DE69032568T2

DE69032568T2 - Verfahren zur Herstellung einer dekorativen Folie

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Publication number: DE69032568T2
Application number: DE69032568T
Authority: DE
Inventors: Tomio Doi, Deceased; Yoshiharu C/O Dai Nippon Insatsu K.K. Shinjuku-Ku Tokyo-To Horie; Norinaga C/O Dai Nippon Insatsu K.K. Shinjuku-Ku Tokyo-To Nakamura; Kenshi C/O Dai Nippon Insatsu K.K. Shinjuku-Ku Tokyo-To Shimizu; Osamu C/O Dai Nippon Insatsu K.K. Shinjuku-Ku Tokyo-To Takeko; Masaki C/O Dai Nippon Insatsu K.K. Shinjuku-Ku Tokyo-To Tsukada
Original assignee: Dai Nippon Printing Co Ltd
Current assignee: Dai Nippon Printing Co Ltd
Priority date: 1989-02-20
Filing date: 1990-02-20
Publication date: 1999-05-06
Anticipated expiration: 2010-02-21
Also published as: WO1990009282A1; DE69015489D1; EP0411152A4; EP0616906A3; DE69032568D1; US5296340A; EP0411152B1; EP0616906A2; DE69015489T2; EP0616906B1; EP0411152A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer dekorativen Folie mit einem dreidimensionalen Effekt.
Eine dekorative Folie, die zur Verwendung bei der Herstellung von Möbeln und Baustoffen sehr beliebt ist, ist ein Laminat aus einer mit einem Muster bedruckten Kunststoffolie und einer durchsichtigen Kunststoffolie. Diese dekorative Folie ist in ihrem dreidimensionalen Effekt mangelhaft und wirkt im Aussehen nicht vorteilhaft.
US-A-4 449 126 offenbart eine Kunststoffkarte mit einem Metallglanz-Relief-Aussehen, umfassend ein Paar Metallglanz-Kunststoffolien mit einem Metallglanzpigment und mit einem auf der Oberfläche davon gebildeten Reliefmuster aus Oberflächen mit konkaven und konvexen Ausbildungen bzw. durchsichtige Kunststoffolien, die auf die äußere Oberfläche der Metallglanz aufweisenden Kunststoffolie laminiert sind. Die Kunststoffkarte wird beispielsweise als Ausweis-, Kreditkarte, usw. verwendet.
Als dekorative Folien mit dreidimensionalem Effekt sind eine Folie, hergestellt durch Verpressen von Harzschnitzeln, und eine Folie, erhalten durch Extrusion eines Harzes durch viele Düsen, Verfestigen des Extrudats und Schneiden des Feststoffs, bekannt. Diese dekorativen Folien sind jedoch insofern mangelhaft, daß die Formen, die hergestellt werden können, eingeschränkt sind und eine Massenproduktion von Folien mit derselben Gestaltung schwierig ist.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines dekorativen Blattes mit einer ausgezeichneten dreidimensionalen Gestaltung und ein Verfahren zur Herstellung davon bereitzustellen.
Typische grundlegende Ausführungsformen des durch das erfindungsgemäße Verfahren erhältlichen dekorativen Blattes werden in Fig. 1 und 4 dargestellt. Das heißt, das erfindungsgemäße dekorative Blatt schließt ein Blatt, umfassend ein erstes Substratblatt 11 aus einem transparenten Kunststoffmaterial und eine mit Muster bedruckte Schicht 2, die teilweise oder vollständig in einer oder beiden Oberflächen des ersten Substratblattes 11 (Fig. 1) eingebettet ist, das zu einem Laminatblatt durch Laminieren eines zweiten Substratblattes 12 aus durchsichtigem Kunststoff auf eine Oberfläche des vorstehend genannten Blattes 11 (Fig. 2) oder durch Laminieren eines dritten Substratblattes 13 aus Kunststoff mit Deckkraft auf eine Oberfläche des vorstehend genannten Blattes 11 oder des Laminatblattes, das Blätter 11 und 12 (Fig. 3 oder 4) umfaßt, gebildet ist, ein.
Fig. 1 bis 4 sind Querschnittsdiagramme, die grundlegende Eigenschaften eines durch das erfindungsgemäße Verfahren erhältlichen dekorativen Blattes wiedergeben.
Fig. 5 bis 7 sind Querschnittsansichten, die bevorzugte Ausführungsformen der durch das erfindungsgemäße Verfahren erhältlichen dekorativen Blätter zeigen.
Fig. 8 bis 12 erläutern das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren, nämlich Querschnittsansichten, ähnlich Fig. 1 bis 4, die halbfertige Produkte nach den betreffenden Schritten zeigen.
Typische grundlegende Ausführungsformen des durch das erfindungsgemäße Verfahren erhältlichen dekorativen Blattes werden in Fig. 1 bis 4 dargestellt. Das heißt, das erfindungsgemäße dekorative Blatt schließt ein Blatt, umfassend ein erstes Substratblatt 11 aus einem transparenten Kunststoffmaterial und eine mit Muster bedruckte Schicht 2, die teilweise oder vollständig in eine oder beide Oberflächen des ersten Substratblattes 11 (Fig. 1) eingebettet ist, das zu einem Laminatblatt durch Laminieren eines zweiten Substratblattes aus durchsichtigem Kunststoff auf eine Oberfläche des vorstehend genannten Blattes 11 (Fig. 2) oder durch Laminieren eines dritten Substratblattes 13 aus Kunststoff mit Deckkraft auf eine Oberfläche des vorstehend genannten Blattes 11 oder des Laminatblattes, das Blätter 1 l und 12 (Fig. 3 oder 4) umfaßt, gebildet ist, ein.
In der vorliegenden Erfindung wird ein Teil der mit Mustern bedruckten Schicht 2 durch Laminieren des zweiten Substratblattes 12 oder des dritten Substratblattes 13 auf die Oberfläche, in der die mit Mustern bedruckte Schicht 2 des ersten Substratblattes 11 teilweise eingebettet ist, nicht nur in der ersten Substratschicht 11, sondern auch in der zweiten oder dritten Substratschicht (12; 13) eingebettet.
Wie vorstehend ausgewiesen, kann ein Blatt aus durchsichtigem Kunststoff als erste und zweite Substratblätter 11 oder 12 verwendet werden. Der Begriff "durchsichtig", der für das Kunststoffblatt verwendet wird, bedeutet nicht nur ein "farblos durchsichtiges", sondern auch ein "gefärbt durchsichtiges" und ein sogenanntes "entspiegelt durchsichtiges" Blatt, das durch Zugabe eines Entspiegelungsmittels zum Entspiegeln der Oberfläche gebildet wird. Außerdem kann ein nachstehend beschriebenes Glitzerpigment in das Kunststoffmaterial eingearbeitet werden, sofern die Durchsichtigkeit nicht beeinträchtigt wird.
Blätter derselben Art können für die ersten und zweiten Substratblätter verwendet werden oder Blätter, die in dem Material oder in der Farbe unterschiedlich sind, können für die ersten und zweiten Substratblätter verwendet werden.
Die Deckkraft kann in dem dritten Substratblatt durch Einkneten eines Pigments mit Deckkraft in ein Blatt-bildendes Material und Herstellen eines Blattes aus dem verkneteten Material oder durch Bedrucken des Substratblattes verliehen werden. Titandioxid und Ruß können als typische Beispiele für Pigmente mit Deckkraft genannt werden und ein geeignetes Pigment wird für die gewünschte Farbe des Produktblattes verwendet. Glitzerpigmente, wie mit Titan beschichteter Glimmer, natürliche Perlmuttfolie, anorganische künstliche Perlmuttfarben vom Bleityp, Metallpulver und zerstoßene Stückchen mit Metall Vakuum-beschichteter Kunststoffolie können verwendet werden.
Typische Beispiele für das für die ersten, zweiten und dritten Substratblätter verwendete Kunststoffmaterial sind beispielsweise Celluloseharze, wie Cellophan, und ein Acetatharz, Polyolefinharze, wie Polyethylen, Polypropylen und Polymethylpenten, Polyesterharze, wie Polyethylenterephthalat und Polybutylenterephthalat, Vinylpolymere, wie Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid und Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymer, Styrolharze, wie Polystyrol und ein AS-Harz, Polycarbonat, Polyvinylalkohol, Polyamide, wie Nylon 6 und Nylon 66, Polyacrylat, Polyimid und Polyetherketon. Hinsichtlich der Verarbeitbarkeit, Flammbeständigkeit und Kosten wird vorzugsweise Polyvinylchlorid verwendet.
Im Hinblick auf die Festigkeit und die einfache Nachbearbeitung nach der Herstellung wird eine Dicke von jedem Substratblatt von 0,05 bis 1,0 mm bevorzugt. Hinsichtlich der Einfachheit der Einbettung der mit Mustern bedruckten Schicht ist es bevorzugt, daß das erste bis dritte Substratblatt aus einem thermoplastischen Kunststoff, der vorstehend erwähnt wurde, besteht. Wenn solche physikalischen Eigenschaften, wie Oberflächenfestigkeit und chemische Beständigkeit, für die Substratblätter gefordert sind, kann ein Wärme-härtendes Harz oder ein mit ionisierender Strahlung härtbares Harz verwendet werden. Wärme-härtende oder mit ionisierender Strahlung härtbare Blätter können als erste bis dritte Substratblätter verwendet werden, bei denen eine mit Mustern bedruckte Schicht einzubetten ist. Das Muster wird in dem Zustand eingebettet, bei dem die Substratblätter eine höhere Härte und eine geringere Kompressibilität aufweisen als jene der Muster-Druckfarbenschicht und die Blätter werden durch Wärme oder eine ionisierende Strahlung gehärtet. In diesem Fall werden unterschiedliche Härtungsvorrichtungen zum Härten der Druckfarbe bzw. der Blätter angepaßt, so daß die Substratblätter durch die Härtungsvorrichtung für die Druckfarbe nicht gehärtet werden. Beispielsweise wird die Druckfarbe durch eine ionisierende Strahlung gehärtet und die Substratblätter werden durch Wärme gehärtet. Ein Blatt eines Polyurethans, eines Epoxidharzes, eines Melaminharzes oder eines ungesättigten Polyesterharzes wird vorzugsweise als Wärme-härtbares Blatt verwendet.
Für das durch ionisierende Strahlung härtbare Blatt kann ein durch Ultraviolettlichtstrahlen härtbares Harz verwendet werden, umfassend 100 Gewichtsteile eines thermoplastischen Harzes, wie Polyvinylchlorid, ein Acrylharz oder ein beliebiges thermoplastisches Harz und die nachstehenden, darin enthaltenen Komponenten:
(a) 10 bis 50 Gewichtsteile eines härtbaren Harzes, wie eines ungesättigten Polyesterharzes, eines Spiranharzes, eines Urethanharzes, eines Acrylharzes, eines Epoxidharzes, eines Epoxidacrylatharzes oder eines Diallylphthalatharzes oder eines stark funktionellen Polymers, das ein solches härtbares Harz ausmacht;
(b) bis zu 30 Gewichtsteile eines Weichmachers, beispielsweise eines Acrylsäureesters, wie Acrylsäureallylester oder Methacrylsäureallylester, oder eines Phthalsäureesters, wie Phthalsäuredioctylester oder Phthalsäuredibutylester, gemäß dem Erfordernis;
(c) eine geringe Menge eines Reaktionsstarters, wie Benzoylperoxid oder Azobisisobutyronitril, gemäß dem Erfordernis;
(d) 0,5 bis 5 Gewichtsteile Photosensibilisator, wie Benzoinalkylether oder Benzophenon; und
(e) eine geringe Menge eines Katalysators, wie eines tertiären Amins oder einer Organometallverbindung oder ein Stabilisator, wie ein Metallsalz von Stearinsäure.
Als durch ionisierende Strahlung härtbares Harz können dis nachstehenden Harze (1) und (2) verwendet werden.
(1) Polymere mit einer Glasübergangstemperatur von 0 bis 250ºC, die eine radikalisch polymerisierbare ungesättigte Gruppe aufweisen.
Insbesondere können Polymere erwähnt werden, die durch Homopolymerisieren oder Copolymerisieren der nachstehenden Verbindungen (i) bis (viii) gebildet werden, in die eine radikalisch polymerisierbare ungesättigte Gruppe nach einem der Verfahren (a) bis (d), die nachstehend beschrieben werden, eingeführt ist.
(i) Ein Hydroxylgruppen-enthaltendes Monomer, wie N-Methylol- (meth)acrylamid, 2-Hydroxyethyl(meth)acrylat, 2-Hydroxybutyl(meth)acrylat oder 2-Hydroxy-3-phenoxypropyl(meth)acrylat.
(ii) Ein Carboxylgruppen-enthaltendes Monomer, wie (Meth)acrylsäure oder (Meth)acryloyloxyethylmonosuccinat.
(iii) Ein Epoxygruppen-enthaltendes Monomer, wie Glycidyl(meth)- acrylat.
(iv) Ein Aziridinylgruppen-enthaltendes Monomer, wie 2-Aziridinylethyl(meth)acrylat und Allyl-2-aziridinylpropionat.
(v) Ein Aminogruppen-enthaltendes Monomer, wie (Meth)acrylamid, Diaceton(meth)acrylamid, Dimethylaminoethyl(meth)acrylat oder Diethylaminoethyl(meth)acrylat.
(vi) Ein Sulfonsäuregruppen-enthaltendes Monomer, wie 2-(Meth)- acrylamido-2-methylpropansulfonsäure.
(vii) Ein lsocyanatgruppen-enthaltendes Monomer, beispielsweise ein Addukt eines Diisocyanats und eines radikalisch polymerisierbaren Monomers mit einem aktiven Wasserstoffatom, wie ein 1 Mol/l Mol Addukt von 2,4-Toluoldiisocyanat und 2-Hydroxyethyl(meth)acrylat.
(viii) Ein Produkt, erhalten durch Copolymerisation einer vorstehend genannten Verbindung mit einem nachstehend genannten copolymerisierbaren Monomer zur Einstellung der Glasübergangstemperatur des vorstehend genannten Copolymers oder zum Einstellen der physikalischen Eigenschaften des gehärteten Films.
Als copolymerisierbares Monomer können beispielsweise (Meth)- acrylsäuremethylester, (Meth)acrylsäureethylester, (Meth)acrylsäurepropylester, (Meth)acrylsäurebutylester, (Meth)acrylsäureisobutylester, (Meth)acrylsäure-t-butylester, (Meth)acrylsäureisoamylester, (Meth)acrylsäurecyclohexylester und (Meth)acrylsäure-2-ethylhexylester genannt werden.
Ein mit Ultraviolettlichtstrahlen oder Elektronenstrahlen härtbares Harz kann durch Einführen einer radikalisch polymerisierbaren ungesättigten Gruppe durch Umsetzen eines vorstehend genannten Polymers nach einem der nachstehend beschriebenen Verfahren (a) bis (d) erhalten werden.
(a) Ein Homopolymer oder Copolymer eines Hydroxylgruppen-enthaltenden Monomers wird mit einem Hydroxylgruppen-enthaltenden Monomer, wie vorstehend genannt, kondensiert.
(b) Ein Homopolymer oder Copolymer eines Monomers, das eine Carboxylgruppe oder Sulfonsäuregruppe enthält, wird mit einem Monomer, das Hydroxylgruppen enthält, wie vorstehend genannt, kondensiert.
(c) Ein Homopolymer oder Copolymer eines Monomers, enthaltend eine Epoxygruppe, Isocyanatgruppe oder Aziridinylgruppe, wird Additionsreaktion mit einer Hydroxylgruppen- oder Carboxylgruppen-enthaltenden Monomerverbindung, die vorstehend genannt wurde, unterzogen.
(d) Ein Homopolymer oder Copolymer eines eine Hydroxylgruppe- oder Carboxylgruppe-enthaltenden Monomers wird Additionsreaktion mit einem Monomer, das eine Epoxygruppe oder Aziridinylgruppe oder ein 1 Mol/l Mol Addukt einer Isocyanatverbindung und eines Hydroxylgruppen-enthaltenden Acrylsäureestermonomers enthält, unterzogen.
(2) Verbindungen mit einem Schmelzpunkt von Raumtemperatur (20ºC) bis 250ºC und einer radikalisch polymerisierbaren ungesättigten Gruppe.
Als spezielle Beispiele können (Meth)acrylsäurestearylester, Triacrylisocyanurat, Cyclohexandioldi(meth)acrylat und Spiroglycoldi(meth)acrylat genannt werden.
Ein Gemisch der Verbindungen (1) und (2) kann verwendet werden und ein radikalisch polymerisierbares ungesättigtes Monomer kann zu den Verbindungen (1) und (2) gegeben werden. Dieses Monomer übt Funktionen zur Verbesserung der Vernetzungsdichte durch Bestrahlung mit einer ionisierbaren Strahlung und Verbesserung der Wärmebeständigkeit aus. Zusätzlich zu den vorstehend genannten Monomeren können Ethylenglycoldi(meth)acrylat, Polyethylenglycoldi(meth)acrylat, Hexandioldi(meth)acrylat, Trimethylolpropandi- oder -tri(meth)acrylat, Pentaerythrittri- oder -tetra(meth)acrylat, Dipentaerythrithexa(meth)acrylat, (Poly)ethylenglycoldiglycidyletherdi(meth)acrylat, (Poly)propylenglycoldiglycidyletherdi(meth)acrylat und Sorbittetraglycidylethertetra(meth)acrylat genannt werden. Das Monomer wird vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 100 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Feststoffanteils des Monomer/Copolymer-Gemisches verwendet.
Die vorstehend genannte Zusammensetzung kann mit Elektronenstrahlen gehärtet werden, und wenn die Härtung mit Ultraviolettlichtstrahlen bewirkt wird, wird vorzugsweise eine Verbindung zugegeben, die unter Bestrahlung mit Ultraviolettlichtstrahlen ein Radikal erzeugen kann, beispielsweise Benzochinon, Benzoin, ein Benzoinether, wie Benzoinmethylether, ein Acetophenonhalogenid oder Biacetyl.
Jedes dieser durch ionisierende Strahlung härtbaren Harze kann durch bekannte Kalandrierverfahren oder Gießverfahren zu einem Blatt geformt werden.
Eine geeignete Druckfarbe wird für die mit Muster bedruckte Schicht gemäß dem verwendeten Blatt eingesetzt. Beispielsweise kann eine entspiegelte durchsichtige oder gefärbte durchsichtige Druckfarbe und eine mit Glitzerpigment versehene Druckfarbe verwendet werden. Ein Glitzerpigment, das vorstehend genannt wurde, kann verwendet werden.
Wenn das dritte Substratblatt, dem eine Deckkraft durch Verwenden eines Glitzerpigments verliehen wurde, in Kombination mit einer mit Muster bedruckten Schicht, die Glitzer aufweist, der zu jenem der dritten Substratschicht unterschiedlich ist, verwendet wird, wird ein dekoratives Blatt mit einem erhöhten dreidimensionalen Effekt erhalten.
In der Ausführungsform, bei der, wie in Fig. 3 dargestellt, das erste oder zweite Substratblatt zwischen der mit Mustern bedruckten Schicht und dem dritten Substratblatt angeordnet ist, wird ein Schatten auf dem dritten Substratblatt gebildet, wenn die mit Mustern bedruckte Schicht unter Verwendung einer Druckfarbe mit einer Deckkraft, beispielsweise einer Druckfarbe, die Titandioxid oder Ruß enthält, gebildet wird und ein dekoratives Blatt mit einem tiefen Aussehen kann erhalten werden.
Durchsichtige Druckfarben mit derselben Farbe können für die mit Mustern bedruckte Schicht und das erste oder zweite Substratblatt verwendet werden. Wenn der Brechungsindex des Substratblattes sich von der mit Mustern bedruckten Schicht unterscheidet, kann ein dreidimensionaler Effekt festgestellt werden.
Um einen ausreichenden Effekt zum Einbetten zu erhalten, wird die Dicke der mit Mustern bedruckten Schicht vorzugsweise im Bereich 20 bis 150 um, insbesondere 50 bis 100 um, ausgewählt.
Um Zusammenfallen oder Durchhängen der bedruckten Schicht nach der Herstellung des dekorativen Blattes zu verhindern, ist es bevorzugt, daß die Kompressibilität der mit Mustern bedruckten Schicht geringer ist als jene des Substratblattes. Eine für diese mit Mustern bedruckte Schicht verwendete Druckfarbe ist eine Druckfarbe, die einen Träger eines härtbaren oder thermoplastischen Harzes mit einem Glasübergangspunkt umfaßt oder einen nichtkomprimierbaren Füllstoff darin eingeschlossen umfaßt.
Als härtbares Harz kann ein Polysiloxanharz, ein durch ionisierende Strahlung härtbares Harz, ein härtbares Zwei-Komponenten-Harz, wie Urethan-, Epoxid-, Melamin- oder ungesättigtes Polyesterharz, genannt werden.
Als nicht verdichtbarer Füllstoff können pulverisierte Produkte von härtbaren Harzen, wie ein Phenolharz, ein Harnstoff-Melamin-Harz, ein Polyesterharz, ein Polyurethanharz und ein Epoxidharz, und bekannte Füllstoffe, wie Aluminiumhydroxid, Magnesiumcarbonat, Kaliumsulfat, Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Aluminiumoxid, Steinpulver, FRR-Abfall, Silizium-enthaltender Sand, Glasfasern, Ton, Kaolin und Talkum erwähnt werden.
Die typischen erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von dekorativen Blättern der vorstehend genannten, grundlegenden Ausführungsformen werden nun beschrieben.
Das Verfahren zur Herstellung eines dekorativen Blattes, umfassend ein erstes Substratblatt 11, gebildet aus einem durchsichtigen Kunststoffmaterial und mindestens ein zweites Substratblatt 12 aus einem durchsichtigen Kunststoffmaterial, und ein Substratblatt 13, gebildet aus einem Kunststoffmaterial mit einer Deckkraft, umfaßt die nachstehenden Schritte:
1) Durchführen des Aufbau-Druckens auf einer oder beiden Oberflächen des ersten transparenten Substratblattes (11) oder auf einer Oberfläche des zweiten transparenten Substratblattes (12) oder auf einer Oberfläche des Substratblattes (13), welches aus einem deckfähigen Kunststoffmaterial gebildet ist, mit einer Druckfarbe, welche ein härtbares Harz als das Vehikel umfaßt, um eine mit einem Muster bedruckte Schicht (2) zu bilden;
2) Härten der mit einem Muster bedruckten Schicht (2); und
3) Aufschichten des ersten transparenten Substratblattes (11) und eines oder beider von dem zweiten transparenten Substratblatt (12) und dem Substratblatt (13), welches aus einem deckfähigen Kunststoffmaterial gebildet ist und Zusammenpressen oder Heißpressen der zusammengestellten Aufschichtung, um die Substratblätter (11; 12; 13) derart zu laminieren, daß die mit einem Muster bedruckte Schicht (2) in eines oder zwei oder mehrere der Substratblätter (11; 12; 13) eingebettet wird.
Das Verfahren zur Herstellung eines wie in Fig. 1 gezeigten Blattes, wird in der vorliegenden Erfindung zur Herstellung eines dekorativen Blattes verwendet, umfassend die nachstehenden Schritte:
1) Durchführen des Aufbau-Druckens auf einer oder beiden Oberflächen eines ersten Substratblattes, gebildet aus einem transparenten Substratblatt aus Kunststoffmaterial mit einer Druckfarbe, die ein härtbares Harz als das Vehikel umfaßt, um eine mit einem Muster bedruckte Schicht zu bilden;
2) Härten der mit einem Muster bedruckten Schicht; und
3) Heißpressen des ersten Substratblattes, um die mit einem Muster bedruckte Schicht in dem ersten Substratblatt einzubetten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines dekorativen Blattes wie in Fig. 2, 3 oder 4 gezeigt, umfaßt die nachstehenden Schritte:
1) Durchführen des Aufbaudruckens auf einer oder beiden Oberflächen eines ersten Substratblattes 11, gebildet aus einem transparenten Kunststoffmaterial, mit einer Druckfarbe, die ein härtbares Harz als das Vehikel umfaßt, um eine mit einem Muster bedruckte Schicht 2 zu bilden;
2) Härten der mit einem Muster bedruckten Schicht 2; und
3) Aufschichten des ersten transparenten Substratblattes 11 und eines oder beider von dem zweiten transparenten Substratblatt 12, gebildet aus einem transparenten Kunststoffmaterial, und dem Substratblatt 13, welches aus einem deckfähigen Kunststoffmaterial gebildet ist und Heißpressen der zusammengestellten Aufschichtung, um die Substratblätter (11; 12; 13) derart zu laminieren, daß die mit einem Muster bedruckte Schicht in eine oder zwei oder mehrere der Substratblätter (11; 12; 13) eingebettet wird.
Ein wie in Fig. 3 hergestelltes dekoratives Blatt kann ebenfalls hergestellt werden, indem anstelle des vorstehend genannten Verfahrens das Herstellungsverfahren übernommen wird, welches die nachstehenden Schritte umfaßt:
1) Durchführen des Aufbau-Druckens auf einer Oberfläche des Substratblattes 13, welches aus einem deckfähigen Kunststoffmaterial gebildet ist, mit einer Druckfarbe, welche ein härtbares Harz als das Vehikel umfaßt, um eine mit einem Muster bedruckte Schicht 2 zu bilden;
2) Härten der mit einem Muster bedruckten Schicht 2; und
3) Aufschichten eines transparenten Substratblattes 11 auf der bedruckten Oberfläche des Substratblattes 13 und Zusammenpressen und Heißpressen der zusammengestellten Aufschichtung, um die mit einem Muster bedruckte Schicht 2 in das transparente Substratblatt 11 und/oder das Substratblatt 13 einzubetten.
Bei jedem der vorstehend genannten Herstellungsverfahren, kann, wenn beide Substratblätter mit der mit einem Muster bedruckten Schicht dazwischen angeordnet dieselbe Härte aufweisen, ein dekoratives Blatt erhalten werden, bei dem die bedruckte Schicht in der Mittellage zwischen beiden Substratblättern angeordnet ist, wie in Fig. 2 dargestellt, sobald die betreffenden Substratblätter mit der mit einem Muster bedruckten Schicht dazwi schen angeordnet laminiert werden. Wenn beide Substratblätter mit der bedruckten Schicht dazwischen angeordnet von unterschiedlicher Härte sind, kann ein dekoratives Blatt erhalten werden, bei dem die bedruckte Schicht gegen das weichere Substratblatt vorgespannt ist, wie in Fig. 4 dargestellt.
Die Bildung des Musters kann durch das bekannte Verfahren bewirkt werden, das in der Lage ist, einen Aufbaudruck auszuführen, wie Tiefdruck, Offset-Tiefdruck, Siebdruck, Offsetdruck, elektrostatischer Druck oder Tintenstrahldruck.
Tiefdruck wird vorzugsweise angewendet, da ein gut aussehendes Muster auch gebildet werden kann, wenn die Oberfläche eines zu bedruckenden Blattes in einem gewissen Ausmaß rauh ist. Ein Muster eines Gitterwerks oder Punktmusters, ein abstraktes Muster oder ein natürliches Muster, wie ein Rißmuster (rift pattern) oder eine Maserung, kann nach Belieben als Muster ausgewählt werden und verschiedene Buchstaben oder Symbole können, falls erwünscht, zugefügt werden.
Bei jedem der vorstehenden Verfahren wird ein wie vorstehend genanntes härtbares Harz als Druckfarbenvehikel verwendet.
Es ist selbstverständlich, daß beim Härtungsschritt der mit Muster bedruckten Schicht gemäß der Art des verwendeten Harzes eine geeignete Härtungsvorrichtung ausgewählt wird. Wenn beispielsweise ein mit ionisierbarer Strahlung härtbares Harz verwendet wird, wird Härten durch Bestrahlung mit einer ionisierenden Strahlung bewirkt.
Bei jedem der vorstehenden Verfahren wird die mit Muster bedruckte Schicht mit einer Druckfarbe gebildet, umfassend ein härtbares Harz als Vehikel.
Die Laminierung der betreffenden Blätter, die gleichzeitig mit der Einbettung der mit einem Muster bedruckten Schicht erfolgt, wird nur durch Druckanwendung bewirkt. Es ist jedoch bevorzugt, daß die Haftkraft zwischen der mit einem Muster bedruckten Schicht und dem Substratblatt oder zwischen den Substratblättern erhöht ist. Wenn Prägung gleichzeitig mit der Laminierung ausgeführt wird, ist es im Hinblick auf die Prägungsanpaßbarkeit und den Einbettungseffekt der mit Muster bedruckten Schicht bevorzugt, daß die Laminierung durch Druck- und Wärmeanwendung gleichzeitig auf die betreffenden Substratblätter bewirkt wird. Insbesondere wird die Laminierung durch Verwendung einer Presse bewirkt, die eine Spiegeloberflächenplatte umfaßt, oder durch doppelte Betriebsweise unter Verwendung von Wärme und Druck. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird in dem dekorativen Blatt der vorliegenden Erfindung ein geprägtes Muster 3 auf der Oberflä che des dekorativen Blattes und/oder zwischen den Substratblättern, wie in Fig. 5 gezeigt, gebildet.
Das geprägte Muster 3 kann auf der gesamten Oberfläche, einschließlich der mit einem Muster bedruckten Schicht, oder auf dem Teil der Oberfläche, ausschließlich der mit einem Muster bedruckten Schicht, gebildet werden.
Die Art des geprägten Musters ist nicht besonders kritisch, jedoch kann ein gegebenenfalls vorliegendes Muster übernommen werden. Beispielsweise kann ein aus Muster aus vielen Formen, welche Gruppen von parallelen geraden Linien oder Kurven umfassen und geschlossene Grenzlinien, die diese Linien und Kurven einschließen, übernommen werden. Es ist bevorzugt, daß der Unterschied der Richtung der parallelen geraden Linien oder Kurven zwischen zwei Gruppen, benachbart zueinander, durch die Grenzlinie mindestens 5º beträgt und die Tiefe und das Intervall der Linie 0,1 bis 10 um ist. Die Gestaltung dieser Musterart ist dadurch gekennzeichnet, daß der Glanz von jedem geschlossenen Bereich gemäß dem Blickwinkel sich ändert. Da alle Richtungen der betreffenden benachbarten Liniengruppen, die eine Grenzlinie gemeinsam haben, voneinander verschieden sind, ist es gemäß den "Theorien des Vier-Farben-Problems" der Phasengeometrie erforderlich, daß mindestens 4 Arten unterschiedlicher Richtungen vorliegen sollten.
Ein dekoratives Blatt mit einem geprägten Muster zwischen den Blättern wird beispielsweise durch nachstehende Schritte hergestellt:
1) Durchführen des Aufbaudruckens auf einer Oberfläche des zweiten transparenten Substratblattes 12 oder des Substratblattes 13, welches aus einem deckfähigen Kunststoffmaterial gebildet ist, mit einer Druckfarbe, welche ein härtbares Harz, das das Vehikel umfaßt, um eine mit einem Muster bedruckte Schicht 2 zu bilden;
2) Härten der mit einem Muster bedruckten Schicht 2 und Heißpressen des Substratblattes (12; 13), unter Verwendung einer Prägeplatte, um die mit einem Muster bedruckte Schicht 2 in dem zweiten transparenten Substratblatt oder dem Substratblatt 13, welches aus einem deckfähigen Kunststoffmaterial gebildet ist, einzubetten und ein geprägtes Muster 3 auf der bedruckten Oberfläche zu bilden; und
3) Aufschichten eines ersten transparenten Substratblattes 11 auf der bedruckten Oberfläche des zweiten transparenten Substratblattes 12 oder des Substratblattes 13 und Zusammenpressen oder Heißpressen der zusammengestellten Aufschichtung, um die Laminierung zu bewirken.
Beim Laminierungsschritt [Schritt 3] von jedem der vorstehend genannten Verfahrensschritte kann, wenn die Laminierung der Substratblätter durch Heißzusammenpressen ausgeführt wird, unter Verwendung einer Prägeplatte ein dekoratives Blatt mit einer geprägten Oberfläche erhalten werden.
Von den vorstehend genannten, erfindungsgemäßen dekorativen Blättern ist es in der Ausführungsform, bei der eine mit Muster bedruckte Schicht zwischen Substratblättern gebildet ist, bevorzugt, daß eine Grundierungsschicht 4 zwischen den Blättern angeordnet wird, um, wie in Fig. 6 dargestellt, die betreffenden Schichten fest miteinander zu verbinden. Diese Ausführungsform wird besonders empfohlen, wenn ein Muster mit keinem guten Haftvermögen für die Substratblätter gedruckt wird (thermoplastische Blätter werden hauptsächlich wie hierin hervorgehoben verwendet), die das dekorative Blatt ausmachen.
Das Erfordernis, daß die Herstellung leicht auszuführen sein sollte und keine Verformung der mit Muster bedruckten Schicht veranlassen sollte, die mit Muster bedruckte Schicht ausreichend in den betreffenden Substratblättern zur Herstellung einer ausgezeichneten Gestaltung eingebettet sein sollte, und die entsprechenden Schichten eng miteinander gebunden sein sollten, wird durch das nachstehende dekorative Blatt erfüllt. Das heißt, das vorstehend genannte Erfordernis wird durch ein dekoratives Blatt erfüllt, bei dem eine mit einem Muster bedruckte Schicht durch eine Druckfarbe gebildet wird, umfassend ein durch ionisierende Strahlung härtbares Harz oder dessen Gemisch mit einem durch ionisierende Strahlung nicht-härtbaren Harz als Vehikel und eine Grundschicht durch ein mit ionisierender Strahlung nicht-härtbares Harz oder dessen Gemisch mit einem durch ionisierende Strahlung härtbaren Harz gebildet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung dieses dekorativen Blattes umfaßt die nachstehenden Schritte:
1) Ausführen des Aufbau-Druckens auf einer oder beiden Oberflächen des ersten transparenten Substratblattes 11 mit einer Druckfarbe, welche ein durch ionisierende Strahlung härtbares Harz oder dessen Gemisch mit einem durch ionisierende Strahlung nicht-härtbaren Harz als das Vehikel umfaßt, um eine mit einem Muster bedruckte Schicht 2 zu bilden;
2) Semihärten der mit einem Muster bedruckten Schicht 2 durch Bestrahlung mit einer ionisierenden Strahlung;
Beschichten eines durch ionisierende Strahlung nicht-härtbaren Harzes oder dessen Gemisch mit einem durch ionisierende Strahlung härtba ren Harz auf der semi-gehärteten, mit einem Muster bedruckten Schicht 2, um eine Grundschicht 4 zu bilden;
Bestrahlen der zusammengestellten Aufschichtung wieder mit einer ionisierenden Strahlung, um die mit einem Muster bedruckte Schicht 2 vollständig zu härten; und
3) Aufschichten des ersten transparenten Substratblattes 11 und eines oder beider von dem zweiten transparenten Substratblatt 12 und dem Substratblatt 13, welches aus einem deckfähigen Kunststoffmaterial gebildet ist, und Zusammenpressen oder Heißpressen der zusammengestellten Aufschichtung, um die mit einem Muster bedruckte Schicht 2 in einem oder zwei oder mehreren der Substratblätter (11; 12; 13) einzubetten.
Wie aus Fig. 8 bis 12 ersichtlich, die Zwischenprodukte nach den betreffenden Schritten zeigen, umfaßt ein weiteres Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung die nachstehenden Schritte:
1) Durchführen des Aufbau-Druckens auf einer Oberfläche eines Substratblattes 13, welches aus einem deckfähigen Kunststoffmaterial gebildet ist, mit einer Druckfarbe, welche ein durch ionisierende Strahlung härtbares Harz oder dessen Gemisch mit einem durch ionisierende Strahlung nicht- härtbaren Harz als das Vehikel umfaßt, um eine mit einem Muster bedruckte Schicht 2 zu bilden (Fig. 8);
2) Semi-Härten der mit einem Muster bedruckten Schicht 2 durch Bestrahlung mit einer ionisierenden Strahlung (Fig. 9);
Beschichten eines durch ionisierende Strahlung nicht-härtbaren Harzes oder dessen Gemisch mit einem durch ionisierende Strahlung härtbaren Harz auf die semi-gehärtete, mit einem Muster bedruckte Schicht 2, um eine Grundschicht 4 zu bilden (Fig. 10);
Bestrahlen der zusammengestellten Aufschichtung wieder mit einer ionisierenden Strahlung, um die mit einem Muster bedruckte Schicht 2 vollständig zu härten (Fig. 11); und
3) Aufschichten eines ersten transparenten Substratblattes 11 auf der bedruckten Oberfläche des Substratblatt 13, welches aus einem deckfähigen Kunststoffmaterial gebildet ist (Fig. 12), und Zusammenpressen oder Heißpressen der zusammengestellten Aufschichtung, um die Laminierung derart zu bewirken, daß die mit einem Muster bedruckte Schicht 2 eingebettet wird.
Ein gemäß diesem Verfahren hergestelltes dekoratives Blatt ist in Fig. 6 dargestellt.
Bei den vorstehend genannten Verfahren wird ein durch ionisierende Strahlung härtbares Harz oder dessen Gemisch mit einem mit ionisierbarer Strahlung nicht-härtbaren Harz als Druckfarbenvehikel verwendet. Wenn ein Gemisch, das ein nicht-härtbares Harz in einer größeren Menge enthält, als Vehikel verwendet wird, wird es schwierig, die mit einem Muster bedruckte Schicht in den entsprechenden Substratblättern einzubetten, während die dreidimensionale Form der mit Muster bedruckten Schicht beibehalten wird, und es ist bevorzugt, daß die Menge an nichthärtbarem Harz auf bis zu 70 Gewichtsprozent eingestellt wird.
Als das durch ionsierbare Strahlung härtbare Harz kann eine Zusammensetzung verwendet werden, die ein Oligomer von Epoxyacrylat, Urethanacrylat und Acrylsäure-modifiziertem Alkyd oder einen Acrylsäuremodifizierten Polyester und ein Monomer, wie Neopentylglycoldiacrylat, Pentaerythrittriacrylat, Trimethylolpropantriacrylat oder Trimethylolpropantrimethacrylat, die zum Einstellen der vernetzten Struktur oder der Viskosität eingearbeitet werden, umfaßt. Dieses Harz kann durch Bestrahlen mit Elektronenstrahlen ausreichend gehärtet werden. Wenn Härten durch Bestrahlen mit Ultraviolettstrahlen bewirkt wird, wird im allgemeinen ein Photopolymerisationsstarter, vom Benzoin-, Acetophenon-, Benzylketal- oder Keton/Amin-Typ, zugegeben.
Als typischer Fall der ionisierenden Strahlung können Elektronenstrahlen und Ultraviolettstrahlen genannt werden.
Elektronenstrahlen können aus verschiedenen Elektronenstrahlbeschleunigern erzeugt werden, wie Elektronenstrahlen mit einer Energie von 50 bis 1000 keV, vorzugsweise 100 bis 300 keV. Ultraviolettlichtstrahlen, erzeugt aus einer Hochdruck-Quecksilberlampe und anderen Ultraviolettlichtstrahlenquellen, werden verwendet.
Als Beispiele für das Harz, das unter Bestrahlung mit ionisierender Strahlung nicht härtet, können Cellulosederivate, wie Ethylcellulose, Ethylhydroxyethylcellulose, Celluloseacetatpropionat und Acetylcellulose, Styrolharz, wie Polystyrol und Poly-α-methylstyrol, (Meth)acrylsäureharze, wie Polymethyl(meth)acrylat, Polyethyl(meth)acrylat und Polybutyl(meth)acrylat, Kolophoniumesterharze, wie Kolophonium, Kolophonium-modifiziertes Maleinsäureharz, Kolophonium-modifizierte Phenolharze und polymerisiertes Kolophonium und Polyvinylacetat, Coumaronharze, Vinyltoluolharze, Polyvinylchlorid, Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymere, Polyester, Polyurethane und Butyralharze, genannt werden. Gemische von zwei oder mehreren dieser Harze können ebenfalls verwendet werden.
Die Grundierung wird aus durch ionisierende Strahlung nicht-härtbaren Harzen im Hinblick auf die betreffenden Substratblätter und das Vehikel der Druckfarbe ausgewählt. Wenn jedes der zwei Substratblätter beispielsweise eine mit einem Muster bedruckte Schicht dazwischen angeordnet aufweist, ist ein Blatt aus Polyvinylchlorid und das Vehikel der Druckfarbe ein Harzgemisch, das Polyvinylchlorid enthält, wobei die Grundierung vorzugsweise Polyvinylchlorid oder ein Harzgemisch, umfassend Polyvinylchlorid als Hauptkomponente, enthält.
Ein Gemisch, umfassend ein unter Bestrahlung mit ionisierender Strahlung härtbares Harz und ein Harz, das unter Bestrahlung mit ionisierender Strahlung nicht härtet, kann als Grundierung verwendet werden, wenn jedoch die Menge an härtbarem Harz hoch ist, wird die Haftkraft zwischen den dekorativen Blatteschichten geschwächt und daher muß die Menge an härtbarem Harz vermindert werden.
Eine Schutzschicht 6 oder eine rückseitige Schicht 7 kann gegebenenfalls gemäß der vorgesehenen Verwendung, wie in Fig. 7 gezeigt, gebildet werden, oder ein Haftmittel und ein Trennpapier können laminiert werden.
Die Schutzschicht wird vorzugsweise aus einem farblosen transparenten oder gefärbten transparenten Harz, das ausgezeichnet in den Oberflächeneigenschaften ist, wie Bewitterungsfähigkeit, Abriebbeständigkeit und Schmutzfestigkeit, gebildet. Beispielsweise sind ein durch ionisierende Strahlung härtbares Harz, ein Harz vom härtenden Zwei-Flüssigkeits-Typ, ein Fluorharz und ein Polysiloxanharz besonders verwendbar.
Das rückseitige Material wird vorzugsweise zur leichteren Verarbeitung zur Verminderung der Dehnung oder des Zusammenziehens des dekorativen Blattes und zum Verleihen der gewünschten Dicke dem dekorativen Blatt verwendet.
Die Art des rückseitigen Materials ist nicht besonders kritisch, jedoch wird eine Zusammensetzung, gebildet durch Einarbeiten eines Füllstoffs, wie Calciumcarbonat, in Polyvinylchlorid (ein kostengünstiges aufbereitetes Produkt kann verwendet werden) oder Bitumen, vorzugsweise im Hinblick auf die Maßhaltigkeit und die Wärmebeständigkeit, verwendet. Wenn eine bestimmte hohe Maßsicherheit erforderlich ist, kann eine Zusammensetzung, die durch Einarbeiten von Glasfasern gebildet wird, verwendet werden. Ein Vlies, ein Glasgewebe oder ein anderes gewebtes Textil kann direkt oder durch die vorstehend genannte Schicht laminiert werden. Ein Metallblech, wie ein Eisenblech oder Aluminiumblech oder ein Holzsubstrat, wie Sperrholz oder eine Spanplatte, können als rückseitiges Material verwendet werden.
Das Laminat aus Haftmittel und Trennpapier erleichtert das Verarbeiten des dekorativen Blattes in situ.
Bekannte Haftmittel und Trennpapiere können verwendet werden, beispielsweise ein Haftmittel, wie Ethylen/Vinylacetat-Copolymer, oder ein Polyurethan- und ein Silikontrennpapier können verwendet werden.
Zur Herstellung eines dekorativen Blattes mit einer Schutzschicht oder einem rückseitigen Material kann die Schutzschicht oder das Haftmaterial auf einem fertigen dekorativen Blatt gebildet werden oder kann bei einem optionalen Schritt während der Herstellung gebildet werden.
Das durch das erfindungsgemäße Verfahren erhältliche dekorative Blatt wird im allgemeinen als ein die Oberfläche dekorierendes Material für eine Wandfläche oder einen Boden im Zustand, gebunden auf ein Substrat, verwendet. Außerdem können eine Vielzahl von Spritzform- und Haftverfahren verwendet werden und das dekorative Blatt wird erforderlichenfalls vorläufig auf eine Metallform geformt und ein Harz wird in die Form gegossen, um Zusammenfügen zu bewirken, wodurch ein Produkt mit einem dekorativen Blatt, laminiert auf die Oberfläche eines dreidimensional Formgegenstands, erhalten werden kann.
In dem dekorativen Blatt, das durch das erfindungsgemäße Verfahren erhältlich ist, kann ein dreidimensionaler Effekt durch Einbetten der mit einem Muster bedruckten Schicht in die Substratblätter erhalten werden. Dieser Effekt wird durch Kombination der betreffenden Substratblätter und der mit einem Muster bedruckten Schicht in geeigneter Weise erhöht. Wenn beispielsweise Helligkeit oder Glanz des mit einem Muster bedruckten Teils höher ist als jener des Substratblattes, hebt sich das Muster hervor. Im umgekehrten Fall sieht man das Muster tiefer werden. Im ersten Fall wird, wenn ein durchsichtiges Substratblatt (erstes oder zweites Substratblatt) gefertigt wird, das als Zwischenschicht vorliegt, der Effekt erhöht. Wenn dieses Einbetten der mit einem Muster bedruckten Schicht mit dem Drucken eines Bildmusters oder Prägen verbunden wird, kann ein komplizierterer dreidimensionaler Effekt erhalten werden.
Gemäß dem Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung kann das vorstehend genannte dekorative Blatt leicht erhalten werden und da die mit einem Muster bedruckte Schicht durch eine Druckfarbe gebildet wird, welche ein härtbares Harz als Vehikel enthält, wird außerdem Durchhängen und Zusammenfallen des Musters nicht verursacht.
In der Ausführungsform, bei der eine Grundierungsschicht zwischen Substratblättern mit einem Muster bedruckten Schicht gebildet wird, besteht keine Gefahr, daß interlaminares Abschälen des dekorativen Blattes auftritt. Da dasselbe oder ein ähnliches Kunststoffmaterial für die betreffenden Substratblätter und die Grundierung ausgewählt wird, ist die Haftkraft unter ihnen ausreichend stark. Der Grund für das Auftreten von interlaminarem Abschälen in der dekorativen Schicht besteht darin, daß die Haftkraft der mit einem Muster bedruckten Schicht nicht ausreicht. Zum Zeitpunkt, an dem das Muster auf das Substratblatt gedruckt ist, ist die mit einem Muster bedruckte Schicht im halbgehärteten Zustand und daher ist die mit einem Muster bedruckte Schicht fest an das bedruckte Blatt gebunden. Folglich ist die Haftkraft zwischen dem zu laminierenden Blatt nach dem Härten der mit einem Muster bedruckten Schicht und der mit einem Muster bedruckten Schicht von Bedeutung und sollte in Betracht gezogen werden.
Entsprechend dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren wird im Zustand, wenn die mit einem Muster bedruckte Schicht halbgehärtet ist, das heißt in dem Zustand, bei dem die Härtungsreaktion des mit ionisierender Strahlung härtbaren Harzes, wie Vernetzen oder Polymerisieren, nicht vollständig ist, jedoch ein Teil des Harzes löslich oder mit einem anderen Harz oder Lösungsmittel benetzbar ist, die Grundierung aufgetragen. Daher wird Permeation oder Auflösung zwischen der Grundierungsschicht und der mit einem Muster bedruckten Schicht verursacht und gutes Haften wird zwischen den zwei Schichten erreicht.
Da die mit einem Muster bedruckte Schicht dann vollständig gehärtet ist und die Laminierung bewirkt ist, kann die mit einem Muster bedruckte Schicht in das mit einem Muster bedruckte Substratblatt und/oder das auf das Muster zu laminierende Substratblatt ohne Verformung des Musters eingebettet werden. Da außerdem das zu laminierende Blatt fest an die Grundierungsschicht, wie vorstehend ausgewiesen, gebunden ist, werden die betreffenden Schichten in dem dekorativen Blatt fest aneinander gebunden.

Beispiel 1

Ein abstraktes Muster wurde auf eine Oberfläche eines farblosen durchsichtigen Polyvinylchlorid- (PVC) Blattes mit einer Dicke von 0,3 mm ("W-500" von Riken Vinyl Kogyo) als das erste Substratblatt mit einer mit Ultraviolettstrahlen härtbaren Druckfarbe ("Seika Beam P", bezogen von Dainichi Seika Kogyo) unter Verwendung einer Tiefdruckplatte mit einer Drucktiefe von 150 um gedruckt, so daß ein Rand gelassen wurde und das mit einem Muster bedruckte Substratblatt wurde mit Ultraviolettlichtstrahlen (mit einer Intensität von 160 W/cm) für 2 Sekunden bestrahlt, um Härten zu bewirken.
Das so gedruckte Blatt wurde auf ein grau gefärbtes PVC-Blatt mit einer Dicke von 0,1 mm und mit einer Deckkraft (erhalten von Riken Vinyl Kogyo) als drittes Substratblatt gelegt, so daß die bedruckte Fläche des bedruckten Blattes oben angeordnet war. Dann wurde eine Spiegeloberflächenplatte auf die oberste Oberfläche gelegt und die Anordnung wurde unter einem Druck von 15 kg/cm² 15 Minuten von unten und von oben durch den Druck von Platten, die auf 150ºC erhitzt wurden, über Polsterungen gedrückt. Die Druckplatten wurden auf 10 bis 20ºC gekühlt, während die Anwendung von Kraft fortgesetzt wurde und die Druckplatten wurden dann entfernt. Somit war die mit Muster bedruckte Schicht in den Blättern gleichzeitig mit der Laminierung unter Bereitstellung eines dekorativen Blattes eingebettet.

Beispiel 2

In derselben Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurde eine mit Muster bedruckte Schicht gebildet und auf demselben dritten Substratblatt, wie in Beispiel 1 verwendet, gehärtet. Dasselbe erste Substratblatt, das in Beispiel 1 verwendet wurde, wurde auf die gedruckte Oberfläche gelegt und die Anordnung wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1 beschrieben gepreßt, um die mit einem Muster bedruckte Schicht in die Schichten gleichzeitig bei der Laminierung einzubetten, wodurch ein dekoratives Blatt erhalten wurde.

Beispiel 3

In derselben Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden beide Oberflächen eines farblosen transparenten PVC-Blattes mit einer Dicke von 0,3 mm (W-500, erhalten von Riken Vinyl Kogyo) als erstes Substratblatt mit einem Perlmuttpigment in einer durch Ultraviolettlichtstrahlen härtbaren Druckfarbe durch Tiefdruck bedruckt (Seika Beam, erhältlich von Dainichi Seika Kogyo) und die Druckfarbe wurde gehärtet.
Ein transparentes PVC-Blatt mit einem darin eingearbeiteten Perlmuttpigment mit einer Dicke von 0,1 mm (erhalten von Riken Vinyl Kogyo) und das zweite Substratblatt und ein weißes PVC-Blatt mit einer Dicke von 0,5 mm (erhalten von Riken Vinyl Kogyo) als drittes Substratblatt wurden auf das gedruckte Blatt gelegt. In derselben Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurde die Anordnung verpreßt, um die mit einem Muster bedruckte Schicht in die Schichten gleichzeitig bei der Laminierung einzubetten.
Eine Pigmentfreie, mit Ultraviolettlichtstrahlen härtbare Druckfarbe (Seika Beam, bezogen von Dainichi Seika Kogyo) wurde auf das erste Substratblatt durch eine Tiefdruckvorrichtung aufgetragen und Härten wurde unter denselben Bedingungen, die zum Härten der mit Muster bedruckten Schicht verwendet wurden, ausgeführt, unter Bildung einer Schutzschicht mit einer Dicke von 10 um, wodurch ein dekoratives Blatt erhalten wurde.

Beispiel 4

Ein Blatt mit derselben Schichtstruktur, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurde in derselben Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, durch Wärme verpreßt, mit der Abweichung, daß eine mit Haarlinien gestaltete Prägeplatte anstelle der Spiegeloberflächenplatte verwendet wurde, wodurch der Teil, auf dem die mit einem Muster bedruckte Schicht nicht vorlag, geprägt wurde.
Ein Haftmittel vom Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymer-Typ wurde auf die Oberfläche, die nicht geprägt wurde, walzbeschichtet und ein Trennpapier wurde auf die mit Haftmittel beschichtete Oberfläche aufgetragen, unter Bereitstellung eines dekorativen Blattes.

Beispiel 5

Eine Oberfläche eines farblosen transparenten PVC-Blattes mit einer Dicke von 0,3 mm (erhalten von Riken Vinyl Kogyo) als erstes Substratblatt wurde mit einer weißen Druckfarbe, gebildet durch Vermischen einer mit UItraviolettlichtstrahlen härtbaren Druckfarbe (EXD-1216, erhalten von Dainichi Seika Kogyo) durch Tiefdruck bedruckt und eine Druckfarbe vom Vinylchlorid- Typ (V-12, erhältlich von Dainichi Seika Kogyo) im Verhältnis von 95/5 unter Verwendung derselben Tiefdruckplatte, die in Beispiel 1 verwendet wurde, und die bedruckte Oberfläche wurde mit Ultraviolettlichtstrahlen (mit einer Intensität von 80 W/cm) 1 Sekunde zum Halbhärten der mit einem Muster bedruckten Schicht bestrahlt. Die bedruckte Oberfläche dieses Blattes wurde vollflächig mit einer Druckfarbe vom Vinylchlorid-Typ bedruckt (V-12, erhalten von Dainichi Seika Kogyo), so daß die Trockendicke 2 um betrug, und die bedruckte Oberfläche wurde mit Ultraviolettlichtstrahlen (mit einer Intensität von 80 W/cm) 2 Sekunden bis zur vollständigen Härtung der mit Muster bedruckten Schicht bestrahlt.
Ein grau gefärbtes PVC-Blatt mit einer Dicke von 0,08 mm (erhalten von Riken Vinyl Kogyo) als drittes Substratblatt und das mit einem Muster bedruckte PVC-Blatt wurden auf ein rückseitiges Material, das eine nachstehend beschriebene Zusammensetzung enthielt, gelegt, was zu einem Blatt mit einer Dicke von 1,5 mm als rückseitiges Material durch das Kalandrierverfahren geformt wurde:
Polyvinylchlorid (wiederverwertetes Produkt) 100 Gewichtsteile
Weichmacher (DOP) 30 Gewichtsteile
Pigment (Ruß) 2 Gewichtsteile
Wärmestabilisator (AC-113, erhältlich von Adeca-Argus) 2 Gewichtsteile
so daß die bedruckte Oberfläche nach unten wies. Die Anordnung wurde in derselben Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, in der Wärme verpreßt, um die mit einem Muster bedruckte Schicht in die Blätter zusammen mit der Laminierung einzubetten.
Das erhaltene dekorative Blatt war von ausgezeichnetem Aussehen und hatte einen dreidimensionalen Effekt und die betreffenden Schichten waren fest aneinander gebunden und konnten mit der Hand nicht abgezogen werden.
Das durch das erfindungsgemäße Verfahren erhältliche dekorative Blatt hatte eine dreidimensionale Wirkung und eine sehr schöne Gestaltung. Ein Gehäuse oder ein Möbel, hergestellt unter Verwendung dieses dekorativen Blattes, weist ein sehr gutes Anfühlen auf. Das dekorative Blatt, auf dem das rückseitige Material fixiert ist, ist besonders als Bodenmaterial geeignet.
Wenn eine Grundierungsschicht zwischen Blättern mit der mit Muster bedruckten Schicht in dem durch die vorliegende Erfindung erhältlichen dekorativen Blatt angeordnet wird, kann eine ausgezeichnete Gestaltung, in der die Form des bedruckten Musters in gutem Zustand beibehalten wird, erreicht werden und interlaminares Abziehen wird im wesentlichen nicht hervorgerufen und das dekorative Blatt weist ausgezeichnete Haltbarkeit auf.
Folglich kann das durch das erfindungsgemäße Verfahren erhältliche dekorative Blatt auf Möbel und Fußbodenmaterialien aufgetragen werden, für die hohe Haltbarkeit und ausgezeichnete Gestaltung oder Aussehen gefordert werden.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung eines dekorativen Blattes, umfassend ein erstes Substratblatt (11), welches aus einem transparenten Kunststoffmaterial gebildet ist, und mindestens eines von einem zweiten Substratblatt (12), welches aus einem transparenten Kunststoffmaterial gebildet ist, und einem Substratblatt (13), welches aus einem deckfähigen Kunststoffmaterial gebildet ist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt:

1) Durchführen des Aufbau-Druckens auf einer oder beiden Oberflächen des ersten transparenten Substratblattes (11) oder auf einer Oberfläche des zweiten transparenten Substratblattes (12) oder auf einer Oberfläche des Substratblattes (13), welches aus einem deckfähigen Kunststoffmaterial gebildet ist, mit einer Druckfarbe, welche ein härtbares Harz als das Vehikel umfaßt, um eine mit einem Muster bedruckte Schicht (2) zu bilden;

2) Härten der mit einem Muster bedruckten Schicht (2); und

3) Aufschichten des ersten transparenten Substratblattes (11) und eines oder beider von dem zweiten transparenten Substratblatt (12) und dem Substratblatt (13), welches aus einem deckfähigen Kunststoffmaterial gebildet ist, und Zusammenpressen oder Heißpressen der zusammengestellten Aufschichtung, um die Substratblätter (11; 12; 13) derart zu laminieren, daß die mit einem Muster bedruckte Schicht (2) in eine oder zwei oder mehrere der Substratblätter (11; 12; 13) eingebettet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, umfassend die folgenden Schritte:

1) Durchführen des Aufbau-Druckens auf einer oder beiden Oberflächen des ersten transparenten Substratblattes (11) mit einer Druckfarbe, welche ein härtbares Harz als das Vehikel umfaßt, um eine mit einem Muster bedruckte Schicht (2) zu bilden;

2) Härten der mit einem Muster bedruckten Schicht (2); und

3) Aufschichten des ersten transparenten Substratblattes (11) und eines oder beider von dem zweiten transparenten Substratblatt (12) und dem Substratblatt (13), welches aus einem deckfähigen Kunststoffmaterial gebildet ist, und Heißpressen der zusammengestellten Aufschichtung, um die Substratblätter (11; 12; 13) derart zu laminieren, daß die mit einem Muster bedruckte Schicht in eine oder zwei oder mehrere der Substratblätter (11; 12; 13) eingebettet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, umfassend die folgenden Schritte:

1) Durchführen des Aufbau-Druckens auf einer Oberfläche des Substratblattes (13), welches aus einem deckfähigen Kunststoffmaterial gebildet ist, mit einer Druckfarbe, welche ein härtbares Harz als das Vehikel umfaßt, um eine mit einem Muster bedruckte Schicht (2) zu bilden;

2) Härten der mit einem Muster bedruckten Schicht (2); und

3) Aufschichten eines transparenten Substratblattes (11) auf der gedruckten Oberfläche des Substratblatts, welches aus einem deckfähigen Kunststoffmaterial gebildet ist, und Zusammenpressen oder Heißpressen der zusammengestellten Aufschichtung, um die mit einem Muster bedruckte Schicht (2) in das transparente Substratblatt (11) und/oder das Substratblatt (13), welches aus einem deckfähigen Kunststoffmaterial gebildet ist, einzubetten.

4. Verfahren nach Anspruch 1, umfassend die folgenden Schritte:

1) Durchführen des Aufbau-Druckens auf einer Oberfläche des zweiten transparenten Substratblattes (12) oder des Substratblattes (13), welches aus einem deckfähigen Kunststoffmaterial gebildet ist, mit einer Druckfarbe, welche ein härtbares Harz als das Vehikel umfaßt, um eine mit einem Muster bedruckte Schicht (2) zu bilden;

2) Härten der mit einem Muster bedruckten Schicht (2); und Heißpressen des Substratblattes (12; 13) unter Verwendung einer Prägeplatte, um die mit einem Muster bedruckte Schicht (2) in dem zweiten transparenten Substratblatt (12) oder dem Substratblatt (13), welches aus einem deckfähigen Kunststoffmaterial gebildet ist, einzubetten und ein geprägtes Muster (3) auf der bedruckten Oberfläche zu bilden; und

3) Aufschichten eines ersten transparenten Substratblattes (11) auf der bedruckten Oberfläche des zweiten transparenten Substratblatts (12) oder des Substratblattes (13), welches aus einem deckfähigen Kunststoffmaterial gebildet ist, und Zusammenpressen oder Heißpressen der zusammengestellten Aufschichtung, um die Laminierung zu bewirken.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Schritt 3) des Laminierens der Substratblätter (11; 12; 13) einen Prägevorgang der Blattoberfläche unter Verwendung einer Prägeplatte bei dem Heißpressen der geschichteten Substratblätter (11; 12; 13) einschließt.

6. Verfahren nach Anspruch 1, umfassend die folgenden Schritte:

1) Ausführen des Aufbau-Druckens auf einer oder beiden Oberflächen des ersten transparenten Substratblattes (11) mit einer Druckfarbe, welche ein durch ionisierende Strahlung härtbares Harz oder dessen Gemisch mit einem durch ionisierende Strahlung nicht-härtbaren Harz als das Vehikel umfaßt, um eine mit einem Muster bedruckte Schicht (2) zu bilden;

2) Semi-Härten der mit einem Muster bedruckten Schicht (2) durch Bestrahlung mit einer ionisierenden Strahlung;

Beschichten eines durch ionisierende Strahlung nicht-härtbaren Harzes oder dessen Gemisch mit einem durch ionisierende Strahlung härtbaren Harz auf der semi-gehärteten, mit einem Muster bedruckten Schicht (2), um eine Grundschicht (4) zu bilden;

Bestrahlen der zusammengestellten Aufschichtung wieder mit einer ionisierenden Strahlung, um die mit einem Muster bedruckte Schicht (2) vollständig zu härten; und

3) Aufschichten des ersten transparenten Substratblattes (11) und eines oder beider von dem zweiten transparenten Substratblatt (12) und dem Substratblatt (13), welches aus einem deckfähigen Kunststoffmaterial gebildet ist, und Zusammenpressen oder Heißpressen der zusammengestellten Aufschichtung, um die mit einem Muster bedruckte Schicht (2) in einer oder zwei oder mehreren der Substratblätter (11; 12; 13) einzubetten.

7. Verfahren nach Anspruch 1, umfassend die folgenden Schritte:

1) Durchführen des Aufbau-Druckens auf einer Oberfläche des Substratblattes (13), welches aus einem deckfähigen Kunststoffmaterial gebildet ist, mit einer Druckfarbe, welche ein durch ionisierende Strahlung härtbares Harz oder dessen Gemisch mit einem durch ionisierende Strahlung nicht-härtbaren Harz als das Vehikel umfaßt, um eine mit einem Muster bedruckte Schicht (2) zu bilden;

Beschichten eines durch ionisierende Strahlung nicht-härtbaren Harzes oder dessen Gemisch mit einem durch ionisierende Strahlung härtbaren Harz auf die semi-gehärtete, mit einem Muster bedruckten Schicht (2), um eine Grundschicht (4) zu bilden;

3) Aufschichten eines transparenten Substratblattes (11) auf der bedruckten Oberfläche des Substratblattes (13), welches aus einem deckfähigen Kunststoffmaterial gebildet ist, und Zusammenpressen oder Heißpressen der zusammengestellten Aufschichtung, um die Laminierung derart zu bewirken, daß die mit einem Muster bedruckte Schicht (2) eingebettet wird.