DE69008030T2

DE69008030T2 - Gemusterter metallischer Film und Verfahren zu dessen Herstellung.

Info

Publication number: DE69008030T2
Application number: DE69008030T
Authority: DE
Inventors: James J Murphy
Original assignee: American Decal and Manufacturing Co
Current assignee: American Decal and Manufacturing Co
Priority date: 1989-05-23
Filing date: 1990-05-16
Publication date: 1994-07-28
Anticipated expiration: 2010-05-17
Also published as: EP0399363B1; JPH03101929A; ATE104219T1; AU622325B2; AU5579190A; CA2016538A1; EP0399363A2; DE69008030D1; CA2016538C; EP0399363A3; US5055343A

Description

Hintergrund der Erfindung

1. Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein gemusterte Metallfilme von der Art, die, um Abziehbilder und Poster zu bilden, und in einer breiten Vielzahl anderer dekorativer Anwendungen für Boote, Trucks, Vorrichtungen, Wände und ähnlichem verwendet wird.

2. Beschreibung der verwandten Technik

Gemusterte Metallfilme wurden seit vielen Jahren für dekorative Zwecke hergestellt. Diese Filme sind üblicherweise Laminate, die einen dekorativen metallisierten Polymerfilm mit einem Design darauf, einer Klebemittelschicht auf einer Seite des dekorativen Films zum Anbringen des Films auf einer Befestigungsoberfläche, eine abziehbare Rückseitenbeschichtung, die die Klebeschicht vor dem Anbringen schützt, und in einigen Fällen eine polymere Schutzschicht, die die zur Schau gestellte Oberfläche des dekorativen Films schützt, beinhalten. Das Design kann auf den Polymerfilm aufgedruckt werden, bevor dieser metallisiert wird. So wie er hierin verwendet wird, beinhaltet der Ausdruck "gemustert" dekorative Designs, alphanumerische Muster, realistische oder abstrakte Illustrationen, Logos oder reale Bilder von Holzmaserungen, Blattgold und ähnliches. Einige Beispiele typischer Anwendungen für gemusterte Metallfilme schließen die Werbung oder Logos für Fahrzeuge, Nadelstreifen, Außenwerbung, Wandbeschichtungen, Fensterbilder, Point-of-sale Displays, etc ein.
Dreidimensionale Effekte wurden auf gemusterten polymeren Metallfilmen durch holographische Abbildung und auch dadurch hergestellt, daß man die reflektierende Metallbeschichtung, die auf dem Polymerfilm abgeschieden wird, tiefprägt oder auf andere Weise mit einer Kontur versieht. Sprüheffekte wurden auch auf nicht metallisierten Filmen dadurch hergestellt, daß man viele kleine Fragmente aus Metall oder vormetallisiertem Polymer auf dem Film (anstelle einer glatten durchgängigen Beschichtung aus Metall) so wie z.B. beschrieben in Coburn U.S. Patentnr. 4.769.265 abscheidet. Diese Techniken sind jedoch teuer und führen zu Produkten, die üblicherweise dreimal soviel kosten wie metallisierte Filme mit oder ohne darauf gedruckte Bildern. Darüber hinaus besitzen viele dieser exotischen Filme üblicherweise eine relativ kurze Lebensdauer, wenn sie in Außenanwendungen verwendet werden, wo der Film kontinuierlichen Temperaturschwankungen und anderen Wetterbedingungen ausgesetzt ist.

Zusammenfassung der Erfindung

Es ist eine erste Aufgabe der Erfindung, gemusterte Metallfilme ohne die Verwendung von Druckfarben, ohne die Metallbeschichtung oder den Film dauerhaft zu tiefzuprägen oder anders mit einer Kontur zu versehen, und ohne das Erfordernis, irgendwelche anderen Materialien als eine Metallbeschichtung auf dem Polymerfilm abzuscheiden, bereitzustellen. In diesem Zusammenhang besteht eine verwandte Aufgabe der Erfindung darin, einen solchen Film bereitzustellen, bei dem das Muster durch eine Vielzahl feiner Unterbrechungen innerhalb der Metallbeschichtung auf dem Polymerfilm gebildet wird.
Eine weitere wichtige Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen gemusterten Metallfilm bereitzustellen, der einen einheitlichen dreidimensionalem Effekt zu einem Bruchteil der Kosten der früheren dreidimensionalen Filme wie Hologrammen oder geprägten oder konturierten Laminaten ergibt.
Es ist eine weitere wichtige Aufgabe der Erfindung, einen gemusterten Metallfilm des vorgenannten Typs bereitzustellen, der ein glatter dünner Film ist, der einfach sauber zu halten ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen gemusterten Metallfilm bereitzustellen, der zu etwa den gleichen Kosten wie ein glatter Metallfilm hergestellt werden kann.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen gemusterten polymeren Metallfilm bereitzustellen, der in der Lage ist, jedes gewünschte Muster und in jeder gewünschten Farbe mit einzigartigen und attraktiven dreidimensionalen Effekten wiederzugeben.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht noch darin, einen verbesserten dekorativen Film der oben beschriebenen Art bereitzustellen, der sogar dann eine lange Lebensdauer besitzt, wenn er in Anwendungen im Freien verwendet wird, wo der Film kontinuierlichen Temperaturschwankungen und anderen Wetterbedingungen ausgesetzt ist.
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein einzigartiges Verfahren zur Herstellung eines Musters auf einem metallisierten Polymerfilm, ohne die Verwendung von Druckfarben bereitzustellen, so daß der gemusterte Film effizient zu niedrigen Kosten hergestellt werden kann. In diesem Zusammenhang besteht eine verwandte Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren zur Bildung eines gemusterten Metallfilms bereitzustellen, das die Farbtrocknungszeiten, als auch Probleme der Lagerung, Entsorgung, Entflammbarkeit und Toxizität, die üblicherweise mit Druckfarben verbunden sind, eliminiert, wodurch die Herstellungszeit und die Gesamtkosten zur Herstellung eines solchen Films reduziert werden.
In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung werden die zuvor genannten Aufgaben dadurch realisiert, daß man einen gemusterten Metallfilm bereitstellt, umfassend einen transparenten oder lichtdurchlässigen Polymerfilm, der auf der einen Seite mit einer dünnen Beschichtung aus einem reflektierenden Metall beschichtet ist, wobei die Metallbeschichtung und der polymere Film aneinander gebunden sind, und die Metallbeschichtung eine Vielzahl von Rissen mit unterschiedlichen Größen über die Metallbeschichtung in einem vorgeschriebenen Muster verteilt aufweist, so daß die Reflektion von Licht durch die von Rissen durchzogene Metallbeschichtung eine dreidimensionale Illusion des Musters liefert, wenn durch den Polymerfilm betrachtet.
Es wird auch ein Verfahren zur Herstellung eines gemusterten Metallfilms bereitgestellt, umfassend die Stufen des Metallisierens eines transparenten oder durchscheinenden Polymerfilms auf einer Seite mit einer dünnen Beschichtung eines reflektierenden Metalls, und des Herstellens eines bestimmten Musters in der Metallbeschichtung durch selektives Einreißen der Metallbeschichtung, um eine Vielzahl von Rissen zu erzeugen, die über die Metallbeschichtung in Übereinstimmung mit dem vorgewählten Muster verteilt sind.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Andere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden nach dem Lesen der folgenden ausführlichen Beschreibung und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen deutlich, wobei
Figur 1 einen gemusterten Metallfilm darstellt, der die vorliegende Erfindung verkörpert;
Figur 2 ein Querschnitt des Films von Figur 1 ist, allgemein entlang der Linie 2-2 in Figur 1 genommen;
Figur 3 eine Druckplatte zur Bildung des auf dem Film der Figur 1 nachgebildeten Bildes darstellt; und
Figur 4 ein Gerät darstellt, das verwendet wird, um den metallisierten Film der Figuren 1 und 2 unter Verwendung der Druckplatte von Figur 3 zu bilden.
Während die Erfindung für verschiedene Modifikationen und alternative Formen empfänglich ist, sind spezifische Ausführungsformen davon anhand eines Beispieles in den Zeichnungen gezeigt und werden im Detail hier beschrieben.

Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform

Anfänglich bezugnehmend auf die Figuren 1 und 2 bildet ein dekorativer Metallfilm 10 ein Muster 12, das auf einer Seite des Films sichtbar ist. Wie in Figur 2 gezeigt, ist der dekorative Film 10 ein Laminat, das einen Polymerfilm 14, eine Metallbeschichtung 16, die auf eine Seite des Films gebunden ist, eine Klebemittelschicht 18 auf der Metallschicht 16 und eine Rückseitenfolie 20, die den Kleber 18 bedeckt, umfasst. Der Polymerfilm 14 ist ein dünner Film mit glatten ebenen Oberflächen, und die Metallbeschichtung wird über die gesamte Oberfläche des Filmes mit im wesentlichen einheitlicher Dicke auf eine der glatten, ebenen Oberflächen aufgebracht. Das Muster 12 wird durch die Metallbeschichtung 16 gebildet, so wie es in mehr Detail unten beschrieben wird, und der Polymerfilm 14 ist transparent oder durchscheinend, so daß das Muster 12 durch den Film 14 sichtbar ist.
Die Metallisierung des Polymerfilms kann über jedes der herkömmlichen Verfahren, die bei der Herstellung von Metallfilmen zur Verwendung in der Verpackungsindustrie, Abziehbildern und ähnlichem verwendet werden, erreicht werden. Solche Filme werden üblicherweise durch bekannte Dampfabscheidungsverfahren und -ausrüstung metallisiert. Das am häufigsten verwendete Metall ist Aluminium, obgleich eine Vielzahl anderer Metalle in der Lage sind, über Dampfabscheidungstechniken abgeschieden zu werden. Zum Beispiel kann auch Gold dampfabgeschieden werden, aber Gold ist so teuer, daß es normalerweise dadurch nachgebildet wird, daß man den Polymerfilm aus einem gefärbten Polymer bildet, oder einen durchsichtigen Polymerfilm mit einer durchsichtigen Farbe beschichtet, und dann Aluminium auf dem gefärbten Film abscheidet.
Die übrigen Schichten des Laminates werden vorzugsweise dadurch gebildet, daß man zuerst den Kleber 18 auf die Rückseitenfolie 20 aufbringt, und dann die mit Klebemittel beschichtete Rückseitenfolie und die metallisierte Seite des Polymerfilms laminiert, um den dekorativen Film 10 zu erzeugen. Die Rückseitenfolie 20 ist normalerweise aus Papier hergestellt, das mit einem Siliconablösemittel behandelt worden ist, so daß die Rückseitenfolie leicht vom Kleber abgezogen werden kann, wenn es gewünscht ist, den Metallfilm auf einer ausgewählten Oberfläche aufzubringen. Für Fensterbilder wird die mit Klebemittel beschichtete Rückseitenfolie auf die nichtmetallisierte Seite des metallisierten Polymerfilms laminiert.
Das Klebemittel 18 kann entweder ein druckempfindlicher, wärmeeaktivierbarer oder durch Lösungsmittel aktivierbarer Klebstoff sein. Obgleich die druckempfindlichen Klebstoffe für die meisten Anwendungen bevorzugt sind, bieten wärmeaktivierbare Klebstoffe deutliche Vorteile bei Anwendungen, wo der dekorative Film auf der Oberfläche, auf der er festgeklebt wird, genau positioniert werden muß. Durch Lösungsmittel aktivierbare Klebstoffe erleichtern ebenfalls das Positionieren und sind oft die am wenigsten teure Klebstoffe, besonders dann, wenn das Lösungsmittel Wasser ist.
Es hat sich nun herausgestellt, daß dadurch Muster in der reflektiven Metallbeschichtung 16 gebildet werden können, daß man eine Vielzahl von Rissen mit unterschiedlichen Größen, die über die Metallbeschichtung in dem gewünschten Muster verteilt sind, erzeugt, so daß die Reflektion von Licht durch die unterbrochene Metallbeschichtung eine attraktive Nachbildung des Musters erzeugt, wenn man durch den polymeren Film schaut. Selektiv angewandte Wärme erzeugt die gewünschte Verteilung von Rissen in der Metallbeschichtung 16, wenn das Laminat aus geeigneten Materialien hergestellt wird. Z. B. bewirkt die Aufbringung von Wärme auf das Laminat über eine herkömmliche Druckplatte, die vortretende und zurücktretende Gebiete aufweist, die ein bestimmtes Muster definieren, während die erhöhten Gebiete der Druckplatte gegen das Laminat gepreßt werden, daß die Gebiete des Laminats in Kontakt mit den vortretenden Gebieten der Druckplatte mit einer höheren Geschwindigkeit als die Gebiete des Laminats, die den zurücktretenden Teilen der Druckplatte benachbart sind, erhitzt werden. Das resultierende uneinheitliche Erwärmen des Laminats erzeugt Temperaturdifferentiale über die Oberfläche des Metallfilms, so daß unterschiedliche Gebiete des Films 14 mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten expandieren und erweichen. Diese unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Expansion und des Erweichens ergeben eine Vielzahl von Rissen mit unterschiedlichen Größen in der Metallbeschichtung 16, und die Risse sind in dem gleichen Muster, das durch die Gebiete mit unterschiedlichen Erwärmungsgeschwindigkeiten definiert wird, i.e., das Muster, das durch die Druckplatte definiert wird, verteilt.
Der polymere Film kann aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Polymeren hergestellt werden, die metallisiert werden können, die erweicht und durch Erwärmen expandiert werden können, und die den erforderlichen Grad an Transparenz oder Durchscheinen besitzen. Eine maximale Transparenz wird üblicherweise gewünscht, jedoch kann in bestimmten Fällen ein durchscheinendes Polymers gegenüber einem transparenten Polymer bevorzugt sein, um einen besonderen visuellen Effekt zu erzielen. Es ist normalerweise bevorzugt, daß das Polymer auch gegenüber ultraviolettem Licht widerstandsfähig ist, so daß der Metallfilm über einige Jahre nicht schlechter wird, z. B., für 5 Jahre oder länger, wenn er für Anwendungen im Freien verwendet wird. Geeignete Polymere schließen viele acrylische, Polyvinylbutyral und Vinylpolymere und bestimmte Polyurethan-acrylische oder Polyurethan- Polyester-Copolymere ein. Spezifische Beispiele geeigneter Polymere sind: Du Pont Rohm & Haas Monsanto Union Carbide Occidental Chemical Acrylisch Polyvinyl Butyral Vinyl Elvacite 2014 Butvar
Ein geeignetes Polyurethan-acrylisches Copolymer wird dadurch hergestellt, daß-man G-Cure 867 (ein hydroxylfunktionelles acrylisches Copolymer) der Gesellschaft Henkel mit dem Desmodur N-75 (ein alipahtisches Polyisocyanat) der Mobay Cemical Corporation bei Raumtemperatur kombiniert.
Ein geeignetes Polyurethan-Polyester-Copolymer wird dadurch hergestellt, daß man Cargill Polyester II 6638 mit Cargill Polyurethanprepolymer #4505 umsetzt. Das resultierende Copolymer bildet einen zähen, haltbaren, nicht gelb werdenden Film mit hervorragender Flexibilität und Stoßwiderstandsfähigkeit.
Für eine verbesserte Abriebbeständkeit des metallisierten Polymers kann ein Polyurethanfilm auf die nicht metallisierte Oberfläche des metallisierten Polymers laminiert oder beschichtet werden.
Die Figuren 3 und 4 stellen eine geeignete Vorrichtung zum ungleichmäßigen Erwärmen eines Metallfilms 10 der Art dar, die oben beschrieben wurde, um Temperaturdifferentiale über die Oberfläche des Films zu erzeugen. Anfänglich bezugnehmend auf Figur 3 besitzt eine übliche Druckplatte 22 wie eine plastische flexigraphische Druckplatte oder eine metallische Buchdruck-Druckplatte ein hervortretendes Muster 24 darauf, das das Spiegelbild des Musters 12 darstellt, das auf dem Film 10 erzeugt werden soll. Um das Muster auf dem Film 10 zu erzeugen, wird die Druckplatte 22 gegen den Film 10 gepresst, während der Film erwärmt wird, um den Film expandieren und uneinheitlich über seine Oberfläche erweichen zu lassen, das bedeutet, daß verschiedene Gebiete des Films bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten und/oder zu unterschiedlichen Zeiten expandiert und erweicht werden. Diese uneinheitliche Ausdehnung und Erweichen tritt auf, da die Platte 22 die Teile des Metallfilms in Kontakt mit den vortretenden Gebieten der Platte schneller als die Teile des Films, die mit den zurücktretenden Gebieten der Platte in Kontakt stehen, warm werden läßt. Dieses differentielle Erwärmen führt dazu, daß eine Vielzahl von Rissen mit unterschiedlichen Größen in der Metallschicht auftritt. Die resultierende Verteilung von Rissen über das gesamte Gebiet des Metallfilms bildet nicht nur das Muster auf der Druckplatte 22 dar, sondern erzeugt ebenso einen einzigartigen dreidimensionalen Effekt in dem nachgebildeten Muster, wenn man durch den Polymerfilm sieht.
Die Vorrichtung von Figur 4 schließt eine erhitzte Walze 28, die so ausgelegt ist, in der durch den Pfeil 29 angezeigten Richtung zu rotieren, und eine gemusterte Walze 30, die radial benachbart der erwärmten Walze 28 vorgesehen ist und so ausgelegt ist, in der durch den Pfeil 31 dargestellten Richtung zu rotieren, ein. Die Walze 28 wird vorzugsweise dadurch erhitzt, daß man eine erwärmte Flüssigkeit wie Öl durch ein oder mehrere Hohlräume innerhalb der Rolle leitet. Die Oberfläche der gemusterten Walze 30 erzeugt ein hervortretendes Muster wie das, das durch die in Figur 3 gezeigte Druckplatte 22 gebildet wird. Tatsächlich werden gemusterte Druckplatten wie die Druckplatte 22 normalerweise um Zylinder angebracht, um gemusterte Walzen wie Walze 30 zur Verwendung in einer Druckpresse zu ergeben, solche herkömmlichen Druckwalzen sind zu Verwendung im Verfahren der Erfindung ohne jede Veränderung geeignet.
Die Walzen 28 und 30 erzeugen dazwischen eine Berührungsstelle 32 zur Aufnahme des Metallfilms 10, der zwischen den Walzen 28 und 30 in Richtung des Pfeils 33 durchläuft. Der Abstand zwischen den Walzen 28 und 30 ist so eingestellt, den erforderlichen Druck auf den Metallfilm 10 zu erzeugen, während dieser zwischen den Walzen durchläuft, genau wie bei herkömmlichen Druckverfahren.
Wenn der Metallfilm 10 zwischen den Walzen 28 und 30 durchläuft, besitzt die erhitzte Walze eine Temperatur, die beträchtlich oberhalb der der gemusterten Rolle 30 liegt. Dann wird, wenn der Metallfilm 10 durch den Zwischenraum 32 läuft, Wärme auch von der erwärmten Walze 28 auf den Metallfilm übertragen. Die Gebiete des Metallfilms 10, die über die erhöhten Gebiete des Musters auf Walze 30 gegen die erwärmte Walze gepreßt werden, werden mit einer schnelleren Geschwindigkeit erwärmt und expandieren und erweichen so mit einer schnelleren Geschwindigkeit als die Gebiete des Metallfilms, die sich mit den zurücktretenden Gebieten des Musters auf Walze 30 in Eingriff befinden. Wie oben beschrieben ist es das differentielle Erwärmen, das das gewünschte Muster von Rissen in der Metallschicht 16 erzeugt.
Das Reissen der Metallschicht 16 wurde zuvor in Zusammenhang mit einem Metallfilm beschrieben, der nur die Polymerschicht 14 und die Metallschicht 16 umfaßt. Jedoch wird die Metallschicht 16 vorzugsweise zerrissen, nachdem der Metallfilm vollständig hergestellt wurde, so daß er nicht nur die Polymerschicht 14 und die Metallschicht 16, sondern auch die Klebemittelschicht 18 und die Rückseitenfolie 20 (wie in Figur 2 gezeigt) enthielt.
Um das Reissen der Metallschicht 16 weiter zu steigern, wird die Rückseitenfolie 20 vorzugsweise aus einem wärmeschrumpffähigen Material hergestellt; dann verursacht das Wärmen des Laminats auch, daß die Teile der Rückseitenfolie 20, die mit den hervortretenden Gebieten des Musters 20 auf der Walze 30 in Kontakt treten, mit einer Geschwindigkeit schrumpfen, die sich von der unterscheidet, mit der die anderen Teile der Rückseitenfolie 20 schrumpfen. Dieses differentielle Schrumpfverhalten der Rückseitenfolie 20 ergibt in Kombination mit der differentiellen Expansion und dem Erweichen der Polymerschicht 14 schnell das gewünschte Muster von Rissen mit unterschiedlichen Größen in der Metallschicht 16, um das Muster auf der Rolle 30 nachzubilden. Entsprechend kann das Laminat in relativ hohen Geschwindigkeiten durch den Zwischenraum 32 durchgeführt werden, wodurch die Erzielung von hohen Produktionsgeschwindigkeit und entsprechend niedrigen Kosten erreicht wird. Gewöhnliches Abziehpapier ist eine geeignete, wärmeschrumpfbare Rückseitenfolie.
Die folgenden Arbeitsbeispiele veranschaulichen die gegenwärtig bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung:

Beispiel Nr. 1

Ein 2 Milliinch (two-mil) Acrylfilm, im Handel erhältlich als A-223 Film von der Vinyl Cast Film, Inc., wurde durch Vakuumabscheidung von Aluminium metallisiert. Der druckempfindliche Acrylkleber #737 der Monsanto Company wurde auf ein Siliconabziehpapier, hergestellt von der H.P. Smith, beschichtet und auf den metallisierten Acrylfilm laminiert. Das erhaltene Laminat ließ man dann durch den Zwischenraum eines Walzenpaares laufen, die ausreichend Druck ausübten, um einen geeigneten Kontakt zu den Oberflächen beider Walzen sicherzustellen. Eine der Walzen war eine Metallwalze, die im Inneren mit Öl auf 148,9º C. (300º F.) erhitzt wurde, während die andere Walze eine flexigraphische Druckplatte trug und nicht erhitzt wurde. Nach dem Durchlaufen durch den Zwischenraum zeigte das Laminat das Spiegelbild des Musters auf der flexigraphischen Druckplatte mit einem dreidimensionalen Effekt. Die mikroskopische Untersuchung des verarbeiteten Laminats zeigte eine Vielzahl von kleinen Rissen mit unterschiedlichen Größen über die Metallbeschichtung. Die Risse waren in einem Muster verteilt, das dem Muster der flexigraphischen Druckplatte entsprach.

Beispiel Nr 2

Der 2 Milliinch Acrylfilm von Beispiel 1 wurde mit einer transparenten Farbe bedruckt, bevor er metallisiert wurde. Nach dem Durchlaufen durch den Zwischenraum der gleichen Walzen, die in Beispiel 1 verwendet wurden, wurde die Abbildung auf der flexigraphischen Druckplatte erneut auf dem fertigen verarbeiteten Laminat mit einem spektakulären gefärbten metallischen dreidimensionalen Effekt nachgebildet.

Beispiel Nr.3

Ein Film des oben beschriebenen Polyurethan-acrylischen Copolymers wurde auf ein Abziehpapier, hergestellt von S. D. Warren, aufgebracht. Der gebildete Film wurde dann mit dem Acrylpolymer D-445 von Rohm & Haas beschichtet. Der erhaltene Film wurde dann durch Vakuumabscheidung von Aluminium wie in Beispiel 1 metallisiert und dann auf das gleiche mit Klebemittel beschichtete Abziehpapier, das in Beispiel 1 verwendet wurde, laminert. Das erhaltene Laminat ließ man durch den Zwischenraum der gleichen Walzen, wie in Beispiel 1 verwendet laufen, was ein sogar brillianteres dreidimensionales Druckmuster als in Beispiel 1 ergab.

Claims

1. Gemusterter Metallfilm, umfassend einen transparenten oder lichtdurchlässigen Polymerfilm, der auf einer Seite mit einer dünnen Metallbeschichtung beschichtet ist, wobei die Metallbeschichtung und der Polymerfilm aneinander gebunden sind, und die Metallbeschichtung eine Vielfalt von Rissen unterschiedlicher Größen über die Metallbeschichtung verteilt in einem vorgeschriebenen Muster aufweist, so daß die Reflexion von Licht durch die von Rissen durchzogene Metallbeschichtung eine dreidimensionale Illusion des Musters liefert, wenn durch den Polymerfilm betrachtet.

2. Gemusterter Metallfilm nach Anspruch 1, der eine Schicht eines Klebemittels auf der der Metallbeschichtung gegenüberliegenden Seite des Polymerfilms umfaßt.

3. Gemusterter Metallfilm nach Anspruch 2, wobei die Schicht des Klebemittels ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus druckempfindlichen Klebemitteln, lösungsmittelaktivierbaren Klebemitteln und wärmeaktivierbaren Klebemitteln.

4. Gemusterter Metallfilm nach Anspruch 2, der eine Papierträgerschicht auf der der Klebemittelschicht von der Metallbeschichtung gegenüberliegenden Seite umfaßt.

5. Gemusterter Metallfilm nach Anspruch 1, wobei der Polymerfilm ein flacher Film mit glatten, planaren Oberflächen ist, und die Metallbeschichtung auf eine Seite der glatten, planaren Oberflächen mit einer im wesentlichen gleichmäßigen Dicke über die gesamte Oberfläche aufgetragen ist.

6. Gemusterter Metallfilm nach Anspruch 1, der eine Klebemittelschicht auf der der Metallbeschichtung gegenüberliegenden Seite des Polymerfilms umfaßt.

7. Gemusterter Metallfilm nach Anspruch 1, wobei der Polymerfilm ungleichmäßig ausgedehnt und durch Erwärmen des Polymerfilmes in einem bestimmten Muster erweicht wurde, und der Polymerfilm dann auf Raumtemperatur abgekühlt wurde, und der eine Verstärkungsfolie, gebunden an die Metallbeschichtung, umfaßt, die durch Erwärmen der Verstärkungsfolie in dem bestimmten Muster ungleichmäßig geschrumpft ist, wobei die Risse von verschiedenen Größen, geformt durch die Kombination der ungleichmäßigen Schrumpfung der Verstärkungsfolie und der ungleichmäßigen Ausdehnung und Erweichung des Polymerfilms, sind.

8. Verfahren zum Herstellen eines gemusterten Metallfilms, umfassend die folgenden Stufen:

Metallisieren eines transparenten oder lichtdurchlässigen Polymerfilms auf einer Seite mit einer dünnen Beschichtung eines reflektierenden Metalls und

Herstellen eines bestimmten Musters in der Metallbeschichtung durch selektives Einreißen der Metallbeschichtung durch Erwärmen ausgewählter Flächen des metallisierten Filmes mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, um eine Vielfalt von Rissen, die über die Metallbeschichtung gemäß dem Muster verteilt sind, herzustellen.

9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die ausgewählten Flächen, die erwärmt werden, das Muster so definieren, daß die resultierenden Risse gemäß dem Muster verteilt sind.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Erwärmen des Filmes dazu führt, daß ausgewählte Flächen des Filmes sich ausdehnen und erweichen mit einer Geschwindigkeit, die unterschiedlich ist von der Geschwindigkeit, mit der andere Flächen auf dem Film expandieren und erweichen, wobei die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Ausdehnung und Erweichung vielfache Risse in der Metallbeschichtung zwischen den ausgewählten Flächen und den anderen Flächen bilden, wobei die Risse das Muster nachbilden.

11. Verfahren nach Anspruch 8, welches das Aufbringen einer Schicht eines Klebemittels auf die Metallschicht und das Bedecken der Schicht des Klebemittels mit einer trennbehandelten Verstärkungsfolie umfaßt.

12. Verfahren nach Anspruch 8, das das Auftragen einer Schicht eines Klebemittels auf die der Metallbeschichtung gegenüberliegenden Seite des Polymerfilms und das Bedecken der Schicht des Klebemittels mit einer trennbehandelten Verstärkungsfolie umfaßt.

13. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die Verstärkungsfolie schrumpft, wenn sie erwärmt wird.

14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei die Metallbeschichtung durch Erwärmen des Polymerfilms nach Metallisieren des Filmes und nach Auftragen der Schicht des Klebemittels und der Verstärkungsfolie selektiv eingerissen wird.

15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei das Erwärmen des Filmes dazu führt, daß ausgewählte Flächen des Filmes sich ausdehnen und erweichen mit einer Geschwindigkeit, die unterschiedlich ist von der Geschwindigkeit, mit der andere Flächen des Filmes sich ausdehnen und erweichen, und verursacht, daß ausgewählte Flächen der Verstärkungsfolie mit einer Geschwindigkeit schrumpfen, die verschieden ist von der Geschwindigkeit, mit der andere Flächen der Verstärkungsfolie schrumpfen, wobei die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Ausdehnung, der Erweichung und der Schrumpfung vielfache Risse in der Metallbeschichtung zwischen den ausgewählten Flächen und den anderen Flächen produzieren, wodurch die Risse das Muster nachbilden.

16. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Metallbeschichtung durch Leiten des Metallfilms durch eine Vorrichtung selektiv eingerissen wird, umfassend

eine erwärmte Walze, die so angepaßt ist, daß sie in einer ersten Winkelrichtung rotiert und

eine gemusterte Walze, die radial neben der erwärmten Walze angeordnet ist und so angepaßt ist, daß sie mit Bezug auf die erwärmte Walze entgegengesetzt in einer zweiten Winkelrichtung rotiert, wobei die Walzen zwischen sich einen Walzenspalt zur Aufnahme des Metallfilms bilden und so angeordnet sind, daß sie eine bestimmte Menge Druck auf den Metallfilm ausüben, während er durch den Walzenspalt zwischen den Rollen hindurchläuft.

17. Verfahren nach Anspruch 8, wobei das bestimmte Muster dadurch hergestellt wird, daß der metallisierte Polymerfilm in dem bestimmten Muster so erwärmt wird, daß Teile des metallbeschichteten Polymerfilms mit einer schnelleren Geschwindigkeit wie andere Teile erwärmt werden, wobei die Teile, die mit schnellerer Geschwindigkeit erwärmt werden, das bestimmte Muster definieren.