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Kofferschloß mit entgegen der Wirkung einer Feder verschiebbarem Zugriegel
Zusatz zum Patent 6$4 o18 Die Erfindung bezieht sich auf ein Kofferschloß mit durch
eine Zugscheibe entgegen der Wirkung einer Feder verschiebbarem Zugriegel nach,
Patent 65 q. o i 8, bei dem der Zugriegel von Handoder mittels, eines Schlüssels
über die ursprüngliche E:inschnappstellung hinaus verschoben und in einer den Klammerschlitz
völlig übergreifenden Lage durch Anschläge festgehalten ist.
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Beim Gegenstand des Hauptpatents wird der Riegel in der Vorschublage
durch an ,der S-chloßplatt:e vorgesehene Nocken gehalten, die von dem Rand der Zugscheibe
federnd übergriffen werden. Bei dieser Anordnung kann, jedoch -der Riegel ohne weiteres,
z. B. durch unbeabsichtigte Bewegung der Zugscheibe, in seine ursprüngliche Lage
zurückbewegt werden, da lediglich der geringo Widerstand der ;aus der Schlößplatte
herausgedrückten Nocken überwunden zu werden braucht.
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Dieser Mangel wird erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die drehbar
im Riegel ,gehaltene Zugscheibie mixt -einem exzentrischen Anschlag versehen ist,
der im Zusammenwirken mit einer in der Schloßplatte vorgesehenen Schlitzführung
den Riegel bei einer Drehung der Zugscheibe in die Vorschublage bringt. In dieser
Votschublage greift dabei der Anschlag m einen Schlitzeinschnitt ein, in dem er
durch die Zugfeder gesichert ist, deren einer Schenkel unter Vermittlung eines Bügels
mit denn Riegel gekuppelt ist.
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Auf diese Weise wird nicht nur der Riegel in seiner Vorschublage zuverlässig
abgestützt, sondern auch noch gegen etwa in unbefugter Weise vorgenommene Versuche,
durch übliches Verschieben der Zugscheibe den Riegel zurückzuziehen, gesichert.
Dadurch, daß die übliche Zugfeder gleichzeitig die Vorschublage sichert; kann das
neue Schloß in besonders einfacher und w-rtsehaftlicher Weise hergestellt werden.
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Es äst bei Kofferschlössern bekannt, die Zugscheibe drehbar :am Riegel
zu lagern und dadurch eine Feststellung gegen unbeabsichtigtes
Zurückgehen
des Riegels zu bewirken.. Jedoch wird der Riegel hier nicht bei :der Drehung der
Seheibe gleichzeitig nach: vorn verschoben (Patentschrift 5243I?,}.--. Diese Verschiebung
des Riegels ist für clie Sicherung aber von ausschlaggebender 9,d-', deutung.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i -eine Draufsicht, Fig.2 eine gleiche Ansicht
bei entfernter Schloßkastendecke und Fig.3 in Sperrstellung des Riegels, Fig. 4:
eine Darstellung der Schloßplatte.
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i ist die Schloßpl.ätte eines Kofferschlosses, in deren Kammerschlitz
z die am Unterteil 3 der Überfalle 4 befindliche Klammer 20 ein.-greift. Im Schloßkasten
5 ist der Zugri-egel 6 verschiebbar; dessen Kopf 7 in den Klammerschlitz 2 hineinragt.
Auf den Riegei 6, und zwar gegen. einen aufgebogenen Lappen i i, wirkt der eine
Schenkel 8 einer Feder 8, 9 ein, die ihn. nach dem Eingriff der Klammer 2o in den.
Schlitz 2 in die übliche Einschnappstellung zurückdrückt.
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Der Rie,ge16 kann von Hand mittels der Zugscheibe 15, die dann, die
in Fig. i strichpunktierte Lage .einnimmt, oder .auch mittels eines Schlüssels aus
der ursprünglichen Schnappstellung nach Fig.2 so weit vorgeschoben werden., daß
der Riegelkopf 7 den Klammerschlitz 2 vollständig übergreift (vgl. Fig. 3) . In
dieser Stellung stützt sich der Federschenkel 8 gegen einen aus dem Schloßkastenboden
herausgebogenen Lappen 13 iab.
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Die Bewegung des Riegels 6 aus der üblichen Schnappstellung (Fig.2)
in die Vorschublage nach Fig.3 geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß die einen.
gerändelten Rand .aufweisende Zugscheibe 15 in Pfeilrichtung x gedreht wird, wobei
sie eine Längsbewegung in Schließrichtung ausführt. Zu diesem Zweck ist die Zugscheibe
15 mit ihrer Achse 16 drehbar im Riegel 6 eingesetzt und auf der Unterfläche mit
einem exzentrisch angeordneten Zapfen 17 versehen, der in eine in der Schloßplatte
i vorgesehene -Aussparung 18 eingreift und an dieser sich führt.
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In der ursprünglichen Schnappstellung (Fig. 2) stützt sich der Zapfen
17 gegen eine Schulter 2o der Aussparung 18 ab. Wird jetzt die Zugscheibe 15 in
Pfeilrichtung x gedreht, so führt sich der Zapfen 17 auf dem unteren Schlitzrand,
bis er in einen am rückwärtigen Rand des Schlitzes vorgesehenen Einschnitt 22 eingreift.
Die exzentrisch. zur Drehachse der Zugscheibe verlaufende Schlitzführung bedingt
dabei, daß sich 'der Riegel beim Drehen der Zugscheibe in, die Vorschublage nach
;..Fig:3 bewegt.
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,q-.in dieser ein Zurückdrücken des Riegels 6 ,Ierhindernden Eingriffstellung
wird der Zap-.'fetx 17 gesichert; und zwar durch die Wiril der üblichen Zugfeder
8, 9, deren Schenke19 über einen Bügel 25 mit dem Riegel 6 .gekuppelt ist. Der Bügel
25 ist dabei an seinen beiden Enden aufgebogen; wobei der eine Schenkel
26 hinter den Federschenkel 9 greift und der ,andere Schenkel27 gegen einen;
aufgebogenen Lappen 28 des Riegels 6 sich ,abstützt.
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Diese Anordnung hat den Vorteil, daß der Riegel 6, wenn er
durch eine entgegengesetzt zur Pfeilrichtungx ausgeführte Drehung der Zugscheibe
15 aus seiner Vorschubläge nach Fig.3 -wieder in die ursprüngliche Schnapp-Stellung
nach Fig.2 zurückgebracht werden soll, durch die federnde Wirkung des Feder-Schenkels
9 zwangsläufig in die Sehnappstellun,g sich zurückbewegt.
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Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt,
vielmehr sind auch andere Ausführungen möglich. So könnte die Aussparung in der
Schloßplatte in anderer Weise ausgebildet sein. Ferner kann die Einrichtung statt
bei einem Kofirrschloß auch bei einem Mappenschlöß verwendet werden..