DE690743C

DE690743C - Windwerk zum Aufnehmen und Absetzen von Flugzeugen o. dgl. bei Seegang

Info

Publication number: DE690743C
Application number: DE1936M0134003
Authority: DE
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1936-03-25
Filing date: 1936-03-25
Publication date: 1940-05-06

Description

Windwerk zum Aufnehmen und Absetzen von Flugzeugen o. dgl. bei Seegang Bei Winden. zum Aufnehmen und Absetzen von Wasserflugzeugen :o. dgl. ist es wichtig, daß die Seiltrommel zeitweise völlig unabhängig vom Triebwerk und dessen Motor ist, sich also den Tanzbewegungen eines anzuhebenden. Wasserflugzeugs anpassen kann und auch sehr leicht dem Zuge eines den Haken erfassenden Mannes nachzugeben vermag, zeitweise aber damit gekuppelt werden kann, um als eigentliche Lasthubtrommel zu wirken.
Für die bis. zum Anschlagen des Hakens an die Last erfolgenden Tanzbewegungen ist ein Motor vorgesehen, der unmittelbar mit der Seiltrommel verbunden ist und nur schwach sein darf, da sonst die Krafteines Bedienungsmannes nicht ausreichen würde, ihn entgegen seiner Hubschaltung duxchzuziehen. Für das schnelle Aufwickeln eines schweren Lastseils genügt unter Umständen diese Motorleistung aber nicht, so daß Schlappseil entstehen kann, welches zu gefährlichen Beanspruchungen führen kann, wenn die Last bereits am Haken hängt.
Diesen Nachteil vermeidet die Erfindung dadurch, daß das mit der Trommel kuppelbare Triebwerk, aus einem Zweimotorenwind. werk mit Planetengetriebe besteht. Derartige Windwerke sind .an sich bekannt und vielfach in Gebrauch. Der eine der beiden Motoren, .und zwar der größere, ist der Hubmotor und erteilt der Trommel über das Planetengetriebe eine langsame Hubbewegung, sobald der andere Motor, der kleinere, festgebremst ist. Dieser vermag andererseits der Trommel eine schnelle Hubbewegung zu .erteilen, die dazu dient, beim Aufwärtstau.zen des am Haken hängenden Flugzeugs, das Seil aufzuwIckeln, also Schlappseil zu verhindern, und zwar .auch dann, wenn der unmittelbar an der Trommel sitzende Motor hierzu nicht imstande ist. Dieser kleine Motor kann auch von dem abwärts tanzenden Flugzeug ohne Schwierigkeit durchgezogen werden, so daß die Bedingung, daß das: Windwerk dem Tanzen des- Flugzeugs leicht folgen soll, erfüllt ist.
Das neue Windwerk wird in Verbindung mit einem gleichartigen, kleineren Hilfswindwerk vorteilhaft auch dazu benutzt, den Haken an das Flugzeug heranzuziehen, wenn hierzu die Kraft eines einzelnen Bedienungsmannes nicht mehr ausreichen. sollte.
An Hand der Zeichnung, die eine Ausführungsform der Erfindung wiedergibt, soll diese näher erläutert werden. Die vollkommen selbständige Trommel i wird durch den Motor 2 im Hubsinne beeinflußt. Der an dem Lastseil 3 hängende Lasthaken q. kann mit Hilfe eines Strickes durch einen auf dem aufzunehmenden Flugzeug stehender Bedienungsmann herabgezogen werden, und er kann mit - diesem der Tanzbewegung des Flugzeugs folgen, da der Motor z das Lastseil 3 stets aufzuwickeln sucht. , Über die Kupplung 5 und das Sperrad 6 mit der Klinke 7 kann die Trommel i mit dem Triebwerk 8 und dadurch mit den beiden Motoren 9 und i o in Verbindung gebra@ werden. Das Getriebe ist als Planetengetr ii ausgebildet. Es wird einerseits a.ii;ts'f trieben durch den, Motor 9, der über Glas Getriebe der Trommel i eine geringe Hubgesch@@indigkeit zu erteilen vermag, andererseits durch den Motor io, der bei gelöster Bremse 15 die Trommel mit größerer Geschwindigkeit im Hubsinne antreiben kann, und zwar mit einer solchen, die der Hubgeschwindigkeit einer das Flugzeug anhebenden Welle :entspricht.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist die folgende: Sobald es dem Bedienungsmann gelungen. ist, den Haken 4: am Flugzeug anzuschlagen, wird die Kupplung 5 eingerückt. Unter dem Zug des abwärts tanzenden Flugzeugs dreht sich die Trommel und gleichzeitig damit wird der innere Teil des Planete!ngetriebes i i und der Motor i o durchgedreht. Beim Aufwärtstanzen des Flugzeugs wickelt der Motor io das Seil wieder auf: Da dieser Motor i o nur klein. ist, bestehen hier keine Schwierigkeiten.
Zu ,geeigneter Zeit wird der bisher stillstehende Motor 9 in Gang gesetzt, wobei man wahlweise den. Motor io in Betrieb halten kann, welcher während der Tanzbewegungen in der vorhin beschriebenen Weise arbeitet. Wird nun die in Hubbewegung befindliche Last von. einer hochgehenden Welle getroffen, welche die Last schneller als der Hubmotor 9 hochhebt, so wird diese Welle durch den eingeschalteten Motor io verarbeitet, d. h. dieser wickelt das Seil 3 entsprechend der Hubgeschwindigkeit der Welle auf und läßt sich durch die in das nachfolgende Wellental absinkende Last durchziehen, und zwar so lange, bis er wieder abgebremst wird. Die weitere Bewegung übernimmt dann wieder der Hubmotor i o, der die Last über Bereich der Tanzbewegungen hinaus in =tl gewünschte Lage hochhebt.
Ein gleiches Windwerk, wie eben beschrieben, ist in. der Zeichnung mit 12 bezeichnet und kann dazu benutzt werden, den Haken q. an das Flugzeug heranzuziehen, wenn dies für -den Bedienungsmann zu schwierig sein sollte. In diesem Fall wird das freie Ende eines eine Hilfsflasche 13 tragenden Lastseiles 14 am Haken ¢ befesti't und der Bedienungsmann wird zunächst die leichte Flasche 13 am Flugzeug befestigen: Alsdann wird durch Ingangsetzen des Windwerkes 12 der Haken 4. an. das Flugzeug herangezogen., wobei die Tanzbewegungen allenfalls ähnlich vor sich gehen, wie vorher beschrieben.

Claims

PATE NTANSPauc:ii Windwerk zum Aufnehmen und Absetzen von Flugzeugen o. dgl. bei Seegang mit einer Trommel, die von. dem Triebwerk völlig gelöst werden kann und einen unabhängigen ständigen Spu.lantrieb im Hubsinne aufweist, dadurch .gekennzeichnet, daß das mit der Trommel kuppelbare Triebwerk aus einem Zwei,motoren.-windw eck mit Planetengetriebe besteht, dessen größerer Motor (9) als Hubmotor der Trommel (i) eine geringe Geschivindigkeit, dessen kleinerer (i o) als Seilwickelmotor (zur Erzielung der Tanzbewegung) der Trommel eine der Wellen-'b' an:gepaßte Bewegung erteilt: