DE69002982T2

DE69002982T2 - Absaugvorrichtung mit einer Einrichtung zur Infektionsvermeidung.

Info

Publication number: DE69002982T2
Application number: DE90105858T
Authority: DE
Inventors: Peter L Bryant; Richard W Grabenkort; James F Middaugh; Timothy J Oswald; Edward S Tripp
Original assignee: Abbott Laboratories
Current assignee: Abbott Laboratories
Priority date: 1989-03-30
Filing date: 1990-03-28
Publication date: 1993-12-16
Anticipated expiration: 2010-03-29
Also published as: AU641145B2; DK0390095T3; IE901130L; IE901130A1; IL93934A0; EP0390095A1; EP0390095B1; US5279602A; ATE93733T1; CA2013415A1; KR900014003A; JP3144681B2; DE69002982D1; ES2045607T3; AU5234490A; JPH0355057A

Description

Hintergrund der Erfindung

Absaugdränagevorrichtungen, die eine Verbindung zwischen einem starren Behälter oder einem flexiblen Innensack zum Körper eines Patienten und eine Verbindung zwischen dem Behälter oder Innensack und einer Absaugquelle aufweisen, sind in Krankenhäusern weitverbreitet im Einsatz. Diese Vorrichtungen sammeln den Abfall von chirurgischen und anderen Patienten in einem Einwegbehälter oder einen flexiblen Innensack mit integriertem Deckel oder Abdeckung. Der gesammelte Abfall ist oft hochinfektiös und oftmals besteht die Gefahr, daß er durch Verschütten oder Fehler in der Absaugdränagevorrichtung freigesetzt werden kann.
Ebenfalls bekannt aus EP-A-0 173 450 ist eine Einheit für die Inhibition des mikrobiellen Wachstums in gesammelter Körperflüssigkeit, die mit einem Behälter zum Sammeln der Flüssigkeit und einer Tablette innerhalb des Behälters ausgestattet ist. Die Tablette löst sich in der gesammelten Flüssigkeit auf und produziert dabei in ausreichender Menge Wasserstoffperoxid, um das mikrobielle Wachstum in der gesammelten Flüssigkeit zu verhindern. Die Tablette ist teilweise mit einem unlöslichen Überzug versehen, der einen Teil der Tablette frei läßt und damit eine konstante freie Oberfläche schafft, die der gesammelten Körperflüssigkeit ausgesetzt ist. Die Oberfläche ist von ausreichender Größe, um genügend Wasserstoffperoxid für die Inhibition des mikrobiellen Wachstums zu liefern.
Folglich ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Absaugdränagevorrichtung zur Infektionsvermeidung bereitzustellen.
Es ist weiterhin eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Absaugdränagevorrichtung zur Infektionsvermeidung mit einem eingebauten Behälter zu schaffen, der Abfallbehandlungsstoffe, wie z.B. Germizid und/oder Absorptionsmittel enthält, die innerhalb eines Behälters angeordnet sind, wobei der Behälter auf Wunsch geöffnet werden kann, um seinen Inhalt freizusetzen, und/oder mit verbesserten Ventilen und/oder mit einem Transportsystem und/oder mit Verschlußeinrichtungen in der Abdeckung, um die Ausströmung der eingesammelten Flüssigkeit zu minimieren.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung ist auf eine Absaugdränagevorrichtung mit einer Einrichtung zur Infektionsvermeidung gerichtet.
Insbesondere ist die vorliegende Erfindung auf eine Absaugdränagevorrichtung mit einer Einrichtung zur Infektionsvermeidung gerichtet, die ein Germizid und/oder Absorptionsmittel in einem flexiblen und abgedichteten Innensack oder Beutel enthält, in welchem infektiöser oder kontaminierter Abfall gesammelt werden. Der Abfallbehandlungsstoff ist in einem verstöpselten Behälter im abgedichteten Innensack angeordnet. Der Behälter wird durch Betätigung des Stöpsels durch den Innensack hindurch geöffnet.
Diese Erfindung ist gleichfalls auf eine Absaugdränagevorrichtung mit einer Einrichtung zur Infektionsvermeidung gerichtet, die verbesserte Ventile, ein Mehr-Behälter- Transportsystem, und Verschlußeinrichtungen in der Abdeckung des starren Behälters oder des flexiblen Innensacks aufweist.
Die Absaugdränagevorrichtung mit einer Einrichtung zur Infektionsvermeidung der vorliegenden Erfindung kann eine Vorrichtung für die chemische Behandlung des Abfalls aufweisen und/oder eine Vorrichtung zum Sammeln und Umwandeln des Abfalls in einen festen oder halbfesten Zustand. Jeder Absaugdränagekanister kann allein oder in Reihe mit einem oder mehreren zusätzlichen Kanistern verwendet werden.
Die Absaugdränagevorrichtung mit einer Einrichtung zur Infektionsvermeidung der vorliegenden Erfindung minimiert für das Krankenhauspersonal das Risiko, infektiösem Abfall ausgesetzt zu sein, indem sie das Infektions- und Verschüttungsrisiko verringert, die durch Versäumnisse beim Verschließen voller oder teilweise gefüllter Abfallbehälter, durch unbeabsichtigtes Öffnen des Verschlusses und durch Platzen des Innensacks verursacht werden.
Die Absaugdränagevorrichtung mit einer Einrichtung zur Infektionsvermeidung der vorliegenden Erfindung fördert die sichere Handhabung von potentiell infektiösem Absaugabfall, indem der gesammelte Abfall einem effektiven, keimtötenden Mittel ausgesetzt wird, das in der Lage ist, viele Arten von Bakterien und Viren bei Raumtemperatur zu töten. Das Germizid ist wirksam gegen HIV-, Hepatitis B-, Herpes-, Simplex-I-, Polio- und Adenoviren und viele andere potentielle infektiöse Stoffe, und reduziert damit dramatisch die Gefahr von Querkontaminierung zwischen Patienten und minimiert das damit verbundene Risiko für die Arbeitskräfte im Gesundheitswesen.
Andere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden durch die nachfolgende ausführliche Beschreibung, durch die beigefügten Zeichnungen und durch die anliegenden AnsPrüche verdeutlicht.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Figur 1 ist eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht, die eine Ausführung der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
Figur 2 ist eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform, die einige Prinzipien dieser Erfindung verkörpert;
Figur 3 ist eine vertikale Querschnittsansicht einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Figur 4 ist eine schematische Teildarstellung von zwei in Reihe geschalteten Vorrichtungen;
Figur 5 ist eine schematische Darstellung, in der die Aktivierung der Ausführungsform der Figur 2 der vorliegenden Erfindung gezeigt wird;
Figur 6 ist eine im wesentlichen der Figur 2 ähnliche Ansicht, nachdem die abgedichtete Kammer voll ist und die Ein- und Auslaßöffnungen verschlossen sind; und
Figur 7 ist ein vertikaler Teilschnitt durch eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die für den Einsatz mit zwei oder mehreren in Reihe geschalteten Kanistern ausgebildet ist.

AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGEN

Während die vorliegende Erfindung zahlreiche Ausführungsformen zuläßt, sind in den Zeichnungen und in der nachfolgenden Beschreibung zwei derzeit bevorzugte Ausführungsformen beschrieben, wobei es sich von selbst versteht, daß die vorliegende Beschreibung Beispiele der Erfindung veranschaulicht, welche in keiner Weise den Umfang der Erfindung auf die spezifischen Ausführungsformen einschränken sollen.
Mit Bezug auf die Zeichnungen, ist Figur 1 ein Längsschnitt durch die erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Absaugdränagevorrichtung zur Infektionsvermeidung 10. Die Vorrichtung 10 hat eine Abdeckung 12 und einen flexiblen Innensack 14. Die Abdeckung 12 und der Innensack 14 bilden eine abgedichtete Kammer 16, in der Abfall gesammelt wird. Die Vorrichtung 10 kann weiterhin einen Kanister 18 einschließen, dessen oben offenes Ende durch die Abdeckung 12 luftdicht verschlossen ist.
Die Abdeckung 12 kann aus einem relativ starren Plastikwerkstoff gefertigt sein und wird durch den Kanister 18 unterstützt. Wie dargestellt, hängt der Innensack 14 von der Unterseite der Abdeckung herab. Das obere Ende des Innensacks ist vollkommen luftdicht an der Unterseite der Abdeckung 12 eingeschmolzen oder abgedichtet. Der Innensack 14 ist bevorzugt aus einem im wesentlichen transparenten gummiartigen oder thermoplastischen Werkstoff hergestellt.
Wie dargestellt, umschließt der Kanister 18 schützend den Innensack 14 und ist drehbar an einem Rand 20 der Abdeckung 12 gesichert. Der Kanister 18 kann aus einem relativ starren Plastikwerkstoff hergestellt sein und hat einen geschlossenen Boden. Der Kanister 18 selbst wird normalerweise nicht mit dem Abfall verunreinigt, der hochinfektiös oder sogar ansteckend sein kann, so daß er wiederholt ohne Sterilisation und jederzeit, wenn die Vorrichtung 10 verwendet wird, eingesetzt werden kann. Der Kanister 18 ist bevorzugt von zylindrischer Form, wobei seine Form in keiner Weise kritisch ist. Figur 1 ist eine Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung vor der Ausleerung des Abfallbehandlungsstoffes in die abgedichtete Kammer 16.
Wie in Figur 1 dargestellt, hat die Abdeckung 12 eine Einlaßöffnung 22, die an ein hohles Einlaßanschlußstück 24 angeschlossen ist, das über der Abdeckung 12 herausragt und wiederum an eine Einlaßleitung oder ein Einlaßrohr 26 angeschlossen ist.
Die Abdeckung 12 hat weiterhin eine Auslaßöffnung 32, die an ein hohles Auslaßanschlußstück 34 angeschlossen ist, das ebenfalls über die Abdeckung herausragt und wiederum an eine Auslaßleitung oder an ein Auslaßrohr 36 angeschlossen ist, das wiederum an eine Absaugquelle 30 angeschlossen ist.
Ein nichtmechanisches Ventil 35 ist in die Abdeckung 12 eingebaut. Das nichtmechanische Ventil 35 besteht aus einem Gehäuse 37, das Polyethylenschaum 39 mit quellbaren feuchteempfindlichen Partikeln 41 aus Polymerisaten oder anderen geeigneten Materialien enthält. Ein geeignetes nichtmechanisches Ventil ist in der veröffentlichten PCT Anwendung Nr. WO 87/00439 offenbart. Dieses Ventil erlaubt es normalem Luftstrom durch die Öffnung 34 zu fließen, bis es feucht wird, woraufhin die Polymerpartikel aufquellen, um den Luft- und Abfallstrom zu blockieren.
Ein Ventil 38 befindet sich im Durchflußweg zwischen der Einlaßleitung 26 und der abgedichteten Kammer 16. Das Ventil 38 gestattet einen Abfalldurchfluß in eine Richtung, von der zu entsorgenden Quelle zur abgedichteten Kammer. Ein Einwegedoppelschlitz-"Entenschnabel"-Ventil ("duck-bill"- Ventil), das einen Materialrückfluß durch die Einlaßöffnung 22 verhindert, ist ein Beispiel einer Einrichtung zur Verhinderung des Abfallaustritts aus der abgedichteten Kammer 16. Andere mögliche Entenschnabelventile sind in den U.S. Patenten Nr. 3 822 720 und 3 901 272 offenbart.
Wie in Figur 2 gezeigt, umschließt die abgedichtete Kammer 16 komplett einen in der Regel geschlossenen Behälter, der allgemein mit dem Bezugszeichen 40 gekennzeichnet ist und der einen Abfallbehandlungsstoff enthält, solange er geschlossen bleibt. Ein Verschluß 42 hält den Behälter 40 im verschlossenen Zustand, solange der Verschluß an dessen offenem Ende gesichert ist.
Wenn der Behälter 40 durch Entfernen des Verschlusses 42 geöffnet wird, wird der Abfallbehandlungsstoff in der abgedichteten Kammer 16 dispergiert. Dabei werden hier die Ausdrücke "dispergiert" und "Dispersion" im Sinne von Freisetzung des Abfallbehandlungsstoffes in die abgedichtete Kammer 16 verwendet.
Der Abfallbehandlungsstoff kann ein pulverförmiges oder ein flüssiges Desinfektionsmittel (mit einer oder mehreren Komponenten) sein, und enthält bevorzugterweise ein Germizid und/oder ein Absorptionsmittel. Das Germizid und/oder Absorptionsmittel behandelt Verunreinigungen im Abfall. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Absorptionsmittel ein Stoff, der bei der Dispersion in dem Abfall anschwillt und damit ein größeres Volumen einnimmt.
Zu den repräsentativen geeigneten Germiziden gehören Calciumhypochlorit, chloriertes Trinatriumphosphat, N- Chlorosuccinimid, 1,3-Dichlor-5,5-dimethylhydantoin, Kaliumdichlor-s-triazintrion, Natriumbenzolsulfonchloramid, Natriumhypochlorit, Natrium-p-toluolsulfonchloramid, Natriumdichloroisocyanuratdihydrat, Natriumdichlor-s-triazintrion, P-Sulfondichloramidobenzoesäure, p-Toluolsulfondichloramid, Trichloroisocyanursäure, Trichlormelamin, Alkohole, Formaldehyd, Glutaraldehyd, Wasserstoffperoxid, Iode, quarternäre Ammoniumverbindungen, Paraessigsäure, Paraformaldehyd und Phenole. Bevorzugte Germizide schließen 1,3-Dichlor-5,5- dimethylhydantoin, Kaliumdichlor-s-triazintrion, N-Chlorosuccinimid und Natriumdichloroisocyanuratdihydrat.
Zu den repräsentativen geeigneten Absorptionsmitteln gehören Cellulosefasern, quervernetzte Polymersalze, Kieselgur, getrocknete Tonerde, geschäumte Silicatpartikel, gemahlene Maiskolben, Perlit, Silicagel, zerkleinerte Polypropylenmikrofasern, Natrium-/Calciumborosilikatglas, stärkegepfropftes Natriumpolyacrylat, thermisch vernetztes Polyetherpolyurethan und Vermiculit.
In der Ausführungsform der Figur 2 ist der Behälter 40 zur Speicherung des Abfallbehandlungsstoffes ein langgezogenes Rohr 46 mit offenen Enden, das von der Unterseite der Abdeckung 12 herabhängt und dort geeignet abgedichtet ist. Das Rohr 46 besteht bevorzugt aus einem flexiblen Plastikmaterial und bildet einen Hohlraum 48, der an seinem unteren Ende offen ist. Die Flexibilität des Rohres 46 läßt es zu, daß das Rohr anders als in Figur 2 gezeigt angeordnet werden kann. Alternativ dazu könnte der Behälter 40 aus einem Beutel oder aus einem festen Material bestehen, die in geeigneter Weise ausgebildet sind.
In der Ausführungsform der Figur 2 besteht der Verschluß 42 aus einem Stopfen 50, der am unteren offenen Ende des Rohres 46 lösbar eingesteckt ist, um den Abfallbehandlungsstoff im Hohlraum 48 zu sichern. Der Stopfen 50 ist mit einer Lippe 52 ausgestattet, die das Entfernen des Stopfens 50 vom Rohr 46 erleichtert. Der Stopfen 50 besteht bevorzugt aus einem Material mit einer geringen Dichte, wie z.B. Kork oder einem schwebfähigen gummiartigen Material, welches es gestattet, daß der Stopfen im Abfall, der in der abgedichteten Kammer 16 enthaltenen ist, schwimmt. Die Schwimmfähigkeit des Stopfens 50 stellt einen sichtbaren Indikator dafür dar, daß die Vorrichtung aktiviert worden ist, und daß der Abfallbehandlungsstoff in der abgedichteten Kammer verteilt worden ist.
Eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in Figur 3 dargestellt. Die in Figur 3 dargestellte Ausführungsform besteht zum großen Teil aus den gleichen Teilen wie die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Ausführungsform. Entsprechend sind Teile der Figur 3, die gleichwirkend mit denen der Figur 2 sind, mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
In der Ausführungsform der Figur 3 ist der Behälter 40 ein langgezogenes Rohr 54 mit offenen Enden, das einen im allgemeinen U-förmigen Hohlraum 56 definiert. Wie dargestellt, ist das Rohr 54 mit dem ersten Durchflußweg, der in die abgedichtete Kammer 16 der Vorrichtung 10 führt, in Reihe geschaltet. Das Rohr 54 definiert einen absteigenden Schenkelabschnitt 58 mit offenen Enden, einen aufsteigenden Schenkelabschnitt 60 mit offenen Enden und ein Winkelstück 62, das die beiden Schenkelabschnitte 58 und 60 verbindet.
Wie dargestellt, ist das offene Ende des absteigenden Schenkelabschnitts 58 geeignet an der Einlaßöffnung 22 unterhalb des Ventils 38 gesichert zu werden. Das offene Ende des aufsteigenden Schenkelabschnitts 60 ist gegenüber dem Boden der abgedichteten Kammer 16 erhöht und verhindert dadurch Rückfluß oder Brückenbildung. Obwohl es U-förmig in der Abbildung gezeigt ist, versteht es sich, daß das Rohr 54 von der Darstellung abweichende Anordnungen annehmen kann, ohne das Wesen der vorliegenden Erfindung zu beeinträchtigen.
In der Ausführungsform der Figur 3 ist der Verschluß 42 durch einen Stopfen 64 definiert, der am offenen Ende des aufsteigenden Schenkelabschnitts 60 lösbar eingesteckt ist. Der Stopfen 64 ist mit einer Lippe 66 ausgestattet, die das Entfernen des Stopfens 64 vom Rohr 54 erleichtert. Der Stopfen 64 besteht bevorzugt aus einem leichten Material wie Kork oder einem schwimmfähigen gummiartigen Material, welches es gestattet, daß der Stopfen im Abfall, der in der abgedichteten Kammer 16 enthaltenen ist, schwimmt. Die Schwimmfähigkeit des Stopfens 50 stellt einen sichtbaren Indikator dafür dar, daß die Vorrichtung aktiviert worden ist.
Wie in Figur 4 schematisch dargestellt, können zwei Vorrichtungen 10 und 10' zwischen der Absaugquelle und der Quelle, von der der Abfall abgesaugt werden soll, relativ zueinander in Reihe geschaltet werden. Vorzugsweise sind in einer solchen Anordnung beide Vorrichtungen 10 und 10' im wesentlichen einander ähnlich. Daher sind ähnliche Teile der Kanistereinheiten durch mit einem Strich versehene Bezugszeichen in Figur 4 dargestellt. In solchen Anordnungen ist das Auslaßrohr 36' der Vorrichtung 10' an die Absaugquelle oder den Unterdruck angeschlossen. Das sich von der Auslaßöffnung 32 der Vorrichtung 10 erstreckende Auslaßrohr 36 ist an die Einlaßöffnung 22' der Vorrichtung 10' angeschlossen. Die Einlaßöffnung 22 von System 10 erstreckt sich über das Einlaßrohr 26 zur Abfallquelle. Die Ausführüngsform der Figur 3 kann nicht in Reihe geschaltet werden.
Figur 7 ist ein vertikaler Teilschnitt durch eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die für den Einsatz in zwei oder mehreren in Reihe geschalteten Kanistern ausgebildet ist, wie in Figur 7 gezeigt. In dieser Ausführungsform ist ein Schwimmer 100 gleitfähig an einem Pfosten 101 montiert, der an seinem untersten Ende einen Knopf 102 hat, der den Schwimmer in seiner untersten Stellung stützt. Der Schwimmer 100 ist mit Schwebstoff 103 gefüllt, so daß, wenn der Abfall im Innensack 14 einen Pegel erreicht, bei dem er die untere Seite des Schwebstoffs 103 berührt, der Schwimmer 100 steigt, bis die kreisförmige Wand 104 von der Oberseite des Schwimmers 100 berührt wird. Die kreisförmige Wand 104 bildet zusammen mit der kreisförmigen Wand 105 einen ringförmigen Kanal 106, durch den die Öffnung 107 mit der Öffnung 108 kommuniziert. Der Schwimmer 100 verhindert so, daß Abfall in den Innensack 14 fließt. Wie jedoch aus den Zeichnungen ersichtlich, ist ein Sog vorhanden, der weiterhin Abfall durch das Ventil 38 zieht. Infolge der Ansaugung wird der Abfall von der Einlaßöffnung 107 direkt zur Auslaßöffnung 108 durch den ringförmigen Kanal 106 fließen. Wie in Figur 4 gezeigt, kann der Abfall dann von einem Kanister zum anderen fließen. Dieses Merkmal wird als Transfersystem bezeichnet.
Wie aus Figur 5 ersichtlich, kann die Dispersion oder Freisetzung vom Abfallbehandlungsstoff in die abgedichtete Kammer einfach durch Zusammendrücken des Innensacks 14 und Entfernen des Verschlusses 42 vom Behälter 40 durch das Bedienungspersonal ausgelöst werden. Die Anordnung der Lippe am Verschluß erleichtert das Entfernen des Verschlusses vom Ende des Behälters. Nachdem der Verschluß 42 vom Behälter entfernt worden ist, werden die Abdeckung 12 und der Innensack 14 im Kanister 18 angeordnet.
In der Ausführungsform der Figur 5 ermöglicht die Entfernung des Verschlusses 42 vom offenen Ende des Behälters 40, daß der Abfallbehandlungsstoff in die abgedichtete Kammer 16 frei fällt und/oder dort dispergiert. Da der Verschluß bevorzugt aus einem Material geringer Dichte besteht, schwimmt er im Abfall und dient dadurch als Indikator dafür, daß die Vorrichtung aktiviert worden ist, wie in Figur 6 gezeigt.
Während des Betriebs wird an die abgedichtete Kammer 16 ein Unterdruck oder ein Sog durch Anschluß einer Vakuum- oder Absaugleitung 36 von der Vakuumquelle 30 an die Auslaßöffnung 32 angelegt. Wenn ein Sog oder ein Unterdruck in der abgedichteten Kammer 16 erzeugt ist, bildet sich an der gegenüberliegenden Seite des Ventils 38 eine positive Druckdifferenz. Der erzeugte Sog oder Unterdruck zieht den Abfall durch die Einlaßöffnung 22 derart, daß eine Expansion des Ventils 38 erzwungen wird, das den Durchfluß in die abgedichtete Kammer 16 zuläßt, in der der Abfall aufgenommen und gesammelt wird. Die positive Druckdifferenz ermöglicht es, daß das Ventil 38 als Einwegeventil arbeitet.
In der Ausführungsform der Figur 3 ist der Behälter 40 mit der Einlaßöffnung 22 des Abfallbehälters in Reihe geschaltet. Nachdem der Verschluß 42 vom Behälter entfernt worden ist und aus der Abfallquelle Abfall fließt, wird der Abfall gezwungen, den Behälter 40 zu durchströmen, wobei dadurch Abfallbehandlungsstoff forciert und automatisch aus dem Rohr 54 in die abgedichteten Kammer 16 dispergiert wird. Wenn Kammer 16 gefüllt ist, verschließt das nichtmechanische Ventil die Öffnung 37, wenn die darin enthaltenen Polymerpartikel aufquellen und den Luft- und Abgasstrom blockieren.
Der Betrieb der Absaugvorrichtung der vorliegenden Erfindung kann jederzeit unterbrochen werden durch die Trennung der Absaugquelle 30 von der Auslaßöffnung 32 des Abfallbehälters. Da der Innensack 14 am Deckel 12 abgedichtet ist, können vorteilhafterweise, sobald der Innensack gefüllt ist, Deckel 12 und Innensack 14 aus dem Kanister 18 entfernt und geschlossen beseitigt werden.
Nachdem der Betrieb der Absaugvorrichtung abgebrochen oder angehalten worden ist, wird das Einlaßrohr 26 vom Einlaßanschlußstück 24 entfernt. Wie in Figur 6 dargestellt, kann das Rohr 37 über das Einlaßanschlußstück 24 und das Auslaßanschlußstück 34 so angeordnet werden, daß die Einlaß- und Auslaßöffnungen 22 bzw. 32 verschlossen sind und die Abdeckung 12 und der Innensack 14 aus dem Kanister 18 gezogen werden und somit mitsamt ihres Dränageinhalts beseitigt werden können. Es versteht sich, daß es einfach ist, einen neuen Kanister mit Abdeckung und Innensack erneut an die Absaugquelle anzuschließen.
Wenn technische Merkmale in den Ansprüchen mit Bezugszeichen versehen sind, so sind diese Bezugszeichen lediglich zum besseren Verständnis der Ansprüche vorhanden. Dementsprechend stellen solche Bezugszeichen keine Einschränkungen des Umfangs derjenigen Elemente dar, die beispielsweise durch solche Bezugszeichen gekennzeichnet sind.

Claims

1. Eine Absaugvorrichtung für die Dränage vom Abfall einer Quelle; die Absaugvorrichtung bestehend aus:

einer abgedichteten Kammer (16), die einen flexiblen Innensack (14) für die Aufnahme des Abfalls von der Quelle aufweist, und eine Abdeckung (12) mit einer Abfalleinlaßeinrichtung (24) und einer Abfallauslaßeinrichtung (32), die abdichtend miteinander im Eingriff stehen;

einem von der abgedichteten Kammer (16) vollständig eingeschlossen Behälter (40) für die Aufnahme von Abfallbehandlungsstoff; und

einer lösbaren Verschlußeinrichtung (42), um den Behälter (40) zu verschließen, bis der flexible Innensack (14) derart gehandhabt wird, daß der Verschluß (42) vom Behälter (40) entfernt wird und die Dispersion des Abfallbehandlungsstoffes innerhalb der abgedichteten Kammer (16) ermöglicht wird.

2. Eine Absaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfalleinlaßeinrichtung (24) ein Einwegeventil (38) enthält, das nur den Durchfluß des Abfalls in die abgedichtete Kammer erlaubt.

3. Eine Absaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfalleinlaßeinrichtung (38) ein Einwegeventil enthält, das nur den Durchfluß des Abfalls in die abgedichtete Kammer erlaubt.

4. Eine Absaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfalleinlaßeinrichtung (24) lösbar mit der Abdeckung (12) verbunden ist.

5. Eine Absaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen Kanister (18) aufweist, der den flexiblen Innensack (14) enthält.

6. Eine Absaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (40) aus einem Wandaufbau besteht, der an der Abdeckung (12) gesichert ist und durch den Verschluß (42) an einem Ende verschlossen ist.

7. Eine Absaugvorrichtung nach AnsPruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandaufbau (40) aus einem langgezogenen flexiblen Rohr (46) besteht, das von der Abdeckung (12) herunterhängt.

8. Eine Absaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (42) einen Stopfen (50) aufweist, der aus einem Material besteht, das in der Regel in einer Flüssigkeit schwimmt, um so als sichtbarer Indikator für die Aktivierung der Absaugvorrichtung zu dienen.

9. Eine Absaugvorrichtung für die Dränage vom Abfall einer Quelle; die Absaugvorrichtung bestehend aus:

einer abgedichteten Kammer (16) einschließlich eines flexiblen Innensacks (14);

einer Einlaßeinrichtung (24) und einer Auslaßeinrichtung (32), die aus der abgedichteten Kammer (16) nach außen hin herausragen;

einem Behälter (40) für die Aufnahme des Abfallbehandlungsstoffes, wobei der Behälter seriell zur Einlaßöffnung (24) angeordnet ist; und

einem Verschluß (42), der vollständig von der abgedichteten Kammer (16) eingeschlossen ist, um den Behälter (40) solange verschlossen zu halten, bis der flexible Innensack (14) derart gehandhabt wird, daß sich der Verschluß (42) vom Behälter (40) löst.

10. Eine Absaugvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (16) zusätzlich eine wegwerfbare Plastikabdeckung (12) einschließt, mit der der flexible Innensack (12) dicht verbunden ist und von der er herabhängt.

11. Eine Absaugvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (40) aus einem langgezogenem Rohr (40) mit offenen Enden besteht, das vollständig von der abgedichteten Kammer (16) umschlossen ist und mit der Einlaßeinrichtung (24) in Reihe angeordnet ist.

12. Eine Absaugvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (42) aus einem Stopfen (50) besteht, der lösbar zum Behälter (40) gesichert ist.