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Seit einigen Jahren haben das Auftreten des HIV-Virus
und die drohende AIDS (Acquired Immune Deficiency
Sydrome) Epedemie eine Atmosphäre der Angst, der Vorsicht
und des umsichtigen Verhaltens geschaffen, in der
sexuell aktive Erwachsene auf ihren Schutz gegen eine
Infektion mit dem HIV-Virus ebenso wie gegen andere
Geschlechtskrankheiten bedacht sein müssen. Unbestritten
ist die Tatsache, dass ein Kondom den besten Schutz
gegen Geschlechtskrankheiten und den HIV-Virus bietet,
abgesehen von völliger sexueller Abstinenz. Leider ist
ein derartiges positiv wirkendes Schutzmittel derzeit
der einzige sichere und zuverlässige Weg die
Übertragung aller durch Geschlechtsverkehr übertragenen
Krankheiten (STD - sexually transmited diseases) zu
verhindern, von denen viele großes persönliches Leid
verursachen und in Fällen von AIDS und Syphilis zum Tode
führen.
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Kondome sind meist für die Anwendung auf dem männlichen
Glied konzipiert, obwohl in jüngster Zeit Abwandlungen
eingeführt worden sind, die auch die Benutzung bei
Frauen in Form einer Auskleidung der Vagina erlauben.
Ein derartiges Kondom ist in der US-A-4805604
offenbart.
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Allerdings ist eine sehr häufige Form sexueller
Aktivität, nämlich der oral-genitale sexuelle Kontakt, bei
den bisher bekannten Formen von Kondomen kaum
berück
sichtigt worden. Zwar wird von vielen Personen nicht
offen die Anwendung solcher Praktiken diskutiert oder
zugegeben, doch haben viele Umfragen gezeigt, dass
oraler-genitaler Sex sehr oft gewünscht und häufig
praktiziert wird.
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Die handelsüblichen Kondome sind nicht so gestaltet,
dass damit oral-genitaler Sex erleichtert oder möglich
ist. Darüberhinaus bietet die Mundhöhle, zusammen mit
den Lippen und der angrenzenden Haut, viele
Möglichkeiten der Krankheitsübertragung. Zähnebürsten und die
Verwendung von Zahnseide, ein ungewollter Biß in die
Wange oder die Zunge, oder durch sexuelle Praktiken
hedingte Verletzungen im Mund und im Rachenbereich führen
alle zu Hautverletzungen und Mucosen, die unmittelbar
ins Blut führen.
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Die Erfindung zielt auf ein kondomartiges Präservativ,
das die Mundhöhle während des oralen Sex schützt,
sodass es zu keiner Krankheitsübertragung kommt. Es
schützt außerdem die Genitalien, was eine Übertragung
in beiden Richtungen verhindert. Dies ist eine bisher
nicht bekannte Lösung für ein sehr ernstes Problem.
Ein gewöhnliches männliches Kondom soll den direkten
Hautkontakt während des Fellatio verhindern, weist
hierbei aber den gleichen Nachteil wie bei anderen
Anwendungen auf, d. h., die Anwendung setzt die Erektion
des männlichen Gliedes voraus, damit das Kondom
übergezogen werden kann. Wenn die Erektion nur durch
stimulierenden Kontakt herbeiführbar ist, dann ist die vom
Benutzer des Kondoms gewünschte Sicherheit nicht mehr
gegeben. Darüberhinaus muß das männliche Kondom den
Penis dicht und streng umschließen, um ein ungewolltes
Abgleiten während des vaginalen Verkehrs zu verhindern;
dieser strenge Sitz ist für Fellatio unerwünscht und
unangenehm für den die Fellatio Praktizierenden.
Bei
spiele für derartige Kondome sind in der US-A-4872464
und der US-A-4888007 offenbart. Diese Schriften zeigen
ein männliches Kondom mit einer das offene Ende des
Kondoms umgebenden Schürze, die sich vom offenen Ende
des Kondoms nach außen erstreckt.
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Darüber hinaus sind die Kondome nach dem Stand der
Technik nicht für den Schutz bei unmittelbarem
Hautkontakt während des Cunnilingus ausgelegt. Es gibt
Präparate, die die Zunge einer Person gegen Kontakt mit
einem ungenießbaren Medikament schützen, wie auch andere
Präparate, beispielsweise undurchlässige Folien und
Kleidungsstücke. Mit keinem dieser Präparate kann
jedoch Cunnilingus praktiziert werden, wenn gleichzeitig
das Risiko einer Krankheitsübertragung durch direkten
Kontakt ausgeschaltet werden soll. Dies ist der
Hauptnachteil beim Stand der Technik, vor allem weil viele
Menschen Cunnilingus ohne Schutz vornehmen, eine
Praktik die ganz wesentlich für die Krankheitsübertragung
verantwortlich ist.
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Nach dem Stand der Technik ist nur eine einzige
Vorrichtung vorgeschlagen worden, die Cunnilingus
ermöglicht. Es handelt sich um die in CA-A-1274352
offenbarte Vorrichtung. Diese Vorrichtung besteht aus einer
Gesichtsmaske mit einem dehnbaren Abschnitt über dem
Mund, über den die Zunge des Trägers vorgestreckt
werden kann. Diese Vorrichtung ist allerdings unschön und
in der Anwendung nicht zufriedenstellend.
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Auf kommerzieller Seite haben Untersuchungen ergeben,
dass fast 50% der verkauften Kondome an weibliche
Käufer gehen, obwohl natürlich die herkömmlichen Kondome
vorwiegend vom Mann getragen werden. Man kann also
davon ausgehen, dass viele Frauen auf Empfängnisverhütung
und auf Krankheitsvermeidung bedacht sind und ihnen
daran liegt, Vorkehrungen für beide zu treffen. Viele
Menschen beiderlei Geschlechts wollen sicheren oralen
Sex haben, halten sich aber zurück. Diese ästhetisch
übermpfindlichen Menschen können jetzt bei Verwendung
der Erfindung sicher und lustvoll mit sich selbst und
mit ihren Sex-Partnern umgehen. Studien zeigen, dass
nur 50% der Frauen zum Orgasmus über Penis/Vagina
Verkehr gelangen. Derzeit muß eine Frau, die den Höhepunkt
erreichen will, somit ungeschützt auf Cunnilingus
zurückgreifen. Berücksichtigt man die Tatsache, dass
viele Frauen Cunnilingus und Fellatio praktizieren wollen,
so ergibt sich hieraus ein unerfüllter Bedarf und ein
großer Absatz für Kondome, die einen sicheren oralen
Verkehr ermöglichen.
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In diesem Zusammenhang sei noch darauf hingewiesen,
dass die derzeit auf dem Markt erhältlichen Kondome für
oralen Verkehr weder ausgelegt noch gedacht sind. Die
meist in Kondompackungen vorgesehenen Gleitmittel sind
vom Geruch und Geschmack her bestenfalls unschädlich
und im schlimmsten Fall abstoßend.
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Die Erfindung besteht generell aus einem
kondomähnlichen Präservativ, das oralen Verkehr erlaubt und
gleichzeitig die Übertragung von Geschlechtskrankheiten
und anderen ansteckenden Krankheiten durch
oralgenitalen Kontakt verhindert. Nach einem Merkmal der
Erfindung wird ein Kondom gemäß Anspruch 1 im Mund der
den oralen Sex vornehmenden Person getragen.
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Das Kondom umfaßt einen an einem Ende geschlossenen
Schlauchkörper aus dünnem, biegsamen, undurchlässigen
Material. Mit dem offenen Ende des Schlauchkörpers ist
ein Paar im wesentlichen radial nach außen vorstehender
Flansche verbunden, die nur geringfügig voneinander im
Abstand zueinander liegen.
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Die Flansche können von einer zur Achse des
Schlauch
körpers querverlaufenden Ebene gekrümmt vorstehen und
einen Kanal bilden, dessen Verlauf weitgehend dem
Verlauf von Lippen und Mund eines Durchschnittsmenschen
entspricht. Die Vorrichtung wird erfasst, indem die
Lippen in den Kanal zu liegen kommen und durch leichtes
Schließen der Kiefer das offene Ende der Vorrichtung
zusammengedrückt und gehalten wird. Ein dritter Flansch
kann weitgehend parallel zu den anderen Flanschen
vorgesehen sein, um einen weiteren Kanal zu bilden, in den
die Zähne des Träger aufgenommen werden können.
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Der Schlauchkörper kann so geformt sein, dass er in den
Mund des Trägers hineinreicht, wenn Fellatio angesagt
ist. Ein Penis kann in den Schlauchkörper eindringen,
ohne direkt mit den Lippen oder dem Mund oder der Zunge
des Kondomträgers in Berührung zukommen. In anderer
Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich der
Schlauchkörper von den Flanschen und dem Mund her nach
außen, sodass die Zunge des Kondomträgers in den
Schlauchkörper ausgestreckt werden kann, ohne dass es
bei Cunnilingus zu direktem Kontakt mit der Vulva
kommt.
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Die Erfindung betrifft auch eine Ausführungsform, bei
der das Kondom einen sich allmählich von der Basis zum
geschlossenen Ende hin erweiternden Durchmesser
aufweist. Der erweiterte Kopf ist angenehmer und erhöht
die Empfindung bei Fellatio.
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Bei allen beschriebenen Ausführungsformen kann die
Vorrichtung nicht nur mit einer Gleitsubstanz verpackt
werden, sondern alternativ auch mit einem Stoff, der
der Vorrichtung einen angenehmen Geruch und Geschmack
verleiht, was die Lust beim oralen Verkehr erhöht.
Darüberhinaus kann das biegsame Material, aus dem das
kondomähnliche Präservativ besteht, an seiner Oberfläche
strukturiert und farbig sein, was sich wohltuend beim
Gebrauch auswirkt.
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Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsformen der
Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung. Es zeigen:
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Kondoms
für oral-genitalen Gebrauch;
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Fig. 2 eine Teilansicht, teilweise aufgebrochen, des
Schlauchkörpers der erfindungsgemäßen
Ausführungsform nach Fig. 1;
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Fig. 3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2;
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Fig. 4 eine Profilschnittansicht der Ausführungsform
nach den Fig. 1-3;
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Fig. 5 eine Längsschnittansicht entlang der Linie 5-
5 in Fig. 4;
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Fig. 6 eine Längsschnittansicht ähnlich Fig. 5, der
eine Weiterbildung der Ausführungsform nach
den Fig. 1-5 zeigt;
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Fig. 7 eine schematische Schnittansicht durch das
Gebiß und die Mundstruktur eines
Durchschnittsmenschen;
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Fig. 8 eine Schnittansicht entsprechend Fig. 7 mit
Darstellung der erfindungsgemäßen
Kondomausführung im Einsatz bei Fellatio;
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Fig. 9 eine Schnittansicht entsprechend Fig. 7 mit
Darstellung einer Weiterbildung des
erfin
dungsgemäßen Kondoms für Cunnilingus;
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Fig. 10 eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen
Kondoms gemäß Fig. 4 mit Darstellung einer
anderen Art der Aufnahme im Mund;
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Fig. 11 eine perspektivische Darstellung einer
anderen Ausführungsform der Erfindung speziell
für den Gebrauch bei Cunnilingus;
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Fig. 12 eine Vorderansicht der Ausführungsform nach
Fig. 11;
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Fig. 13 eine Seitenansicht der Ausführungsform nach
den Fig. 11 und 12;
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Fig. 14 eine perspektivische Darstellung einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung für
Fellatio;
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Fig. 15 eine Querschnittsansicht entsprechend Fig. 7
mit Darstellung der erfindungsgemäßen
Ausführungsform aus Fig. 14 für Fellatio;
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Fig. 16 eine perspektivische Ansicht einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung speziell für
Cunnilingus; und
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Fig. 17 eine Querschnittsansicht entsprechend Fig. 7
mit Darstellung der erfindungsgemäßen
Ausführungsform in Fig. 16 für Cunnilingus.
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Die Erfindung besteht generell aus einem Kondom, das
oralen Geschlechtsverkehr ermöglicht und dabei die
Übertragung von Geschlechts- und anderen ansteckenden
Krankheiten durch oral-genitalen Kontakt verhindert.
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Wie die Fig. 1 bis 5 zeigen, besteht eine
Ausführungsform der Erfindung aus einem Kondom 31 mit einem
schlauchförmigen Abschnitt 32 mit einem gerundeten
geschlossenen Ende 33 und einem gegenüberliegenden
offenen Ende 34. Die Länge des schlauchförmigen Abschnitts
vom geschlossenen Ende 33 zur Öffnung 34 beträgt
generell einige Zoll und kann kürzer sein als ein
männliches Standardkondom. Der Schlauchkörper weist im
Bereich der Öffnung 34 einen ovalen, ellipsenförmigen
Querschnitt auf und das offene Ende 34 ist leicht
gewölbt, wobei die Wölbung in derselben Richtung wie die
Hauptachse des Ellipsenquerschnitts verläuft, was aus
einem Vergleich zwischen den Fig. 3 und 4
ersichtlich ist. Der Schlauchkörper 32 kann an das
geschlossene Ende anschließend einen gegen das offene Ende
gerichteten erweiterten Durchmesser aufweisen, wie Fig.
2 zeigt, sodass das männliche Glied nicht einengend
umschlossen wird.
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Ein wichtiges Merkmal des Kondoms 31 besteht in einem
Paar von Flanschen 36 und 37, die im Bereich des
offenen Endes 34 vorgesehen sind. Die Flansche 36 und 37
liegen in geringem Abstand voneinander und bilden
ringförmige im großen und ganzen parallele Flächen. Beide
Flansche sind in einer Profilansicht (Fig. 4) oval
oder elliptisch und der Flansch 36 ist geringfügig
schmaler in der Haupt- und Nebenachse. Die Flansche
sind gegen das geschlossene Ende 33 ausgestellt und
zwischen den Flanschen 36 und 37 ist ein Kanal 38
gebildet. Die Flansche 36 und 37 sind jeweils mit einem
verdickten Rand 39 bzw. 41 versehen, der durchgehend am
distalen Ende jedes Flansches verläuft und den
Flanschen Formbeständigkeit verleiht. Die Ränder 39 und 41
halten das offene Ende des Kondoms, damit dieses nicht
zusammenfällt, und halten die Flansche in ihrer
parallelen Zuordnung in Abstand zueinander.
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In einer weiteren Ausführungsform gemäß Fig. 6 sind
die distalen Kanten der Flansche 36 und 37 jeweils mit
einem Paar O-Ringen 42 und 43 versehen, von denen jeder
in einer der distalen Kanten eines der Flansche liegt.
Die O-Ringe haben den gleichen Zweck wie die Ränder 39
und 41.
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Das Kondom 31 kann aus einem biegsamen, dünnen,
elastischen, undurchlässigen Material bestehen, wie Latex-
Gummi, Vinyl oder einem ähnlichen ungiftigen,
nichtallergenem, nicht reizenden Material und im Wege eines
Mehrfach-Tauchverfahrens, eines Formverfahren oder dgl.
hergestellt sein.
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Wie Fig. 2 zeigt, ist der größere Teil des
Schlauchkörpers 32 ziemlich dünn, in der Größenordnung von
0,051-0,25 mm, während das Endstück 44 des
Schlauchkörpers im Bereich des offenen Endes 34 dicker ist. Eine
gängige Ausführungsform weist ein Endstück von 0,76 mm
Dicke auf. Das Endstück 44, das leicht nach außen
ausweicht und in die Flansche 36 und 37 übergeht, ist der
höchsten Beanspruchung und Verbiegung der Vorrichtung
ausgesetzt und die Dicke dieses Stückes erhöht sich
proportional.
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Die in den Fig. 1 bis 6 dargestellten
Ausführungsformen sind entsprechend den Fig. 7 und 8
verwendbar.
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Fig. 7 zeigt einen schematischen Schnitt des
Kieferbereichs eines menschlichen Kopfes einschließlich des
oberen Kiefers und der Zähne 51, des Unterkiefers und
der Zähne 54, wobei das geschlossene Ende 33 des
Schlauchköprers 32 in der Mundhöhle liegt. Das Kondom
31 ist so ausgerichtet, dass Ober- und Unterlippe im
Kanal 38 liegen, vorzugsweise an gegenüberliegenden
Enden der Hauptachse der durch die Öffnung 34 gebildeten
Ellipse (physiologische Abweichungen können bedingen,
dass das Kondom 31 leichter verwendbar ist, wenn Ober-
und Unterlippe auf einer Linie an gegenüberliegenden
Enden der Nebenachse liegen). Die Kiefer sind leicht
geschlossen, um das Kondom zwischen sich zu halten,
wodurch die Ellipse in eine mehr zylindrische Form
übergeht, oder weiter in eine sich radial erstreckende
Ellipse, wie in Fig. 10 gestrichelt gezeigt ist.
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Der Flansch 37 liegt an der Außenseite der Lippen des
Kondom-Benutzers und der Flansch 36 liegt zwischen
Lippen und Zähnen, wie Fig. 8 zeigt. Das offene Ende 34
des Kondoms ist nach außen gerichtet, um den Penis im
Falle von Fellatio aufzunehmen. Die Länge des Kondoms
begrenzt die Eindringtiefe des Penis, damit es nicht zu
einer Maulsperre kommt. Desweiteren steht die Nase des
Kondombenutzers nicht im Wege, sodass frei geatmet
werden kann. Das Kondom erlaubt Fellatio und verhindert
gleichzeitig direkten Hautkontakt zwischen den oralen
und genitalen Flächen. Nach Gebrauch kann das Kondom 31
durch Erfassen des äußeren Flansches 37 aus dem Mund 54
herausgezogen werden.
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Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform gemäß
Fig. 11 besteht aus einem für Cunnilingus ausgestalteten
Kondom, das den direkten Hautkontakt zwischen den
oralen und genitalen Flächen verhindert. (In der ganzen
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen beziehen
sich gleiche Bezugszeichen in unterschiedlichen Figuren
und Ausführungen auf dieselben Bauteile). Das Kondom 61
enthält ein abgeschrägtes, konvexes Schlauchstück 62
mit einem verengten abgerundeten geschlossenen Ende 63
und einem offenen Ende 64. Mit dem Schlauchstück 62 ist
im Bereich des offenen Endes 64 ein Paar Flansche 36
und 37 verbunden, wie zuvor beschrieben, wobei zwischen
beiden ein Kanal gebildet ist. Die Flansche 36 und 37
sind nach Form und Funktion im wesentlichen die
glei
chen wie zuvor beschrieben. Das Schlauchstück 62
besteht aus einem ähnlichen Material wie oben.
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In Fig. 9 ist das Kondom 61 in den Mund 54 eingesetzt,
wobei das geschlossene Ende 63 und das Schlauchstück 62
außerhalb des Mundes verbleiben. Das Kondom 61 ist so
ausgerichtet, das Ober- und Unterlippe im Kanal 38 an
gegenüberliegenden Enden der Hauptachse der durch die
Öffnung 64 gebildeten Ellipse liegen. Die Kiefer werden
leicht geschlossen, um das Kondom zwischen sich
einzuklemmen, wodurch die Ellipse in eine mehr zylindrische
Form übergeht, oder weiter in eine sich radial
erstreckende Ellipse, wie Fig. 1Q gestrichelt zeigt. Der
Flansch 37 liegt außerhalb der Lippen des Kondom-
Benutzers und der Flansch 36 liegt zwischen Lippen und
Zähnen, wie Fig. 9 zeigt. Das Schlauchstück 62
erstreckt sich nach außen und bildet so eine Hülle für
die ausgestreckte Zunge 53 des Benutzers. Das Kondom 61
ermöglicht dem Benutzer Cunnilingus, während die Zunge
53, die Lippen und der umgebende Bereich des Benutzers
gegen Kontakt mit der Vulva der Aufnehmenden geschützt
sind. Nach Gebrauch wird das Kondom von Hand entfernt,
indem man den äußeren Flansch 37 ergreift und das Gebiß
und die Lippen aus den Flanschen und dem Kanal 38 löst.
Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform ist in
Fig. 14 dargestellt und gleicht in vieler Hinsicht der
Ausführung nach den Fig. 1 und 3, wobei gemeinsame
Bezugszeichen zur Bezeichnung gleicher Merkmale
verwendet werden. Diese Ausführung umfaßt ein Schlauchstück
32 mit einem gerundeten geschlossenen Ende 33 und einem
gegenüberliegenden offenen Ende 34. Die Länge des
Schlauchstückes vom geschlossenen Ende 33 zur Öffnung
34 beträgt im allgemeinen einige Zoll und kann kürzer
sein als ein typisches männliches Kondom. Der
Schlauchkörper weist im Bereich der Öffnung 34 einen ovalen,
ellipsenförmigen Querschnitt auf und die Öffnung 34
verläuft als sanfte Krümmung, wobei die Krümmung in
derselben Richtung wie die Hauptachse des
ellipsenförmigen Querschnitts liegt. Wie zuvor beschrieben, ist
ein Paar Flansche 36 und 37 im Bereich des offenen
Endes 34 angeordnet. Die Flansche 36 und 37 liegen in
geringem Abstand voneinander und bilden ringförmige,
weitgehend parallele Flächen. Die Flansche sind nach
außen sich gegen das geschlossene Ende 33 erweiternd
gerichtet und zwischen den Flanschen 36 und 37 ist ein
Kanal 38 gebildet.
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Die Ausführung in Fig. 14 enthält einen dritten
Flansch 101, der sich parallel zu den Flanschen 36 und
37 erstreckt und im Abstand zum Flansch 36 und diesem
zugewandt liegt. Die Flansche 101 und 36 bilden
zwischen sich einen Kanal 102, der das Komdon parallel zum
Kanal 38 umgibt. Wie in Fig. 15 dargestellt, liegen
die Lippen des Benutzer im Kanal 38 und der Kanal 102
ist so angeordnet, dass in ihm die Vorderzähne des
Benutzers aufgenommen werden, wodurch das Kondom in der
Mundhöhle mit geringerem Lippendruck fester gehalten
wird. Wie schon zu den Fig. 1 bis 3 vermerkt,
schließt das Kondom nach den Fig. 14 und 15 direkten
Hautkontakt bei Fellatio aus.
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Eine weitere erfindungsgemäße Ausführung ist in Fig.
16 dargestellt und gleicht in vieler Hinsicht der
Ausführung in den Fig. 11 bis 13, wobei gemeinsame
Bezugszeichen gemeinsame Merkmale bezeichnen. Diese
Ausführung enthält ein abgeschrägtes Schlauchstück 62 mit
einem verengten, gerundeten geschlossenen Ende 63 und
einem offenen Ende 64. Mit dem Schlauchstück 62 ist im
Bereich des offenen Endes 64 ein Paar Flansche 36 und
37, wie zuvor beschrieben, verbunden, wobei zwischen
ihnen ein Kanal 38 gebildet ist. Die Flansche 36 und 37
sind nach Form und Funktion im wesentlichen gleich, wie
zuvor beschrieben wurde. Das Schlauchstück 62 besteht
aus einem ähnlichen Material wie oben erwähnt wurde.
Weiterhin ist ein dritter Flansch 104 vorgesehen, der
parallel zu den Flanschen 36 und 37 verläuft und dem
Flansch 36 mit Abstand zugeordnet ist. Die Flansche 36
und 104 bilden zwischen sich einen Kanal 106, der das
Kondom umschließt.
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Wie Fig. 17 zeigt, ist das Kondom in Fig. 16 für die
Aufnahme in der Mundhöhle ausgebildet, wobei Ober- und
Unterlippe im Kanal 106 liegen. Das Schlauchstück 62
steht aus dem Mund nach außen vor und bildet eine
Hülle, in die die Zunge für Cunnilingus und ähnliche
sexuelle Betätigungen ausgestreckt werden kann. Der Kanal
106 ermöglicht, das Kondom im Mund ohne großen Druck
durch die Lippen des Benutzer zu halten.
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Selbstverständlich soll durch alle Ausführungsformen
der Erfindung sicherer oraler Geschlechtsverkehr
erleichtert werden. Diesem Ziel dient auch, wenn alle
Ausführungsformen zusammen mit Stoffen verpackt werden,
die dem Kondom einen angenehmen Geschmack und Aroma
verleihen, sodass deren Gebrauch nicht durch
unangenehmen Geschmack oder Geruch behindert wird. Zusätzlich
können Farbe und Oberflächenstruktur des Kondoms seine
Verwendung angenehmer gestalten.