DE69014295T2

DE69014295T2 - Geländerstabverbindung.

Info

Publication number: DE69014295T2
Application number: DE69014295T
Authority: DE
Inventors: Giuseppe Zen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1989-10-02
Filing date: 1990-08-14
Publication date: 1995-04-06
Anticipated expiration: 2010-08-15
Also published as: JPH04502946A; DK0446312T3; KR920701596A; US4968005A; ES2064755T3; ATE114349T1; JPH083257B2; AU631510B2; EP0446312A1; DE69014295D1; AU6160790A; EP0446312B1; WO1991005123A1

Description

GEBIET DER ERFINDUNG

Die Erfindung betrifft eine Schienenanordnung, insbesondere zur Verwendung bei Zäunen, Balustraden und ähnlichem.

BESCHREIBUNG DES STANDES DER TECHNIK

Zäune und Balustraden, beispielsweise an Freisitzen und Balkonen sind wohlbekannt. Sie haben ein ansprechendes Aussehen. Sie können aus gedrehtem Eisen, Holz oder, zunehmend auch, aus Aluminium bestehen. Aluminium hat die großen Vorteile hervorragender Wetterbeständigkeit, leichten Formbarkeit, geringen Gewichts und ansprechenden Aussehens. In manchen Fällen muß Aluminium überhaupt nicht beschichtet werden, in anderen Fällen genügt ein einfacher Klarlacküberzug zur Erzielung einer wartungsfreien Oberfläche. Die Zäune und Balustraden weisen typischerweise eine Oberschiene auf, welche an Latten befestigt ist, das heißt an vertikalen, von der Oberschiene nach unten verlaufenden Bauteilen, die voneinander beliebige Abstände aufweisen können. Die Latten können in einer Basis aus Holz oder Beton oder einem ähnlichen Material enden, werden jedoch im allgemeinen an einer unteren Schiene befestigt. Die Schienen werden von Endstützen getragen, die auf einer Basisstruktur befestigt sind, beispielsweise auf Stufen, Balkonen oder ähnlichem, woran die Struktur eine Kante bildet.
Bei Aluminiumstrukturen können die Latten in verschiedener Weise an den Schienen befestigt sein. Mein US-Patent Nr. 4,125,249, herausgegeben am 14. November 1978, zeigt ein System, bei dem eine Änderung des Winkels einer Latte an der Schiene erzielt wird. In manchen Strukturen wird jedoch eine dauernde Befestigung bevorzugt. Beispielsweise können die Latten an längsverlaufende Schienen angeschweißt sein. Ein weiteres, bekanntes System besteht in der Verwendung von Schnappschienen mit längsverlaufenden Bereichen, welche mit Hilfe von Schnappverbindungen miteinander verbunden werden können. In einem der längsverlaufenden Bauteile befinden sich Öffnungen zur Aufnahme der Latten. Ein Nachteil dieses Systems besteht darin, daß die Latten nur in losem Zusammenhang mit den Schienenstrukturen sind, was unerwünscht ist. Längsverlaufende Bauteile dieser Art werden sowohl für Ober- als auch für Unterschienen verwendet.
Das britische Patent 1 185 883 zeigt eine Konstruktion mit einer Schnappschiene, welche innere, federnde Lippen oder Zungen aufweist, die in einen Schnappsitz mit einer Ausnehmung auf jeder Seite der Latte gelangen können. Die gesamte Konstruktion schnappt zusammen.
Ein Nachteil bei diesem System besteht darin, daß die Latten nur durch federnde deformierbare Lippen oder Zungen gehalten werden und weil sie nur als Schnappsitz in den Ausnehmungen befestigt sind und auch einen Teil der Gesamtkonstruktion für das Zusammenhalten der Schiene bilden, erfordern sie eine extrem genaue Herstellung, da - bei nur geringsten Abweichungen - die Latten in der Schiene wackeln und klappern. Darüberhinaus ist es aufgrund der federnden Eigenschaft der Lippen oder Zungen möglich, die Latten auch dann geringfügig zu bewegen, wenn die Schiene vollständig zusammengesetzt ist, was wiederum zu einem Klappern führt.
Die vorliegende Erfindung stellt eine einfache Lösung auf das oben genannte Problem loser Latten bereit und zusätzlich eine Verbesserung bei der Befestigung der längsverlaufenden Bauteile, welche die Schiene bilden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Schienenanordnung mit einer an einer Vielzahl von Latten angebrachten Schiene, welche erste und zweite längsverlaufende Bauteile aufweist, die an ihren Kanten mit nut- und federartigen Bauteilen versehen sind, die in Form eines Preßsitzes zur Bildung der Schiene ineinander eingreifen können, wobei das erste Bauteil in einer der Kanten eine Vielzahl von Öffnungen zur Aufnahme der Latten aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüberliegende Seiten jeder Latte jeweils ein Paar zueinander im Abstand befindlicher Kanäle aufweisen, wobei sich ein erster Kanal jedes Paars näher am Ende der Latte befindet als der zweite Kanal desselben Paars und die längsverlaufenden Bauteile zueinander im Abstand befindliche erste und zweite starre Hervorstehungen aufweisen, welche sich jeweils im Inneren des entsprechenden längsverlaufen Bauteils befinden und welche im zusammengesetzten Zustand in die Kanäle eingreifen.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine aushärtbare Substanz, beispielsweise ein Epoxyklebstoff oder ein Siliconmaterial, in die nutartigen Bauteile gegeben, um die federartigen Bauteile zu sichern. Dies ergibt, zusammen mit der Anordnung der Latten durch Verwendung der oben beschriebenen Anordnung aus Hervorstehungen und Kanälen, eine besonders stabile Struktur.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert, welche zeigen:
Fig. 1 einen Teil einer erfindungsgemäßen Schienenanordnung;
Fig. 2 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung aus Fig. 1;
Fig. 3 eine teilweise Explosionsdarstellung der in Fig. 1 dargestellten Anordnung; und
Fig. 4 eine weitere Teildarstellung der Anordnung gemäß Fig. 1.

BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN

Die Zeichnungen zeigen eine Struktur mit einer oberen Schiene 10, welche an einer Vielzahl von Latten 12 befestigt ist. In der Ausführungsform gemäß Figur 1 ist auch eine untere Schiene 14 dargestellt, welche jedoch nicht notwendig ist. Die Latten 12 können auch einfach in den Boden, in Beton oder in eine die Basis bildende Holzstruktur verlaufen.
Die Schiene 10 beinhaltet erste und zweite längsverlaufende Bauteile 16 und 18, welche, was am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist, zur Bildung der Schiene zusammengedrückt sind. Dieses Zusammendrücken der ersten und zweiten längsverlaufenden Bauteile 16 und 18 wird durch ein Paar federartiger Bauteile 20 an den Kanten 24 des ersten längsverlaufenden Bauteils 16 bewirkt.
Ein Paar korrespondierender nutartiger Bauteile 26 verläuft an den Kanten 28 des zweiten längsverlaufenden Bauteils 18 zur Aufnahme der federartigen Bauteile 20 in Form eines Preßsitzes. Wie aus den Fig. 2 bis 4 hervorgeht, kann der Zaun in einer Extrusion hergestellt werden, die dargestellte Form ist jedoch, wie aus der nachstehenden Beschreibung hervorgeht, unerheblich.
Wie am besten aus Fig. 3 hervorgeht, befindet sich im ersten längsverlaufenden Bauteil 16 eine Vielzahl zueinander im Abstand befindlicher Öffnungen 30 mit einer offenen Kante jeder Öffnung entlang einer Kante 24 des ersten längsverlaufenden Bauteils, das heißt benachbart zum unteren federartigen Bauteil 20.
Die Latten 12 weisen jeweils ein Paar Kanäle 32 auf jeder Seite im Bereich eines Endes auf. Wie insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, befinden sich auf dem ersten längsverlaufenden Bauteil 16 zueinander im Abstand stehende Hervorstehungen 34 und auf dem zweiten längsverlaufenden Bauteil 18 zueinander im Abstand stehende Hervorstehungen 36 zur Aufnahme in den Kanälen 32 und zur Fixierung der Latten 12.
In Fig. 2 ist auch ein erhöhter Bereich 37 dargestellt, welcher der äußeren Kante jedes nutartigen Bauteils 26 des zweiten längsverlaufenden Bauteils 18 benachbart ist, um ein Herausrutschen der dreieckigen Enden der federartigen Bauteile 20 zu verhindern. Verzahnungen 38, wie sie in Fig. 3 dargestellt sind, erleichtern außerdem den Kontakt mit einer aushärtbaren Substanz, welche sich in den nutartigen Bauteilen befindet.
Zur Herstellung der in Fig. 1 dargestellten Struktur müssen die längsverlaufenden Bauteile 16 und 18 so zugeschnitten werden, daß sie zwischen endständige, nicht dargestellte Säulen passen. Die Latten 12 werden dann in ein erstes längsverlaufendes Bauteil 16 eingesetzt, wobei die Hervorstehungen 34 des ersten längsverlaufenden Bauteils in ein Paar Kanäle 32 der Latte 12 eingreifen. Eine geeignete, aushärtbare Substanz, wie Silicon, ein Epoxyklebstoff oder ähnliches, wird in die nutartigen Bauteile 26 gebracht und die ersten und zweiten längsverlaufenden Bauteile 16 und 18 werden dann zusammengepreßt, wobei die Hervorstehungen 16 auf dem zweiten längsverlaufenden Bauteil 18 in das andere Paar Kanäle 32 eingreifen, welche sich gegenüber von dem bereits mit den Hervorstehungen 34 des ersten längsverlaufenden Bauteils 16 im Eingriff befindlichen Paar befindet. Ein Zusammendrücken der ersten und zweiten längsverlaufenden Bauteile 16 und 18 sichert den Eingriff der nut- und federartigen Bauteile 26 bzw. 20 und der Latten auf den Hervorstehungen. Auf diese Weise entsteht eine extrem sichere und stabile Struktur, was auch durch die aushärtbare Substanz in den nutartigen Bauteilen 26 unterstützt wird.
Eine weitere Erhöhung der Stabilität ergibt sich in Extremfällen durch Verwendung selbstsichernder Schrauben durch die äußere Wandung des Bauteils 16 und durch die aufrechte Wandung des Bauteils 16 mit der Hervorstehung 34. Die Schraube wird durch ein Loch in dem längsverlaufenden Bauteil 18 neben der oberen Hervorstehung 36 gedreht. Die Schraube ist versenkt und kann beispielsweise in Abständen von drei Fuß verwendet werden. Sie steht im eingedrehten Zustand nicht mehr hervor.
Wenn gewünscht, kann die untere Schiene in genau der gleichen Weise befestigt werden, wobei bei der Herstellung der Struktur die unteren ersten längsverlaufenden Bauteile auf gleiche Weise und zur gleichen Zeit wie die oberen ersten längsverlaufenden Bauteile in Eingriff gebracht werden. Die beiden zweiten längsverlaufenden Bauteile werden dann zur Vervollständigung der Struktur in Eingriff gebracht.
Die vorliegende Erfindung ergibt somit eine Struktur großer Einfachkeit und guter Festigkeit. Die Latten werden ohne zu wackeln sicher fixiert.

Claims

1. Schienenanordnung mit einer an einer Vielzahl von Latten (12) angebrachten Schiene (10), welche erste und zweite längsverlaufende Bauteile (16) (18) aufweist, die an ihren Kanten (24) (28) mit nut- und federartigen Bauteilen (20) (26) versehen sind, die in Form eines Preßsitzes zur Bildung der Schiene (10) ineinander eingreifen könne, wobei das erste Bauteil (16) in einer der Kanten (24) eine Vielzahl von Öffnungen (3) zur Aufnahme der Latten (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüberliegende Seiten jeder Latte (12) jeweils ein Paar zueinander im Abstand befindlicher Kanäle (32) aufweisen, wobei sich ein erster Kanal (32) jedes Paars näher am Ende der Latte befindet als der zweite Kanal desselben Paars und die längsverlaufenden Bauteile (16) (18) zueinander im Abstand befindliche erste und zweite starre Hervorstehungen (34) (36) aufweisen, welche sich jeweils im Inneren des entsprechenden längsverlaufen Bauteils (16) (18) befinden und welche im zusammengesetzten Zustand in die Kanäle (32) eingreifen.

2. Schienenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Hervorstehungen (34) auf dem ersten längsverlaufenden Bauteil (16) durch eine Kante einer der Öffnungen (30) gebildet werden.

3. Schienenanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine aushärtbare Substanz in den nutartigen Bauteilen (26) zur Sicherung der federartigen Bauteile (20).

4. Schienenanordnung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die federartigen Bauteile (20) im wesentlichen dreieckigen Querschnitt aufweisen und die nutartigen Bauteile (26) einen erhöhten Bereich zur Verhinderung des Herausrutschens der federartigen Bauteile aufweisen.

5. Schienenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der federartigen Bauteile (2) längsverlaufende Verzahnungen (38) aufweisen.

6. Schienenanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Aluminium gefertigt ist.

7. Schienenanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine zweite Schiene (14) am gegenüberliegenden Ende der Latten (17) und hieran befestigt mit Hilfe einer ähnlichen Konstruktion wie sie zur Befestigung der ersten Schiene (10) eingesetzt wurde.