cumbersome maintenance work.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG:SUMMARY OF THE INVENTION:

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein neigbares Fahrzeug vorzusehen, bei dem der Aufbau und die Wartungsarbeit vereinfacht werden und eine bequeme Fahrt sichergestellt ist.The object of the present invention is therefore to provide a tilting vehicle in which the construction and maintenance work are simplified and a comfortable ride is ensured.

Ein neigbares Fahrzeug gemäß der vorliegenden Erfindung besteht aus: einer Fahrzeugkarosserie; einer Vielzahl von Fahrgestellen, wobei jedes einen Fahrgestellrahmen unter der Fahrzeugkarosserie besitzt; ein Paar quer auf dem Fahrgestellrahmen angeordneter elastischer Glieder zur Lagerung der Fahrzeugkarosserie; wobei sich Achsen der elastischen Glieder derart neigen, daß sie sich einander mit zunehmender Höhe nähern, und aus einem Entkopplungspunkt, der als ein Punkt festgelegt ist, an dem sich die Fahrzeugkarosserie nicht neigt, sondern nur horizontal bewegt, falls auf den Punkt des Fahrzeugs eine Querbelastung wirkt, wobei der Punkt in einer Stellung angeordnet ist, die höher als der Schwerpunkt des Fahrzeugs liegt.A tilting vehicle according to the present invention consists of: a vehicle body; a plurality of chassis, each having a chassis frame under the vehicle body; a pair of elastic members arranged transversely on the chassis frame for supporting the vehicle body, axes of the elastic members inclining to approach each other as the height increases, and an uncoupling point defined as a point at which the vehicle body does not incline but only moves horizontally if a transverse load is applied to the point of the vehicle, the point being arranged at a position higher than the center of gravity of the vehicle.

Wirkt eine Querbelastung auf den Punkt, der höher als der Entkopplungspunkt liegt, neigt sich der Abschnitt des Fahrzeugs, der höher als der Entkopplungspunkt liegt, mit einer größeren Verschiebung als die Verlagerung im Entkopplungspunkt. Wirkt andererseits die Querbelastung an dem Punkt, der tiefer als der Entkopplungspunkt liegt, neigt sich der Abschnitt des Fahrzeugs, der tiefer als der Entkopplungspunkt liegt, mit einer größeren Verlagerung als die Verlagerung im Entkopplungspunkt.If a transverse load acts on the point higher than the decoupling point, the section of the vehicle higher than the decoupling point will tilt with a displacement greater than the displacement at the decoupling point. On the other hand, if the transverse load acts on the point lower than the decoupling point, the section of the vehicle lower than the decoupling point will tilt with a displacement greater than the displacement at the decoupling point.

Bei der vorliegenden Erfindung ist auf dem die Radachsen lagernden Fahrgestellrahmen eine Fahrzeugkarosserie durch elastische Elemente, wie zum Beispiel Luftfedern, gelagert. Die Achsen der elastischen Elemente neigen sich derart, daß sie sich einander mit zunehmender Höhe nähern. Der Punkt, an dem sich die Achsen der elastischen Elemente und die Fahrzeugachse kreuzen, liegt daher über dem Fahrgestellrahmen, und der Entkopplungspunkt liegt ebenfalls über dem Fahrgestellrahmen.In the present invention, a vehicle body is supported on the chassis frame supporting the wheel axles by elastic elements such as air springs. The axes of the elastic elements incline in such a way that they approach each other with increasing height. The point at which the axes of the elastic elements and the vehicle axis intersect, is therefore located above the chassis frame, and the decoupling point is also located above the chassis frame.

Da bei der vorliegenden Erfindung der Entkopplungspunkt derart vorgesehen ist, daß er höher liegt als der Schwerpunkt der Fahrzeugkarosserie, wenn eine Querbelastung aufgrund der Zentrifugalkraft auf den Schwerpunkt der Wagenkarosserie beim Durchfahren von Kurven ausgeübt wird, bewegt sich der tiefer als der Entkopplungspunkt liegende Abschnitt der Fahrzeugkarosserie mit einer größeren Verlagerung als die Verlagerung im Entkopplungspunkt, was zu einer Neigung der Fahrzeugkarosserie nach innen führt, die eine neigbare Funktion des Fahrzeugs erlaubt.In the present invention, since the decoupling point is provided so that it is higher than the center of gravity of the vehicle body, when a lateral load due to the centrifugal force is applied to the center of gravity of the vehicle body during cornering, the portion of the vehicle body lower than the decoupling point moves with a larger displacement than the displacement at the decoupling point, resulting in an inward inclination of the vehicle body, which allows a tilting function of the vehicle.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN:SHORT DESCRIPTION OF THE CHARACTERS:

Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigen:The present invention is explained in more detail below with reference to the attached figures. They show:

Fig. 1 eine Draufsicht, die eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt;Fig. 1 is a plan view showing a first embodiment of the present invention;

Fig. 2 eine Seitenansicht der Ausführungsform der Fig. 1;Fig. 2 is a side view of the embodiment of Fig. 1;

Fig. 3 eine Vorderansicht des Fahrgestells 2;Fig. 3 is a front view of the chassis 2;

Fig. 4 den Querschnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 2;Fig. 4 shows the cross section along the line IV-IV of Fig. 2;

Fig. 5 den Querschnitt angrenzend zum Rad 10a;Fig. 5 shows the cross section adjacent to the wheel 10a;

Fig. 6 ein schematisches Bild der Konfiguration der Luftfedern 9;Fig. 6 is a schematic diagram of the configuration of the air springs 9;

Fig. 7A und 7B Zeichnungen zur Erklärung der Federkonstanten der Luftfedern 9.Fig. 7A and 7B Drawings to explain the spring constants of the air springs 9.

Fig. 8 eine Zeichnung, die kurz den Aufbau der Luftfedern 9 veranschaulicht; undFig. 8 is a drawing that briefly illustrates the structure of the air springs 9; and

Fig. 9 eine Zeichnung, die kurz den Aufbau der elastischen Glieder 9a entsprechend einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.Fig. 9 is a drawing briefly showing the structure of the elastic members 9a according to another embodiment of the present invention.

GENAUE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM:DETAILED DESCRIPTION OF THE PREFERRED EMBODIMENT:

Eine bevorzugte Ausführungsform eines neigbaren Fahrzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung wird nunmehr unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.A preferred embodiment of a tilting vehicle according to the present invention will now be described with reference to the drawings.

Fig. 1 ist eine Draufsicht auf das neigbare Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Fahrzeugs. In einem Eisenbahnwagen wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine Fahrzeugkarosserie 1 durch zwei zweiachsige Fahrgestelle 2 gelagert, die sich an beiden Enden des Wagens befinden. Zwischen einem auf dem Boden entlang der Fahrtstrecke befindlichen Schienenstrang 3 sind Reaktionsplatten vorgesehen, die einen Linearmotor bilden. Auf dem Fahrgestell 2 sind gegenüber den Reaktionsplatten Wicklungen 5 zum Zwecke des Antriebs befestigt. Über dem Schienenstrang 3 ist ein im wesentlichen H-förmiger Fahrgestellrahmen 6 angebracht. Benachbart zum seitlichen Mittelabschnitt der Seitenträger 7 des Fahrgestellrahmens 6 sind Luftfedern 9, als Paar quer angeordneter elastischer Glieder mittels Lagerglieder 8 angebracht, welche die Fahrzeugkarosserie 1 tragen.Fig. 1 is a plan view of the tilting vehicle according to an embodiment of the present invention, and Fig. 2 is a side view of the vehicle. In a railway carriage according to the present invention, a vehicle body 1 is supported by two two-axle bogies 2 located at both ends of the carriage. Between a rail track 3 located on the ground along the travel route, reaction plates are provided which form a linear motor. On the bogie 2, opposite the reaction plates, windings 5 are mounted for the purpose of driving. Above the rail track 3, a substantially H-shaped chassis frame 6 is attached. Adjacent to the lateral middle section of the side supports 7 of the chassis frame 6, air springs 9 are attached as a pair of transversely arranged elastic members by means of bearing members 8, which support the vehicle body 1.

Fig 3 ist eine Vorderansicht des Fahrgestells 2 und Fig. 4 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 2. Fig. 5 zeigt einen Querschnitt des an die Räder 10a angrenzenden Abschnitts. Die Räder 10a sind mit Achsen 11 verbunden, die auf den Trägern 12 in zylindrischen Trägergehäusen 13a angrenzend zu den Rädern 10a gelagert sind. In dem axialen Mittenabschnitt des Trägergehäuses 13a ist eine nach oben vorstehende Welle 14a ausgeführt. Die Welle 14a ist drehbar in einem Führungsloch 16 angebracht, das sich in einer Befestigungsvorrichtung 15 befindet. Die Reaktionsplatte 5 ist mit der Befestigungsvorrichtung 15 verbunden. Der Seitenträger 7 des Fahrgestellrahmens 6 wird durch eine Reibungsplatte oder durch elastische Glieder 17a, wie zum Beispiel Federn, gelagert, die zwischen dem Träger und dem Trägergehäuse 13a in der Nachbarschaft des Trägers 12 angeordnet sind. Das andere Rad 10b hat den gleichen Aufbau wie das Rad 10a und die den Radabschnitten 10a entsprechenden Radabschnitte 10b werden durch die gleiche Bezugsnummer, jedoch mit dem Zusatz b beschrieben. Der auf die Wicklung 5 des Fahrzeugs wirkende Vortrieb wird über eine den Antrieb übertragende Vorrichtung 18 an den Fahrgestellrahmen 6 weitergegeben und weiter an die Fahrzeugkarosserie 1 über ein den Antrieb übertragendes Verbindungsglied 50 abgegeben. Das den Antrieb übertragende Verbindungsglied 50 besteht aus den Verbindungshebeln 19a und 19b, einem Führungsbolzen 20 und einem zentralen Bolzen 21. Wenn sich die Fahrzeugkarosserie nicht seitlich bewegt, entspricht die Vertikalachse des zentralen Bolzens 21 im wesentlichen dem Mittelpunkt des Fahrgestells. An beiden Enden des Verbindungshebels 19a sind kugelförmige Träger oder elastische Glieder angebracht. Ein Ende des Verbindungshebels 19a ist durch Kugellager oder elastische Glieder drehbar mit dem vorderen Seitenträger 6a und das andere Ende mit der rechten Seite des Führungsbolzens 20 des Fahrgestellrahmens 6 verbunden. Ein Ende des Verbindungshebels 19b ist ebenfalls drehbar verbunden mit einem hinteren Seitenträger 6b und das andere Ende ist mit der linken Seite des Führungsbolzens 20 des Fahrgestellrahmens in der gleichen Weise wie die Verbindung 19a verbunden. Beide Verbindungshebel 19a und 19b sind so angeordnet, daß sie parallel zueinander sind. Der zentrale Bolzen 21, der in der Mitte der Verbindungshebel 19a und 19b an beiden Enden des Führungsbolzens 20 angebracht ist, verbindet die Fahrzeugkarosserie 1 mit dem Führungsbolzen 20 drehbar um die vertikale Achse 23 des zentralen Bolzens 21.Fig. 3 is a front view of the chassis 2 and Fig. 4 shows a cross section along the line IV-IV of Fig. 2. Fig. 5 shows a cross section of the portion adjacent to the wheels 10a. The wheels 10a are connected to axles 11 which are supported on the carriers 12 in cylindrical carrier housings 13a adjacent to the wheels 10a. In the axial center portion of the carrier housing 13a an upwardly projecting shaft 14a is made. The shaft 14a is rotatably mounted in a guide hole 16 located in a fastening device 15. The reaction plate 5 is connected to the fastening device 15. The side carrier 7 of the chassis frame 6 is supported by a friction plate or by elastic members 17a, such as springs, arranged between the carrier and the carrier housing 13a in the vicinity of the carrier 12. The other wheel 10b has the same structure as the wheel 10a and the wheel sections 10b corresponding to the wheel sections 10a are described by the same reference number but with the suffix b. The propulsion acting on the winding 5 of the vehicle is transmitted to the chassis frame 6 via a drive transmitting device 18 and further transmitted to the vehicle body 1 via a drive transmitting link 50. The drive transmitting link 50 consists of the connecting levers 19a and 19b, a guide pin 20 and a central pin 21. When the vehicle body is not moving laterally, the vertical axis of the central pin 21 corresponds substantially to the center of the chassis. Spherical supports or elastic members are attached to both ends of the connecting lever 19a. One end of the connecting lever 19a is supported by ball bearings or elastic members pivotally connected to the front side member 6a and the other end to the right side of the guide pin 20 of the chassis frame 6. One end of the connecting lever 19b is also pivotally connected to a rear side member 6b and the other end is connected to the left side of the guide pin 20 of the chassis frame in the same manner as the connection 19a. Both the connecting levers 19a and 19b are arranged to be parallel to each other. The central pin 21, which is mounted in the middle of the connecting levers 19a and 19b at both ends of the guide pin 20, connects the vehicle body 1 to the guide pin 20 pivotally about the vertical axis 23 of the central pin 21.

Aufgrund des den Antrieb übertragenden Verbindungsgliedes 50 des oben beschriebenen Aufbaus wird Antrieb, Bremskraft oder dergleichen in Längsrichtung zwischen der Fahrzeugkarosserie 1 und dem Fahrgestellrahmen 6 übertragen, während sie sich in Querrichtung relativ versetzen und drehen können.Due to the drive transmitting link 50 of the structure described above, drive, braking force or the like is transmitted in the longitudinal direction between the vehicle body 1 and the chassis frame 6 while they can relatively displace and rotate in the transverse direction.

In Fig. 6 ist schematisch die Anordnung der Luftfedern 9 und der anderen Teile gezeigt. Die Achsen 26 der zwei Luftfedern 9 neigen sich in der gleichen vertikalen Ebene so, daß sich die Achsen einander nähern und sich am Schnittpunkt 27 kreuzen, wenn die Höhe unter der Bedingung anwächst, daß sich das Fahrzeug entlang eines horizontalen Gleisverlaufs bewegt.In Fig. 6, the arrangement of the air springs 9 and the other parts is shown schematically. The axes 26 of the two air springs 9 incline in the same vertical plane so that the axes approach each other and cross at the intersection point 27 as the height increases under the condition that the vehicle moves along a horizontal track.

Der Schnittpunkt 27 ist der geometrische Mittelpunkt der Luftfeder in Richtung der Achse der Luftfeder. Der Schwerpunkt der Fahrzeugkarosserie befindet sich in der Nachbarschaft der Mittelpunktsenkrechten 29 der Linie 28, die durch die Mittelpunkte der zwei Luftfedern 9 verläuft. Der Entkopplungspunkt 30, welcher dem Schwingungszentrum des neigbaren Fahrzeugs entspricht, befindet sich auf der Mittelpunktsenkrechten 29. Selbst wenn die Last P als Querlast auf den Entkopplungspunkt 30 wirkt, bewegt sich die Fahrzeugkarosserie 1 ausschließlich horizontal und neigt sich nicht. Diese Querlast besteht aus der Zentrifugalkraft oder dergleichen, die auf ein durch Kurven fahrendes Fahrzeug wirkt. In der vorliegenden Erfindung ist der Entkopplungspunkt derart konstruiert, daß er höher liegt als der Schwerpunkt der Fahrzeugkarosserie 1.The intersection point 27 is the geometric center of the air spring in the direction of the axis of the air spring. The center of gravity of the vehicle body is located in the vicinity of the center perpendicular 29 of the line 28, which runs through the centers of the two air springs 9. The decoupling point 30, which corresponds to the center of vibration of the tilting vehicle, is located on the center perpendicular 29. Even if the load P acts as a transverse load on the decoupling point 30, the vehicle body 1 moves exclusively horizontal and does not tilt. This transverse load consists of the centrifugal force or the like acting on a vehicle driving through curves. In the present invention, the decoupling point is designed to be higher than the center of gravity of the vehicle body 1.

Bezugnehmend auf die Figs. 7a und 7b, in denen die Federkonstante der Luftfeder 9 in Richtung der Achse 26 als Kr definiert ist und die Federkonstante der Feder 9 in senkrechter Richtung zur Achse 26 als Kl definiert ist, und zudem die Federkonstante der Luftfeder 9 in paralleler Richtung zur Mittelpunktsenkrechten 29 als Kx und die Federkonstante der Feder in paralleler Richtung zur Linie 28 als Ky bezeichnet wird, gilt die folgende Formel. In der Formel ist der Abstand zwischen der Linie 28 und dem Schnittpunkt 27 H1; der Abstand zwischen den Mittelpunkten der zwei Luftfedern ist 2B; und der Winkel zwischen der Achse 26 und der Mittelpunktsenkrechten 29 ist a.Referring to Figs. 7a and 7b, in which the spring constant of the air spring 9 in the direction of the axis 26 is defined as Kr and the spring constant of the spring 9 in the direction perpendicular to the axis 26 is defined as Kl, and further the spring constant of the air spring 9 in the direction parallel to the central perpendicular 29 is defined as Kx and the spring constant of the spring in the direction parallel to the line 28 is defined as Ky, the following formula applies. In the formula, the distance between the line 28 and the intersection point 27 is H1; the distance between the centers of the two air springs is 2B; and the angle between the axis 26 and the central perpendicular 29 is a.

H1 = B / tan a ...(1)H1 = B / tan a ...(1)

Kx = Kr * cos² a + K1 * sin² a ...(2)Kx = Kr * cos² a + K1 * sin² a ...(2)

Ky = Kr * sin² a + K1 * cos² a ...(3)Ky = Kr * sin² a + K1 * cos² a ...(3)

Die Höhe C des Entkopplungspunktes 30 und damit der Abstand zwischen dem Punkt 30 und der Linie 28 ist durch Formel 4 bestimmt. The height C of the decoupling point 30 and thus the distance between the point 30 and the line 28 is determined by formula 4.

Die oben beschriebene Federkonstante Kx ist so bestimmt, daß die Eigenfrequenz der Fahrzeugkarosserie ungefähr zum Beispiel 1 Hz beträgt.The spring constant Kx described above is determined so that the natural frequency of the vehicle body is approximately 1 Hz.

Die transversale Federkonstante Kl der Luftfeder 9 wird vergleichsweise klein dazu gewählt. Die axiale Federkonstante Kr wird derart berechnet, daß man die oben beschriebene Federkonstante Kx erhält.The transverse spring constant Kl of the air spring 9 is chosen to be comparatively small. The axial spring constant Kr is calculated in such a way that the spring constant Kx described above is obtained.

Wie in Fig. 8 gezeigt, wird die oben beschriebene Luftfeder 9 in einem Aufbau realisiert, in dem ein Paar aus im wesentlichen flachen Lagerplatten 32 und 33 an der oberen und unteren Oberfläche eines verformbaren luftgefüllten Sacks 31 aus Gummi oder entsprechendem Material und einer zusätzlichen Luftkammer 36 angebracht ist. Der Aufbau ermöglicht es, daß die Luftfeder 9 eine axiale Federkonstante Kr und eine transversale Federkonstante Kl gemäß der folgenden Beziehung besitzt.As shown in Fig. 8, the above-described air spring 9 is realized in a structure in which a pair of substantially flat bearing plates 32 and 33 are attached to the upper and lower surfaces of a deformable air-filled bag 31 made of rubber or equivalent material and an additional air chamber 36. The structure enables the air spring 9 to have an axial spring constant Kr and a transverse spring constant Kl according to the following relationship.

Kr > Kl ...(5)Kr > Kl ...(5)

Die aufgrund der oben beschriebenen Zentrifugalkraft entstehende Querbelastung wirkt auf den Schwerpunkt der Fahrzeugkarosserie 1. Da der Entkopplungspunkt höher liegt als der Schwerpunkt der Fahrzeugkarosserie 1, wenn bei Kurvenfahrten eine Querbelastung auf den Wagen wirkt, neigt sich die Fahrzeugkarosserie in Bezug auf den Entkopplungspunkt 30 nach innen, was durch die neigbare Funktion die auf die Passagiere wirkende Querbeschleunigung verringern kann.The transverse load resulting from the centrifugal force described above acts on the center of gravity of the vehicle body 1. Since the decoupling point is higher than the center of gravity of the vehicle body 1, when a transverse load acts on the vehicle during cornering, the vehicle body tilts inwards with respect to the decoupling point 30, which can reduce the transverse acceleration acting on the passengers due to the tilting function.

In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können Federn 9a an Stelle von Luftfedern 9a verwendet werden. Die Federn 9a werden durch Ansammlung einer Vielzahl von elastischen Teilen 34 aus dünnem Gummi oder dergleichen und dazwischen liegenden starren ebenen Platten 35 wie zum Beispiel Stahlplatten zwischen den elastischen Teilen hergestellt.In another embodiment of the present invention, springs 9a may be used instead of air springs 9a. The springs 9a are made by assembling a plurality of elastic members 34 made of thin rubber or the like and interposing rigid flat plates 35 such as steel plates between the elastic members.

Ebenso kann an Stelle der Luftfedern 9 und der in Fig. 9 gezeigten elastischen Glieder ein anderer Aufbau zum gleichen Zweck verwendet werden.Likewise, instead of the air springs 9 and the in Fig. 9 In addition to the elastic members shown, a different structure can be used for the same purpose.

Da bei der oben beschriebenen vorliegenden Erfindung ein Paar quer angeordneter elastischer Glieder, deren Achsen sich so neigen, daß sie sich einander mit zunehmender Höhe nähern, eine Fahrzeugkarosserie auf einem Fahrgestellrahmen lagern, und der Entkopplungspunkt des obigen Aufbaus derart konstruiert ist, daß er höher liegt als der Schwerpunkt der Fahrzeugkarosserie, wird eine neigbare Funktion der Fahrzeugkarosserie ohne die im Stand der Technik offenbarten Laufrollen und Pendellager erreicht. Der Aufbau und der Wartungsaufwand werden vereinfacht. Die von den Passagieren während Kurvenfahrten wahrgenommene stationäre Querbeschleunigung wird zudem reduziert und damit eine komfortable Fahrt erreicht, was die Fahrzeuggeschwindigkeit in Kurven erhöht.In the present invention described above, since a pair of transversely arranged elastic members whose axes incline to approach each other as they increase in height support a vehicle body on a chassis frame, and the decoupling point of the above structure is designed to be higher than the center of gravity of the vehicle body, a tilting function of the vehicle body is achieved without the rollers and spherical bearings disclosed in the prior art. The structure and maintenance work are simplified. In addition, the stationary lateral acceleration felt by the passengers during cornering is reduced, thus achieving a comfortable ride, which increases the vehicle speed when cornering.

Claims (3)

1. Neigbares Fahrzeug, bestehend aus:1. Tiltable vehicle, consisting of: einer Fahrzeugkarosserie (1);a vehicle body (1); einer Vielzahl von Fahrgestellen (2), wobei jedes einen Fahrgestellrahmen (6) hat, der unter der Wagenkarosserie angebracht ist; und ausa plurality of chassis (2), each having a chassis frame (6) mounted under the vehicle body; and einem Paar quer angeordneter elastischer Glieder (9), die auf dem Fahrgestellrahmen (6) zur Lagerung der Fahrzeugkarosserie (1) angebracht sind; wobei die Achsen (26) der elastischen Glieder (9) sich derart neigen, daß sie sich einander mit zunehmender Höhe annähern, und wobei ein Entkopplungspunkt (30) des Wagens sich höher als der Schwerpunkt (G) der Fahrzeugkarosserie befindet.a pair of transversely arranged elastic members (9) mounted on the chassis frame (6) for supporting the vehicle body (1); the axes (26) of the elastic members (9) inclining so that they approach each other with increasing height, and a decoupling point (30) of the carriage being located higher than the center of gravity (G) of the vehicle body. 2. Neigbares Fahrzeug gemäß Anspruch 1, wobei das Paar elastischer Glieder (9) Luftfedern aufweist.2. A tilting vehicle according to claim 1, wherein the pair of elastic members (9) comprises air springs. 3. Neigbares Fahrzeug gemäß Anspruch 1, wobei das Paar elastischer Glieder (9) Federn aus einer Ansammlung einer Vielzahl elastischer Teile (34) aus dünnem Gummi und aus jeweils zwischen den elastischen Teilen liegenden starren flachen Platten (35) aus Stahl aufweist.3. A tilting vehicle according to claim 1, wherein the pair of elastic members (9) comprises springs made of an assembly of a plurality of elastic parts (34) made of thin rubber and rigid flat plates (35) made of steel each located between the elastic parts.