DE69011176T2

DE69011176T2 - Absaugvorrichtung mit einer Einrichtung zur Infektionsvermeidung.

Info

Publication number: DE69011176T2
Application number: DE69011176T
Authority: DE
Inventors: Peter L Bryant; Richard W Grabenkort; Timothy J Oswald; Edward S Tripp
Original assignee: Abbott Laboratories
Current assignee: Abbott Laboratories
Priority date: 1989-03-30
Filing date: 1990-03-28
Publication date: 1994-12-08
Anticipated expiration: 2010-03-29
Also published as: JP2922970B2; ATE109358T1; DE69011176D1; DK0394687T3; EP0394687A3; EP0394687A2; ES2060841T3; JPH02283373A; EP0394687B1; CA2013413A1; KR900014004A; IL93932A0

Description

Absaugdränagevorrichtung mit einer Einrichtung zur Infektionsvermeidung

Hintergrund der Erfindung

Absaugdränagevorrichtungen, die eine Verbindung zwischen einem starren Behälter oder einem flexiblen Innensack zum Körper eines Patienten, und eine Verbindung zwischen dein Behälter oder dem Innensack mit einer Absaugquelle aufweisen sind in Krankenhäusern weitverbreitet im Einsatz. Diese Vorrichtungen sammeln Abfallstoffe von chirurgischen oder anderen Patienten in wegwerfbaren Behältern oder flexiblen Innensäcken, die einen integrierten Deckel oder Abdeckung aufweisen. Die gesammelten Abfallstoffe sind oftmals hochgradig infektiös und oftmals besteht die Gefahr, daß sie durch Verschütten oder Fehler in der Absaugdränagevorrichtung freigesetzt werden können. Aus WO-A-87/00439 ist eine Absaugvorrichtung zur Ableitung von Abfallstoffen aus einer Quelle bekannt, wie im Oberbegriff des Anspruchs 1 definiert. Ebenso ist aus US-A-3 938 540 eine vakuumbetriebene Flüssigkeitssammelvorrichtung mit einer seriell verbundenen Kaskadenvorrichtung bekannt.
Dementsprechend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Absaugdränagevorrichtung mit einer Einrichtung zur Infektionsvermeidung zur Verfügung zu stellen.
Weiterhin ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Absaugdränagevorrichtung mit einer Einrichtung zur Infektionsvermeidung unter Einbeziehung eines Germizids und einer Transfervorrichtung zur Verfügung zu stellen. Zusammenfassuna der Erfindung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Absaugdränagevorrichtung mit einer Einrichtung zur Infektionsvermeidung, wie in den beigefügten Ansprüchen definiert.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Absaugdränagevorrichtung mit einer Einrichtung zur Infektionsverineidung, die ein in einer abbaubaren oder durchlässigen Packung in einem wegwerfbaren starren Behälter oder flexiblen Innensack enthaltenes Germizid umfaßt.
Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Absaugdränagevorrichtung mit einer Einrichtung zur Infektionsvermeidung mit verbesserten Ventilen und einer Mehrfachbehälter-Transfervorrichtung.
Die Absaugdränagevorrichtung mit einer Einrichtung zur Infektionsvermeidung der vorliegenden Erfindung umfaßt Mittel zur chemischen Behandlung der Abfallstoffe. Die Vorrichtung kann ebenfalls Mittel zur Verteilung des Germizids in einem Abfallstoff umfassen. Jeder Absaugdränagekanister kann entweder allein oder in Reihe mit einem oder mehreren zusätzlichen Kanistern verwendet werden.
Die Absaugdränagekanistervorrichtung mit einer Einrichtung zur Infektionsvermeidung der vorliegenden Erfindung minimiert für das Krankenhauspersonal das Risiko, infektiösein Abfallstoff ausgesetzt zu sein, indem sie das Infektions- und Verschüttrisiko verringert, die z.B. durch Versäumnisse beim Verschließen voller oder teilweise gefüllter Abfallstoffbehälter, durch unbeabsichtigtes Öfnen des Verschlusses oder durch Platzen des Innensacks verursacht werden.
Die Absaugdränagekanistervorrichtung mit einer Einrichtung zur Infektionsvermeidung der vorliegenden Erfindung fördert die sichere Handhabung von potentiell infektiösem Absaugabfallstoff, indem der gesammelte Abfallstoff einem effektiven keimtötenden Mittel ausgesetzt wird, das in der rage ist, viele Arten von Bakterien und Viren bei Raumtemperatur zu töten. Das Germizid ist wirksam gegen HIV- , Hepatitis B-, Herpes-Simplex-I-, Polio- und Adenoviren und viele andere potentielle infektiöse Stoffe, und reduziert damit dramatisch die Gefahr von Querkontaminierung zwischen Patienten und minimiert das damit verbundene Risiko für die Arbeitskräfte im Gesundheitswesen.

Kurzbeschreibuna der Zeichnungen

Die vorliegende Erfindung wird am deutlichsten anhand der nachstehenden Beschreibung und Ansprüche in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen veständlich. Die Figuren 1 bis 5 und die darauf bezogene Beschreibung, offenbaren Absaugdränagevorrichtungen, die von den anliegenden Ansprüchen nicht gedeckten Aspekte der Erfindung darstellen, wogegen die Figuren 6 und 7 die Erfindung darstellen, wie sie in den anliegenden Ansprüchen definiert wird. Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, zeigen:
Figur 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform, während die Abfallflüssigkeit in den Innensack gesaugt wird;
Figur 2 einen Längsschnitt durch die Ausführungsform der Figur 1, nachdem der Innensack aufgefüllt worden ist und das Germizid und/oder die Absorptionsmittelverbindungen den Abfallstoff behandelt und/oder verfestigt hat/haben;
Figur 3 eine Teilansicht eines Längsschnittes durch eine zweite Ausführungsform, die eine verbesserte Dispersion des Germizids und/oder der Absorptionsmittelverbindungen erlaubt/erlauben;
Figur 4 einen aufgebrochenen Längs schnitt durch eine Ausführungsform, die zur Verwendung mit einem einzelnen Kanister ausgebildet ist;
Figur 5 eine Schnittansicht, im wesentlichen entlang der Linie 5-5 von Figur 4;
Figur 6 einen aufgebrochenen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die zur Verwendung mit zwei oder mehreren in Reihe geschalteten Kanistern ausgebildet ist; und
Figur 7 eine aufgebrochene schematische Sicht von zwei Kanistern der vorliegenden Erfindung, die in Reihe geschaltet sind.

Ausführliche Beschreibung der bevorzuaten Ausführungsformen

Während die vorliegende Erfindung zahlreiche Ausführungsformen zuläßt, sind in den Zeichnungen und in der nachfolgenden Beschreibung mehrere spezifische, derzeit bevorzugte, Ausführungsformen beschrieben, wobei es sich von selbst versteht, daß die vorliegende Beschreibung Beispiele der Erfindung veranschaulicht, welche in keiner Weise den Umfang der Erfindung auf die spezifischen Ausführungsformen einschränken sollen.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen zeigt Figur 1 einen Längsschnitt einer Absaugdränagebehältervorrichtung mit einer Einrichtung zur Infektionsvermeidung 10. Die Vorrichtung 10 umfaßt einen zylindrischen Kanister 11, der aus relativ starrem Plastikmaterial gefertigt sein kann, und der an der Oberseite offen und an der Unterseite geschlossen ist. Der Kanister selbst kommt mit dem Abfallstoff nicht in Kontakt, und kann somit wiederholt verwendet werden.
Der Kanister 11 ist zur Aufnahme einer einheitlichen Struktur ausgebildet, bestehend aus einer Kanisterabdeckung 12 mit zugehörigein Flansch 13 für den luftdichten Eingriff mit der offenen Oberseite des Kanisters 11. An die Unterseite der Kanisterabdeckung 12 ist ein flexibler Innensack 14 vollständig luftdicht geschweißt oder anders gesichert. Die Abdeckung 12 besteht bevorzugt aus einem relativ festen Kunststoff, während der Innensack 14 bevorzugt aus einem flexiblem, thermoplastischen Werkstoff hergestellt ist. Durch die Abdeckung 12 hindurch erstrecken sich die öffnungen 15 und 16. Die Öffnung 15 enthält ein Anschlußstück 17 mit einem zugehörigen Teilstück 18, das mit einem zugehörigen Flansch 19 an der Abdeckung 12 luftdicht im Eingriff steht. Das Anschlußstück 17 enthält außerdem ein oberes Teilstück 20, das für den Ansch1uß an eine (nicht gezeigte) Absaugleitung ausgebildet ist.
Ein Anschlußstück 21 ist luftdicht in der Öffnung 16 eingesetzt. Das Anschlußstück 21 umfaßt ein zugehöriges Rohrstück 22, das sich sowohl über, als auch unter der Abdeckung 12 erstreckt und mit dessen Hilfe der ankommende Abfallstoff zur Unterseite des Innensacks 14 geleitet wird. Das Anschlußstück 21 hat außerdem eine Schulter 23, die ein oberes rohrförmiges Stück 24 und ein Einwegdoppelschlitz-"Entenschnabel"-Ventil 25 ("duckbill"-Ventil) stützt, das den Abfallstoffdurchfluß in den Innensack 14 erlaubt und dabei gleichzeitig verhindert, daß Abfallstoff wieder aus dem Innensack austritt. Andere mögliche Entenschnabelventile sind in den U.S. Patenten Nr. 3 822 720 und 3 901 272 offenbart. Das untere Teilstück 26 eines Winkelstücks 27 paßt genau über den oberen Arm 24. Das untere Teilstück 26 des Winkelstücks 27 hat eine Verzahnung 28, die drehbar und/oder in der Art eines Schnellverschlusses mit den Flanschen 29 und 30 einer Manschette 31 im Eingriff steht, die ihrerseites an ihrem unteren Ende vom Anschlußstück 21 aufgenommen wird. Das Winkelstück 27 kann von der Abdeckung 12 durch Zusammendrücken und/oder Drehen der oberen Teile der Manschette 31, die sich zwischen den Flanschen 29 und 30 befinden, entfernt werden.
Ein nichtmechanisches Ventil 33 ist in die Abdeckung 12 eingebaut. Das nichtmechanische Ventil 33 umfaßt ein Gehäuse 34, das Polyethylenschaum 35 mit quellbaren, feuchteempfindlichen Partikeln 36 aus Polymeren oder anderen geeigneten Materialien enthält. Ein geeignetes nichtmechanisches Ventil ist in der veröffentlichten PCT Anmeldung Nr. WO 87/00439 beschrieben. Dieses Ventil läßt einen normalen Luftstrom durch die Öffnung 15 zu, solange, bis es feucht wird, woraufhin die Polymerpartikel aufquellen, um den Luft- und Abgasstrom zu blockieren.
Der Innensack 14 weist einen Beutel 37 oder einen anderen Behälter auf, der aus einem durch Abfallstoff abbaubaren oder auflösbaren Material wie Poly(vinylalkohol), oder aus einem anderen geeigneten durch Abfallstoff abbaubaren oder auflösbaren Material besteht, oder aus einer offenen Porenstruktur, wie einer Teebeutel-ähnlichen Struktur, die das Germizid und/ oder ein absorbierendes Material enthält.
Zu den repräsentativen geeigneten Germiziden gehören Kalziumhypochlorit, chloriertes Trinatriumphosphat, N- Chlorosuccinimid, 1, 3-Dichlor-5, 5-dimethylhydantoin, Kaliumdichlor-s-triazintrion, Natriumbenzolsulfonchloramid, Natriumhypochlorit, Natrium-p-toluolsulfonchloramid, Natriumdichloroisocyanuratdihydrat, Natriuindichlor-s-triazintrion, p-Sulfondichloramidobenzoesäure, p-Toluolsulfondichloramid, Trichloroisocyanursäure, Trichlormelamin, Alkohole, Formaldehyd, Glutaraldehyd, Wasserstoffperoxid, Iode, quarternäre Ainmoniumverbindungen, Paraessigsäure, Paraformaldehyd und Phenole. Bevorzugte Germizide umfassen 1,3-Dichlor-5,5- dimethylhydantoin, Kaliumdichlor-s-triazintrion, N-Chlorosuccinimid und Natriumdichloroisocyanuratdihydrat.
Zu den repräsentativen geeigneten Absorptionsmitteln gehören Cellulosefasern, quervernetzte Polymersalze, Kieselgur, getrocknete Tonerde, geschäuinte Silicatpartikel, gemahlene Maiskolben, Perlit, Silicagel, zerkleinerte Polypropylenmikrofasern, Natrium-/Calciumborosilikatglas, stärkegepfropftes Natriumpolyacrylat, thermisch vernetztes Polyetherpolyurethan und Vermiculit.
Sobald der Innensack mit Abfallstoff angefüllt ist, zerfällt der Beutel 37, öffnet sich, oder löst sich auf, und das Gernizid und/oder das Absorptionsmittel wird/werden freigesetzt. Das Germizid und/oder Absorptionsmittel behandeln dann die infektiösen Stoffe, die sich im Abfallstoff befinden. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält der Beutel ebenso ein anschwellbares Absorptionsmittel. Typische flüssige, absorbierende und iinmobilisierende Packungen sind in den US Patenten Nr. 4 748 069 und 4 749 600 beschrieben. Der Innensack 14 kann bis zu der Höhe aufgefüllt werden, bei der der Abfallstoff das nichtmechanische Ventil 33 erreicht. Wenn das Ventil 33 feucht wird, schwellen die Polymerpartikel an und verhindern ein Aus strömen von Luft oder Ausfließen von Abfallstoffen aus dem Innensack 14. Ohne daß ein Unterdruck an den Innensack angelegt werden muß, schließt sich das Einwegventil 25 und verhindert das Ausströmen von Abfallstoffen aus dem Innensack durch die Einlaßöffnung 16.
Figur 2 ist ein Längsschnitt durch die Ausführungsform der Figur 1, nachdem der Innensack 14 mit Abfallstoffen aufgefüllt und nachdem das Germizid und das Absorptionsmittel in den Abfallstoffen freigesetzt wurden. Das Absorptionsmittel quillt auf und der gefüllte Innensack ist nach seiner Entfernung halb-starr oder starr. Dies minimiert die Wahrscheinlichkeit eines unbeabsichtigten Berstens oder das Risiko des Verschüttens aus dem Innensack. Das Einwegventil 25 ist in seiner normalen geschlossenen Stellung. Ein Rohr 40 wird ebenso verwendet, um zusätzliche Sicherheit gegen das Risiko eines unbeabsichtigten Verschüttens durch Befestigung des winkelstücks 27 an das Anschlußstück 21 zu bieten. Die Abdeckung und der damit verbundene Innensack 14 können dann entfernt und beseitigt werden.
Figur 3 ist eine Teilansicht eines Längsschnittes durch eine zweite Ausführungsform, bei der einzelne Packungen 41 von Germizid und/oder Absorptionsmitteln an einer flexiblen Halterung 42 angebracht sind, die mit dem Gehäuse 34 verbunden ist. Sobald das Niveau des Abfallstoffes im Tnnensack ansteigt, öffnet sich jede abfallstofflösliche oder durchlässige Packung und setzt ihren Inhalt von Germizid und/oder Absorptionsmittel in den Abfallstoff frei und verteilt das Germizid und/oder Absorptionsmittel im Abfallstoff.
Figur 4 ist ein vertikaler Teilschnitt durch eine Ausführungsform, die für die Verwendung mit einem einzelnen Kanister ausgebildet ist. Wenn Abfallstoff durch das obere Teilstück 32 des Winkelstücks 27 in die Vorrichtung 10 eindringt, gelangt er so durch ein Einweg-Entenschnabelventil 25 in den innensack 14 im Kanister 11. Während der Innensack 14 sich mit Abfallstoff füllt, werden das Germizid und das Absorptionsmittel freigesetzt und die Abfallstoffbehandlung setzt ein. Sobald der Abfallstoff das nichtmechanische Ventil 33 erreicht hat, quellen die feuchteempfindlichen Polymerpartikel 36 auf und sperren den Absaugdruck im Innensack ab, um zu verhindern, daß noch mehr Abfallstoff in die Vorrichtung eindringt. Die aufgequollenen Polymerkügelchen blockieren den Luft- und Abgasstrom durch die Öffnung 15 aus dem Innensack heraus und das Einweg-Entenschnabelventil 25 verhindert, daß Abfallstoff durch Öffnung 16 austritt.
Ein zusätzliches Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in Figur 5 gezeigt, die eine Schnittansicht darstellt, die im wesentlichen entlang der Linie 5-5 der Figur 4 aufgenommen wurde. Die Manschette 31 weist ein Paar gegenüberliegende Flansche 29 und 30 auf, die mit der Verzahnung des Winkelstücks 27 im Eingriff stehen, um die Manschette 31 auf dem Anschlußstück zu arretieren und festzuhalten. Das Winkelstück 27 kann durch Zusammendrücken der gegenüberliegenden Abschnitte der Manschette 31, die sich zwischen den Flanschen 29 und 30 befinden, losgelöst werden.
Figur 6 ist ein aufgebrochener Längsschnitt durch eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die für den Einsatz von zwei oder mehreren in Reihe geschalteten Kanistern ausgebildet ist. In dieser Ausführungsform ist ein Schwimmer 50 verschiebbar an dem Pfosten 51 montiert, der am untersten Ende einen Knopf 52 aufweist, der den Schwimmer in seiner untersten Stellung stützt. Der Schwimmer 50 ist mit einem schwimmfähigen Schwebstoff 53 gefüllt, so daß, wenn der Abfallstoff im Innensack ein Niveau erreicht, bei dem der Abfallstoff die untere Seite des Schwebstoffs 53 berührt, der Schwimmer steigt, bis die kreisförmige Wand 54 von der Oberseite des Schwimmers 50 berührt wird. Die kreisförmige Wand 54 bildet zusammen mit der kreisförmigen Wand 55 einen ringförmigen Kanal 49, durch den die Öffnung 56 mit der Öffnung 57 kommuniziert. Der Schwimmer 50 verhindert so, daß Abfallstoff in den Innensack 14 fließt. Wie jedoch aus den Zeichnungen hervorgeht, liegt ein Sog bereits an, der durch das Ventil 25 weiterhin Abfallstoff ansaugt. Infolge der Ansaugung wird der Abfallstoff von der Einlaßöffnung 56 durch den kreisförmigen Kanal 49 zur Auslaßöffnung 57 fließen. Wie in Figur 7 gezeigt, kann dann der Abfallstoff von einem Kanister zum anderen fließen. Dieses Merkmal wird als Transfer- oder Übertragungsvorrichtung bezeichnet.
In Figur 7 ist ein erster Behälter 60 und ein zweiter Behälter 61 dargestellt. Ein flexibles Rohr 62 ist an eine (nicht gezeigte) Vorrichtung für die Abfallstoffableitung von einem Patienten angeschlossen. Der Behälter 61 ist bereits mit Abfallstoff gefüllt und ein Schwimmer 63 ist mit der Abdeckung 64 in Dichtstellung, so daß der Abfallstoff, direkt zum Auslaßmittel 65 und, über ein flexibles Rohr 66, zum Kanister 60 unter Einwirkung des am Rohr 67 anliegenden Soges fließt.
Während, wie hier ausgeführt, die Figuren 1 bis 7 sich auf eine Absaugdränagevorrichtung mit einer Einrichtung zur Infektionsvermeidung mit einem flexiblen Innensack beziehen, kann die vorliegende Erfindung gleichermaßen im Zusammenhang mit einem starren Behälter, der ein Germizid aufweist und einer Transfer- oder Übertragungsvorrichtung eingesetzt werden. Somit schließt nach der hier gegebenen Definition "Behälter" sowohl starre Wegwerfbehälter und Behälter mit flexiblen Wegwerfeinsätzen ein.
Während die hier beschriebene Vorrichtungsausgestaltungen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung darstellen, sollte es klar werden, daß die Erfindung nicht auf exakt diese Vorrichtungsausgestaltungen begrenzt ist, und daß Veränderungen hierbei vorgenommen werden können, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen, der in den anliegenden Ansprüchen definiert ist.
Wenn technische Merkmale in den Ansprüchen mit Bezugszeichen versehen sind, so sind diese Bezugszeichen lediglich zum besseren Verständnis der Ansprüche vorhanden. Dementsprechend stellen solche Bezugszeichen keine Einschränkungen des Umfangs derjenigen Elemente dar, die beispielsweise durch solche Bezugszeichen gekennzeichnet sind.

Claims

1. Eine Absaugvorrichtung für die Dränage von Abfallstoff einer Quelle, die Absaugvorrichtung umfassend:

einen Behälter, der einen Kanister (11,61) aufweist, der einen flexiblen Innensack (14) sowie hierfür eine Abdeckung (12) umfaßt, an welche der Innensack (14) angebracht ist;

ein Abfallstoffeinlaßmittel (16,56), das abnehmbar an der Abdeckung (12) angebracht ist und das ein Einwegventil (25) aufweist, das nur den Durchfluß von Abfallstoff in den Innensack (14) gestattet;

ein Mittel (17-20,57,65) in der Abdeckung (12), das an eine Absaugquelle angeschlossen ist, und;

ein Mittel (50-53,63) in der Abdeckung (12) zur Unterbrechung des am Behälter (11) angelegten Soges, wenn der Abfallstoff im Innensack (14) ein vorher bestimmtes Niveau erreicht hat;

dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung weiterhin ein Mittel (37,41,42) umfaßt, um den Abfallstoff im Innensack (14) zu behandeln, und ein in der Abdeckung (12) angeordnetes Mittel (57,65) zur Übertragung des Soges und des Abfallstoffdurchflusses auf zusätzliche Behälter (60), wobei das Mittel (50-53,63) zur Unterbrechung des am Behälter (11) angelegten Soges, wenn der Abfallstoff im Innensack (14) ein vorher bestimmtes Niveau erreicht hat, einen im Behälter angeordneten Schwimmer (50,63) umfaßt, der verschiebbar an der Abdeckung (12) montiert ist, wobei die Abdeckung (12) und der Schwimmer (50,63) derart ausgebildet und angeordnet sind, daß sie den Sog und das Einlaßmittel (16,56) zum Behälter (11,61) unterbrechen, wenn der Abfallstoff ein vorher bestimmtes Niveau erreicht hat, jedoch einen Durchf luß zwischen dem Sog und dem Einlaßmittel (16,56) gestatten.

2. Absaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie weiterhin zumindest einen zusätzlichen Behälter (60), der mit dem Behälter (61) verbunden istaufweist.

3. Absaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abfallstoffeinlaßmittel (16,56) ein Einwegventil (25) umfaßt, das den Durchfluß des Abfallstoffs in den Behälter (11, 61) gestattet.

4. Absaugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Einwegventil (25) ein Doppelschlitz- Entenschnabelventil (25) ist.

5. Absaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (11,61) einen durch Abfallstoff auflösbaren Beutel oder eine offene Porenstruktur (37,41) enthält, worin sich ein Germizid befindet.

6. Absaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (11,61) einen durch Abfallstoff auf lösbaren Beutel oder eine offene Porenstruktur (41) aufweist, worin sich ein Absorptionsmittel befindet.

7. Absaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (50,63) verschiebbar an einem Pfosten (51) montiert ist, der an seinem untersten Ende einen Knopf (52) aufweist, um den Schwimmer (50,63) in seiner untersten Stellung zu stützen.

8. Absaugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (50,63) mit einem Schwebstoff (53) gefüllt ist.

9. Absaugvorrichtung nach den Ansprüchen 1, 7 oder 8 dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterabdeckung (12) ein Paar kreisförmiger Wände (54, 55) aufweist, die von der Abdeckung in den Behälter (11) hineinragen.

10. Absaugvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (50,63) mit den kreisförmigen Wänden (54, 55), bei Anfüllung des Behälters (11) mit Abfallstoff, in Berührung tritt.

11. Absaugvorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß diese weiterhin einen ringförmigen Kanal (49) aufweist, der das Abfallstoffeinlaßmittel (56) mit dem Mittel (57,65) zur Übertragung des Sogs und des Abfallstoffdurchflusses auf die zusätzlichen Behälter (60), die an die Absaugquelle angeschlossen sind, verbindet, wenn der Schwimmer (50,63) mit den kreisförmigen Wänden (54, 55), bei Anfüllung des Behälters (11) mit Abfallstoff, in Berührung tritt.

12. Absaugvorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (57,65) zur Übertragung des Sogs und des Abfallstoffdurchflusses auf die zusätzlichen Behälter (60) an die Absaugquelle über den zusätzlichen Behälter (60) angeschlossen sind.

13. Absaugvorrichtung nach Anspruch 12, die weiterhin ein erstes Rohr (66), das das Mittel (57, 65) mit dem zusätzlichen Behälter (60) verbindet, und ein zweites Rohr (67) aufweist, das den zusätzlichen Behälter mit der Absaugquelle verbindet.