DE69100225T2 - Vorrichtung für die Reinigung von Abwässern. - Google Patents

Vorrichtung für die Reinigung von Abwässern.

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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für die Klärung von Klüssigkeit, speziell Abwasser.
  • Bei der Klärung von Abwasser müssen chemische und biologisch oxidierbare Substanzen, hiernach mit dem Ausdruck CZV abgekürzt, beseitigt werden. Überdies ist es das Ziel, im Abwasser enthaltene Nährstoffe, z.B. Stickstoff- und Phosphorverbindungen zu eliminieren. Die im Abwasser enthaltenen CZV werden im allgemeinen mit Sauerstoff oxidiert. Stickstoffverbindungen werden oft in Rohabwasser in Form von organisch gebundenem Stickstoff und, in größerem Umfang, in Form von Ammoniumstickstoff festgestellt. Die biologische Zersetzung von Ammoniumstickstoff findet im allgemeinen in zwei Stufen statt. In einer ersten Stufe wird Ammonium mit Verwendung von Sauerstoff in Nitrit und Nitrat durch spezifische Mikroorganismen, hiernach nitrifizierende Mikroorganismen genannt, umgewandelt. Diese Umwandlungen, hiernach Nitrifizierung genannt, führen zu einer Abnahme der Alkalinität. Der erforderliche Sauerstoff kann mittels eines Belüftungssystems eingeführt werden. Die genannten spezifischen Mikroorganismen erfordern im allgemeinen keine Kohlenstoffquelle, besitzen eine geringe Wachstumsgeschwindigkeit und sind gegen Niedrigtemperaturen ziemlich empfindlich.
  • In einer zweiten Stufe der biologischen Stickstoffbeseitigung werden das gebildete Nitrit und Nitrat durch eine andere Art von Mikroorganismen, hiernach denitrifizierende Mikroorganismen genannt, in gasförmige Stickstoffverbindungen, z.B. N&sub2;, NO und N&sub2;O, umgewandelt. Diese Umwandlungen, hier mit dem Ausdruck Denitrifizierung zusammengefaßt, erfolgen meistens nur mit geringem Sauerstoffdruck. Nitrat und Nitrit dienen dabei als Elektronenakzeptor anstelle von Sauerstoff bei der Oxidierung der CZV. Im Gegensatz zu den meisten der nitrifizierenden Mikroorganismen verwenden denitrifizierende Mikroorganismen eine Kohlenstoffquelle, z.B. CZV. Die Denitrifizierung schreitet bei einer hohen Geschwindigkeit fort, wobei die Fraktion der CZV aus leicht zersetzungsfähigen Verbindungen, wie zum Beispiel magerere Fettsäuren und Alkohole, hiernach exogene Denitrifizierung genannt, besteht. Bei CZV-Bestandteilen, die schwer zu zersetzen sind, und durch Verwendung einer endogenen Kohlenstoffquelle, hiernach endogene Denitrifizierung genannt, schreitet die Denitrifizierung viel langsamer fort. Denitrifizierung führt zu einer Erhöhung der Alkalinität.
  • Bei der praktischen Klärung von Abwasser angewandt, haben die obigen bekannten Tatsachen folgende Bedeutung. Extensive biologische Beseitigung von Stickstoffverbindungen aus Abwasser ist nicht nur mit einer beinahe vollständigen Nitrifizierung, sondern auch mit einer Optimierung der Denitrifizierung verbunden. Rohabwasser enthält im allgemeinen CZV, die eine bestimmte Fraktion leicht zersetzbarer CZV besitzen. Denitrifizierung kann nur stattfinden, nachdem Nitrit und Nitrat aus Ammonium und organisch gebundenem Stickstoff in einer belüfteten Phase des Klärungsprozesses gebildet sind. Denitrifizierung hat den Vorteil, daß sie Belüftungskapazität einspart, weil ein Teil der CZV nicht durch Sauerstoff, sondern durch oxidierte Stickstoffbestandteile umgewandelt wird. Außerdem wirkt Denitrifizierung der Alkalinität verbrauchenden Wirkung der Nitrifizierung leicht entgegen. Deshalb kann die Dosierung der den Säuregehalt korrigierenden Chemikalien reduziert oder sogar eliminiert werden. Schließlich führt die Denitrifizierung auch zu einem gereinigten Abwasser, das frei von Nitrat und deshalb reiner ist, so daß ein besseres Klärungsergebnis erzielt wird.
  • Der Wunsch, Denitrifizierung durchzuführen, hat zu einer Vielfalt von Reaktorkonfigurationen und Klärungseinrichtungen geführt, die in folgende Typen unterteilt werden können.
  • Bei einem ersten Typ erfolgt die Denitrifizierung in einem getrennten Raum nach dem aeroben Raum, in dem das Nitrit und Nitrat aus Ammonium und organisch gebundenem Stickstoff gebildet werden. Die Nachdenitrifizierung kann die Dosierung einer externen Kohlenstoffquelle, wie z.B. Methanol, erfordern, weil die erforderlichen CZV, und bestimmt deren im Abwasser leicht zersetzbare Fraktion, hauptsächlich mit Sauerstoff in dem vorangeordneten aeroben Raum oxidiert werden. Nachteile dieses Einrichtungstyps sind darin zu sehen, daß dabei nur wenig Belüftungsenergie eingespart wird, und wegen der erforderlichen Dosierung der externen Kohlenstoffquelle hohe Kosten entstehen können.
  • Bei einem zweiten Typ der Klärungseinrichtung erfolgt Denitrifizierung vor der aeroben Stufe, in der das Nitrat und Nitrit aus Ammonium und organisch gebundenem Stickstoff gebildet werden. Durch Zuführung des gesamten oder eines Teils des Rohabwassers zu dieser Vordenitrifizierung wird die schnelle exogene Denitrifizierung möglich gemacht. Vorteile in bezug auf den ersten Typ sind eine größere Einsparung von Belüftungsenergie und eine Überflüssigkeit der Dosierung des externen Substrats. Die Anordnung der Nitrifizierung nach der Denitrifizierung erfordert jedoch eine hohe externe Rückführung des im aeroben Reaktors gebildeten Nitrats und Nitrits in den Denitrifizierungsraum. Deshalb sind Nachteile dieses Typs der hohe Rückführungsfaktor und die darin für eine extensive Stickstoffbeseitigung erforderliche Pumpenförderleistung.
  • Bei einem dritten Typ der Klärungseinrichtung erfolgen Nitrifizierung und Denitrifizierung in einem Raum durch Schaffung von sauerstoffreichen und sauerstoffarmen Zonen. Die leicht zersetzbare Fraktion der CZV im Rohabwasser kann in Abhängigkeit von der Position des Einlasses in dieses Umwälzsystem die (schnelle) exogene Denitrifizierung in einem größeren oder kleinerem Umfang, genau wie beim zweiten Typ fördern. Vorteil dieser simultanen Denitrifizierung in bezug auf den zweiten Typ ist das Fehlen einer externen Rückführung für Nitrat und Nitrit. Der Nachteil des dritten Typs besteht jedoch darin, daß es oft schwierig ist, die Verweilzeit in der(n) sauerstoffarmen Zone(n), die oft von der auf vollständige Nitrifizierung eingestellten Sauerstoffzuführung abhängig, und die deshalb für eine wirksame und extensive Denitrifizierung meistens zu kurz ist.
  • Die NL-Patentanmeldung 8301500 offenbart eine Modifizierung der Einrichtung des dritten Typs, in welcher die erwähnten Nachteile in geringem Umfang aufgehoben werden. Bei dieser Modifizierung wird das gesamte Rohabwasser in eine sauerstoffarme Zone des als Denitrifizierungsraum dienenden Umwälzsystems eingeführt, welche Zone mittels verstellbarer Verschlußklappen mit gleichzeitiger Vergrößerung bzw. Reduzierung des sauerstoffreichen Teils im System reduziert oder vergrößert werden kann. Dieses System hat jedoch eine Anzahl von Nachteilen, welche die maßgeblichen Beanstandungen des dritten Typs nur teilweise beseitigen und die Vorteile des zweiten Typs nicht in optimalem Ausmaß ausnutzen.
  • Ein erster Nachteil besteht darin, daß die meiste Zeit der erreichbaren Verlängerung der Verweilzeit in der zusätzlichen sauerstoffarmen Zone für eine optimale Ausnutzung des Möglichkeit exogener Denitrifizierung immer noch nicht lang genug ist. Als zweiter Nachteil ergibt sich, wenn die wie in der obigen Patentanmeldung beschriebenen, um eine vertikale Achse verstellbaren Klappenflügel eingestellt werden, um die Strömungsbedingungen zwischen Kanalteilen steuern zu können, erfolgt schon eine Abnahme der Strömungsgeschwindigkeit in dem von dem Flügel geschützten Schenkel schnell in einem solchen Ausmaß, daß die Biomasse dort nicht mehr in Suspension gehalten werden kann, wobei das letztere eine Vorbedingung für gute Klärungsergebnisse ist. Ein dritter Nachteil besteht darin, daß in dem sauerstoffarmen Kanalteil der in der genannten Patentanmeldung beschriebenen Einrichtung eine Pfropfenströmung gebildet wird, wobei keine vollständige Mischung von Zufluß und Abwasser im Denitrifizierungsraum erfolgt. Im Falle der oft diskontinuierlichen Wasserzuführung wird jedoch eine beinahe vollständige Mischung von Wasserzufluß und Abwasser im Denitrifizierungsraum bevorzugt, um eine effizientere Denitrifizierung zu bewirken.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung anzugeben, in welcher eine optimale CZV- und Stickstoffbeseitigung aus dem Abwasser so bewirkt wird, daß die Vorteile der vorläufigen und gleichzeitigen Denitrifizierung ausgenutzt und, gleichzeitig, die Nachteile der Einrichtung des oben beschriebenen zweiten und dritten Typs soweit wie möglich aufgehoben werden.
  • Zur Erfüllung dieser Aufgabe gibt die Erfindung eine Einrichtung für die Klärung von Flüssigkeit, speziell Abwasser, an, umfassend ein Reservoir einschließlich eines Primärumwälzsystems für die Flüssigkeit darin, einer Wasserzuführung und eines Abwasserabflusses, die an das Reservoir angeschlossen sind, einer Antriebsvorrichtung für die Umwälzung der Flüssigkeit im Umwälzsystem und einer Belüftungsvorrichtung für die Einführung von Sauerstoff in die Flüssigkeit, wobei das Reservoir mit einem Denitrifizierungsraum ausgerüstet ist, der mit dem Rest des Reservoirs durch einen Einlaß und Auslaß verbunden ist, und an den die Wasserzuführung anschließt, und worin innerhalb des Denitrifizierungsraums ein Sekundärumwälzsystem gebildet ist, das seine eigene Antriebsvorrichtung besitzt.
  • Die Erfindung bietet im Vergleich mit den konventionellen Systemen eine Anzahl von signifikanten Vorteilen. Zum Beispiel ist es möglich, innerhalb des geschaffenen Denitrifizierungsraums, der sein eigenes Umwälzsystem besitzt, im Vergleich mit den konventionellen oder beschriebenen Systemen, wie z.B. dem des Karusselltyps, längere Verweilzeiten zu erzielen. Eine längere Verweilzeit unter sauerstoffarmen Bedingungen kann zu einer größeren Fraktion der denitrifizierenden Mikroorganismen in der Biomasse führen. Eine längere Verweilzeit bedeutet auch, daß ein größerer Teil der leicht zersetzbaren Fraktion der CZV für exogene Denitrifizierung zur Verfügung steht. Infolge der Installation von getrennten Antriebsvorrichtungen innerhalb des Denitrifizierungsraums, und auch durch Anwendung des Umwälzprinzips in diesem Raum, wird eine Optimierung zwischen der Einsparung von Energie durch Denitrifizierung einerseits und der Ausnutzung von Energie zum Zweck der Umwälzung der Biomasse in dem genannten Raum und deren Haltung in Suspension andererseits ermöglicht. Im Umwälzsystem, einschließlich der Belüftungsvorrichtung, in der etwas exogene und speziell endogene Denitrifizierung stattfinden können, werden meistens noch stickstoffarme Zonen festgestellt. Durch Schaffung einer Sauerstoffmangelzone mit Zuführung von leicht zersetzbaren CZV aus Rohabwasser kann die Situation entstehen, in der Nitrat- und Nitritkonzentrationen so geringfügig vorkommen, daß die Bedingungen für biologische Phosphatbeseitigung, in diesem Fall die Wachstumsbedingungen für Phosphat ansammelnde Bakterien, gefördert werden. Diese Möglichkeit wird als ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung erachtet.
  • Im Einlaß und/oder Auslaß des Umwälzsystems innerhalb des Denitrifizierungsraums sind vorzugsweise regelbare Verschlußvorrichtungen angeordnet.
  • Infolge dieser geregelten Verschlußvorrichtungen kann die Verweilzeit der Flüssigkeit innerhalb des Denitrifizierungsraums geregelt werden.
  • Hierin ist es von Vorteil, wenn die regelbaren Verschlußvorrichtungen von einem Steuersignal eines oder mehrerer Monitore in einem der Umwälzsysteme in der Wasserzuführung und/oder im Abfluß des gereinigten Abwassers zur Überwachung des Gehalts an Stickstoffbestandteilen und/oder Sauerstoff und/oder zur Messung des Redoxpotentials gesteuert werden.
  • Auf diese Weise kann die Verweilzeit der Flüssigkeit innerhalb des Denitrifizierungsraums, wenn gewünscht, automatisch geregelt werden.
  • Eine spezielle Ausführungsform der Einrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Sekundärumwälzsystem mit dem Reservoir des Primärumwälzsystems integriert ist.
  • Diese Ausführungsform ist speziell für die Anpassung vorhandener Klärungsanlagen, in welchen folglich ein Teil des vorhandenen Primärumwälzsystems in das Sekundärumwälzsystem umgewandelt wird, geeignet.
  • Eine alternative Möglichkeit besteht darin, daß der Denitrifizierungsraum neben dem Reservoir des Primärumwälzsystems angeordnet wird.
  • Diese Ausführungsform ist speziell für neu zu errichtende Einrichtungen oder für vorhandene Einrichtungen, deren Kapazität des Primärumwälzsystems zu gering ist, um teilweise in ein Sekundärumwälzsystem umgewandelt zu werden, geeignet.
  • Es ist von besonderem Vorteil, wenn der Einlaß des Sekundärumwälzsystems im Denitrifizierungsraum an das Primärumwälzsystem innerhalb eines Teils desselben, der sauerstoffarme Flüssigkeit enthält, während des Betriebs der Einrichtung angeschlossen ist.
  • Infolge dieser Position des Einlasses des Sekundärumwälzsystems in den Denitrifizierungsraum ist es möglich, innerhalb des Denitrifizierungsraums sehr günstige Bedingungen zu erzielen, weil die in ihn aus dem Primärumwälzsystem einfließende Flüssigkeit in hohem Maße schon sauerstoffarm ist.
  • Die Erfindung wird hiernach beispielsweise mit Verweis auf die Zeichnung, in der zwei Ausführungsformen der Einrichtung für die Klärung von Abwasser nach der Erfindung dargestellt sind, erläutert.
  • Figur 1 ist eine sehr schematische Draufsicht einer ersten Ausführungsform der Einrichtung für die Klärung von Abwasser nach der Erfindung.
  • Figur 2 ist eine der Figur 1 entsprechende Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Einrichtung für die Klärung von Abwasser nach der Erfindung.
  • Figur 1 zeigt eine Ausführungsform der Einrichtung für die Klärung von Abwasser, umfassend ein Reservoir 1 mit einem Umwälzsystem 2 darin, mit dem bewirkt wird, daß in Suspension gehaltene Biomasse enthaltendes Abwasser dem Reservoir 1 zur Umwälzung darin zugeführt wird. Das Umwälzsystem 2 ist wie dargestellt nach dem in der Fachwelt unter dem Namen Karussell bekannten Prinzip konstruiert, jedoch ist die Erfindung auch auf andere Umwälzsysteme anwendbar.
  • Das Umwälzsystem 2 enthält eine Mittelwand 3 zur Trennung der hin und her verlaufenden Strömungskanäle. Die Belüfter 4A, 4B sind an den Enden der Mittelwand 3 angeordnet, um zu bewirken, daß einerseits das Abwasser innerhalb des Umwälzsystems durch eine Antriebsvorrichtung umgewälzt, und andererseits Luft und demzufolge Sauerstoff in das Abwasser eingeführt werden.
  • Wasser wird dem Reservoir 1 durch eine Wasserzuführung 5 zugeführt, und gereinigtes Abwasser wird aus dem Reservoir durch einen Abwasserabfluß 6 abgelassen. Die von dem gereinigten Abwasser mitgeführte Biomasse wird von dem gereinigten Abwasser in einem (nicht gezeigten) Nachklärtank getrennt gelassen. Im Prinzip ist es jedoch auch möglich, die Biomasse aus dem gereinigten Abwasser schon innerhalb des Reservoirs zu entfernen.
  • Nach der Erfindung ist die Einrichtung mit einem separaten Denitrifizierungsraum 7 ausgerüstet, der durch einen Einlaß 8 und einen Auslaß 9 mit dem Umwälzsystem 2 offen verbunden, und der mit seinem eigenen Sekundärumwälzsystem ausgerüstet ist.
  • Das Umwälzsystem innerhalb des Denitrifizierungsraums 7 enthält eine Antriebsvorrichtung 10, eine Mittelwand 11 und Strömungsablenkplatten 12. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, schließt die Wasserzuführung 5 an den Denitrifizierungsraum 7 an einer Stelle derart an, daß direkt eine gute Mischung des zugeführten Wassers aus der Wasserzuführung 5 erzielt wird, wobei der Inhalt des Denitrifizierungsraums 4 nur eine geringe Eingangsenergie erfordert.
  • Wie deutlich aus der Zeichnung ersehen werden kann, ist der Denitrifizierungsraum 7 innerhalb des Reservoirs 1 durch Anordnung einer Trennwand 13 quer in einem der Schenkel des U-förmigen Reservoirs 1 gebildet. Auf diese Weise kann ein vorhandenes Reservoir 1 zur Integration der Erfindung darin angepaßt werden.
  • Der Einlaß 8 und der Auslaß 9 des Denitrifizierungsraums 7 sind durch regelbare Verschlußvorrichtungen 14 bzw. 15, die aus bewegbaren Türen, Schiebern oder dergleichen bestehen können, in größerem oder kleineren Maße verschließbar. In der beispielsweise gezeigten Ausführungsform bestehen die Verschlußvorrichtungen 14 und 15 aus Türen, die um eine Vertikalachse schwenkbar sind. Die Einstellung der regelbaren Verschlußvorrichtungen 14 und 14 kann für jede getrennt an das Signal eines Monitors des(r) (a) Stickstoffbestandteile(s) und/oder Sauerstoffs und/oder durch das Signal einer Redoxpotentialmessung in einem der Umwälzsysteme und/oder des Wasserzuflusses 5 und/oder des Abwasserzuflusses 6 gekoppelt werden. Mit dieser Vorrichtung kann die Verweilzeit des Abwassers innerhalb des Denitrifizierungsraums 7 in Abhängigkeit vom Zustand des Abwassers variiert werden.
  • Der Einlaß 8 des Denitrifizierungsraums 7 ist so angeordnet, daß relativ sauerstoffarmes Abwassers aus dem Umwälzsystem 2 in den Denitrifizierungsraum 7 fließen wird, weil sich der Einlaß 8 in einer vom Belüfter 4A entfernten Position befindet, während eine Strömungsablenkplatte 16 um den Belüfter 4B in der Nähe angeordnet ist, die verhindert, daß sauerstoffreiches Abwasser aus dem Umwälzsystem 2 und in den Denitrifizierungsraum 7 fließt.
  • Figur 2 zeigt eine modifizierte Ausführungsform der Einrichtung der Figur 1, die in bezug auf Betrieb und Prinzip gleichartig ist, bei der jedoch der Denitrifizierungsraum 7 innerhalb eines getrennten, neben dem Hauptreservoir 1 angeordneten Reservoirteils 1' untergebracht ist. Die Trennwand 13 koinzidiert jetzt mit der Außenwand des Reservoirs 1.
  • Der Einlaß 8 und der Auslaß 9 des Denitrifizierungsraums 7 sind in diesem Fall in der Trennwand 13 übereinander angeordnet, worin die regelbare Verschlußvorrichtung 14 des Einlasses 8, die als eine um eine Vertikalachse schwenkbare Tür konstruiert ist, vom Denitrifizierungsraum 7 nach außen schwenkt, während die regelbare Verschlußvorrichtung 15 des Auslasses 9, die als eine um eine Vertikalachse schwenkbare Tür konstruiert ist, einwärts in den Denitrifizierungsraum so schwenkt, daß die Strömungen beider Umwälzsysteme auf natürliche Weise ausgetauscht werden. Natürlich ist es auch möglich, den Einlaß 8 und den Auslaß 9 des Denitrifizierungsraums 7 in der Trennwand 13 nebeneinander anzuordnen.
  • Wie vorher erwähnt, ist die Erfindung außer auf Umwälzsysteme des Karusselltyps auch auf andere Umwälzsysteme anwendbar. Zum Beispiel ist es möglich, die Belüfter 4 durch einzelne Belüftungs- und Antriebsvorrichtungen, wie zum Beispiel Blasenbelüfter in Kombination mit Schrauben und/oder Motoren, die Horizontal- oder Vertikaldrehachsen besitzen, zu ersetzen.
  • Die Erfindung ist nicht auf die in der Zeichnung dargestellten und hierin vorher beschriebenen Ausführungsformen, die auf verschiedene Weise innerhalb des Umfangs der beigefügten Ansprüche variiert werden können, beschränkt.

Claims (8)

1. Einrichtung für die Klärung von Flüssigkeit, speziell Abwasser, umfassend ein Reservoir einschließlich einem Primärumwälzsystem für die Flüssigkeit darin, einer Wasserzuführung und einem Abwasserabfluß, die an das Reservoir angeschlossen sind, einer Antriebsvorrichtung für die Umwälzung der Flüssigkeit im Umwälzsystem und einer Belüftungsvorrichtung für die Einführung von Sauerstoff in die Flüssigkeit, wobei das Reservoir mit einem mit dem Rest des Reservoirs durch einen Einlaß und Auslaß verbundenen Denitrifizierungsraum ausgerüstet ist, und mit dem die Wasserzuführung verbunden ist, und worin innerhalb des Denitrifizierungsraum ein Sekundärumwälzsystem gebildet ist, das seine eigene Antriebsvorrichtung besitzt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, worin im Einlaß und/oder Auslaß des Sekundärumwälzsystems innerhalb des Denitrifizierungsraums regelbare Verschlußvorrichtungen angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, worin die regelbaren Verschlußvorrichtungen von einem Steuersignal eines oder mehrerer Monitore in der Wasserzuführung und/oder dem Abwasserablaß in einem der Umwälzsysteme zur Überwachung des Gehalts an Stickstoffbestandteilen und/oder Sauerstoff und/oder für die Messung des Redoxpotentials gesteuert werden.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, worin das Sekundärumwälzsystem mit dem Reservoir des Primärumwälzsystems integriert ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, worin der Denitrifizierungsraum neben dem Reservoir des Primärumwälzsystems angeordnet ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, worin der Einlaß des Sekundärumwälzsystems im Denitrifizierungsraum mit dem Primärumwälzsystem innerhalb eines Teils desselben, der während des Betriebs der Einrichtung sauerstoffarme Flüssigkeit enthält, verbunden ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, worin der Einlaß des Sekundärumwälzsystems innerhalb des Denitrifizierungsraums nahe der Belüftungsvorrichtung, die vom Einlaß durch Luftablenkvorrichtungen geschützt ist, angeordnet ist
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, worin das Sekundärsystem innerhalb des Denitrifizierungsraums Durchströmablenkvorrichtungen enthält.
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