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Diese Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung für das Plasma-Schmelzschneiden, die geeignet sind,
einen Durchstich-Anschnitt auf einem zu schneidenden Werkstück
auszuführen.
Stand der Technik
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Im allgemeinen gibt es zwei Verfahren, Stahlplatten in
unterschiedliche Formen zu zerschneiden: bei einem Verfahren
wird mit dem Schneiden an einem Ende der Stahlplatte
begonnnen, bei dem anderen wird das Schneiden von einem beliebigen
Punkt der Stahlplattenoberfläche aus begonnen. Bei letzterem
handelt es sich um das Verfahren eines Durchstich-Anschnitts,
bei dem die Stahlplatte an einer vorher festgelgeten Position
mit einem Durchstichloch versehen wird, und bei dem der
Schneidvorgang von diesem Durchstichloch aus begonnen wird
(diese Vorgehensweise wird im folgenden als
"Durchstich-Anschnitt" bezeichnet). Im Gegensatz zum erstgenannten
Verfahren ermöglicht es dieser Durchstich-Anschnitt, in der
Stahlplattenoberfläche jede beliebige Form, auch runde oder
dreieckige Formen, zu schneiden. Den Verfahren für das Plasma-
Schmelzschneiden liegen ebenfalls die beiden obenerwähnten
Verfahren zugrunde. Bei einem solchen Schneidverfahren, und
dies gilt insbesondere hinsichtlich des
Durchstich-Anschnitts, wird eine Vorrichtung für das
Plasma-Schmelzschneiden, wie die nachfolgend beschriebene, eingesetzt, und dies
ist mit schwerwiegenden Problemen verbunden. Das heißt, daß,
wie es in Figur 6 (6a) dargestellt ist, bevor ein zu
schneidendes Werkstück 30 mit einem Loch 311 versehen wird (dieser
Vorgang wird im folgenden als "Durchstich" bezeichnet), der
durch den Plasmabrenner 12 geschmolzene Werkstoff zum Teil in
die Nähe des Lochs 311 geblasen wird, sich hier festsetzt und
sich als Schneidschlacke 32 ansammelt. Wie in Figur 6 (6b)
dargestellt, stört die Schneidschlacke 32 das äußere Ende des
Plasmabrenners 12 und kann dieses beschädigen, wenn der
Plasmabrenner 12 bewegt wird. Des weiteren setzt sich im in Figur
6 (6a) dargestellten Zustand die herausgeschleuderte
Schneidschlacke am äußeren Ende des Plasmabrenners 12 fest,
so daß der Plasmaschneidstrahl behindert wird, die Schlacke
kann somit eine Verschlechterung der Schnittqualität sowie
eine Beschädigung des Plasmabrenners verursachen. Die
Problematik,
die dieser Nachteil aufwirft, ist sehr schwerwiegend,
wenn Platten von großer Dicke durch Plasma-Schmelzschneiden
geschnitten werden sollen, da die Menge an geschmolzenem
Werkstoff sich mit der Dicke des zu schneidenden Werkstücks
erhöht.
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Gewöhnlich werden einige Verfahren eingesetzt, um dieses
Problem zu bewältigen, sie werden nachfolgend beschrieben. Zum
Zeitpunkt des Durchstichs wird die Höhe des Plasmabrenners
vergrößert, der Durchstich wird in diesem Zustand
durchgeführt, die Höhe des Plasmabrenners wird daraufhin verringert
und das Schneiden wird durchgeführt, oder das Schneiden wird
von einer hohen Position aus begonnen, wodurch das Auftreten
des problematischen Zustandes vermieden wird. Solche
Verfahren sind jedoch als Lösungsvorschläge für dieses Problem
nicht angemessen, wenn Qualitätsverbesserungen hinsichtlich
der Durchstichgenauigkeit und der Schnittpräzision
erforderlich sind.
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Ein Schutzmittel gegen Schlackenablagerungen ist bekannt.
Üblicherweise wird ein Schutzmittel gegen
Schlackenablagerungen so eingesetzt, daß es während des Schneidvorgangs auf
Abschnitte eines zu schneidenden Werkstücks aufgetragen wird,
einschließlich einem Schnittende der rückseitigen Oberfläche
und dessen unmittelbarer Umgebung. Es dient der Verbesserung
der Schnittgüte (z.B. äußeres Erscheinungsbild) der
rückseitigen Oberfläche des geschnittenen Werkstücks, indem es
Ablagerung von Schneidschlacke auf den Abschnitten, auf denen das
Schutzmittel aufgetragen wird, verhindert. Dies bedeutet, daß
keine Idee bekannt ist, die ein Verfahren für das Auftragen
eines Schutzmittels gegen Schlackenablagerungen auf den zu
durchstechenden Abschnitt betrifft, um die gewünschten
Wirkungen zu erzielen.
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In Anbetracht der oben beschriebenen Probleme, die der
bisherige Stand der Technik aufweist, ist es eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, ein Verfahren für das Plasma-Schmelz
schneiden, welches einen angemessenen Durchstich-Anschnitt
ermöglicht, sowie eine Vorrichtung, welche für die
Durchführung dieses Verfahrens geeignet ist, zur Verfügung zu
stellen.
Offenbarung der Erfindung
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Ein Verfahren für das Plasma-Schmelzschneiden zur
Bewerkstelligung eines Durchstich-Anschnitts mit Hilfe eines
Plasma-Schmelzschneiders gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt
das Auftragen eines Schutzmittels gegen die Ablagerung von
Schlacke auf den zu durchstechenden Abschnitt eines zu
schneidenden Werkstücks und auf die unmittelbare Umgebung des
zu durchstechenden Abschnitts, und anschließend die
Durchführung eines Durchstich-Anschnitts, und ermöglicht so den
Schutz gegen Schlackenablagerungen auf dem zu durchstechenden
Abschnitt und auf dessen unmittelbarer Umgebung. Eine für
dieses Verfahren geeignete Vorrichtung für das Plasma-
Schmelzschneiden umfaßt eine Zuführeinrichtung für das
Auftragen des Schutzmittels gegen Schlackenablagerungen, die auf
dem Schlitten angebracht ist, wobei die Zuführeinrichtung
sich zusammen mit dem Plasmabrenner bewegen kann, wodurch das
Schutzmittel auf einen ausgewählten Abschnitt des zu
schneidenden Werkstücks aufgetragen wird.
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Der Arbeitsablauf des Verfahrens des Plasma-Schmelz
schneidens wird nachfolgend beschrieben. Da das Schutzmittel
gegen die Ablagerung von Schlacke im voraus auf den zu
durchstechenden Abschnitt der Oberfläche des zu schneidenden
Werkstücks und dessen unmittelbare Umgebung aufgetragen wird,
wird die Ablagerung des zum Zeitpunkt des Durchstichs
herausgeschleuderten geschmolzenen Werkstoffs auf dem
durchstochenen Abschnitt oder in dessen unmittelbarer Umgebung
erschwert. Auch hinsichtlich der gesamten Oberfläche des zu
schneidenden Werkstücks wird der geschmolzene Werkstoff, der
durch das Plasmagas, welches durch den Plasmabrenner
geliefert wird, an der Durchstichstelle herausgeschleudert wird,
weit fort geblasen, wobei der Werkstoff, während er
fortgeblasen wird, gekühlt wird, so daß er auf andere Stellen
hinabfällt (das bedeutet, daß er sich nur schwer ablagert).
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Da die Zuführeinrichtung für das Auftragen des
Schutzmittels gegen Schlackenablagerungen auf dem hin- und
herbewegbaren Schlitten angebracht ist, der sich zusammen mit dem
Plasmabrenner des Plasma-Schmelzschneiders bewegt, ist das
Schutzmittel gegen die Ablagerung von Schlacke problemlos auf
jeden ausgewählten Abschnitt des zu schneidenden Werkstücks
sowie auf den zu durchstechenden Abschnitt und dessen
unmittelbare Umgebung auf zubringen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Figuren 1 sind Diagramme des Vergleichs der
Wirkungen, die eine Ausführung für das Verfahren des
Plasma-Schmelzschneidens gemäß der vorliegenden Erfindung aufweist,
mit dem Stand der Technik ;
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Figur 1 (1a) ist ein Diagramm der Wirkungen, die
verglichen werden ;
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Figur 1 (1b) ist ein Diagramm einer Vergleichsmessung,
d.h. eines Ausdehnungsbereichs der Schlackenablagerung ;
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Figur 1 (1c) ist ein Diagramm einer weiteren
Vergleichsmessung, d.h. der Höhe der Schlackenablagerung ;
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Figur 2 ist ein schematisches Diagramm des Aufbaus einer
ersten Ausführung der Vorrichtung für das Plasma-Schmelz
schneiden gemäß der vorliegenden Erfindung ;
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Figur 3 ist ein schematisches Diagramm des Aufbaus einer
zweiten Ausführung der Vorrichtung für das Plasma-Schmelz
schneiden gemäß der vorliegenden Erfindung ;
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Figur 4 ist ein schematisches Diagramm des Aufbaus einer
dritten Ausführung der Vorrichtung für das
Plasma-Schmelzschneiden gemäß der vorliegenden Erfindung ;
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Figur 5 ist ein schematisches Diagramm des Aufbaus eines
Koordinatentisches, auf dem der Plasma-Schmelzschneider gemäß
der vorliegenden Erfindung angebracht ist ;
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Figuren 6 sind Diagramme, welche die Probleme des
bisherigen Verfahrens für das Plasma-Schmelzschneiden darstellen ;
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Figur 6 (6a) ist ein Diagramm des Durchstechvorgangs
und
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Figur 6 (6b) ist ein Diagramm der Bewegung des
Plasmabrenners.
Günstigste Durchführungsart der Erfindung
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Eine Ausführungsform des Verfahrens für das Plasma-
Schmelzschneiden gemäß der vorliegenden Erfindung wird
nachfolgend mit Bezug auf Figur 1 beschrieben. In dieser
Ausführungsform wurde eine Mischung aus feinen Graphitteilchen und
einer Trichlorethanlösung (Handelsbezeichnung: Union Laser
Nondross) als Schutzmittel gegen die Ablagerung von Schlacke
eingesetzt.
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Die Funktionsweise dieser Ausführung wird nachfolgend
beschrieben. Folgende Voraussetzungen waren für die
Durchführung dieser Ausführung gegeben. Der Plasmabrenner wurde bei
80 A betrieben, die Höhe des Plasmabrenners betrug 8 mm,
Sauerstoff wurde als Plasmagasstrahl benutzt und eine
Flußstahlplatte von 12 mm Dicke wurde als zu schneidendes Werkstück
eingesetzt. Unter diesen Voraussetzungen wurde der Plasma-
Schmelzschneidvorgang jeweils 10 mal entsprechend dem
herkömmlichen Durchstich-Verfahren ohne Anwendung eines
Schutzmittels gegen Schlackenablagerungen und entsprechend dem
Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung, bei dem im voraus
ein Schutzmittel gegen die Ablagerung von Schneidschlacke auf
den zu durchstechenden Abschnitt und dessen unmittelbare
Umgebung aufgetragen wird, durchgeführt. Figur 1 (1a) zeigt die
Ergebnisse eines Vergleichs dieser beiden Verfahren. Dieser
Vergleich wurde mit Bezug auf zwei Messungen durchgeführt:
die Ablagerungshöhe h (mm), d.h. die maximale Höhe der
Ablagerung an Schlacke 32, die auf dem zu durchstechenden
Abschnitt des zu schneidenden Werkstücks 30 sowie in dessen
unmittelbarer Umgebung abgelagert wurde, wobei letztere gemäß
der Darstellung in Figur 1 (1b) definiert wurde ; und die
Distanz 1 (mm) zwischen dem Zentrum des Durchstichs und dem
entlegensten Ende der Ablagerung an Schlacke 32, die sich
ununterbrochen vom Zentrum des Durchstichs ausdehnt (im
folgenden als "Ablagerungsbereich" bezeichnet), die gemäß der
Darstellung in Fig. 1 (1c) definiert wurde. Bei Figur 1 (1a)
handelt es sich um eine Tabelle, die das Ergebnis des
Vergleichs der Durchschnittswerte der Durchstiche zeigt, die
jeweils 10 mal gemäß der beiden Verfahren mit Bezug auf diese
Vergleichsmessungen durchgeführt wurden. Wie diese Tabelle
zeigt, begrenzt das Verfahren der vorliegenden Erfindung die
Ablagerungshöhe h auf ca. 58 % der Ablagerungshöhe des
herkömmlichen Verfahrens und den Ablagerungsbereich 1 auf 28 %
des entsprechenden Wertes des herkömmlichen Verfahrens und
erzielt somit bemerkenswerte Wirkungen. Im Falle einer
weiteren möglichen Ausführung der vorliegenden Erfindung kann ein
Schutzmittel gegen die Ablagerung von Schlacke, dessen
Hauptbestandteil ein anderer Werkstoff als Graphit ist, eingesetzt
werden. In einem solchen Fall zeigen sich ebenfalls dieselben
bemerkenswerten Wirkungen wie in der obigen Ausführung, wenn
das Schutzmittel eine die Schlackenablagerung verhindernde
Wirkung hat.
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Zusammengefaßt läßt sich sagen, daß das Ausmaß der
Schlackenablagerungen am Durchstich-Abschnitt deutlich
verringert werden kann, indem der geschmolzene Werkstoff während
des Durchstich-Vorgangs herausgeschleudert wird, wobei die
Schlacke mit Bezug auf den Stand der Technik ein
schwerwiegendes Problem war. Die vorliegende Erfindung
gewährleistet deshalb die folgenden Wirkungen.
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(1) Das Aufprallen der Schneidschlacke auf die Spitze des
Plasmabrenners während der Bewegung des Plasmabrenners kann
vermieden werden, und das Ausmaß der Beschädigung des
Plasmabrenners kann aus diesem Grund deutlich verringert werden.
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(2) Das geschmolzene Material kann mit Hilfe eines
Plasmagassstrahls problemlos weit fort geblasen werden. Es ist
dadurch möglich, das Ausmaß der Beschädigung des Plasmabrenners
deutlich zu verringern und den Durchstich-Anschnitt sowie die
Schnittgüte zu verbessern.
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(3) Aufgrund der Wirkungen (1) und (2) ist es möglich, mit
dem Schneidvorgang zu beginnen und den Plasmabrenner
gleichzeitig auf einer geringeren Höhe zu halten, wodurch gute
Schnittgüten beibehalten werden.
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(4) Da das geschmolzene Material durch den Plasmagasstrahl
weit vom Durchstichsgebiet fort geblasen wird, ist es
möglich, den Plasmabrenner auf der günstigsten Höhe zu halten.
Aus diesem Grund ist es möglich, einen angemessenen
Durchstich-Anschnitt vorzunehmen, selbst wenn die Platte sehr dick
ist.
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Als nächstes wird nachfolgend der Gesamtaufbau einer
herkömmlichen Vorrichtung für das Plasma-Schmelzschneiden
beschrieben, wobei für die Beschreibung der Ausführung der
Vorrichtung für das Plasma-Schmelzschneiden Bezug auf Figur 5
genommen wird, und anschließend werden die erste Ausführung
(Figur 2), die zweite Ausführung (Figur 3) und die dritte
Ausführung (Figur 4) beschrieben.
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Bei der Vorrichtung für das Plasma-Schmelzschneiden, auf
der der Plasmaschneider angebracht ist, handelt es sich z.B.
um einen Koordinatentisch oder einen Roboter. Jede der
nachfolgend
beschriebenen ersten bis dritten Ausführungen ist ein
Beispiel für eine Vorrichtung für das
Plasma-Schmelzschneiden, bei der der Plasmaschneider gemäß der ersten, zweiten
oder dritten Ausführungsform auf einem Koordinatentisch
angebracht ist. Die Figuren 5 zeigen schematisch den
Koordinatentisch. Bei Figur 5 (5a) handelt es sich um eine
Vorderansicht, und Figur 5 (5b) ist eine Seitenansicht (in Richtung A
- A der Figur 5a). Mit Bezug auf Figur 5 (5b) wird eine Y
Welle 22 mit Hilfe einer Kugelumlaufspindel 24 angetrieben
und kann nach Wunsch in Richtung Y entlang einer Schiene 25
bewegt werden. Ein hin- und herbewegbarer Schlitten 11, auf
dem ein Plasmabrenner montiert ist, wird von
Kugelumlaufspindel 21 auf der Y Welle 22 angetrieben und kann nach Wunsch in
Richtung X entlag der Schiene 23 bewegt werden.
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In der ersten Ausführung, die in Figur 2 dargestellt ist,
sind ein Plasmabrenner 12 und eine Zuführvorrichtung 10 des
Schutzmittels gegen Schlackenablagerungen auf einem hin- und
herbewegbaren Schlitten 11 angebracht. Die Zuführvorrichtung
10 des Schutzmittels gegen Schlackenablagerungen wird mit der
Bewegung des hin- und herbewegbaren Schlittens 11 ebenfalls
bewegt. Genaugenommen besteht die Zuführeinrichtung 10 des
Schutzmittels gegen Schlackenablagerungen aus einem Tank 13,
der ein Schutzmittel gegen Schlackenablagerungen 14
beinhaltet, einer Bürste 16 und einer Leitung 15, die den Tank 13
mit der Bürste 16 verbindet und die der Bürste 16 das
Schutzmittel gegen Schlackenablagerungen 14 zuführt. Die
Arbeitsweise dieser Ausführung wird nachfolgnd beschrieben. Zunächst
wird der hin- und herbewegbare Schlitten 11 auf die
Durch-Stich-Position auf dem zu schneidenen Werkstück 30 bewegt.
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Anschließend erreicht das Schutzmittel gegen
Schlackenablagerungen 14, das aus Tank 13 durch Leitung 15 angeliefert wird,
die Bürste 16, und das Schutzmittel gegen
Schlackenablagerungen 14 wird auf den zu durchstechenden Abschnitt sowie dessen
unmittelbare Umgebung aufgetragen, indem die Halterung 11 des
Plasmabrenners genau bewegt wird. Die Position, an der das
Schutzmittel gegen Schlackenablagerungen 14 aufgebracht wird,
beschränkt sich nicht allein auf die Durchstich-Position; das
Schutzmittel kann ebenfalls an jeder anderen gewählten
Position aufgebracht werden. Hiernach fährt der Plasmabrenner 12
auf die Durchstich-Position zurück, um den Durchstich-Vorgang
auszuführen, worauf der Schneidvorgang folgt.
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In der zweiten Ausführung, die in Figur 3 dargestellt
ist, ist die Zuführeinrichtung für das Schutzmittel gegen
Schlackenablagerungen 10 als Spritz-Typ angefertigt worden.
Diese Zuführvorrichtung 10 für das Schutzmittel gegen
Schlackenablagerungen besteht aus einem Tank 13, der ein
Schutzmittel gegen Schlackenablagerungen 14 beinhaltet, einer
Spritzdüse 161 und einer Leitung 151, die den Tank 13 mit der
Düse 161 verbindet, wobei sich zwischen ihnen eine Pumpe
befindet, und die das Schutzmittel gegen Schlackenablagerungen
14 aus Tank 13 an Düse 161 liefert. Die Arbeitsweise dieser
Ausführung wird im folgenden beschrieben. Zunächst wird der
hin- und herbewegbare Schlitten 11 bewegt, so daß die
Spritzrichtung der Düse 161 mit einer Durchstich-Position auf dem
zu schneidenden Werkstück 30 übereinstimmt. Daraufhin wird
die Pumpe 17 betätigt, um das Schutzmittel gegen
Schlackenablagerungen 14 aus Tank 13 mittels Leitung 15 an Düse 161 zu
liefern, und das Schutzmittel gegen Schlackenablagerungen 14
wird auf den zu durchstechenden Abschnitt und dessen
unmittelbare Umgebung durch Spritzen aufgetragen. Anschließend
fährt der Plasmabrenner 12 auf die Durchstich-Position
zurück, um den Durchstich auszuführen, worauf der
Schneidvorgang folgt. Ist die Anordnung derart, daß die Düse 161 im
Vergleich zum Plasmabrenner 12 im dargestellten Maße geneigt
ist, kann die Genauigkeit, mit der das Schutzmittel gegen
Schlackenablagerungen 14 direkt unterhalb des Plasmabrenners
12 oder dessen unmittelbare Umgebung aufgetragen wird,
verbessert werden, und es ist möglich, den obenbeschriebenen
Schritt der Rückführung des Plasmabrenners 12 auf die
Durchstich-Position, der auf das Auftragen des Schutzmittels gegen
Schlackenablagerungen 14 folgt, aus zulassen und den
Durchstich-Vorgang während des Auftragens des Schutzmittels aus
zuführen. Des weiteren kann eine Vielzahl an Düsen 161 rund um
den Plasmabrenner 12 angebracht werden, um den Bereich der
Auftragung zu erweitern.
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Wie oben beschrieben wurde, handelt es sich bei den
Zuführvorrichtungen 10 des Schutzmittels gegen
Schlackenablagerungen, die in der ersten und zweiten Ausführung benutzt
werden,
jeweils um einen Bürsten- oder Spritztypus. Andere
Zuführtypen, einschließlich dem gut bekannten Roll-Typus und
einem Stempel-Typus, können an ihrer Stelle verwendet werden.
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In der dritten Ausführung wird, wie in Figur 4
dargestellt, dieselbe Zuführeinrichtung 10 des Spritz-Typs für das
Auftragen des Schutzmittels gegen Schlackenablagerungen wie
bei der zweiten Ausführung auf einem hin- und herbewegbaren
Schlitten 11 montiert, der über einen
Durchstich-Plasmabrenner 12 und einen Schneid-Plasmabrenner 12b verfügt. Die
Arbeitsweise dieser Ausführung wird im folgenden beschrieben.
Zunächst wird der Durchstich-Plasmabrenner 12a auf eine
Durchstich-Position auf dem zu schneidenden Werkstück 30
bewegt, und das Schutzmittel gegen Schlackenablagerungen 14
wird mit Hilfe der Zuführeinrichtung gegen
Schlackenablagerungen des Spritz-Typs als Spritzüberzug aufgetragen.
Anschließend wird der Durchstich-Plasmabrenner 12a auf die
Durchstich-Position bewegt, um den Durchstich durchzuführen.
Danach wird der Schneid-Plasmabrenner 12b auf die
Durchstichposition bewegt, um mit dem Schneidvorgang zu beginnen. Diese
Anordnung ermöglicht es, eine durch das Herausschleudern zum
Zeitpunkt des Schneidens verursachte Ablagerung des
geschmolzenen Werkstoffes am Schneid-Plasmabrenner 12b, da dieser
Plasmabrenner ja nicht für den Durchstich eingesetzt wird, zu
verhindern und die Menge an geschmolzenem Werkstoff, der sich
auf der Oberfläche des geschnittenen Werkstückes 30 anlagert,
zu verringern. Folglich ist die Beibehaltung der
Schnittpräzision mit erhöhter Beständigkeit möglich.
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Die Wirkungen dieser Ausführungsformen werden nachfolgend
im Vergleich mit dem traditionellen Plasma-Schmelzschneider
beschrieben. Im allgemeinen wird eine mit einem
Plasma-Schmelzschneider ausgestattete Arbeitsmaschine von einer
Bedienperson betätigt, die sich in einiger Entfernung zu dem zu
schneidenden Werkstück befindet. Aus diesem Grund ist es
erforderlich, wenn das Verfahren des Plasmaschneidens gemäß der
vorliegenden Erfindung bei einem herkömmlichen Plasma-
Schmelzschneider angewendet wird, das Auftragen eines
Schutzmittels gegen Schlackenablagerungen auf einen zu
durchstechenden Abschnitt bei jedem Durchstichvorgang im voraus
manuell auszuführen. Dementsprechend wird die Arbeitslast der
Bedienperson erhöht, wenn der Schneidvorgang gemäß dem
Durchstichverfahren, das an mehreren Punkten des zu
schneidenden Werkstückes ansetzt, ausgeführt wird, wodurch sich die
Produktivität verschlechtert. Ein solches Problem läßt sich
lösen, indem das Schutzmittel auf das gesamte zu schneidende
Werkstück aufgetragen wird. Dies erfordert jedoch die
Herstellung zusätzlicher Mengen an Schutzmittel gegen
Schlackenablagerungen und, nach Beendigung des Schneidvorgangs, das
Entfernen des überflüssigen Schutzmittels gegen
Schlackenablagerungen von dem geschnittenen Werkstück, wodurch die
Produktivität vermindert wird. Im Gegensatz hierzu kann die
Bedienperson, bei Ausführungsformen gemäß der vorliegenden
Erfindung, das Schutzmittel gegen Schlackenablagerungen mit
Hilfe einer Fernsteuerung leicht und automatisch an der
gewünschten Stelle auftragen (Durchstich-Position und andere
spezielle Positionen).
Anwendungsbereiche in der Industrie
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Die vorliegende Erfindung wird beim
Plasma-Schmelzschneiden als Verfahren und als Vorrichtung für die Durchführung
eines Durchstich-Anstichs auf einem zu schneidenden Werkstück
eingesetzt, und sie ist besonders wirksam, wenn sie beim
Plasma-Schmelzschneiden als Verfahren und als Vorrichtung
zur Verhinderung von Schlackenablagerungen auf dem zu
durchstechenden Abschnitt und dessen unmittelbarer Umgebung
eingesetzt wird.