DE69019352T2 - Tuftingvorrichtung. - Google Patents

Tuftingvorrichtung.

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DE69019352T2 DE1990619352 DE69019352T DE69019352T2 DE 69019352 T2 DE69019352 T2 DE 69019352T2 DE 1990619352 DE1990619352 DE 1990619352 DE 69019352 T DE69019352 T DE 69019352T DE 69019352 T2 DE69019352 T2 DE 69019352T2
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  • Die Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung zum Herstellen von getufteter Ware, wie Teppich- und Polsterstoffe und dgl. und insbesondere eine Tuftingvorrichtung, mit der gemusterte getuftete Ware hergestellt werden kann.
  • Die US-A-4 549 496 (Kile) beschreibt eine sehr vorteilhafte Tuftingvorrichtung zum Erzeugen gemusterter getufteter Ware unter Verwendung von Garnen unterschiedlicher Farben oder unterschiedlicher Texturen. Diese Vorrichtung ermöglicht das Plazieren von Garn in einen Rückenstreifen zum Schaffen von Mustern und Darstellungen, die bisher nur in Webtechnik oder Drucktechnik erzielbar waren. Die patentierte Vorrichtung verwendet Vielfach-Köpfe, die über die Breite eines Rückenstreifenmaterials mit Abstand angeordnet sind. Jeder Kopf umfaßt ein hin- und herbewegliches Rückenstreifenöffner-Rohr zum Öffnen bzw. Durchdringen des Rückenstreifens und Implantieren von Garntuftstücken in den Rückenstreifen durch pneumatisches Zuführen von Garn durch das Rohr. Der Rückenstreifenöffner bzw. das Rohr ist mit einem Garnwechsler verbunden, dem mehrere Garne beispielsweise unterschiedlicher Farben zugeführt werden, und es ist ein Mechanismus vorgesehen, der die Auswahl von einem oder mehreren Garnen zur Implantierung in den Rükkenstreifen bei jeder Penetration des Rückenstreifens mittels des Rohres erlaubt. Die Vielfach-Köpfe werden synchronisiert über den Rückenstreifen um einen Vorschubweg schrittweise weitergeschaltet, welcher dem Abstand zwischen den Köpfen entspricht, um eine Querreihe von Garntuftstücken zu implantieren. Der Rückenstreifen wird dann in die Position der nächsten Reihe vorgeschoben, worauf das Verfahren zum Implantieren der nächsten Reihe fortgeführt wird. Die Auswahl des von jedem Rohr zu implantierenden Garns bei jeder Penetration des Rükkenstreifens wird von einem Computer besorgt, um ein gewünschtes Muster in der Fertigware zu schaffen.
  • Wenngleich die bekannte Tuftingvorrichtung einen signifikanten Fortschritt in der Tuftingindustrie insoweit gebracht hat, als sie die Herstellung von mehrfarbiger und gemusterter getufteter Ware zu wesentlich reduzierten Kosten und in wesentlich verkürzter Herstellzeit ermöglicht, als sie mit herkömmlichen Webstühlen erzielbar waren, ist es erwünscht, die bekannte Tuftingvorrichtung mit den Zielen einer weiteren Verringerung der Kosten und einer Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit zu verbessern. Eine Verbesserung der praktischen Ausführung der bekannten Tuftingvorrichtung erscheint insbesondere hinsichtlich des Mechanismus wünschenswert, welcher das Garn nach dem Implantieren in den Rückenstreifen abschneidet. Die genannte US-A und eine danach praktisch ausgeführte Vorrichtung haben ein motorgetriebenes, rotierendes Messer, das jedem Kopf zum Schneiden des Garns nach dem Implantieren in den Rückenstreifen zugeordnet ist. Das rotierende Messer ist bezüglich des Kopfes auf der entgegengesetzten Seite des Rückenstreifens angeordnet und bewegt sicb zusammen mit dem Kopf quer über den Rückenstreifen. Bei jeder Durchdringung des Rückenstreifens wird Garn aus dem Rohr mittels der darin strömenden Luft ausgeworfen und in die Bahn des rotierenden Messers gebracht, welches das Garn schneidet. Diese Anordnung führt zu einem nicht unbeträchtlichen Garnabfall. Da darüberhinaus ein Spiel zwischen dem rotierenden Messer und dem Rohr erforderlich ist, ist der Abstand begrenzt, bis zu dem das drehbare Messer der Unterseite des Rückenstreifens genähert werden kann. Im Ergebnis wird die Höhe der in den Rückenstreifen implantierten Garntuftstücke größer als erwünscht, und die während eines nachfolgenden Fertigstellungschrittes zu trimmende Garnmenge trägt zusätzlich zum Garnabfall bei.
  • Ein wesentlicher, die Produktionsgeschwindigkeit beeinflussender Faktor ist bei der genannten US-A die Anzahl der in der Vorrichtung vorgesehenen Tuftköpfe. Je größer die Anzahl dieser Köpfe ist, desto kleiner ist der Abstand, den jeder Kopf zurücklegen muß, und dementsprechend kann desto schneller eine Tuftstückreihe in dem Rückenstreifen implantiert werden. Wenn die Anzahl der Köpfe erhöht wird, ergeben sich jedoch andere Schwierigkeiten. Das erhöhte Gewicht erschwert es, die Köpfe genau zu bewegen und ihre Ausrichtung und Relativpositionierung zueinander beizubehalten.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tuftingvorrichtung zu schaffen, welche die genannten Schwierigkeiten vermeidet und weitere Verbesserungen im Vergleich zur bekannten Tuftingvorrichtung mit sich bringt.
  • Dieses Problem ist durch Anspruch 1 gelöst.
  • Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt in der Bereitstellung einer Vorrichtung zum Herstellen von getufteter Ware, welche einen verbesserten Garnschneidmechanismus zum Ersatz des rotierenden Messers bei der bekannten Tuftingvorrichtung hat. Die verbesserte Schneidvorrichtung ist viel einfacher, leichter und weniger kostspielig als das rotierende Messer und, noch wichtiger, führt zu nur geringfügigem oder gar keinem Garnabfall.
  • Der verbesserte Schneidmechanismus umfaßt eine Klinge, die mit dem Rohr zum Öffnen des Rückenstreifens zusammenwirkt, um eine Scheraktion zum Schneiden des aus dem Rohr austretenden Garnes zu besorgen. Das Rohr hat eine punktförmige Spitze an demjenigen Ende des Rohres, aus welchem das Garn ausgeworfen wird. Die punktförmige Spitze ist am Ende einer bezüglich der Achse des Rohres angeschrägten Fläche ausgebildet. Das Rohr wird hin- und herbewegt, um mit der punktförmigen Spitze in den Rückenstreifen zum Implantieren von Garntuftstücken einzudringen, und die Klinge wird benachbart der Unterseite des Rückenstreifens positioniert, so daß sie die angeschrägte Fläche nach dem Durchdringen der Spitze in den Rückenstreifen kontaktiert und darüber gleitet, um das aus dem Rohr austretende Garn zu schneiden und somit abgeschnittene getuftete Ware zu erzeugen.
  • Im Gegensatz zu einem rotierenden Messer, welches ein Garnbüschel bei jedem Eindringen von Garn in den Rückenstreifen abschneidet und austrägt, wird gemäß der Erfindung abgeschnittenes Garn nicht ausgetragen. Vielmehr durchdringt das Rohr den Rückenstreifen und fährt mit der Bewegung zum unteren Ende seines Hubs durch den Rückenstreifen hindurch fort, wobei die angeschrägte Spitze des Rohrs in Gleitkontakt mit der Klinge kommt und das Garn somit zwischen der Schneidkante der Klinge und der Seitenwand des Rohres in einer Scheraktion abgeschnitten wird. Das Garn wird dann abgeschnitten, wenn das Rohr das äußerste Ende seines Abwärtshubes erreicht. Wenn das Rohr zurückgezogen wird, wird das Garn in dem Rückenstreifen an Ort und Stelle belassen. Der Abstand zwischen den Rückenstreifen und dem Ort der Klinge entspricht der resultierenden Garnhöhe. Bei der nächsten Penetration des Rückenstreifens mittels des Rohres wird dieses Verfahren wiederholt, wobei die Klinge das Garn schneidet, wenn sich das Rohr dem unteren Ende seines Abwärtshubes nähert. Dies führt zu einem U-förmigen Garntuftstück in Rückenstreifen, wobei beide Schenkel des Garntuftstückes gleiche Länge haben. Da kein Garn abgeschnitten und ausgetragen wird, wie bei dem rotierenden Schneidmesser, entsteht kein Abfall. Folglich sind die Herstellkosten der Ware reduziert.
  • Um das Arbeiten des verbesserten Schneidmechanismus zu erleichtern, kann das Rohr zum Öffnen des Rückenstreifens so geformt sein, daß der Kanal in dem Rohr, durch welchen das Garn gefördert wird, eine bezüglich der Rohrachse zu derjenigen Seite des Rohrs versetzte Achse hat, auf der die zugespitzte Spitze angeordnet ist. Dies schafft eine größere Wandstärke auf der der Spitze abgewandten Seitenwand und an derjenigen Stelle, an welcher die Scheraktion zwischen der Seitenwand und der Klinge stattfindet. In der Seitenwand kann an dieser Stelle ein Schlitz angeordnet sein, um das aus dem Kanal austretende Garn aufzunehmen. Der Schlitz dient zum Zentrieren und Halten des Garns an Ort und Stelle, wenn es zwischen der Klinge und der am Schlitz in der Rohrseitenwand ausgebildeten scharfen Kante abgeschert wird.
  • Gemäß einem anderen Aspekt schafft die Erfindung eine verbesserte Tuftingvorrichtung, welche mehrere hin- und hergehende Rohre zum Öffnen des Rückenstreifens aufweist, deren Positionen bezüglich der Vorschubrichtung des Rückenstreifens durch die Vorrichtung fixiert sind. Um eine Querreihe von Garntuftstücken in den Rückenstreifen zu implantieren, wird dieser selbst in inkrementalen Schritten entsprechend den Abständen zwischen benachbarten Garneinführungen querverlagert. Dies ermöglicht es, das Verlagern der relativ schweren und komplexen Köpfe des bekannten Apparates zu eliminieren und durch mehrere eng benachbarte Rohre oder Rückenstreifenöffner zu ersetzen, die auf einer gemeinsamen, hin- und herbewegbaren Querstange angeordnet sind. Dies hat den Vorteil, eine genaue Kontrolle der Positionen der Rückenstreifenöffner bzw. Rohre zu ermöglichen, und vermeidet jegliche Relativbewegung zwischen den Rohren. Durch Vorsehen eines relativ engen Abstandes zwischen den Rohren kann der Weg, um welchen der Rükkenstreifen verlagert werden muß, klein gehalten werden. Dies erleichtert ein genaues Verlagern des Rückenstreifens.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann der Schneidmechanismus dadurch modifiziert werden, daß jeder Klinge eine Betätigungsvorrichtung zugeordnet wird, welche die Positionierung der Klinge zu einem selektiven Schneiden des Garns zu variieren erlaubt. Bei jeder Penetration des Rückenstreifens mittels des Rohres erlaubt die Betätigungsvorrichtung der Klinge eine Bewegung in und aus der Position, in welcher die Klinge das Rohr kontaktiert. Dies ermöglicht es, das Garn nach Wunsch zu schneiden oder nicht zu schneiden, und gestattet die Herstellung von Ware mit geschnittenen oder nicht geschnittenen Schlaufen oder Schlingen oder schlaufenloser Ware (loop pile, cut and loop pile, and cut pile goods).
  • Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Es zeigen:
  • Fig. 1 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht in Längsrichtung einer Tuftingvorrichtung gemäß der Erfindung;
  • Fig. 2 eine Seitenansicht eines Abschnittes einer Messerblockanordnung in Querrichtung der Tuftingvorrichtung nach Fig. 1;
  • Fig. 3A und 3B einen Längsschnitt und eine Seitenansicht von links in Fig. 3A eines Rohres zum Öffnen eines Rückenstreifens gemäß der Erfindung;
  • Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführung eines Rohres gemäß der Erfindung mit einer konischen Bohrung;
  • Fig. 5 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführung eines Rohres gemäß der Erfindung mit einer über ein Flächenpaar von unterschiedlichen Winkeln zugespitzten Spitze;
  • Fig. 6A-6E schematische Ansichten, welche den Betrieb eines verbesserten Garnschneidmechanismus gemäß der Erfindung veranschaulichen; und
  • Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine Modifikation des Schneidmechanismus gemäß der Erfindung, wobei die Steuerung individueller Klingen zum wahlweisen Schneiden von Garntuftstücken ermöglicht ist.
  • Wie gesagt ist die Erfindung speziell für die Anwendung in einer Vorrichtung zum Herstellen getufteter Textilware, wie Teppich-, Dekorations- oder Polsterstoffe, geeignet und schafft eine verbesserte Tuftingvorrichtung der im US-Patent 4,549,496 beschriebenen Art. Einzelheiten der Konstruktion und der Funktion der Tuftingvorrichtung gemäß der Erfindung, die nicht direkt mit dieser Erfindung zusammenhängen und in dem genannten US-Patent beschrieben sind, sind hier nicht wiederholt. Stattdessen wird auf das US-Patent bezüglich solcher konstruktiven und funktionellen Einzelheiten Bezug genommen.
  • Fig. 1 ist eine teilweise geschnittene Längsansicht und zeigt schematisch die verbesserte Tuftingvorrichtung gemäß der Erfindung. Die Tuftingvorrichtung nach Fig. 1 kann ein hin- und herbewegliches Rohr 10 zum Penetrieren und damit Öffnen eines Primär-Rückenstreifens 12 aufweisen, um darin Garntuftstücke 14 zu implantieren. Der Primär-Rückenstreifen 12, der beispielsweise in Gestalt eines kontinuierlich laufenden Streifens ausgebildet sein kann, kann in Längsrichtung vorbei an dem hin- und hergehenden Rohr 10 oder Rückenstreifenöffner (in Fig. 1 nach links gemäß Pfeilrichtung) mittels eines Rückenstreifen-Fördersystems vorgeschoben werden, welches ein Paar Rollen 20, 22 aufweist, die mit geringfügig unterschiedlichen Drehzahlen getrieben sind (von nicht gezeigten Elektromotoren), um den Rückenstreifen bei seinem Vorbeilauf an dem hin- und herbewegten Rohr unter Spannung zu halten. Das Rükkenstreifen-Fördersystem kann auch ein Paar Führungsrollen 24, 26 aufweisen, welche mit den Mitnahmerollen 20, 22 zur Führung des Rückenstreifens zusammenwirken. Wie in der Figur gezeigt und aus noch näher zu erläuternden Gründen ist ein zweites Paar Mitnahmerollen 30, 32 kleineren Durchmessers als die Mitnahmerollen 20, 22 nahe benachbart dem hin- und herbeweglichen Rohr 10 auf entgegengesetzten Seiten des Rückenstreifens vorgesehen. Die Mitnahmerollen 30, 32 ermöglichen eine bessere Kontrolle des Rückenstreifens in dem Gebiet, in welchem die Garntuftstücke zu implantieren sind. Wie in der Figur gezeigt, ist die Mitnahmerolle 30 an einer Grundplatte 34 auf der Unterseite des Rückenstreifens unterstützt und nahe der Stelle angeordnet, an welcher das Rohr den Rückenstreifen penetriert. Die Mitnahmerolle 32 kann an einer zweiten Platte 36 auf der Oberseite des Rückenstreifens unmittelbar stromabwärts des Rohres angeordnet sein. Die Platten 34 und 36 sind vorzugsweise aus noch zu beschreibenden Gründen quer verlagerbar.
  • Die Mitnahmerollen 20 und 22 können ebenfalls an den verlagerbaren Platten 34 und 36 wie gezeichnet angebracht sein. Um eine Bewegung zu ermöglichen, können die Platten je auf einem Paar von Querachsen 40 unterstützt sein, welche ihrerseits in festen Lagerabschnitten 42 des Rahmens der Vorrichtung unterstützt sind. Die Platten 34 und 36 können mechanisch miteinander sowie mit einem Querverlagerungsmechanismus (nicht gezeigt) verbunden sein, welcher eine gemeinsame Verlagerung der Platten mit den Mitnahmerollen und ihren zugehörigen Antriebssystemen in Richtung quer zum Stützstreifen ermöglicht. Dies erzeugt eine entsprechende Querverlagerungsbewegung des Rükkenstreifens, die aus im folgenden beschriebenen Gründen wünschenswert ist. Der Querverlagerungsmechanismus kann aus kommerziell erhältlichen Teilen oder Baugruppen bestehen, z. B. pneumatischen oder hydraulischen Zylindern, welche sehr kleine und genau steuerbare Bewegungen erzeugen. Vorzugsweise ermöglicht der Querverlagerungsmechanismus ein genaues Steuern der Bewegungen in der Größenordnung eines Zehntel-Zolls oder weniger. Zusammen mit den Mitnahmerollen 20, 22 können auch die Rollen 24, 26 querverlagert werden. Dies kann durch einen zweiten, weniger genau arbeitenden Verlagerungsmechanismus erreicht werden.
  • Das Rückenstreifenöffner-Rohr 10 kann mittels einer einstellbaren Nockenanordnung 50 hin- und herbewegt werden, die über ein Gestänge 52 mit dem Rohr gekoppelt ist. Die einstellbare Nockenanordnung kann einen kreisförmigen Exzenternocken 54 aufweisen, der drehbar mittels Lagern in einem kreisförmigen Lagerabschnitt eines Jochs 56 drehbar unterstützt ist. Der Exzenternocken kann von einer rotierenden Welle 58 getragen und davon angetrieben sein, die bezüglich der Mitte des Exzenternockens versetzt angeordnet ist. Die Welle 58 kann durch Lager auf einem Lagerbock 60 des Rahmens wie gezeigt gelagert sein. Das Gestänge kann einen schwenkbar bei 64 mit dem Joch 56 verbundenen Kupplungsabschnitt 62 aufweisen, der mit einem Paar vertikal nach unten ragenden Lenkern 66 verbunden ist, die ihrerseits zu einer vertikalen Hin- und Herbewegung mittels linearer Führungen 68 geführt sind, die ihrerseits in festen Abschnitten 69 des Rahmens unterstützt sind. Die unteren Enden der Lenker 66 sind mit einem Garnwechsler 70 verbunden, der seinerseits das Rohr 10 trat. Bei Drehung der Welle 58 wird auch der Exzenternocken 54 zum Erzeugen einer hin- und hergehenden Bewegung des Jochs 56 und damit einer ähnlichen Bewegung des Rohres 10 über das Gestänge angetrieben, um das Rohr wiederholt den Rückenstreifen penetrieren zu lassen.
  • Die Tuftingvorrichtung nach Fig. 1 umfaßt auch Systeme zum Speisen und Kontrollieren des in den Rückenstreifen zu implantierenden Garnes. Diese Systeme können ein Garnfördersystem zum zwangsweisen Zuführen einer vorbestimmten Garnlänge zum Garnwechsler umfassen. Das System kann eine Garnspeiserolle 80 aufweisen, welche mit einer zweiten Rolle 82 zusammenwirkt, die von einem schwenkbar bei 86 am Rahmen 69 unterstützten beweglichen Teil 84 getragen ist. Die Rolle 82 kann in Eingriff mit der Speiserolle 80 mittels eines pneumatischen Betätigers 90 oder dgl. gedrängt werden, der mit dem beweglichen Bauteil 84 verbunden ist und das Bauteil zum Inkontaktdrücken der Rollen 80 und 82 miteinander schwenkt. Das Garn 92 kann um die Rolle 82 durch den Spalt zwischen den zusammenwirkenden Oberflächen der Rollen 80 und 82 geführt werden. Die Speiserolle 80 kann mit einer inkremental drehbaren Welle 94 unterstützt sein, so daß bei Drehung der Welle Garn zwangsweise zum Garnwechsel 70 über einen Garnrückziehmechanismus 96 und durch eine pneumatische Leitung 98 gefördert wird. Die pneumatische Leitung 98 kann mehrere verschiedene Garne aufnehmen (in Fig. 1 ist nur ein Garn 92 dargestellt), und zwar mittels von einer Druckluftquelle 100 gespeister Druckluft. Jeder in die Leitung 98 eintretende Garnabschnitt wird zu dem Garnwechsler 70 über ein getrenntes Speiserohr 102 geführt, welches die Leitung mit dem Garnwechsler verbindet. Eine getrennte Luftleitung 104 für jedes Garnrohr 102 kann mit der Leitung 98 verbunden sein, um Druckluft in jedes Rohr kontrolliert einzublasen und dadurch das Garn pneumatisch durch das Rohr zu dem Rückenstreifenöffner-Rohr zu transportieren.
  • Die Leitung 98, die Garnspeiserohre 102 und der Garnwechsler 70 wirken zusammen und ähnlich wie der Garnwechsler nach dem genannten US-Patent. Ein bestimmtes Garn kann zur Implantierung in den Rückenstreifen durch zweckentsprechendes Steuern des pneumatischen Betätigers 90 zum Schwenken des Bauteils 84 ausgewählt werden, so daß die Rolle 82 in Eingriff mit der Garnspeiserolle 80 kommt, indem der Garnrückziehmechanismus 96 das Garn freigibt, sowie durch Steuern der Druckluftzufuhr über die Leitung 98, um das ausgewählte Garn zu dem Garnwechsler zu transportieren. Wie in dem genannten US-Patent beschrieben, können bei jeder Penetrierung des Rückenstreifens mittels des Rückenstreifenöffners eine oder mehrere Garne oder nach Wunsch auch gar kein Garn in den Rückenstreifen implantiert werden, indem die Garnspeisesysteme entsprechend gesteuert werden. Der Garnwechsler 70 dient zum Führen der mehreren, in den Garnwechsler eintretenden Garne, wobei das Garn in das Einlaßende des Rückenstreifenöffners oder Rohres eintritt, so daß das ausgewählte Garn oder die Garne durch das Rohr transportiert und in den Rückenstreifen implantiert werden können.
  • Die in dem US-Patent beschriebene Tuftingvorrichtung setzt mehrere Tuftingköpfe ein, welche in Querrichtung synchron über den Rückenstreifen schrittgeschaltet werden. Im Gegensatz dazu verwendet die Tuftingvorrichtung nach Fig. 1 mehrere stationär angeordnete Rückenstreifenöffner oder Rohre, welche mittels eines sich quer erstreckenden Balkens 110 miteinander verbunden sind. Die Vorrichtung kann mehrere einstellbare Nockenanordnungen 50 haben, welche im Abstand voneinander quer über die Breite des Rückenstreifens angeordnet und mit der Welle 58 verbunden sind, um die Rohre synchron zum Penetrieren des Rückenstreifens hin- und herzubewegen. Jedes Rohr implantiert eines oder mehrere ausgewählte Garne, die von einem Steuersystem, wie einem Computer, vorgegeben sind, welcher das Garnspeise- und Steuersystem der Vorrichtung kontrolliert. Um eine Querreihe von Garntuftstücken zu implantieren, wird der Rükkenstreifen wie oben beschrieben in Querrichtung um kleine Inkremente verlagert, welche dem Abstand von benachbarten Garntuftstücken entspricht. Durch Verwenden einer großen Anzahl von Rückenstreifenöffnern oder Rohren in relativ kleinem Abstand zwischen diesen, z. B. 2,5 Zoll, braucht der Rückenstreifen in Querrichtung nur um diesen ziemlich kleinen Gesamtweg querverlagert werden, um eine komplette Querreihe von Garntuftstücken zu implantieren. Die Kombination des Verlagerns der Mitnahmerollen 20, 22 großen Durchmessers und der Mitnahmerollen 30, 32 kleinen Durchmessers nahe benachbart dem Rückenstreifenöffnungsgebiet schafft eine gute Kontrolle über den Rückenstreifen, wenn dieser in Querrichtung verlagert wird, und vermeidet jegliche Tendenz des Rückenstreifens zum Schrägstellen oder Verschränken. Die Rollen 24, 26, welche jeweils den Rückenstreifen zu der Mitnahmerolle 20 hin und von der Mitnahmerolle 22 weg führen, können ebenfalls mittels eines separaten Verlagerungsmechanismus querverlagert werden, wie oben angegeben, was nicht so genau zu steuern ist wie der Mechanismus, welcher die Platten und die Mitnahmerollen in dem Bereich verlagert, wo der Rückenstreifen getuftet wird.
  • Wie vorher festgestellt, hat diese Rückenstreifen-Verlagerungsanordnung eine Anzahl von Vorteilen gegenüber der bekannten Tuftingvorrichtung. Sie ermöglicht es, die relativ schweren und komplexen beweglichen Köpfe der bekannten Vorrichtung zu eliminieren. Dies vereinfacht die Vorrichtung, schafft exaktere Kontrolle der Positionierung der Rückenstreifenöffner und vermeidet Relativbewegungen zwischen den Rückenstreifenöffnern und erhöht schließlich die Produktionsgeschwindigkeit.
  • Ein anderer bedeutender Aspekt der Vorrichtung nach Fig. 1 ist der verbesserte Garnschneidmechanismus nach der Erfindung, der zur Verminderung oder völligen Vermeidung von Garnabfall bei der Herstellung von geschnittener Tuftingware führt. Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt und im einzelnen beschrieben, kann die Tuftingvorrichtung nach der Erfindung einen Schneidmechanismus umfassend eine Klinge 120 für jeden Rückenstreifenöffner haben. Die Klingen sind auf der bezüglich der Garnwechsler entgegengesetzten Seite des Rückenstreifens sowie des Hin- und Herbewegungsmechanismus für die Rückenstreifenöffner angeordnet, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist. Wie beschrieben sind die Klingen zum Zusammenwirken mit den Rückenstreifenöffnern durch Gleiten über deren Schrägflächen angeordnet, welche die punktförmig zulaufenden Spitzen der Rückenstreifenöffner bilden, wobei eine Scheraktion zum Schneiden des aus den Rückenstreifenöffnern ausgeworfenen Garnes erfolgt.
  • Wie in den Figuren gezeigt, können die Klingen 120 einen ebenen langgestreckten Metallstreifen, z. B. aus Stahl, umfassen, der in einem Messerblock 122 eingeklemmt gehalten ist, wobei dieser Messerblock auf einer sich quer erstreckenden Keilwelle 124 angeordnet ist. Wie am besten in Fig. 2 dargestellt, kann die Welle 124 von mehreren in Querrichtung im Abstand angeordneten Lagerböcken 126 unterstützt sein, die mit einem sich quer erstreckenden Rahmenteil 128 verbunden sind. Die Lagerböcke 126 können die Welle 124 fest einklemmen, um eine Bewegung der Welle zu unterbinden. Das Rahmenteil 128 ist vorzugsweise auf einem feststehenden Bauteil 130 des Vorrichtungsrahmens mittels mehrerer Schraubspindelvorrichtungen 132 unterstützt (von denen in den Zeichnungen nur eine dargestellt ist), die quer über die Breite der Vorrichtung im Abstand angeordnet sind. Die Leitspindeln 134 der Schraubspindelvorrichtungen können mittels Steuerstangen 136 und Hülsen 138 verbunden sein, wie gezeigt, so daß die Schraubspindelvorrichtungen gemeinsam abgesenkt und angehoben werden können, um die Positionen der Klingen relativ zu dem Rückenstreifen gemeinschaftlich einzustellen. Die Enden der Wellen können mit Gewinde versehen und gegen einen entsprechenden End-Lagerbock 126 mittels eines Mutternpaares 140 gespannt sein, wie in Fig. 2 am rechten Ende der Welle gezeigt. Die Muttern und die Lagerböcke hindern die Welle an einer Drehung oder an einer Bewegung in Achsrichtung und halten somit die Welle stationär. Auf Lösen der Lagerböcke 126 und Muttern 140 kann die Welle verdreht werden, um den Winkel zwischen der Klinge und dem Rückenstreifenöffner sowie die Kraft, mit welcher die Klinge den Rückenstreifenöffner kontaktiert, zu verändern, ebenso, um die Klingen um einen geringen Weg relativ zum Rückenstreifenöffner quer zu verlagern. Diese Verlagerung variiert das Gebiet der Klinge, welche mit dem Rückenstreifenöffner in Kontakt kommt, um ein durch wiederholtes Inkontaktkommen der Klinge und des Rückenstreifenöffners erzeugtes Stumpfwerden der Klinge zu kompensieren. Die Klingen und Rückenstreifenöffner sind vorzugsweise aus gehärtetem Stahl oder aus einem anders behandelten Werkstoff hergestellt, um eine hohe Verschleißdauer zu gewährleisten. Gleichwohl haben die Klingen die Tendenz zum Stumpfwerden im Betrieb, und die Anordnung gemäß Fig. 2 ist dazu ausgelegt, die Klingen um einen kleinen Betrag relativ zu den Rückenstreifenöffnern zu verlagern, um das Stumpfwerden zu kompensieren.
  • Die Fig. 3A und 3B illustrieren eine bevorzugte Ausführung eines Rückenstreifenöffners gemäß der Erfindung. Wie gezeigt umfaßt der Rückenstreifenöffner ein hohles Rohr 150 mit einer zu einem Punkt zugespitzten Spitze 152, die im wesentlichen von einer ebenen Fläche 154 gebildet ist, welche relativ zur Achse 156 des Rohres schrägsteht, vorzugsweise um einen spitzen Winkel in der Größenordnung von 20º. Die Bohrung 158 des Rohres ist vorteilhafterweise bezüglich der Rohrachse 156 versetzt angeordnet. Die Mittellinie 160 der Bohrung kann bezüglich der Rohrachse so versetzt sein, daß die Bohrung zur Seitenwand 162 des Rohres benachbart dem extremen äußersten Ende 164 seiner zugespitzten Spitze verlagert ist. Dies erhöht die Stärke der gegenüberliegenden Seitenwand 166, was erwünscht ist, weil es die Länge eines Schlitzes 170 in der Seitenwand vergrößert. Wie in Fig. 3B gezeigt, hat die Öffnung 172 der Bohrung 158 eine Oberfläche 154 elliptischer Form. Vorzugsweise ist der Schlitz 170 im (in den Figuren) oberen Bereich der elliptischen Öffnung in der Oberfläche 154 geformt, wie am besten aus Fig. 3B zu erkennen ist, derart, daß die Bodenwand des Schlitzes nach oben von der Spitze weg in einem stumpfen Winkel relativ zur angeschrägten Fläche 154 und nach einwärts zur Achse des Rohres hin gewinkelt ist, wodurch eine scharfe Kante in der Oberfläche 154 gebildet ist, wie dies am besten aus Fig. 3A zu erkennen ist.
  • Wie im folgenden noch detaillierter beschrieben ist, dient der Schlitz 170 zum Auffangen und Zentrieren von Garn, das aus der Öffnung 172 in dem Rückenstreifenöffner-Rohr austritt, und hält das Garn an Ort und Stelle, während dieses mittels der Klinge geschnitten wird. Die erhöhte Stärke der Seitenwand 166 schafft eine erhöhte Länge für den Schlitz 170, was zu dessen besserem Funktionieren beiträgt. Wie in den Fig. 3A bis 3B gezeigt ist, kann die Bohrung 158 am oberen Ende 176 des Rükkenstreifenöffners angefast sein, um den Garneintritt zu erleichtern.
  • Die Fig. 4 und 5 zeigen alternative Ausführungen des Rückenstreifenöffner-Rohres, die ebenfalls eingesetzt werden können. In den Fig. 3A, 3B ist das Rohr 150 mit einer Bohrung 158 von einem im wesentlichen gleichbleibenden Durchmesser über die Länge des Rohres versehen. Im Gegensatz dazu ist das Rohr 180 nach Fig. 4 mit einer konischen Bohrung versehen, die sich von einer verhältnismäßig kleinen Öffnung 182 an der Spitze zu einer größeren Öffnung 184 am entgegengesetzten Ende des Rohres erweitert. Die größere Öffnung am oberen Ende des Rohres erleichtert das Speisen von Garn in die Bohrung.
  • Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführung des Rückenstreifenöffners 186 ist die Spitze von zwei ebenen Flächen 188 und 190 begrenzt, die unterschiedliche Winkel mit der Rohrachse 192 einschließen. Die untere Fläche 190 des Rohres nach Fig. 5 kann einen etwas größeren Winkel mit der Rohrachse einschließen als die Fläche 188 und als die Flächen der Rohre 150 und 180, welche sich zu der punktförmigen Spitze verjüngen. Dies vermindert die Zuspitzung der Spitze ebenso wie den Abstand zwischen der von dem Schlitz 170 erzeugten scharfen Kante und dem äußersten Ende der Spitze, was eine entsprechende Abnahme der erforderlichen Hublänge des Mechanismus zum Erzeugen der Hin- und Herbewegung erlaubt, um den Rückenstreifenöffner in den Rückenstreifen eindringen zu lassen.
  • Die Fig. 6A-E stellen die Funktionsabfolge des verbesserten Schneidmechanismus nach der Erfindung dar. Die Fig. 6A-D zeigen unterschiedliche Positionen eines Rückenstreifenöffners 150 bei seinem Abwärtshub in zeitlicher Reihenfolge. Dabei wird Garn 200 durch den Rückenstreifenöffner gefördert und in den Rückenstreifen 204 implantiert.
  • In Fig. 6A wurde bereits ein erstes U-förmiges Garntuftstück 206 in den Rückenstreifen implantiert, und der Rückenstreifenöffner bzw. das Rohr ist zu einem Zeitpunkt dargestellt, bei dem es den Rückenstreifen beim Abwärtshub penetriert hat, um die zweite Hälfte eines benachbarten Garntuftstückes 208 zu implantieren. In Fig. 6A hat das Rohr die Klinge 120 noch nicht berührt. Wenn das Rohr seine Abwärtsbewegung fortsetzt, berührt die angeschrägte Fläche 154 der Spitze des Rohres die Klinge gemäß Fig. 6B. Wie dargestellt, ist die Klinge 120 nicht vertikal und parallel zur Achse des Rohres angeordnet. Vielmehr ist die Klinge vorzugsweise unter einem kleinen spitzen Winkel relativ zur vertikalen Achse des Rohres orientiert, so daß dann, wenn die schräge Fläche 154 des Rohres die Klinge berührt, die der Schneidkante 210 der Klinge mitgeteilte Kraft die Klinge zu biegen sucht (nach links in den Figuren). Dies erleichtert ein Gleiten der Schneidkante längs der Fläche anstatt direkt eine abwärts berichtete Kraft in der Ebene der Klinge auf diese auszuüben. Die Elastizität der Stahlklinge hält diese in Kontakt mit dem Rohr während der Gleitbewegung über die Fläche 154.
  • Fig. 6C zeigt die Position des Rohres unmittelbar vor dem Schneiden des Garnes mittels der Klinge. Wie gezeigt, setzt das Rohr seine Abwärtsbewegung durch den Rückenstreifen fort, wobei das Garn im Schlitz 170 im Rohr läuft und sich an die ebene, aufwärts gewinkelte Fläche des Schlitzes 170 anzupassen sucht, welcher die scharfe Kante in der Seitenwand des Rohres bildet. Dies fängt und zentriert das Garn. Wenn das Rohr sich weiter abwärts bewegt, gleitet die Klinge über die schräge Fläche des Rohres und wirkt mit der durch den Schlitz 170 gebildeten scharfen Kante zu einer Scheraktion zusammen, um das Garn zu schneiden. Fig. 6D zeigt den Rückenstreifenöffner nach dem Schneiden des Garnes, und Fig. 6E zeigt den Rückenstreifenöffner nach seiner Rückkehrbewegung aus dem Rückenstreifen.
  • Wie in den Figuren 6A-E gezeigt, erzeugt der Schneidmechanismus nach der Erfindung keinen Garnabfall. Das Garn wird in einer Länge abgeschnitten, die im wesentlichen der gewünschten "Stapelhöhe" der getufteten Ware entspricht. Der einzige vorkommende Abfall ist derjenige, der bei einem nachfolgenden Endbearbeitungsschritt entsteht, wobei eine kleine Garnmenge von den Spitzen der Garntuftstücke abgeschert wird, um die Garnstapelhöhe zu nivellieren. Da kein Garnabfall mit dem Schneidmechanismus nach der Erfindung erzeugt wird, werden die Kosten der Herstellung der getufteten Ware vermindert. Außerdem ist der Schneidmechanismus sehr einfach. Er erfordert kein Bewegen komplexer Baugruppen wie bei dem Drehmesser nach dem US-Patent, und die einzige Wartung wird für das Ersetzen oder Schärfen der Klingen erforderlich, wenn diese stumpf werden.
  • Fig. 7 zeigt eine Modifikation des Schneidmechanismus nach der Erfindung, der ein wahlweises Schneiden von Garnen und die Herstellung von Textilware mit geschnittenen Schlaufen oder Schlingen ermöglicht. Die Modifikation ermöglicht es, die Position der Klinge 120 wahlweise bei jeder Penetrierung des Rückenstreifens mittels des Rohres 150 zu steuern, indem die Klinge zwischen einer ersten Position (der in Fig. 7 dargestellten Position), bei welcher sie den Rückenstreifenöffner zum Schneiden des daraus austretenden Garnes kontaktiert, und einer zweiten Position zu bewegen, in welcher die Klinge von dem Rückenstreifenöffner weggeschwenkt ist (im Gegenuhrzeigersinn in der Figur), so daß die Klinge den Rückenstreifenöffner nicht berührt und daher das Garn nicht schneidet. In der ersten Position, in welcher die Klinge das Garn schneidet, wird Garn mit geschnittenen Schlaufen oder Schlingen der Garntuftstücke hergestellt. In der zweiten Position, in welcher die Klinge das Garn nicht schneidet, wird gestapelte Schlingenware erzeugt. So kann geschnittene Schlingenware, eine Kombination aus geschnittener Schlingenware und nicht geschnittene Schlingenware durch geeignete Steuerung der Klingenposition hergestellt werden.
  • Wie in Fig. 7 gezeigt, kann die Klinge 120 in einem Messerblock 222 gehalten werden, der auf einer sich quer erstreckenden Welle 224 mittels eines Lagers 226 unterstützt ist, das ein leichtes Schwenken des Klingenblocks relativ zur Welle zuläßt. Die Welle 224 kann mittels eines Lagerblocks 226 in der vorher schon für die Welle 224 beschriebenen Weise geklemmt sein, um die Welle an einem Drehen zu hindern. Der Messerblock 222 kann auf der Welle 224 mittels eines Positionierteiles 230, wie eines pneumatischen Betätigers, z. B. eines Luftzylinders oder dgl., geschwenkt werden. Wie in der Figur gezeigt ist, kann der Zylinder des pneumatischen Betätigers bei 232 an einem ersten, sich quer erstreckenden Winkel 234 angelenkt sein, während seine Kolbenstange 236 an einem hängenden Bauteil 238 des Messerblocks 222 angebracht sein kann. Bei der Anordnung nach Fig. 7 ist die Positioniervorrichtung 230 in Betätigungsstellung mit ausgeschobener Kolbenstange gezeigt. Dies veranlaßt den Messerblock 222 zu einer Schwenkung im Uhrzeigersinn (wie in der Figur gezeigt) um die Welle 224 in eine erste, durch einen einstellbaren Anschlag 240 definierte Grenzstellung zu bringen, wobei der Anschlag ein durch einen zweiten Winkel 242 geschraubter Anschlagbolzen sein kann. Der Anschlag 240 legt die gewünschte Position der Klinge 120 so fest, daß diese den Rückenstreifenöffner 150 wie vorher beschrieben berührt, um das Garn beim Penetrierhub des Rückenstreifenöffners in den Rückenstreifen zu schneiden. Wenn die Positioniervorrichtung 230 deaktiviert wird, wird der Kolben zurückgezogen (z. B. durch eine Rückstellfeder), was den Messerblock zu einer Schwenkung im Gegenuhrzeigersinn veranlaßt, so daß die Klinge 120 von der Berührstellung mit dem Rückenstreifenöffner wegbewegt wird. In dieser zweiten Position schneidet die Klinge das Garn nicht, so daß eine Schlinge im Rückenstreifen verbleibt, wenn der Rückenstreifenöffner zurückgezogen wird.
  • Sämtliche Klingen der Tuftingvorrichtung gemäß der Erfindung können ihre eigene Positioniervorrichtung 230 aufweisen, und jede Positioniervorrichtung kann individuell in der soeben beschriebenen Weise bei jedem Penetrieren des Rückenstreifens durch den entsprechenden Rückenstreifenöffner gesteuert werden. Dies ermöglicht ein wahlweises Schneiden des aus jedem Rückenstreifenöffner austretenden Garns und ermöglicht die Herstellung von geschnittener Schlingenware. Wenn ein Teppichstoff mit ungeschnittener Schlingenware herzustellen ist, wird die Klinge nur dann in Schneidstellung gebracht, wenn ein Wechsel der Garnfarbe erwünscht ist. Die individuellen Positioniervorrichtungen 230 können mittels eines Computers gesteuert werden, z. B. entsprechend einem gewünschten, zu erzeugenden Muster.
  • Wenngleich bei dem in den Figuren dargestellten Beispiel die hin- und hergehenden Rückenstreifenöffner und ihre zugehörigen Klingen stationär angeordnet sind, kann der gleiche Schneidmechanismus auch bei einem sich bewegenden Rückenstreifenöffner, wie bei einen sich quer bewegenden Kopf gemäß dem genannten US-Patent, eingesetzt werden.

Claims (19)

1. Vorrichtung zum Herstellen von getufteter Ware aus einem Rückenstreifen und einer Länge kontinuierlichen Garns (92;200), umfassend:
(a) eine Stützvorrichtung (20-36) zum Abstützen des Rückenstreifens (12);
(b) ein Rohr (10;150) zum Öffnen des Rückenstreifens umfassend einen in Längsrichtung sich erstreckenden Durchgangskanal (158) und eine punktförmige Spitze (152) an einem Ende, die durch eine angeschrägte Fläche (154) gebildet ist, welche zur Längsachse (156) des Rohres geneigt ist, wobei das Rohr (10;150) im wesentlichen normal zum Rückenstreifen (12) mit der punktförmigen Spitze (152) mit einem punktförmigen Ende (164) benachbart dem Rückenstreifen (12) angeordnet ist;
(c) Mittel zum axialen Hin- und Herbewegen des Rohres (10;150) zwischen Stellungen, in welchen die Spitze den Rückenstreifen (12) durchdringt bzw. von diesem zurückfährt;
(d) Mittel (80-90) zum Transportieren der Garnlänge sukzessive durch den Kanal (158) und nach auswärts durch die Spitze (152) und
(e) Klingenmittel (120), die in Gleitkontakt mit der angeschrägten Fläche (154) gebracht werden können, um ein Garntuftstück (208) von der Länge des kontinuierlichen Garns abzuscheren.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher das Rohr (150) benachbart dem Abschnitt mit der angeschrägten Fläche (154) fern von der punktförmigen Spitze (152) einen Schlitz (170) aufweist, der sich durch die Längsachse (156) des Rohres zum Aufnehmen der kontinuierlichen Garnlänge (200) erstreckt und aus dem Kanal (158) austritt, wobei der Schlitz (170) mit der angeschrägten Fläche (154) eine scharfe Kante bildet, welche mit der Klinge (120) zusammenwirkt, um das Garntuftstück von der Garnlänge abzuscheren.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der die Längsachse (160) des Kanals (158) seitlich relativ zur Längsachse (156) des Rohres (150) in Richtung des Endes der punktförmigen Spitze (152) versetzt ist und daß der Schlitz (170) eine Bodenwand hat, die sich unter einem Winkel zur Längsachse (160) des Kanals (158) erstreckt und mit der angeschrägten Fläche (154) zusammenwirkt, um die genannte scharfe Kante zu bilden.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der die Garn-Transportmittel eine pneumatische Transportvorrichtung (98-104) umfassen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der die pneumatische Transportvorrichtung (98-104) auf das Garn eine Kraft in Richtung zum Auswerfen des Garns aus der punktförmigen Spitze (152) ausübt und bei der Mittel (80-90) zum Kontrollieren der aus der zugespitzten Spitze austretenden Garnlänge vorgesehen sind, um in dem Rückenstreifen Garntuftstücke vorbestimmter Länge vorzusehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der die pneumatische Transportvorrichtung (98-104) das Garn in dem Rückenstreifen hält, wenn die Mittel (50) zum Hin- und Herbewegen das Rohr (150) auf dem Rückenstreifen (12) herausbewegen.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenen Ansprüche, bei der der Kanal in dem Rohr (180) von einer engen Öffnung (182) in der Fläche der Spitze des Rohres zu einer weiteren Öffnung (184) am entgegengesetzten Ende des Rohres konisch verläuft.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der die angeschrägte Fläche (154) eben ist und die Klingenmittel (120) eine flache Klinge mit einer Schneidkante (210) aufweisen, und bei der ferner Haltemittel (222) zum Halten der Klingenmittel (120) unter einem Winkel bezüglich der angeschrägten Fläche vorgesehen sind, derart, daß die angeschrägte Fläche Gleitkontakt mit der Schneidkante (210) aufnimmt, wenn das zugespitzte Ende (164) in der Rückenstreifen-Eindringstellung ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, bei der die Klinge (120) federnd nachgiebig ist und bei der die Haltemittel (222) Mittel (224-240) zum Variieren des Winkels zwischen der Klinge (120) und der angeschrägten Fläche (154) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, umfassend Steuermittel (230) zum wahlweisen Steuern der Haltemittel (222) derart, daß die Klinge (120) aus einer Stellung herausbewegt wird, in welcher die Schneidkante (210) die angeschrägte Fläche (154) berührt, so daß das aus dem Rohr (150) austretende Garn nicht geschnitten wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der die Steuermittel eine Positioniervorrichtung (230) zum Bewegen der Klinge (120) aus der genannten Position umfaßt, in welcher die Schneidkante (210) die angeschrägte Fläche (154) berührt, sowie Mittel zum Betätigen der Positioniervorrichtung (230) bei jeder Penetrierung des Rückenstreifens (12) durch das Rohr (150), um ein wahlweises Schneiden des Garnes zu bewirken.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, bei der die Positioniervorrichtung (230) Mittel zum Winkeleinstellen der Klinge (120) relativ zum Rohr (150) umfaßt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, umfassend Vorschubmittel zum Vorschieben des Rückenstreifens (12) in Längsrichtung, wobei mehrere Rohre (150) im Abstand voneinander quer zum Rückenstreifen im Abstand angeordnet sind, die Rohre (150) normal zum Rückenstreifen (12) stehen und mittels der Vorrichtung zum Implantieren der Garntuftstücke in den Rückenstreifen hin- und herbewegbar sind; sowie Mittel zum seitlichen Verlagern des Rückenstreifens relativ zu den Rohren, um dadurch eine Querreihe von Tuftstücken in den Rückenstreifen zu implantieren.
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der der Kanal (158) so bemessen ist, daß durch ihn hindurch mehrere Garnlängen gleichzeitig hindurch passieren können.
15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche mit Ausnahme des Anspruchs 7, bei der der Kanal (158) einen im wesentlichen konstanten Durchmesser hat.
16. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche umfassend Mittel, welche bei jeder Penetrierung des Rückenstreifens (12) mittels des genannten Rohres (150) zum Verlagern der Klinge (120) zwischen einer aktivierten und einer deaktivierten Stellung betätigbar sind, um dadurch wahlweises Schneiden des Garnes zu ermöglichen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, umfassend einen Klingenhalter (122); Mittel (124) zum Unterstützen des Klingenhalters für eine Schwenkbewegung zwischen der aktivierten Stellung, in welcher die Klinge (120) die angeschrägte Fläche (154) auf ein Penetrieren des Rückenstreifens (12) hin berührt, und der deaktivierten Stellung, in welcher die Klinge (120) die angeschrägte Fläche (154) nicht berührt, sowie Betätigungsmittel (132) zum Steuern der Verlagerung des Klingenhalters (122) zwischen der aktivierten und der deaktivierten Stellung.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, umfassend eine Einstellvorrichtung (126,140) zum Verändern der ersten Stellung der Klinge (120), um die Kontaktkraft zwischen der Klinge und der angeschrägten Fläche (154) zu variieren.
19. Vorrichtung nach Anspruch 16, umfassend einen fluid-betätigbaren Aktuator (230) zum Verändern der Stellung der Klinge (120).
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