HINTERGRUND DER ERFINDUNG:
Gebiet der Erfindung:
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Die Vorliegende Erfindung betrifft eine
Papierführungsvorrichtung, die in einer Faltzylinder und
Faltrollensektion in einer Faltmaschine bei einer
Rotationsdruckerpresse (rotary press) angeordnet ist.
Beschreibung des Stands der Technik:
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Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen eine
Papierführungsvorrichtung nach dem Stand der Technik.
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Ein mittels einer Dreiecksplatte doppeltgefalteter
Mehrfachbogen W wird über Klemmrollen oder -Walzen zwischen
einen Schneidzylinder 1 und einen Faltzylinder 2
eingeführt, um geschnitten zu werden. Sodann wird der
geschnittene Bogen durch Ausfahren eines Faltblatts 3 aus dem
Faltzylinder 2 sowie mit Hilfe von Faltrollen 4a und 4b
gefaltet und zu einer Auszieh-Bindung geformt, die nach unten
ausgestoßen oder ausgetragen wird.
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Papierführungen 6 und 7 halten den geschnittenen Bogen
am Außenumfang des Faltzylinders 2, um ein Flattern des
Papierbogens beim Falten desselben und auch die Bildung
einer unannehmbaren Auszieh-Bindung (pull-out binder), wie
einer rand(ein)gefalteten, zu Verhindern. Obgleich die
Papierführungen 6 und 7 so ausgebildet sind, daß
normalerweise ein Spaltabstand b zwischen ihnen und dem
Faltzylinder 2 in Abhängigkeit von einer Zahl komplettierter Seiten
auf eine optimale Größe eingestellt werden kann, befinden
sie sich in einem Normalbetrieb in einem fixierten Zustand.
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Andererseits ist der Spaltabstand der Faltrollen 4a
und 4b auf ein Maß entsprechend einer Zahl komplettierter
Seiten einer Auszieh-Bindung voreingestellt, und diese
Faltrollen werden mit auftretender periodischer sehr
kleiner Verschiebung betrieben; dabei sind Vorkehrungen
getroffen, daß sie sich in die Stellung verschieben können, in
welcher ein Spaltabstand f zum Schutz der Maschine bei
einem anomalen Zustand, wie Steckenbleiben von Papier,
sichergestellt sein kann. Zwischen der Faltrolle 4a und
der Papierführung 6 sowie zwischen der Faltrolle 4b und
der Führung 7 sind daher jeweils solche Spaltabstände c
vorgesehen oder eingehalten, daß die Faltrollen 4a und 4b
auch dann, wenn sie sich um den Spaltabstand f
verschieben, nicht mit den Papierführungen 6 bzw. 7 in Berührung
gelangen. Die Spaltabstände c zwischen der Faltrolle 4a
und der Papierführung 6 sowie zwischen der Faltrolle 4b
und der Papierführung 7 sind daher im Normalbetrieb
ziemlich weit gewählt. Die dargestellte Anordnung umfaßt
dabei ferner eine Tragachse 5 für die Papierführung 6,
einen um eine Achse 13 drehbaren Hebel 12, eine
Papierführungs-Spaltabstandeinstellvorrichtung 15 und einen Arm
8a, der um eine Achse 10 drehbar ist und die Faltrolle 4a
trägt.
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Wenn der geschnittene Bogen mittels des Faltblatts und
der Faltrollen kontinuierlich gefaltet wird, stellt eine
Änderung eines Luftstroms um den Außenumfang des
Faltzylinders herum beim Falten einen Faktor dar, der bestimmt,
ob eine reguläre Auszieh-Bindung hergestellt werden kann
oder nicht. Der Zweck der Papierführungen ist die
Verhinderung eines durch diese Luftstromänderung hervorgerufenen
anomalen Verhaltens des Bogens beim Falten.
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Da jedoch bei der bisher bekannten, oben beschriebenen
Papierführungsvorrichtung die Führungen im Betrieb nicht
in der Nähe der Faltrollen vorhanden sind und die
Spaltabstände zwischen den Führungen und den Faltrollen weit
sind, tritt beim Falten ein anomales Verhalten am hinteren
Endabschnitt des Bogens auf; folglich besteht dabei das
Problem, daß Gütefehler, wie Rand(ein)faltung einer
Auszieh-Bindung und dgl., auftreten können.
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Ein Faltmechanismus mit einer Kombination aus einem
Faltzylinder, zwei Faltrollen, vom Zylinder getragenen
Mitteln zum Falten einer Gruppe von Bögen zwischen den
Rollen sowie einer exzentrischen Lagerung für eine der
Faltrollen zum veränderlichen Positionieren einer dem
Faltrollen ist aus der GB-A-351 767 bekannt. Dieser
vorbekannte Faltmechanismus enthält Rollen, die von einem
Schwenkarm getragen werden, um ein Ausweichen und
Rückstellen der Faltrollen bei einem Steckenbleiben von Papier
zu vereinfachen. Zudem weist dieser Faltmechanismus einen
Scher- oder Schubbolzen (sheer pin) auf, durch den die
Rollen zum Ausgangspunkt rückstellbar sind. Zur
Begünstigung der Positionierung der Faltrollen ist eine Rolle
durch eine Exzenterlagerung getragen oder gelagert.
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Dieser vorbekannte Faltmechanismus weist eine Führung
auf, die nicht unabhängig verschiebbar ist, weil sie von
einer Achse jeder Rolle getragen wird.
ABRISS DER ERFINDUNG:
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die
Schaffung einer verbesserten Papierführungsvorrichtung in
einer Faltmaschine einer Rotationsdruckerpresse, mit
welcher ein anomales Verhalten eines Papierbogens beim
Falten unterbunden wird und Defekte oder Fehler in der
Erzeugnisgüte, wie Rand(ein)faltung einer Auszieh-Bindung,
verhindert werden können.
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Eine andere Aufgabe dieser Erfindung ist die Schaffung
einer verbesserten Papierführungsvorrichtung in einer
Faltmaschine einer Rotationsdruckerpresse, bei welcher
bei einem Steckenbleiben von Papier eine Berührung zwischen
Faltrollen und Papierführungen sicher vermieden werden
kann, so daß die Entstehung eines Überhitzungsfunken,
durch (eine solche) Berührung hervorgerufen, in keinem
Fall stattfindet.
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Noch eine andere Aufgabe dieser Erfindung ist die
Schaffung einer verbesserten Papierführungsvorrichtung
in einer Faltmaschine einer Rotationsdruckerpresse, bei
welcher bei einem Steckenbleiben von Papier eine
Beschädigung mechanischer Teile, wie Faltzylinder, Faltblatt und
Faltrollen, vermieden sein kann.
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Gegenstand der Erfindung ist eine
Papierführungsvorrichtung, die dicht an Faltrollen in einer Faltmaschine
einer Rotationsdruckerpresse angeordnet und vom
Außenumfang eines Faltzylinders beabstandet ist, wobei im
Normalbetrieb zwischen der Papierführungsvorrichtung und den
Faltrollen ein voreingestellter (vorgegebener) Spaltabstand
aufrechterhalten ist, der eine sehr kleine Verschiebung der
Faltrollen beim Falten erlaubt, während dann, wenn sich die
Faltrollen bei einem Steckenbleiben von Papier über den
voreingestellten Spaltabstand hinaus verschieben, die
Papierführungsvorrichtung sich mit der Verschiebung der
Faltrollen gekoppelt (mit)bewegen kann, so daß Papierführungen
nicht mit den Faltrollen in Berührung gelangen.
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Insbesondere ist die verbesserte, erfindungsgemäße
Papierführungsvorrichtung durch die folgenden
strukturellen bzw. konstruktiven Bedingungen gekennzeichnet:
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1. Die Spaltabstände c zwischen den Faltrollen und den
Papierführungen im Normalbetrieb sind mit solchen
Mindestgrößen gewählt, daß die Faltrollen mit den Papierführungen
nicht in Berührung gelangen können.
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2. Um obige Bedingungen (1.) zu erfüllen, können sich
in dem Fall, in welchem sich die Faltrollen aufgrund
einer Anomalie, wie Steckenbleiben von Papier, über die
Spaltabstände im bzw. für Normalbetrieb hinaus verschoben
haben, die Papierführungen mit den Faltrollen mitbewegen,
so daß der Mindestabstand zwischen den Faltrollen und
der Papierführung, bei dem diese Teile nicht miteinander
in Berührung gelangen, erhalten bleiben kann.
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3. Um obige Bedingungen (2.) zu erfüllen, sind die
Papierführungen verschiebbar oder drehbar gelagert, wobei die
Papierführung mittels eines Stellglieds, wie einer Feder
oder eines Luftzylinders, im Zustand entsprechend obiger
Bedingung (1.) festgehalten wird.
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4. Damit sich die verschiebbare oder drehbare, obige
Bedingung (3.) erfüllende Papierführung bei einer anomalen
Verschiebung der Faltrolle (mit dieser) mitbewegen kann,
ist eine Betätigungsplatte oder eine Rolle in dem Arm zur
drehbaren Lagerung der Faltrolle und in der
Papierführungssektion vorgesehen.
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Die erfindungsgemäße Papierführungsvorrichtung
arbeitet wie folgt:
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1. Da die Spaltabstände c zwischen den Faltrollen und
den Spitzen- bzw. Vorderenden der Papierführungen im
Normalbetrieb mit der Mindestgröße zur Ermöglichung einer sehr
kleinen Verschiebung der Faltrollen eng bzw. klein
voreingestellt sind, kann ein Erfassen (interception) oder eine
Änderung eines Luftstroms beim Falten eines Bogens auf
ein Mindestmaß unterdrückt werden.
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2. Da sich die Papierführungen unter Einhaltung des
Mindestabstands von den Faltrollen in Kopplung mit der
anomalen Verschiebung der Faltrollen sicher (mit)bewegen
oder verschieben, kommen die Faltrollen und
Papierführungen in keinem Fall in gegenseitige Berührung.
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3. Aufgrund der oben unter 1. und 2. beschriebenen
Vorgänge kann eine Ausweichgröße f der Faltrollen bei einem
Steckenbleiben von Papier groß gewählt werden.
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Die vorgenannten sowie weitere Aufgaben, Merkmale
und Vorteile dieser Erfindung ergeben sich noch deutlicher
aus der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN:
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In den beigefügten Zeichnungen zeigen:
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Fig. 1(a) eine Seitenansicht einer Papierführung gemaß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung,
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Fig. (b) eine Schrägdraufsicht auf diese Vorrichtung, aus
Richtung eines Pfeils T in Fig. 1(a) gesehen,
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Fig. 2(a) eine Seitenansicht einer Papierführung gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform dieser
Erfindung,
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Fig. 2(b) einen Schnitt längs der Linie Y-Y in Fig. 2(a),
in Richtung der Pfeile gesehen,
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Fig. 3 eine Seitenansicht einer Papierführung und
einer Spaltabstand-Einstellvorrichtung an der
Seite eines Schneidzylinders nach dem Stand der
Technik und
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Fig. 4 eine Anordnung aus einem Schneidzylinder, einem
Faltzylinder, Faltrollen und Papierführungen bei
einer Faltmaschine.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN):
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Im folgenden ist diese Erfindung anhand einer ersten
bevorzugten Ausführungsform nach Fig. 1 und einer zweiten
bevorzugten Ausführungsform nach Fig. 2 im einzelnen
beschrieben.
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Bei der ersten bevorzugten Ausführungsform gemäß Fig. 1
ist eine Achse 33, die einstückig an einer Tragachse 5
einer Papierführung 6 montiert ist, welche Achse in einer
Nut (Ausnehmung) 31a eines Hebels 31 (fest)gehalten ist,
der mittels einer
Papierführungs-Spaltabstandeinstellvorrichtung 15 um eine Achse 13 drehbar ist, ihrerseits
drehbar am einen Ende eines Lenkers 32 angebracht, der auf
einem Schwenkpunkt 10a eines eine Faltrolle 4a tragenden
Arms 8a schwenkbar gelagert ist. An der Achse 33 ist ein
Hebel 46 fest angebracht. Eine ein Langloch 46a des Hebels
46 und ein das Langloch 46a schneidendes Langloch 38a einer
Halterung 38 durchsetzende Achse 42 ist in eine Achse 40
eingepreßt, die ihrerseits in einer Bohrung 38a der
Halterung 38 gegen eine Federkraft einer Feder 41 bewegbar ist.
Am einen Ende der Achse 40 ist eine Rolle 47 gelagert. Am
Arm 8a ist mittels Halterungen 34 und 43 eine
Betätigungsplatte 35 montiert, wobei zwischen letzterer und der
Rolle 47 ein Spaltabstand d voreingestellt oder vorgegeben
ist. An der Halterung 34 ist das eine Ende der
Betätigungsplatte 35 mittels eines Bolzens 45 befestigt.
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Die Einstellung des Spaltabstands d der Rolle 47 erfolgt
durch Drehen der Betätigungsplatte 35 um den Bolzen 45
mittels einer Schraube 36, die zwischen der Halterung 43
und dem anderen Ende der Betätigungsplatte 35 angeordnet
ist und die nach der Einstellung festgezogen (gesichert)
wird. Beim Einstellen des Vorderend-Spaltabstands der
Papierführung 6 wird die Tragachse 5 der Papierführung 6
nach Lockern eines Schraubbolzens 11 gedreht und dann
durch Anziehen des Schraubbolzens 11 wieder fixiert. Diese
Einstellung der Spaltabstände d und c erfolgt unter
(entsprechend) dem Zustand des Spaltabstands a der Faltrolle
4a für ein Maximum komplettierter oder zusammengestellter
Seiten.
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Die Größen der Spaltabstände d und c sind oder werden
so gewählt, daß im Normalbetrieb eine sehr kleine
Verschiebung der Faltrolle 4a und des Arms 8a möglich ist und auch
unter der Bedingung d = 0 normalerweise ein Spaltabstand
c von etwa 1 mm aufrechterhalten werden kann.
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Falls sich die Faltrolle 4a infolge eines
Steckenbleibens bzw. Staus von Papier gemäß Fig. 1 nach rechts
verschiebt, schwingt der Arm 8a zusammen mit den Halterungen
34 und 43 sowie der Betätigungsplatte 35 im Uhrzeiger-sinn.
Infolgedessen wird der Spaltabstand d zwischen der
Betätigungsplatte 35 und der Rolle 47 allmählich bzw.
fortlaufend vergrößert. Wenn sich die Faltrolle 4a bis zu der
Stellung bewegt hat, in welcher der Spaltabstand f erreicht
ist, wird der Spaltabstand d zwischen der
Betätigungsplatte 35 und der Rolle 47 zu d = 0; daraufhin wird die
Achse 40 durch die Betätigungsplatte 35 über die Rolle 47
gegen eine Federkraft der Feder 41 in Richtung des Pfeils
A verschoben. Folglich dreht sich der Hebel 46 ebenfalls
um die Achse 33, und die einheitlich an der Achse 33
befestigte Papierführung 6 dreht sich in Richtung des Pfeils
D unter Aufrechterhaltung des Vorderend-Spaltabstands c
auf nahezu 1 mm, so daß keine Berührung zwischen der
Faltrolle 4a und der Papierführung 6 vorkommt.
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Die Einstellung des Spaltabstands b1 zwischen der
Papierführung 6 und dem Faltzylinder 2 erfolgt durch
Drehen des Hebels 31 mittels der
Papierführung-Spaltabstandeinstellvorrichtung 15. Wenn sich der Hebel 31
(ver)dreht, rotiert die Mittelachse der Achse 33 zusammen mit
dem Lenker 32 um den Schwenkpunkt 10a. Dabei ändert sich
ein Neigungswinkel des Hebels 46 um die Größe entsprechend
der Lagenverschiebung der Achse 33 relativ zur Stellung
der Achse 42. Als Folge dieser Änderung der Mittenposition
der Achse 33 und des Neigungswinkels des Hebels 46
verändern sich Stellung und Neigung der Papierführung 6. Die
Vorderendstellung p der Papierführung wird durch das
Mehrkontaktgestänge des Hebels 46 auf die Stellung p1 oder
p2 geändert, so daß sich der Spaltabstand c zwischen der
Faltrolle und der Papierführugn nicht wesentlich ändern
kann.
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Fig. 2 zeigt eine zweite bevorzugte Ausführungsform
zur Verwendung bei der Papierführung 7, bei welcher ein
ähnlicher Mechanismus verwendet wird.
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Gemäß Fig. 2 kann ein Hebel 51 um eine von einer
Halterung 66 getragene Achse 67 mittels einer Papierführung-
Spaltabstandeinstellvorrichtung gedreht werden, die einen
eine Schraubspindel 62 eines Handrads 61 tragenden oder
lagernden Drehzapfen 64, einen mit der Schraubspindel 62
in Schraubeingriff stehenden Drehzapfen 65 und eine
zwischen den beiden Drehzapfen 64 und 65 angeordnete
Feder 63 umfaßt. Die Papierführung 7 und ihre Tragachse 9
sind einheitlich an einer Achse 53 befestigt, die ein
Langloch 51a am (im) anderen Ende des Hebels 51 und ein
Langloch 54a eines um einen Schwenkpunkt 10b drehbaren
Hebels 54 durchsetzt, und sie sind weiterhin drehbar
auf einer Achse 58 gelagert, die gegen eine Federkraft
einer Feder 59 in einer Bohrung 51b des Hebels 51
bewegbar ist.
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Ferner ist eine Rolle 52, die an einer Halterung 55 am
Sitz 7a der Papierführung montiert oder gelagert ist, in
ein anderes Langloch 54b des Hebels 54 eingesetzt, wodurch
die Papierführung 7 um die Achse 53 drehbar gehalten ist.
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Ein eine Faltrolle 4b tragender Arm 8b ist mit einer
Betätigungsplatte 57 versehen. Ein Spaltabstand d zwischen
der Betätigungsplatte 57 und einer anderen Rolle 56 an
der Halterung 55 ist oder wird durch Aufwärts- und
Abwärtsverschieben der Lagerposition der Betätigungsplatte
57 verstellbar voreingestellt bzw. vorgegeben.
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Ein Vorderend-Spaltabstand c der Papierführung 7 kann
durch Verschieben der von der Feder 59 beaufschlagten
Achse 58 eingestellt werden, d.h. durch Verschieben der
Achse 53 und der Papierführung 7 durch Drehen einer
Einstellschraube 69.
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Diese Einstellung der Spaltabstände d und c erfolgt unter
(entsprechend) dem Zustand des Spaltabstands a der
Faltrolle 4b für ein Maximum komplettierter oder
zusammengestellter Seiten.
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Die Größen der Spaltabstände d und c werden durch eine
ähnliche Beziehung wie bei der ersten bevorzugten
Ausführungsform bestimmt.
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Wenn sich bei einem Steckenbleiben von Papier die
Faltrolle 4b verschiebt, wird der Spaltabstand d zu d = O,
so daß die Betätigungsplatte 57 und die Rolle 56 in
gegenseitige Berührung gelangen würden; die Rolle 56 wird
daher (weg)gedrückt (pushed), und die Achse 53 wird über
die Papierführung 7 gegen die Kraft der Feder 59 in
Richtung des Pfeils F bewegt oder verschoben, so daß
die Faltrolle 4b und die Papierführung 7 nicht in
Berührung miteinander gelangen und der Vorderend-Spaltabstand c
auf nahezu 1 mm gehalten wird.
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Die Einstellung des Spaltabstands b2 zwischen der
Papierführung 7 und dem Faltzylinder 2 erfolgt mittels
einer Drehung des Hebels 51 durch Drehen des Handrads 61
der Papierführung-Spaltabstandeinstellvorrichtung 60.
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Als Folge der Drehung des Hebels 51 erfährt die
Mittenposition (Lage des Zentrums) der Achse 53 eine drehmäßige
Änderung um die Achse 67, wobei sich gleichzeitig auch
der Hebel 54 um den Schwenkpunkt 10b dreht und sich auch
die Neigung der Papierführung 7 ändert. Durch dieses
Mehrkontaktgestänge ist dafür gesorgt, daß sich der
Spaltabstand c am Spitzen- bzw. Vorderende der Papierführung
nicht beträchtlich (ver)ändern kann.
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Aus der obigen genauen Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen ergibt sich folgendes: Da bei einer
Papierführungsvorrichtung, die dicht an Faltrollen in einer
Faltmaschine einer Rotationsdruckerpresse mit einem Abstand
von einem Außenumfang eines Faltzylinders angeordnet ist,
Vorkehrungen dahingehend getroffen sind, daß die
Papierführungsvorrichtung im Normalbetrieb auf einen kleinen
Spaltabstand, der beim Falten eine sehr kleine Verschiebung der
Faltrollen erlaubt, voreingestellt und fixiert ist,
während sich beim Steckenbleiben von Papier, wenn sich die
Faltrollen über den voreingestellten Spaltabstand hinaus
verschieben, die Papierführungsvorrichtung gekoppelt mit
der Verschiebung der Faltrollen (mit)bewegen kann, so daß
die Papierführungen nicht mit den Faltrollen in Berührung
gelangen, werden die folgenden Vorteile erzielt:
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1. Da die Spaltabstände zwischen den Faltrollen und den
Papierführungen im Normalbetrieb klein sind und dabei kaum
ein Erfassen eines Bogens oder eine Änderung eines
Luftstroms auftritt, wird ein anomales Verhalten eines Bogens
beim Falten ausgeschlossen, so daß Störungen bezüglich
der Erzeugnisgüte, wie Rand(ein)faltung einer Auszieh-
Bindung, vermieden werden können.
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2. Da die Berührung zwischen den Faltrollen und den
Papierführungen bei einem Steckenbleiben (clogging) von Papier
sicher verhindert sein kann, entsteht keine
Überhitzungsfunkenbildung infolge einer (solchen) Berührung, so daß
ein sicherer Betrieb gewährleistet ist.
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3. Da die Ausweichgröße der Faltrollen beim
Steckenbleiben von Papier groß gewählt ist, können Beschädigungen
von mechanischen Teilen, wie Faltzylinder, Faltblatt oder
Faltrollen, vermieden werden.